2019 war für den deutschen Factoring-Markt nochmals ein gutes Jahr: Im ersten Halbjahr gab es ein Umsatzplus von rund 12 Prozent, das Gesamtjahr schloss mit knapp plus 14 Prozent ab.

 

Ein bemerkenswertes Resultat, da das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland im Jahr 2019 insgesamt “nur” noch um 0,6 Prozent stieg. Der Gesamtmarkt – gemessen allein am Umsatzvolumen der Mitglieder des Deutschen Factoring-Verbandes (DFV) – wuchs in 2019 damit nochmals insgesamt stark auf nunmehr 275,6 Mrd. Euro, ein sehr gutes Ergebnis.

“In der Folge konnte auch die Factoring-Quote, die das Verhältnis zwischen dem angekauften Forderungsvolumen der deutschen Factoring-Institute und dem gesamten Bruttoinlandsprodukt misst, erstmalig die 8-Prozent-Marke übersteigen, ein neuer Höchststand in der Factoring-Nutzung”, kommentiert Helmut Karrer, Mitglied des Vorstandes des DFV, diese stolze Entwicklung.

Auch die (Neu-)Gewinnung von Kunden verlief in 2019 besonders dynamisch, wobei zu berücksichtigen ist, dass der Verband im Berichtsjahr kundenstarke Neumitglieder in seinen Reihen begrüßen konnte: Factoring als moderne Finanzierungform wird nun von 90.300 Kunden genutzt, ein Zuwachs um 106 Prozent (2018: 43.800) und damit eine neue Höchstmarke. Dabei kauften die Mitgliedsunternehmen des DFV Forderungen gegen 8,2 Millionen Debitoren an.

Der Factoring-Markt im Detail

Während das nationale Geschäft einen Zuwachs von 23,4 Prozent auf 204,6 Mrd. Euro verzeichnete, war 2019 seit Langem (zuletzt vor zehn Jahren im Zusammenhang mit der letzten Finanzkrise) ein Jahr des Rückganges im internationalen Factoring – wohlgemerkt noch in Zeiten vor Corona: Der Umsatz im internationalen Factoring sank um 6,6 Prozent auf 71 Mrd. Euro. Verantwortlich dafür war das Export-Factoring, das um 7,7 Prozent zurückging (von 71,7 Mrd. Euro in 2018 auf nunmehr 66,2 Mrd. Euro). Dieser Rückgang konnte auch nicht mehr durch ein stolzes Wachstum im Import-Factoring von 11,3 Prozent (2019 nun 4,8 Mrd. Euro im Vergleich zu 4,3 Mrd. EUR in 2018) substituiert werden. Dazu passt, dass sich auch die Forderungslaufzeiten im internationalen Factoring um 3,2 Tage auf 51,1 Tage verschlechterten, ausländische Debitoren also bereits in 2019 zunehmend später zahlten.

In den Top 5 der Schwerpunktbranchen dominieren nun Handel und Handelsvermittlung, Gesundheitswesen, Dienstleistungen, Metallerzeugung und -verarbeitung und der Fahrzeugbau. Der Aufstieg des Gesundheitswesens um sieben Rankingpositionen auf Platz zwei ist in Teilen dabei auch auf Neumitglieder im DFV zurückzuführen.

Full-Service-Factoring hat 2019 unter den Factoring-Arten weiter aufgeholt: Zwar dominiert das Inhouse-Factoring nach wie vor mit 66,4 Prozent des Volumens (minus 9,3 Prozent gegenüber 2018), die Umsätze im Full-Service-Factoring sind jedoch nochmals deutlich gestiegen, auf nun 25 Prozent (plus 7,4 Prozent gegenüber 2018). Hintergrund war hier wohl die Ausweitung des Mittelstandsgeschäftes mit dort überwiegend genutzten Full-Service-Vertragsmodellen. Fälligkeits-Factoring hat in 2019 mit nun 8,6 Prozent ebenfalls einen höheren Anteil.

Die Zunahme der Factoring-Engagements im Mittelstand mit kleineren Forderungsvolumina hat sich im Berichtsjahr dabei fortgesetzt: Von der Anzahl der Factoring-Kunden werden mittlerweile bereits 93,5 Prozent im Segment bis 10 Mio. Euro Factoring-Umsatz, dem KMU-typischen Umsatz-Segment, bedient (2018: 92,2 Prozent). Unter Betrachtung der Segmentgrößen in Bezug auf den Umsatz dominieren indes die Big-Ticket-Volumina ab 50 Mio. Euro deutlich mit einem Anteil von über 55 Prozent, gegenüber 19,5 Prozent in den KMU-Volumina bis zu 10 Mio. Euro und einem Anteil von rund 25 Prozent in den Volumina zwischen 10 und 50 Mio. Euro. Factoring ist also nach wie vor das geeignete Finanzierungsinstrument sowohl für kleine als auch für große Unternehmen.

Ausblick

Für die Branche und ihren Verband, der nach neutralen Untersuchungen einen Marktanteil von über 98 Prozent des Factoring-Umsatzes der verbandlich organisierten Factoring-Unternehmen in Deutschland vertritt und daher die maßgebliche Benchmark des gesamten deutschen Factoring-Marktes ist, wird die Coronavirus-Pandemie eine Zäsur darstellen, da sich pandemiebedingt eine gesamtwirtschaftliche Rezession in Deutschland in 2020 nicht mehr vermeiden lassen wird. So sehen die Mitglieder des Verbandes die Aussichten so dramatisch schlecht wie bei keiner Erhebung zuvor: 40 Prozent der Mitglieder sehen eine nur “ausreichende” Perspektive für 2020, knapp 13 Prozent sogar eine nur “mangelhafte” oder gar “ungenügende” Aussicht. Nur 20 Prozent sehen “befriedigende” Aussichten und rund 27 Prozent “gute” oder bessere Aussichten für Factoring im laufenden Jahr. Gegenüber einer zum Jahresanfang innerverbandlich durchgeführten Konjunkturabfrage handelt es sich hier bei den schlechten Noten “Ausreichend”, “Mangelhaft” oder gar “Ungenügend” um eine Zunahme von knapp 53 Prozent, einmalig in den bisherigen Erhebungen durch den Verband.

Etwas Hoffnung vermag vielleicht die Statistik nach der letzten Finanzkrise spenden: Krisenjahre sind bekanntlich grundsätzlich gute Jahre für Factoring, und viele in der Finanzkrise 2008/2009 neu gefundene Factoring-Kunden sind der Finanzierungsalternative auch in den folgenden wirtschaftlich guten Jahren treu geblieben, wie die Kundenzahlenentwicklung der letzten Jahre beweist. Mit etwas Glück besteht daher die Chance für stabile Anbieter, nach Überwindung der Pandemie in einem sicherlich auf Kundenseite perspektivisch wieder nachfragegesteigerten Factoring-Markt weitere Marktanteile gegenüber klassischer Finanzierung gutmachen zu können.

 

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In elf der 16 Bundesländer wird die Provision bereits meistens geteilt 

 

Die vom Bundestag beschlossene Teilung der Maklerkosten kann vor allem in den fünf Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Bremen und Hessen die Kaufnebenkosten verringern und dort positive Impulse für die Immobilienfinanzierung setzen. Zu dieser Einschätzung kommt Interhyp, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen. In den anderen Bundesländern wurde die Maklerprovision bereits in der Vergangenheit meistens geteilt. “Die Kaufnebenkosten sind derzeit mit bis zu rund 16 Prozent des Kaufpreises ein großer Kostenpunkt bei Immobilienkauf und Finanzierung”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Die Maklerprovision sei aber nur ein Bestandteil dieser Kosten. “Neben den Maklerkosten ist die Grunderwerbsteuer ein Hebel der Politik. Um den Erwerb von Wohneigentum in Deutschland zu erleichtern, wäre eine Senkung der Grunderwerbsteuer sinnvoll”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender der Interhyp Gruppe. Laut Interhyp sind Immobilienkäufer in Berlin und Brandenburg bisher mit den höchsten Kaufnebenkosten belastet, denn dort sind nicht nur die Maklerkosten, sondern auch die Sätze für die Grunderwerbsteuer mit 6 Prozent beziehungsweise 6,5 Prozent besonders hoch. Das Gesetz zur Teilung der Maklerprovision soll nach einer Übergangsfrist spätestens Anfang 2021 in Kraft treten.

Maklercourtage und Grunderwerbsteuer machen den Löwenanteil der Kaufnebenkosten aus, die in Deutschland je nach Bundesland zwischen neun und 16 Prozent liegen, wie eine Karte von Interhyp zeigt. In Brandenburg können mit dem Beschluss die Kaufnebenkosten von mehr als 15,5 Prozent auf rund 12 Prozent, in Bremen von gut 13 Prozent auf rund 10 Prozent, in Berlin von etwas über 15 Prozent auf fast 12 Prozent sinken. In Hamburg liegen die Kaufnebenkosten aktuell bei knapp 13 Prozent und können auf 10 Prozent zurückgehen, in Hessen von etwa 14 Prozent auf rund 11 Prozent. Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp, zeigt, was dies für Immobilienkäufer bedeuten kann: “Bei einem durchschnittlichen Kaufpreis von rund 400.000 Euro in Berlin machen rund 3,5 Prozent weniger über 14.000 Euro mehr in der Kasse der Immobilienkäufer aus.”

Geringere Kaufnebenkosten können laut Interhyp den Einstieg in privates Wohneigentum erleichtern. “Die Banken verlangen in aller Regel, dass mindestens die Kaufnebenkosten durch Eigenkapital finanziert werden”, sagt Expertin Mirjam Mohr. “Wir empfehlen, zusätzlich rund 20 Prozent vom Kaufpreis mit Eigenmitteln zu finanzieren, um günstige Zinsen zu erhalten.” Hohe Kaufnebenkosten erschweren daher Finanzierung und Kauf und tragen laut Interhyp dazu bei, dass die Wohneigentumsquote in Deutschland vergleichsweise niedrig ist.

Einen Überblick über die bisher üblichen Kaufnebenkosten in Deutschland gibt Interhyp unter www.interhyp.de/bauen-kaufen/tipps-zur-finanzierung/nebenkosten-einkalkulieren.html

 

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Einzelne Banken verlangen mehr Eigenkapital 

 

Mögliche Bauverzögerungen, finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit, teils veränderte Anforderungen der Banken: Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf Immobilienkredite aus, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen. “Der Abschluss eines Immobilienkredits ist nach wie vor möglich, Berater und Kreditinstitute haben auf digitale Prozesse und telefonische Beratung umgestellt und Kunden sind weiterhin an Finanzierungen interessiert. Die Corona-Krise hat aber Einfluss genommen auf die Wünsche der Kunden und Angebote der Banken”, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. “Kreditoptionen, die mehr Flexibilität ermöglichen, werden für Kunden interessanter. Banken passen ihre Angebote an die neue Situation an.” So seien bei einigen Banken kulante Regelungen zum Tilgungssatzwechsel eingeführt worden, manche rechnen Kurzarbeitergeld bei der Kreditprüfung an. Einzelne Banken achten laut Interhyp nun auf einen höheren Eigenkapitalanteil bei Neufinanzierungen. Interhyp rät, die Finanzierung möglichst zukunftssicher auszurichten, aber mit Zusatzoptionen wie bereitstellungszinsfreien Zeiten bei Bauvorhaben oder Tilgungssatzwechseln flexibel zu bleiben. Sicherheit und Flexibilität seien damit kein Widerspruch.

Etwa jede vierte Erstfinanzierung bei Interhyp wird für ein eigenes Bauvorhaben oder den Kauf vom Bauträger genutzt. Durch den Shutdown sind angehende Bauherren zum Teil in Sorge, dass das künftige Traumhaus oder die Eigentumswohnung später als geplant fertig wird. Das Problem für Bauherren: Für die Bereitstellung des Darlehens fallen dann oft schon Kosten an – sogenannte Bereitstellungszinsen. Interhyp rät Kreditnehmern bei der Kreditauswahl daher, nicht nur auf den Zinssatz des Darlehens zu achten, sondern auch auf die bereitstellungszinsfreie Zeit und die Höhe der Bereitstellungszinsen. “Es gibt Banken mit langen bereitstellungszinsfreien Zeiten von 12, teilweise sogar von 24 Monaten. Zudem variiert die Höhe der Bereitstellungszinsen, die nach dem Ablauf dieser Zeit zu zahlen sind”, erläutert Expertin Mirjam Mohr. Die Bereitstellungszinsen liegen aktuell bei rund 0,15 bis 0,25 Prozent pro Monat. Laut Interhyp ist es bei einigen Kreditinstituten möglich, die bereitstellungszinsfreie Zeit gegen einen kleinen Zinsaufschlag zu verlängern.

Mehr Sicherheit bei der Finanzierung in unsicheren Zeiten

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld rät Interhyp zu hohen Anfangstilgungen. Dadurch beschleunigt sich der Schuldenabbau. Durch Themen wie Kurzarbeit oder wegfallende Boni kann es für Kreditnehmer aktuell und künftig jedoch schwerer werden, die Kreditrate wie vereinbart zu stemmen. “Wir raten bei Kreditabschluss, Optionen zum Tilgungssatzwechsel zu vereinbaren, um die Tilgung auch herabsetzen zu können”, empfiehlt Mirjam Mohr. Laut Interhyp sind Tilgungssatzwechsel oft bis zu zwei Mal kostenlos innerhalb der Zinsfestschreibung möglich, bei einigen Anbietern sogar drei Mal. Manche Banken verlangen einen Zinsaufschlag für die Möglichkeit des Tilgungssatzwechsels oder erheben eine Gebühr. Mirjam Mohr: “Es lohnt sich, Darlehen vorab in Bezug auf Tilgungssatzwechsel zu vergleichen oder im Falle laufender Kredite bei der finanzierenden Bank nachzufragen.” Gerät wegen der aktuellen Corona-Krise die laufende Finanzierung ins Wanken, sollten Betroffene eine Tilgungsaussetzung oder auch die jetzt gesetzlich geregelte Stundung in der Corona-Krise nutzen. Sie sollten dazu auf jeden Fall auf die Bank zugehen. Manche Banken bieten Tilgungsaussetzungen über die gesetzliche Möglichkeit hinaus, oft sind individuelle Lösungen möglich.

Eigentümer mit laufenden Krediten: Günstige Zinsen nutzen

Eigentümer, deren Zinsbindungen in den nächsten Monaten auslaufen, sollten laut Interhyp beim Anschlussdarlehen auch auf eine erhöhte Flexibilität bei der Tilgung achten und Optionen zum Tilgungssatzwechsel einbauen. Zudem können Anschlussfinanzierer grundsätzlich das günstige Zinsniveau nutzen. “Mit der richtigen Strategie können Eigentümer jetzt die Weichen für eine sichere und schnelle Entschuldung stellen. Wir raten, das günstige Zinsniveau direkt in eine höhere Tilgung zu investieren”, sagt Mirjam Mohr. Nach Beobachtungen der Expertin haben zuletzt viele Eigenheimbesitzer die Gunst der Stunde genutzt. Der Anteil der Anschlussfinanzierungen an allen Finanzierungen sei im Vergleich zum Vorjahr etwas angestiegen, berichtet Interhyp.

Mehr Eigenkapital bringt bessere Zinsen

Vereinzelt schauen Kreditinstitute in der Krise auch stärker darauf, wie viel Eigenkapital Kunden einbringen. Grundsätzlich gilt, dass bessere Zinsen möglich sind, wenn der Anteil des Kredits nicht so hoch ausfällt, weil Eigenkapital vorhanden ist. “Derzeit sehen wir bei einzelnen Banken, dass höhere Zinsaufschläge als vor der Krise bei wenig Eigenkapital verlangt werden oder dass dort eine Finanzierung ohne oder mit sehr wenig Eigenkapital nicht mehr möglich ist”, sagt Mirjam Mohr. Die Expertin rät Immobilienkäufern mit Finanzierungsbedarf, neben den Kaufnebenkosten zusätzlich möglichst 20 Prozent vom Kaufpreis in die Finanzierung an Eigenmittel einzubringen. Dann ermöglichen viele Banken eine Finanzierung zu den aktuell günstigen Konditionen, die bei Bestanbietern derzeit unter einem Prozent für zehnjährige Darlehen liegen, berichtet Interhyp.

 

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Zweistelliges Plus bei Internetkrediten

 

Im Jahr 2019 haben die auf Finanzierungen spezialisierten Kreditbanken ihr Geschäft weiter ausgebaut. Sie vergaben neue Kredite im Wert von insgesamt 127,4 Milliarden Euro und finanzierten damit Investitions- und Konsumgüter für Unternehmen und Verbraucher. Im Vergleich zum Vorjahr steigerten die Institute ihre gesamte Kreditvergabe um 3,4 Prozent. Gewachsen sind dabei sämtliche Geschäftsbereiche, allerdings unterschiedlich stark. “Das Geschäftsjahr 2019 war für die Kreditbanken ein erfolgreiches Jahr”, sagt Frederik Linthout, Vorstandsvorsitzender des Bankenfachverbandes. Angesichts der Corona-Krise sichert der Verbandschef Unterstützung für Kundinnen und Kunden zu.

Mehr Investitions- und Konsumfinanzierungen in 2019

Deutlich ausgebaut haben die Kreditbanken ihr Geschäftsfeld der Investitionsfinanzierungen für Unternehmen und Selbstständige. In 2019 steigerten sie ihre Kreditvergabe an gewerbliche Kunden um 7,9 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro und finanzierten damit Produktionsmaschinen, Kraftfahrzeuge sowie weitere Investitionsgüter. Zu Konsumzwecken vergaben die Kreditbanken 5,9 Prozent mehr Kredite an Privatpersonen. Die Institute finanzierten damit Autos, Möbel, Computer sowie weitere Konsumgüter im Wert von 55,3 Milliarden Euro. Die größten Zuwachsraten verzeichneten die Kreditbanken bei Internetkrediten für Verbraucher mit einem Plus von 21,6 Prozent.

Internet-Konsumkredite im Trend | BFACH fordert Digitalen Kreditvertrag

Jeder fünfte Ratenkredit, den die Kreditbanken vergeben, kommt zumindest teilweise über das Internet zustande, zum Beispiel per Online-Antrag und Kunden-Identifizierung in einer Bank- oder Postfiliale. Lediglich drei Prozent ihrer Ratenkredite vergeben die Kreditbanken vollständig online per Fernidentifizierung und elektronischer Signatur. Den Grund für diese niedrige Quote sieht Linthout in zu hohen gesetzlichen Anforderungen. Angesichts der Corona-Krise bekräftigt der BFACH-Vorstandsvorsitzende die Verbandsforderung nach einem einfachen Digitalen Kreditvertrag: “Volldigitale Prozesse sind nicht nur zeitgemäß, sondern in der Kreditvergabe sowohl an Unternehmen als auch an Verbraucher zwingend erforderlich, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.” Zu diesem Zweck sind aus Sicht des Verbandes gesetzliche Modifizierungen bei der Identifizierung von Kreditkunden überfällig, und zwar sowohl im Geldwäscherecht als auch in der Abgabenordnung.

Kfz-Finanzierungen per Kredit und Leasing

Wichtigstes Finanzierungsgut ist das Automobil. Die Kreditbanken finanzierten in 2019 insgesamt 1,8 Millionen Kraftfahrzeuge, darunter 1,4 Millionen per Kredit und 0,4 Millionen per Leasing. Der Bankenfachverband erfasst im Rah-men seiner Jahresstatistik 2019 erstmals neben Kfz-Krediten auch Kfz-Leasing. “Die Finanzierungsangebote der Kreditbanken richten sich nach den Bedürfnis-sen ihrer Kunden”, erläutert Linthout. Bei gewerblichen Kfz-Finanzierungen macht Leasing rund 55 Prozent des Neugeschäfts der Verbandsmitglieder aus. Im Bereich der privat finanzierten Fahrzeuge dominieren dagegen Kredite mit einem Anteil von 82 Prozent.

Unterstützung für Kunden in Corona-Krise

Die COVID-19-Pandemie stellt Unternehmen und Verbraucher vor enorme Herausforderungen, gerade auch in finanzieller Hinsicht. In diesem Kontext sichert Linthout einen verständnisvollen Umgang mit Rückzahlungsproblemen zu und verweist auf das Selbstverständnis der im Bankenfachverband organisierten Institute: “Die Kreditbanken unterstützen ihre Kunden auch in schwierigen Zeiten.” Mit Blick auf die wichtigen wirtschaftlichen Schutzmaßnahmen infolge der Corona-Krise müssten zudem auch die Belange der Kreditgeber berücksichtigt werden. “Finanzierungen sind systemrelevant”, sagt Linthout und verweist auf deren volkswirtschaftliche Funktion als Motor der Konjunktur.

Nachhaltige Finanzwirtschaft bleibt trotz Corona im Verbandsfokus

Auf europäischer und auf nationaler Ebene hat das Thema “Sustainable Finance” seit einigen Jahren oberste Priorität. Auch wenn die Corona-Krise aktuell im Mittelpunkt allen Denkens und Handelns steht, muss die Debatte um Nachhaltigkeit aus Sicht des Bankenfachverbandes gerade jetzt weitergeführt werden. “Nachhaltigkeit ist eine Chance für die Finanzwirtschaft”, sagt Linthout und erläutert: “Was jetzt gebraucht wird, sind Investitionen in nachhaltige Technologien, in Ausbildung und in neues Equipment, ob für Verbraucher oder für Unternehmen”. Der Verband wird sich in 2020 weiter aktiv als Gesprächspartner in die Weiterentwicklung einer nachhaltigen Finanzwirtschaft einbringen.

Der Bankenfachverband (BFACH) vertritt die Interessen der Kreditbanken in Deutschland. Seine Mitglieder sind die Experten für die Finanzierung von Konsum- und Investitionsgütern wie Kraftfahrzeugen aller Art. Die Kreditbanken haben mehr als 170 Milliarden Euro an Verbraucher und Unternehmen ausgeliehen und fördern damit Wirtschaft und Konjunktur. Ein Drittel aller privaten Haushalte nutzt regelmäßig Finanzierungen, um Konsumgüter anzuschaffen.

 

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Bankenfachverband e.V., Littenstr. 10, 10179 Berlin, Tel: 030 2462596-0, www.bfach.de

Ab sofort kooperiert die Commerzbank AG exklusiv mit dem Kreditportal smava und ergänzt damit die Vermarktung ihrer Ratenkredite über ihre Filialen, das Kundencenter und die eigene Webpräsenz.

 

smava ist das einzige Kreditportal in Deutschland, das die Kredite der Commerzbank in seinem Kreditvergleich in der nächsten Zeit berücksichtigen darf. “Mit der Commerzbank hat sich eine weitere führende Bank für smava entschieden. Wir freuen uns sehr, die Commerzbank beim Erreichen ihrer Wachstumsziele unterstützen zu können”, sagt Alexander Artopé, Geschäftsführer von smava. Inga Krämer, bei der Commerzbank für den Bereich Ratenkredite verantwortlich: “Mit smava haben wir einen bundesweit bekannten und stark kundenorientierten Partner gewonnen. Wir sind überzeugt davon, dass der Commerzbank-Service auch die smava-Kunden begeistern wird.”

Durch Kreditvergleich zahlen Verbraucher im Schnitt 39 Prozent weniger Zinsen

“Durch die Kooperation mit der Commerzbank erweitern wir unseren Kreditvergleich um eine weitere führende Bank in Deutschland. Verbraucher können von nun an, Kreditangebote von insgesamt 23 Banken vergleichen und abschließen. Im Schnitt sparen sie dadurch 39 Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt”, sagt Artopé.

Beim Durchschnitts-Ratenkredit (Kreditbetrag: 9.996,20 Euro; Laufzeit: 48,2 Monate) hätten die Deutschen 2019 durch einen Kreditabschluss über smava pro Kredit im Schnitt Zinsen in Höhe von 477,09 Euro im Vergleich zum Bundesdurchschnitt gespart. Hätten alle Deutschen ihren Kredit 2019 über smava abgeschlossen, hätten sie insgesamt 3,7 Milliarden Euro an Zinsen gespart.

Digitaler Kreditabschluss mit günstigen Konditionen

Die Commerzbank vergibt über smava Ratenkredite in Höhe von 1.500 bis 80.000 Euro mit einer Laufzeit von 12 bis 96 Monaten und einem effektiven Jahreszins ab 0,99 Prozent. Die Kredite können vollständig digital abgeschlossen werden. Die Unterschrift erfolgt per digitaler Signatur und die Identifikation per Video-Ident-Verfahren. Kunden, die einen analogen Abschluss bevorzugen, können weiterhin auf Postident setzen und den Vertrag ausgedruckt unterschreiben.

 

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smava GmbH, Chausseestr. 5, D­-10115 Berlin, Tel: 0180 5 700 620, Fax: 0180 5 700 621,  www.smava.de

Experten-Umfrage von Interhyp: im Kontext der Corona-Auswirkungen auf Jahressicht keine nachhaltige Zinswende

 

Immobilienkäufer und Eigenheimbesitzer mit Finanzierungsbedarf finden Anfang Mai im Zuge der Corona-Krise weiterhin günstige Zinsen bei Immobilienkrediten vor. Laut Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, liegen die Konditionen für zehnjährige Darlehen aktuell unter einem Prozent. “Die Unsicherheit in der Corona-Krise sowie die Reaktion der Europäischen Zentralbank, die auf Anleihekäufe und niedrige Leitzinsen setzt, stützen das günstige Finanzierungsumfeld”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. “Wer jetzt einen Immobilienkauf oder eine Anschlussfinanzierung plant, kann von den niedrigen Zinsen profitieren.” Die monatlich im Rahmen des Interhyp-Bauzins-Trendbarometers befragten zehn deutschen Kreditinstitute prognostizieren in den nächsten Wochen und auf Jahressicht mehrheitlich eine Seitwärtsbewegung. Eine Trendwende hin zu hohen Zinsen gilt als unwahrscheinlich.

Die Zinsen für Immobilienkredite haben sich im April und Mai seitwärts bewegt. Die Konditionen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung liegen aktuell bei rund 0,8 bis 0,9 Prozent pro Jahr. Der im März begonnene Zinsanstieg hat sich damit zunächst nicht fortgesetzt. Kredite mit längeren Zinsbindungen von 15 Jahren haben sich im April von 1,1 Prozent auf rund 1,2 Prozent in der Tendenz etwas verteuert. “Insgesamt befinden sich die Konditionen Anfang Mai aber auf einem sehr niedrigen Niveau. Davon profitieren Immobilieninteressenten mit Finanzierungsbedarf und auch Immobilieneigentümer, die kurz vor der Anschlussfinanzierung stehen”, erklärt Mirjam Mohr.

Die Experten in der Umfrage von Interhyp erwarten angesichts der Pandemieauswirkungen mehrheitlich einen deutlichen Konjunktureinbruch beziehungsweise eine Rezession. Die massiv eingetrübten Wirtschaftsaussichten, der Ölpreisverfall und der im April von den Notenbanken bestätigte geldpolitische Kurs aus Anleiheankäufen und niedrigen Leitzinsen halten die Kapitalmarktrenditen nach Ansicht der Experten anhaltend auf einem historisch niedrigen Niveau. Inwieweit das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts Auswirkungen auf den milliardenschweren Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB hat, bleibt abzuwarten. Erst im Jahresverlauf wird sich laut Interhyp zeigen, ob vor allem die Staatshilfen den Konsum und die Inflation ankurbeln – und damit auch die Bauzinsen leicht steigen können. Die Mehrheit der Befragten im Interhyp-Zinsbericht erwartet jedoch aktuell sowohl kurz- als auch langfristig ein gleichbleibendes Zinsniveau.

Interhyp rät im aktuellen Zinsbericht nicht nur Immobilieninteressenten, die niedrigen Zinsen für eine Kreditaufnahme zu prüfen. Das Zinsniveau können vielmehr auch Eigenheimbesitzer mit bestehenden Krediten nutzen. Sie haben die Chance, die Zinsersparnis gegenüber dem Erstkredit für die Tilgung zu verwenden und damit schneller schuldenfrei zu werden.

Weitere Informationen zur Zinsentwicklung, den aktuellen Zinsbericht von Mirjam Mohr und die Einschätzung finden sich in den Zins-Charts von Interhyp unter https://www.interhyp.de/zins-charts/.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Liegt die Entscheidung eher bei einem der Partner, glauben Männer wie Frauen, sie waren selbst die treibende Kraft 

 

Ob Lage, Nachbarschaft oder Einkaufsmöglichkeiten: Bei der Traumimmobilie haben Männer und Frauen zwar oft gleiche Prioritäten, es gibt aber auch merkliche Unterschiede. Das zeigt die Wohntraumstudie von Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, für die rund 2.600 Menschen in Deutschland repräsentativ befragt wurden. Der Blick durch die Genderbrille verrät: Manche Träume bedienen Geschlechterklischees, manches ist überraschend, manches auch widersprüchlich. So möchten Frauen lieber auf dem Land wohnen, aber Männer sind öfter vom Straßenlärm genervt. Die Einrichtungsstile Hygge und Vintage sind bei Frauen beliebter als bei Männern. Und Frauen sagen häufiger als Männer, dass die Alterssicherung ein sehr wichtiger Grund für den Immobilienkauf ist. “Grundsätzlich ist beim Thema Traumimmobilie wie bei vielen Lebensentscheidungen weniger das Geschlecht ausschlaggebend als individuelle Vorlieben eines jeden Menschen. Dennoch gibt es bei der Frage des Lieblingswohnortes, der Kaufgründe, des favorisierten Immobilientyps oder auch bei der Ausstattung feststellbare Unterschiede zwischen den Geschlechtern”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG. Die meisten Paare sagen, sie haben die Entscheidung für die Immobilie gemeinsam getroffen. Bemerkenswert: Lag die Entscheidung eher bei einem der Partner, sagen Männer wie Frauen, sie selbst waren die treibende Kraft.

Frauen sind Naturnähe und eine ruhige Lage wichtiger

Der Wunsch, möglichst bald eine Immobilie zu kaufen, ist bei den Männern mit 11 Prozent etwas stärker ausgeprägt als bei den Frauen (9 Prozent). (Gleichzeitig sagen mehr Männer als Frauen, dass sie lieber zur Miete wohnen und kein Eigentum wollen (38 versus 33 Prozent). Differenzen offenbaren sich auch bei der Wohnortwahl. Großstadt steht bei Männern mit 22 Prozent höher in der Gunst als bei den Frauen mit 17 Prozent. Hingegen bevorzugen mit 18 Prozent deutlich mehr Frauen den Stadtrand oder das Umland einer Großstadt, während es nur 11 Prozent der Männer in die Peripherie zieht. Das ist bei stadt- beziehungsweise umlandtypischen Besonderheiten ähnlich: 70 Prozent der Frauen ist eine ruhige Lage sehr wichtig, bei Männern sagen dies nur 58 Prozent. Interessanterweise geben jedoch Männer mit 32 Prozent deutlich öfter an, sich von Straßenlärm gestört zu fühlen, als Frauen (27 Prozent). Man könnte meinen, Frauen kennen ihre Bedürfnisse etwas besser. Die Nähe zur Natur empfinden 67 Prozent der Frauen als sehr wichtig, bei Männern lediglich 52 Prozent.

Ländlich versus pragmatisch: Frauen träumen häufiger als Männer vom Bauernhaus, Männer öfter vom Einfamilienhaus

Beide Geschlechter wünschen sich am ehesten ein freistehendes Einfamilienhaus. Aber genau betrachtet, herrscht auch hier nicht völlige Einigkeit. Das Einfamilienhaus wird von Männern nämlich etwas mehr präferiert als von Frauen (65 gegenüber 61 Prozent). Die Frauen wünschen sich tendenziell häufiger ein Land- oder Bauernhaus als Männer (23 gegenüber 18 Prozent). Das spiegelt sich im Wohnstil wider. Zwar mögen beide Geschlechter am liebsten den zeitlos eleganten Stil, aber Männer etwas häufiger als Frauen (44 gegenüber 39 Prozent). Neuen Wohnstilen stehen Frauen etwas offener gegenüber: Der Hygge-Stil findet mit 18 Prozent unter ihnen mehr Fans als unter den Männern (11 Prozent). Auch Vintage findet mit 12 Prozent bei den Frauen mehr als doppelt so oft Gefallen (Männer: 5 Prozent). Romantisch verträumt punktet bei fast jeder fünften Frau (19 Prozent) – aber nur bei jedem zehnten Mann (10 Prozent).

Insgesamt fällt bei einem vertiefenden Blick auf das Zahlenwerk auf, dass Frauen häufig meinungsstärker antworten. Ein “schönes Zuhause” ist demnach Männern und Frauen mit 95 Prozent beziehungsweise 98 Prozent in der Gesamtzustimmung fast gleich wichtig. Detaillierter betrachtet bezeichnen jedoch mehr als sechs von zehn Frauen (61 Prozent) ein schönes Zuhause als sehr wichtig – deutlich weniger Männer sind hier so eindeutig in ihrer Meinung (48 Prozent). Klarer als die Männer sind Frauen auch bei den Gründen für den Immobilienkauf. Beispiel Alterssicherung: Für beide Geschlechter ist dies ein wichtiger Grund für die eigene Immobilie, unter den Frauen sagen aber 61 Prozent, dieser Grund ist ihnen sehr wichtig, unter den Männern sind es zehn Prozentpunkte weniger (51 Prozent).

Frauen achten mehr auf gute Nachbarschaft und Nähe zur Familie

Die richtige Lage bezeichnen 75 Prozent der Frauen als sehr wichtig, aber nur 63 Prozent der Männer. Eine gute Nachbarschaft finden 48 Prozent der Frauen sehr wichtig, aber nur 39 Prozent der Männer. Auch die Nähe zu Familie und Freunden ist Frauen häufiger sehr wichtig (53 zu 38 Prozent). Noch deutlicher wird’s beim Thema Einkaufsmöglichkeiten, die für 60 Prozent der Frauen, aber nur 43 Prozent der Männer, sehr wichtig sind. Das gilt auch für Ausstattungswünsche, die besonders die Geschlechterklischees bedienen. Einen ausgebauten Keller wünschen sich 55 Prozent der Männer gegenüber 46 Prozent der Frauen. Smart-Home-Technik wünschen sich 30 Prozent der Männer gegenüber 20 Prozent der Frauen. Beim Thema Kleiderschrank verhält es sich anders herum. 38 Prozent der Frauen hätten gern ein Ankleidezimmer oder einen begehbaren Kleiderschrank – bei den Männern 29 Prozent.

Die Entscheidung, ob gemietet oder gekauft wird, treffen Paare meist gemeinsam. 74 Prozent insgesamt sagen, sie waren zu 100 Prozent gleich beteiligt (72 Prozent der Männer, 77 Prozent der Frauen). Ebenso die Entscheidung, welche Immobilie letztendlich tatsächlich genommen wurde (77 Prozent der Männer, 79 Prozent der Frauen). Was bemerkenswert ist: Wenn einer der Partner einen größeren Einfluss auf den Kauf hat, so sagen Männer genau wie Frauen, dass sie selbst etwas mehr Einfluss hatten (19 Prozent gegenüber 17 Prozent).

 

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Mit Beträgen ab 1.000 Euro können Studentinnen und Studenten finanzielle Schwierigkeiten in der Coronakrise kurzfristig überbrücken. Dabei entsteht keine fixe Schuldenlast, denn die Rückzahlung orientiert sich am späteren Einkommen.

 

Über den Studienfonds der Deutschen Bildung können Studentinnen und Studenten ab sofort auch kleinere Beträge zur Überbrückung in der Coronakrise beantragen. Die Deutsche Bildung, ein Social Business für Studienfinanzierung, hat dazu den Mindestbetrag, der für das Studium beantragt werden kann, auf 1.000 Euro Gesamtsumme gesenkt. “Bei vielen Studentinnen und Studenten ist der Nebenjob weg gebrochen oder die Eltern können nicht mehr im gewohnten Umfang aushelfen”, sagt Anja Hofmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Bildung. “Viele jungen Menschen scheuen sich aber, sich jetzt auf hohe Finanzierungsbeträge festzulegen, die mit einer fixen Rückzahlung verbunden sind, zumal die meisten Menschen momentan eher kurzfristig planen”, sagt Hofmann.

Bei der Sofortfinanzierung von 1.000 bis 3.000 Euro zahlen Kundinnen und Kunden 1 bis 3 Prozent ihres späteren Einkommens über maximal 36 Monate an den Studienfonds zurück, der als umgekehrter Generationenvertrag organisiert ist. “Dass die Rückzahlung an Job und Einkommen gebunden ist, gibt in der aktuellen Lage zusätzliche Sicherheit”, sagt Hofmann, denn die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise für baldige Berufseinsteiger seien momentan noch nicht abzusehen.

Die Sofortfinanzierung kann unbürokratisch und schnell online beantragt werden. “Wer an einer staatlich anerkannten Hochschule studiert und bisher gut im Zeitplan liegt, hat sehr gute Chancen, die Finanzierung zu bekommen”, sagt Hofmann. Die persönlichen Konditionen können derzeit in 7 bis 14 Tagen berechnet werden.

“Studenteninnen und Studenten können sich erst einmal schnell und unkompliziert über kleinere Beträge finanzieren und bleiben so flexibel, ohne gleich ihre gesamte Studienfinanzierung planen zu müssen. Damit leistet die Sofortfinanzierung einen Beitrag, Studienabbruch zu verhindern. Auch trägt das Angebot der aktuell unklaren wirtschaftlichen Entwicklung Rechnung, indem die Rückzahlung sich am späteren Einkommen orientiert, wenn dieses vorhanden ist”. Begleitend zur Sofortfinanzierung profitieren studentische Kundinnen und Kunden von inkludierten Trainings, Coaching und Beratung für ein erfolgreiches Studium und optimale berufliche Chancen. www.deutsche-bildung.de/sofortfinanzierung

 

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2,2 Mio. kleine und mittlere Unternehmen betroffen

 

Die Corona-Krise trifft den deutschen Mittelstand mit Wucht: Geschäftsschließungen, Reisebeschränkungen und Kontaktverbote führen zu Umsatzeinbrüchen, schmelzenden Liquiditätspolstern und unsicheren Geschäftsaussichten – und bedrohen die Existenz vieler kleiner und mittlerer Unternehmen, wie eine aktuelle, repräsentative Sonderbefragung von KfW Research auf Basis des KfW-Mittelstandspanels in der ersten Aprilwoche zeigt: Über 2,2 Mio. Mittelständler (58%) verzeichnen im März Umsatzeinbußen aufgrund der Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Im Durchschnitt geht den Unternehmen etwa die Hälfte (53%) der üblicherweise im März zu erwartenden Umsätze verloren. Das entspricht etwa 39.000 EUR je Unternehmen. Insgesamt büßt der Mittelstand damit im März ca. 75 Mrd. EUR oder 2% seiner Jahresumsätze ein. Blieben die Umsatzeinbrüche weiterhin auf ähnlichem Niveau, dann reichen die eigenen Liquiditätsreserven bei der Hälfte der Unternehmen noch bis Ende Mai.

“Die aktuelle schrittweise Rückführung der Corona-bedingten Eindämmungsmaßnahmen lässt auf eine Entspannung im Mittelstand hoffen. Viele Unternehmen können ihr Geschäft wieder aufnehmen. Doch eine Rückkehr zum Vor-Corona-Alltag wird für die meisten nicht reibungslos möglich sein, niedrigere Umsätze und Liquiditätsengpässe dürften die Mittelständler auch in den nächsten Wochen begleiten”, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. “Staatliche Hilfsmaßnahmen und KfW-Liquiditätsmaßnahmen bleiben daher für die kleinen und mittleren Unternehmen weiter nötig und hilfreich: Sie federn die Folgen des Corona-bedingten Stillstands ab und ermöglichen es den Unternehmen, länger durchzuhalten.”

Im Detail zeigt die KfW-Analyse, dass kleinere Unternehmen etwas häufiger von Umsatzrückgängen im März betroffen sind (58 %) als größere Mittelständler mit mehr als 10 Beschäftigten. Unter den Wirtschaftszweigen beklagen die Dienstleister am häufigsten Umsatzrückgänge. Allerdings weisen 40% der Mittelständler etwa gleichbleibende Umsätze auf. Dies sind vor allem größere Mittelständler – und mit Blick auf die Branchen vor allem Unternehmen aus dem Handwerk sowie Unternehmen des Baugewerbes. Einige wenige Mittelständler (2%) können sogar Umsatzzugewinne verbuchen, zum Beispiel Mittelständler des FuE-intensiven Verarbeitenden Gewerbes und Mittelständler im Handel.

Die Umsatzeinbrüche belasten die Liquidität der Firmen deutlich. 44% berichten von einer Reduktion ihrer Liquiditätsreserven aufgrund der Folgen der Corona-Krise. Für sämtliche Größenklassen und Branchen im Mittelstand zeigt sich: Sofern die gegenwärtige Situation anhält bzw. sich nicht verbessert (gerechnet ab 1. April 2020) verfügen ungefähr die Hälfte aller Unternehmen über Liquiditätsreserven, die bis maximal zwei Monate ausreichen. Danach droht die Einstellung bzw. Aufgabe der Geschäftstätigkeit. Bei 4% der Unternehmen reichen die liquiden Mittel nur 1-2 Wochen, bei weiteren 14% bis zu einem Monat.

Neben Umsatzeinbußen und Liquiditätsengpässen hat der Corona-bedingte Stillstand weitere Auswirkungen, die Mittelständlern das unternehmerische Leben erschweren: Bei einem Viertel der Unternehmen kommt es zu Störungen im Geschäftsbetrieb, weil Mitarbeiter ausfallen. 18% beklagen ein verkleinertes Absatzgebiet, 17% haben Probleme aufgrund gestörter Lieferketten – und 14% der kleinen und mittleren Unternehmen haben den Geschäftsbetrieb sogar komplett eingestellt.

Aller harten Einschnitte durch Corona zum Trotz: Die Widerstandsfähigkeit im Mittelstand gegenüber unerwarteten Ereignissen hat sich in der zurückliegenden Dekade enorm erhöht. “Der Mittelstand hat seine Hausaufgaben gemacht und in den vergangenen Jahren seine Eigenkapitalausstattung deutlich verbessert “, sagt Dr. Fritzi-Köhler-Geib. “Die in den vergangenen Jahren aufgebauten Finanzpolster helfen in der aktuellen Krise, Verluste temporär zu verkraften und den Druck auf die Liquidität zu mindern.”

Im Durchschnitt ist die Eigenkapitalquote im deutschen Mittelstand zwischen 2002 und 2018 um 13 Prozentpunkte auf aktuell 31% gestiegen. Die hohen Eigenkapitalquoten und die damit verbundene höhere Bonität dürfte den Unternehmen in der aktuellen Situation auch helfen, leichter an Fremdkapital zukommen, um etwaige Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Da viele Mittelständler zu Beginn der Krise einen moderaten Schuldenstand aufweisen (durchschnittliche Fremdkapitalquote: 68,8%), ist die Gefahr, dass eine zunehmende Kreditaufnahme einen Großteil der Firmen in die Überschuldung treibt, auch überschaubar.

Zur Datengrundlage:

Die aktuelle Analyse von KfW Research basiert auf einer Sonderbefragung im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels. Hierzu wurden durch die GfK SE, Bereich Financial Services, im Auftrag der KfW Bankengruppe, (6.-14. April 2020) mittelständische Unternehmen mit maximal 500 Mio. EUR Jahresumsatz repräsentativ zu den aktuellen Auswirkungen der Corona-Krise online befragt.

Befragt wurden sämtliche Unternehmen, die bereits früher an einer Welle des KfW-Mittelstandspanels teilnahmen und zu denen eine valide E-Mail-Adresse bekannt ist. Insgesamt konnten Antworten von ca. 3.400 Unternehmen berücksichtigt werden (Rücklauf ca. 50 %). Aufgrund der Anbindung an den Grunddatensatz des KfW-Mittelstandspanels geben diese Ergebnisse ein repräsentatives Abbild der aktuellen Corona-Betroffenheit im Mittelstand.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die NPL-Quote konnte in den letzten Jahren erfolgreich reduziert werden.

 

Im Zuge der Corona-Krise wird die Zahl der notleidenden Kredite stark steigen. Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) befürchtet ein Plus von mehr als 200 Prozent. „Vor allem im vierten Quartal 2020 und im gesamten Jahr 2021 werden wir durch die Rezession eine Welle an notleidenden Forderungen erleben“, sagt Jürgen Sonder, Präsident der BKS. Dies könnte das gesamte Finanzsystem überlasten.

„Anders als in der Finanzkrise 2008 ist die Finanzindustrie nicht das Problem, sondern wird von der Politik als Teil der Lösung genutzt“, sagt Sonder. Über die Banken werden Hilfsmaßnahmen und Unterstützungsprogramme für Unternehmen ausgereicht. „Die gegenwärtige Krise hat das Potenzial, die Bilanzen der Banken so stark zu belasten, dass sie diese Aufgabe nicht mehr erfüllen können“, sagt Sonder.

2019 lag das Volumen der notleidenden Kredite (Non-performing Loans, NPL) bei rund 33 Milliarden Euro. „Dieses Volumen könnte auf rund 100 Milliarden Euro steigen“, sagt Sonder. Auch der Anteil der NPLs an allen Krediten wird stark zunehmen. In den Jahren 2003 bis 2007 konnte die NPL-Quote von 5,2 auf 2,7 Prozent gesenkt werden. „In der Finanzkrise stieg sie dann auf 3,3 Prozent an“, sagt Sonder.

Bis heute konnte sie dann wieder auf 1,3 Prozent gesenkt werden. „Wir rechnen mit einer Verdreifachung auf rund vier Prozent.“ Und das könnte die deutschen Banken vor substanzielle Herausforderungen stellen. „Diese Einschätzung halten wir je nach Verlauf und Länge der Krise sogar noch für moderat. Die Kapital- und Liquiditätspuffer werden bei Weitem nicht ausreichen und den Bankensektor an seine Leistungsfähigkeit bringen. Der Staat wäre wieder einmal gezwungen, die Finanzwirtschaft mit Staatshilfen zu stützen“, sagt Sonder.

Auch wenn der Staat großzügige Staatsgarantien auf herausgegebene Kredite vergibt, kann er diese nicht für alle Kredite gewährleisten. Unternehmenskredite, Immobilienkredite und Konsumentenkredite stehen daher in den nächsten Monaten besonders auf dem Prüfstand. „Obwohl wir in den vergangenen Jahren signifikante Fortschritte beim Abbau notleidender Forderungen in Deutschland erreicht haben, rechnen wir nunmehr mit gravierenden Auswirkungen auf die Banken“, sagt Sonder.

Unabhängig vom Liquiditäts- und Kapitalbedarf sind die Banken auch personell nicht auf eine NPL-Welle vorbereitet. Bereits 2020 werden sich die Rückstellungen für ausfallende Kredite erheblich auf die Risikokosten und die Bilanzen der deutschen Banken auswirken. Aber auch der Staat sollte heute schon Strategien zum Ausfall von gebürgten Krediten entwickeln. Hier wird eine enge Zusammenarbeit zwischen der Kreditwirtschaft, den Aufsichtsbehörden und der NPL-Branche notwendig werden.

Nach der Finanzkrise 2008 haben die obersten europäischen und nationalen Aufsichtsbehörden erkannt, wie wichtig ein gut entwickelter Sekundärmarkt für NPLs für die Finanzmarktstabilität und für eine funktionsfähige Kapitalmarktunion ist. Der im Jahr 2017 von der EZB herausgegebene „Leitfaden für Banken zu notleidenden Forderungen“ war eine erste wichtige Orientierung. Im zweiten Schritt folgte mit dem Entwurf einer Richtlinie über Kreditdienstleister, Kreditnehmer und die Verwertung von Sicherheiten durch die Europäische Kommission die Stärkung des Sekundärmarktes. Die geplante Richtlinie soll die Infrastruktur bereitstellen, um in Krisen das Thema notleidende Forderungen besser managen zu können. „Positiv ist, dass alle Beteiligten nach der Finanzkrise die Instrumente und die Systeme zu einem langfristigen NPL-Management und NPL-Abbau installiert haben. Hier sollten wir in Dekaden und nicht in Jahren denken“, sagt Sonder.

 

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Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

Statista-Umfrage im Auftrag von Interhyp: Immobilienerwerb wird oft längerfristig geplant

 

Niedrigere Kaufnebenkosten und Rückgänge bei Immobilienpreisen könnten mehr Kaufinteressenten auf den Plan rufen. Das legen der Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Teilnehmern in Deutschland nahe, die Statista im Auftrag von Interhyp kurz vor der Covid-Pandemie durchgeführt hat. Demnach waren 74 Prozent der Befragten der Meinung, geringere Kaufpreise oder Baukosten würden Menschen am ehesten dazu bewegen, Wohneigentum zu erwerben. Interhyp setzt die Umfrageergebnisse in den Kontext der derzeitigen Marktentwicklung. “Mögliche Preisrückgänge am Immobilienmarkt würden zu einem steigenden Käuferinteresse führen – und in Verbindung mit niedrigen Finanzierungszinsen dann wiederum einem stärkeren Preisrückgang entgegenwirken”, erklärt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender bei Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen. Zudem zeigt die Erhebung, dass viele Menschen die Entscheidung zum Bau eines Hauses oder den Kauf einer Eigentumswohnung langfristig planen.

Neben geringeren Kaufpreisen und Baukosten halten 59 Prozent geringere Kaufnebenkosten wie Makler- und Notargebühren sowie Grunderwerbsteuer für einen Beweggrund, Wohneigentum zu erwerben. Mit Blick auf die künftig geplante hälftige Teilung der Maklercourtage sagt Jörg Utecht: “Neben der Maklerprovision ist auch die Grunderwerbsteuer ein Hebel der Politik. Eine Senkung der Grunderwerbsteuer könnte den Erwerb von Wohneigentum in Deutschland erleichtern.” Weitere Argumente für einen Immobilienkauf wären laut Umfrage für 57 Prozent eine höhere finanzielle Unterstützung etwa in Form von Fördermitteln durch den Staat, für 31 Prozent noch günstigere Bauzinsen. Die Zinsen befinden sich laut Interhyp aktuell auf einem historischen niedrigen Niveau. Im Zuge der Corona-Pandemie hatten die Konditionsschwankungen beim Baugeld zwar zugenommen. Dennoch liegen die Zinsen für ein zehnjähriges Darlehen aktuell in vielen Fällen noch immer unter einem Prozent.

Die Umfrage zeigt zudem, dass die Planung eines Immobilienkaufs vom ersten Gedanken bis zur Kaufentscheidung kein kurzfristiger Prozess ist, sondern sich über längere Zeit hinzieht – oft über Jahre. Die kurzfristigen Einschränkungen im Zuge des Corona-Shutdowns können laut Interhyp zwar zu Verzögerung führen. Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp, erwartet aber, dass viele Käufer ihr Vorhaben deshalb nicht aufgeben, sondern nur verschieben. “Wenn aufgrund derzeitiger praktischer Schwierigkeiten etwa bei Besichtigungen Käufe nicht zustande kommen, dürften diese in vielen Fällen später doch noch realisiert werden”, sagt die Expertin.

Interhyp hat diejenigen, die noch kein Wohneigentum erworben haben, gefragt, ob sie dies wollen würden. Jeder zweite der Befragten gab an, in Zukunft bauen oder kaufen zu wollen (48 Prozent). Innerhalb der nächsten fünf Jahre wollten vor dem Pandemie-Ausbruch 19 Prozent in eine Immobilie investieren. 18 Prozent planen den Erwerb von Wohneigentum in einem Zeithorizont von 5 bis 10 Jahren. 11 Prozent wollen erst in zehn Jahren oder später kaufen. 36 Prozent wollen weder Haus noch Wohnung kaufen, 16 Prozent haben sich darüber noch keine Gedanken gemacht.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Die derzeit hohe Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten infolge der COVID-19-Pandemie könnte erhebliche Auswirkungen auf Risikokapital- und Wachstumsfinanzierungen in Deutschland haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Deutsche Börse Venture Networks unter Investoren.

 

Demnach sehen 78 Prozent der befragten Investoren durch die aktuelle Situation negative Auswirkungen für ihre Portfoliounternehmen. Auch die Anzahl neuer Startup-Finanzierungen könnte sich deutlich reduzieren. Investoren empfehlen jungen Unternehmen, die neue Finanzierungsrunden nicht verschieben können deshalb, insbesondere die Widerstandsfähigkeit und Traktion ihrer Geschäftsmodelle herauszustellen. Dabei sollte der Fokus auf den Chancen in der Zeit nach der Krise liegen.

“Ein starkes Ökosystem für Wachstumsfinanzierung ist aktuell wichtiger denn je. Die Sicht der Gründer wurde dazu bereits umfangreich erhoben. Aber um die Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem beurteilen zu können, ist auch die Einschätzung der Risikokapitalgeber essenziell”, erklärt Peter Fricke, Leiter des Deutsche Börse Venture Network.

Die Pandemie betrifft die Investoren nicht nur in Bezug auf ihr aktuelles Portfolio und neue Investitionsentscheidungen. So erwarten mehr als die Hälfte der Startup-Investoren ein sinkendes Engagement bei einigen ihrer klassischen Investoren, den sogenannten Limited Partners.

Für Gründer ist es daher umso wichtiger die vollen Auswirkungen der COVID-19-Krise auf das gesamte Startup-Ökosystem zu verstehen und reflektiert zu handeln. So sollten in der aktuellen Situation beispielsweise deutlich längere Prozesse für die Kapitalaufnahme von vornherein eingeplant werden.

Für das Investoren-Sentiment hat das Deutsche Börse Venture Network zwischen dem 9. und 15. April rund 80 Kapitalgeber befragt, darunter vor allem Venture-Capital- und Private-Equity-Investoren, die in Wachstumsunternehmen aus der DACH-Region investieren.

Mit dem Deutsche Börse Venture Network leistet die Deutsche Börse einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung des Ökosystems für Wachstum in Deutschland. Mit einem speziell entwickelten und auf Gründer und Investoren abgestimmten Angebot aus Investorenveranstaltungen, Trainings und Networking-Events möchte das Wachstumsnetzwerk einen spürbaren Unterschied für die Finanzierungssituation von jungen, aufstrebenden Unternehmen in Deutschland und Europa erreichen.

Seit dem Start 2015 ist das Deutsche Börse Venture Network mit über 610 Mitgliedern aus ganz Europa auf Expansionskurs. Mehr unter venture-network.com

 

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Deutsche Börse AG, 60485 Frankfurt am Main, Tel: +49-(0) 69-2 11-0, Fax +49-(0) 69-2 11-1 20 05, www.deutsche-boerse.com

 

Liquiditätssituation allgemein weiterhin auskömmlich

 

Die deutschen Pfandbriefbanken konzentrieren sich nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 derzeit darauf, die Auswirkungen der COVID-19-Krise gemeinsam mit ihren Kunden zu bewältigen. “Den Pfandbriefbanken geht es um pragmatische Lösungen im Einzelfall und eine stabile Kreditversorgung in der Volkswirtschaft. Der Fokus liegt zugleich auf der Sicherung der eigenen Liquidität und Handlungsfähigkeit”, erklärte der Präsident des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp), Dr. Louis Hagen, auf der Jahrespressekonferenz des vdp. Die Pfandbriefbanken bleiben grundsätzlich finanzierungsbereit und leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag für die rasche Wirksamkeit der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen. Der Pfandbrief erweist sich dabei einmal mehr als Stabilitätsanker in turbulenter Zeit und als verlässliche Refinanzierungsquelle für seine Emittenten.

Angesichts der COVID-19-Pandemie sei von erheblichen Auswirkungen auf alle Wirtschaftsbereiche auszugehen, so Hagen. In welchem Ausmaß die für die Pfandbriefbanken besonders relevanten Sektoren und insbesondere die Immobilienmärkte betroffen sein werden, sei derzeit noch nicht seriös abschätzbar. Für die Zukunft des Pfandbriefs, der 2019 sein 250-jähriges Jubiläum gefeiert hat, zeigte sich Hagen zuversichtlich: “Der Pfandbrief hat sich in der Vergangenheit stets als stabil und krisenfest erwiesen und wird sich auch in dieser Krise bewähren.”

Auswirkungen der COVID-19-Krise

Pfandbriefmarkt ist funktionsfähig

Immobilienfinanzierende Banken präsentieren sich mit ihrem spezifischen Geschäft auch in der COVID-19-Krise robust. “Die aktuelle Liquiditätssituation der Institute ist trotz zunehmender Stundungen von Schuldendienst auf kurze und mittlere Sicht auskömmlich. Überdies ist die Beschaffung auch langfristiger Liquidität über den Pfandbrief jederzeit möglich”, sagte Hagen. “Der Pfandbriefmarkt ist und bleibt für seine Emittenten funktionsfähig.”

Auswirkungen auf Immobilienmarkt und -finanzierung noch unklar

Die Unsicherheit über die mittelbaren und unmittelbaren Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Immobilienmärkte ist spürbar. Aus Sicht des vdp ist aufgrund der sich aus der Krise ergebenden Einkommens- und Vermögenseffekte auf Seiten der Haushalte und Investoren eine temporäre Dämpfung der Immobiliennachfrage möglich. Zudem dürfte die betriebswirtschaftliche Tragfähigkeit von Immobilienprojekten zukünftig stärker überprüft werden. Preisrückgänge sind derzeit noch nicht zu beobachten, können aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden.

Für die immobilienfinanzierenden Banken wirken sich Mietausfälle und Stundungen von Schuldendienst belastend aus. In der gewerblichen Immobilienfinanzierung läuft Neugeschäft derzeit vornehmlich über das bereits vor der Krise angebahnte Geschäft, wobei es selektiv auch weiterhin echtes Neugeschäft gibt. Neugeschäft in der privaten Immobilienfinanzierung wird aktuell auf etwas geringerer Basis abgeschlossen.

Weitere entlastende aufsichtliche Maßnahmen für Bankensektor erforderlich

Die Pfandbriefbanken werten die bisher eingeleiteten Maßnahmen der Politik und der Aufsichtsbehörden zur Krisenbewältigung als grundsätzlich positiv, wobei Bedenken bezüglich der Wirkung einzelner Maßnahmen auf das Bestandsgeschäft der Institute bestehen. Die COVID-19-Krise ist eine Sondersituation, die aus Sicht des vdp nun weitere entlastende aufsichtliche Maßnahmen erfordert, um Banken die Erfüllung ihrer volkswirtschaftlichen Aufgaben zu ermöglichen. So befürwortet der vdp die dreimonatige Stundung von Verbraucherdarlehen, plädiert aber nachdrücklich dafür, Darlehen im Stundungszeitraum nicht zinsfrei zur Verfügung zu stellen. Zudem wendet sich der Verband entschieden gegen eine Verlängerung des Stundungszeitraums und eine Ausweitung der Stundungsmöglichkeit auf Unternehmen.

Eine bedeutende Rolle kommt zudem der Europäischen Zentralbank (EZB) als Liquiditätsquelle für die Institute zu, die wie die nationalen Notenbanken des Euroraumes nun die Anforderungen an Sicherheiten weiter reduzieren sollte, um den europäischen Kreditinstituten so einen leichteren Zugang zu EZB-Liquidität zu ermöglichen.

Entwicklung Pfandbriefgeschäft 2019

Anteil des Hypothekenpfandbriefs am Gesamtumlauf nimmt weiter zu

Im Jahr 2019 wurden Pfandbriefe im Volumen von 55,0 Mrd. Euro emittiert, ein Zuwachs von 9,1% im Vergleich zum Vorjahr (2018: 50,4). Dabei stellten Hypothekenpfandbriefe mit 42,0 Mrd. Euro (2018: 43,2) weiterhin die mit Abstand bedeutendste Pfandbriefgattung dar, gefolgt von Öffentlichen Pfandbriefen mit 11,2 Mrd. Euro (2018: 7,2) und Schiffspfandbriefen mit 1,8 Mrd. Euro (2018: 0,0). Mit einer Gesamtanzahl von 46 Benchmark-Emissionen konnte das hohe Niveau des Vorjahres gehalten werden (2018: 46). Damit ist der deutsche Pfandbriefmarkt weiterhin führend in Europa.

Die weiter zunehmende Bedeutung des Hypothekenpfandbriefs zeigt sich in der Entwicklung des Pfandbriefumlaufs: Mit 239,6 Mrd. Euro (2018: 233,7) stieg 2019 das Volumen umlaufender Hypothekenpfandbriefe erneut. Ihr Anteil am Gesamtumlauf ausstehender Pfandbriefe erhöhte sich auf 65,8% (2018: 63,3). Aufgrund des weiter rückläufigen Volumens Öffentlicher Pfandbriefe reduzierte sich der Pfandbriefumlauf im Jahr 2019 leicht auf insgesamt 364,1 Mrd. Euro (2018: 369,1).

Entwicklung Immobilienfinanzierungsgeschäft 2019

Immobilienfinanzierungsgeschäft profitiert von positiven Rahmenbedingungen

Im Jahr 2019 setzte sich die gute Wirtschaftsentwicklung fort. Hiervon profitierte die Immobilienwirtschaft genauso wie vom anhaltenden Niedrigzinsumfeld. Diese Rahmenbedingungen wirkten sich auch auf das Immobilienfinanzierungsgeschäft positiv aus: Die vdp-Mitgliedsinstitute sagten im vergangenen Jahr Immobilienkredite in Höhe von 167,1 Mrd. Euro zu und erreichten damit nahezu punktgenau das Vorjahresergebnis (2018: 167,4). Dabei entwickelten sich die beiden Assetklassen durchaus unterschiedlich: Während das Neugeschäft bei Gewerbeimmobilienfinanzierungen um 5,8% auf 69,3 Mrd. Euro zurückging (2018: 73,6), steigerten die Pfandbriefbanken die Zusagen für Wohnimmobilienfinanzierungen um 4,3% auf 97,8 Mrd. Euro (2018: 93,8).

Das rückläufige Neugeschäft von Gewerbeimmobiliendarlehen ist im Wesentlichen auf die abgeschwächte Entwicklung bei den Handelsimmobilien zurückzuführen. Deren Finanzierungsvolumen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 25,4% auf 15,0 Mrd. Euro (2018: 20,0). Demgegenüber weiteten die Pfandbriefbanken, mit einem Marktanteil von 55,2% die wichtigste Anbietergruppe für die Finanzierung von Gewerbeimmobilien in Deutschland, ihr Engagement insbesondere bei zwei Objektarten aus: bei Büroimmobilien um 5,9% auf 38,7 Mrd. Euro (2018: 36,6) und bei Industriegebäuden um 19,9% auf 2,2 Mrd. Euro (2018: 1,9). Mit dem Anstieg der Darlehenszusagen für Büroimmobilien erhöhte sich 2019 auch deren Anteil am gesamten gewerblichen Darlehensvolumen nochmals deutlich auf 56% (2018: 50%).

Immobilienkreditbestand um 4,9% ausgebaut

Treiber für den Anstieg in der Wohnimmobilienfinanzierung ist die positive Entwicklung in allen Objektarten. So erhöhte sich das Finanzierungsneugeschäft bei Ein- und Zweifamilienhäusern um 2,1% auf 48,1 Mrd. Euro (2018: 47,2), bei Eigentumswohnungen um 6,2% auf 20,2 Mrd. Euro (2018: 19,0), bei Mehrfamilienhäusern um 6,0% auf 26,5 Mrd. Euro (2018: 25,0) und bei sonstigen wohnwirtschaftlichen Gebäuden um 13,6% auf 3,0 Mrd. Euro (2018: 2,6).

Der Immobiliendarlehensbestand der vdp-Mitgliedsbanken nahm im Jahr 2019 auf 877,8 Mrd. Euro zu (2018: 836,5). Zu dem Anstieg um 4,9% bzw. 41,3 Mrd. Euro trugen dabei sowohl die Wohn- als auch die Gewerbeimmobilienfinanzierung mit Wachstumsraten von 5,1% bzw. 4,7% bei.

Aktuelle Regulierungsthemen

Basel III: vdp begrüßt Verschiebung und plädiert weiterhin für Anpassungen beim Output-Floor

Bedingt durch die COVID-19-Pandemie ändern sich die regulatorischen Prioritäten derzeit. Das gilt sowohl in zeitlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht. Während und nach der Krise ist zunächst der Finanzierung der Realwirtschaft der Vorrang zu geben – alle anderen Projekte müssen konsequent auf dieses Ziel hin überprüft und ausgerichtet werden. Vor diesem Hintergrund begrüßt der vdp die kürzlich bekanntgegebene Verschiebung der Umsetzung von Basel III um ein Jahr sowie die Überlegungen der EU-Kommission, aufgrund der COVID-19-Pandemie einzelne, besonders advers wirkende Elemente von Basel III wie den Output-Floor nochmals zu hinterfragen. “Wenn die EU-Kommission richtigerweise die Auffassung vertritt, dass die Kreditversorgung der Realwirtschaft auch nach Abklingen der COVID-19-Pandemie Vorrang haben muss, verbieten sich regulatorische Eingriffe, die das genaue Gegenteil erreichen”, erklärte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt.

Offizielle Berechnungen der EBA zeigen, dass die Umsetzung von Basel III zu stark steigenden Kapitalanforderungen für europäische und insbesondere für deutsche Banken führen würde. Dies wäre eine unverhältnismäßig hohe Belastung, insbesondere für das risikoarme Geschäft der Immobilienfinanzierer. Die damit einhergehende Verteuerung und Verknappung des Kreditangebots könne ebenso wenig gewollt sein wie die Verlagerung klassischen Bankgeschäfts in weniger regulierte Bereiche der Finanzindustrie, betonte Tolckmitt. “Bislang ist Basel III genau das Gegenteil von einer risikosensitiven Regulierung mit Augenmaß, für die wir plädieren.”

Unabhängig von etwaigen COVID-19-bedingten Anpassungen werden sich die Pfandbriefbanken weiter für eine angemessene Umsetzung insbesondere des besonders belastenden Output-Floors einsetzen, um den Besonderheiten und der Stabilität des deutschen Immobilienmarkts gerecht zu werden. Die von der EBA empfohlene Übererfüllung der Basel III-Vorgaben (“Goldplating”) stelle in jedem Szenario eine ungerechtfertigte Verschärfung der Eigenkapitalanforderungen dar, die unweigerlich eine Schwächung des europäischen Bankenmarkts hervorriefe, wie Tolckmitt sagte.

So führe der Output-Floor zu einer massiven Verteuerung von Krediten und fördere Fehlanreize wie beispielsweise den Eingang höherer Risiken, die Herausnahme von Finanzierungen aus der Bilanz (“off-balance”) bis zur Abkehr vom bewährten, bankbasierten Finanzierungsmodell in Europa. “Eine Amerikanisierung der europäischen Finanzierungskultur darf es nicht geben”, warnte Tolckmitt. Der vdp macht sich bei der Umsetzung des Output-Floors daher für den von der EBA als “Parallel Stacks Approach” bezeichneten Ansatz stark, der mit den Baseler Vorgaben vereinbar ist, dabei aber die Belastungen für Immobilienfinanzierer auf ein erträgliches Maß begrenzt. Unterstützt wird der vdp dabei von der gesamten Deutschen Kreditwirtschaft und europäischen Bankenverbänden. Auf staatlicher Ebene haben bereits die französische Nationalversammlung und das französische Finanzministerium, das dänische Finanz- und Wirtschaftsministerium und das dänische Parlament Unterstützung für den “Parallel Stacks Approach” signalisiert. Ein von der Banque de France veröffentlichtes Rechtsgutachten bestätigt ebenfalls dessen Vereinbarkeit mit der Baseler Eigenkapitalvereinbarung.

Novellierung des Pfandbriefgesetzes: enge Begleitung durch den vdp

Die Ende 2019 beschlossene und Anfang 2020 in Kraft getretene Harmonisierung von Covered Bonds auf europäischer Ebene begrüßt der vdp ausdrücklich. Das vom Europäischen Parlament und Europäischen Rat verabschiedete Gesetzespaket entspricht der Forderung des vdp, die regulatorische Privilegierung von Covered Bonds sicherzustellen und ausreichend Raum für den Erhalt und die Weiterentwicklung von bewährten und erfolgreichen nationalen Produkten wie dem Pfandbrief zu bieten. Begrüßt wird darüber hinaus, dass das europäische Covered Bond-Regelwerk stark an das Pfandbriefgesetz angelehnt ist. Die nationalen Gesetzgeber haben nun bis Juli 2021 Zeit, um die europäischen Vorschriften in nationales Recht umzusetzen. In Deutschland bedeutet dies eine Novellierung des Pfandbriefgesetzes. Der vdp setzt sich dabei für eine sachgerechte, d.h. nicht über die Vorgaben hinausgehende Übertragung der europäischen Regelungen ein.

Sustainable Finance: “Übermäßige Regulierung darf Banken jetzt nicht an der Finanzierung der Realwirtschaft hindern”

Ein weiteres Regulierungsvorhaben, das die Arbeit der Pfandbriefbanken derzeit stark prägt, sind die geplanten Maßnahmen unter dem Stichwort “Sustainable Finance”. Die auf europäischer Ebene erzielte politische Einigung von Kommission, Rat und Parlament zur Taxonomieverordnung sowie die Vorschläge der von der EU-Kommission eingesetzten Technical Expert Group on Sustainable Finance werden die Transparenz erhöhen und die von vielen Marktteilnehmern geforderte Definition liefern, was mit Blick auf den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel als grün bezeichnet werden kann. Gleichzeitig weisen aber insbesondere die Vorschläge für technische Kriterien eine hohe Komplexität auf, so dass sich die Praktikabilität erst noch erweisen muss. Dagegen leisten die Pfandbriefbanken mit dem Grünen Pfandbrief bereits seit einigen Jahren einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Begrenzung der Erderwärmung.

“Die Pfandbriefbanken stehen bereit, den Wandel zu einer klimaverträglichen, ressourceneffizienten und nachhaltigen Wirtschaft weiter voranzutreiben”, erklärte Tolckmitt. Wie bei anderen regulatorischen Vorhaben komme es auch bei Sustainable Finance darauf an, die bestehende Marktdynamik nicht durch überbordende Regulierung zu bremsen. Zudem plädiert der vdp eindringlich für eine Zusammenführung der diversen Nachhaltigkeitsinitiativen, um den Markterfolg sicherzustellen. Abschließend betonte Tolckmitt: “Jetzt muss aber zunächst die unmittelbare Krisenbewältigung in den Vordergrund treten: Übermäßige Sustainable Finance-Maßnahmen dürfen die Banken nicht an der Finanzierung der Realwirtschaft hindern.”

vdp-Mitgliederentwicklung

vdp begrüßt erstes internationales Mitgliedsinstitut

Dem vdp gehören aktuell 49 Mitgliedsinstitute an, die insgesamt einen Marktanteil von knapp 97 Prozent am gesamten Pfandbriefumlauf repräsentieren. Als Neuzugänge sind zuletzt die Bausparkasse Mainz, die Alte Leipziger Bauspar AG und die HYPO TIROL BANK AG, das erste Mitgliedsinstitut mit Hauptsitz außerhalb Deutschlands, hinzugekommen. Eine Übersicht über alle Mitgliedsinstitute ist hier zu finden: https://www.pfandbrief.de/site/de/vdp/verband/mitgliedschaft/mitglieder.html

 

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Zur Überbrückung der Corona-Krise unterstützt auxmoney Kleinfirmen und Selbständige mit Unternehmenskrediten bis 750.000 Euro.

 

Ein solches Geschäftsdarlehen ermöglicht unter anderem die Anschaffung neuer Betriebsmittel oder die generelle Liquiditätssicherung, kann aber auch zum Immobilienkauf oder zur Wachstumsfinanzierung genutzt werden.

Crowdlending ist ein neuer Weg zur Kapitalbeschaffung ganz ohne Umweg über die Bank: Dabei handelt es sich um über das Internet vermittelte Kredite, die von institutionellen Investoren und Privatpersonen (Privatanlegern) an andere Privatpersonen oder an Unternehmen vergeben werden.

Die Vermittlung findet über Online-Kreditmarktplätze, so genannte Crowdlending-Plattformen statt. Dabei steuern die einzelnen Privatpersonen jeweils selbst gewählte Geldbeträge bei, die zu einem Kredit zusammengefasst werden, der an den von ihnen ausgewählten Kreditgeber herausgereicht wird.

auxmoney zählt zu den Top 5 Crowdlending-Plattformen in Europa.

Institutionelle Investoren und private Anleger entscheiden über Kreditvergabe – nicht die Bank

Als Ergänzung zum auxmoney Kredit bis 50.000 Euro für Selbständige, Gewerbetreibende und Freiberufler bietet das FinTech Unternehmen auxmoney neu für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) den auxmoney Firmenkredit bis 750.000 Euro an.

Beim auxmoney Firmenkredit entscheidet nicht die Bank, sondern institutionelle Investoren und private Anleger darüber, ob ein Kredit vergeben wird.

Die auxmoney-Experten verfügen über die nötige Kompetenz, einen Antragsteller für einen Firmenkredit aus verschiedenen Gesichtspunkten zu bewerten. So werden beispielsweise Einkünfte von Wirtschaftsdateien wie der Schufa und anderen Auskunfteien eingeholt. Diese Informationen sind jedoch nur ein Baustein von mehreren. Ein weiteres wichtiges Argument ist die Einnahmen- und Ausgabenrechnung, aus der die tatsächliche Zahlungsfähigkeit ersichtlich ist.

auxmoney Firmenkredit im Überblick:

– Kreditvolumen bis 750.000 Euro

– Unbürokratische Kreditanfrage

– Laufzeit von 6 bis 60 Monate

– Flexible Sondertilgung möglich

– Persönliche Beratung

– Schneller Kreditabschluss

– zählt zu den Top 5 Crowdlending-Plattformen in Europa

– echte Alternative zur Bank

– Hohe Bankmargen entfallen!

auxmoney hat klare Vorteile gegenüber konventionellen Banken:

Anders als bei der Bank kann bei auxmoney der Firmenkredit sehr einfach online beantragt werden. Antragsteller erhalten sogar noch vor Einreichung der wirtschaftlichen Unterlagen ein unverbindliches Konditionsangebot.

Der Firmenkredit kann komplett digital beantragt werden mit anschließender Identifizierung per VideoIdent. Trotzdem müssen Antragsteller bei auxmoney nicht auf eine ausführliche persönliche Beratung verzichten. Bei allen Fragen stehen auxmoney-Experten zur Verfügung.

Der auxmoney Firmenkredit hat im Vergleich zum herkömmlichen Bankkredit den Vorteil, dass keine Gesellschafterbürgschaft oder Sicherheiten benötigt werden. Außerdem ist eine flexible Sondertilgung des Geschäftskredits jederzeit möglich.

Weiterer Vorteil: auxmoney ist keine Bank und hat demzufolge kein teures Filialnetz zu unterhalten. Diese Einsparungen werden in Form von günstigeren Kreditkonditionen an die Kunden weitergegeben. Mit auxmoney haben kleine und mittlere Unternehmen eine Kredit-Alternative unabhängig vom klassischen Bankensystem.

Weitere Informationen zum auxmoney Firmenkredit inkl. Online-Zugang unter: www.kmukredite.de/firmenkredit-auxmoney/

KMU-Portal Firmenkredit-Alternative zur Bank: www.kmukredite.de/

 

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Dr. Franz Beeler & Partner TechnoVenture GmbH, Schönenbodenstrasse 2, 6410 Goldau /Schweiz, www.kmukredite.de

Ein Drittel der Projektentwickler und Bauträger beobachtet Schwierigkeiten bei Finanzierungen – Schnelle Prüfungen und flexible Lösungen sind gefragt

 

Eine aktuelle Umfrage der Engel & Völkers Investment Consulting unter Projektentwicklern und Bauträgern zeigt, dass ein Drittel (33 %) der Befragten Probleme bei der Finanzierung erfahren. Als lösungsorientierter Spezialist für die Strukturierung und Bereitstellung von gewerblichen Immobilienfinanzierungen ist die Engel & Völkers Capital AG im Vergleich zu klassischen Finanzierern (Banken) aufgrund ihrer etablierten Vergabekriterien und zügigen Prüfungsprozesse agiler als klassische Finanzierer.

Das Unternehmen aus Hamburg erwartet in Bezug auf anstehende Finanzierungen grundsätzlich eine verstärkte Nachfrage vom Markt. Jörg Scheidler, Mitglied des Vorstands der Engel & Völkers Capital AG sagt: „Wir rechnen mit einer größeren Anzahl von Finanzierungsanfragen durch Projektentwickler oder Bestandshalter, ausgelöst durch die Verlangsamung der Kreditvergabeprozesse und Ressourcenengpässe im Finanzsektor.“

Mit ihren renommierten Partnern hat die Engel & Völkers Capital AG die Abstimmungsprozesse an die gegenwärtige Situation angepasst und ist auch aktuell voll leistungsfähig, was die Bewertung laufender Projekte sowie die Prüfung künftiger Anfragen betrifft. Zudem ist die Engel & Völkers Capital AG flexibler in der Gestaltung von gewerblichen Immobilienfinanzierungen und kann so auch Finanzierungsanfragen bedienen, die Banken aufgrund von u.a. regulatorischen Restriktionen (z.B. Eigenkapitalquote) nicht bedienen können.

Tomasz Kalemba, Leiter Investment und Portfolio Management bei Engel & Völkers Capital AG ergänzt: „Über unser exklusives und weitreichendes Netzwerk bestehend aus externen Investoren und Kapitalgebern sowie mittels der von uns gemanagten Finanzierungs-Vehikel (z.B. institutionelle Spezialfonds) können wir zum Vorteil für unsere Kunden auch in der aktuellen Marktphase flexible Lösungen anbieten.“

Vor dem Hintergrund der allgemeinen Einschränkungen durch COVID-19 passt auch die Engel & Völkers Capital AG ihre internen Maßnahmen kontinuierlich an, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit ihrer Mitarbeiter sicherzustellen und gleichzeitig auf die veränderten Marktbedürfnisse und Immobilienvorhaben zu reagieren.

Die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie hängen stark von der Dauer der pandemiebedingten Einschränkungen ab. Florian Kraul, Head of Research bei Engel & Völkers Commercial GmbH schätzt den Markt wie folgt ein: „Aktuell sind die Segmente Retail, Hotellerie und Gastronomie aufgrund der verordneten Schließungen ohne Frage am stärksten beeinträchtigt. Bei den Büroflächen erwarten wir, dass sich zwar einige Unternehmen verkleinern werden, andererseits erreichen unsere Berater auch Anfragen von Kunden nach neuen, größeren Flächen. Industrie- und Logistikflächen werden in Folge der Corona-Pandemie zunehmend gefragt sein.“

Zur Einschätzung der aktuellen Lage auf dem Immobilienfinanzierungsmarkt meint Susanne Eickermann-Riepe (FRICS), Partner Real Estate Advisory bei PwC: „Die Bedrohung durch aktuelle Engpässe und Einschnitte, die Dauer der Einschränkungen und die Verfügbarkeit und Erreichbarkeit von Fördermitteln sind Stellschrauben, die den unabhängigen Finanzierern Möglichkeiten für Neugeschäft eröffnen.“

Das feinmaschige internationale Netzwerk ermöglicht es der Engel & Völkers Capital AG, den gesamten Immobilienmarkt durch ihre lokalen Marktkenntnisse zu analysieren. Durch dieses Alleinstellungsmerkmal kann das Unternehmen schnell auf den sich dynamisch entwickelnden Immobilienmarkt reagieren, sei es durch die Anpassung an eine spezielle Immobilien-Assetklasse, an einen Projektentwickler oder an einen Mikro- oder Makrostandort.

Robin Frenzel, Vorstandsvorsitzender der Engel & Völkers Capital AG stellt klar: „Wir sind auf die Herausforderungen des Immobilienmarktes nach unserer Einschätzung und nach Feedback unserer Geschäftspartner gut und professionell vorbereitet.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Engel & Völkers Capital AG, Große Elbstraße 61, 22767 Hamburg, Tel: +49 40 524 71 71 0, www.engelvoelkerscapital.com

Die Bundesregierung spannt einen weiteren umfassenden Schutzschirm für den Mittelstand angesichts der Herausforderungen der Corona-Krise.

 

Auf Basis des am 03.04.2020 von der EU-Kommission veröffentlichten angepassten Beihilfenrahmens (sog. Temporary Framework) führt die Bundesregierung umfassende KfW-Schnellkredite für den Mittelstand ein.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz:”Für diese Pandemie gibt es keine Blaupause. Als Bundesregierung müssen wir entschlossen und kraftvoll agieren – und die Situation ständig genau beobachten. Mit dem KfW-Schnellkredit legen wir jetzt ein weiteres Programm auf, das neben die bereits bestehenden Angebote tritt. Es wendet sich an kleinere und mittlere Firmen und Betriebe, die jetzt sehr sehr rasche Unterstützung benötigen und auf andere Bedingungen abstellt als unsere anderen Hilfen, die natürlich fortbestehen.”

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: “Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und gerade in dieser Krise besonders betroffen. Deshalb ist es entscheidend, dass wir diese einzigartige Substanz und Breite erhalten, um nach der Krise wieder durchstarten zu können. 99,5 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind Mittelständler. Sie erwirtschaften rund 35 Prozent des gesamten Umsatzes, stellen knapp 60 Prozent aller Arbeitsplätze und über 80 Prozent aller Ausbildungsplätze. Daher spannen wir einen weiteren umfassenden Schutzschirm für unsere Mittelständische Wirtschaft. Wir werden einen KfW-Schnellkredit einführen, bei dem der Staat 100 % der Kreditrisiken übernimmt. Die Kreditlaufzeiten werden auf 10 Jahre verlängert.”

KfW-Vorstandsvorsitzender Dr. Günther Bräunig: “Durch die 100-prozentige Haftungsfreistellung und den Verzicht auf eine übliche Risikoprüfung wird sichergestellt, dass diejenigen Unternehmen, die nur durch die Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind, rasch einen Kredit bekommen. Wir rechnen mit sehr vielen Anträgen und werden zusammen mit den Banken und Sparkassen alles dafür tun, die technischen Voraussetzungen für eine schnelle Auszahlung zu schaffen.”

Die KfW-Schnellkredite für den Mittelstand umfassen im Kern folgende Maßnahmen:

Unter der Voraussetzung, dass ein mittelständisches Unternehmen im Jahr 2019 oder im Durchschnitt der letzten drei Jahre einen Gewinn ausgewiesen hat, soll ein “Sofortkredit” mit folgenden Eckpunkten gewährt werden:

–  Der Schnellkredit steht mittelständischen Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten zur Verfügung, die mindestens seit 1. Januar 2019 am Markt aktiv gewesen sind.

–  Das Kreditvolumen pro Unternehmen beträgt bis zu3 Monatsumsätzen des Jahresumsatzes 2019, maximal EUR 800.000 für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl über 50 Mitarbeitern, maximal EUR 500.000 für Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl von bis zu 50.

–  Das Unternehmen darf zum 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen sein und muss zu diesem Zeitpunkt geordnete wirtschaftliche Verhältnisse aufweisen.

–  Zinssatz in Höhe von aktuell 3 % mit Laufzeit 10 Jahre.

–  Die Bank erhält eine Haftungsfreistellung in Höhe von 100 % durch die KfW, abgesichert durch eine Garantie des Bundes.

–  Die Kreditbewilligung erfolgt ohne weitere Kreditrisikoprüfung durch die Bank oder die KfW. Hierdurch kann der Kredit schnell bewilligt werden.

Der KfW-Schnellkredit kann nach Genehmigung durch die EU-Kommission starten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die Forderung von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Banken sollten bei der Kreditvergabe unbürokratisch vorgehen, trifft auf Unverständnis des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB).

 

“Fakt ist, dass es die Vorgaben der Förderbanken KfW und LfA sowie die des Aufsichtsrechts sind, die eine Kreditbearbeitung verkomplizieren und verzögern”, sagte GVB-Präsident Jürgen Gros am Mittwoch in München. Hier habe der Staat in den letzten Jahren viel Bürokratie aufgebaut.

In den zurückliegenden Jahren habe man die Banken in ein regulatorisches Korsett gezwängt. Dem könnten sich die Hausbanken trotz getroffener Erleichterungen bei der Bearbeitung von Krediten nach wie vor nicht entziehen. Die genossenschaftlichen Hausbanken blockieren nicht, sondern tun alles, um Kredite schnellstmöglich zu bearbeiten. Aufgrund technischer Unzulänglichkeiten bei der KfW finanzieren sie aktuell sogar deren Förderkredite vor.

“Es ist verständlich, dass der bayerische Ministerpräsident mit der operativen Bankarbeit nicht im Detail vertraut ist. Jene, die es sind, wissen, dass die Programme der Förderbanken deutlich komplexer sind als die Kreditvergabe mit bankeigenen Mitteln”, betonte Gros. “Wenn der bayerische Ministerpräsident eine unbürokratische Behandlung von Kreditanfragen fordert, muss er unbürokratisch für Erleichterungen in den Anforderungen der Förderbanken und des Aufsichtsrechts sorgen”, forderte Gros.

Offenbar seien einige politische Akteure insbesondere mit den Prozessen rund um die Förderkredite derzeit wenig vertraut, meinte Gros: “Um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie die Vergabe von Krediten im Bankalltag abläuft, laden die bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken Ministerpräsident Söder herzlich ein, sich vor Ort in einem Kreditinstitut mit den Prozessen zur Vergabe von Darlehen der KfW-Förderbank, der LfA sowie aus bankeigenen Mitteln vertraut zu machen.” Das könne zur dringend notwendigen Versachlichung der Debatte beitragen, ist sich Gros sicher.

Der GVB-Präsident verwahrte sich auch gegen den Zusammenhang zwischen der Rettung von Banken in der Finanzkrise 2008 und Forderungen nach unbürokratischer Kreditbearbeitung, die Söder in einer Interviewsendung des Bayerischen Rundfunks am Dienstagabend hergestellt hatte. “Das hat absolut nichts miteinander zu tun. Die genossenschaftlichen Hausbanken stehen zur Hilfe in der gegenwärtigen Situation bereit und leisten diese auch. Regulatorik aber ist Sache des Staats. Die fachfremden Empfehlungen von Politikern, Vorgaben der Bankenaufsicht und von Gesetzen zu ignorieren, sind nicht hilfreich. Sie treiben die Institute in die nächste Bankenkrise”, sagte Gros.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Genossenschaftsverband Bayern e.V., Türkenstraße 22-24, 80333 München, Tel: (089) 28 68-30, www.gv-bayern.de

Die Auswirkungen der Coronakrise treffen nahezu alle Bereiche der deutschen Wirtschaft. Finanzexperten sind sich einig, dass es dieses Jahr eine Rezession geben wird – die Frage ist nur noch, wie stark sie ausfällt.

 

Aktuell ist die Lage unübersichtlich, denn Informationen der Virologen, politische Entscheidungen und wirtschaftliche Entwicklungen ändern sich schnell. Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein, beantwortet drei Fragen zur aktuellen Situation.

  1. Welche Auswirkungen hat die Coronakrise auf die Entwicklung der Immobilienpreise?

Ich gehe davon aus, dass die derzeitige Situation den Anstieg der Immobilienpreise dämpfen wird, da ein Rückgang der Nachfrage zu erwarten ist: Weniger Menschen werden in der nächsten Zeit berufsbedingt umziehen oder von außerhalb Deutschlands zuziehen. Und einige werden sicherlich die wirtschaftliche Entwicklung abwarten, bevor sie eine so große Investition wie die in eine eigene Immobilie tätigen. Allerdings dürfte der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bestehen bleiben und nur die Umsetzung verschoben werden. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Auswirkungen auf den Markt nur vorübergehend sind und es zu einem späteren Zeitpunkt einen „Nachholeffekt“ geben wird.

Auch kurzfristig erwarte ich trotz schwächerer Nachfrage keine Preisrückgänge, sondern lediglich schwächer steigende Preise oder eine Stagnation. Grund dafür ist, dass zusammen mit der Nachfrage gleichzeitig das Angebot zurückgehen wird: Viele, die nicht darauf angewiesen sind, aktuell jemanden für ihre Immobilie zu finden, halten sich zurück – schon allein, um persönliche Besichtigungstermine zu vermeiden. Die Preissteigerung wird also gedämpft, aber von einer deutlichen Entspannung der Situation für Suchende würde ich nicht ausgehen.

2: Was sollte jemand tun, der dieses Jahr eigentlich bauen oder kaufen wollte?

Die Antwort auf diese Frage ist sehr individuell, denn es hängt stark von der persönlichen Situation und der Betroffenheit durch die Krise ab. Für alle, die sich in einer soliden finanziellen Position befinden, sehe ich keinen Grund, einen geplanten Kauf zu verschieben. Eher im Gegenteil: Der enorm hohe Druck auf dem Immobilienmarkt, den wir in den vergangenen Jahren gesehen haben, nimmt durch die Krise etwas ab. Sowohl Makler als auch Notare arbeiten zum großen Teil weiter und auch die Finanzierung lässt sich problemlos abwickeln – bei Bedarf auch vollständig digital. Die Beratung bei uns findet derzeit per E-Mail, Telefon oder Video statt und benötigte Unterlagen lassen sich ganz einfach über unser Kundenportal hochladen. Im Neubau-Bereich sieht es allerdings etwas schwieriger aus. Viele Fachkräfte kommen aus dem Ausland und durch die Beschränkungen fehlen daher zum einen die Arbeitskräfte und zum anderen deuten sich bereits Engpässe bei der Materialbeschaffung an. Das bremst natürlich die Bauvorhaben. Außerdem können Genehmigungsverfahren zurzeit nicht optimal bearbeitet werden. Jetzt mit einem Bauvorhaben beginnen, sollte daher nur, wer sich dessen bewusst ist und auch einen Zeitraum, in dem der Bau unterbrochen werden muss, überbrücken kann. Sowohl beim Kauf als auch beim Bau gilt ganz allgemein: Die Baufinanzierung sollte nicht auf Kante genäht sein. Es ist in jedem Fall wichtig, mit ausreichenden Rücklagen zu planen. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, die Option eines Tilgungssatzwechsels in den Darlehensvertrag aufzunehmen. Damit lässt sich die monatliche Rate reduzieren, falls dies beispielsweise aufgrund von Kurzarbeit nötig werden sollte.

  1. Was bedeutet das gerade beschlossene „Gesetz zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie“ für Mieter, Vermieter und Eigenheimbesitzer?

Bundestag und Bundesrat haben in der vergangenen Woche den Entwurf des „Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht“ angenommen. Wer wegen der Coronakrise in Geldnot geraten ist, kann nun zahlreiche Rechnungen und fällige Zahlungen im Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni 2020 ohne Konsequenzen aussetzen. Dadurch werden unter anderem Mieter geschützt, denen wegen Zahlungsrückständen nun nicht mehr gekündigt werden kann, wenn die Rückstände auf den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie beruhen. Außerdem lassen sich die monatlichen Raten von Verbraucherdarlehensverträgen stunden. Dies betrifft auch Eigenheimbesitzer, die ein laufendes Baudarlehen abzahlen. Privatvermieter, die aufgrund von Mietausfällen unter Umständen selbst in Not geraten, können daher auch prüfen, ob sie ihrerseits die Zahlung des Baudarlehens aussetzen können. Ganz wichtig ist allerdings, dass niemand einfach aufhören kann, seine Rate zu zahlen, sondern immer zunächst auf seine Bank oder seinen Berater zugeht. Die Kunden müssen nachweisen, dass sie aufgrund der COVID-19-Pandemie Einnahmeausfälle in solcher Höhe haben, dass die Zahlung der monatlichen Rate den angemessenen Lebensunterhalt gefährden würde. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Zins- und Tilgungsleistungen nur gestundet und nicht erlassen werden. Der Darlehensvertrag verlängert sich in der Regel um den Zeitraum der Stundung.

 

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DR. KLEIN Firmenkunden AG, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: +49 (0)30 / 42086 – 1935, www.drklein-firmenkunden.de

Corona-Krise führt zu Schwankungen beim Baugeld

 

Nachdem die Zinsen für Immobilienkredite Anfang März ein neues Allzeittief markiert haben, sind die Konditionen nun wieder leicht gestiegen. Der Grund ist, dass in den letzten Tagen einige Anbieter Konditionen erhöht oder eine Erhöhung angekündigt haben, teils um 0,1 bis 0,3 Prozentpunkte. Das betrifft auch Förderkredite der KfW-Bank. Die Interhyp AG, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, rechnet mit weiteren Erhöhungen. “Die Corona-Krise hat Bauzinsen zuerst auf Talfahrt geschickt und lässt sie jetzt leicht ansteigen. Trotz der Erhöhungen ist Baugeld aber weiter sehr günstig”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Laut Interhyp liegen die Konditionen für zehnjährige Darlehen derzeit immer noch oft unter 0,7 Prozent. Mirjam Mohr empfiehlt: “Baufinanzierungsinteressenten sollten eine Finanzierung immer in Ruhe und wohlüberlegt angehen. Wer jetzt einen konkreten Finanzierungsbedarf hat, sollte die Zinsen genau vergleichen.” Die Finanzierung sollte zukunftsorientiert ausgestaltet sein und Flexibilität ermöglichen.

Im Zuge der Kursstürze an den Börsen und der wirtschaftlichen Unsicherheit war Anfang März zunächst eine starke Nachfrage nach sicheren Anleihen zu beobachten. Die Renditen zehnjähriger deutscher Bundesanleihen, die als Wegweiser für die Entwicklung der Bauzinsen gelten, sanken zwischenzeitlich auf ein Rekordtief von unter minus 0,80 Prozent. Daher sind in der Folge die Bauzinsen für zehnjährige Darlehen auf ein Allzeittief von um 0,6 Prozent gefallen. Ein weiterer Faktor für das allgemein günstige Zinsumfeld für Baufinanzierungen ist die seit Jahren andauernde Niedrigzinspolitik insbesondere der Europäischen Zentralbank (EZB).

Nun sieht der Baufinanzierungsvermittler Anzeichen für einen Konditionsanstieg. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ist wieder gestiegen, auch aufgrund der erwarteten Kosten für die Hilfsprogramme des Staates. Die Refinanzierungssituation der Banken ist derzeit nicht mehr ganz so günstig wie Anfang März, so Interhyp. In der Folge haben jetzt einige Banken ihre Konditionen erhöht. “In der Corona-Krise sehen wir eine größere Volatilität bei den Bauzinsen als üblich”, sagt Mirjam Mohr.

Kreditnehmer sollten trotz des aktuellen Konditionsanstiegs in Ruhe vergleichen. Wer eine Kreditaufnahme plant, sollte langfristig agieren. Interhyp rät im Marktumfeld zu langen Zinsbindungen von zehn Jahren und mehr und zu hohen Anfangstilgungen von mindestens drei Prozent. “Um trotz der Zinsfestschreibung und der vereinbarten Tilgung auf Einkommensveränderungen reagieren zu können, bietet es sich an, die Möglichkeiten für einen Tilgungssatzwechsel oder für kostenlose Sondertilgungen zu vereinbaren”, empfiehlt Mirjam Mohr.

Laut Interhyp bieten auch viele bestehende Verträge die Möglichkeit eines Tilgungssatzwechsels. Wer wegen der aktuellen Situation die Tilgungen aussetzen oder Tilgungssätze verändern muss, sollte auf seine Bank zugehen. Interhyp beobachtet, dass etliche Banken derzeit kulant reagieren. Interhyp bietet die Finanzierungsberatung derzeit telefonisch und per Live-Beratung, das heißt mit Bildschirmübertragung, an.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Unkomplizierte und direkt wirkende Unterstützung

 

Anlässlich der Coronakrise hat die Creditplus Bank AG eine Tilgungsaussetzung für 90 Tage für ihre Partner in der Händlereinkaufsfinanzierung beschlossen. Die Tilgungsaussetzung tritt am 23. März 2020 in Kraft und betrifft alle Abschlagszahlungen und Endfälligkeiten die gemäß Tilgungsplan am 23. März 2020 und den darauf folgenden 90 Tagen fällig werden. Die Stuttgarter Bank reagiert damit auf die durch die Coronapandemie ausgelösten veränderten Bedingungen am Markt.

„Die Creditplus versteht sich als Partner der mit uns zusammenarbeitenden Händler. Daher ist es für uns selbstverständlich, dass wir in einer schwierigen Zeit dynamisch und unbürokratisch reagieren und helfen“, sagt Daniel Eschbach, Vertriebsvorstand der Bank. „Die Sicherung der Liquidität hat für unsere Händler höchste Priorität und diese wollen wir mit der Tilgungsaussetzung für die nächsten 90 Tage entsprechend schützen”.

 

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Creditplus Bank AG, Augustenstraße 7, 70178 Stuttgart, Telefon: +49 (0711) 66 06-60, Fax: +49 (0711) 66 06-874,  www.Creditplus.de