Die Marktteilnehmer haben in letzter Zeit eine wilde Zeit durchlebt.

Seit Trumps „Tag der Befreiung“ war die Volatilität an den Aktien- und Anleihemärkten groß. „Der Verzicht auf zusätzliche Zölle für Kanada und Mexiko hat uns zwar überrascht, aber werteten wir positiv. Als die Zölle auf Pharmazeutika und Halbleiter anfangs ausblieben, hat uns das skeptisch gestimmt und wir vermuteten, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt werden würden. Damit haben wir Recht behalten“, so Portfoliomanager Tom Lemaigre von Janus Henderson Investors. Seitdem prüft die Trump-Regierung, wie sie Zölle auf bestimmt Branchen und Produkte erheben kann, darunter diese beiden Sektoren.

Südostasien unter Druck – Risiken bei den globalen Lieferketten

Laut Lemaigre besteht bei Branchen bzw. Unternehmen Handlungsbedarf, deren Lieferketten größtenteils in Südostasien liegen. Auch Sportbekleidungshersteller, die einen großen Teil ihrer Produktion in Ländern wie Vietnam, Kambodscha und Thailand haben, haben die hohen Zölle zu spüren bekommen. Zwar gibt es eine 90-tägige Pause, doch es ist ungewiss, wie die Verhandlungen verlaufen bzw. enden“, so der Portfoliomanager.

Zusätzliche Unsicherheit resultiere aus der von der Trump-Regierung angestrebten Abkopplung von China. „Aus diesem Grund müssen wir unser China-Exposure in den verschiedenen Investmentstrategien sehr genau überprüfen“, betont der Experte. Fest stehe, dass dieses „Zoll-Pingpong“ und die Unsicherheit anhalten werde. „Dies dürfte das Wirtschaftswachstum verlangsamen, da Unternehmen und Führungskräfte ihre Investitionspläne überdenken“, vermutet Lemaigre.

Druck erzeugt Wandel

Märkte mögen keine Unsicherheit. Dennoch bleibt Lemaigre positiv gegenüber europäischen Aktien. Sein Grund: Die Ausgangslage sei sowohl im Vergleich zu anderen Märkten als auch absolut gesehen sehr attraktiv. „Darüber hinaus glauben wir, dass angesichts des externen Drucks, dem Europa sowohl aus dem Osten als auch aus dem Westen ausgesetzt ist, ein Politikwechsel und Bereitschaft zum Wandel und zur Deregulierung auf uns zukommt, sei es im Bankensektor oder im Automobilsektor, wo wir bereits eine Lockerung der CO2-Vorschriften gesehen haben“, erklärt der Experte. Und ein möglicher Friedensschluss in der Ukraine könnte auch Auswirkungen auf den Kontinent und damit auf die dort gehandelten Aktien haben. „Daher bleiben wir trotz der durch die Zölle ausgelösten Marktunsicherheit optimistisch für europäische Aktien. Die Situation ändert sich jedoch täglich, und wir müssen aufmerksam bleiben“, so Lemaigre abschließend.

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Donald Trump hat mit seinen Angriffen auf Fed-Chef Jerome Powell den Bogen überspannt.

„Die Unabhängigkeit der Notenbanken ist eine der wichtigsten Errungenschaften moderner Industrieländer und Basis ihres Wohlstandes“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Der Angriff darauf wurde von den Märkten sofort kommentiert, mit heftigen Kursabschlägen drückten sie ihr Missfallen aus.“ Da die Märkte das beste und vielleicht einzige Korrektiv sind, das Trump anerkennt, ist ein positiver Ausgang hier durchaus möglich.

Sowohl Aktien als auch der Dollar gaben deutlich nach, Gold stieg angesichts der Unsicherheit auf ein neues Rekordhoch. „Die Unabhängigkeit der Fed ist ein tatsächlich hochsensibles Thema“, sagt Bente. „Wirtschaftlich und von seiner zerstörerischen Tragweite ist es bedeutend größer als das Zollthema.“ Die Unabhängigkeit einer Zentralbank ist die zentrale wirtschaftshistorische Errungenschaft von Industrieländern in den letzten 50 oder sogar 100 Jahren. „Diese Unabhängigkeit unterscheidet ein wirtschaftlich etabliertes und von guten volkswirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen geprägtes Industrieland von einer Bananenrepublik“, so Bente.

In der Türkei war zuletzt zu beobachten, was passiert, wenn eine mehr oder weniger autokratisch handelnde Regierung in die Aufgaben der Notenbank eingreift. „Hier wurde versucht, mithilfe von Zinsmanipulationen eigene wirtschaftspolitische Fehler auszugleichen“, so Bente. „Das hat in der Türkei in eine Phase der Schwäche geführt und das würde es auch in den USA.“ Der Kernvorwurf des derzeitigen US-Präsidenten an den Notenbank-Chef lautet, dass er die Zinsen nicht senke, obwohl die Inflation keine Rolle spiele. „Doch genau das ist falsch. In den vergangenen Jahren ist die Inflation nie wieder nachhaltig unter drei Prozent gesunken, das Problem wurde nicht gelöst“, sagt Bente. „Jetzt orchestriert Trump mit seiner völlig fehlgeleiteten Zollpolitik die zweite, nächste Inflationswelle.“

In diesem Umfeld nicht von einem Inflationsrisiko zu sprechen, widerspricht jeder volkswirtschaftlichen Realität und ist nichts weiter als Absurdität. „Insofern hat es auch nichts damit zu tun, dass Powell durch den Verzicht auf Zinssenkungen einen Fehler macht“, sagt Bente. „Hinter Trumps Agieren steht vielmehr die mögliche Einsicht, dass seine Zölle das Wirtschaftswachstum massiv bedrohen.“ Mit niedrigen Zinsen dagegenzuhalten ist der Versuch, die eigenen Fehler zu verwischen, so wie das Autokraten wie Erdogan in der Türkei ebenfalls versucht haben.

Aber die gestrige Reaktion der Märkte fährt dem US-Präsidenten da in die Parade. „Gerade auch angesichts seines Einknickens gegenüber den Märkten im April, als er nach Turbulenzen am Aktien- und Bondmarkt die Zölle für große Teile der Welt wieder aussetzte, zeigt, dass es doch jemanden gibt, auf den er hört“, so Bente. „Die Märkte.“ Denn so wenig Donald Trump offensichtlich die politischen Institutionen zu achten scheint, die ihn einhegen sollen und die auch Pfeiler der Demokratie in den USA sind, so sehr achtet er auf die Märkte. „Da weder er noch seine Oligarchen-Minister diese Präsidentschaft ärmer verlassen wollen, als sie sie begonnen haben, wird er auf die Märkte hören“, so Bente. „Denn am Ende hängt dieser Wohlstand fundamental an den Märkten.“ Deren Zusammenbruch ist das Letzte, was sich Trump und seine Oligarchenriege wünschen.

Und insofern sind hier vielleicht, frei nach Adam Smith, am Ende das ganze Appellieren an Trumps Gemeinsinn und die Forderung an ihn, doch bitte demokratische Institutionen zu achten, fehlgeleitet, weil in seinem Fall unrealistisch. „Am Ende ist das Beschwören der Eigeninteressen, wohlhabender werden zu wollen, der wohl wirksamste Weg, Trump mittelfristig wieder in die wirtschaftspolitische Vernunft zurückzuführen“, sagt Bente. „Und das kann eben nur eine einzige Institution: der Markt.“ Daher stehen die Chancen auch gut, dass nach den anfänglichen Eruptionen am Ende sogar ein besseres wirtschaftspolitisches Umfeld in den USA besteht als vor Trump. „Ein Umfeld mit weltweit niedrigeren Zöllen, mit weniger Bürokratie in den USA und dort vielleicht sogar auch noch mit geringeren Steuern“, so Bente. „Die Märkte haben sich gerade hinter Powell und die Unabhängigkeit der Notenbank gestellt.“ Sie können Trump zum Einlenken bewegen, das haben sie vor zwei Wochen erfolgreich bewiesen. Und sie werden dies auch in Zukunft tun. Zum Wohle all derer, die im aktuellen Marktumfeld nicht primär ein Risiko, sondern die Chance für antizyklische Aktienkäufe sehen.

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Kommentar von Kerstin Hottner, Head of Commodities, Vontobel

Investoren drängen weiterhin zum Gold, wie man am heutigen Tag sehen kann: Erstmals in der Geschichte hat das Edelmetall einen Preis von 3.500 US-Dollar pro Unze erreicht.

Die beeindruckende Rallye, die die Erwartungen der meisten Analysten für das gesamte Jahr übertrifft, bedeutet, dass wir uns nun in unbekanntem Gebiet befinden. Traditionelle Faktoren, die einst den Goldpreis beeinflusst haben, wie die US-Inflation und die Zinssätze, sind nicht mehr die Haupttreiber. Stattdessen heizen die Unsicherheit über die Zölle und die Sorgen um das globale Wirtschaftswachstum, kombiniert mit der Marktreaktion auf die Kritik an der Fed, die Nachfrage nach sicheren Anlagen an.

Zuflüsse in Gold-ETFs noch unter Höchstständen

Dieses Kaufinteresse zeigt sich auf dem Gold-Futures-Markt und sogar bei den Zuflüssen in Gold-ETFs, die in letzter Zeit deutlich zugenommen haben (8% seit Jahresbeginn). Sie liegen jedoch immer noch rund 20% unter ihren Höchstständen von 2020, so dass noch viel Spielraum für eine Aufholjagd besteht. Zudem ist die Nachfrage der Zentralbanken, insbesondere aus Schwellenländern, nach wie vor solide. Mit einem durchschnittlichen US-Zollsatz, der von 2,4% im Jahr 2025 auf über 20% Anfang April gestiegen ist, sind die Inflationsrisiken nach oben gerichtet, während die Wachstumsperspektiven eher nach unten gerichtet sind.

In einem solchen Umfeld sollte Gold profitieren, und wir glauben, dass jeder Rückgang des Goldpreises ein attraktiver Einstiegspunkt ist. Wenn die Nachfrage nach sicheren Anlagen in den kommenden Monaten stark bleibt, könnte Gold bis Mitte des Jahres, wenn nicht sogar früher, die Schwelle von 3.700 US-Dollar überschreiten. Die Unabhängigkeit der Fed ist bedroht. Es steht eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs im Zusammenhang mit der Entlassung von Direktoren anderer unabhängiger Behörden an. Wenn diese Entscheidung zugunsten solcher Entlassungen ausfällt, könnte sie auch auf die Fed übertragen werden. Dieses Risiko wird derzeit unterschätzt und könnte zu weiteren Goldkäufen führen, falls es eintritt.

Preis dämpft Schmucknachfrage

Dabei ist zu berücksichtigen, dass Gold auch einigem Gegenwind ausgesetzt sein könnte. Wenn der Preis eines Rohstoffs so hoch und so schnell steigt, kommt in der Regel irgendwann ein Nachfrageeinbruch. Der Schmuckverkauf schwächt sich bereits angesichts der Rekordpreise ab, was die Goldnachfrage beeinträchtigt. Das Nachfragevolumen des Schmuckmarktes ist etwa doppelt so groß wie das der Zentralbanken im Jahr 2024 und daher ein wichtiger Treiber. Wenn Sie Schmuck kaufen, machen Sie das normalerweise mit einem festen Budget und nicht, weil Sie an einen bestimmten Goldanteil denken. Das reduziert die Menge an gekauftem Gold. Auch einige Zentralbanken, die in den letzten Jahren die Hauptquelle der Goldnachfrage waren, verfolgen einen taktischeren Ansatz und halten weitere Käufe in Erwartung eines Preisrückgangs zurück.

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M&G Investments gibt heute die Ernennung von Charlie Anniss zum Fondsmanager des M&G (Lux) Nature and Biodiversity Solutions Fund bekannt.

Er berichtet an John William Olsen, der das Sustain & Impact Equity Team von M&G leitet, das rund 5 Milliarden Euro verwaltet. Charlie Anniss wird das Wachstum des Fonds, der vor kurzem sein Impact-Ziel erweitert hat, unterstützen, um der steigenden Nachfrage der Anleger nach Strategien mit dem Schwerpunkt auf Natur und Biodiversität gerecht zu werden. Charlie Anniss wird innerhalb des breiteren M&G Sustainable & Impact Investing Teams arbeiten und vom Impact-Lead des Fonds, dem Head of Impact Strategy, Ben Constable-Maxwell, unterstützt. Er wird sein fundiertes Wissen im Bereich Impact Investing und Biodiversität in die eingehenden Investmentdiskussionen des Teams einbringen –  über das breite Spektrum der Impact- und Nachhaltigkeits-Aktienfonds von M&G hinweg.

Charlie Anniss kommt von der Union Bancaire Privée (UBP) zu M&G und bringt mehr als 20 Jahre Investmenterfahrung im Bereich Aktienanlagen mit. Bei UBP war er zuletzt Co-Head of Impact Investing und leitete ein Team von Analysten und Portfoliomanagern, das sich auf die Überwachung, den Anlageprozess und die Portfoliokonstruktion von Impact-Equity-Strategien für entwickelte Märkte konzentrierte. Zudem hat er eine Biodiversitätsstrategie aufgelegt und war Co-Manager des Positive Impact Global Fund. Bevor Charlie Anniss zur UBP kam, verbrachte er die ersten 15 Jahre seiner Karriere bei M&G, davon neun Jahre als Aktienfondsmanager.

Der M&G (Lux) Nature & Biodiversity Solutions Fund zielt darauf ab, finanzielle Erträge durch Investitionen in ein Portfolio von weniger als 50 Unternehmen zu erzielen, die als „Pioneers“, „Enablers“ und „Leaders“ eingestuft sind. Die Unternehmen sind in ein investierbares Universum von sechs zentralen ‚Impact‘-Bereichen aufgeteilt, was eine größere Diversifizierung hinsichtlich Art und Reifegrad der Unternehmen ermöglicht: saubere Energie, grüne Technologie, Kreislaufwirtschaft, sauberes und zugängliches Wasser, Land- und Forstwirtschaft sowie nachhaltige Lebensmittel. Der Fonds wendet das M&G eigene Triple-I-Impact-Framework an, das Investitionen, Absichten und Auswirkungen umfasst, um Lösungsanbieter zu identifizieren, die messbare positive Ergebnisse erzielen. Die Strategie setzt ein Impact-Engagement-Programm um, das darauf ausgerichtet ist, die Wirkung der Portfoliounternehmen zu unterstützen, sie bei Bedarf konstruktiv zu hinterfragen und verbesserte Ansätze zur Wirkungsmessung zu entwickeln, damit wir die erzielten Ergebnisse besser bewerten können.

Der Fonds wurde mit dem Febelfin-Label “Towards Sustainability” ausgezeichnet, das an Produkte vergeben wird, die die Towards-Sustainability-Qualitätsstandards für nachhaltige und sozial verantwortliche Finanzprodukte erfüllen, und ist unter Artikel 9 der SFDR[2] eingestuft. Der Fonds steht institutionellen Anlegern und Wholesale-Investoren in Europa sowie professionellen Anlegern in Asien zur Verfügung.

John William Olsen, Leiter des Sustain & Impact Equity Teams bei M&G Investments, dazu: „Wir freuen uns sehr, Charlie wieder bei M&G willkommen zu heißen. Seine umfassende Erfahrung im Management von Positive-Impact-Strategien und Biodiversität wird das fundierte Sektorwissen unseres Teams erweitern. Durch die Stärkung des Impact-Ziels der Nature and Biodiversity Solutions Strategie können wir unseren Kunden nun einen ganzheitlicheren Ansatz für den Klimawandel und den Erhalt der Artenvielfalt bieten – und gleichzeitig langfristig finanzielle Erträge erzielen.“

Charlie Anniss, Fondsmanager bei M&G Investments, sagte: „Ich freue mich sehr, wieder zu M&G und einem führenden Team in der Branche zu gehören, das einen bewährten Ansatz für Impact-Equity-Investitionen verfolgt, um langfristige Renditen für unsere Kunden zu erzielen. Das Global Biodiversity Framework schätzt die Finanzierungslücke im Bereich der biologischen Vielfalt bis 2030 auf 700 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Dies stellt eine große Chance für Aktieninvestoren dar, die eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Ergebnisse im Bereich der biologischen Vielfalt und der Verhinderung künftiger negativer ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Auswirkungen spielen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem erweiterten Fondsangebot einen Beitrag zu dauerhaft positiven Veränderungen leisten können, während wir unsere Kunden dabei unterstützen, sich in der Komplexität dieser wichtigen Themen zurechtzufinden.“

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M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Während der Fahrzeugbau und die Zulieferindustrie weiterhin im Fokus stehen, erfasst die Zunahme notleidender Kredite (NPLs) mittlerweile auch den Maschinenbau.

Parallel eskalieren die Risiken in drei Schlüsselbereichen: Gewerbeimmobilien, KMU-Finanzierungen und Konsumentenkredite. Die Folge sind steigende NPL-Volumina, welche die Bilanzpolitik und die Risikovorsorge 2025 prägen werden. In dieser Phase wird die Expertise über den Sekundärmarkt zum strategischen Asset.

Die deutsche Wirtschaft steht erneut vor enormen Herausforderungen – nicht nur als isolierte Krise, sondern als akzentuierte Zuspitzung struktureller Entwicklungen. Eine Erholung bleibt nach wie vor aus und die Konvergenz aus geopolitischen Risiken, regulatorischen Lasten und zyklischen Schwächen setzt insbesondere den Mittelstand unter historischen Druck. Diese und weitere Themen werden in der Jahrespublikation der Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) thematisiert, das gerade erschienen und bei der BKS erhältlich ist.

Die Beiträge über die Marktentwicklung notleidender Kredite zeigen, dass der Krisenmodus nun branchenübergreifend wirkt. Darüber hinaus werden die rechtlichen Grundlagen des NPL-Geschäftes im Sinne des (europäischen) regulatorischen Rahmens in der Jahrespublikation beschrieben und die Unterschiede in der Umsetzung der NPL-Richtlinie in verschiedenen Ländern thematisiert. Ebenso wird erläutert, wie die EU-Verordnung DORA und das Rahmenwerk TIBER dabei helfen, den Finanzsektor zu stabilisieren, und welche Reformen im Bundesmeldegesetz beachtet werden müssen. Aus der Praxis wird die Rolle von Servicern bei Verbriefungen von NPLs diskutiert und über die Wichtigkeit von Datenanalysen mithilfe von KI-Modellen informiert.

Die Jahrespublikation der BKS kann unter https://bks-ev.de/bks-jahrespublikation/ abgerufen oder in der BKS-Geschäftsstelle unter info@bks-ev.de bestellt werden kann.

Über die BKS

Die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing (BKS) wurde 2007 gegründet, hat ihren Sitz in Berlin und vertritt die Interessen ihrer 40 im Sekundärmarkt tätigen Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Bezogen auf das Transaktionsvolumen spiegeln die Mitglieder der BKS den größten Teil des deutschen Marktes wider. Die BKS setzt sich zusammen mit ihrem Beirat, der überwiegend aus Vertretern deutscher Kreditinstitute besteht, auf politischer und fachlicher Ebene für einen funktionierenden und transparenten Sekundärmarkt ein. Mit Portfoliotransaktionen und Servicing von NPLs (Non-performing Loans) sichern Kreditdienstleister die Liquidität des Bankensektors, damit Neukredite an Darlehensnehmer vergeben werden können. Gleichzeitig helfen sie Banken, Sparkassen und Landesbanken mit dem Verkauf von notleidenden Darlehensforderungen, ihre Risikostrukturen zu verbessern.

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Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing e.V., Marienstraße 14, 10117 Berlin, Tel: +49 (0) 30 204534-15, www.bks-ev.de

Kommentar von Junichi Inoue, Head of Japanese Equities, Janus Henderson Investors

  • Japanische Märkte wurden überrascht, Finanzwerte am stärksten vom Ausverkauf betroffen.
  • Die laufenden Handelsgespräche haben zwar eine Erholungsrallye ausgelöst, doch angesichts verschiedener Faktoren ist es fraglich, ob eine Einigung erzielt werden kann.

Meiner Meinung nach veranschaulicht folgendes Zitat aus dem Film „The Big Short“ am besten, was derzeit an den Märkten passiert: „Menschen hassen es, an negative Dinge zu denken, und unterschätzen daher immer die Wahrscheinlichkeit, dass sie passieren“. Die unerwartet drastische Zollankündigung von Präsident Trump führte dazu, dass der TOPIX innerhalb von drei Tagen nach der Bekanntgabe der Nachricht in Yen um rund 14 % einbrach.

Eine unwillkommene Überraschung

Die Einführung hoher Zölle von 24 % auf japanische Waren überraschte den Markt, da erwartet wurde, dass die Handelsfragen durch laufende Verhandlungen gelöst werden könnten. Überraschend war auch, dass Finanzwerte den Ausverkauf dominierten, obwohl dieser Sektor nicht direkt mit dem Handel in Verbindung steht. Ein möglicher Grund: Finanzwerte könnten unter dem erhöhten Risiko eines globalen Wirtschaftsabschwungs leiden, der die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die Bank of Japan hinauszögern würde. Darüber hinaus hatte die starke Wertentwicklung zu großen Anlegerpositionen geführt, was zu Zwangsverkäufen führte.

Ich bin jedoch der Meinung, dass sich die Überreaktion des Marktes auf die Finanzwerte in gewissem Maße umkehren dürfte, da kurzfristige inländische Faktoren wie das Wachstum der Reallöhne und die Pläne der Unternehmen für Preiserhöhungen einen Inflationsanstieg begünstigen könnten.

Tragen die Handelsverhandlungen für Japan Früchte?

Am 8. April fand das mit Spannung erwartete Telefongespräch zwischen Premierminister Ishiba und Präsident Trump statt. Dabei wurden die zuständigen Minister mit der Erarbeitung einer Lösung beauftragt, was eine Erholungsrallye auslöste.

Es ist zu früh von der Stabilisierung der Lage auszugehen. Sollte das Ziel der US-Politik darin bestehen, ein Budget für Steuersenkungen zu sichern, so ist es fraglich, ob diese durch Verhandlungen mit einzelnen Ländern wesentlich gesenkt werden können. Darüber hinaus werden die Steuern auf bestimmte Branchen wie die Automobilindustrie als separates Anliegen betrachtet; die Lösung dieser Probleme könnte länger dauern.

Die USA sind offenbar fest entschlossen, den schwachen US-Dollar zu korrigieren. Die Geldpolitik der Bank of Japan, die nach wie vor negative Zinssätze beibehält, wird als eine der Hauptursachen für die Abwertung des Yen betrachtet.

Die Marktinterpretation ist, dass ein möglicher wirtschaftlicher Abschwung den Inflationsdruck verringern könnte, was wiederum eine Rechtfertigung für die Entscheidung der Bank of Japan wäre, die Zinsen auf ihrer nächsten Mai-Sitzung nicht weiter anzuheben. Ich bin jedoch weiterhin der Ansicht, dass ein akkommodierendes Zinsniveau an sich ein starker Grund für eine weitere Zinserhöhung ist.

Geringere Auswirkungen auf Exporte?

Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Auswirkungen auf Japans Exporte, die aufgrund zahlreicher Faktoren nur schwer messbar sind. In den vergangenen 30 Jahren haben japanische Unternehmen ihre Geschäfte in die USA verlagert und gleichzeitig weltweit ausgebaut, um die Abhängigkeit vom Handel mit einem einzelnen Land zu verringern.

Exporte aus Japan in die USA machen nur etwa 20 % der Gesamtexporte aus, von denen nur etwa 30 % Automobile sind. Entscheidend ist, ob die Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil und eine Preissetzungsmacht haben. Diejenigen, die über wettbewerbsfähige Produkte verfügen, können die Kosten der Zölle möglicherweise durch höhere Preise auffangen und trotzdem ihren Marktanteil vergrößern. In anderen Bereichen werden die Auswirkungen auf Software-Sektoren wie Computerspiele und Musik als minimal angesehen, was zu einer Outperformance dieser Bereiche führen könnte. Unternehmen, die von der Inlandsnachfrage abhängig sind und die Auswirkungen einer erheblichen Yen-Abwertung durch unternehmerische Maßnahmen wie Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen sowie Produkt- und Dienstleistungsinnovationen abgefedert haben, könnten von einer Wechselkursveränderung stark profitieren.

Japan ist seit langem strategischer Partner für die USA

Zwischen den USA und Japan gibt es nur wenige grundlegende Konflikte, und die Zusammenarbeit bietet erhebliche Vorteile. Japan ist seit fünf Jahren in Folge der größte ausländische Investor in den USA und auch der größte Inhaber von US-Staatsanleihen. Langfristig gesehen ist auch Japans geopolitische Position von entscheidender strategischer Bedeutung für die USA: In Japan befinden sich rund 130 US-Militärstützpunkte – und Japan trägt mehr als 80 % der Betriebskosten.

Auf Regen folgt Sonnenschein

Trotz der Schwarzmalerei über das „Zoll-Armageddon“ gibt es auch einige positive Aspekte. Die Zollverhandlungen mit vielen Ländern werden zwar Zeit kosten und zu anhaltend hoher Volatilität führen, doch sollte die US-Politik zu einer Änderung des Handelsregimes führen, dürfte dies aktiven Anlegern die Möglichkeit bieten, ihre Portfolios neu zu bewerten und neue Aktien auszuwählen. Für Anleger, die nicht in den Yen investieren, ist die potenzielle Umkehrung des Abwärtstrends des Yen ebenfalls ein positiver Faktor, der berücksichtigt werden sollte.

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Die Weltwirtschaft richtet sich aktuell auf vielen Ebenen neu aus – für Investoren kann es herausfordernd sein, ihre Anlagestrategien entsprechend anzupassen.

Sogenannte Compounder- oder Marathonläufer-Aktien beweisen gerade in so einem Umfeld ihre Resilienz. Diese Traditionsunternehmen sind teilweise über 100 Jahre alt und haben in dieser Zeit zahlreiche Krisen abgefedert und ihre Fähigkeit zu langfristigem, zuverlässigem Wachstum bewiesen. Die Fondsboutique Comgest hat seit 2019 europäische Compounder-Aktien in einer Strategie gebündelt und kürzlich mit dem Comgest Growth Europe Compounders die Schwelle von 500 Millionen Euro an verwaltetem Vermögen überschritten.

Wenig scheint nach dem ersten Quartal des Jahres 2025 sicher. Politische Einflussfaktoren sorgen für Disruptionen in Volkswirtschaften und Unternehmen. Auch Megatrends wie Künstliche Intelligenz sind, wie die Neubewertung von Technologiewerten nach DeepSeek im Januar gezeigt hat, vor Erschütterungen nicht sicher.

Wachstum trotz Widrigkeiten

Wirtschaftliche und historische Umbrüche gab es in der Vergangenheit immer wieder. Manchen Unternehmen gelingt es, trotz solcher Widrigkeiten über viele Jahrzehnte erfolgreich zu bestehen und zu wachsen. Solche „Marathonläufer“ finden sich in so unterschiedlichen Sektoren wie dem Pharma-, dem Lebensmittel-, dem IT- oder dem Kosmetiksektor. Der Comgest Growth Europe Compounders enthält in einem hochkonzentrierten Portfolio von 27 Titeln (Stand: 31.03.2025) Namen wie Novo Nordisk, RELX, L’Oréal, ASML, Wolters Kluwer oder Alcon. Sie alle weisen bestimmte Charakteristika auf, die es ihnen ermöglichen, mit zunehmendem Reifegrad ihre Wettbewerbsvorteile auszubauen, ihr Wachstum zu verstetigen und Herausforderungen zu meistern: einen tiefen wirtschaftlichen Burggraben, hohen freien Cashflow, intelligente Kapitalallokation, Diversifikation innerhalb der Produktpalette, globale Ausrichtung, eine außergewöhnliche Unternehmenskultur sowie Krisenresilienz.

„Diese Krisenresilienz zeigt sich aktuell beim Thema US-Zölle. Viele der Compounder-Unternehmen verfügen entweder über Produktionskapazitäten in den USA oder stellen Güter und Dienstleistungen bereit, die für US-Kunden unverzichtbar sind, was ihnen eine gewisse Preissetzungsmacht mit Blick auf die Weitergabe der Zölle verleiht. Die überwiegende Mehrheit der Positionen im Fonds weist in Bezug auf US-Zölle eine niedrige Sensitivität auf“, sagt Wolfgang Fickus, Produktspezialist bei Comgest.

Wie langfristiger Erfolg entsteht

Insbesondere der hohe freie Cashflow sowie die Fähigkeit, diese Mittel zielgerichtet einsetzen zu können, etwa für M&A-Aktivitäten, ist ein wichtiger Schlüssel für den langfristigen Erfolg. Der Begriff „Compounder“ ist vom englischen Wort „compound interest“ (Zinseszins) abgeleitet. Compounder-Unternehmen reinvestieren den Cashflow sowie den erwirtschafteten Gewinn und nutzen auf diese Weise die Kraft des Zinseszinseffekts.

Im Comgest Growth Europe Compounders liegt die freie Cashflow-Marge im Durchschnitt bei 16,2 % gegenüber 6,9 % im MSCI Europe.[1] Das Beispiel L’Oréal zeigt, warum Unternehmen von einem starken Cash-Polster profitieren. Der französische Kosmetikkonzern besteht seit über 110 Jahren und hat in dieser Zeit sein Produktangebot stetig diversifiziert. Dazu beigetragen haben unter anderem erfolgreiche M&A-Aktivitäten. 2023 konnte L’Oréal die Luxusmarke Aēsop vom Wettbewerber Natura übernehmen und dank des eigenen Vertriebsnetzes zu einer globalen Marke entwickeln. Die besondere Unternehmenskultur des Hauses hilft dabei, Übernahmen erfolgreich zu integrieren.

Auch Alcon zeichnet sich durch eine hohe Innovationskultur aus. Das Pharmaunternehmen mit Sitz in der Schweiz verfügt über mehr als 75 Jahre Erfahrung in der Augenheilkunde mit einem Weltmarktanteil von rund 30 %. Eine alternde Weltbevölkerung und eine prall gefüllte Innovationspipeline bieten starkes Potenzial zur Ausweitung der Marge. Zuletzt machte das Unternehmen durch die Entwicklung einer neuen Form von Intraokularlinsen für die Behandlung des Grauen Stars auf sich aufmerksam.

Ein tiefer wirtschaftlicher Burggraben schützt wiederum den Informationsanbieter Wolters Kluwer. Das Unternehmen hat über Jahrzehnte einen umfangreichen Bestand an Fachinformationen und Software für verschiedene Berufsgruppen wie Juristen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sowie Klinik- und Pflegepersonal aufgebaut. Die enge Zusammenarbeit mit den Zielgruppen hilft dabei, diese Daten kontinuierlich zu validieren und so maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können. Neben der Integration von KI in die Expertenlösungen ist vor allem der große eigene Datenschatz die Grundlage für stetiges Wachstum und bietet einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern.

Die Kapitalmärkte sind aktuell von hoher Nervosität geprägt. In diesem Umfeld geraten viele Aktien unterschiedslos unter Druck. Wenn sich der Staub gelegt hat, dürften resiliente Unternehmen umso gefragter sein. „Der Comgest Growth Europe Compounders enthält eine hochkonzentrierte Auswahl solcher europäischer Wachstumsunternehmen. Ihre Qualität kann sich als Schutz gegen Abwärtsrisiken bewähren, wenn die geopolitischen und wirtschaftlichen Unruhen anhalten“, so Fickus abschließend.

[1] Comgest/FactSet, Stand 31.12.2024

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Donald Trump wirbelt die Märkte durcheinander, Ankündigungen und Rücknahmen von Zollvorschlägen erfolgen im Stundentakt. Für die Märkte ergibt sich ein Wechselbad der Gefühle.

„Die Volatilität ist enorm hoch“, sagt Maik Komoss, Portfoliomanager des Fonds Vates Aktien USA. „Doch daraus ergeben sich nicht zwangsläufig auch gleichzeitig hohe Renditechancen.“ Denn die Beziehung zwischen Volatilität und Rendite ist weniger klar als oft angenommen.

Liegt im höheren Risiko die Chance auf höhere Gewinne? Die Antwort ist nicht so einfach wie gemeinhin vermutet. „Während es etwa laut der modernen Portfoliotheorie von Markowitz eine positive Korrelation zwischen Risiko und Rendite gibt, zeichnen empirische Studien ein differenzierteres Bild“, sagt Komoss. So haben etwa Eugene Fama und Kenneth French gezeigt, dass Renditen sich eher durch Faktoren wie Size (Aktien kleiner Firmen) und Value (unterbewertete Titel) als durch Volatilität erklären lassen. Und laut dem Low-Volatility-Paradoxon erzielen Aktien mit niedriger Volatilität langfristig bessere risikoadjustierte Renditen.

Hinzu kommen weitere Besonderheiten. Gerade in volatilen Marktphasen mit Kursverlusten steigt die Korrelation, also der Gleichlauf von Aktienkursen, oft deutlich – die Kurse sinken auf breiter Front. Und: „Selbst Anleger, die verstanden haben, dass das Aushalten kurzfristiger Schwankungen und Kursverluste essenziell für erfolgreiches Investieren ist, verkaufen bei Abschwüngen oft in Panik und verstärken einen Abwärtstrend damit noch“, so Komoss.

Ein weiteres Phänomen ist der Anstieg der Korrelation zwischen Einzelaktien in Zeiten hoher Marktvolatilität, insbesondere während Marktrückgängen: So zeigten etwa Longin und Solnik 2001, dass Korrelationen zwischen Aktien in Bärenmärkten signifikant ansteigen, während sie in Haussemärkten relativ stabil bleiben. Dieses Phänomen hat mehrere Erklärungen. „Da sind zum einen behaviorale Aspekte“, sagt Komoss. „In Krisenzeiten neigen Investoren zu Panikverkäufen, was eine verstärkte Gleichläufigkeit von Aktienkursen verursacht.“ Dazu kommen Liquiditätseffekte. In Marktabschwüngen geraten alle Assets unter Verkaufsdruck und dabei besonders solche, die als liquidierbar gelten. Auch makroökonomische Schocks sind ein Thema, denn systemische Krisen betreffen Unternehmen über alle Sektoren hinweg, was zu einem einheitlichen Muster von Kursverlusten führt.

Ob die von Trump und seiner Regierung ausgelösten Verwerfungen tatsächlich zu einem systemischen Schock führen, ist noch nicht sicher. „Ein Handelskrieg aber hat durchaus das Potenzial dazu“, so Komoss. „Hier kann eine selbst nur wenige Monate andauernde Eskalation zu starken Verwerfungen führen, Lieferketten zusammenbrechen lassen, alte Allianzen beenden und neue entstehen lassen.“ Für Investoren ist es dabei beruhigend, dass sich die Märkte tatsächlich bislang aus jeder Krise stärker als zuvor herausgearbeitet haben. „Und eine US-Regierung, so wichtig und kurzfristig entscheidend sie auch für die Märkte sein mag, birgt nicht aus sich heraus das Risiko eines Systembruchs.“

Das System Trump scheint eines zu sein, das zu hoher Volatilität anregt, um vielleicht sogar im Zeitverlauf davon zu profitieren. „Wer versucht, als Trump-Orakel die Zeichen zu deuten, wird oft genug in die falsche Richtung laufen“, sagt Komoss. „Optimal ist es, jetzt die Schwarmintelligenz der besten Investoren am US-Markt zu nutzen.“ Und genau danach richtet sich die Titelauswahl beim Vates Aktien USA. Hier haben die Portfoliomanager zuletzt verstärkt Positionen in Aktien aufgebaut, die von sich wandelnden Konsumgewohnheiten profitieren und deren Geschäft unabhängig vom Konjunkturzyklus ist. Und von Zollvolatilitäten.

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Kommentar von Colin Fleury, Ian Bettney, beide Portfoliomanager und Kareena Moledina, Lead – Fixed Income Client Portfolio Management (EMEA), Janus Henderson Investors

  • Angesichts eskalierender Zölle und globaler Handelsspannungen ist Unsicherheit das einzig Sichere.
  • Eine Einordnung in den historischen Kontext könnte die Bedenken von Anlegern in verbrieften Wertpapieren verringern und sie bei der Bewältigung der Unsicherheit unterstützen.

Rauer Seegang voraus

Seit US-Präsident Trumps Zollankündigung sind die Märkte sehr volatil, und auch der Fixed-Income-Markt blieb davon nicht verschont. Die Spreads haben sich im gesamten Fixed-Income-Bereich ausgeweitet, wobei die Märkte mit geringerer Kreditqualität, wie z. B. High Yield, besonders betroffen waren. Betrachtet man eine Untergruppe der Verbriefungsmärkte, so werden europäische AAA-CLOs im Allgemeinen 20 bis 30 Basispunkte breiter gehandelt als noch vor kurzem – mit einem Spread von ca. 140 Basispunkten. Obwohl die Volatilität natürlich beunruhigend sein kann, scheint der Einstieg in AAA-CLOs derzeit besonders attraktiv, da die Spreads im 10-Jahres-Vergleich im Bereich des 70. Perzentils liegen. Zum Vergleich: In der ersten Aprilwoche lagen die Spreads für AAA-CLOs noch bei etwa 40 Prozent. Angesichts der hohen Marktdynamik lohnt es sich, einen Blick auf die Performance verbriefter Anlagen bei früheren Marktabschwüngen zu werfen – sowohl im Hinblick auf die Liquidität als auch auf die Preise.

Seichtes und trübes Kielwasser

Verbriefte Anlagen wie CLOs sind Kreditprodukte und daher kommt es in volatilen Marktphasen häufig zu einer Ausweitung der Spreads. Bemerkenswert ist jedoch, dass es bei CLOs mit AAA-Rating (oder sogar mit A- oder AA-Rating) noch nie zu einem Ausfall gekommen ist, nicht einmal während der globalen Finanzkrise. Solche Abkoppelungen sind im Vergleich zu anderen Kreditprodukten und Aktien oft relativ kurzfristig und oberflächlich. Ungeachtet der oben erwähnten Verschiebung der Spread-Perzentile sind die Erträge europäischer AAA-CLOs im bisherigen Monatsverlauf nur um 0,46 % gesunken und liegen damit nur knapp hinter den Rückgängen bei europäischen Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating (IG), obwohl letztere von den rückläufigen Zinssätzen profitierten (als Fixed-Income-Anlagen mit längerer Laufzeit).

Der schlimmste Drawdown für CLOs war ein Rückgang von 7,6 % während der Pandemie. In volatilen Marktphasen haben CLOs den Rückgang in der Regel innerhalb von sechs bis zwölf Monaten wieder wettgemacht. Diese rasche Erholung lässt sich auf die hohe Qualität der Anlageklasse zurückführen, die Anleger zum Kauf bei attraktiven relativen Bewertungen ermutigt.

Liquiditätstiefe ist entscheidend

Der europäische Verbriefungssektor war auch in Zeiten von Marktstress liquide – etwa während der Corona-Pandemie oder der Turbulenzen in Großbritannien im Jahr 2022 im Zusammenhang mit Liability-Driven Investments (LDI). Damals wurden innerhalb von vier Wochen ab Ende September europäische Verbriefungen im Wert von rund 13 Mrd. Euro verkauft – und das Volumen wurde gut absorbiert.[3] Während viele Anleger AAA-CLOs längerfristig halten, nutzen einige die Anlageklasse als kurzfristige Allokation, um bei Marktverwerfungen Kapital in andere Segmente, wie z. B. Aktien, umschichten zu können. Die CLO-Märkte zeigten sich in historischen Stressphasen äußerst liquide und geordnet. Auch während der jüngsten Volatilität blieb der europäische CLO-Markt offen, liquide und funktionstüchtig, mit rationalen Preisen. Zwar haben sich die durchschnittlichen Liquiditätskosten – die Differenz zwischen dem Geld- und dem Briefkurs einer bestimmten Anleihe (oder auch Geld-Brief-Spanne) – im Vergleich zu den 20 Basispunkten[4] vor den Zöllen mehr als verdoppelt, doch entspricht diese Entwicklung den Erwartungen in Krisenzeiten und ist völlig rational.

Wie lässt sich die raue See meistern?

Für Anleger besteht die Herausforderung darin, mit dieser Volatilität umzugehen und gleichzeitig die Stabilität der Portfolios zu berücksichtigen – nicht nur im Hinblick auf bekannte Faktoren, sondern auch unter Berücksichtigung der „bekannten Unbekannten“ einer möglichen weiteren Eskalation. Aus unserer Sicht sollten Investoren folgende Aspekte im Blick behalten:

  • Marktrückgänge im Blick behalten. Fixed-Income-Anlagen verhalten sich in diesem Umfeld erwartungsgemäß, wobei eine Streuung zwischen den Märkten zu beobachten ist.

Erträge des Fixed-Income-Sektors in (Euro hedged)

MTD (%)     YTD (%)

Euro AAA CLOs      – 0,46 0,47

Euro ABS (Investment Grade)   – 0,08 0,88

Global Investment Grade – 1,20 0,19

Euro Investment Grade   – 0,23 – 0,08

Global High Yield   – 2,54 – 1,71

Euro High Yield      – 1,78 – 1,15

Euro Loans  – 1,28 – 0,50

Euro Equities         – 8,99 – 2,02

Erträge des Fixed-Income-Sektors (Sterling hedged)

MTD (%)     YTD (%)

Euro AAA CLOs      – 0,40 1,00

Euro ABS (Investment Grade)   – 0,03 1,37

Global Investment Grade – 1,19 0,62

Euro Investment Grade   – 0,20 0,38

Global High Yield   – 2,56 – 1,30

Euro High Yield      – 1,79 – 0,73

Euro Loans  – 1,27 0,15

Euro Equities         – 7,03 1,42

Quelle: Janus Henderson Investors, Bloomberg, JP Morgan, Credit Suisse, Stand: 8. April 2025. ICE BofA Global Corporate Index; ICE BofA Global High Yield Index; JP Morgan European AAA CLOIE Index; ICE BofA Euro Corporate Index; Credit Suisse Western European Leverage Loan Index; ICE BofA European Currency Non-Financial High Yield 2 % Constrained Index; Euro Stoxx 50 Index. Bloomberg Pan European Floating Rate ABS Index. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für zukünftige Erträge. Nur für Illustrationszwecke.

  • Verbriefte Vermögenswerte reagieren häufig mit Verzögerung auf Bewegungen am Markt für Unternehmenskredite: Zwar hat sich die Anlageklasse als widerstandsfähig erwiesen, doch wäre eine weitere Spread-Volatilität angesichts des Ausmaßes des Marktausverkaufs nicht überraschend. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass verbriefte Wertpapiere mit hoher Bonität in volatilen Zeiten die Widerstandsfähigkeit von Portfolios verbessern können.
  • Kursschwankungen bedeuten nicht automatisch Zahlungsausfälle: Anleger können sicher sein, dass sich verbriefte Anlagen erwartungsgemäß entwickeln. Sind verbriefte Sektoren mit hohem Rating, wie z. B. AAA-geratete CLOs, volatil, handelt es sich lediglich um eine Mark-to-Market-Volatilität und nicht um realisierte Verluste oder Ausfälle. Zur Einordnung: 84 % der täglichen Erträge des CLO-Index liegen zwischen -3 Basispunkten und +3 Basispunkten, auch wenn es Extremphasen gibt, die in der Regel nur von kurzer Dauer sind. Bei starker Marktinstabilität treten Preisunterschiede zwischen AAA-CLOs auf, bei denen ein aktiver Ansatz dazu beitragen kann, sowohl Risiken zu steuern als auch Chancen zu nutzen.

Verbriefung als Wellenbrecher

Die offensichtlich große Unsicherheit scheint noch nicht nachzulassen. Umso wichtiger ist es für Anleger – wie auch für uns – innezuhalten, das Chaos zu durchdringen und die zentralen Themen zu identifizieren, die sich daraus ergeben. Ein weiterer Bereich mit erneuter Unsicherheit sind Zinsen. Variabel verzinsliche Anlagen wie Verbriefungen sind in einem volatilen Zinsumfeld von Vorteil, da sich die Zinserwartungen des Marktes häufig in Abhängigkeit von Faktoren wie Wachstum oder Inflation ändern.

Die jüngsten Kursschwankungen an den Fixed-Income-Märkten unterstreichen die Vorteile der Diversifizierung innerhalb eines sektorübergreifenden Kreditportfolios. Dank unseres fundamentalen Ansatzes und unserer Flexibilität gegenüber verschiedenen Anlageklassen in solchen Portfolios fühlen wir uns gut positioniert, um die Volatilität zu meistern und davon zu profitieren, wenn sich ein relativer Wert ergibt. So haben beispielsweise verbriefte Schuldtitel mit hoher Kreditqualität, wie AAA-CLOs, die Volatilität besser verkraftet als Assets mit hohem Credit-Beta, wie High Yields.

Auch ein Wellenbrecher kann helfen, wenn man durch stürmische Zeiten steuert, und das ist es, was Einkommen als Puffer für Erträge bietet. Ein attraktiver Einkommensstrom in Verbindung mit der geringeren Spread-Duration verbriefter Anlagen, macht diese Anlageklasse in Zeiten hoher Marktvolatilität zu einer potenziell attraktiven defensiven Einkommensmöglichkeit.

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Die extrem hohen Zoll-Ankündigungen der USA von Anfang April sind zwar für die meisten Länder inzwischen wieder ausgesetzt worden, doch der Handelsstreit mit China eskaliert weiter:

Auf chinesische Waren erheben die Amerikaner Aufschläge von bis zu 145 %. „Zölle in dieser Höhe werden den Großteil des Handels zwischen den beiden Supermächten zum Erliegen bringen“, sagt Volker Kurr, Head of Europe, L&G (zuvor Legal & General Investment Management).

„Nicht verwunderlich ist daher die Ankündigung der chinesischen Regierung, auf eine weitere Erhöhung der US-Zölle nicht mehr in gleicher Weise zu reagieren – was nützt es, die Zölle immer weiter zu erhöhen, wenn es nichts zu verzollen gibt? Die Auswirkungen solch enormer ökonomischer Veränderungen zu modellieren ist schwierig. Falls es der US-Regierung gelingt zu verhindern, dass in China produzierte Waren durch Länder mit günstigeren Zöllen umgeleitet werden, müssten wir damit rechnen, dass die chinesische Wirtschaftsleistung in den nächsten Jahren (bei sonst gleichen Bedingungen) um etwa 6 % niedriger ausfallen wird, als es ohne diese Zölle der Fall gewesen wäre.

Aber China kann auf andere Weise auf die US-Zölle antworten, zum Beispiel durch den Verkauf von US-Staatsanleihen – China ist der zweitgrößte ausländische Investor in Treasuries. Angesichts des Verhaltens der US-Regierung, die das herrschende, auf dem US-Dollar basierende Finanzsystem geradezu bekämpft, erscheint es für andere Staaten folgerichtig, ihre Bestände an US-Staatsanleihen zumindest teilweise abzustoßen.

Die dramatischsten Bewegungen an den Zinsmärkten gab es zuletzt allerdings bei langlaufenden US-Anleihen, also Papieren, die normalerweise nicht in großem Umfang von staatlichen Reserve Managern gehalten werden. Dafür dürfte jedoch nicht hauptsächlich China verantwortlich sein. Vielmehr steht die Glaubwürdigkeit der US-Politik am Markt insgesamt auf dem Spiel. Maßnahmen werden so schnell geändert, dass sie willkürlich erscheinen. Das macht US-Investments unattraktiver. “Es braucht 20 Jahre, sich eine gute Reputation zu erarbeiten und fünf Minuten, sie zu zerstören“, hat Warren Buffet formuliert. Dazu passt, dass der US-Dollar fällt und die Renditen auf Treasuries steigen. Dass die Renditekurve insgesamt steiler wird, sollte aus unserer Sicht jedoch kein langfristig anhaltender Trend sein. Falls die USA tatsächlich, wie befürchtet, eine höhere Inflation erleben werden, dann sollte sich die Renditekurve nach unserer Einschätzung sogar eher abflachen. So war es in früheren Hochinflationsphasen zu beobachten, da die Auswirkungen der Zinserhöhungen durch die Notenbank die Auswirkungen der erhöhten Laufzeitprämie überwiegen.“

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Nachhaltigkeit spielt für die Hälfte der Deutschen eine zentrale Rolle bei der Geldanlage. Ein ebenso großer Anteil würde sogar auf Rendite verzichten, um nachhaltig zu investieren.

Das zeigt eine aktuelle Studie der BarmeniaGothaer, die der Versicherer gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt hat.

Laut der Studie halten insgesamt 50 Prozent der Deutschen Nachhaltigkeit bei der Geldanlage für wichtig. 17 Prozent finden das Thema sogar sehr wichtig, während 33 Prozent es als eher wichtig bewerten. 20 Prozent der Befragten stehen dem Thema neutral gegenüber und bewerten es als weder wichtig noch unwichtig. Etwa ein Viertel der Deutschen misst dem Thema weniger Bedeutung bei: 15 Prozent halten es für eher unwichtig, zwölf Prozent für gar nicht wichtig.

„Nachhaltigkeit ist für uns als BarmeniaGothaer ein entscheidender Faktor – wie auch für viele deutsche Anlegerinnen und Anleger“, sagt Christof Kessler, Vorstandssprecher und Leitung Front Office des BarmeniaGothaer Asset Managements. „Wir setzen sowohl in der Kapitalanlage als auch in der Produktentwicklung zunehmend auf Nachhaltigkeit. Anlegerinnen und Anleger, die nachhaltig investieren möchten, haben heute vielfältige Möglichkeiten. Sie können beispielsweise in eine Fondsrente investieren und dabei aus verschiedenen nachhaltigen Fondsoptionen wählen. Das macht die Fondsrente besonders attraktiv: Sie bietet Flexibilität und lässt sich optimal an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse anpassen.“

Bereitschaft, für Nachhaltigkeit auf Rendite zu verzichten

Die Studie zeigt auch, dass die Hälfte der Befragten (50 Prozent) bereit wäre, in nachhaltige Geldanlagen zu investieren, selbst wenn dies eine geringere Rendite zur Folge hätte. 45 Prozent wären dazu nicht bereit. Die Investitionsbereitschaft in nachhaltige Geldanlagen trotz einer möglicherweise niedrigeren Rendite ist somit tendenziell leicht gestiegen, denn noch im vergangenen Jahr zeigte sich eine gegenteilige Haltung in der Bundesbevölkerung. Damals waren nur 45 Prozent der Befragten bereit, in nachhaltige Anlagen mit einer niedrigeren Renditeerwartung zu investieren, wohingegen sich 50 Prozent dagegen aussprachen.

Wichtigste Aspekte von Nachhaltigkeit

Die wichtigsten Facetten von Nachhaltigkeit sind für die Deutschen soziale Gerechtigkeit sowie Umwelt- und Klimaschutz. Jeweils 35 Prozent der Befragten priorisieren einen dieser Aspekte. Nur 25 Prozent nennen eine verantwortungsvolle Unternehmensführung als wichtigste Facette von Nachhaltigkeit.

GenZ: Eine Generation setzt auf Nachhaltigkeit

Besonders ausgeprägt ist das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen bei den unter 30-Jährigen. Für 57 Prozent dieser Altersgruppe ist Nachhaltigkeit bei der Geldanlage eher wichtig oder sogar sehr wichtig (44 Prozent bzw. 13 Prozent). Einen ähnlich hohen Wert erreicht lediglich die Altersgruppe der Personen ab 60 Jahren, bei der 54 Prozent Nachhaltigkeit bei der Geldanlage für wichtig halten. In der Gesamtbevölkerung liegt dieser Wert bei nur 50 Prozent.

Auch die Investitionsbereitschaft für nachhaltige Geldanlagen ist bei den unter 30-Jährigen höher als in der Gesamtbevölkerung: 58 Prozent der unter 30-Jährigen wären bereit, trotz einer geringeren Rendite in nachhaltige Anlagen zu investieren – im Vergleich zu der Gesamtbereitschaft von 50 Prozent. Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, ist für die GenZ vor allem der Umwelt- und Klimaschutz von Bedeutung. 45 Prozent dieser Altersgruppe priorisieren diesen Aspekt, gegenüber 35 Prozent in der Gesamtbevölkerung.

Zur Studie:

Die BarmeniaGothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen wurde im Auftrag der BarmeniaGothaer Asset Management AG vom Meinungsforschungsinstitut forsa vom 2. bis 7. Januar 2024 mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt. Dabei wurden rund 1.000 Bundesbürger*innen ab 18 Jahren nach einem systematischen Zufallsverfahren repräsentativ ausgewählt und befragt.

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Asset-Management-Branche kämpft mit zahlreichen Einflüssen – Trumps Fehler bieten Chancen

Die internationalen Kapitalmärkte stehen seit Donald Trumps Inthronisation unter politisch verursachtem Druck. Ein erratisches Auf und Ab an den Märkten ist die Folge. Was bedeutet das für die Asset-Management-Branche? Was lässt sich von Trump lernen?

Seit Jahrzehnten wachsen die weltweiten Aktien- und Anleihemärkte, mit regionalen Unterschieden und in Auf- und Abwärtsphasen. Mit ihnen sind auch die von Asset Managern verwalteten Kundengelder (Assets under Management, AuM) gewachsen. Denn steigen die Märkte, steigen automatisch die Kundenbestände und zugleich die Einnahmen aus den Managementgebühren.

„Die AuM werden aber nicht bloß aufgrund steigender Aktien- und Anleihekurse größer. Auch die global zunehmende Nachfrage nach Asset-Management-Dienstleistungen spielt eine Rolle – ablesbar im langjährigen historischen Verlauf stärkerer Nettomittelzuflüsse in Fonds“, weiß Michael Klimek, Geschäftsführer der Dolphinvest Consulting. Die steigende Nachfrage fußt auf intakten säkularen Demografietrends (Wachstum der Weltbevölkerung und des globalen Mittelstands). Dies erkläre, warum in den letzten Jahrzehnten die Aktien börsennotierter Asset Manager häufig den breiten Aktienmarkt langfristig schlagen konnten. der Experte weist jedoch darauf hin, dass es natürlich auch schwierige Phasen für die Asset-Management-Branche gebe. Für die Branche abträgliche Einflüsse sind Zinsänderungen (insbesondere restriktive Geldpolitik), Konjunkturprobleme, Preis- und Margendruck sowie staatliche Eingriffe in den Markt (Über-Regulatorik, aber auch Folgen von Entscheidungen in anderen Politikfeldern). „Derzeit kommen diese genannten Einflussfaktoren alle negativ zum Tragen“, konstatiert Klimek.

Anleger zwischen Pest und Cholera

Wenn Anleger, wie unlängst als Reaktion auf die Trumpschen Zollerhöhungen, aus Aktien in Anleihen fliehen, steigen aufgrund der starken Nachfrage die Anleihekurse und es fallen wegen der Verkäufe die Aktienkurse. Da Managementgebühren für Aktienfonds in der Regel die für Rentenfonds übertreffen, verdienen Asset Manager in einer solchen Situation im Endeffekt weniger.

Der Branchenexperte warnt: „Damit nicht genug. Anleger haben im gegenwärtigen Marktumfeld die Wahl zwischen einem Pest- oder Cholera-Szenario. Entweder erhöhen Zentralbanken in der Erwartung einer steigenden Inflation die Zinsen, was für Anleihekurse schlecht wäre und Aktienkurse ebenso drücken könnte. Also insgesamt nicht gut für Asset Manager und ihre Kunden. Oder Zentralbanken befürchten eine nachhaltige Rezession bei hoher Inflation, was zwar die Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen verringern würde. Die Aussichten für Aktien blieben dabei aber düster. Über kurz oder lang käme eine rezessionsbedingt gestiegene Arbeitslosigkeit mit geringerer Spar- und Investitionsbereitschaft der Anleger hinzu.“

Das alles vollziehe sich vor dem Hintergrund eines seit Jahren anhaltenden Preis- und Margendrucks in der Branche, der durch den Siegeszug passiver Investmentstrategien (ETFs) ausgelöst wurde.

Aus Trumps Fehlern lernen: Verhänge die passenden Zölle

Bei der Einführung von Zöllen machte Donald Trump mehrere Fehler, aus denen sich lernen lasse. „Fehler Nummer eins: Er unterschätzte die Ursachen für die Handelsbilanzunterschiede, zum Beispiel die Preis-/Leistungs-Unterschiede amerikanischer und ausländischer Autos. Zölle auf im Ausland produzierte Autos zu verhängen, ist vollkommen sinnlos, weil damit in der EU und anderswo nicht ein einziges amerikanisches Auto mehr verkauft werden würde“, sagt Klimek. Fehler Nummer zwei sei Trumps alleiniger Fokus auf Waren und die Nicht-Berücksichtigung von Dienstleistungen in der Leistungsbilanz gewesen: „Die USA exportieren mehr Dienstleistungen nach Europa als Europa in die USA. Sollte der Konflikt weiter eskalieren, wird die EU irgendwann mit Zöllen auf Dienstleistungen sehr effektiv reagieren und sich dabei nicht auf Google und Co. beschränken können oder wollen.“

Zu den Dienstleistungen zählt auch Asset Management – und zwar bei deutlich geringeren Preis-/Leistungs-Unterschieden als im Automobil-Fall. Zölle auf Managementgebühren in Fonds (und aber auch Indizes) dürften sehr viel wirksamer sein.

Der Branchenexperte ist sich sicher: „Sollte die EU beschließen, Zölle auf Dienstleistungen von US-Asset-Managern zu erheben, und sollten sich beispielsweise BlackRocks ETFs in Europa um 20 % verteuern, werden europäische Anleger auf Fonds von Amundi, DWS und anderen europäischen ETF-Anbietern ausweichen.“ Denn im ETF-Geschäft entscheide ausschließlich der Preis über den Erfolg. Qualitätsunterschiede flößen nicht in die Auswahlentscheidung der Anleger ein, anders als im Falle der amerikanischen Autofahrer. Die EU hätte hier einen Verhandlungsvorteil.

Aber: Auch die europäischen ETF-Anbieter orientieren sich an MSCI- und anderen US-lastigen Indizes. „Es braucht alternative Index-Angebote, um dem unfairen Größenvorteil der USA effektiv begegnen zu können. Einen wirtschaftspolitischen Beitrag muss die Savings & Investments Union leisten, indem sie Investitionen in die EU zum Regelfall und Investitionen außerhalb der EU zum Ausnahmefall macht“, fordert Klimek. Was aber, wenn Trump nun seinerseits Strafzölle auf das Amerikageschäft von europäischen Anbietern einführte? Laut Klimek dürfte der Gewinner in einem Zollkrieg in der Asset-Management-Branche Europa sein: „Amerikanische Asset Manager haben in Europa absolut und relativ mehr zu verlieren als ihre europäischen Kollegen in den USA.“

Von Trump lernen heißt in den Augen des Branchenexperten: aktive Wirtschaftspolitik zur Durchsetzung eigener Interessen. Er weist jedoch darauf hin: „Die Maßnahmen sollten effektiv und sinnvoll sein. Ziel muss sein, Kapitalanlagen in die EU zu lenken und die Savings- & Investments Union durch Steueranreize zu fördern.“ Der entstehende, harmonisierte EU-Kapitalmarkt müsse noch enorm wachsen, um international auf Augenhöhe zu kommen. „Eine sich vornehm zurückhaltende Wirtschaftspolitik ist unter gegenwärtigen geopolitischen Bedingungen verfehlt, sie muss sich als protektionistisch und – in einem erweiterten Sinn – auch als verteidigungspolitisch verstehen. Trumps Ziel, den Freihandel abzuschaffen, bietet eine historische Chance für die Europäische Union und die Kapitalmarktunion“, so Klimek abschließend.

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Investoren dürften künftig mit Reaktionen Trumps rechnen, sollten die Märkte erneut abstürzen

  • Vertrauensverlust vermutlich nicht ausschlaggebend für Turbulenzen bei USTs
  • Höhe möglicher der Zölle erschwert der Fed den Weg zu Zinssenkungen

Kommentar von Felipe Villarroel, Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management:

Die vergangene Woche gehörte an den Kapitalmärkten zu den volatilsten in der jüngeren Geschichte. Präsident Trumps Ankündigung einer 90-tägigen Pause bei wechselseitigen Zöllen für alle Länder mit Ausnahme Chinas löste eine der größten Kursrallyes an den Aktienmärkten der letzten Jahre aus. Auch die Kreditspreads zogen spürbar an und verengten sich deutlich über alle Segmente hinweg. Die Entwicklung der Zinsen war extrem sprunghaft. Bis zum Ende der Woche konnten Risikoanlagen einen Teil – jedoch nicht alle – ihrer Gewinne behaupten. Seit dem „Liberation Day“ am 2. April sind CoCo-, europäische High-Yield- und US-High-Yield-Indizes um 1,35 %, 1,68 % bzw. 2,79 % gefallen, während zehnjährige US-Staatsanleihen (USTs) 3,6 % eingebüßt haben. Aufgrund der aktuell etwa 210 Basispunkte betragenden Renditeverbesserung durch das Absichern eines euro-denominierten Vermögenswertes in US-Dollar liegt die Rendite der CoCo-, europäischen HY- und US-HY-Indizes jetzt bei 8,1 %, 8,51 % bzw. 8,54 %.

Aus den Turbulenzen lassen sich drei Schlussfolgerungen für die mögliche weitere Entwicklung ziehen:

Wachstumsperspektiven eingetrübt, aber keine schwere Rezession

Erstens ist die 90-tägige Waffenruhe der Trump-Regierung sowohl eine gute als auch eine bedeutende Nachricht. Es ist deutlich geworden, dass es eine Schmerzgrenze gibt, die Trump nicht überschreiten kann. Die genauen Beweggründe für den Kurswechsel bleiben Spekulation, doch es scheint, als hätten neben dem Abverkauf von USTs auch der Unmut einflussreicher republikanischer Geldgeber eine Rolle gespielt. Die Ankündigung dürfte Risikoanlagen stützen, da Investoren möglicherweise mit einer erneuten Reaktion Trumps rechnen, sollten die Märkte wieder abstürzen.

Zweifellos ist dies nicht das Ende der Zollproblematik, und was auch immer als Nächstes geschieht – ein gewisser Schaden ist bereits entstanden. Viele Unternehmen werden sich nun verstärkt mit der geografischen Diversifizierung ihrer Lieferketten und Absatzmärkte beschäftigen. Unter Risikomanagementaspekten erscheint das sinnvoll, aus der Wachstumsperspektive heraus ist es jedoch suboptimal und dürfte zumindest kurzfristig auch inflationär wirken. Infolgedessen rechnen wir nicht damit, dass Wachstums- und Inflationsprognosen auf die zu Jahresbeginn erwarteten Niveaus zurückkehren. Die Spannbreite der Prognosen ist derzeit ungewöhnlich groß, doch bislang rechnet kaum jemand mit einer schweren Rezession; die negativsten Szenarien gehen von einer leichten Kontraktion in einzelnen Quartalen des Jahres 2025 aus.

Margin Calls als Auslöser für UST-Turbulenzen

Zweitens war die Kursentwicklung bei USTs sowohl überraschend als auch beunruhigend. Dabei gibt es keine eindeutige Erklärung für den starken Zinsanstieg. Die am häufigsten genannte Ursache ist das Auflösen sogenannter „Basis-Trades“. Dabei handelt es sich, vereinfacht gesagt, um gehebelte Arbitragepositionen, die auf minimale Preisunterschiede zwischen USTs und UST-Futures oder Zinsswaps setzen. Durch Margin Calls mussten Händler USTs verkaufen, was eine Kettenreaktion auslöste – plötzlich mussten viele Anleihen untergebracht werden, während potenzielle Käufer sich inmitten der volatilsten Woche der jüngeren Vergangenheit zurückhielten. Sollte dies tatsächlich der Hauptgrund für die Turbulenzen sein, dürfte sich die Lage beruhigen, sobald diese Positionen aufgelöst sind und sich ein neues Gleichgewicht einstellt. Die Risiken sind allerdings hoch: Diese Geschäfte laufen meist über die Bilanzen unregulierter Akteure wie Hedgefonds – wann sie wirklich beendet sind, ist daher schwer abzuschätzen.

Keine Neubewertung von USTs und US-Dollar als sichere Häfen

Eine noch beunruhigendere Erklärung wäre, dass internationale Investoren das Vertrauen in USTs als sicheren Hafen verlieren. Dies könnte nicht-lineare Reaktionen an praktisch allen Finanzmärkten auslösen, da ein solcher Vertrauensverlust einem fundamentalen Paradigmenwechsel gleichkäme. Auch wenn es gute Gründe für eine Diversifikation gibt – was wir als Teil der Erklärung für die jüngsten Kursbewegungen sehen – glauben wir, dass der Dollar deutlich stärker unter Druck geraten wäre, wenn dies tatsächlich die Hauptursache gewesen wäre. Auch müssten Zentralbanken und andere Institutionen sich schlagartig vom Dollar abwenden. Der Euro hat seit der Bekanntgabe des deutschen Konjunkturpakets Anfang März 9,5 % gegenüber dem Dollar zugelegt, etwa die Hälfte davon nach dem 2. April. Es ist schwer zu beurteilen, wie stark dieser Anstieg auf das deutsche Stimulusprogramm, das schwächere US-Wachstumsbild oder einen Vertrauensverlust in den Dollar als sicheren Hafen zurückzuführen ist. Unser Bauchgefühl sagt aber, dass eine Neubewertung von USTs und dem Dollar als sichere Anlagen deutlich stärkere Währungseffekte ausgelöst hätte.

Fed: Inflation statt Wachstum im Fokus

Drittens scheint die US-Notenbank (Fed) derzeit eher über die inflationären als über die wachstumsbezogenen Folgen besorgt zu sein. Wären die Zölle niedriger ausgefallen, hätte die Fed sie möglicherweise als einmalige Steuererhöhung eingestuft, die keine geldpolitischen Maßnahmen erfordert. Tatsächlich hatte Fed-Chef Jerome Powell dies vor einigen Wochen noch so angedeutet. Doch die Höhe der Zölle ist entscheidend, da sie überproportionale Auswirkungen auf die Inflationserwartungen haben kann. Zwar ist noch unklar, wie hoch die endgültigen Zölle tatsächlich ausfallen, doch die nun diskutierten Niveaus erschweren der Fed den Weg zu Zinssenkungen. Sollte es zu einer schweren Rezession kommen – wovon derzeit noch nicht ausgegangen wird – erwarten wir jedoch eine entschlossene Reaktion der Fed, da Rezessionen naturgemäß disinflationär wirken.

Handel mit China nicht sobald wieder auf Vorkrisenniveau

Abschließend lässt sich festhalten, dass China in diesem Konflikt eine Sonderrolle einnimmt. Es ist nicht nur der größte Verursacher des US-Handelsbilanzdefizits bei Waren, sondern beide Seiten verfolgen auch geopolitische Ziele, von denen der Handelskonflikt nur ein Teil ist. Die wechselseitigen Strafmaßnahmen haben ein Niveau erreicht, das den Handel bestimmter Güter zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt ernsthaft zu gefährden droht. Selbst wenn die Zölle letztlich wieder gesenkt würden, rechnen wir nicht damit, dass der Handel zwischen den USA und China rasch wieder das Vorkrisenniveau erreicht.

Was für uns immer klarer wird: Europa könnte in dieser Situation Marktanteile von den USA gewinnen – sowohl bei der Allokation von Risikoanlagen und Anleihen als auch im Hinblick auf die Bewertung staatlicher Emittenten. Bezeichnend ist, dass S&P Italien trotz der turbulenten Woche am Freitag auf BBB+ hochgestuft hat. Um es klar zu sagen: Auch wenn ein Vertrauensverlust in die USA als sicheren Hafen nicht völlig ausgeschlossen werden kann, halten wir ihn derzeit für unwahrscheinlich. Gleichzeitig glauben wir jedoch, dass sowohl US-amerikanische als auch internationale Investoren in den letzten Tagen die Vorteile geografischer Diversifikation wieder stärker ins Bewusstsein gerufen bekommen haben.

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Gold-ETFs und -ETCs verbuchten im ersten Quartal 2025 Zuflüsse von 3,8 Mrd. Euro. Dies war für entsprechende Produkte das beste Quartal seit 2022.

Der europäische UCITS-ETF-Markt war im ersten Quartal 2025 von Anlegern geprägt, die ihre Engagements von US- zu Europa-Aktien switchten. Dieser Trend hat sich im März weiter beschleunigt.

Die ETF-Mittelzuflüsse haben sich im ersten Quartal 2025 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 87,1 Mrd. Euro mehr als verdoppelt (Q1 2024: 46,2 Mrd. Euro).  Aktien-ETFs dominierten den Handel mit Zuflüssen von 71,5 Mrd. Euro klar. Europäische Aktien-ETF-Strategien waren im vergangenen Quartal besonders gefragt (+26,7 Mrd. Euro). Anleger investierten deutlich mehr in Europa-Aktien-ETFs, während auf US-Aktien-ETFs im gleichen Zeitraum nur 9,0 Mrd. Euro entfielen. Dies steht in klarem Gegensatz zu den ersten drei Monaten Vorjahres, als US-Aktien-ETFs 12,7 Mrd. Euro und Europa-Aktien-ETFs nur 2,5 Mrd. Euro zuflossen.

Angesichts der Unsicherheit über die möglichen Auswirkungen der US-Zölle wandten sich Anleger auch Gold-Strategien zu, die die stärksten vierteljährlichen Zuflüsse seit fast drei Jahren verzeichneten.

Europäische Mittelflüsse – März 2025

Aktien-ETFs: Investoren setzen auf Europa-Aktien-Exposures

Im ersten Quartal 2025 entfielen rund 30 % der gesamten ETF-Mittelzuflüsse auf Europa-Aktien-Exposures – im März waren es sogar mehr als 50 %.

Offenbar suchten Anleger wegen der erratischen US-Zollpolitik nach Anlagemöglichkeiten außerhalb der USA. Die europäischen Länder haben zudem angekündigt, mehr für ihre Verteidigung auszugeben. Darüber hinaus hat Deutschland seine Haushaltsbeschränkungen gelockert.

Obwohl die Nachfrage nach Europa-Aktien-ETFs im März und im 1. Quartal 2025 zulasten von US-Allokationen dominierte, wurden im ersten Quartal weiter erhebliche Mittel in ETFs auf globale-Industrieländer-Indizes (+17,5 Mrd. Euro) und All-Country-Indizes (+10 Mrd. Euro) eingesammelt.

Der Trend im März war ähnlich. Globale Industrieländer-Aktien-Strategien gewannen 4,5 Mrd. Euro und ETFs auf All-Country-Indizes 3,1 Mrd. Euro hinzu. Aus US-Aktien-ETFs zogen Anleger 870 Mio. Euro ab. Auch ETFs mit Fokus auf asiatische Industrieländer lagen mit Abflüssen von 20 Mio. Euro leicht im Minus.

Mit Blick auf die Sektoren waren ETFs auf Finanzwerte und Industrietitel (jeweils +1,1 Mrd. Euro) besonders gefragt. Bei Industrietiteln war die Nachfrage nach Rüstungswerten in erster Linie für das Plus verantwortlich. Aus Technologie-ETFs flossen 344 Mio. Euro ab.

Anleihe-ETFs: Defensive Strategien im Fokus

Anleihe-ETFs sammelten im ersten Quartal 2025 14,6 Mrd. Euro ein (Q1 2024: +11,1 Mrd. Euro).

Am gefragtesten waren im ersten Quartal 2025 Staatsanleihen-ETFs (+5,6 Mrd. Euro), wobei Anleger auch hier Europa-Exposures bevorzugten. Europa-Staatsanleihe-ETFs sammelten 3,5 Mrd. Euro ein, während entsprechenden US-ETFs nur 1,8 Mrd. Euro zuflossen.

Geldmarkt-ETFs verbuchten im ersten Quartal ein Plus von 4,6 Mrd. Euro, ein Trend, der sich im März mit Zuflüssen von 1,8 Mrd. Euro verstetigte. Aus ETFs auf Euro-Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating flossen im März 589 Mio. Euro ab.

Geringe Abflüsse gab es im März auch aus ETFs auf US-Staatsanleihen (-127 Mio. Euro). In ETFs auf kurzfristige Staatsanleihen flossen 737 Mio. Euro, was die Unsicherheit über die US-Zollpolitik widerspiegelt. Auch ETFs auf inflationsgebundene Anleihen verbuchten im März ein Plus (+250 Mio. Euro), was auf die Sorge vor einer höheren Inflation in den USA zurückzuführen sein kann.

Starke Zuflüsse gab es bei kurzfristigen europäischen Staatsanleihe-ETFs (+841 Mio. Euro). ETFs auf langlaufende Staatsanleihen flossen hingegen nur 147 Mio. zu.

Rohstoff-ETFs: Gold zieht das Anlegerinteresse auf sich

Im März verbuchten Gold-ETFs und -ETCs Zuflüsse von 764 Mio. Euro. Die politische Unsicherheit und die Volatilität an den Finanzmärkten haben Anleger offensichtlich in traditionell „sichere Häfen“ getrieben.

Im ersten Quartal 2025 beliefen sich die Zuflüsse in Gold-ETFs und -ETCs auf 3,8 Mrd. Euro. Dies war der stärkste Dreimonatszeitraum seit dem zweiten Quartal 2022, als Anleger 6,5 Mrd. Euro in diese Produkte investierten.

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Chief Investment Officer Reinhard Pfingsten: „Multipolare Welt hält Risiken, aber auch neue Chancen bereit“

Die strategische Rivalität zwischen den Vereinigten Staaten und China wird zum prägenden Faktor der internationalen Politik – mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft, Sicherheit und globale Stabilität. In der Studie „Duell der Wirtschaftsmächte“ beleuchtet die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) die Hintergründe und Implikationen dieser Entwicklung – und skizziert Handlungsoptionen für Investoren.

Die Analyse zeigt: China tritt zunehmend als ernstzunehmender Konkurrent der USA auf – nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geopolitisch und technologisch. Die USA reagieren mit einer aktiven Eindämmungspolitik, mit der sie jedoch Fehler Chinas zu Lasten von Anlegern wiederholen.

Für Deutschland und die EU bedeutet das: Wirtschaftliche Abhängigkeiten müssen neu bewertet, sicherheitspolitische Interessen geschärft und strategische Partnerschaften überdacht werden.

Die Studie untersucht die Auswirkungen auf wichtige Anlageklassen: Gold gewinnt als sicherer Hafen an Bedeutung, zugleich dürfte der US-Dollar trotz hoher Verschuldung seine Leitwährungsrolle behalten. Technologiewerte bleiben im Fokus des Wettlaufs um künstliche Intelligenz, und die demografischen Herausforderungen beeinflussen Chinas Wachstumspotenzial.

„Die Rivalität zwischen den USA und China bleibt für die kommenden Jahre ein dominierendes Thema für die Weltwirtschaft und die Finanzmärkte“, sagt Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank. „Die Welt ist auf einem Weg von einer unipolaren Welt in eine multipolare Welt. Für globale Kapitalmarktrenditen hält diese Entwicklung mehr Risiken, aber auch neue Chancen bereit.“

Die vollständige Analyse steht auf der Website der apoBank zum Download bereit: www.apobank.de/kommentare

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Endlich einmal gute Nachrichten von der Klimafront: Deutschland kommt mit der Senkung seiner Treibhausgasemissionen voran. Laut neuen Prognosen des Umweltbundesamtes liegen die Klimaziele für das Jahr 2030 in Reichweite.

Auf globaler Ebene allerdings kann noch keine Entwarnung gegeben werden. „Auch deshalb führt für Deutschland kein Weg daran vorbei, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen“, sagt Patrick Lemcke-Braselmann, Co-CEO der aream Group SE.

Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes konnte Deutschland seine Emissionen von Treibhausgasen im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent senken. Der Ausstoß lag sogar unter dem Wert der zulässigen Gesamtemissionen. Seit der Wiedervereinigung hat sich der Ausstoß nun fast halbiert. Und es geht weiter: Bis zum Jahr 2030 soll eine Senkung der Emissionen um 65 Prozent erreicht sein. Laut Umweltbundesamt könnte dies knapp erreicht werden – vielleicht sogar ein bisschen mehr.

„Das sind gute Neuigkeiten“, erklärt Lemcke-Braselmann. „Allerdings sind gerade vor dem Hintergrund der steigenden Emissionen weltweit weitere Anstrengungen nötig.“ Deutschland werde seine Ziele nur erreichen, wenn die Klimapolitik konsequent vorangetrieben werde. „Daher braucht es weiter massive Investitionen in grüne Energien, in Netze und Speicher.“

Die deutschen Photovoltaik-Anlagen im aream-Portfolio profitierten im abgelaufenen Monat von exzellenten Einstrahlungswerten, die sehr gute Erträge ermöglichten. Der Zielwert wurde um zwölf Prozent übertroffen. „Ohne eine Abregelung durch den regionalen Netzbetreiber wären sogar zehn Prozent mehr möglich gewesen“, erklärt Lemcke-Braselmann. Spanien dagegen erlebte einen verregneten März mit stark reduzierter Einstrahlung. So blieb laut Lemcke-Braselmann nur wenig Ertrag bei stabiler Performance. Die Zielerreichung lag bei 71 Prozent, das Soll nach Einstrahlung allerdings wurde fast erreicht. Auch in Italien versteckte sich die Sonne im März hinter den Wolken, die Performance blieb unterdurchschnittlich. Die Anlagen im aream-Portfolio produzierten 21 Prozent unter ihrem Soll, nach Einstrahlung belief sich das Minus auf nur noch neun Prozent.

Bei den aream-Windanlagen in Deutschland wiederum herrschte Flaute. „Der März war ein weiterer Monat mit sehr wenig Wind“, erklärt Lemcke-Braselmann. Trotz technischer Stabilität blieben die Erträge gering und die Produktion lag rund 48 Prozent unter ihrem Sollwert. Die Zielerreichung seit Jahresbeginn beträgt nun rund 65 Prozent.

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als vier Milliarden kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren mehrere Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine lange Entwicklungs-Pipeline mit großem Potenzial.

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Kommentar von Alison Porter, Graeme Clark und Richard Clode, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

  • Direkte Auswirkungen auf Tech-Unternehmen sind zunächst gering.
  • Es bleibt abzuwarten, ob es sich bei den Zöllen lediglich um ein kurzfristiges Ereignisrisiko handelt oder ob daraus ein längerfristiges, sekundäres Wirtschaftsrisiko entsteht.
  • Angesichts des gestiegenen Risikos einer Konjunkturabschwächung sollten Positionen in weniger liquiden und stark zyklischen Unternehmen überdacht werden.

Seit der DeepSeek-Ankündigung Anfang des Jahres, die eine Neubewertung der KI-Investitionen und ein erneutes Interesse an chinesischen KI- Titeln auslöste, kam es zu einem rollierenden Ausverkauf bei Technologieaktien. Zuletzt sorgte die Ankündigung von Trumps „Tag der Befreiung“, der unerwartet hohe Zölle gegen alle Länder ankündigte, für einen breiten Ausverkauf in allen Sektoren. Besonders betroffen sind dabei zyklische Teilbereiche wie Halbleiter und Hardware. Zwar sind diese von direkten Auswirkungen der Zölle ausgenommen oder können sie umgehen, dennoch bleiben sie anfällig für die sekundären Auswirkungen der Nachfragevernichtung und einer möglichen Konjunkturabschwächung. Trotz der Baisse sollten sich Anleger daran erinnern, dass der Technologiesektor im Vergleich zu anderen Sektoren weiterhin gut positioniert ist. Er profitiert von mehreren säkularen Wachstumstreibern sowie von sehr gesunden Bilanzen und einer starken Cashflow-Generierung.

Eine Korrektur im Technologiesektor kann gesund sein

Kurzfristige Korrekturen kommen dem Sektor unserer Ansicht nach zugute, da bestimmte Bereiche zu Übertreibungen neigen können. Betrachtet man jedoch den Sektor als Ganzes, erscheinen uns andere Bereiche sowohl relativ als auch absolut als unterbewertet – zumindest, wenn man das Wachstumspotenzial der säkularen Trends berücksichtigt, die diese Aktien antreiben. So wird Amazon beispielsweise immer noch mit einem erheblichen Abschlag gegenüber Walmart gehandelt, obwohl es deutlich höhere Margen und bessere Wachstumsaussichten hat.

Angesichts der aktuellen Marktturbulenzen sollten Tech-Investoren unserer Meinung nach diese fünf Schlüsselfaktoren im Auge behalten:

  1. Die direkten Auswirkungen der Zölle auf den Technologiesektor sind gering

Insgesamt haben die von Präsident Trump angekündigten Zölle weniger unmittelbare Auswirkungen auf den Technologiesektor – zumal Halbleiter ebenso von den Zöllen ausgenommen sind, wie die unter Dienstleistungen fallende Software (nur auf Hardware werden Zölle erhoben). Wir haben uns mit Unternehmen vor Ort ausgetauscht, um besser zu verstehen, wie sie auf die aktuelle Lage reagieren, welche Rückmeldungen sie von ihren Kunden erhalten und welche Auswirkungen sich derzeit auf ihr Geschäft ergeben. So führten wir kürzlich ein Gespräch mit Jabil, einem der weltweit größten Auftragsfertiger mit Kunden wie Apple, Amazon und Tesla. Jabil wies darauf hin, dass die Produktion außerhalb Mexikos im Rahmen des Abkommens zwischen den USA, Mexiko und Kanada immer noch zollfrei ist. Angesichts des enormen Kostenunterschieds bei der Fertigung in Mexiko und den USA (6 US-Dollar gegenüber 33 US-Dollar) scheinen die Unternehmen trotz der Zölle bereit zu sein, die höheren Kosten der Produktion in Mexiko zu tragen. Dies überrascht uns sehr und zeigt, wie stabil einige dieser Lieferketten und ihre Kunden sind.

  1. Die Zollinflation wirkt direkt auf den Techsektor

Aus unserer Sicht werden sich die inflationären Auswirkungen der Zölle als auch das verlangsamte Wirtschaftswachstum aufgrund des schwächeren Verbraucher- und Unternehmervertrauens direkt auf den Sektor auswirken, da Kaufentscheidungen neu überdacht werden. Wir beobachten die finanzielle Belastung des Marktes weiterhin genau, insbesondere mit Blick auf die Bewertungsdisziplin.

Aber selbst in einem Umfeld mit geringerem Wachstum betrachten wir Technologie als Wissenschaft zur Problembehebung – mit vielen widerstandsfähigen Wirtschaftsbereichen. Cybersicherheit wäre ein zentrales Beispiel: Ein Anstieg der Verteidigungsausgaben wird die Nachfrage nach Software, Halbleitern und Konnektoren ankurbeln. Außerdem haben sich Konjunkturabschwächungen in der Vergangenheit als Katalysator für die Einführung neuer Technologien zur Steigerung von Effizienz und Produktivität erwiesen.

  1. Ereignisrisiko vs. Wirtschaftsrisiko?

Um die Folgen der Zölle besser einschätzen zu können, ist zu klären, ob es sich um ein kurzfristiges Ereignisrisiko handelt – im Falle von Verhandlungen und Zugeständnissen in den kommenden Wochen – oder um ein breiteres, längerfristiges Wirtschaftsrisiko, sollte Trump unnachgiebig bleiben. Während der Pandemie kam es zu einer sehr starken Korrektur der Gewinnerwartungen für 2020 mit schnell sinkenden Gewinnkorrekturen. Als dann Tech zu einem zentralen Bestandteil der Unternehmenstätigkeit wurde und sich die Verbraucherpräferenzen während Corona änderten, kam es zu einer sehr starken Gewinnerholung.

Wir haben noch keine signifikante Gewinnkorrektur gesehen, aber wir beobachten sie genau. In diesem Jahr gingen die Gewinnrevisionen im Technologiesektor bisher um ca. 14 % zurück. Wir würden jede weitere größere Abwärtskorrektur der Gewinnerwartungen in den nächsten Monaten der Berichtssaison und der Zollverhandlungen in einem positiven Licht sehen – vorausgesetzt, sie bewegt sich nahe an den historischen Tiefstständen der negativen Revisionen und setzt eine niedrigere Messlatte für künftige Gewinne, die ab der zweiten Jahreshälfte zu schlagen sind. Dies ist eine ähnliche Dynamik wie in der ersten Jahreshälfte 2020.

  1. Resilienz – Technologie und KI sind jetzt nationale Prioritäten

Zölle werden die EU, China oder andere Länder nicht von ihren Plänen abbringen, eigene KI-Datenfabriken aufzubauen. KI spielt schon seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in der Geopolitik. Die zusätzlichen Auswirkungen der Zölle dürften daher minimal sein, da die Lieferketten bereits neu geordnet wurden, um die neue geopolitische Ausrichtung und die US-Exportbeschränkungen zu berücksichtigen. Vielmehr wird sich die Konzentration auf den Aufbau lokaler Lieferketten durch den Zollkrieg verstärken und ausweiten. Die angekündigten enormen Investitionen werden in die Bereitstellung von Ausrüstung und Infrastruktur fließen müssen, um diese Neuausrichtung zu ermöglichen. Dies sorgt für einen langfristigen Wachstumsschub, da dieser Prozess nicht Monate, sondern Jahre dauern wird.

  1. Historisch gesehen schneidet die Technologiebranche zu Beginn eines Wirtschaftsaufschwungs meist besser ab

In Aufschwungphasen hat der Technologiesektor in der Regel andere Sektoren überflügelt. Dies gilt insbesondere nach einem Abschwung, da er von den steigenden Unternehmens- und Verbraucherausgaben profitiert. Daher ist es von Vorteil, in diesem Sektor investiert zu bleiben. Wir sind uns jedoch darüber im Klaren, dass das Risiko einer Konjunkturabschwächung definitiv zugenommen hat. Daher sollten Anleger ihre Allokation in weniger liquide und stark zyklische Unternehmen überdenken und sich auf diejenigen konzentrieren, die mit größerer Wahrscheinlichkeit auch in einer Phase erhöhter Unsicherheit weiterhin führend sein werden. Eine fundamentale Bottom-up-Analyse und ein aktives Management sind der Schlüssel zur Bewältigung der kurzfristigen Risiken und zur Positionierung der Portfolios für eine künftige Trendwende.

Bietet sich jetzt eine Kaufgelegenheit?

Viele Anleger fragen sich, ob dies jetzt ein guter Einstiegspunkt für die Technologiebranche ist. Eine eindeutige Antwort hängt von zwei Faktoren ab. Klarheit über eine Deeskalation der Zölle durch Vereinbarungen oder eine Verzögerung sowie eine Neujustierung der Erwartungen, um die schwächeren Wirtschaftsbedingungen auf kurze Sicht widerzuspiegeln. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Monaten das eine oder auch beides erleben könnten, was einen optimistischeren Ausblick für den Sektor und die Märkte insgesamt auf dem Weg in die zweite Jahreshälfte bieten würde. Auch die Bewertungen haben sich wieder normalisiert. Zwar sind die Durchschnittswerte nach wie vor höher als in der Vergangenheit, doch muss man die mathematischen Zusammenhänge verstehen, die sich dahinter verbergen, ebenso wie die Zweiteilung des Marktes, bei der bestimmte Namen der „Magnificent 7“ oder bestimmte Technologiebereiche im Allgemeinen diese Durchschnittswerte verzerren. Viele Technologiebereiche sind inzwischen auf ein attraktives Niveau gesunken, was Chancen für längerfristige Anleger eröffnet – vor allem, wenn man sich unsere anhaltende Überzeugung vor Augen hält, dass die nächste große Technologiewelle der künstlichen Intelligenz noch in den Kinderschuhen steckt.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Amundi, Europas führender Vermögensverwalter, hat sein Angebot an kostengünstigen und innovativen Anlagelösungen erweitert und den Amundi S&P 500 Equal Weight UCITS ETF aufgelegt.

Dieser neue ETF bietet Anlegern eine einfache und effiziente Möglichkeit, zu sehr wettbewerbsfähigen Kosten ein diversifiziertes Engagement am US-Aktienmarkt zu einzugehen.

Der ETF bildet den S&P 500 Equal Weight Index ab. Dieser enthält dieselben Unternehmen wie der marktkapitalisierungsgewichtete S&P 500 Index, wobei jeder Titel gleich hoch gewichtet wird. Dieser Ansatz ermöglicht es Anlegern, sich ausgewogener zu engagieren und Anlagechancen breiter diversifiziert zu nutzen.

Mit Verwaltungsgebühren von nur 0,12 % gehört der Amundi S&P 500 Equal Weight UCITS ETF zu den kostengünstigsten ETFs auf dem europäischen Markt, die diesen Index abbilden. Amundi reagiert mit dem neuen ETF auf die wachsende Kundennachfrage nach gleichgewichteten Strategien, die in der Vergangenheit eine gute Alternative zu marktkapitalisierungsgewichteten Indizes waren.

Amundi bietet bereits einen ETF auf den S&P 500 Equal Weight ESG Leaders Index an, der im Mai 2022 aufgelegt wurde und inzwischen ein verwaltetes Vermögen von fast 3 Milliarden Euro aufweist.

„Die Nachfrage nach gleichgewichteten Strategien zieht weiter an“, sagt Benoit Sorel, Global Head of ETF, Indexing & Smart Beta bei Amundi. „Der ETF strebt ein breit diversifiziertes Engagement in US-Aktien und ein reduziertes Konzentrationsrisiko an. Mit dem neuen ETF bekräftigen wir unsere Strategie, Anlegern robuste und kostengünstige Bausteine für ihre Portfolios zur Verfügung zu stellen – darunter beispielsweise auch der MSCI USA ex Mega Cap UCITS ETF.”

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Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Deutscher Geldanlage-Index (DIVAX-GA) im 1. Quartal 2025

Die Zinsen sinken am kurzen Ende wieder – und viele Menschen in Deutschland reagieren erst einmal gar nicht. Das geht aus einer Sonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX Geldanlage) vom Januar 2025 hervor, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) und die Fondsgesellschaft DWS vorgelegt haben. Der Geldanlage-Index wird zweimal jährlich vom DIVA ermittelt. Basis ist eine repräsentative Befragung von 2000 Menschen in Zusammenarbeit mit INSA-CONSULERE.

Das Institut wollte in der Umfrage unter anderem wissen, wie die Menschen mit Anlageentscheidungen auf die sinkenden Zinsen reagieren. Spitzenreiter bei den Antworten: Knapp ein Viertel der Befragten (24,8%) möchte erst einmal nichts tun und die Situation beobachten. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, hat eine Erklärung: “Die Turbulenzen und Verwerfungen weltweit – Stichworte Regierungsbildung in Deutschland, Regierungs-Chaos in Amerika, der unsägliche Ukrainekrieg – verunsichern und desorientieren die Anleger. In der Folge warten sie zunächst ab oder suchen ihrer Ansicht nach sichere Anlagemöglichkeiten.” Abwarten sei aber über die Altersklassen hinweg nicht gleich Abwarten. Während in der jüngeren Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nur jeder Neunte (11,6%) zunächst die Situation beobachten will, sind es bei den über 65-Jährigen mehr als 40 Prozent (41,7%). Heuser erläutert: “Wir stellen bei den Älteren grundsätzlich ein höheres Sicherheitsbedürfnis fest. Zudem benötigen Ruheständler häufig ihre Lebensersparnisse zur Sicherung des Lebensstandards im Alter. Deshalb sind sie gut beraten, rechtzeitig von renditeorientierten zu robusten Anlageformen umzuschichten. Entsprechend gibt es bei makroökonomischen Veränderungen schlicht weniger Handlungsbedarf.”

Die Plätze hinter Nichtstun: Tages- und Festgeld vor Aktien

Hinter Zögern und Nichtstun folgen auf Platz zwei zinsbasierte Anlageformen – noch vor Aktien und Aktienfonds. Für Sebastian Merken, Leiter Key Account Management der DWS, ist diese Reihenfolge nur auf den ersten Blick erstaunlich: “Normalerweise werden bei sinkenden Zinsniveaus zinsbasierte Geldanlagen wie Tages- oder Festgeld weniger renditeattraktiv und aktienbasierte Geldanlagen attraktiver. Das müsste im Idealfall zu einer Verschiebung in Richtung der Börsen führen.” Dieser ökonomische Mechanismus scheine derzeit aber durch das ausgeprägte Sicherheitsdenken überlagert zu werden, und zwar in allen Altersgruppen. Wenngleich auf unterschiedlichen Niveaus und in unterschiedlicher Prägnanz, gehen für alle Alterskohorten in der aktuellen Situation zinsbasierte vor aktienbasierten Anlageformen. Merken interpretiert: “Das Motiv der Sicherheit ist aktuell so dominant, dass die Menschen tendenziell den vermeintlich sicheren Hafen robuster Zinsen der Chance auf spürbar höhere Rendite vorziehen.”

DWS und DIVA: “Sicherheit und Börse sind kein Widerspruch”

Für Merken wie für Heuser ist dieses Verhalten verständlich, aber ökonomisch weder rational noch zielführend. Zwar nehme bei stärkeren Kursschwankungen das Risiko kurzfristiger Verluste an den Aktienmärkten zu. Aber, so Heuser: “Wer nicht gerade spekulativ unterwegs ist, für den sind Aktien gar nicht als kurzfristige Geldanlage geeignet. Und langfristig sind in der Vergangenheit die Kurse an den Börsen immer gestiegen.” Merken ergänzt: “Das gilt zwar nicht für jeden Einzelwert. Aber Aktienfonds bieten die Möglichkeit, mit nur einem Anlageprodukt in einen Korb von gut ausgewählten Einzelwerten zu investieren. Damit lassen sich gegenläufige Kursentwicklungen ausgleichen und das eigene Börsenengagement an die individuelle Risikobereitschaft anpassen.” Wenn man zudem regelmäßig in Fonds anspare, also etwa monatlich eine bestimmte Summe investiere, würde man zwar mal zu höheren Kursen weniger, aber dann auch wieder zu niedrigeren Kursen mehr Anteile kaufen. Dieser sogenannte “Cost-Average-Effekt” dämpfe das Risiko von Kursschwankungen zusätzlich.

Für DWS und DIVA führt auch in turbulenten Zeiten wie den aktuellen für den langfristigen Aufbau von Vermögen und einer privaten Altersabsicherung kein Weg an Aktien und Börsen vorbei. Ein langer Anlagehorizont, eine breite Investition mittels Aktienfonds und die Regelmäßigkeit von Sparplänen seien gut geeignet, das Risiko der Aktienmärkte zu senken und dabei eine angemessene Rendite zu erzielen. Sicherheitsorientierte Geldanlage und Börse seien somit kein Widerspruch.

Die Umfrage zum Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULERE durchgeführt. Befragt wurden im Januar 2025 ca. 2.000 Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA zu finden.

DIVA – Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung

Das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) in Frankfurt am Main ist ein An-Institut der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und versteht sich als Meinungsforschungsinstitut für finanzielle Verbraucherfragen. Es wird von vier namhaften Vermittlerverbänden getragen: dem Bundesverband Finanzdienstleistung AfW, VOTUM, dem Bundesverband Deutscher Vermögensberater (BDV) und dem Bundesverband der Assekuranzführungskräfte VGA. Die Wissenschaftliche Leitung liegt bei FHDW-Professor Dr. Michael Heuser.

Deutscher Geldanlage-Index des DIVA (DIVAX-GA); Deutscher Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV)

Im Rahmen seines Forschungsspektrums veröffentlicht das DIVA jeweils zweimal jährlich den Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) und den Deutschen Altersvorsorge-Index (DIVAX-AV), die das Meinungsklima der Menschen in Deutschland in diesen Finanzthemen messen. Sie werden ergänzt durch Sonderbefragungen zu Themen der Vermögensbildung und Alterssicherung, häufig mit Unternehmenspartnern. Die DWS Group ist fester Partner der Sonderbefragungen im Rahmen des Deutschen Geldanlage-Index. Veröffentlichungen des DIVA und weitere Informationen unter www.diva.de.

FHDW – Fachhochschule der Wirtschaft

Die private Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) wurde 1993 gegründet. Sie bietet an fünf Campussen duale und berufsbegleitende Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Betriebswirtschaft und Wirtschaftsinformatik an. Neben der engen Verzahnung von Theorie und Praxis durch die Kooperation mit rund 600 Unternehmen bietet die FHDW kleine Studiengruppen, intensive Betreuung, effiziente Studienorganisation und attraktive Karrieremöglichkeiten. Im Sommersemester 2025 sind über 2.000 Studierende eingeschrieben. Sie werden von 40 Professoren und zahlreichen Lehrbeauftragten betreut. Seit ihrer Gründung hatte die FHDW über 10.000 Absolventinnen und Absolventen. Weitere Informationen unter www.fhdw.de.

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Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

BayernInvest Renten Europa-Fonds steigert Volumen in schwierigem Marktumfeld auf über 300 Millionen Euro

Die europäischen Rentenmärkte stehen zunehmend unter dem Einfluss politischer Entscheidungen: Die Reform der Schuldenbremse und eine massive Neuverschuldung in Deutschland sowie die geplante Erhöhung der EU-Verteidigungsausgaben sprechen für einen Anstieg der langfristigen Zinsen gegenüber den kürzeren Laufzeiten. Damit wird der Spielraum der EZB für weitere Zinssenkungen enger. Gleichzeitig nehmen die Unterschiede zwischen den Schuldnerprofilen der EU-Länder weiter zu. „Gerade in dieser Phase sind eine gezielte Auswahl der Emittenten und eine flexible Laufzeitensteuerung entscheidend. Die Märkte werden zunehmend differenzierter – aktives Management ist daher wichtiger denn je“, sagt Hakem Saidi-Merella, Senior Portfoliomanager des BayernInvest Renten Europa-Fonds.

Wie man sich in einem anspruchsvollen Marktumfeld behauptet, zeigt BayernInvest seit Jahren mit dem Renten Europa-Fonds. Der Fonds hat in diesem Jahr zum wiederholten Mal in Folge den renommierten Refinitiv Lipper Fund Award Germany in der Kategorie „EUR Bond“ als bester Fonds in seiner Peergroup über 10 Jahre Laufzeit gewonnen. Zugleich überschritt er jüngst die 300-Millionen-Euro-Marke bei den Assets under Management. „Die erneute Auszeichnung mit dem begehrten Lipper Award und die steigende Nachfrage institutioneller Investoren als auch Privatanleger bestätigen, dass wir mit unserem Renten-Flaggschiff auf dem richtigen Kurs sind“, sagt Marcus Perschke, Leiter Wholesale bei BayernInvest.

Relativer Mehrwert in allen Marktphasen

Das Fondsmanagement des BayernInvest Renten Europa-Fonds verfolgt eine aktive Strategie, die frei von einer Benchmark agiert. Ziel ist es, durch ein breites Anlageuniversum kontinuierlich und in allen Marktphasen einen relativen Mehrwert gegenüber dem EUR Rentenmarkt zu erwirtschaften. Ertragschancen entstehen durch aktive Steuerung von Duration, Renten-Assetklassen sowie durch die gezielte Auswahl nach Ländern und Ratings. Das Anlageuniversum umfasst Euro-denominierte Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und ausgewählte Hochzinspapiere – ausschließlich in liquiden Märkten und in Euro.

Verantwortlich für den Inhalt:

BayernInvest Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, Karlstraße 35, 80333 München, Tel: 089 548500, www.bayerninvest.de