Drei Umschlaghallen in Deutschland mit insgesamt run 15.400 qm Mietfläche – Vollständige und langfristige Vermietung an die Deutsche Post Immobilien GmbH

 

Der internationale Immobilien-Investmentmanager Savills Investment Management (Savills IM) hat für seinen Savills IM European Logistics Fund 2 (ELF 2) ein Portfolio aus drei Umschlaghallen an den Standorten Berlin, Leimen in der Rhein-Neckar-Region sowie St. Ingbert im Saarland erworben. Der Kaufpreis lag bei rund 48,7 Millionen Euro. Verkäufer ist AGRAF German Real Estate Holding No. 1, ein von Aquila Capital Management GmbH gemanagter Fonds. Das Portfolio des ELF 2 wächst mit dieser achten Logistiktransaktion seit Jahresbeginn auf ein Investmentvolumen von rund 605 Millionen Euro, verteilt auf 21 Objekte in 6 Ländern. Beraten wurde Savills IM von Mayer Brown LLP und Arcadis. Rechtlich und steuerlich wurde die Verkäuferseite von Heuking Kühn Lüer Wojtek sowie von der Kanzlei Dr. Krohn beraten. CBRE war exklusiv mit der Vermarktung des Portfolios beauftragt.

Alle drei Umschlaghallen wurden im Jahr 2014 fertiggestellt und sind vollständig mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von über zehn Jahren an die Deutsche Post Immobilien GmbH vermietet, ein Tochterunternehmen der Deutsche Post DHL Gruppe. Die Objekte verfügen jeweils über rund 5.000 qm Mietfläche. Das Objekt in Berlin ist im größten Gewerbegebiet des Stadtteils Lichtenberg gelegen. St. Ingbert befindet sich in der Nähe von Saarbrücken, der Standort Leimen wiederum liegt nahe Heidelberg sowie Mannheim und Ludwigshafen mit ihren Wasserstraßenverbindungen. Alle drei Objekte profitieren von einer hervorragenden Anbindung an die nahegelegenen Autobahnen.

Daniel Hohenthanner MRICS, Director Investment bei Savills IM, sagt:

„Die drei modernen Umschlaghallen tragen zur weiteren Diversifizierung des Portfolios unseres pan-europäischen Logistikfonds ELF 2 bei. Die Kombination aus zentraler Lage und sehr guter infrastruktureller Anbindung bildet die ideale Basis für derartige Umschlaghallen, da die Nähe zum Endkunden, aber auch eine schnelle Anlieferung gleichermaßen sichergestellt sind. Aufgrund des wachsenden Onlinehandels sind derartige moderne Sortier- und Verteilzentren für die Belieferung der “letzten Meile“ stark nachgefragt – in vergleichbar zentraler Lage ist das Angebot sehr rar. Umso mehr freut es uns, dass wir das Portfolio für unsere Investoren sichern konnten.“

Rolf Zarnekow, Head of Real Estate bei Aquila Capital, ergänzt:

„Durch die erfolgreiche Veräußerung des von uns 2014 erworbenen Portfolios realisieren wir für unsere institutionellen Anleger eine Rendite, die aufgrund des aktiven Asset Managements und der allgemein starken Marktentwicklung die Erwartungen zum Investitionszeitpunkt noch deutlich übertrifft. In den kommenden Jahren sehen wir vor allem in Südeuropa das Potenzial für ähnlich erfolgreiche Projekte, weshalb wir in dieser Region derzeit verstärkt investieren und entwickeln.“

Der offene Spezialfonds Savills IM European Logistics Fund 2 ist ausplatziert. Er investiert in Logistikimmobilien mit einer Grade A-Objektqualität in den liquiden europäischen Kernmärkten. Aufgrund des großen Platzierungserfolges ist ein Nachfolgeprodukt in Vorbereitung.

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

Deutlich unter dem Halbjahresniveau des Vorjahres bewegt sich das Transaktionsvolumen des Hotelinvestmentmarktes* Ende Juni 2019.

 

Nach knapp 600 Mio. Euro in den ersten drei Monaten flossen im zweiten Quartal mit ca. 870 Mio. Euro zwar 45 Prozent mehr in die Assetklasse. In toto mit 1,47 Mrd. Euro schlägt bis zur Jahresmitte aber ein Minus von 20 Prozent zu Buche. Zweistellig ist auch der Rückgang beim Vergleich mit dem Fünfjahresschnitt (- 14%). “Die Transaktionsvolumina der Jahre 2015 bis 2018 gehören erst einmal der Vergangenheit an. In der Tat könnten auch die wenig euphorisierende Anzahl der Transaktionen von insgesamt 39 auf einen drastischen Nachfragerückgang hinweisen. Erfreulicherweise jedoch stimmt die reine Statistik nicht überein mit den realen Interessen der Investoren. Viele Anleger würden ihr Kapital nämlich gerne in einer Hotelimmobilie unterbringen, finden aber kein adäquates Produkt. Dieser Engpass betrifft insbesondere Bestandsobjekte in zentralen Lagen mit langfristigen Laufzeiten”, so Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Und Giesemann fährt fort: “Ein Großteil der Märkte zeigt eine solide Performance mit erfreulichen Übernachtungszahlen. Triebfeder ist hier der weiterhin boomende Tourismussektor und die Nullzinspolitik, die auch bei steigenden Preisen den Käufern eine auskömmliche Rendite beschert.”

Die mit 18 Transaktionen aktivste Anlegergruppe waren erneut institutionelle Anleger mit einem Anteil von ca. 55 Prozent (entsprechend rund 800 Mio. Euro) am Gesamtvolumen, gefolgt von Immobiliengesellschaften (190 Mio. Euro, sieben Transaktionen) und Hotelbetreibern (172 Mio. Euro, drei Transaktionen). Auf alle übrigen Anlegergruppen u.a. Private Equity Firmen, Privatpersonen und REITs entfiel ein Volumen von insgesamt 306 Mio. Euro und elf Transaktionen.

Einzeltransaktionen (33) summierten sich in den ersten sechs Monaten auf insgesamt 950 Mio. Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von etwa 37 Prozent (H1 2018: 1,51 Mrd. Euro mit 47 Transaktionen). Der Schwerpunkt lag auf zahlreichen kleinvolumigen Transaktionen. Damit verringerte sich die durchschnittliche Größe pro Investment um rund drei Mio. Euro auf ca. 29 Mio. Euro. Ein hoher Teil der Transaktionen (ca. 40%) waren aufgrund des mangelnden Angebots im Bestand erneut “Forward Deals” bzw. Hotels, die im Projektstadium verkauft wurden. “Allerdings können bei solchen Transaktionen für Investoren zeitliche Verschiebungen und Bauverzögerungen bis zur Fertigstellung der Immobilie aufgrund von Bauauslastungen auf Seiten der Entwickler/Bauträger entstehen. Diese Unwägbarkeiten sind als Risiko durchaus nicht von der Hand zu weisen”, so Giesemann.

Auf Portfoliotransaktionen entfiel im ersten Halbjahr 2019 mit knapp 520 Mio. Euro (sechs Investments) ein höheres Volumen als vor einem Jahr (H1 2018: 357 Mio. Euro, sieben Investments). Damit lag das Volumen etwa 45 Prozent über dem Niveau von 2018.

Deutsche Investoren machten auch im zweiten Quartal das Gros der Investoren aus. Ihr Anteil am Transaktionsvolumen lag bei knapp 60 Prozent. Kapitalstarke ausländische Anleger kamen vor allem bei Investments über der 50 Mio. Euro – Marke zum Zug (50% aller Investments über 50 Mio. Euro). Anleger aus Großbritannien (155 Mio. Euro) führten insgesamt die ausländischen Aktivitäten an, gefolgt von Investoren aus den USA (115 Mio. Euro), Schweden (103 Mio. Euro) und Singapur (50 Mio. Euro).

Stefan Giesemann abschließend: “Das zur Jahresmitte 2019 zu bilanzierende Hotelinvestmentvolumen gibt nicht die Stimmung wieder, die wir in unseren Kundengesprächen registrieren. Die ist größtenteils positiv. Der Anlagedruck bleibt auch weiterhin hoch. Auch insofern stehen für viele institutionelle Anleger, internationales Kapital inklusive, aufgrund limitierten Angebots bei Bestandsimmobilien Projektankäufe verstärkt im Fokus. Wegen der gestiegenen Baukosten und der geringeren Margen ist auf Seiten der Entwickler allerdings mittlerweile eine gewisse Zurückhaltung zu erkennen.

In dieser komplexen Gemengelage erwarten wir in den kommenden sechs Monaten ein durchaus vitales Marktgeschehen. Wir gehen davon aus, dass auch einige größere Investitionen zum Abschluss gebracht werden. Der Rückgang des Gesamtvolumens für 2019 wird allerdings deutlich ausfallen: mit rund drei Mrd. Euro könnte er 25 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt liegen.”

* Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Sebastian Reccius, Vorstandsmitglied der DI Deutschland.Immobilien AG, vergleicht Pflegeappartement und Eigentumswohnung als Kapitalanlage:

 

„Eigentumswohnungen – sozusagen die Klassiker unter den Kapitalanlagemöglichkeiten im Immobiliensektor. Seit Jahren gelten sie als lukrative Investitionsobjekte und bieten ihrem Eigentümer zahlreiche Vorteile. Bei der genaueren Auseinandersetzung zeigen sich jedoch auch Nachteile: Was, wenn die Mieter Ärger machen, aufwendige Instandhaltungsmaßnahmen anfallen oder die Wohnung sogar auf unbestimmte Zeit leer steht? Gründe dieser Art lassen Anleger nach Alternativen suchen, wie beispielsweise dem Pflegeappartement. Auch wenn dessen Bekanntheitsstatus noch etwas hinter dem der Eigentumswohnung steht, hat es in den vergangenen Jahren angesichts der Folgen des demografischen Wandels erheblich an Bedeutung gewonnen. Denn: Das aus der alternden Bevölkerung resultierende Nachfragewachstum erfordert langfristig lukrative Immobilienanlageformen.

Genauer Blick lohnt sich

Lage, Lage, Lage – kaum ein Immobilienkriterium ist entscheidender als der Standort. Wer privat in eine Eigentumswohnung investieren will, muss sich hier hauptsächlich auf subjektive Einschätzungen und Hörensagen verlassen. Dagegen erfolgt vor dem Erwerb eines Pflegeappartements eine professionelle Standortanalyse inklusive Bedarfsprüfung – ein Prozess, der die Entscheidungsfindung deutlich vereinfacht. Auch in Bezug auf die Appartementwahl kommen Investoren bei dieser Anlageform schnell zu einer Erkenntnis. Jedes Pflegeappartement weist dieselben Vorzüge und Eigenschaften auf. So profitieren Investoren von gerechtfertigten Quadratmeterpreisen, einer hochwertigen Bauweise, einer vollständigen Einrichtung sowie speziellen Sicherheitstechniken und Besonderheiten wie etwa altersgerechten Bädern oder entsprechendem Interieur. Die Suche nach der perfekten Eigentumswohnung gestaltet sich hingegen oft schwierig und ist von diversen Fragestellungen gespickt: Welcher Grundriss eignet sich für die individuellen Bedürfnisse? Welche Miete lässt sich erzielen? In welchem Zustand befindet sich das Haus? Sind teure Instandhaltungen bereits nach dem Kauf fällig? Zusätzlich können relativ hohe Quadratmeterpreise und die fehlende Ausstattung beziehungsweise Einrichtung die Vermietung erschweren. Die Suche nach einem geeigneten Mieter genauso wie die Prüfung von Selbstauskünften liegt bei dieser Form der Immobilienanlage allein in der Hand des Eigentümers. Hinzu kommen in der Regel relativ kurze Vertragslaufzeiten, deren Beendigung häufig erst im Rahmen der gesetzlichen Kündigungsfrist bekannt wird und die den gesamten Prozess der Mietersuche neu anschieben. Ein etwaiger Leerstand der Wohnung würde dann auch das Ausbleiben von Mietzahlungen bedeuten. Größtenteils basieren derartige Mietverhältnisse auf ungeprüften Musterverträgen und gehen nur selten auf individuelle Bedürfnisse der Parteien ein. Bei Pflegeimmobilien entfällt die Mietersuche komplett, da der Eigentümer einen Mietvertrag mit 20 Jahren Laufzeit plus Verlängerungsoption eingeht. Dieser Vertrag wird professionell gestaltet und enthält geprüfte Regelungen, beispielsweise zur Mietindexierung zwecks Inflationsausgleichs oder zur Instandhaltung des Objekts. Selbst bei etwaigem Leerstand des Appartements fließen die Mieteinnahmen an den Eigentümer. Fakt ist: Für jeden Anleger findet sich die passende Immobilie. Ein detaillierter Vergleich hilft dabei, wichtige Fragen zu klären, und dient als Entscheidungshilfe vor der tatsächlichen Investition.“

 

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Nur gut ein Drittel hat jedoch genaue Vorstellungen wie diese funktioniert

 

Die eigene Immobilie verkaufen und durch ein Nießbrauchrecht weiter darin leben: Knapp jeder zweite Rentner (47,8 Prozent) hat schon einmal von der so genannten Immobilienverrentung gehört. Nur gut 31,1 Prozent wissen jedoch, wie das Prinzip funktioniert. Das hat eine Erhebung von der Deutschen Gesellschaft für Immobilienverrentung DEGIV unter 161 Senioren in Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork GmbH ergeben.

“Die Verrentung der Immobilie eignet sich für Eigentümer ab 65 Jahren, die entweder verschuldet sind, eine geringe Rente beziehen oder ihr Haus nicht vererben wollen oder können. Zudem ist die Option für alle interessant, die ihre Rente ohne finanzielle Engpässe voll und ganz genießen möchten”, erklärt Mesut Yikilmaz, Geschäftsführer der DEGIV GmbH mit Blick auf die erhobenen Zahlen. Der Bedarf am Thema ist nach seinen Worten groß: In Deutschland ist der demografische Wandel weit fortgeschritten. Momentan gehört mehr als jede vierte Person zur Generation 60 plus. Im Jahr 2050 soll es mehr als jede dritte Person sein. Doch beim Verkauf und Wohnrecht gibt es Unterschiede. Interessenten sollten sich über die verschiedenen Möglichkeiten genau informieren, vergleichen und von erfahrenen Experten prüfen lassen. Immobilieneigentümer sollten sich bewusst machen, dass es bei einer Verrentung ihres Objekts zwar zu einer Preisminderung kommen kann, Verkäufer aber im Gegenzug die Möglichkeit haben, bis an ihr Lebensende dort wohnen zu dürfen. Diese Art der Verrentung bietet Senioren vor allem emotionale Vorteile: Sie können in ihrem Haus und der gewohnten Umgebung bleiben und müssen nicht altersbedingt ausziehen.

 

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DEGIV – Die Gesellschaft für Immobilienverrentung GmbH, Ludwigstraße 8, D-80539 München, Tel: 089 206 021 335, Fax: 089 206 021 610, www.degiv.de

Im ersten Halbjahr 2019 wurden bundesweit über 24,4 Mrd. EUR in Gewerbeimmobilien investiert.

 

Damit liegt das Ergebnis nur gut 6 % unter dem sehr guten Vorjahresresultat und stellt den dritthöchsten Umsatz der letzten zwölf Jahre dar. Rechnet man noch die Investitionen in Wohnimmobilien (ab 30 Einheiten) hinzu, die sich auf gut 7 Mrd. EUR belaufen, ergibt sich ein Gesamtumsatz von über 31,4 Mrd. EUR. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

“Die Investmentmärkte trotzen einer ganzen Reihe von potenziellen Störfaktoren und sind weiterhin von einer starken nationalen und internationalen Nachfrage geprägt. Diese auf den ersten Blick vielleicht etwas überraschende Situation macht rational durchaus Sinn”, sagt Piotr Bienkowski, CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. “Gerade in einer Welt mit zunehmenden ökonomischen und vor allem auch politischen Unsicherheiten stellen Immobilien trotz der mittlerweile hohen Preisniveaus eine der renditestärksten, am wenigsten schwankungsanfälligen und damit sichersten Assetklassen dar. Dies gilt insbesondere in einer insgesamt stabilen und gesunden Volkswirtschaft wie Deutschland. Gerade für institutionelle Core-Anleger, für die starke Wertveränderungen ihrer Anlagen gravierende Auswirkungen haben können, stehen Immobilieninvestitionen nicht nur weiter im Blickpunkt, sondern gewinnen sogar noch an Bedeutung. Gestützt wird das ohnehin große Interesse der Anleger natürlich durch die unverändert guten Finanzierungsbedingungen, an denen sich aufgrund der aktuell schwächelnden europa- und weltweiten Konjunktur auch mittelfristig kaum etwas ändern dürfte. Hinzu kommt, dass sichere Alternativanlagen wie AAA-Staatsanleihen vielfach wieder im negativen Bereich notieren. Gleichzeitig ist die weitere Entwicklung der Aktienmärkte nur schwer vorherzusagen und hängt von vielen offenen Fragen ab, zum Beispiel ob der Zollstreit zwischen den USA und China sowie den USA und Europa gelöst werden kann, ob der Brexit mit oder ohne Austrittsvertrag umgesetzt wird und ob es eine Eskalation im Nahen Osten geben wird oder nicht. Für Investoren, die eine vergleichsweise auskömmliche Rendite bei kalkulierbarem Risikoprofil anstreben, geht vor diesem Hintergrund weiterhin kein Weg an Immobilien vorbei.”

Wie stark die Nachfrage nach wie vor ist, wird dadurch unterstrichen, dass die erst 2018 aufgestellte Bestmarke mit Single Deals noch einmal übertroffen wurde. Insgesamt wurden gut 20,1 Mrd. EUR in Einzelobjekte investiert, deren Anteil am Gesamtergebnis sich damit auf rund 82 % beläuft. Der Portfolioumsatz fällt dagegen mit 4,3 Mrd. EUR rund 29 % niedriger aus als im Vorjahr – dies ist das geringste Volumen der letzten sechs Jahre. Hieraus lässt sich aber nicht ableiten, dass die Käufer kein Interesse an Paketverkäufen haben. Verantwortlich sind vielmehr zwei Aspekte: Erstens ein viel zu geringes Angebot an großvolumigen Portfolios und zweitens die Tatsache, dass, anders als in den Jahren vor der Finanzkrise, keine Portfoliobereinigungen stattfinden, bei denen schwierige Objekte zu Paketen geschnürt auf den Markt gebracht werden. Auch dies spricht dafür, dass die Investmentmärkte nach wie vor durch ein hohes Maß an Rationalität gekennzeichnet sind.

Bei der Verteilung des Transaktionsvolumens waren auch im zweiten Quartal keine gravierenden Verschiebungen zu beobachten. Angeführt wird die Rangliste im ersten Halbjahr unverändert von Büroimmobilien: Mit gut 11,5 Mrd. EUR stellen sie erneut fast die Hälfte (47 %) des Umsatzes. Davon entfallen lediglich gut 230 Mio. EUR auf Paketverkäufe. Dieser Wert wird sich im zweiten Halbjahr aufgrund einiger großer im Markt befindlicher Transaktionen aber spürbar erhöhen. Auf dem zweiten Platz finden sich Einzelhandelsobjekte mit 5,4 Mrd. EUR (22 %), wobei die vollständige Übernahme der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof durch Signa überproportional zu Buche schlägt. Vervollständigt wird das Führungstrio von Logistikimmobilien, die für knapp 2,67 Mrd. EUR (11 %) verantwortlich zeichnen. Mit gut einer Mrd. EUR weisen sie, ähnlich wie der Einzelhandel, einen vergleichsweise hohen Portfolioanteil auf. Hotels steuern fast 7 % (1,63 Mrd. EUR) zum Ergebnis bei und haben sich damit auf dem deutlich höheren Niveau der letzten Jahre stabilisiert. Auf das an Bedeutung gewinnende Segment der Healthcare-Immobilien entfallen in den ersten sechs Monaten 951 Mio. EUR (4 % vom Gesamtumsatz). Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Marktsituation in mehreren Assetklassen weiter durch ein zu geringes Angebot geprägt ist, sodass die prinzipiell vorhandene Nachfrage nicht vollständig bedient werden kann.

Der Anteil ausländischer Investoren ist im zweiten Quartal zwar etwas gestiegen, liegt im langjährigen Vergleich mit knapp 39 % aber immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Ausschlaggebend für diese Situation ist das verhältnismäßig geringe Transaktionsvolumen mit Portfolios, da ausländische Anleger in diesem Marktsegment traditionell überproportional beteiligt sind. Absolut betrachtet haben sie mit rund 9,4 Mrd. EUR im ersten Halbjahr aber rund ein Viertel mehr investiert als im Schnitt der letzten zehn Jahre. Auch dies kann als Indiz dafür gewertet werden, dass das grundsätzliche Interesse ungebrochen hoch ist, sobald ein für sie passendes Produkt am Markt ist. Am aktivsten waren europäische Käufer, die knapp ein Viertel zum Umsatz beisteuern, gefolgt von nordamerikanischen Anlegern, die auf gut 8 % kommen. Investoren aus Asien (3 %) und Nahost (2 %) bleiben hinter ihren Ergebnissen aus den Vorjahren zurück. Auch hier spiegelt sich das zu geringe Produktangebot gerade im Portfoliobereich wider. Prinzipiell ist aber davon auszugehen, dass der Anteil ausländischer Käufer wieder etwas steigen wird. Ein Grund dafür ist, dass sie zunehmend auch im hochpreisigen Premiumsegment als Wettbewerber für institutionelle deutsche Core-Investoren auftreten. Während letztere vor allem an sicheren Cashflows interessiert sind und deshalb auch hohe Preise akzeptieren, stehen für ausländische Investoren stärker Wertsteigerungspotenziale im Zusammenhang mit den weiter steigenden Mieten an den Top-Standorten im Vordergrund.

“Die deutschen A-Standorte (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) haben wesentlich zum sehr guten Investmentumsatz beigetragen. Auch wenn sie die im vergangenen Jahr aufgestellte außergewöhnliche Bestmarke um 13 % verfehlt haben, bedeuten 13,8 Mrd. EUR immer noch das zweitbeste Transaktionsvolumen der letzten zehn Jahre. Bemerkenswert ist vor allem die Entwicklung Berlins: Mit gut 5,2 Mrd. EUR wurde ein neuer Rekord aufgestellt, der rund zwei Drittel über der erst 2018 erzielten bisherigen Rekordmarke liegt. Noch nie wurde in den ersten sechs Monaten in einer deutschen Stadt ein vergleichbarer Umsatz registriert. Verantwortlich hierfür sind vor allem auch eine Vielzahl großvolumiger Deals. Bereits im ersten Halbjahr konnten 16 Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich erfasst werden”, betont Marcus Zorn, Deputy CEO von BNP Paribas Real Estate Deutschland. Auf dem zweiten Platz folgt Frankfurt mit gut 2,3 Mrd. EUR. Da die Bankenmetropole letztes Jahr von vielen Großdeals profitiert hatte, liegt das Ergebnis erwartungsgemäß rund ein Drittel niedriger, trotzdem wird der langjährige Durchschnitt deutlich übertroffen. Ähnlich stellt sich die Situation in München dar, wo knapp 2,2 Mrd. EUR erzielt wurden, was im bundesweiten Vergleich Rang 3 entspricht. Das zweitbeste Ergebnis aller Zeiten verzeichnet Düsseldorf mit knapp 1,2 Mrd. EUR, wenngleich auch hier der im Vorjahr aufgestellte Rekord um 16 % unterschritten wurde. Den stärksten Rückgang weist Hamburg auf, wo sich das Volumen mit gut 1,1 Mrd. EUR fast halbiert hat. Die Hansestadt litt besonders unter einem zu geringen Angebot größerer Core-Objekte. Anders sieht es in Stuttgart aus, wo 977 Mio. EUR (+13 %) einen neuen Umsatzrekord bedeuten, und auch Köln konnte um 11 % auf 781 Mio. EUR zulegen. Die Domstadt markiert das drittbeste im ersten Halbjahr jemals registrierte Resultat.

“Die Preisniveaus haben sich im zweiten Quartal überwiegend stabil gezeigt. Nur in Hamburg ist die Spitzenrendite für Büroobjekte noch einmal um 10 Basispunkte auf 2,95 % gefallen und liegt damit jetzt auf dem gleichen Niveau wie in Frankfurt. Teuerster Standort bleibt nach wie vor Berlin mit einer Netto-Anfangsrendite von 2,70 %, gefolgt von München mit 2,80 %. Außerhalb der vier absoluten Top-Standorte, also in Köln, Düsseldorf und Stuttgart, notieren sie weiterhin bei 3,10 %. Die Tatsache, dass sie im ersten Halbjahr in insgesamt vier Städten nochmal nachgegeben haben, unterstreicht den anhaltend starken Wettbewerb der Investoren um Premiumobjekte”, ergänzt Marcus Zorn.

“Auch für das zweite Halbjahr gehen wir von einer starken Nachfrage und einer dynamischen Entwicklung der Investmentmärkte aus, die durch unterschiedliche Faktoren positiv beeinflusst werden. Auf der einen Seite ist dies das voraussichtlich noch länger sehr günstige Finanzierungsumfeld bei gleichzeitig äußerst begrenzten alternativen Anlagemöglichkeiten mit vergleichbaren Renditeaussichten. Andererseits aber auch der anhaltende Rückenwind seitens der Nutzermärkte. Im ersten Halbjahr stieg beispielsweise der Büroflächenumsatz auf eine neue Bestmarke, und gleichzeitig zogen die Mieten auf breiter Front an. Aus Investorensicht sind Immobilien-Investments damit weiterhin sehr attraktiv und auch die relativ hohen Preise gerechtfertigt. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass der in den ersten sechs Monaten noch relativ verhaltende Portfolioumsatz im zweiten Halbjahr spürbar anziehen wird, da sich eine Reihe großvolumiger Pakete im Markt befinden. Zusammen mit einem unvermindert lebhaften Transaktionsgeschehen mit Einzelobjekten ist damit auch für das Gesamtjahr von einem sehr hohen Investmentumsatz auszugehen, der die 50-Mrd.-EUR-Schwelle deutlich übertreffen sollte. Vor diesem Hintergrund ist auch nicht auszuschließen, dass die Renditen im Einzelfall noch einmal leicht nachgeben könnten”, fasst Piotr Bienkowski die Aussichten zusammen.

 

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Eine Analyse der angebotenen Hauspreise in Frankfurt und Umland von immowelt.de zeigt:

 

Beliebte Pendelstädte mit Sparpotenzial: In Nidderau, Rodgau und Hanau zahlen Hauskäufer bis zu 44 Prozent weniger als in Frankfurt / Teurer Taunus: In Kronberg und Königstein kosten Häuser bis zu 65 Prozent mehr / Eine Stunde pendeln: In Weilmünster zahlen Käufer sogar 77 Prozent weniger als in Frankfurt / 5-Jahresvergleich: Verdopplung der Preise im Umland, Frankfurt mit einem Plus von 33 Prozent

In Frankfurt ein Haus zu kaufen, ist eine kostspielige Sache. Der Weg raus aus der Stadt ist für viele Käufer daher die einzige Möglichkeit, sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Wer eine halbe Stunde pendelt, kann so bis zu 44 Prozent der Kosten sparen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von immowelt.de. Dafür wurden die Angebotspreise von Häusern in Frankfurt am Main und 110 ausgewählten Gemeinden im Umland untersucht. Demnach werden Häuser in Frankfurt für 600.000 Euro im Median angeboten. Zahlreiche renovierungsbedürftige Bestandsimmobilien mit kleinen Grundstücken drücken den Preis nach unten. Neubauten oder sanierte Objekte sind hingegen deutlich teurer. Suchen Käufer im Osten der Finanzmetropole, finden sie auch preiswerteren Wohnraum. In Nidderau kosten Häuser zum Beispiel im Median 339.000 Euro – das sind 44 Prozent weniger als direkt in Frankfurt. Bei vielen der angebotenen Objekte müssen auch hier Renovierungskosten einkalkuliert werden. Dafür sind die Grundstücke häufig größer als in der Stadt. Neben den Preisen macht die kurze Pendeldauer von 30 Minuten die Gemeinde besonders attraktiv – immerhin knapp jeder 8. Einwohner pendelt von Nidderau nach Frankfurt.

Weitere preiswerte Alternativen sind Hainburg mit einer Ersparnis von 41 Prozent und Bruchköbel mit 38 Prozent. In beiden Gemeinden ist das Angebot durchmischt. Das Gleiche gilt auch für Rodgau und Hanau. Aus beiden Städten fahren mehrere tausend Arbeitnehmer in die Mainmetropole und Häuser sind dort noch deutlich preiswerter. In Rodgau zahlen Käufer im Mittel 34 Prozent weniger, in Hanau 30 Prozent. Genauso wie in Frankfurt gilt auch hier: Exklusive oder neugebaute Objekte sind deutlich teurer.

Luxusvillen im Taunus: Häuser 400.000 Euro teurer als in Frankfurt

Den größtmöglichen Kontrast zu den preiswerten Gemeinden im Osten finden Käufer im Westen vor. Besonders im Taunus sind Häuser für eine normale Familie kaum leistbar. Die teuerste aller untersuchten Städte ist Kronberg mit mittleren Kaufpreisen von 990.000 Euro, dicht gefolgt von Königstein mit 975.000 Euro. Damit sind beide Gemeinden knapp 400.000 Euro teurer als Frankfurt. Die Lage im Grünen und die kurzen Pendelzeit von 30 Minuten ins Frankfurter Zentrum machen Kronberg und Königstein besonders attraktiv für Gutverdiener aus der Banken- und Finanzbranche. Das verdeutlichen die Pendelzahlen: Knapp jeder 8. Bewohner arbeitet in Frankfurt. Luxuriöse Villen mit riesigen Grundstücken – teils neu gebaut, teils aufwendig saniert – prägen hier das Angebot. Auch weitere Gemeinden im Taunus, die binnen 30 Minuten aus dem Frankfurter Zentrum erreichbar sind, befinden sich preislich weit oben. In Bad Soden, Bad Homburg und Oberursel kosten Häuser im Median mehr als 700.000 Euro.

Zusätzlich zu den Städten im Taunus sind Häuser vor allem in unmittelbarer Nähe zu Frankfurt teuer. Bad Vilbel (709.000 Euro) im Norden und Neu-Isenburg (695.000 Euro) im Süden Frankfurts liegen beide gerade einmal 20 Minuten entfernt. Die kurze Pendelzeit in Kombination mit häufig größeren Grundstücken als in der Finanzmetropole machen beide Städte besonders attraktiv.

Wiesbaden und Darmstadt auf Frankfurter Niveau

Neben den kleineren Gemeinden sind auch zahlreiche Großstädte in Pendelentfernung. Aus rein finanziellen Gründen lohnt sich der Hauskauf in den meisten von ihnen allerdings nicht. In Wiesbaden (587.000 Euro) und Darmstadt (585.000 Euro) sind die Preise nur minimal günstiger als in Frankfurt. Das Angebot ist gemischt, Käufer stehen oft vor der Wahl – älteres Haus mit großem Grundstück oder ein neugebautes Reihenhaus mit weniger Platz. Ein etwas niedrigeres Preisniveau gibt es auf der anderen Seite des Rheins in Mainz (516.000 Euro). Noch weniger zahlen Käufer in Offenbach (495.000 Euro), was an zahlreichen renovierungsbedürftigen Bestandsimmobilien liegt. Die niedrigen Preise locken auch zunehmend Arbeitnehmer aus Frankfurt an – allein von 2013 auf 2018 hat sich die Pendlerzahl um über 4.000 erhöht.

Eine Stunde pendeln, bis zu 77 Prozent sparen

Am meisten können Familien hingegen sparen, wenn sie noch weiter aus der Stadt hinausziehen. Im 40-Minuten-Radius sind die Preise in Butzbach 49 Prozent günstiger als in Frankfurt, 50 Minuten entfernt weist Wächtersbach mit 62 Prozent die größte Ersparnis auf. Wer bereit ist eine Stunde zu pendelt, zahlt sogar bis zu 77 Prozent weniger. In Weilmünster kosten Häuser gerade einmal 141.000 Euro. Allerdings bekommen Käufer für diese Summe in der Regel Objekte mit Sanierungsbedarf. Ein weiterer Grund für die günstigen Preise ist die Anbindung: Die Kleinstadt im Norden des Taunus ist aufgrund ihrer geografischen Lage im Mittelgebirge nicht ans Autobahn-Netz angeschlossen, der Weg über die Bundesstraße nach Frankfurt ist besonders im Berufsverkehr mit vielen Staus verbunden. Das dürfte auch einer der Gründe sein, warum nur gut 300 Einwohnern pendeln. Besser angebunden, aber deutlich weiter entfernt, liegt Grünberg. Die Stadt im Westen von Gießen ist mit 178.000 Euro am zweitgünstigsten und ist vor allem für Pendler in die Universitätsstadt eine preiswerte Alternative. Denn in Gießen kosten Häuser im Mittel 369.000 Euro.

Doch auch langes Pendeln bedeutet nicht zwangsläufig günstige Angebote. In Schriesheim (510.000 Euro) oder Bensheim (499.000 Euro), die vor den Toren Heidelbergs und Mannheims liegen, kostet der Traum vom Eigenheim etwa eine halbe Million Euro.

5-Jahresvergleich: Verdopplung der Preise

Die hohen Preise in Frankfurt haben dazu geführt, dass die Nachfrage in den Umlandgemeinden stark zugenommen hat. Die Folge: Es wird viel neu gebaut. Die Hauspreise sind dadurch in den vergangenen 5 Jahren teilweise sogar drei- bis viermal so stark gestiegen wie in der Finanzmetropole, wo sie sich um 33 Prozent verteuert haben. Den größten Preissprung verzeichnet Nierstein: In der Kommune direkt am Rhein müssen Käufer 119 Prozent mehr zahlen als noch 2013. Auch in Usingen (+105 Prozent) und Raunheim (+102 Prozent) haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Usingen (434.000 Euro) rückt immer mehr in den Fokus, da es eine preiswerte Alternative zu den teuren Gemeinden im Taunus ist. Raunheim (439.000 Euro) profitiert von der unmittelbaren Nähe zum Flughafen Frankfurt, der zugleich einer der größten Arbeitgeber der Region ist. Die gestiegene Nachfrage spiegelt sich auch in den Pendlerzahlen wider. Diese sind in allen drei Umlandgemeinden seit 2013 stark angestiegen.

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise für Häuser in Frankfurt und den ausgewählten Umlandgemeinden waren 70.000 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der 2013 und 2018 angebotenen Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Daten zu den Einpendlern nach Frankfurt basieren auf den Pendlerverflechtungsdaten auf Gemeindeebene der Bundesagentur für Arbeit (Stand: 30.06.2013 und 30.06.2018). Die Pendelzeiten beruhen auf den Daten der GfK. Erhoben wurde die durchschnittliche Zeit zwischen dem Zentrum Frankfurts und den Zentren der Gemeinden im Umland.

 

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Deutscher Investmentmarkt bleibt zur Jahreshalbzeit auf Kurs

 

Allen negativen Meldungen zum Trotz setzt der deutsche Investmentmarkt auch im zweiten Quartal des Jahres seine positive Entwicklung fort. Es mag den Anschein haben, dass es für Investitionen in Immobilien keine schlechten Zeiten gibt. Ist es die eigene Stärke des Produkts oder die Schwäche alternativer Anlagen, die Investoren dazu bewegt, ihre Portfolios mit gewerblich oder wohnwirtschaftlich genutzten Objekten in Deutschland auszuweiten? “Triebfeder ist und bleibt der risikolose Zins nahe Null, der Immobilienanlegern selbst bei weiter steigenden Preisen immer noch eine zumindest auskömmliche Rendite beschert. Und die Mieten in deutschen Büros und Wohnungen scheinen immer noch so viel Phantasien zu entfachen, dass wirtschaftliche oder politische Risiken in den Hintergrund treten. Als Beispiel für diese Entwicklung mag die Versicherungsbranche dienen, die ihre Immobilienquote in den letzten Jahren nicht nur ausgebaut hat, sondern diese in der nächsten Zeit auch noch weiter erhöhen will. Dabei sollen auch risikoreichere Investments abseits von Core getätigt werden”, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany.

“Investoren sind aber gut beraten, sich die aktuellen Risikofaktoren bewusst zu machen und ihre Investitionsstrategien in Bezug auf die verschiedenen Assetklassen zu überdenken. So stellen sich vor allem ausländische Investoren gegenwärtig die Frage, ob ein Investment in Wohnimmobilien in Berlin angesichts der dort herrschenden Debatten über Deckel, Bremsen und Enteignungen noch ein interessantes Engagement ist. Der immer so gelobte ‘Safe Haven’ Deutschland beginnt angesichts dieser Ungereimtheiten zu bröckeln”, gibt Timo Tschammler zu bedenken. Der JLL Deutschlandchef weiter: “Dazu kommen die globalen und europäischen Sorgen, die auch in den vergangenen drei Monaten nicht kleiner geworden sind. Im Gegenteil. Neben Brexit, Italiens Staatsschulden und den global ausufernden Handelskonflikten entwickelte sich in den letzten Wochen eine bedrohliche Spannung zwischen den USA und dem Iran. Das alles sind keine guten Voraussetzungen für ein stabiles und investorenfreundliches Umfeld. In den USA sendet die FED bereits erste Signale für eine Zinssenkung und bei der EZB fragt man sich, welche geldpolitischen Pfeile noch aus dem Köcher gezogen werden, sollte sich das konjunkturelle Klima weiter eintrüben. Noch hängen die dunklen Wolken lediglich am Horizont und ganz konkrete Auswirkungen auf den Investmentmarkt haben sie bislang noch nicht entfaltet – zu stark wirken zinsinduzierte Opportunitäten und vor allem der immer noch gut performende Vermietungsmarkt.”

Transaktionsvolumen* bleibt im Jahresvergleich auf ähnlichem Niveau

In Frankfurt bundesweit größte Einzeltransaktion

Nach dem etwas verhaltenen Jahresauftakt (Q1 inklusive Living: 15,2 Mrd. Euro) zeigt sich der Investmentmarkt zum Ende des zweiten Quartals (inklusive Living: 17 Mrd. Euro) wieder von seiner stärkeren Seite. “Trotz des nach wie vor vorhandenen Ungleichgewichts von Angebot und Nachfrage scheinen weder Produktmangel noch steigende Preise eine abschreckende Wirkung auf die Investoren zu entfalten”, meint Timo Tschammler.

Inklusive der Assetklasse Living lag das gesamte Transaktionsvolumen zwischen Januar und Ende Juni 2019 bei ca. 32,2 Mrd. Euro, rund zwölf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2018. Und dies, obwohl sich die Anzahl der abgeschlossenen Transaktionen im zweiten Quartal um fast 30 Prozent gegenüber den ersten drei Monaten 2019 reduziert hat. Ohne Living-Immobilien machte das Halbjahresergebnis 24,2 Mrd. Euro aus. “Damit ist klar, dass großvolumige Transaktionen das Ergebnis aufgefangen haben. Sieben der zehn größten Abschlüsse des ersten Halbjahres wurden im zweiten Quartal getätigt”, erläutert Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

Ganz vorne auf der Transaktionsliste stehen mit dem Verkauf eines Wohn- und Geschäftshausportfolios durch den chinesischen Staatsfonds CIC an ein Konsortium aus der ZBI-Gruppe und Union Investment und dem Verkauf von 57 Warenhäusern von Hudson’s Bay Company an die österreichische Signa-Gruppe sogar zwei Transaktionen deutlich jenseits der Milliarden-Marke. Die größte Einzeltransaktion fand kurz vor Quartalsschluss mit dem Verkauf der Frankfurter “Die Welle” für rund 620 Mio. Euro statt. JLL war dabei vom Verkäufer mandatiert. Insgesamt entfallen auf Einzeltransaktionen mehr als zwei Drittel des Gesamtvolumens. Leicht an Boden gewonnen haben Portfolioverkäufe im zweiten Quartal. Ihr Halbjahresergebnis liegt damit bei knapp 10,5 Mrd. Euro, allerdings im Jahresvergleich immer noch ein Minus von 28 Prozent.

“Damit haben sich bereits in der ersten Jahreshälfte einige der seit Jahresende 2018 in Verkaufsprozessen befindlichen größeren Objekte und Portfolios realisiert. Auf dieser Basis und vor dem Hintergrund unserer Erwartung an eine weiterhin hohe Investorennachfrage hat unsere Jahresprognose 2019 mit einem Transaktionsvolumen von rund 70 Mrd. Euro nach wie vor Bestand”, so Timo Tschammler.

Fast 40 Prozent des Big 7 Transaktionsvolumens entfällt auf Berlin – Anzahl der gehandelten Büroimmobilien sinkt

Im Zuge der positiven Entwicklung des Investmentmarktes im zweiten Quartal hat auch das Transaktionsvolumen in den Big 7 wieder zugelegt. Inklusive Living wurden dort im Halbjahr mehr als 17 Mrd. Euro investiert (ohne Living: knapp 14 Mrd. Euro). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich von 23 Prozent (Q 1 2019/Q 1 2018) auf 14 Prozent (H1 2019/H1 2018) verringert. Der Anteil ausländischer Kapitalquellen, im zweiten Quartal leicht wachsend, lag für das gesamte Halbjahr bei 34 Prozent. Einheimische Investoren behalten auf Käuferseite mit immerhin fünf der zehn größten Transaktionen ein entsprechendes Gewicht.

Die Performance fällt je nach Stadt weiter sehr unterschiedlich aus. Während auf Berlin sechs der zehn größten Transaktionen in den Big 7 entfallen, die Bundeshauptstadt damit ein Transaktionsvolumen von insgesamt mehr als 6,7 Mrd. Euro und ein Plus von 36 Prozent im Jahresvergleich bilanzieren kann, fällt der Rückgang des Volumens am deutlichsten in Hamburg (- 49 Prozent) und in München (- 44 Prozent) aus. “Auch wenn sich die Erklärung Quartal für Quartal wiederholt: der Rückgang an Isar und Elbe ist keineswegs einer rückläufigen Nachfrage geschuldet. Im Gegenteil, in strukturierten Bieterprozessen findet nach wie vor ein umkämpfter Wettbewerb zwischen den Investoren um die besten Anlageprodukte statt. Angesichts der anziehenden Büro-Neubaupipeline für dieses und nächstes Jahr sollten sich in diesen beiden Städten wieder neue attraktive Anlageoptionen in der Assetklasse Büro ergeben”, so Helge Scheunemann.

Mit Transaktionen in Erlangen, Nürnberg und Wiesbaden mit Einzelvolumina jeweils zwischen 230 und 320 Mio. Euro konnten einzelne Märkte aus der so genannten “zweiten Reihe” in die Phalanx der Großabschlüsse eintreten. Insgesamt (Einzel- und Portfoliotransaktionen) wurden außerhalb der etablierten sieben Hochburgen im ersten Halbjahr rund 15 Mrd. Euro angelegt und damit zehn Prozent weniger als noch vor zwölf Monaten. Fast 40 Prozent aller Einzeltransaktionen wurden in Städten außerhalb der Big 7 getätigt.

Auch das zweite Quartal hat nicht dafür gesorgt, dass sich an der Verteilung der relativen Anteile hinsichtlich der Assetklassen signifikant etwas geändert hat. Der Fokus der Investoren liegt nach wie vor eindeutig auf Büroimmobilien, die auf einen Anteil von 36 Prozent kommen. Mit allein 27 Transaktionen jenseits der 100 Mio. Euro-Grenze vereint diese Assetklasse auch den größten Teil der großvolumigen Abschlüsse auf sich. Allerdings bedeuten die im zweiten Quartal registrierten 70 Büro-Transaktionen (Einzel- und Portfoliotransaktionen) den niedrigsten Wert der letzten fünf Quartale. “Eine fundamentale Wende deutet sich damit aber unserer Meinung nach nicht an. Wir beobachten vielmehr, dass Investoren versuchen, ihr Portfolio stärker zu diversifizieren”, so Timo Tschammler. So erklären sich dann auch die Anteile der übrigen Assetklassen. Auf Platz zwei folgt Living mit 28 Prozent und Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von rund 15 Prozent. Letztere haben nicht zuletzt aufgrund der Karstadt-Kaufhof-Warenhaus Milliarden-Transaktion etwas an Boden gut gemacht. “Dennoch bleibt auch hier zu konstatieren, dass Fachmärkte und Fachmarktzentren im Einzelhandelsbereich ihre Rolle als ‘Investor’s Darling’ beibehalten haben. Trotz des Gewichts des Karstadt-Kaufhof-Warenhaus-Portfolios beläuft sich der Anteil der Fachmarktprodukte auf 40 Prozent des in Einzelhandelsimmobilien investierten Volumens”, so Helge Scheunemann.

Büro-Renditen unverändert – Druck bleibt aber bestehen

Durchschnaufen ist angesagt, zumindest was die Entwicklung der Spitzenrenditen für Top-Büroimmobilien angeht. Mit einer über alle sieben Hochburgen hinweg gemittelten Büro-Spitzenrendite von 3,06 Prozent zeigt sich diese im Vergleich zum Vorquartal als stabil, im Zwölf-Monatsvergleich sind es damit 18 Basispunkte weniger. Sowohl die Investorennachfrage, die Entwicklung der Staatsanleihen als “risikolose” Alternativanlage als auch die zu erwartenden weiteren Mietsteigerungen werden dazu führen, dass der Druck auf die Renditen erhalten bleibt. “Bis Ende des Jahres erwarten wir einen leichten Rückgang im Schnitt über die Big 7 um 10 Basispunkte auf dann 2,96 Prozent”, prognostiziert Helge Scheunemann.

Auch in anderen Lagen der Big 7 abseits der Top-Lage oder für schlechtere Objektqualitäten hat es zum Ende des zweiten Quartals keine Änderung bei den Renditen gegeben. Für Top-Objekte in B-Lagen liegen sie bei 3,41 Prozent und damit rund 35 Basispunkte höher im Vergleich zur Spitzenrendite und zu einem Objekt in Top-Lage. Mit kürzeren Restlaufzeiten oder mit Leerständen liegt die Rendite aktuell bei 3,89 Prozent.

Trotz der stabilen Renditewerte im zweiten Quartal hat der JLL-Kapitalwerteindex für Top-Büroimmobilien mit Stand Ende Juni weiter zugelegt und liegt Ende Juni 13,8 Prozent höher als noch vor 12 Monaten. “Dies zeigt einmal mehr die Bedeutung der positiven Mietpreisentwicklung, die mit einem Anteil von 7,8 Prozent am Index mittlerweile ein höheres Gewicht hat als die Renditekompression”, erklärt Scheunemann.

Im Gegensatz zur Spitzenrendite für Büroimmobilien zogen die Spitzenpreise für Logistikimmobilien im zweiten Quartal wieder an. Mit 3,90 Prozent (- 10 Basispunkte gegenüber Q1 2019) bewegt sich die Spitzenrendite erstmals in der Historie unter der Vier-Prozent-Schwelle. “Damit ist aus unserer Sicht noch nicht Schluss. Bis Ende des Jahres erwarten wir einen weiteren Renditerückgang auf 3,75 Prozent. Die immer enger werdenden Verflechtungen zwischen Einzelhandel und Logistik sind die Wegbereiter solcher Renditen. In einer durch Online-Shopping getriebenen Multi-Channel-Welt spielen neuartige und näher an die Städte heranrückende Logistikimmobilien eine immer wichtigere Rolle in der komplexen Lieferkette zwischen Händler, Logistiker und Endverbraucher”, so Scheunemann.

Bei Einzelhandelsimmobilien setzt sich die seit Jahresende 2018 zu beobachtende Ausdifferenzierung zwischen den einzelnen Segmenten fort. Während für Shopping Center ein weiterer Renditeanstieg um zehn Basispunkte auf 4,20 Prozent zu registrieren ist, ist aufgrund der nach wie vor starken Nachfrage für Fachmarktprodukte die Spitzenrendite zum Ende des zweiten Quartals um zehn Basispunkte gesunken. Sie nähert sich mit 4,30 Prozent immer mehr den Shopping Center Renditen. Unverändert geblieben sind die Spitzenrenditen für einzelne Fachmärkte mit 5,10 Prozent und auch für innerstädtische Geschäftshäuser mit 2,87 Prozent. Bei beiden Nutzungsarten werden auch bis Ende des Jahres keine Veränderungen erwartet.

* Das Transaktionsvolumen umfasst Büro-, Einzelhandels-, Logistik – und Industrieimmobilien, Hotels, Grundstücke, Spezialimmobilien, gemischt genutzte Immobilien sowie die Asset-Klasse Living mit Mehrfamilienhäusern und Wohnportfolios ab 10 Wohneinheiten und 75 Prozent Wohnnutzung, Verkauf von Unternehmensanteilen mit Übernahme einer Kontrollmehrheit (ohne Börsengänge), Appartementhäuser, Studentenwohnen, Senioren-/Pflegeimmobilien und Kliniken

 

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Die konjunkturelle Lage hat sich auch in den Monaten April bis Juni nicht verändert.

 

Im Gegenteil. Laut Consensus Economics soll das Wirtschaftswachstum 2019 nur noch bei 0,8 Prozent liegen, wobei der private Konsum mit einer prognostizierten Wachstumsrate von 1,5 Prozent nach wie vor die wesentliche Stütze sein wird. Handelskonflikte und Unsicherheiten aller Orten lassen auch die Unternehmen in Bezug auf ihre Personalpläne vorsichtiger agieren. So stieg die Arbeitslosenquote im Mai erstmals seit fünf Jahren wieder – wenn auch nur leicht – auf 5,0 Prozent an. Auch wenn die Binnenkonjunktur, die Dienstleistungsunternehmen, Handel und Bau sich nach wie vor stark präsentieren, ausgleichen können sie die Einbußen bei Produktion und Außenhandel nicht vollständig. Ein ernstes Zeichen hierfür ist das ifo-Beschäftigungsbarometer, das eine sinkende Einstellungsbereitschaft der Unternehmen nicht nur bei Industrie, sondern inzwischen auch bei Dienstleistern signalisiert. Die Nachfrage nach Büroflächen, gemessen als Umsatzvolumen, zeigt einen starken Zusammenhang mit dem Beschäftigungsbarometer, allerdings mit einem zeitlichen Verzug von rund sechs Monaten.

“Dies mag erklären, warum sich der Büro-Vermietungsmarkt in den sieben Hochburgen Deutschlands nach wie vor stark präsentiert und sich zumindest anhand der nackten Zahlen noch kein Krisenmodus in der Immobilienwirtschaft erkennen lässt”, so Timo Tschammler, CEO JLL Germany.

Das Umfeld für flächensuchende Unternehmen bleibt herausfordernd

Der Büro-Vermietungsmarkt in den sieben Hochburgen bilanziert zur Halbzeit des Jahres ein ausgesprochen gutes Ergebnis. Rund 2 Mio. m² wurden im ersten Halbjahr 2019 vermietet oder an Eigennutzer verkauft, ein Plus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. “Was die Umsatzprognose für das gesamte Jahr angeht, bleiben wir allerdings bei den bereits im ersten Quartal kommunizierten rund 3,8 Mio. m². Dies unterstellt im Ergebnis ein tendenziell etwas schwächeres zweites Halbjahr und folgt in der Logik

  1. a) den beschriebenen Entwicklungen bei Konjunktur und Beschäftigung und
  1. b) den nach wie vor in Teilen äußert dramatischen Flächenengpässen, die sich auch in den kommenden Monaten nicht auflösen werden. Insofern hat sich an der grundlegenden Marktsituation auch im zweiten Quartal nichts geändert”, erläutert Timo Tschammler.

Was bedeutet das für Büronutzer? “Zumindest unter dem Aspekt der Flächenknappheit sehen sie sich zum Teil gezwungen, Büroflächen vermehrt vom Reißbrett zu mieten. Für 2019 erwarten wir, dass jeder fünfte vermietete Quadratmeter Bürofläche in Deutschlands Big 7 eine Fläche in einem projektierten Gebäude sein wird. Die Bereitschaft, sich attraktive Flächen frühzeitig zu sichern, ist also vorhanden. Im Schnitt der letzten drei Jahre wurden 60 Prozent aller Vorvermietungen sogar mit einer Vorlaufzeit von ein bis drei Jahren bis hin zur kompletten Fertigstellung des Gebäudes getätigt”, erklärt Helge Scheunemann, Head of Research JLL Germany.

“In Bezug auf die Eintrübung des konjunkturellen Umfelds bleibt abzuwarten, inwieweit sich diese auch auf die den Büromarkt dominierende Dienstleistungsbranche auswirken wird. Aktuell sehen wir zumindest noch keine Zurückhaltung bei der Realisierung von Umzugsplänen. Der Immobilienmarkt wird aber nicht vollends immun gegen wirtschaftliche Abschwungphasen sein können. Der aktuelle Zyklus zeigt allerdings die Besonderheit starker Angebotsknappheit, so dass auch bei sinkender Nachfrage oder gar negativer Flächenabsorption die Leerstände nicht in die Höhe schießen. Dies dürfte dazu führen, dass bei einem möglichen Abschwung die Mietpreise nicht einbrechen werden”, betont Timo Tschammler.

Zeigten die sieben Immobilienhochburgen zum Ende des ersten Quartals ein noch sehr heterogenes Bild, so haben sie sich im Jahresverlauf angeglichen. In allen Big 7 Märkten bis auf München wurden teilweise kräftige Umsatzsteigerungen registriert, am stärksten in Stuttgart mit fast 21 Prozent, gefolgt von Hamburg mit knapp 15 Prozent. Für Frankfurt und Köln ging es nochmal um jeweils rund 8 Prozent nach oben. Auch wenn sich bayerische Metropole gemeinsam mit Berlin (jeweils ca. 418.000 m²) wieder an der Spitze des Umsatzvolumens positioniert, verzeichnet die Stadt an der Isar mit knapp 11 Prozent ein Minus in der Jahresbilanz. “Bemerkenswert aus unserer Sicht ist dieses Umsatzergebnis umso mehr, als dass es in den letzten drei Monaten außer in Berlin und Frankfurt keine herausragenden Anmietungen eines Betreibers von Flexible Office Space gab. Diese Betreiber haben sich anscheinend eine Verschnaufpause gegönnt, bleiben aber expansiv und haben nach wie vor Pläne für einen weiteren Ausbau ihrer Flächen, mittlerweile nicht mehr nur ausschließlich in den Big 7”, so Helge Scheunemann.

Wie Eis in der Sonne: das kurzfristige Flächenangebot schmilzt dahin

Nichts Neues beim Thema Leerstand. Die Werte des kurzfristig verfügbaren Angebots sind rückläufig, und zwar immer noch deutlich. In den Big 7 stehen flächensuchenden Unternehmen aggregiert aktuell nur noch etwas mehr als 3 Mio. m² zur Verfügung und damit rund 1 Mio. m² weniger (24%) als noch vor zwölf Monaten. “In Relation zum Umsatzvolumen von knapp 2 Mio. m² ergibt sich damit ein Verhältnis von Leerstand zu Umsatz von 1,5, d.h. bei gleichbleibender Nachfrage wären, vorausgesetzt jeder Umsatz ist ein Zuzug oder eine Expansion, in neun Quartalen sämtliche aktuell leerstehenden Flächen vermietet”, macht Helge Scheunemann eine theoretische Rechnung auf. Die über die Big 7 aggregierte Leerstandsquote notiert aktuell bei knapp 3,3 Prozent und damit noch einmal einen Prozentpunkt unter dem Vorjahresquartal.

In jeder der Big 7 bis auf Stuttgart reduzierten sich die Leerstandsflächen im Jahresvergleich im zweistelligen Prozentbereich, die Spanne reicht dabei von -16 Prozent in Frankfurt bis zu – 42 Prozent in Berlin. In der Bundeshauptstadt sank die Leerstandsquote damit auf 1,8 Prozent. Kann es noch tiefer gehen? Ja, es kann. Bis Jahresende wird sich der Leerstand über alle sieben Hochburgen hinweg auf 3,1 Prozent reduzieren. “Eine echte Entspannung ist angesichts der nach wie vor moderaten Neubauvolumina nicht in Sicht mit allen positiven (u.a. weiteres Mietwachstum aus Sicht der Eigentümer) und negativen (u.a. keine adäquate Auswahl an modernen Neubauflächen aus Sicht der Unternehmen) Implikationen”, so Timo Tschammler.

Anstieg der Fertigstellungen nur in Berlin und Stuttgart

Im ersten Halbjahr 2019 wurden in den Big 7 in der Aggregation rund 435.000 m² fertiggestellt. Das sind immerhin rund 30 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie sehr dieses Bild aber trügt, wird durch einen detaillierteren Blick deutlich:

  1. Der Anstieg der Neubauten fokussiert sich ausschließlich auf zwei der sieben Städte, nämlich Berlin und Stuttgart. In der Bundeshauptstadt stieg das Fertigstellungsvolumen um fast 60 Prozent auf knapp 120.000 m² und in Stuttgart gar um 169 Prozent auf fast 171.000 m² an. In allen anderen Hochburgen reduzierten sich die Fertigstellungszahlen weiter und zwar zwischen 21 Prozent in Köln und 96 Prozent in Frankfurt.
  2. Trotz des Anstiegs der Neubauten in Berlin und Stuttgart sanken dort die Leerstände weiter. Dies zeigt, dass immer noch zu wenig an Neubauflächen entsteht, um die nach wie vor vorhandene Nachfrage nach modernen Büroflächen zu befriedigen.

Dennoch: der Neubau zieht an und für die nächsten Jahre sind rund 4,4 Mio. m² im Bau, die bis 2022 den Märkten zugeführt werden. Besonderer Fokus liegt dabei auf Berlin mit rund 1,5 Mio. m² und auf München mit knapp 0,87 Mio. m². Wie sehr aber Neubauflächen im aktuellen Zyklus gefragt sind, zeigt der Blick auf die Flächen, die im Moment noch frei zur Verfügung stehen. Dies sind nicht einmal mehr 2 Mio. m², d.h. rund 45 Prozent aller im Bau befindlichen Flächen. Alle übrigen Flächen haben bereits vor Fertigstellung einen Nutzer gefunden. “Oder anders gesagt: in jeder der Big 7 stehen bis 2022 im Schnitt lediglich 285.000 m² freie Neubauflächen zur Verfügung. Deutlich zu wenig, um den gesamten Bedarf zu decken und ebenfalls zu wenig, um signifikanten Druck von der Entwicklung der Mietpreise zu nehmen”, so Timo Tschammler.

Mietpreise ziehen weiter an – Steigerungen auch in Sekundärlagen

Das immer noch bestehende Missverhältnis von Angebot und Nachfrage befeuert das Mietpreiswachstum weiter. Der JLL-Spitzenmietpreisindex legt weiter zu, im Jahresvergleich um weitere 7,6 Prozent, hat damit mit knapp 213 Punkten den höchsten Stand seit 1992 erreicht. “Bis Ende des Jahres wird ein weiterer Anstieg auf dann rund 218 Punkte erwartet, dies entspräche einem Plus von 5,4 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2018”, prognostiziert Timo Tschammler. Und Helge Scheunemann ergänzt: “Neben den Spitzenlagen in den Städten sind es vor allem die Nebenlagen oder andere Büroteilmärkte, die relativ gesehen sogar noch höhere Wachstumswerte als die jeweiligen Top-Lagen aufweisen. Hierzu gehören Mediaspree und Kreuzberg in Berlin, der Olympia- und Arabellapark in München oder der Hafen in Düsseldorf.”

 

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Anbieter von flexiblen Büroflächen bauen ihre Marktpräsenz weiter aus

 

Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield gibt die Deutschlandzahlen für den Bürovermietungsmarkt des ersten Halbjahres 2019 bekannt. Trotz verhaltener Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft bleibt die Nachfrage nach Büroflächen in den deutschen Wirtschaftszentren auf hohem Niveau. Bis Ende des ersten Halbjahres 2019 erreichte der aggregierte Büroflächenumsatz in den Top-4-Märkten Berlin, Frankfurt, Hamburg und München den Wert von 1,4 Millionen Quadratmetern und damit das höchste Ergebnis, das in den letzten 20 Jahren für ein erstes Halbjahr registriert wurde. Das Vorjahresergebnis wird damit um knapp drei Prozent übertroffen, der Mittelwert der letzten fünf ersten Halbjahre um knapp 15 Prozent.

München verzeichnet im ersten Halbjahr 2019 mit 423.400 Quadratmetern das höchste Ergebnis unter den vier Top-Märkten, kann aber als einziger Markt sein Vorjahresergebnis nicht bestätigen. Berlin folgt mit 395.500 Quadratmetern und einem Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf dem zweiten Platz. Hamburg profitiert von einigen Großflächenanmietungen und steigert den Flächenumsatz um 31 Prozent auf 322.900 Quadratmeter. Der Frankfurter Markt zeigt sich mit 260.200 Quadratmetern gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 stabil.

Großflächenabschlüsse summieren sich auf fast 375.000 Quadratmeter im ersten Halbjahr

Nicht zuletzt das zweite Quartal dieses Jahres sorgte für einen deutlichen Schub beim Flächenumsatz. Es lag in den Top-4-Märkten mit seinen rund 763.500 Quadratmetern fast 20 Prozent beziehungsweise 125.000 Quadratmeter über den Neuabschlüssen des ersten Quartals (638.500 Quadratmeter). Großabschlüsse von 10.000 Quadratmetern und mehr waren dabei die Haupttreiber. Sie summierten sich im zweiten Quartal 2019 auf rund 238.300 Quadratmeter und lagen damit 75 Prozent höher als im ersten Quartal. Zum Halbjahresergebnis trugen die insgesamt 17 Großabschlüsse mit 27 Prozent mehr als ein Viertel bei. Der größte Abschluss im ersten Halbjahr fiel auf Hamburg. Die Stadt Hamburg unterschrieb einen langjährigen Mietvertrag über mehr als 50.000 Quadratmeter – Flächen, die nach Abschluss des Umbaus des Objektes unter anderem von der Universität Hamburg genutzt werden sollen.

Anbieter von flexiblen Büroflächen verstärken ihre Präsenz vor allem in Berlin und Frankfurt

Anbieter flexibler Bürokonzepte bauten ihre Marktpräsenz in den Top-4-Märkten im ersten Halbjahr 2019 weiter aus und schlossen neue Verträge für insgesamt 68.700 Quadratmeter ab. Berlin und Frankfurt standen mit 37.000 Quadratmetern und 16.300 Quadratmetern dabei besonders im Fokus. Ein nicht unerheblicher Teil der insgesamt in den Top-4-Märkten registrierten 22 neuen Abschlüsse betraf Flächen unter 1.000 Quadratmetern. Drei Abschlüsse lagen jeweils im Bereich von 9.000 Quadratmetern. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Flächenumsatz durch flexible Konzepte deutlich schwächer. Im ersten Halbjahr 2018 hatte er gut 96.000 Quadratmeter erreicht, im zweiten Halbjahr waren weitere rund 121.400 Quadratmeter dazugekommen. Die Phase des schnellen Wachstums scheint eine Grenze erreicht zu haben. Sowohl die bereits erreichte Marktabdeckung als auch das limitierte Flächenangebot in den Märkten bremst die weitere Expansion ab.

Flächenangebot im Bestand deckt den Bedarf nur ansatzweise

Das erste Quartal 2019 hatte in den Top-4-Märkten mit rund 1,6 Millionen Quadratmetern im Bestand abgeschlossen, die zum Leerstand zählten und kurzfristig verfügbar waren. Dazu kamen gut 200.000 Quadratmeter an Neubauflächen, die im zweiten Quartal bezugsfähig wurden. Theoretisch hätte der Flächenumsatz des zweiten Quartals damit aus diesem Angebot bedient werden können. Doch wie bereits in den Vorquartalen deckte dieses sich im Hinblick auf Lage, Größe und Ausstattung sehr häufig nicht mit den Vorstellungen und Ansprüchen der suchenden Unternehmen – insbesondere dort, wo es um größere zusammenhängende Flächen oder um bestimmte Vorstellungen zur Mikrolage ging. Im Ergebnis stellten Unternehmen ihre Umzugspläne zurück oder wichen auf Neubauprojekte beziehungsweise auf Bestandsobjekte aus, die saniert und teilweise erst 2020 oder später beziehbar sein werden. Allein im zweiten Quartal summierten sich Projektanmietungen und Eigennutzerbaustarts auf rund 342.000 Quadratmeter und damit auf 45 Prozent des gesamten Quartalsumsatzes. Im ersten Halbjahr liegt der Anteil des Umsatzes, der nicht im aktuellen Flächenbestand wirksam wurde, insgesamt bei rund 38 Prozent.

Bautätigkeit verzeichnet Anstieg, Flächeninteressenten brauchen weiterhin Geduld

Zu Beginn des zweiten Halbjahres befinden sich in den Top-4-Märkten fast vier Millionen Büroflächen im Bau, das sind rund 1,4 Millionen Quadratmeter und 55 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Der deutliche Anstieg der Bautätigkeit erfolgte zu großen Teilen als Reaktion auf abgeschlossene Vorvermietungen und beinhaltet Starts von Eigennutzerprojekten. Der spekulative Anteil, also der Flächenanteil, der noch nicht an Nutzer vergeben ist und noch angemietet werden kann, liegt mit 47 Prozent unter der Hälfte des Gesamtvolumens und steht zudem mehrheitlich frühestens im Laufe des Jahres 2020 zum Bezug zur Verfügung.

Kritischer ist die Situation bei den Neubauflächen, die noch in der zweiten Jahreshälfte bezugsfertig werden. Hier sind von rund 911.200 Quadratmetern nicht mehr als 220.000 Quadratmeter beziehungsweise 14 Prozent verfügbar. Absolut und prozentual gesehen hat Berlin mit zwölf Prozent beziehungsweise 27.000 Quadratmetern das geringste verfügbare Flächenangebot im Neubau für 2019. Am Münchner Markt stehen dagegen noch mehr als 111.000 Quadratmeter an Neubauflächen für eine Anmietung und mit möglichem Bezug bis Ende 2019 zur Verfügung.

Berliner Spitzenmiete auf dem Weg zum Münchner Niveau

Eine hohe Nachfrage und ein immer knapper werdendes Angebot haben vor allem in Berlin zu deutlich höheren Mieten geführt. Die realisierbare Spitzenmiete ist von Mitte 2018 bis Mitte 2019 von 31,50 Euro pro Quadratmeter und Monat auf 37,00 Euro gestiegen. Die absolute Differenz von 5,50 Euro entspricht einem relativen Anstieg von 17 Prozent. Allein zwischen dem ersten und dem zweiten Quartal 2019 wurde ein Anstieg um 2,00 Euro oder 5,7 Prozent verzeichnet. Damit liegt die Berliner Spitzenmiete nur noch 1,50 Euro pro Quadratmeter und Monat unter dem aktuellen Münchner Wert von 38,50 Euro. Dieser stieg in den letzten zwölf Monaten um 2,00 Euro bzw. fünf Prozent. Teuerster Markt bleibt Frankfurt mit aktuell 45,00 Euro pro Quadratmeter und Monat und einem Mietanstieg von 3,00 Euro und sieben Prozent in den letzten zwölf Monaten. Die Hamburger Spitzenmiete stieg um 1,50 Euro (sechs Prozent) auf 27,50 Euro pro Quadratmeter und Monat.

Yvo Postleb, Head of Germany bei Cushman & Wakefield, kommentiert: “Da das Flächenangebot mindestens im weiteren Jahresverlauf knapp bleibt, könnten die Spitzenmieten durchaus weiter steigen. Im War for Talents nimmt die Qualität des Arbeitsplatzes und seiner unmittelbaren Umgebung einen enormen Stellenwert ein. Viele Unternehmen sind bereit, die Vorteile von attraktiven innerstädtischen Flächen in der Miethöhe zu honorieren. Angesichts des bereits erreichten hohen Mietenlevels und der aktuell weniger dynamischen Konjunktur gehen wir davon aus, dass ein möglicher Anstieg moderater ausfällt als in den letzten zwölf Monaten. Davon ausgenommen ist Berlin. Für die Bundeshauptstadt sehen wir das Potenzial für weiter überdurchschnittlich stark steigende Mieten und gehen in unserer Fünfjahresprognose davon aus, dass Berlin mittelfristig München bei den Spitzenmieten überholen wird.”

Alexander Kropf, Head of Capital Markets Germany bei Cushman & Wakefield, ergänzt: “Für heimische und internationale Investoren stehen Büroobjekte traditionell an erster Stelle ihrer Prioritätenliste. Die hervorragende Performance der Bürovermietungsmärkte in der jüngeren Vergangenheit hat der Nachfrage einen zusätzlichen Schub gegeben. Neu entwickelte Quartiere, vor allem in Berlin aber auch in Hamburg, München und Frankfurt, haben für eine, wenn auch begrenzte Ausweitung des Angebots gesorgt. Gleichwohl gibt es insbesondere im Prime-Bereich kaum noch ein Angebot oder aber die Verkäufer rufen so hohe Preise auf, dass einige Investoren diese selbst bei Weiterführung der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank nicht mehr gegenüber ihren Anlegern rechtfertigen können. Sie weichen auf B-Standorte aus oder erweitern ihr Anlagespektrum.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Cushman & Wakefield LLP, German Branch, Rathenauplatz 1, 60313 Frankfurt am Main, Tel: + 49 69 50 60 73-0, Fax + 49 69 50 60 73-400, www.cushmanwakefield.de

LBS-Heft “Markt für Wohnimmobilien 2019” neu erschienen – Kurzanalysen zu Teilmärkten und Einflussfaktoren

 

Wie hoch sind die Baulandpreise in Hannover, Hagen, Hamminkeln oder Hallbergmoos? Was kosten gebrauchte Einfamilienhäuser im Vergleich zu neuen? Bleibt der Wohnungsmarkt weiter angespannt oder beruhigen sich bald Mieten und Preise? Und wie haben sich die Finanzierungskonditionen entwickelt? Orientierung bei diesen und vielen weiteren Fragen bietet die Publikation “Markt für Wohnimmobilien”, die jetzt von den Landesbausparkassen (LBS) herausgegeben wurde.

 

Die Broschüre ist konzipiert für den schnellen Zugriff auf die wichtigsten Zahlen zum Wohnungsmarkt. Sie enthält neben kurzen Analysen der Teilmärkte für Eigenheime, Eigentumswohnungen und Bauland auch aktuelle Daten zur Bautätigkeit, zum Wohnungs- und Vermögensbestand sowie zur Wohneigentumsbildung. Grafisch aufbereitet und mit kurzen Erläuterungstexten versehen sind außerdem die relevanten gesamtwirtschaftlichen Einflussgrößen, etwa die Entwicklung von Einkommen und Sparquote sowie Baupreisen und Mieten.

Am Heftende befindet sich der LBS-Immobilien-Preisspiegel für 1.000 Städte und Gemeinden, darunter 80 Großstädte. Darüber hinaus werden für Städte ab 500.000 Einwohner auch die Immobilienpreise auf der Ebene der Stadtteile oder Bezirke erhoben. Die Faltblätter geben einen Überblick über die Marktlage im Neubau und Bestand, wobei jeweils Preisspannen und der am häufigsten anzutreffende Kaufpreis angegeben sind. Basis für den Preisspiegel sowie für die Einschätzungen zur weiteren Entwicklung ist auch 2019 die traditionelle Frühjahrsumfrage der Landesbausparkassen unter 600 Immobilienvermittlern von LBS und Sparkassen.

Die Immobiliengesellschaften der Landesbausparkassen (LBS-I) und Sparkassen sind mit einem Objekt-Umsatz von 8,3 Milliarden Euro im Jahr 2018 die größte Gruppe gewerblicher Wohnimmobilienvermittler in Deutschland. Ihre Einschätzungen sind zu einem wichtigen Indikator für die künftige Entwicklung auf dem Wohnungs- und Baulandmarkt geworden.

Das kleine Nachschlagewerk (Titel: “Markt für Wohnimmobilien 2019 – Daten, Fakten, Trends”) kann kostenlos bestellt werden bei:

LBS-Versandservice

Stichwort: “Immobilienmarkt 2019”

Werner-von-Siemens-Straße 13

53340 Meckenheim

Bestellungen sind unter Angabe des Stichworts “Immobilienmarkt 2019” auch per Fax oder E-Mail möglich:

Fax:02225/8893-595

E-Mail: lbs@druckcenter.de

Die Bezugsadresse im Internet, wo die Broschüre auch zum Download zur Verfügung steht, lautet: https://www.lbs-markt-fuer-wohnimmobilien.de/bestellen/

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen im Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V., Friedrichstraße 83, 10117 Berlin, Tel: 030 20225-5381, Fax: 030 20225-5385, www.lbs.de

Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG und die Vereinigte Volksbank Münster eG haben eine Kooperation im Bereich der Immobilien-Verrentung beschlossen.

 

Das genossenschaftliche Institut nimmt die Immobilien-Leibrente in sein Portfolio auf und bewirbt dieses Produkt der Altersfinanzierung aktiv bei seinen Kunden als Partner der Deutsche Leibrenten.

“Viele Menschen im Alter sind reich an Vermögen aber arm an Liquidität”, sagt Dr. Oliver Altenhövel, Bereichsleiter Immobilienvermittlung bei der Vereinigte Volksbank Münster. “Bisher konnten wir diesen Kunden – die bis zum Lebensende in ihrer Immobilie wohnen bleiben und gleichzeitig das Immobilienvermögen nutzen wollen – oft kein auf die Lebensumstände zugeschnittenes Angebot machen. Mit der Immobilien-Leibrente gelingt uns das. Das Produkt entspricht dem Wunsch des lebenslangen Wohnens vieler Senioren und ist mit seiner Kombination aus Einmalbeträgen und monatlichen Leibrentenzahlungen sehr flexibel.”

Erste Erfahrungen der Volksbank mit der Immobilien-Verrentung sind sehr positiv: Zu einer Veranstaltung im April kamen 50 Interessenten. Auch in den 25 Filialen in Münster und Umland wird die Leibrente aktiv beworben, die Berater haben vorab eine Schulung erhalten. “Die Resonanz hat unsere Erwartungen noch übertroffen”, so der Prokurist der Volksbank. Direkt im Anschluss an die Veranstaltung gab es zahlreiche Interessenten, mit sechs Immobilien-Eigentümern steht die Volksbank bereits in intensiven Beratungsgesprächen. Die Mitarbeiter des Instituts begleiten die Senioren von der Erstinformation bis zum Vertragsabschluss, dafür erhält die Bank eine Vermittlungsprovision.

Für die Kooperation mit der Deutsche Leibrenten spricht aus Sicht des genossenschaftlichen Instituts ein weiterer Aspekt: “Egal ob die Kunden sich nach den Gesprächen für die Immobilien-Verrentung entscheiden: Wir treten früher in Kontakt mit dieser Kundengruppe, da ein klassischer Immobilienverkauf oft nicht die Zielsetzung ist. Jedoch ist der Wunsch nach zusätzlicher Liquidität fast immer ein Thema. Das heißt, eine Immobilienverrentung könnte die finanziellen Probleme lösen und auch das weitere Wohnen”, erklärt Altenhövel.

Auch die Deutsche Leibrenten verspricht sich viel von der Kooperation: “Die genossenschaftlichen Institute mit ihrer starken Verwurzelung vor Ort sind für uns der perfekte Partner. Sie pflegen oft jahrzehntelange Geschäftsbeziehungen mit älteren Immobilieneigentümern”, sagt Thorsten Zucht, Vertriebsvorstand des Unternehmens. “Daher wissen sie, wann es finanziell eng wird und sich eine Nutzung des Immobilienvermögens anbietet, ohne dass ein Auszug nötig wird.”

Über die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG – www.deutsche-leibrenten.de

Die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG bietet Senioren die Möglichkeit, ihre Immobilie an sie zu verkaufen, ohne aus dem Eigenheim ausziehen zu müssen. Die Verkäufer bekommen – notariell abgesichert und im Grundbuch verankert – ein lebenslanges Wohnrecht und eine monatliche Rente.

Aktuell hat das Frankfurter Unternehmens rund 300 Immobilien in seinem Eigentum. Das macht die Deutsche Leibrenten AG im Bereich der Immobilien-Verrentung zum Marktführer in Deutschland. Als einziger Anbieter eines Verrentungsprodukts kauft das Unternehmen Immobilien im gesamten Bundesgebiet an.

Die Deutsche Leibrenten AG ist nicht börsennotiert und rein eigenkapitalfinanziert. Hauptaktionär ist die Obotritia Capital KGaA aus Potsdam.

 

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Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG, Gerbermühlstraße 11, 60594 Frankfurt am Main, Tel: 069 – 6897794-0, Fax: 069 – 6897794-12, www.deutsche-leibrenten.de

Experten analysieren bundesweit Kauf- und Mietpreise auf Kreisebene

 

Wie viel vom Einkommen muss im Schnitt für Wohnen – ob zur Miete oder im Eigenheim – auf den Tisch gelegt werden? Eine gängige Faustregel besagt, dass Wohnen nicht mehr als 30 Prozent des verfügbaren Haushaltseinkommens kosten sollte. Nimmt man diese Grenze als Maßstab, wären 70 Quadratmeter Wohneigentum in 386 von 401 Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland für den durchschnittlichen Haushalt finanzierbar. Bei den Mieten liegt die Einkommensbelastung in allen Kreisen und kreisfreien Städten unterhalb der 30-Prozent-Schwelle. Jedoch muss in 112 Regionen für die Miete mehr gezahlt werden, als dies für eine Finanzierung derzeit der Fall wäre. Dies haben die Experten des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) für den Postbank Wohnatlas 2019 berechnet. Sie zeigen in einer Modellrechnung, welcher Anteil am durchschnittlichen, regionalen verfügbaren Haushaltseinkommen im Schnitt für die Finanzierung einer 70-Quadratmeter-Wohnung aufgebracht werden müsste – und wie hoch der entsprechende Anteil für eine durchschnittliche Nettokaltmiete ausfallen würde. Für die Finanzierung einer Immobilie wurde mit einem Zinssatz von 2,45 Prozent, einer Anfangstilgung von 4 Prozent und 20 Prozent Eigenkapital kalkuliert, Nebenkosten für Grunderwerbsteuer, Notar oder Umbauten wurden nicht einbezogen.

Im Durchschnitt aller Landkreise und kreisfreien Städte zahlen die Bürger 13 Prozent ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Miete und 15,7 Prozent für die Finanzierung eines Eigenheims.

Klare Unterschiede in einigen Regionen

In der Modellrechnung schlägt das Pendel in einigen ostdeutschen Regionen besonders stark zugunsten des Wohnungskaufs aus. So müssen Käufer im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt im Schnitt sechs Prozent ihres Haushaltseinkommens für den Erwerb einer Wohnung aufwenden – für die Mietzahlung müssten demgegenüber zwölf Prozent des Einkommens aufgebracht werden. Auch im Salzlandkreis, im Vogtlandkreis, in Wittenberg und im Burgenlandkreis kommen Käufer weit günstiger weg. “Wer allerdings in strukturschwachen Regionen kaufen will, sollte das Objekt besonders sorgfältig prüfen und im Hinterkopf behalten, dass Wertverluste eintreten können”, sagt Eva Grunwald, Leiterin Immobiliengeschäft Postbank. Käufer sollten sich auch vom Gebäudezustand überzeugen und sicherstellen, dass keine kostspieligen Sanierungen anstehen. “Der Kauf kann nicht nur günstiger sein als Mieten, sondern Eigentümer profitieren noch von weiteren Vorteilen: Sie sind unabhängig von Mieterhöhungen und wohnen – wenn die Immobilie abbezahlt ist – im Alter mietfrei.”

In Stuttgart, Köln und Düsseldorf ist Wohneigentum noch erschwinglich

In den Metropolen ist die Relation zwischen Miet- und Kaufpreisen erwartungsgemäß oft weniger günstig für Immobilienkäufer. Während die Mietbelastungen in allen Großstädten im Schnitt noch unter der 30-Prozent-Marke liegen, muss für den Kauf in vier der sieben größten Städte, den “Big Seven”, mehr aufgewendet werden. In Deutschlands teuerster Stadt München waren es im vergangenen Jahr im Schnitt 46,8 Prozent, in Berlin 38,5 Prozent, in Hamburg 34,8 Prozent und in Frankfurt am Main 36,3 Prozent des örtlichen verfügbaren Haushaltseinkommens. Unter der 30-Prozent-Grenze landen Stuttgart, Köln und Düsseldorf. In diesen Städten könnten sich damit auch viele Durchschnittsverdiener den Traum von den eigenen vier Wänden innerhalb der Stadtgrenzen erfüllen.

Eine Kaufentscheidung sollte aber nicht allein vom Verhältnis zwischen Miet- und Kaufpreisen abhängig gemacht werden. Das gilt besonders für eher strukturschwache Regionen und für die Metropolen. “Die persönliche finanzielle Situation und Lebensplanung bleiben die wichtigsten Faktoren bei der Entscheidung für oder gegen die eigenen vier Wände. Auch Zustand, Lage und Wertsteigerungspotenziale des Objekts sollten berücksichtig werden”, sagt Eva Grunwald.

So kann der Kauf von Wohneigentum im Hinblick auf den Vermögensaufbau und die Alterssicherung auch in Gegenden sinnvoll sein, in denen für die Finanzierung ein höherer Anteil am Haushaltseinkommen als für die Mietzahlung aufgebracht werden muss. Dies gilt vor allem für Regionen mit Wertsteigerungspotenzial. “Unsere Studie gibt wichtige Hinweise, die Kaufinteressierten bei der Abwägung und Entscheidungsfindung helfen können”, so Grunwald.

 

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Scope Rating beim Asset Management auf AA- verbessert

 

Die KanAm Grund Group hat im ersten Halbjahr 2019 ihre Aktivitäten deutlich intensiviert und insgesamt 13 Immobilienkäufe sowie einen Verkauf in sechs europäischen Ländern an 10 verschiedenen Standorten abgeschlossen. Damit erreichte das international tätige Immobilienunternehmen aus Frankfurt zur Jahresmitte bereits ein Transaktionsvolumen von mehr als 800 Millionen Euro. Um dieses Volumen zu erreichen, wurden jeden Monat im Schnitt fast 2 ½ Transaktionen umgesetzt. Hierzu gehörten im Privatkundenbereich für den LEADING CITIES INVEST (LCI) unter anderem die Käufe der Immobilien Prado in Marseille, Renaissance in Warschau oder das europäische Headquarter von Chiquita am Genfer See. Verkauft wurde beim Publikumsfonds LCI die Münchener Accor-Zentrale. Die meisten Einkäufe aber fanden für den institutionellen Bereich statt. Hier investierte die KanAm Grund Group in Paris, London, Edinburgh, Marseille, Nizza sowie in München, Frankfurt und Wiesbaden. Entsprechend stufte die renommierte Ratingagentur Scope das Asset Management der KanAm Grund Group herauf und bescheinigte der Gruppe, ihr internationales Angebot seit 2014 im Zuge einer organisatorischen Neuordnung kontinuierlich erweitert und „sich erfolgreich von einem deutschen Immobilien-Fondshaus hin zu einem internationalen Fonds- und Real Estate Asset Manager entwickelt“ zu haben.

Im aktuellen Asset Management Rating stuft Scope die KanAm Grund Group von A+ AMR auf AA- AMR herauf. Damit bescheinigt Scope der KanAm Grund Group »eine sehr gute Qualität und Kompetenz im Asset Management für Immobilien«. Das Wachstum der Assets under Management resultiere sowohl aus dem Publikumsgeschäft mit dem LEADING CITIES INVEST als auch aus dem Ausbau von bestehenden und der Auflage neuer Spezial-AIF. „Darüber hinaus konnte die aus institutionellen Anlegern aus Asien und Frankreich, deutschen institutionellen Investoren sowie deutschen Privatkunden bestehende Kundenbasis kontinuierlich erweitert werden.“ Institutionelle Investoren bedient die KanAm Grund Group aktuell mit fünf Spezialfonds (ein weiterer ist kurz vor dem Start), einem Luxemburger Fonds sowie Separate Account Mandaten. Damit deckt die KanAm Grund Group von Core, über Core Plus und Value add bis hin zum Development Fonds eine große Bandbreite an Risikoklassen ab. Fünf weitere Spezial-AIF sollen bis Ende 2020 das Angebot nochmals erweitern. „Aus Sicht von Scope setzt die KanAm Grund Group mit diesen neuen Produkten ihre institutionelle Wachstumsstrategie konsequent fort.“

Seit ihrer Gründung hat die KanAm Grund Group ein Transaktionsvolumen von mehr als 32 Milliarden US-Dollar bewegt. Allein im vergangenen Jahr 2018 fanden 27 Einzeltransaktionen statt und wurden 187 Mietverträge verlängert beziehungsweise 76 davon neu geschlossen. Entsprechend der neu gesteckten Wachstumsziele ist auch die Zahl der qualifizierten Mitarbeiter in 2018/2019 um rund 20 Prozent gestiegen. Vor allem im Investment Management, beim institutionellen Vertrieb, aber ebenso bei Steuer, Finanzierung, Buchführung oder Marketing und IT sind die personellen Voraussetzungen für mehr Geschäftsabwicklungen geschaffen worden. Entsprechend dieser Wachstumsstrategie ist bereits auch ein neues Zuhause für das Internationale Immobilienunternehmen im Frankfurter OMNITURM angemietet worden. Der Umzug ins Frankfurter Bankenviertel ist für Ende 2020 geplant.

 

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KanAm International GmbH, Widenmayerstr. 6, D-­80538 München, Tel.: 089/210101­0, Fax: 089/210101­18, www.kanam.de

Deutscher Immobilienmarkt in längster Aufschwungphase seit der deutschen Wiedervereinigung

 

Der Immobilienmarkt in Deutschland befindet sich in einer fast 10 Jahre andauernden Aufschwungphase. Die Bauinvestitionen und Transaktionsvolumina auf dem Bestandsimmobilienmarkt haben seit 2010 kontinuierlich zugenommen. Hierin schlagen sich auch die Preissteigerungen der letzten Jahre nieder. Da Immobilieninvestitionen zu einem großen Teil fremdfinanziert werden, spiegeln sich die gestiegenen Bauinvestitionen auch in der Kreditvergabe der Banken wider.

Das Neubauvolumen am Wohnungsmarkt ist zwischen 2010 und 2018 um 112 Prozent gestiegen und damit wesentlich stärker als die Bauleistungen im Bestand und das Transaktionsvolumen. Da der Neubau in der Regel einen höheren Fremdmittelanteil erfordert, ist die Wohnimmobilienkreditvergabe mit ca. 70 Prozent in diesem Zeitraum etwas stärker gestiegen als das gesamte Bau- und Transaktionsvolumen (60 Prozent).

Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auf dem Gewerbeimmobilienmarkt. Hier zog die Kreditvergabe ebenfalls etwas stärker an als das Bau- und Transaktionsvolumen (64 Prozent im Vergleich zu 49 Prozent). In Summe wurden im Jahr 2016 Darlehen für den Bau und Erwerb von Gewerbeimmobilien in Höhe von rund 72 Mrd. Euro vergeben. Seitdem bewegt sich das Neugeschäftsvolumen in diesem Geschäftsfeld bei leichten Schwankungen auf diesem Niveau.

Entwicklung des Fremdfinanzierungseinsatzes

Der Anteil des mit Fremdkapital finanzierten Bau- und Transaktionsvolumens ist dabei weitgehend stabil geblieben. Innerhalb der vergangenen Dekade lag der durchschnittliche Fremdfinanzierungsanteil bei sämtlichen Immobilieninvestitionen und -transaktionen bei etwa 50 Prozent. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bedeutung der verschiedenen Segmente des Immobilienmarktes im Zeitablauf durchaus Veränderungen unterworfen ist und dass sie in unterschiedlichem Ausmaß fremdmittelintensiv sind. So spielen z.B. Investitionen in den Gebäudebestand im Verhältnis zum Neubau heute eine größere Rolle als vor 25 Jahren.

“Die Langfristbetrachtung zeigt, dass die Finanzierungsstrukturen im Durchschnitt stabil sind”, sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbands deutscher Pfandbriefbanken. “Die hohe Nachfrage am Immobilienmarkt, das begrenzte Neubauvolumen sowie die anhaltend günstigen Finanzierungsbedingungen dürften vorerst für eine weiter steigende Kreditnachfrage und entsprechende Finanzierungsvolumina sorgen.”

Für Banken wie Kreditnehmer sollte diese Entwicklung allerdings keine außergewöhnlichen Unsicherheiten bergen. Die in Deutschland etablierte Langfristfinanzierung zum Festzins verschafft Kreditnehmern Planungssicherheit und federt mögliche kurzfristige konjunkturelle Schwankungen ab. Banken steht mit dem Pfandbrief, der in diesem Jahr sein 250. Jubiläum feiert, ein langfristiges und fristenkongruentes Refinanzierungsinstrument zur Verfügung, von dem Banken auch Gebrauch machen. Dies zeigt sich an der Entwicklung der Emittentenanzahl, die von 63 im Jahr 2010 auf 82 im Jahr 2019 gestiegen ist.

“Kritische zyklische Risiken für die Finanzstabilität sind derzeit nicht zu erkennen”, sagte Jens Tolckmitt. “Die Empfehlung des Finanzstabilitätsausschusses an die BaFin, den antizyklischen Kapitalpuffer sehr kurzfristig mit Wirkung zum dritten Quartal 2020 zu aktivieren, können wir daher nicht nachvollziehen. Vielmehr steigert die Entscheidung die Unsicherheit der Wirtschaft noch weiter. In einer Phase einer schwächeren Konjunktur könnte der antizyklische Kapitalpuffer damit sogar prozyklisch wirken.”

 

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Preissteigerung bei Eigentumswohnungen mit +8,6 % besonders stark

 

Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland lagen im 1. Quartal 2019 durchschnittlich um 5 % höher als im 1. Quartal 2018. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, erhöhten sich die Preise sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen. Der Preisanstieg in den sieben größten Metropolen war mit +8,6 % für Eigentumswohnungen und +6,9 % für Ein- und Zweifamilienhäuser besonders stark. In ländlichen Kreisen mit Verdichtungsansätzen und dünn besiedelten ländlichen Kreisen fiel der Preisanstieg im 1. Quartal 2019 geringer aus: Wohnungen verteuerten sich um 1,7 % beziehungsweise 1,1 %, Häuser um 4,3 % beziehungsweise 4,5 % gegenüber dem 1. Quartal 2018.

Wohnimmobilien in sieben größten Metropolen gegenüber 2015 um bis zu 40,8 % teurer

Seit Ende 2015 sind die Preise für Wohnimmobilien bundesweit um 22 % gestiegen. Eine überdurchschnittlich starke Preisdynamik hatten mit einem Anstieg von 40,8 % Eigentumswohnungen in den Metropolen. Auch Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich in diesen größten sieben Städten um 36,4 %. In anderen Großstädten und außerhalb der Ballungsräume nahmen die Preise seit 2015 ebenfalls deutlich zu. So lagen die Preise für Häuser in dünn besiedelten ländlichen Kreisen 21,4 % über den Preisen des 4. Quartals 2015; Wohnungen verteuerten sich in diesen Regionen um 16,3 %.

Zeitreihen des Häuserpreisindex (Wohnungen und Häuser insgesamt) auf Bundesebene ab dem Jahr 2000 können über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 61262-0001 bis 61262-0004) abgerufen werden. Bei den sieben größten Metropolen handelt es sich Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf.

Methodische Hinweise :

Die Ergebnisse zum bundesweiten Häuserpreisindex wurden rückwirkend bis einschließlich 2015 (4. Quartal) revidiert. Verwendet wurden die siedlungsstrukturellen Kreistypen des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) mit Stand 2015.

 

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Statistisches Bundesamt, Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 611-75 34 44, www.destatis.de

Eine Analyse der Hauspreise in München und Umland von immowelt.de zeigt: Teurer Süden und Westen:

 

Häuser in Gräfelfing, Hohenbrunn und Berg bis zu 51 Prozent teurer als im Münchener Stadtgebiet / Günstige Gemeinden im Norden: Wer von Neufahrn pendelt, spart beim Hauskauf 38 Prozent / Bis zu 64 Prozent sparen: Ab einer Stunde Pendeldauer sind Häuser im gesamten Umland günstiger als in der Landeshauptstadt

Ein eigenes Haus direkt in München ist für viele Kaufwillige unerschwinglich. Sie weichen deshalb vermehrt ins Umland oder auf Nachbarstädte aus und nehmen tägliche Pendelstrecken in die Innenstadt in Kauf. Doch auch rund um die bayerische Landeshauptstadt sind die Kaufpreise auf sehr hohem Niveau. In einigen Gemeinden liegt dieses sogar deutlich über den 1.120.000 Euro, die für ein Haus in München im Mittel verlangt werden. Das zeigt eine Analyse von immowelt.de, für die die Kaufpreise in und um München untersucht wurden. In Gräfelfing, das 30 Minuten westlich vor München liegt, kosten Einfamilienhäuser im Mittel 1.695.000 Euro, das sind 51 Prozent mehr als im Stadtgebiet. Gräfelfing zählt zu den noblen Münchener Vororten mit teils exklusiven Villengegenden. Auch Hohenbrunn hat diesen Status mittlerweile erreicht und die Münchener Kaufpreise überholt. Die meist freistehenden, repräsentativen Häuser kosten dort im Mittel 1.190.000 Euro. Seit 2013 sind die Kaufpreise dort um 86 Prozent gestiegen – vor 5 Jahren lagen sie noch deutlich unter dem damaligen Münchener Niveau von 750.000 Euro. Der Preisanstieg liegt vor allem an der bevorzugten Vorstadtlage Hohenbrunns und der guten Verkehrsanbindung in die Innenstadt.

München-Umland: Sparpotenzial im Norden

Dennoch können Kaufwillige im Münchener Umland auch sparen. Wer näher an München wohnen möchte, sollte sich allerdings genau umsehen. Denn die Kaufpreise schwanken innerhalb der kürzeren Pendelzonen teilweise stark. Der Süden und die Gemeinden hin zur westlich vor München gelegene Urlaubsregion Fünf-Seen-Land sind grundsätzlich teurer als der nördliche Umkreis. Neben Gräfelfing finden sich dort hochpreisige Gemeinden wie Grünwald (42 Prozent teurer als München) und Starnberg (11 Prozent teurer als München). Im Norden können Kaufwillige sogar schon ab einer Pendeldauer von 30 Minuten viel Geld beim Hauskauf sparen. In Neufahrn bei Freising kosten Einfamilienhäuser im Median 690.000 Euro, das sind 38 Prozent weniger als innerhalb Münchens.

40-Minuten-Zone: Teure Urlaubsregion – günstiger Norden

Wer sich in Freising niederlassen möchte, kann ebenso viel sparen – muss aber 40 Minuten Fahrzeit nach München einkalkulieren. Dass Arbeitnehmer dies gerne in Kauf nehmen, zeigen die steigenden Pendlerzahlen. Seit 2013 fahren 21 Prozent mehr Arbeitnehmer von Freising nach München. Die meisten Arbeitnehmer pendeln aber von Dachau nach München – dort sind Häuser noch 30 Prozent günstiger als in der Landeshauptstadt. In der 40-Minuten-Zone schwanken die Preise von Gemeinde zu Gemeinde jedoch stark: Die Kleinstadt Berg liegt westlich vor München am Starnberger See. Die meist repräsentativen Häuser in guten Lagen kosten dort im Mittel 1.350.000 Euro, also 21 Prozent mehr als in der bayerischen Landeshauptstadt.

50-Minuten-Zone: Nördliches Umland bezahlbar und attraktiv für Pendler

Je weiter sich Kaufwillige in Richtung Norden orientieren, desto mehr können sie sparen. In Moosburg an der Isar, das 50 Minuten von München entfernt liegt, zahlen Käufer aktuell nur halb so viel wie im Stadtgebiet. Durch die direkte Lage an der A92, die Moosburg mit München verbindet, wird die Kleinstadt für Pendler trotz der größeren Entfernung immer attraktiver. In der 50-Minuten-Zone werden aber auch vermehrt westlich von München gelegene Gemeinden günstiger. In Geretsried werden Häuser im Mittel für 724.000 Euro angeboten. Die Beliebtheit der Mittelstadt für Münchener Arbeitnehmer belegen auch die steigenden Pendlerzahlen: 2018 waren es rund ein Fünftel mehr als 2013. Doch auch in der 50-Minuten-Zone gibt es noch Gemeinden, in denen Häuser teurer als in München sind: In Herrsching am Ammersee werden Objekte aktuell im Mittel für 1.460.000 Euro angeboten.

Größte Ersparnis um München ab 60 Minuten Pendeldauer

Sind München-Pendler bereit, zweimal täglich eine Fahrtzeit von einer Stunde auf sich zu nehmen, können sie überall mit günstigeren Kaufpreisen rechnen. Eine attraktive Option für Hauskäufer sind die Städte Augsburg und Ingolstadt, die beide über Autobahnen und per ICE gut an die Landeshauptstadt angebunden und daher in rund einer Stunde erreichbar sind. In der Fuggerstadt werden Häuser für 554.000 Euro angeboten, was gut der Hälfte dessen entspricht, was in München fällig wird. In Ingolstadt muss man zwar mit im Median 600.000 Euro für ein Einfamilienhaus kalkulieren, aber auch das ist eine Ersparnis von 46 Prozent. Auch in Mittelstädten wie Rosenheim sind Immobilien 42 Prozent günstiger als in München.

Wer weniger Wert auf eine städtische Infrastruktur legt, findet in kleineren Gemeinden günstigere Angebote für Eigenheime innerhalb der 60-Minuten-Zone um München. In Weilheim, unweit des Starnberger Sees, werden Einfamilienhäuser für 633.000 Euro im Median angeboten. Im Vergleich zu München können Kaufwillige so 43 Prozent sparen. Noch günstiger wird es in nördlicher Richtung: In Manching, das rund 75 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt vor den Toren Ingolstadts liegt, können Eigenheim-Käufer 56 Prozent sparen. Nur wenige Kilometer weiter, in Geisenfeld, werden Einfamilienhäuser für 399.000 Euro angeboten, das sind 64 Prozent weniger als im Stadtgebiet – die größtmögliche Ersparnis bei den untersuchten Städten im Münchener Umland.

Berechnungsgrundlage:

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise für Häuser in und um München waren 29.500 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der in den Jahren 2013 und 2018 angebotenen Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Daten zu den Einpendlern nach München basieren auf den Pendlerverflechtungsdaten auf Gemeindeebene der Bundesagentur für Arbeit (Stand: 30.06.2013 und 30.06.2018). Die Pendelzeiten beruhen auf den Daten der GfK. Erhoben wurde die durchschnittliche Zeit zwischen dem Zentrum Münchens und den Zentren der Gemeinden im Umland.

 

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PwC Global CEO Survey bei Real-Estate-Managern: Trotz abnehmendem Optimismus für Weltkonjunktur steigende Unternehmensumsätze erwartet / Fachkräftemangel bereitet Sorgen / Künstliche Intelligenz noch kaum im Einsatz / zu geringe Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse

 

Vorstandschefs der Immobilienwirtschaft blicken eher pessimistisch auf die Entwicklung der Weltkonjunktur. Dies ist eines der Kernergebnisse aus dem 22. PwC Global CEO Survey zur Einschätzung der politischen und wirtschaftlichen Weltlage, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) durchgeführt hat. An der jährlichen Umfrage haben branchenübergreifend mehr als 1.300 CEOs aus 91 Ländern teilgenommen.

8 von 10 CEOs erwarten Umsatzsteigerungen

Nur 34 Prozent der Real-Estate-CEOs erwarten für 2019, dass die Weltwirtschaft wächst. Ebenso viele der Befragten rechnen mit einer gleichbleibenden Weltkonjunktur. Dennoch: Obwohl ihr Weltkonjunktur-Optimismus abnimmt, rechnen 79 Prozent der Immobilien-Topmanager 2019 mit Umsatzsteigerungen für ihr eigenes Unternehmen, im Gegensatz zu den CEOs anderer Branchen. Mit Blick auf die nächsten drei Jahre äußern sich sogar 86 Prozent der Befragten so. Als wichtigste Gründe dafür nennen sie organisches Wachstum (70 Prozent), Effizienzsteigerungen (64 Prozent) sowie neue Fusionen und Übernahmen (39 Prozent). “Die Branche entwickelt sich nach wie vor stark, und das weltweit”, sagt Susanne Eickermann-Riepe, German Real Estate Leader bei PwC Deutschland. Da liege es nahe, an den bisherigen Erfolgsfaktoren festzuhalten. “Allerdings unterschätzen viele Unternehmen, dass sich trotz der guten Marktentwicklung die Regeln des Geschäfts langsam ändern”, warnt die Expertin. “Die Investoren erwarten in erster Linie attraktive Produkte. Daneben wird ein außergewöhnliches Kundenerlebnis zu einem immer wichtigeren Bedürfnis”, sagt Eickermann-Riepe. Nachhaltigkeit werde zum Muss, Mitarbeiter erwarteten sinnstiftende Jobs und die Gesellschaft wolle den Unternehmen vertrauen können. Die Analyse zeigt, dass die CEOs aller anderen Branchen für ihren Erfolg am Markt das Vertrauen in die Unternehmen am stärksten bewerten. Nur die Immobilienbranche wählt “Value for money” als stärkstes Argument, um am Markt zu bestehen und den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. “Dieser Fokus wird nicht ausreichen, um dem zunehmenden Wandel in der Gesellschaft und den daraus resultierenden Erwartungen gerecht zu werden”, meint Eickermann-Riepe.

Fachkräftemangel hemmt die Geschäftsentwicklung

Sehr besorgt zeigen sich die CEOs der Immobilienwirtschaft über den Fachkräftemangel: 29 Prozent nennen dies als größte Gefahr für die Geschäftsentwicklung. Mehr als die Hälfte der Topmanager (56 Prozent) gibt zudem an, dass es schwieriger sei, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Als häufigsten Grund nennen sie, dass entsprechende Talente fehlen (54 Prozent). Die Strategie, mit der die meisten CEOs den Fachkräftemangel beheben wollen, ist die Qualifizierung und Nachschulung eigener Mitarbeiter – 44 Prozent äußerten sich so. Immerhin knapp ein Drittel (30 Prozent) der Befragten gab an, Fachkräfte von Wettbewerbern abwerben zu wollen. Auch die Immobilienpreise stellen aus Sicht der Topmanager ein Wachstumshemmnis dar (26 Prozent), ebenso die Geschwindigkeit des technologischen Wandels sowie ein verändertes Konsumentenverhalten (jeweils 21 Prozent).

China als stärkste Wachstumsregion, Überregulierung bereitet Sorgen

Auf die Frage nach den drei wichtigsten Regionen für ihr eigenes Wachstum außerhalb des Firmensitzes setzten die CEOs der Immobilienbranche China auf den ersten Rang (19 Prozent). Mit jeweils 17 Prozent belegten die USA und Deutschland bei den Immobilienmanagern den zweiten Rang. Branchenübergreifend liegen die USA als Wachstumsregion mit 27 Prozent an der Spitze, gefolgt von China (24 Prozent) und Deutschland mit nur 13 Prozent.

Sorgen bereiten den CEOs der Immobilienwirtschaft vor allem bestehende oder mögliche Überregulierungen. So äußerten sich 36 Prozent der Befragten. Auch politische Unsicherheit (33 Prozent) und Populismus (29 Prozent) könnten das Wachstum dämpfen, fürchten die CEOs. Kaum Sorgen bereiten ihnen allerdings die Entwicklung der Eurozone, Terrorismus und eine unzureichende Infrastruktur (jeweils 14 Prozent), Wechselkursschwankungen sowie Klimawandel und Umweltschäden (jeweils 10 Prozent).

Fast die Hälfte der Real-Estate-CEOs plant keinen KI-Einsatz

Deutlichen Nachholbedarf zeigt die Befragung beim Thema Künstliche Intelligenz (KI): Zwar gehen drei Viertel (75 Prozent) der CEOs der Immobilienwirtschaft davon aus, dass KI auch ihre Branche in den nächsten fünf Jahren stark verändern wird. Doch mit 40 Prozent sagt beinahe die Hälfte der Befragten, sie plane derzeit keinen KI-Einsatz. Immerhin: Fast ebenso viele der CEOs (39 Prozent) haben vor, die Technologie bis 2021 einzusetzen. Lediglich 14 Prozent gaben an, KI bereits in gewissem Maße einzusetzen – deutlich weniger als branchenübergreifend (33 Prozent).

Gleichzeitig sind 49 Prozent der Real-Estate-CEOs der Ansicht, dass neue Technologien die Top-Performer vom Branchendurchschnitt unterscheiden werden. “Eine allzu zögerliche Haltung bei den Themen KI und Digitalisierung kann gefährlich werden”, sagt Susanne Eickermann-Riepe. “Angesichts der hohen Entwicklungsgeschwindigkeit bei den neuen Technologien wird der Abstand zum Wettbewerb möglicherweise sehr schnell sehr groß.”

Kosteneffektivität und Vertrauen als wichtigste Unterscheidungsmerkmal

Bei der Frage, welche Unterscheidungsmerkmale aus Kundensicht in den nächsten drei Jahren die wichtigsten sein werden, nannten die CEOs der Immobilienwirtschaft Kosteneffektivität am häufigsten (37 Prozent) – deutlich häufiger im Vergleich zu anderen Branchen (26 Prozent). Vertrauenswürdigkeit war der am zweithäufigsten genannte Aspekt (26 Prozent). “Der Trend hin zu kundenzentrierten Unternehmen bestimmt ganz klar auch die Immobilienbranche”, sagt Susanne Eickermann-Riepe. “Insofern braucht es für künftigen Erfolg dringend neue, differenzierte Ansätze, um die immer komplexeren Kundenbedürfnisse wirklich zu verstehen. Der sogenannte Return on Experience wird künftig eine erfolgskritische Rolle spielen.”

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Historisch hohe Niveaus trotz leichtem Umsatzrückgang

 

Im Jahr 2018 wurde auf dem weltweiten Investmentmarkt für Studentenwohnen mit einem Transaktionsvolumen von 17,1 Mrd. $ das dritte Mal in Folge die 16-Milliarden-Dollar-Marke geknackt – Dies geht aus der aktuellen Savills-Analyse ‘Global Student Housing Investment’ Report hervor. Trotz eines marginalen Umsatzrückgangs von 2 % gegenüber dem Vorjahr lag das Handelsvolumen demzufolge immer noch 425 % über dem Wert von vor zehn Jahren. Zum Vergleich: Das Gesamtvolumen des globalen Immobilienmarktes stieg im gleichen Zeitraum um 130 %. Während in den USA ein Rekordhoch von 10,8 Mrd. $ verzeichnet wurde, wechselten in Deutschland Objekte dieser Assetklasse für 399 Mio. Euro (476 Mio. $) den Eigentümer.

„Es ist viel Bewegung am Markt. Einerseits sorgen steigende Studierendenzahlen für eine stetig wachsende Dynamik, andererseits erweitern immer mehr Anbieter temporärer Wohnkonzepte ihre Zielgruppen und kreieren neue Hybridmodelle. Auch bei der Investorenlandschaft ist eine zunehmende Diversifikation festzustellen“, sagt Paul Tostevin, Director World Research bei Savills. Im 1. Quartal 2019 konnten Investoren in Australien und Polen die höchsten Erträge im Studentenwohnungssegment erwirtschaften. Hier wurde eine Spitzenrendite von 6,0 % aufgerufen, dicht gefolgt von den USA (5,8 %) sowie Italien und Portugal (jeweils 5,5 %). In Deutschland sind es aufgrund des Kapitalmarktumfeldes und der Wachstumsperspektiven nur 3,7 %. Getrieben wird die anhaltende Attraktivität der Assetklasse von den guten Fundamentaldaten, einem weltweiten Bedeutungsgewinn des Bildungssektors sowie dem antizyklischen Einkommensstrom des Sektors.

Zwischen 2007 und 2017 wuchs die Zahl der international mobilen Studierenden laut UNESCO um 64 % auf über 5 Millionen. Die USA, Großbritannien und Australien beherbergten dabei die größte Anzahl von ihnen. Letzteres profitiert insbesondere von der Nähe zu den wichtigsten asiatischen Kernmärkten – insgesamt stieg auf dem Kontinent die Menge an Hochschulabsolventen zwischen 2012 und 2017 um 41 %. Auch das europäische Festland wurde von deutlich mehr internationalen Studierenden gewählt als zuvor. Mitunter ist dies auf immer mehr englischsprachige Studiengänge und vergleichsweise günstige Studiengebühren zurückzuführen.

Trotz dieser rapiden Entwicklung und der damit verbundenen Investitionen ist das Angebot an Studentenwohnungen knapp und kann auf nationaler Ebene nach wie vor nicht den wachsenden Bedarf decken. Während im Vereinigten Königreich 34 % der Vollzeitstudierenden in derartigen Unterkünften leben, sind es in Australien lediglich 10 %.

„Studentenwohnanlagen haben sich von einer alternativen Assetklasse zu einem etablierten Segment entwickelt und ziehen das Interesse diverser institutioneller Investoren auf sich. Zu den Akteuren gehören mitunter Singapurs Staatsfonds GIC, Kanadas größter Pensionsfonds CPPIB und das weltweit größte Versicherungsunternehmen, die Allianz”, berichtet Tostevin. „Während hohe Einkünfte die Anleger der ersten Stunde überzeugten, sind es angesichts der nun fortschreitenden Reife des Segments und den dadurch gefallenen Renditen insbesondere die antizyklischen Einkommensströme. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten steigt die Nachfrage nach Studentenwohnungen tendenziell an. Zum einen, da die Studierenden ihr Studium verlängern während sie auf eine Verbesserung des Arbeitsmarktes warten, zum anderen, weil Arbeitslose zur Weiterbildung an die Universität zurückkehren.“

„Als immer relevantere Anlageklasse weisen Studentenwohnanlagen weiterhin eine starke Gesamtrenditeleistung auf“, ergänzt Marcus Lemli, CEO Germany und Head of Investment Europe bei Savills. „Das Segment zieht globales Kapital an und Betreiberplattformen liefern eine starke Miet- und Kapitalperformance. Wir gehen davon aus, dass die MSCI 100 Real Estate Investors ihr Portfolio weiter diversifizieren und ihren Fokus verlagern werden: Weg vom Einzelhandel, hin zu Alternativen wie Studentenwohnen, dem klassischen Mietwohnungsmarkt und Logistik. Derartige Anlagemöglichkeiten haben in den letzten zehn Jahren deutlich an Relevanz dazugewonnen.”

 

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Savills Immobilien Beratungs-­GmbH, Taunusanlage 19, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (0) 69 273 000 ­ 12, www.savills.de

9.000 Quadratmeter inkl. weiterer Flächen im Hochhaus Terra für Hausinvest

 

Die Commerz Real hat für ihren offenen Immobilienfonds Hausinvest die Hotel- und Einzelhandelsflächen des im Bau befindlichen „Terra“ erworben, eines der vier Hochhäuser der Quartiersentwicklung „Four Frankfurt“ auf dem ehemaligen Deutsche-Bank-Areal. Dabei handelt es sich um den Gebäuderiegel an der Junghofstraße 9 – 11. Dessen denkmalgeschützte Fassade bleibt erhalten. Verkäufer ist der Projektentwickler Groß & Partner, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion erfolgte als Forward Purchase, d.h. dass der Kaufpreis bei schlüsselfertiger Übernahme der Flächen voraussichtlich Anfang 2024 fällig wird.

Das Hochhaus Terra in zentraler Lage im Frankfurter Bankenviertel wird nach Plänen der Architektenbüros UN Studio und HPP etwa 120 Meter hoch sein und über 31 Stockwerke verfügen. Von den 28.000 Quadratmetern Nutzfläche entfallen mehr als 9.000 Quadratmeter auf die von der Commerz Real erworbenen Flächen – über 8.000 Quadratmeter davon für das Hotel, der Rest für Einzelhandel und Gastronomie. Die Hotelflächen sind bereits für 30 Jahre an die InterContinental Hotels Group vorvermietet, die dort ein Haus der Marke Kimpton im 5-Sterne-Segment eröffnen will. Dieses soll mindestens 150 Zimmer und 30 Stellplätze haben und neben der Rezeption zwei Bars, zwei Restaurants, einen Fitnessbereich sowie bis zu drei Meeting-Räume bieten.

In Frankfurt ist das Angebot an hochpreisigen Hotels überschaubar, so dass ein hochwertiges Boutiquehotel in solch einer Premiumlage auf einen Nachfrageüberhang treffen wird.

Henning Koch, Global Head of Transactions:

„Dies insbesondere deshalb, weil das neu entstehende Quartier das Bankenviertel zu den Einkaufspassagen der Innenstadt hin öffnet und mit ihr verzahnt.“ Die Quartiersentwicklung Four Frankfurt ist mit etwa 219.000 Quadratmeter Geschossfläche eines der größten Bauprojekte Europas und wird innerstädtischen Wohnraum für etwa 1.000 Menschen und Arbeitsbereiche für etwa 4.000 Beschäftige schaffen.

 

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Commerz Real AG, Friedrichstraße 25, 65185 Wiesbaden, Tel.: +49 611 7105-0, Fax: +49 611 7105-5410, www.commerzreal.com

Sky Deutschland nutzt Immobilie als deutsche Konzernzentrale

 

Die publity AG (Scale, ISIN DE0006972508) schreitet mit dem Ausbau des eigenen Immobilienbestands erfolgreich voran. Die Gesellschaft hat nun den Vertrag für die Übernahme der deutschen Konzernzentrale von Sky Deutschland in Unterföhring bei München notariell beurkundet. Die Büroimmobilie mit einer Mietfläche von insgesamt 30.390 Quadratmetern ist vollständig an den Medienkonzern vermietet. Der Mietvertrag läuft noch rund acht Jahre, bis Mitte Mai 2027, und umfasst auch eine Option auf Verlängerung. Verkäufer ist die Gold Tree Group, vertreten durch Montano Asset Management. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die im Jahr 2010 errichtete Landmark-Immobilie in der Medienallee in Unterföhring verfügt über eine sehr gute Gebäudequalität, eine hervorragende Lage im Nordosten des Gewerbegebiets München-Unterföhring sowie über eine sehr gute Verkehrsinfrastruktur. Die S-Bahn-Station Richtung Innenstadt und Flughafen München ist in nur wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Zum Objekt gehören auch 500 Pkw-Stellplätze.

Durch den Kauf der Immobilie erweitert publity den eigenen Immobilienbestand wieder auf fünf Büroobjekte mit einer Gesamtmietfläche von über 180.000 Quadratmetern. Dabei sind sämtliche Immobilien nahezu vollständig vermietet.

Thomas Olek, Vorstandsvorsitzender der publity AG: „Die Immobilie mit Sky Deutschland als bonitätsstarken und langfristigen Mieter stellt eine hervorragende Ergänzung unseres Immobilienbestands dar. Unterföhring ist der größte Bürostandort im Münchener Umland sowie einer der bedeutendsten Medienstandorte Deutschlands. Dies ist der vierte große Ankauf für unseren Bestand in diesem Jahr, neben dem „Access Tower“ und „St. Martin Tower“ in Frankfurt am Main sowie der „Karstadt-Zentrale“ in Essen. Für die Übernahme von weiteren Immobilien sind wir bereits in Verhandlungen.“

publity wurde beim Ankauf durch Simmons & Simmons LLP (rechtlich) beraten.

 

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