Deutscher Geldanlage-Index (DVAX-GA) im Sommer 2024

Das Meinungsklima in Deutschland zur aktienbasierten Geldanlage hat sich in den vergangenen Jahren deutlich zum Positiven entwickelt. Wesentlich hat dazu die zunehmend aufgeschlossene Haltung der Frauen gegenüber Aktien, Börsen und Kapitalmärkten beigetragen. Das geht aus einer Sonderauswertung des Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) hervor, die das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) und die Fondsgesellschaft DWS vorgelegt haben. Der Index wird seit Sommer 2020 zweimal jährlich vom DIVA ermittelt. Basis ist eine repräsentative Befragung von 2000 Menschen in Zusammenarbeit mit INSA-CONSULERE.

Insbesondere junge Frauen treiben den Deutschen Geldanlage-Index.

Das DIVA errechnet auch Indexwerte getrennt nach Frauen und Männern. Diese geschlechterspezifischen Teilindizes zeigen im Vergleich von Sommer 2020 zu Sommer 2024 einen eindeutigen Trend: Während der Teilindex des männlichen Teils der Bevölkerung auf dem Niveau von rund 36 Indexpunkten verharrt, verdoppelt sich der Teilindex der Frauen nahezu, nämlich von 13,6 auf 25,6. Michael Heuser, Wissenschaftlicher Direktor des DIVA, erläutert: “Die Analyse zeigt, dass alle Altersgruppen den weiblichen Teilindex haben steigen lassen und den Gesamtindex stabilisieren.” Dabei käme den 18- bis 29-jährigen Frauen eine herausragende Rolle zu. Ihr Indexwert liege im Sommer 2024 nämlich doppelt so hoch (51,9) wie der aller Frauen (25,6). Die Kehrseite: Die Indexwerte der weiblichen Altersgruppen ab 50 Jahre bleiben klar hinter dem Optimismus der Jüngeren zurück (17,9 bei den 50- bis 64-Jährigen; 8,8 bei den über 65-Jährigen).

Finanz- und Börsenthemen – “Stress pur” für viele Frauen.

Um die Vielfalt der Anlagemöglichkeiten zu reflektieren, die zu Aktienbesitz führen können, wählt das DIVA bei den Befragungen eine breite Abgrenzung aktienbasierter Geldanlagen: Aktien, Investmentfonds mit signifikantem Aktienanteil und fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen mit signifikantem Aktienanteil. Nach dieser Definition gibt weniger als ein Drittel (31,3%) der Frauen an, aktienbasierte Geldanlagen zu besitzen. Bei den männlichen Befragten ist es die Hälfte (50,2%). Während Aktien und Aktienfonds für die Letzteren auch aktuell die höchste Attraktivität besitzen (33,1%), rangieren sie bei den Frauen nur an zweiter Stelle (22,6%). Ihre Hauptgründe gegen aktienbasierte Geldanlagen: “Nicht genügend Geld zum Anlegen” (Frauen 53,9% versus Männer 43,0%); “Zu hohes Risiko der Anlageform” (51,5% versus 39,1%); “Ungenügendes eigenes Wissen” (47,9% versus 36,0%).

Milijana Lazic, stellvertretende Leiterin Key Account Management der DWS, sieht einen weiteren Grund: “Immer wieder äußern in Umfragen deutlich weniger Frauen als Männer ein Interesse an Wirtschafts- und Finanzthemen. Entsprechend gehen erheblich weniger Frauen als Männer davon aus, dass sie sich in Finanzfragen gut auskennen. Geld- und Börsenthemen sind für viele Frauen Stress pur.”

Sebastian Merken, Leiter Key Account Management der DWS, sieht diese Sicht auch durch den Umgang mit finanziellen Informationsangeboten im Internet bestätigt. Nach der DIVA-Umfrage nehmen prozentual deutlich weniger Frauen (40,6%) Informationsangebote im Internet zur Kenntnis als Männer (56,6%). Merken: “Wer sich weniger für Finanzinhalte interessiert, startet weniger Suchanfragen und erhält entsprechend weniger Anzeigen zum Thema. Zudem führt die digitale Reizüberflutung dazu, dass Themen ausgeblendet werden, die nicht im Fokus stehen.” Jüngere Frauen nehmen digitale Informationsangebote zu Finanzthemen deutlich mehr (67,8%) zur Kenntnis als ältere (26,6%), begünstigt sowohl durch die positive Grundhaltung zu Aktien und Börsen als auch durch die stärkere Nutzung digitaler Medien.

Auch für die Altersvorsorge – Aktien für Frauen noch wichtiger als für Männer.

Heuser hält eine größere Offenheit der Frauen gegenüber Börsen und Aktienmärkten gerade aus Gründen der Altersvorsorge für dringend geboten: “Niedrigere Einkommen und geringere Beitragszeiten der Frauen führen zu durchschnittlich deutlich weniger monatlicher Rente vom Staat. Hinzu kommt eine um etwa 5 Jahre längere Lebenserwartung, die sich schon rein rechnerisch in einem niedrigeren Absicherungsniveau der privaten Altersvorsorge niederschlagen kann. Das Geld muss schlicht länger halten.” Renditeorientierte Anlagen seien für Frauen deshalb sogar noch wichtiger als für Männer. Daher führe kein Weg am Aktienmarkt vorbei – mit Vorsorgeangeboten, die auf einen gut funktionierenden Risikoausgleich setzen, ergänzt Merken von der DWS: “Aktienfonds bieten die Möglichkeit, mit nur einem Anlageprodukt in einen Korb aus gut ausgewählten Aktien zu investieren. Die breite Streuung kann die Risiken im Vergleich zu einem Investment in Einzelaktien mindern. Auch ein Sparplan mit festen monatlichen Beträgen kann über einen längeren Zeitraum hinweg mögliche Schwankungen der Börsen dämpfen: Bei niedrigeren Börsenkursen kauft man mehr Anteile, bei höheren Kursen weniger Anteile.”

Lazic gibt sich zuversichtlich, dass Frauen in ihrer positiven Grundeinstellung zur aktienbasierten Geldanlage weiter aufholen: “Wir sehen ein deutliches Jung-Alt-Gefälle. Die jüngeren Generationen von Frauen sind gut ausgebildet, sie sind überdurchschnittlich an Finanzthemen interessiert und ergreifen häufiger die Initiative als Ältere – im Internet, an der Börse, beim Gang zum Finanzberater. Diese Frauen prägen als treibende Kräfte eine moderne Aktien- und Börsenkultur in Deutschland.”

Die Umfrage zum Deutschen Geldanlage-Index (DIVAX-GA) wurde im Auftrag des DIVA von INSA-CONSULERE durchgeführt. Befragt wurden im Juli 2024 ca. 2.000 Personen in Deutschland. Alle Ergebnisse sind auf der Website des DIVA zu finden.

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsches Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung GmbH, Bahnhofstraße 23, 35037 Marburg, Tel: +49 (0) 6421 59078-0, www.diva.de

“US-Politik stellt globale Spielregeln neu auf”

Schwerpunkte im Kapitalmarkt-Ausblick 2025

Chefvolkswirt Dr. Alexander Krüger formuliert makroökonomische Erwartungen

Die Spielregeln ändern sich, die Herausforderungen nehmen zu: Hauck Aufhäuser Lampe hat den Kapitalmarkt-Ausblick 2025 mit dem Titel “Spurwechsel” veröffentlicht. Chefvolkswirt Dr. Alexander Krüger formuliert darin die Erwartungen an das makroökonomische Umfeld und die Finanzmärkte für das kommende Jahr. Die Statements zu den wesentlichen Trends lauten:

“Die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten setzt die globale Gemengelage ohne Richtungsänderung in eine neue Spur. Insbesondere die von ihm angekündigten Zollerhöhungen dürften die internationale Arbeitsteilung weiter stören. Der Weltwirtschaft trauen wir auch deshalb ein nur moderates Wachstum von 3,1 % zu.”

“Wir behalten unseren pessimistischen Blick auf die deutsche Wirtschaft. Es besteht zwar die Hoffnung, dass (wirtschaftspolitische) Weichen von einer neuen Bundesregierung anders gestellt werden. Entsprechende Maßnahmen dürften aber frühestens ab Herbst 2025 beginnen zu wirken. Das Konjunkturblatt wird nur in einem mehrjährigen Prozess zu wenden sein.”

“Inflationsseitig rechnen wir zunächst mit einer Phase der Quasi-Preisstabilität. Im Zuge der angekündigten US-Zollerhöhungen dürften Inflationsraten im Euroraum und in den USA zur Jahresmitte aber auf 2,5 % bzw. 3,0 % steigen und über den Jahreswechsel 2025/26 dort verharren.”

“Führende Notenbanken erwarten wir vorerst im Leitzinssenkungsmodus. EZB und Fed dürften die Zinsen bis Mitte 2025 um weitere 100 bzw. 125 Basispunkte verringern. Wegen des voraussichtlichen Inflationsanstiegs ist anschließend eine abwartende Haltung angesagt. Die Fed wird den Leitzins im vierten Quartal wohl auf 4,00 % erhöhen.”

“Für Aktienmärkte sind wir positiv gestimmt, unser DAX-Ziel für Ende 2025 beträgt 21.500 Punkte. Wir bevorzugen US-Aktien gegenüber ihren europäischen Pendants und sehen für Aktien ein höheres Potenzial als für Anleihen. Von der weltweit steigenden (Staats-)Verschuldung gehen beachtliche Finanzmarktrisiken aus.”

Der Kapitalmarkt-Ausblick 2025 ist abrufbar unter dem folgenden Link: Kapitalmarkt-Ausblick 2025 https://www.hal-privatbank.com/fileadmin/HAL/Downloads/Economic_Research/Kapitalmarkt-Ausblick_2025.pdf

Verantwortlich für den Inhalt:

Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Kommentar von Nick Sheridan, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

  • Globale Small Caps bieten erhebliches Wachstums- und Diversifizierungspotenzial.
  • Das derzeitige Marktumfeld scheint ein guter Zeitpunkt für eine Neuausrichtung der Portfolios auf Small Caps zu sein.
  • Bei der Aktienselektion Fokus auf hohes Wachstumspotenzial, gesunde Bilanzen und langfristige strukturelle Trends.

In einer Zeit der domminierenden „Magnificent 7“ fällt es Small Caps weltweit schwer sich zu behaupten. Endlosen Schlagzeilen über große Makrothemen – wie künstliche Intelligenz (AI) – ziehen die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich und führen zu immer höheren Multiplikatoren für eine stark gehypte Auswahl von Unternehmen.

In diesem Umfeld hatten es Small-Cap-Aktien gemessen an der Performance schwerer als Large-Caps. Aber solche Marktzyklen sind nicht neu. Obwohl der jüngste Zyklus der Outperformance von Large Caps anhält, gab es viele andere Phasen, in denen Small-Cap-Aktien ihre größeren Pendants in den Schatten stellten, insbesondere dank eines konstant höheren Gewinnwachstums.

In den letzten Jahren haben Mega-Cap-Technologieaktien den Aktienmarkt maßgeblich getragen, doch 2024 zeigen sich nun erste Schwächen in den Profilen der Aktien, bei denen selbst starkes Wachstum nicht mehr ausreichte, um die unstillbaren Erwartungen des Marktes zu erfüllen. Deshalb suchen die Anleger nun in anderen Bereichen nach Value.

Plädoyer für Small Caps

Da der Höhepunkt des Zinszyklus überschritten ist und die Zentralbanken die Zinsen weiter senken, um eine „weiche Landung“ zu erreichen, sollten Anleger ihre Portfolios weiter auf Marktbereiche ausrichten, die in der Vergangenheit am meisten von niedrigen Zinsen profitiert haben: Nebenwerte.

Von den makroökonomischen Trends einmal abgesehen, liegt der Schlüssel zur Outperformance von Small Caps in ihrer Fähigkeit, ihre Erträge in einer Weise zu steigern, die für Large Caps kaum möglich ist. Für ein Unternehmen wie Apple ist es angesichts der bereits hohen Marktdurchdringung und eines Jahresumsatzes von 400 Mrd. US-Dollar schwierig, signifikantes Wachstum zu erzielen. Ein kleines Unternehmen hingegen kann seinen Umsatz deutlich leichter steigern, indem es in neue Märkte expandiert, neue Kunden akquiriert oder seine Produktpalette erweitert.

Angesichts der eindeutigen strukturellen Unterschiede, die den Small-Cap-Sektor von seinen Large-Caps-Pendants unterscheiden, können Anleger Nebenwerte auch als Diversifikator nutzen. Small Caps sind in der Regel eher in den Bereichen Industrie oder Werkstoffe als im Technologiesektor tätig und konzentrieren sich im Allgemeinen stärker auf lokale Märkte. Somit sind Anleger mit einer Allokation in Small Caps anderen strukturellen Faktoren ausgesetzt, wie z. B. der De-Globalisierung (d. h. dem Wiederaufbau inländischer Produktionslinien anstelle von Outsourcing nach China).

Das schließt jedoch keineswegs die Beteiligung dieser Sektoren an globalen Megatrends aus. Sie liefern die Teile, Produkte oder Rohstoffe, die von der sich schnell entwickelnden Technologie für ihr stetiges Wachstum benötigt werden. Zahlreiche Small Caps nutzen den enormen langfristigen strukturellen Investitionszyklus der großen Technologieunternehmen, anstatt sich auf die Variablen der Verbrauchernachfrage zu verlassen.

Das „ewige“ Argument für eine Allokation in Small Caps bleibt der anhaltende Rückenwind durch Fusions- und Übernahmeaktivitäten (M&A). Auch wenn die Verteilung je nach Region unterschiedlich sein kann, handelt es sich bei der überwiegenden Mehrheit aller M&A um die Übernahme von Small-Cap-Unternehmen durch einen größeren Konkurrenten. Große Unternehmen kaufen die kleinen auf – oft mit einem deutlichen Aufschlag auf den aktuellen Preis.

Wo liegen die Bewertungen für Small Caps?

Letztendlich sind Small Caps nach wie vor unbeliebt und in der Gunst der Anleger nicht sehr hoch. Wir sehen jedoch einen großen Nachholbedarf, da Anleger weiterhin wenig Vertrauen in die Wirtschaft haben – in Europa und Großbritannien mehr als in den USA.

Kleinere Unternehmen in Großbritannien hatten es in den letzten Jahren nicht leicht. Die Unsicherheit wegen des Brexit wurde durch steigende Zinskosten und höhere Körperschaftssteuersätze noch verstärkt. 2024 dürfte sich das ändern und britische Small Caps sind dann wohl nicht mehr das hässliche Entlein. Das Wirtschaftswachstum zieht an, die Inflation ist unter Kontrolle und es gibt eine neue Regierung mit einem klaren Wachstumsauftrag. Die Bilanzen sind stark, und viele kleinere Unternehmen halten eine Netto-Cash-Position (45 % zum 30. September 2024).

Außerdem ist ein zunehmendes Interesse an Fusionen und Übernahmen zu beobachten, das in erster Linie von ausländischen und Private-Equity-Investoren ausgeht. Daneben gibt es aber auch ein starkes Interesse an Rückkäufen, da die Unternehmen ihren eigenen Wert zunehmend erkennen und nicht mehr nur ein lohnendes Ziel für Übernahmen durch ihre größeren Konkurrenten sind.

Europa mag den Eindruck erwecken, sklerotisch, vielleicht sogar langweilig zu sein. Dabei wird jedoch übersehen, dass europäische Small Caps auf regionaler Ebene wohl das größte latente Potenzial haben. Europa ist Heimat vieler fantastischer Unternehmen, die in sämtlichen strukturellen Wachstumsthemen aktiv sind. Unternehmen mit Produkten oder Materialien, die ständig nachgefragt werden, oder mit seltenen Wirtschaftsgütern oder besonderem Know-how – was bedeutet, dass sie unabhängig vom Marktgeschehen Umsatz machen.

Obwohl wir uns auf Großbritannien und Europa konzentriert haben, ist die globale Entwicklung nicht anders. Bei den US-amerikanischen Small-Cap-Aktien gibt es seit Mitte Juli 2024 Anzeichen einer neuen Dynamik. Diese wurde zunächst durch erwartete Zinssenkungen der US-Notenbank ausgelöst, die dann auch tatsächlich erfolgten. Jetzt stellt sich die Frage, ob Small Caps am Beginn einer längeren Rotation stehen könnten. Angesichts der aktuellen Preise sehen wir viel Potenzial für eine additive Aktienauswahl bei globalen Small Caps.

Small Caps bleiben für Anleger unentdecktes Terrain

Bei Small Caps sollte man vor allem berücksichtigen, dass die Unternehmen in diesem Bereich oft nur wenig analysiert werden – obwohl es sich um ein riesiges Universum handelt. Es gibt cash-generierende, profitable Unternehmen mit einer langen Erfolgsbilanz, die in den oft nischenartigen, aber wichtigen Branchen führend sind. Und dennoch wissen viele Anleger nicht, was diese Unternehmen tun.

Anleger müssen sich vielleicht etwas mehr anstrengen, um Unternehmen zu finden, die potenziell erfolgreich sind. Die Identifizierung eines qualitativ hochwertigen Wachstumsunternehmens, das eine hohe Kapitalrendite erwirtschaftet und vom Markt bislang vernachlässigt wurde, oder eines Katalysators für einen Wandel, z. B. eines neuen CEO mit einem klaren Plan zur Revolutionierung eines Unternehmens, kann sich jedoch positiv auf das Anlageergebnis auswirken.

Letztendlich ist die Bewertung entscheidend. Der zu Anfang des Lebenszyklus eines Vermögenswerts gezahlte Preis ist ausschlaggebend für die erzielten Erträge. Und derzeit bieten die Bewertungen im Small-Cap-Universum sowohl im Vergleich zur Historie als auch im Vergleich zum Large-Cap-Universum viel Stoff zum Nachdenken. Dies sollte unserer Meinung nach zu diesem Zeitpunkt des Zyklus eine Kernbotschaft für Anleger sein.

Verantwortlich für den Inhalt:

Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Ein Kommentar von Markus W. Voigt, CEO der aream Group

Die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten ist sicher ein Rückschritt für den Klimaschutz. Gleichzeitig ist es eine Chance für den Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit. Paradox? Nur bedingt: Biden hat mit seinem in Inflation Reduction Act eine unglaubliche Subventionswelle über Unternehmen ausgeschüttet. Viele ausländische Investitionen erfolgten in den USA. Dies wird sich unter Trump relativieren. Gerade in Europa wird die Wettbewerbsfähigkeit wieder steigen und der Investitionsstandort wieder attraktiver werden.

Ein Präsident Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit gezeigt, dass er den Klimawandel nicht für das drängendste Problem der Menschheit hält. Zumindest, wenn man es nett ausdrückt. Seine ersten Entscheidungen über die Besetzung seiner Kabinettsposten lassen ahnen, dass er seine Meinung dazu nicht wirklich geändert hat. Kein Wunder also, dass Aktien von Unternehmen boomen, die fossile Brennstoffe fördern, handeln oder transportieren.

Ganz anders der jetzige Präsident Joe Biden. Er fördert den Umbau der US-amerikanischen Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz mit Milliarden – das Ganze unter dem Oberbegriff Inflation Reduction Act, einem Gesetz gedacht zur Inflationsbekämpfung. Ganz wesentliches Element dieses Gesetzes ist es, dass es nur für Investitionen in den USA gilt. Wer also egal welcher Herkunft an die Geldtöpfe wollte, musste in den USA investieren.

Biden hat damit das getan, was Trump bislang immer nur ankündigt: die Interessen der USA über alles andere gestellt und viel Geld ausgekehrt, um die heimische Wirtschaft sowie den Arbeitsmarkt zu stärken. Als guter Multilateralist aber hat er natürlich Unternehmen und Kapitalgeber weltweit eingeladen, sich an den Subventionen zu bedienen – solange die Investitionen in den USA erfolgen.

In der Folge verlagerten einige Unternehmen ihren Sitz oder ihre Produktionsstätten in die USA – und fuhren ihre bestehenden Aktivitäten vor Ort hoch. Für die europäische Wirtschaft bedeutete das Mittelknappheit und relative Unattraktivität, was sich in der gegenwärtigen Wachstumsschwäche spiegelt. Auch für den Ausbau der Erneuerbaren Energien weltweit hatte das Konsequenzen: Während in den USA viel Geld zur Verfügung steht und ausgegeben wird, fallen die Investitionen weltweit geringer aus. Warum sollten Investoren denn auch auf geschenktes Geld verzichten, das die Rendite ohne eigenes Zutun steigert?

Die Wahl Trumps wird jetzt einen heilsamen Effekt haben. Da er Klimawendeprojekte ablehnt, werden die Subventionen versiegen. Zölle sorgen für Abschottung, die einseitige Ausrichtung auf die USA wird einer effizienteren Verteilung der Kapitalströme weichen. Für die europäische Industrie, aber auch für die Erneuerbaren Energien sind das gute Nachrichten. Trump schafft es also gegen seinen Willen, dem Klima zumindest außerhalb der USA etwas Gutes zu tun.

Über die aream Group

Die aream Group, 2005 gegründet, ist ein Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab. Mit mehr als 2,5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen gehört aream zu den führenden Asset-Managern in diesem Markt, mit dem eigenen Anlagenbestand wird grüner Strom für rund 40 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Seit 2008 produziert aream mehr als vier Milliarden kWh grünen Strom. Im Rahmen der Wachstumsstrategie sollen in den nächsten Jahren mehrere Solar- und Windparks realisiert oder erworben werden. Allein durch die eigene Projektentwicklung verfügt aream derzeit über eine lange Entwicklungs-Pipeline mit großem Potenzial.

Verantwortlich für den Inhalt:

AREAM GmbH, Kaistraße 2, 40221 Düsseldorf, Tel: +49 (0)211 30 20 60 42, www.aream.de

Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter und ETF-Anbieter, der global unter den Top-10 Asset Managern rangiert, lanciert mit dem Amundi MSCI USA Mega Cap UCITS ETF und dem Amundi MSCI USA Ex Mega Cap UCITS ETF zwei neue ETFs.

Diese komplementären Allokationsinstrumente erweitern das Angebot von Amundi, das mehr als 30 US-Aktien-ETFs umfasst. Sie sind die Antwort auf eine wachsende Nachfrage von Anlegern nach Produkten, mit denen sie ihre Allokationen verfeinern können.

In einem Marktumfeld, in dem Mega-Cap-Aktien ein beträchtliches Gewicht in US-Aktienindizes haben, suchen Anleger nach präzisen Instrumenten für das Management ihrer Allokationen. Diese beiden ETFs ermöglichen es ihnen, ihr Engagement in bestimmten großkapitalisierten Aktien anzupassen.

Der Amundi MSCI USA Mega Cap UCITS ETF bildet den MSCI USA Mega Cap Select Index nach. Er bietet ein Engagement in Aktien des MSCI USA Index mit einer Marktkapitalisierung von über 200 Mrd. US-Dollar, wobei die Titel nach Marktkapitalisierung gewichtet sind. Dieser ETF eignet sich vor allem für Anleger, die das Wachstumspotenzial von US-Mega-Cap-Aktien, einschließlich der sogenannten „Magnificent Seven“, nutzen möchten.

Der Amundi MSCI USA Ex Mega Cap UCITS ETF bietet ein Engagement im MSCI USA Index, schließt jedoch die Titel des MSCI USA Mega Cap Select Index3 aus, so dass Anleger ihr US-Engagement diversifizieren und die Korrelation mit der Wertentwicklung von US-Mega-Cap-Aktien reduzieren können.

„Mit diesen neuen ETFs können Anleger ihr Engagement in US-Aktien verfeinern, indem sie ihre Allokation auf die Mega-Caps anpassen, die den US-Markt dominieren“, sagt Benoit Sorel, Global Head of ETF, Indexing & Smart Beta bei Amundi. „Mit diesen komplementären Lösungen kommt Amundi der Kundennachfrage nach, indem sie eine noch präzisere Allokation ermöglicht.“

Verantwortlich für den Inhalt

Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Von Marie Lassegnore, Leiterin der Abteilung ESG und Credit Research, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La Française Gruppe, der Holdinggesellschaft des Asset-Management-Geschäftsbereichs der Credit Mutuel Alliance Fédérale.

Wie können 300 Mrd. US-Dollar zu wenig sein? Die Industrieländer haben sich auf der COP29 auf ein neues Finanzierungsziel geeinigt: Die Klimafinanzierung für Entwicklungsländer soll verdreifacht werden. Die reichsten Länder verpflichteten sich, bis 2035 jährlich mindestens 300 Mrd. US-Dollar bereitzustellen.

Ursprünglich forderten die Entwicklungsländer von den Industrieländern bis 2030 knapp 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr (und 1,3 Milliarden US-Dollar bis 2035). Diese Zahl stellt inzwischen ein übergreifendes Ziel dar, das die Mobilisierung aller Sektoren erfordert – sowohl des öffentlichen als auch des privaten. Warum ist die Finanzierungsquelle wichtig? Laut der jüngsten Studie der Independent High-Level Expert Group on Climate Finance (IHLEG) erfordert der Klimaschutz bis 2030 jährliche Investitionen in Höhe von 6,5 Mrd. US-Dollar und bis 2035 in Höhe von 7,6 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Davon benötigen die Schwellen- und Entwicklungsländer (ohne China) bis 2030 etwa 2,4 Mrd. US-Dollar pro Jahr (1,4 Mrd. US-Dollar aus inländischen und 1 Mrd. US-Dollar aus externen Mitteln).

Auch wenn die Investitionen aus verschiedenen Quellen kommen dürften, sind die Kapitalkosten ein Schlüsselelement für die Begünstigten, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Länder. Die Maximierung des öffentlichen Engagements aus externen Finanzierungsquellen würde die zusätzliche klimabedingte Schuldenlast der Begünstigten tatsächlich minimieren.

„Jeder Investitionsrückstand vor 2030 wird den Druck auf die Folgejahre erhöhen und einen steileren und potenziell kostspieligeren Weg zur Klimastabilität schaffen“. – Die Ergebnisse des IHLEG-Berichts deuten darauf hin, dass sich die Investitionsmöglichkeiten (vermiedene Kosten und Zusatznutzen von Klimamaßnahmen) im Jahr 2030 auf 15-18 % des globalen BIP belaufen könnten. Zum Vergleich: Der jährliche Investitionsbedarf für Klimaschutzmaßnahmen in Höhe von 6,5 Mrd. US-Dollar entspricht 6 % des weltweiten BIP im Jahr 2023.

Mit etwas Abstand betrachtet ist der tatsächlich für die Klimafinanzierung zugesagte Betrag von geringem Wert, solange es kein stärkeres Bekenntnis zum Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe gibt (wie letztes Jahr eingeführt, aber enttäuschenderweise dieses Jahr außerhalb der Powering Past Coal Alliance nicht bekräftigt) oder die Ziele in den NDCs der Länder nicht verstärkt werden (unter Berücksichtigung der bei Artikel 6 erzielten Fortschritte). Im Emissionslückenbericht 2024 wird geschätzt, dass eine Fortsetzung der derzeitigen Klimaschutzmaßnahmen zu einer Erwärmung von ca. 3,1°C führen würde. Würden jedoch die bedingungslosen und bedingten Zusagen vollständig umgesetzt, könnte der globale Temperaturanstieg auf ca. 2,6°C reduziert werden.

Auf der COP äußerte John Kerry Zweifel daran, ob es überhaupt möglich sei, das 1,5°C-Ziel zu erreichen. Die Rückkehr zum Ziel würde bedeuten, dass die Emissionen bis 2030 um 42 % und bis 2035 um 57 % reduziert werden müssten. Die Chancen dafür stehen zwar schlecht, aber ein starker Anstieg der Investitionen des Privatsektors in Klimaschutz und -anpassung könnte die Hoffnung bewahren.

Das weltweit verwaltete Vermögen (AuM) belief sich im Juni 2024 auf 132 Bio. US-Dollar (davon entfallen rund 10 % auf Privatvermögen). Dies bedeutet, dass nur 1 % bis 6 % der weltweiten AuM in globale Klimaschutzmaßnahmen fließen müssten, um die von der IHLEG genannten jährlichen Investitionsziele zu erreichen. Privatkapital, Infrastruktur und zweckgebundene Schuldtitel sind Anlageklassen, die eine maximale zusätzliche Wirkung sowie soziale und ökologische Vorteile bieten.

Das im Oktober 2024 in Frankreich in Kraft getretene „loi industrie verte“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie privates Kapital zur Finanzierung des Klimawandels gesammelt wird. Private Kapitalbeteiligungen zur Finanzierung der Energiewende werden durch die systematische Zuweisung eines Teils von Lebensversicherungs- oder Altersvorsorgegeldern finanziert. Auch in Frankreich werden im Januar 2025 „Obligations de transition“ eingeführt.  Kleine und mittlere Unternehmen haben dann Zugang zu einer neuen Finanzierungslösung für ihre Transformation oder die Entwicklung von Energiewende-Lösungen. Während diese Rahmenwerke die inländischen Erfolge maximieren, gibt es ähnliche Investitionsprogramme zur Finanzierung von wirkungsvollen Projekten in Entwicklungsländern.

Wenn und wo die öffentliche Finanzierung nicht ausreicht, sollten private Finanzierungsquellen die Lücke füllen. Während Umfang und Geschwindigkeit der Bereitstellung von Klimafinanzierungsmitteln für die Erreichung der Klimaziele entscheidend sind, besteht die Hauptkomplexität darin, die Finanzströme so zu kanalisieren, dass ihre zusätzliche Wirkung maximiert wird.

Verantwortlich für den Inhalt:

La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Elite Report 2025: 54 empfehlenswerte Institute in Deutschland (41), Österreich (7), Schweiz (3), Liechtenstein (2) und Luxemburg (1) bilden im deutschsprachigen Raum die Qualitätsgemeinschaft der Vermögensverwalter

Erstaunlich viele Vermögende nehmen zum Teil deutliche Vermögensverluste hin, ohne die Ursachen bei ihren Vermögensverwaltern zu hinterfragen. Dies ist eines der überraschenden Ergebnisse der jährlichen Recherchen des Elite Reports. Wie sich bei der Begutachtung zahlreicher Jahresauswertungen von Vermögensverwalter-Kunden herausstellte, sind es meist ältere Privatanleger, die den teils erheblichen Vermögensschwund durch falsche Portfoliostrategien, Provisionen und andere Kosten kritiklos hinnehmen. Trotz auffälligem Minus gehen sie oft auch nach Jahren nicht auf die Suche nach einem neuen Vermögensverwalter mit besserer Performance-Bilanz.

Von diesem “Vermögensphlegma” profitieren in der Regel die weniger leistungsstarken Anlageberater, erklärt Hans-Kaspar von Schönfels, Chefredakteur des Elite Report, bei der Vorstellung der neuen Jahresstudie 2025 in Salzburg. Der Elite Report 2025 hebt, wie in jedem Jahr, die besonders leistungsstarken und zuverlässigen Anbieter der Anlagebranche hervor. Viele Vermögende unterschätzen laut von Schönfels den Effekt eines Wechsels des Vermögensberaters und scheuen zu Unrecht – ob aus Bequemlichkeit oder Risikoscheu – vor diesem Schritt zurück. Dabei zeigen zahlreiche der gesetzlich vorgeschriebenen Reportings, die der Elite Report-Gutachter, der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Wertpapieranlagen, Reinhard Vennekold genauestens geprüft hat, frühzeitig Probleme bei der Performance, im Risiko-Mix, in der Asset Allokation oder in der Kostenstruktur auf. Diese und weitere Erkenntnisse ergeben sich aus der Auswertung von rund 400 Gesprächen mit Vermögenden aus den ersten drei Quartalen dieses Jahres, die sich in der Redaktion meldeten. Etwa zwei Drittel beschwerten sich über wenig aktive Betreuer und einen ständigen Beraterwechsel bei ihrem Vermögensverwalter.

Der Elite Report für 2025 erscheint im 22. Jahrgang

Insgesamt wurden dieses Mal 54 Vermögensverwalter als “empfehlenswert” eingestuft. Von anfänglich 372 Anbietern blieben nach einer ersten und zweiten Analyse noch 141 übrig. Nach Durchführung weiterer Prüfschritte, wie der Beantwortung eines umfangreichen Fragebogens und diversen Leumundsbefragungen sowie dem Bilanzcheck, reduzierte sich die Zahl auf 78. Die anschließende Auswertung von Beratungsberichten privater Anleger und Nachrecherchen reduzierte die Anzahl noch einmal auf insgesamt 54 Anbieter.

Die zehn besten Vermögensverwalter für 2025

Von den 54 empfehlenswerten Häusern sind 41 deutsche Adressen, sieben haben ihren Sitz in Österreich, drei in der Schweiz, zwei im Fürstentum Liechtenstein und eines in Luxemburg. Zum Segment “summa cum laude” gehören 37 Vermögensverwalter mit 760 bis 810 Punkten. Die Auszeichnung “magna cum laude” erhalten zwölf Häuser mit 710 bis 759 Punkten, fünf Anbieter zählen mit 650 bis 709 Punkten zu “cum laude”.

Die zehn besten Vermögensverwalter sind in diesem Jahr die Bank Pictet & Cie (D/CH), die DZ Privatbank S.A. (D/L), die Frankfurter Bankgesellschaft (D/CH), die Fürst Fugger Privatbank AG (D), HRK Lunis AG (D), die LGT Bank (FL/CH), die Nord LB (D), die Schelhammer Capital Bank Vermögensmanagement (A), Werther und Ernst (D) sowie Value Experts Vermögensverwaltung AG (D).

Verantwortlich für den Inhalt:

Elite Report Redaktion, Nigerstr. 4/II, 81675 München, Tel:+49 (0)89-470 36 48, www.elitereport.de

Navigieren am Rande: Wie sich Investoren auf globale Wendepunkte vorbereiten können

In dem gerade veröffentlichten Anlageausblick 2025 von Triodos Investment Management (IM), identifizieren die Anlagestrategen von Triodos mehrere kritische Wendepunkte und miteinander verknüpfte Herausforderungen, die die Investitionslandschaft neu definieren könnten.

Ein Wendepunkt stellt eine kritische Schwelle dar, an der ein System aufgrund externer Belastungen seine Widerstandsfähigkeit verliert und sich selbst erhaltende Veränderungen zu einem neuen Zustand auslöst. Wendepunkte können zu irreversiblen Veränderungen in Ökosystemen, Sozialsystemen und Wirtschaftssystemen führen und den Zustand eines Systems entweder verbessern oder verschlechtern. Die Bewältigung dieser Wendepunkte erfordert von Anlegern eine andere Strategie, die über die traditionelle Risikobewertung hinausgeht und Resilienz, Anpassung und Transformation als Leitprinzipien umfasst.

Während einige Wendepunkte, wie der Zusammenbruch von Ökosystemen oder instabile soziale Strukturen, eindeutig negativ sind, gibt es auch eine positive Seite. Technologische Wendepunkte können zu exponentiellem Wachstum führen und manchmal ökologische Herausforderungen lösen. So hat beispielsweise der Übergang zu erneuerbaren Energien, zur Elektrifizierung des Verkehrs und zur Batteriespeicherung das Potenzial, eine Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe zu schaffen.

Hans Stegeman, Chefvolkswirt der Triodos Bank: “Für Investoren besteht die Herausforderung darin, zu erkennen, wo diese Wendepunkte liegen und ihre Auswirkungen zu antizipieren. Unsere Strategie betont zwei Schlüsselaspekte: die Verringerung der Aussetzung an negativen Wendepunkten und die Maximierung des Potenzials bei positiven Übergängen. Das bedeutet, dass wir Investitionen vermeiden, die an nicht nachhaltige Praktiken gebunden sind, und nach Möglichkeiten in Sektoren suchen, die in einem sich entwickelnden Umfeld für Wachstum positioniert sind. Während wir die wirtschaftlichen Aussichten für 2025 genau beobachten, erstreckt sich unser Fokus als langfristige Impact-Investoren auf die breitere Landschaft systemischer, globaler und unvorhersehbarer Risiken und Chancen.”

Laut William de Vries, Direktor Impact Equities & Bonds bei Triodos Investment Management, besteht die Herausforderung für Investoren darin, komplexe und oft widersprüchliche Veränderungen zu antizipieren: “Bei Impact Investing geht es darum, über den Konjunkturzyklus hinauszuschauen und die grundlegenden Veränderungen zu erkennen, die die Welt prägen. Das bedeutet, die längerfristigen Ziele zu verstehen, zu wissen, welche Lösungen benötigt werden, und die Unternehmen ausfindig zu machen, die aktiv für einen positiven Wandel sorgen. Für uns ist und bleibt die Wirkung unser wichtigster Kompass. Wir konzentrieren uns auf Sektoren und Unternehmen, die einen strukturellen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft leisten. Diese werden wahrscheinlich die zukünftigen Gewinner sein und die stabilsten Anlagen bieten.” Für das kommende Jahr empfiehlt De Vries eine widerstandsfähige, eher defensive Anlagestrategie: “Angesichts der hohen Börsengewinne in diesem Jahr und der schwächeren Wachstumsaussichten für 2025 scheint eine Börsenkorrektur nur eine Frage der Zeit zu sein.”

Femke Bos, Direktor Impact Private Debt and Equity bei Triodos Investment Management, sieht die biologische Vielfalt als ein wichtiges Impact-Investing-Thema für 2025: “Der rasch fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt stellt einen bedrohlichen Wendepunkt mit potenziell verheerenden Folgen dar. Es ist ein riesiges Unterfangen, zu versuchen, das Blatt zu wenden, aber es ist entscheidend, dass wir damit anfangen. Investoren können hier Grundlegendes bewirken. Bos sieht auch positive Wendepunkte in der Energiewende: Die Niederlande zum Beispiel erzeugen inzwischen 50 Prozent ihres Energieverbrauchs auf nachhaltige Weise. “Als Pionier im nachhaltigen Energiesektor konzentrieren wir uns jetzt auf den nächsten Schritt: die Skalierung neuer Technologien wie Batteriespeicher und die Lösung dringender Herausforderungen wie Netzüberlastung.”

Über Triodos Investment Management

Triodos Investment Management bringt ein breites Spektrum von Anlegern, die mit ihrem Geld einen dauerhaften, positiven Wandel bewirken wollen, mit innovativen Unternehmern und nachhaltigen Unternehmen zusammen, die genau das tun. Auf diese Weise dienen wir als Katalysator in Sektoren, die für den Übergang zu einer gerechteren, nachhaltigeren und humaneren Welt entscheidend sind.

In den 25 Jahren unserer Tätigkeit im Bereich Impact Investing haben wir fundierte Kenntnisse in Sektoren wie Energie und Klima, Inclusive Finance sowie nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft erworben. Wir investieren auch in börsennotierte Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft leisten. Verwaltetes Vermögen per Ultimo Juni 2024: 5,9 Mrd. EUR.

Triodos Investment Management ist ein weltweit tätiger Impact Investor und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Triodos Bank NV.

Verantwortlich für den Inhalt:

Triodos Investment Management BV, Hoofdstraat 10, Driebergen-Rijsenburg, PO Box 55, 3700 AB Zeist, Niederlande, www.triodos-im.com

Die Wegzugsteuer wird verschärft. Bei Übertragungen von Vermögen ins Ausland greift der deutsche Fiskus künftig stärker zu.

„Gerade für Menschen, die häufiger aus beruflichen Gründen den Lebensmittelpunkt verlagern, kann dies durchaus ein Thema werden“, sagt Michael Patzelt, Head of Sales DACH bei Moventum. „Damit zeigt sich einmal mehr der Vorteil, Vermögen in einem stabilen und international ausgerichteten Finanzzentrum wie Luxemburg zu halten.“ Luxemburg bietet die Rahmenbedingungen, um Anlegern aus aller Welt bestmögliche Lösungen anzubieten.

Bereits im Jahr 2022 wurden die Regelungen für Vermögensübertragungen in das Ausland verschärft. Nun geht man noch einen Schritt weiter: Am 22. November 2024 hat der Bundesrat dem Jahressteuergesetz 2024 zugestimmt. In diesem Zuge ändert sich auch die Ausgestaltung der Wegzugsteuer. Damit wird künftig nicht nur die Übertragung von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften belastet, sondern auch von Anteilen an Spezial- und Investmentfonds ab einer gewissen Schwelle. „Diese Schwellen könnten zukünftig auch abgesenkt werden“, so Patzelt. Damit fielen weitere Vermögen unter die Steuerpflicht.

Vor diesem Hintergrund gewinnt der Finanzplatz Luxemburg an Bedeutung – besonders für Menschen, die durch berufliche oder private Umzüge regelmäßig mit verschiedenen Rechtssystemen konfrontiert sind und die für ihre Finanzanlagen eine effiziente und flexible Verwaltung brauchen. Luxemburg hat sich weltweit als eines der führenden Finanzzentren etabliert. Über 125 Banken aus 27 Ländern sowie die starke Präsenz globaler Vermögensverwalter verdeutlichen die internationale Ausrichtung des Finanzplatzes. Als zweitgrößtes Fondszentrum der Welt – nach den USA – bietet Luxemburg große Vorteile für die Aufbewahrung von Kapital und eine strenge Regulierung durch die Finanzaufsicht CSSF.

Dabei ist klar, dass im Rahmen der Wegzugsbesteuerung alle Depotinhalte im In- und Ausland beim Finanzamt angegeben werden müssen. Es bleibt aber der Vorteil der nachgelagerten Besteuerung, weil die Angabe der Gewinne in der Steuererklärung aus der Erträgnisaufstellung erfolgt und nicht wie bei deutschen Banken, die alle Informationen einschließlich Vorabpauschale direkt an das Finanzamt melden und abführen. Wie stark nationale Regelungen internationale Bank- und Anlageverbindungen erschweren können, hat der EU-Austritt Großbritanniens gezeigt. Mit dem Brexit verloren Tausende britische Expats den Zugang zu ihren Bankkonten, als britische Banken ihren Service in der EU einstellen mussten. Dies führte zu erheblichen Problemen, insbesondere bei der Verwaltung von Altersvorsorge und langfristigen Anlagen.

Luxemburg bietet hier eine optimale Lösung: Steuerstundungseffekte und die internationale Kompatibilität des Finanzplatzes ermöglichen eine langfristige grenzüberschreitende Planung und Absicherung von Vermögen. „Expats profitieren dort von einem umfassenden Angebot an Finanzprodukten und Dienstleistungen“, so Patzelt. Zudem hat sich das Land als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Investments etabliert.

Ein Haus wie Moventum mit Kunden aus 124 Ländern bietet eine Plattform, die nahtlos internationale Standards erfüllt. Depots in verschiedenen Währungen – darunter Euro, US-Dollar und Schweizer Franken – sorgen für Flexibilität. „Ein solcher Service ist ideal für Expats, da so sichergestellt ist, dass Finanzanlagen unabhängig von Wohn- oder Arbeitsort einfach verwaltet werden können“, sagt Patzelt. „Mit Luxemburg als Basis“, so Patzelt, „bleiben Finanzanlagen flexibel, unabhängig davon, wohin der Lebensmittelpunkt verlagert wird.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Aktuelle Markteinschätzung von Georg Geiger, Gründer und Vorstand der Value-Holdings AG

Trotz des herausfordernden Umfelds: Seit Jahresbeginn hat sich der heimische Aktienmarkt unter dem Strich recht robust präsentiert. Schließlich kommt der DAX seit Anfang Januar immerhin auf ein Plus von rund 15 Prozent. Ein Blick auf den M- und SDAX sorgt indes für weniger gute Stimmung. Beide Nebenwerte-Indizes büßten seit Anfang Januar rund 3 Prozent an Wert ein.

Nebenwert ist nicht gleich Nebenwert

Dass die kleinen und mittelgroßen Unternehmen vergleichsweise schlecht dastehen, ist in erster Linie mit der komplexen Gemengelage in diesem Jahr zu erklären. Schließlich lag nicht nur die Inflation viele Monate auf einem unerfreulich hohen Niveau, sondern auch die Zinsen. Hinzu kommen die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Und da Anleger in solch unsicheren Zeiten nun mal eher großen Werten ihr Vertrauen schenken, hatten viele Nebenwerte aus dem S-und MDAX und dem Nebenwerteindex Scale kein gutes Jahr.

Richtig ist aber auch, dass ganz sicher nicht alle Aktien der zweiten und dritten Reihe in 2024 enttäuschten. So machte etwa die MDAX-Aktie der Traton Group – einer der weltweit größten Nutzfahrzeughersteller – im bisherigen Jahresverlauf rund 40 Prozent an Boden gut. Und dies, obwohl sich viele Unternehmen aufgrund der konjunkturell unsicheren Lage mit Investitionen eher zurückhalten. Die Aktie der Friedrich Vorwerk Group SE, ein führender Anbieter im Bereich der Energieinfrastruktur, überzeugt ebenfalls. Trotz der jüngsten Kurskorrektur kommt die Aktie seit Jahresbeginn auf ein Plus von über 60 Prozent.

Stocking ist mehr als nur Aktien kaufen

Kurzum: Es gab und gibt einige lukrative Nebenwerte-Aktien. Die Herausforderung besteht aber darin, diese aussichtsreichen Werte auch zu identifizieren – und das ist alles andere als trivial. Der Reihe nach: Wer Stockpicking – also die gezielte Auswahl einzelner Aktien – betreibt, will natürlich besser abschneiden als der Markt. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen zum einen wichtige Unternehmenskennzahlen genauestens unter die Lupe genommen werden. So sollte etwa analysierte werden, wie sich Umsatz und Gewinn im zeitlichen Verlauf entwickelt haben, wie hoch die Verschuldung ist oder welches Niveau der Cashflow aufweist. Nur mit der Analyse dieser und weiterer Kennzahlen kann ein fairer Wert für die Aktie ermittelt und entschieden werden, ob sich der Kauf der Aktie lohnt oder Anleger lieber die Finger von dem Papier lassen sollten.

Darüber hinaus sollten Anleger natürlich auch das Geschäftsmodell verstehen und die Marktstellung und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens genauestens studieren. Ein tiefes Verständnis der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, kann ebenfalls entscheidend sein. Branchenzyklen, regulatorische Veränderungen und technologische Entwicklungen können großen Einfluss auf die Unternehmensperformance haben.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) bieten Anlegern hingegen eine gute Orientierungshilfe, ob eine Aktie unter- oder überbewertet ist – und es sinnvoll sein kann, die entsprechende Aktie zu kaufen. Kurzum: Wer mit Stockpicking eine attraktive Rendite erzielen möchte, benötigt eine Menge Knowhow, viel Zeit und reichlich Erfahrung. Da aber viele Anleger nicht all diese Kenntnisse mitbringen, überrascht es auch nicht wirklich, dass sie beim Versuch, mit Stockpicking erfolgreich zu sein, scheitern.

In der Ruhe liegt die Kraft

Erschwerend kommt hinzu, dass zahlreiche Privatanleger dazu neigen, in turbulenten Phasen in Panik ihre Aktien zu verkaufen – oder einsteigen, wenn die Kurse bereits gestiegen sind. Doch nicht nur die Emotionen sind ein Problem, viele Marktteilnehmer sind es auch nicht mehr gewohnt, geduldig abzuwarten, bis eine Investition aufgeht. Stattdessen handeln zahlreiche Investoren nach dem Motto „Was nicht steigt, muss fallen“ und trennen sich somit vorschnell von ihren Papieren.

Stockpicking kann eine lohnende Strategie sein, erfordert jedoch umfangreiche Kenntnisse, Disziplin, Erfahrung und Zeit – dessen und der Risiken sollten sich Anleger bewusst sein und überlegen, ob sie die notwendigen Ressourcen und Fähigkeiten mitbringen, um erfolgreich zu sein.

Verantwortlich für den Inhalt:

Value-Holdings AG, Bahnhofstraße 30, 86150 Augsburg, Tel:  0821/ 57 53 94, www.value-holdings.de

Ivan Domjanic, Kapitalmarktstratege bei M&G Investments

Die Aktienmärkte scheinen sich durch nichts aus der Ruhe bringen zu lassen. Der MSCI ACWI Index liegt im laufenden Jahr über 20 % im Plus (Stand 15. November 2024, in Euro). Treibende Kraft ist auch in diesem Jahr wieder mal der US-Aktienmarkt. So liegen die Aktien außerhalb der USA – also der MSCI ACWI ex USA Index – „nur“ bei einem Plus von 12 %. Besonders auffällig ist das Auseinanderdriften der Wertentwicklung seit Anfang Oktober, was möglicherweise u. a. mit den möglichen Nachteilen, die den Handelspartnern der USA aufgrund der erwarteten Anhebung der Zölle durch den neuen US-Präsidenten Donald Trump entstehen könnten, im Zusammenhang steht.

Eine interessante Beobachtung ist außerdem die unterschiedliche Entwicklung der einzelnen Marktsegmente innerhalb der regionalen Aktienmärkte. Während in den USA die Wachstumstitel im laufenden Jahr klar vorne liegen, sieht das Bild beispielsweise in Europa genau umgekehrt aus. Hier genießen die Value-Aktien einen Rückenwind und liegen entsprechend klar vor den Wachstumstiteln. Für Anleger die ihre Portfolioaufstellung regional gestalten, lohnt sich also ein Blick tiefer in die einzelnen regionalen Aktienmärkte.

So interessant die Betrachtung der vergangenen Wertentwicklung auch sein mag, viel wichtiger sind die Erwartungen für die Zukunft. Während die unterschiedlichen Entwicklungen rückblickend betrachtet nicht wirklich unbegründet sind – so war das Gewinnwachstum in den USA einfach höher als im Rest der Welt – sind die zwei entscheidenden Fragen für die heutige Anlageentscheidung, was künftig zu erwarten ist und welche Erwartungen in den Kursen bereits eingepreist sind. Die zweite Frage lässt sich anhand der Bewertungen zumindest grob beantworten.

Was sagen uns die aktuellen Bewertungen?

Bewertungskennzahlen, wie z. B. das sogenannte Forward P/E-Ratio (Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der erwarteten Gewinne der nächsten 12 Monate), lassen sich aus unterschiedlichen Perspektiven miteinander vergleichen. So kann man die Bewertungen unterschiedlicher Märkte beispielsweise relativ zueinander betrachten oder relativ zur eigenen Historie. Letztere Betrachtung offenbart aktuell drei Auffälligkeiten (siehe Grafik unten):

  • Der US-Aktienmarkt erscheint im Vergleich zur eigenen zwanzigjährigen Historie äußerst teuer bewertet (Aufschlag von 37 %). In Europa, Japan und den Emerging Markets sind die Bewertungen aus diesem Blickwinkel deutlich moderater.
  • Wachstumstitel sind überall teuer im Vergleich zur eigenen Historie, besonders teuer erscheinen sie jedoch in den USA (Aufschlag von 62 %!), gefolgt von Europa (Aufschlag von 32 %) und den Emerging Markets (Aufschlag von 19 %).
  • Value-Titel sind dagegen vor allem in Europa (Abschlag von 9 %) und Japan (Abschlag von 8 %) noch immer günstig im Vergleich zur eigenen Historie.

US-Aktien mit großen Vorschusslorbeeren

Den Bewertungen nach zu urteilen, erwarten die Märkte offenbar, dass den US-Aktienunternehmen rosige Zeiten bevor stehen. Um einen Bewertungsaufschlag von 37 % zu rechtfertigen, müsste das Gewinnwachstum in Zukunft also signifikant höher ausfallen als das ohnehin bereits starke Gewinnwachstum der Vergangenheit. In Anbetracht der oftmals hohen Qualität der dominanten US-Unternehmen erscheint das zwar nicht unmöglich, viel Spielraum für Enttäuschungen ist jedoch nicht vorhanden.

Dennoch sollte man als Anleger aus meiner Sicht den Tatsachen ins Auge sehen: Viele US-Unternehmen sind in ihren jeweiligen Bereichen weltweit führend. Gerade bei den großen technologischen Innovationen sind die USA kaum wegzudenken. Unternehmen wie NVIDIA, Microsoft und Alphabet werden sich beim Thema KI wohl kaum die Butter vom Brot nehmen lassen. Zu dominant ist deren Marktposition, zu mächtig ist deren Finanzkraft. Zudem tauchen in den USA regelmäßig neue aufstrebende Unternehmen auf, die sich durch Innovationen und eine äußerst erfolgreiche Vermarktung ihrer Produkte auf dem Weltmarkt auszeichnen. Auf dieses innovative Wachstumspotential in einem globalen Aktienportfolio komplett zu verzichten, wäre aus meiner Sicht der falsche Weg.

Einfach blind die US-Wachstumswerte zu kaufen wäre jedoch ebenfalls zu einfach. Hier ist Selektivität gefragt, denn nicht bei allen teuren US-Wachstumstiteln sind die hohen Bewertungen gerechtfertigt. Viele dieser Aktien schwimmen einfach nur auf der Welle der Euphorie bestimmter Wachstumsthemen. Hier kann das Rückschlagpotential sehr hoch sein, wenn der Markt zu der Erkenntnis gelangt, dass die Unternehmen wohl doch nicht zu den Gewinnern innerhalb ihrer Themenfelder zählen werden. Bei den qualitativ hochwertigen Gewinnern – sofern man in der Lage ist, diese einigermaßen zuverlässig zu identifizieren – kann ein gewisser – wenn auch kein beliebiger – Bewertungsaufschlag jedoch durchaus gerechtfertigt sein.

Value-Titel in Europa mit Aufholpotential

Das Schöne an günstig bewerteten Value-Aktien ist, dass die Erwartungen in Bezug auf das künftige Gewinnwachstum i. d. R. sehr niedrig sind. D.h. die künftige Geschäftsentwicklung muss nicht unbedingt super verlaufen, um mit so einer Aktie anständige Renditen erzielen zu können. Ist der Pessimismus groß genug und somit die Bewertung entsprechend günstig, reicht ein niedriges Wachstum oftmals aus, um positiv zu überraschen.

Wie weiter oben gezeigt, genießen Value-Aktien in Europa derzeit einen Rückenwind im Vergleich zu Wachstumstiteln. Dieser Rückenwind besteht jedoch nicht erst seit diesem Jahr sondern war bereits in den zwei Jahren zuvor zu beobachten. So konnte das Value-Segment in Europa seit dem 1. Januar 2022 kumuliert knapp 30 % an Wert zulegen, während die europäischen Wachstumstitel mit einem Plus von rund einem Prozent in diesem Zeitraum nur sehr knapp im positiven Bereich liegen (jeweils zum 15. November 2024, in Euro).

Trotz dieser bereits erfolgten Aufholjagt von Value-Aktien in Europa besteht weiterhin eine deutliche Bewertungsanomalie. Im Gegensatz zu den europäischen Wachstumstiteln, die weiterhin rund 30 % teurer sind als im Median der vergangenen 20 Jahre, liegt die Bewertung des Value-Segments nach wie vor knapp 10 % unterhalb seines zwanzigjährigen Medians. D. h. der Markt scheint für das Value-Segment offensichtlich relativ pessimistisch zu sein, gleichzeitig für das Growth-Segment aber recht optimistisch. Aufgrund dieser Bewertungsanomalie und dem Preismomentum zugunsten von Value könnte sich trotz des makroökonomischen Gegenwinds mit dem schwächelnden Wirtschaftswachstum und den Unsicherheiten in Bezug auf die zweite Trump-Präsidentschaft, in Europa vor allem ein Blick auf das günstige Value-Segment lohnen. Denn wo bereits viel Pessimismus eingepreist ist, dort ist das positive Überraschungspotential entsprechend hoch.

Doch ähnlich wie bei den Wachstumstiteln aus den USA, kommt es auch hier auf die Aktienauswahl an. Denn nicht jede Value-Aktie ist automatisch unterbewertet, nur weil sie günstige Bewertungskennzahlen aufweist. Es gibt durchaus viele Aktien unter den Value-Titeln, die aus gutem Grund billig sind. Diese sogenannten „Value-Fallen“ (Value Traps) gilt es möglichst zu vermeiden. Hierzu ist eine tiefgehende Fundamentalanalyse, die unter anderem die bilanzielle Stärke, die Langlebigkeit des Geschäftsmodells sowie das Managementverhalten unter die Lupe nimmt, unausweichlich. Wem der Ausschluss solcher Value-Fallen gelingt, dem dürfte der Weg nach oben frei stehen.

Die Frage ist nicht „entweder Growth oder Value?“

Unterschiedliche regionale Aktienmärkte bieten oftmals unterschiedliche Eigenschaften mit unterschiedlichen Chancen und Risiken. In einem globalen Aktienportfolio sollte man daher tiefer in die einzelnen Regionen schauen. Dabei kann man letztendlich durchaus zu dem Ergebnis kommen, dass in einer Region Wachstumstitel und in der anderen Region Value-Titel aus unterschiedlichen Gründen interessant erscheinen. Eine solide globale Aktienallokation ist aus meiner Sicht daher nicht zwangsweise eine reine Stilfrage zwischen Value und Growth, sondern kann je nach Marktgegebenheit auch eine Kombination aus beidem sein.

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 1338 6757, www.mandg.de/

Vor der US-Wahl ging noch „FOMO“, also „Fear of missing out” oder die Angst, etwas zu verpassen, unter Goldkäufern um – und damit einhergehend legten auch die Goldkäufe enorm zu.

Doch nach der Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten fiel der Goldpreis zunächst deutlich. Jetzt ist Frage: War das nur eine Korrektur oder das Ende des Aufwärtstrends?

Aktuelle Markteinschätzung von Önder Çiftçi, CEO der Ophirum Group

Was für ein Goldjahr! Seit Jahresbeginn konnte der Goldpreis mehr als 27 Prozent zulegen. Das war nochmal ein deutlich größeres Plus als im Jahr 2023, in dem der Goldpreis bereits um sehr beachtliche 13 Prozent anstieg.

Viele Anleger – vor allem jene, die die Goldpreisrally bisher verpasst haben – fragen sich nun: Hält die Rekordserie beim Goldpreis weiter an und lohnt sich nun noch der Einstieg? Oder hat die Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten den starken Aufwärtstrend abbrechen lassen? Oder bleiben die bisherigen Antriebsfaktoren intakt? Was also spricht derzeit für und was gegen eine anhaltend positive Goldpreisentwicklung?

Lange Rekordjagd beim Gold

Werfen wir dazu einen kurzen Blick zurück. Der kräftige Goldpreis-Anstieg hatte gleich mehrere Gründe. Mit dem Krieg in der Ukraine stand Russlands Militär plötzlich an der EU-Außengrenze und schürte die Angst vor einer weiteren Eskalation. Durch die Unterbrechung vieler Lieferketten nahm in etlichen Teilen der Welt die Inflation sprunghaft zu. Die steigenden Leitzinsen der Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation belasteten in der Folge die Wirtschaft. Später kam dann noch der Krieg Israels gegen die Terrororganisation Hamas hinzu, zudem weitete sich der Konflikt auf weitere Länder im Nahen Osten aus. Auch der US-Präsidentschaftswahlkampf schürte die Unsicherheit über die künftige Wirtschaftspolitik der USA. Die politischen Risiken – und damit auch die wirtschaftlichen Risiken – haben in den vergangenen drei Jahren mehrfach massiv zugenommen. Vor diesem Hintergrund hat Gold ein Rekordhoch nach dem anderen erreicht.

In diesem Jahr profitierte Gold vor allem von der Aussicht auf sinkende Zinsen und später von den tatsächlichen Zinssenkungen der Europäische Zentralbank ab Juni und der US-Notenbank Fed dann ab September. Die Fed hatte länger gebraucht, um die Inflation durch hohe Zinsen wieder auf ein vertretbares Maß zurückzudrängen. Daher herrschte monatelang große Unsicherheit unter Anlegern und damit einhergehend die Angst – Stichwort „FOMO“ –, eine historische Goldpreisrally zu verpassen. Nicht von ungefähr markierte die weltweite Goldnachfrage daher im dritten Quartal erstmals ein Volumen von 100 Milliarden Dollar – und dies, obwohl die Notenbanken weltweit ihre Goldkäufe angesichts der hohen Preise reduzierten. Die Unsicherheit über den Wahlausgang in den USA feuerte die Rally zusätzlich an; kurz vor der Wahl erklomm Gold mit rund 2.787 Dollar pro Feinunze ein neues Allzeithoch.

Trumps Wahlsieg lässt Goldpreis purzeln, vorerst

Doch nun ist zumindest die Unsicherheit über die künftige US-Politik vorbei, Donald Trump wird der nächste US-Präsident. Von Trump wird erwartet, dass er die Wirtschaft, insbesondere die Öl- und Gas-Industrie, stärken will. Er plant, die Unternehmenssteuern zu senken, Importe mit Zöllen zu belegen, soziale Wohltaten zu reduzieren, Migranten abzuschieben und für all das auch eine hohe Neuverschuldung in Kauf zu nehmen. Zudem will er der US-Notenbank Druck machen, damit sie die Zinsen schneller senkt.

In den Auswirkungen auf den Goldpreis ist seine angekündigte Politik ambivalent. Gut für den Goldpreis sind Zinssenkungen. Sie lassen Anleger tendenziell aus Anleihen in Gold umschichten. Außerdem lassen Zinssenkungen die Geldmenge ansteigen und schwächen den Dollar. Auch das ist in der Regel gut für den Goldpreis, da das Edelmetall weltweit in US-Dollar gehandelt und bei einer Dollarschwäche in anderen Währungen günstiger wird. Es gab also gute Gründe, nach der Wahl von Trump zunächst mit einem steigenden Goldpreis zu rechnen.

Belastungsfaktoren für den Goldpreis

Aber: Nach der Wahl stieg der Dollar kräftig. Offenbar glauben viele Investoren, dass Trumps Politik nicht nur gut für die US-Wirtschaft sein könnte. Sondern es besteht auch die Befürchtung, dass die US-Notenbank bei einem von Trump provozierten Anstieg der Inflation die Zinsen nicht so schnell senken wird, wie es viele Marktteilnehmer erwartet haben. Dementsprechend zogen die im Vorfeld gefallenen Renditen der US-Staatsanleihen wieder an. Sowohl der teure Dollar als auch steigende Renditen sind ein Belastungsfaktor für den Goldpreis.

Ökonomen rechnen zudem damit, dass Trump als US-Präsident die Staatsschulden deutlich ausweitet, um seine Steuersenkungen zu finanzieren. Dafür müssen die USA neue Staatsanleihen am Rentenmarkt platzieren. Allerdings sind US-Bonds nicht mehr so beliebt wie in der Vergangenheit. Schwellenländer wie China, Russland oder die Türkei bevorzugen mittlerweile Gold. Eine geringere Nachfrage nach US-Staatsanleihen lässt deren Renditen jedoch steigen. Insgesamt machen also der Dollar, ausbleibende Zinssenkungen und hohe Anleiherenditen Gold für Anleger unattraktiver.

Neue Hoffnung nach der Korrektur

In der Woche nach der Wahl fiel der Goldpreis deshalb so deutlich wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Vom Allzeithoch aus ist der Kurs zeitweise um mehr als acht Prozent gesunken.

Ob Donald Trump den Goldpreis künftig nun steigen oder fallen lässt, ist im Grunde ohnehin die falsche Frage. Mittel- bis langfristig rechnen Ökonomen überwiegend mit einem steigenden Goldpreis, weil sich jenseits der US-Wahl an den guten Argumenten für Goldkäufe nichts verändert hat. Im Gegenteil: Die Unsicherheit in der Welt hat mit Blick auf die Ukraine und Russland, die Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten, China und Europa eher noch zugenommen. Auch Deutschland hat mit dem Zerfall der Ampel-Regierung seinen Beitrag geleistet.

Zudem hält US-Notenbankchef Jerome Powell bislang weiter an den geplanten Zinssenkungen fest, auch wenn er übertriebene Erwartungen zuletzt dämpfen musste. Mit der Aussicht auf Zinssenkungen, Inflation, Handelskonflikte und unveränderte geopolitische Risiken stehen die Chancen für Gold weiterhin gut. Und als Krisenschutz für das Vermögen gehört Gold gerade jetzt in jedes Depot. Es gibt also gute Gründe, weiter auf Gold zu setzen – auch ganz ohne „FOMO“.

Verantwortlich für den Inhalt:

Ophirum GmbH, Friedensstr. 6-10, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 21 999 744, www.ophirum.de

Von Rosaine Cousin, Head of International Equities, Crédit Mutuel Asset Management

Trump begünstigt nationale Interessen und vertritt kontroverse Positionen zur NATO und zur internationalen Hilfe.

US-Wirtschaft bleibt stark, unterstützt durch Steuersenkungen und erwartete Gewinnsteigerungen.

Soziale Spaltung und Haushaltsdefizit dämpfen Optimismus der Märkte.

Peking kurbelt seine Wirtschaft an, während manche ein stärkeres Engagement beim Klimaschutz fordern.

„Der Stimmzettel ist stärker als die Kugel“ (Abraham Lincoln)

Der Aufschwung an den US-Märkten nach dem Sieg von Donald Trump ist auch Ausdruck der voraussichtlichen „roten Welle“ im Kongress. Die Anleger erwarten daher von der neuen Regierung, dass sie die Wahlversprechen energisch und schnell umsetzt.

Washington, das neue Serenissima, kein Abwenden von der Lagune!

Es droht die Fokussierung auf nationale Interessen auf Kosten der restlichen Welt: Make America Great Again. Während die Unterstützung für Israel ungebrochen zu sein scheint, stehen die Entsendung von Militärhilfe an die Ukraine und ein NATO-Austritt auf der Tagesordnung. Die Ernennung von Marco Rubio zum Außenminister ist beruhigend, aber er wird durch Pete Hesgeth als Verteidigungsminister ergänzt, einem Veteranen der US-Armee und dem Vorzeigemoderator von Fox News.

Wirtschaftlich übernimmt der Binnenmarkt die Führungsrolle und stärkt den US-Kapitalismus durch erweiterte Steuersenkungen für Unternehmen, eine banken- und technologiefreundliche Deregulierung und die Einführung von Zöllen auf globale Handelspartner. Trumps Vorteil ist, dass er auf ein relativ gesundes Wirtschaftswachstum bauen kann. Die US-Verbraucher und die US-Unternehmen sind gesund, haben eine geringe Verschuldung und zeigen Vertrauen in die Wirtschaft (der US-CEO-Vertrauensindex ist auf dem höchsten Stand seit Januar 2022). Die Gewinnerwartungen deuten auf einen Anstieg des Gewinns pro Aktie um 13 % im nächsten Jahr hin, während die realen Zinssätze auf einem moderaten Niveau bleiben (2,1 %) und die Arbeitslosenquote niedrig ist (4,2 %).

Washington, kümmere Dich um Deine Leute!

Die größte Bedrohung ist die tiefe Spaltung der US-Gesellschaft, und die Konzentration der Produktivitätssteigerungen durch künstliche Intelligenz auf Großunternehmen. Elon Musk mag zwar versprechen, die Ausgaben des Staates um 2 Billionen US-Dollar zu senken, doch in Wirklichkeit müssen die Finanzmärkte bei einem schwindelerregenden Haushaltsdefizit von 6,4 %, das in erster Linie auf die Schuldentilgung zurückzuführen ist, übermäßigen Optimismus vermeiden. Jerome Powell, als einer der letzten Alarmierenden, signalisiert eine mögliche Beibehaltung der Zinssätze im Dezember.

Neues Serenissima – Vorsicht, das Wasser steigt!

In einem pragmatischen, wenn auch etwas widersprüchlichen Schritt spricht sich der Vorstandsvorsitzende von Exxon Mobil für den Verbleib im Pariser Abkommen aus und unterstreicht damit, dass auch Ölunternehmen die Bedeutung der Anpassung an den Klimawandel erkennen.

Mit der Ankündigung eines Konjunkturpakets in Höhe von 6.000 Mrd. Renminbi für die chinesische Wirtschaft bereitet sich Peking auch auf Verhandlungen über Zölle vor.

Der Truthahn und der Geist des Gesetztes

Internationale Anleger profitieren von einem günstigen Umfeld, das durch die starke US-Wirtschaft, Innovationen und die Hoffnung auf eine allmähliche Erholung in China genährt wird. Wir beobachten das Zinsniveau und die Bewertungen genau. Vor allem aber hoffen wir, dass die von den Gründervätern festgelegten Prinzipien – insbesondere die Gewaltenteilung – so zentral für das Fundament der Nation bleiben, wie der Truthahn für Thanksgiving ist. Der Teufel steckt im Detail, und die Auswirkungen der Ankündigungen werden sich bis zum Jahresende auf der internationalen Bühne zweifelsohne vervielfachen.

Verantwortlich für den Inhalt:

La Française Systematic Asset Management GmbH, Neue Mainzer Straße 80, 60311 Frankfurt, Tel: +49 (0)40 300929 174 , www.la-francaise-systematic-am.com

Interesse der Deutschen am Thema Erbe sinkt weiter – 64 Prozent beschäftigen sich ungern damit

Die Bereitschaft, sich mit dem eigenen Nachlass zu befassen, nimmt ab. Gleichzeitig werden die vererbten Vermögen größer und ihre Zusammensetzung komplexer. Das ergibt die neue, repräsentative Studie „Erben und Vererben 2024“ der Deutschen Bank in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach.

Demnach beschäftigen sich 64 Prozent der Bundesbürger „ungern“ mit dem Thema Erben und Vererben; bei der letzten Erhebung im Jahr 2018 waren es noch 60 Prozent. Zwar wünschen sich heute 41 Prozent der Menschen mehr Offenheit bei diesem Thema. Die tatsächlichen Erfahrungen spiegeln das aber nicht wider. Nur 32 Prozent der Erben geben an, im Vorfeld mit allen Beteiligten offen über den Nachlass gesprochen zu haben; 2018 waren es noch 35 Prozent.

Raffael Gasser, Leiter Wealth Management & Private Banking Deutschland der Deutschen Bank, sagt: „Erben und Vererben bleibt für viele Menschen ein herausforderndes Thema. Dabei zeigt unsere Studie, dass vererbte Vermögen gerade in diesen Zeiten an Bedeutung gewinnen – auch für die finanzielle Sicherheit und Altersvorsorge. Wenn der Nachlass nicht geregelt ist, kann dies die Hinterbliebenen emotional und finanziell erheblich belasten. Unsere Erfahrung zeigt: Wer die Vermögensnachfolge frühzeitig mit Familie und Experten diskutiert und professionell gestaltet, vermeidet Missverständnisse und Konflikte – zum Wohl der Erblasser wie auch der Erben.“

Die Studienergebnisse im Überblick:

(1) Nur jeder Dritte hat ein Testament und die Verfasser werden älter

Lediglich 35 Prozent der potenziellen Erblasser in Deutschland haben ein Testament verfasst, so die Studie (2018: 39 Prozent). Bei den unter 50-Jährigen sind es nur 11 Prozent (2018: 15 Prozent), was zeigt, dass junge Familien oft unvorbereitet sind. Bei den über 65-Jährigen sind es 50 Prozent (2018: 58 Prozent).

Das Durchschnittsalter beim Verfassen eines Testaments liegt heute in Deutschland bei 58 Jahren und damit zwei Jahre über dem Wert von 2018. Im Jahr 2012 waren die Bürger mit Testament durchschnittlich 55 Jahre alt.

(2) Über das Erbe wird am ehesten nach Schicksalsschlägen gesprochen

Für 39 Prozent der Deutschen ist die schwere Erkrankung eines Angehörigen oder Freundes am ehesten ein geeigneter Anlass, über das Thema Erbschaft zu sprechen, für 28 Prozent ein Todesfall im nahen Umfeld.

Familienfeiern werden selten als Anlass genutzt – nur 17 Prozent finden solche Gelegenheiten passend. Das Thema dürfte damit auch beim bevorstehenden Weihnachtsfest tabu sein.

(3) Jüngere sind selten umfassend auf ihr Lebensende vorbereitet

Neben dem Testament sind Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht wichtig, um nicht nur den finanziellen Nachlass zu regeln, sondern auch auf Schicksalsschläge und Krankheit vorbereitet zu sein.

Nur 14 Prozent der unter 50-Jährigen besitzen eine Patientenverfügung, 12 Prozent eine Vorsorgevollmacht. Lediglich 2 Prozent dieser Altersgruppe haben alle drei Dokumente, also Testament, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.

(4) Neun Prozent der Deutschen sind ohne gesetzliche Erben

Liegt kein gültiges Testament vor, greift die gesetzliche Erbfolge. Bei Menschen, die keine Familienangehörigen als natürliche Erben haben, fällt das Vermögen dem Staat zu, sofern nichts anderes geregelt wird.

Immerhin 9 Prozent der Erblasser geben an, keine natürlichen Erben zu haben. Von ihnen möchte rund jeder Dritte etwas an Stiftungen, Kirchen oder andere gemeinnützige Organisationen vererben.

(5) Erbschaften und die Erwartungen der Erben wachsen

Im Jahr 2023 haben die Finanzämter in Deutschland Erbschaften und Schenkungen im Wert von 121,5 Milliarden Euro steuerlich veranlagt – ein Rekord laut Statistischem Bundesamt und fast 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Der Wert aller Vermögensübertragungen war sogar noch deutlich höher, da die Steuer-Statistik Erbschaften und Schenkungen nicht abbildet, die innerhalb der Freibeträge liegen.

34 Prozent der künftigen Erben rechnen heute in Deutschland mit einer Erbschaft von 250.000 Euro oder mehr, so die Studie der Deutschen Bank.

(6) Die vererbten Vermögen verändern sich strukturell

Zwar haben noch 73 Prozent der bisherigen Erben Geld erhalten, jedoch nimmt dessen Anteil ab (2018: 75 Prozent). Aktuell wollen 66 Prozent der künftigen Erblasser ihren Nachkommen Geld hinterlassen.

Hingegen gewinnen Immobilien, Wertpapiere und Gold an Bedeutung, wobei selbstgenutzte Immobilien besonders häufig vererbt wurden (44 Prozent, 2018: 33 Prozent). Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Erben hat eine oder mehrere Immobilien geerbt; 2018 waren es 40 Prozent.

Auch Wertpapiere (14 Prozent; 2018: 12 Prozent) und Gold (8 Prozent; 2018: 4 Prozent) wurden zunehmend weitergegeben.

(7) Ehepartner sind nicht mehr automatisch Alleinerben

Generell geht der Trend weg vom gemeinsamen Testament, so ein weiteres Ergebnis der Studie. Das „Berliner Testament“, bei dem Ehepartner sich gegenseitig als Alleinerben einsetzen, wird seltener gewählt. 42 Prozent setzen heute ihren Partner als Alleinerben ein; 2018 waren es noch 59 Prozent.

Zwar wählten noch immer 52 Prozent (2018: 65 Prozent) der Erblasser eine gemeinsame Lösung. 45 Prozent treffen jedoch eine Verfügung, die nur den eigenen Nachlass betrifft; 2018 waren es noch 34 Prozent.

Auch informieren weniger Erblasser ihre Nachkommen, wo sie ihr Testament aufbewahrt haben (40 Prozent; 2018: 53 Prozent).

(8) Patchwork-Familien beeinflussen das Thema Erben zunehmend

14 Prozent aller potenziellen Erblasser in Deutschland leben inzwischen in einer Patchwork-Familie, wo ein oder beide Partner Kinder aus früheren Beziehungen eingebracht haben. Doch nur jeder Fünfte dieser Erblasser hat spezielle Regelungen für seine Familienkonstellation getroffen.

(9) Das Erbe wird stärker für Vermögensaufbau und Altersvorsorge genutzt

Jeder zweite Bundesbürger, der bereits geerbt hat, nutzt die Erbschaften inzwischen vor allem für den eigenen Vermögensaufbau und die Altersvorsorge. Seit 2015 hat sich dieser Verwendungszweck von 35 Prozent auf 48 Prozent erhöht.

60 Prozent der künftigen Erben geben an, eine Erbschaft für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge einsetzen zu wollen (2018: 52 Prozent, 2015: 47 Prozent). Fast jeder Deutsche (94 Prozent) ist jedoch überzeugt, dass man sich für seine Altersvorsorge nicht ausschließlich auf Erbschaften verlassen darf.

Die bisherigen Erben nutzen die Mittel auch dazu, sich besondere Wünsche oder Träume zu erfüllen (22 Prozent), Angehörige zu unterstützen (15 Prozent) oder Kredite zurückzuzahlen (13 Prozent).

(10) Beratung wird zunehmend bei Fachleuten gesucht, nicht im privaten Umfeld

Die Mehrheit der Deutschen empfindet das Erbrecht als kompliziert (73 Prozent). Nur jeder zweite Erblasser (47 Prozent) hat eine genaue Vorstellung, wie die gesetzliche Erbfolge geregelt ist. Entsprechend sucht ein steigender Anteil unter ihnen professionellen Rat bei Finanz- und Rechtsexperten (41 Prozent; 2018: 32 Prozent).

88 Prozent derjenigen, die ein Testament verfassen, holen externen Rat ein; 2018 waren es 84 Prozent und 2012 noch 72 Prozent. Gefragt sind vor allem Notare (55 Prozent; 2018: 53 Prozent) und Anwälte (17 Prozent; 2018: 15 Prozent). Freunde und Verwandte hingegen werden seltener konsultiert (9 Prozent; 2018: 17 Prozent). Auch den eigenen Partner spricht nur gut jeder Zehnte an (12 Prozent, 2018: 23 Prozent). 7 Prozent fragen ihre Bank um Rat (2018: 9 Prozent).

Experten-Wissen war auch bei den bisherigen Erben gefragt. Für 88 Prozent hat sich das Gespräch ausgezahlt (2018: 74 Prozent). Steuerliche Fragen (56 Prozent) und steuersparende Anlagemöglichkeiten (52 Prozent) standen im Vordergrund.

(11) Digitaler Nachlass bleibt oft unbeachtet und muss separat geregelt werden

Während die traditionellen Vermögenswerte selbstverständlicher Bestandteil des Nachlasses sind, bleibt das digitale Vermächtnis häufig unbeachtet.

Zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) haben sich noch keine Gedanken darüber gemacht, was mit ihren E-Mails, Social-Media-Konten oder Cloud-Daten geschehen soll. Nur 4 Prozent haben explizite Anweisungen für den digitalen Nachlass verfasst.

47 Prozent plädieren dafür, dass die Erben automatisch Zugriff auf den digitalen Nachlass haben sollten. Das trifft nach der gültigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes (BGH 2018) jedoch nicht zu. Wer möchte, dass seine Erben auch über den digitalen Nachlass verfügen können, muss also tätig werden.

(12) Ostdeutsche rechnen immer noch seltener mit Erbschaften

Auch 35 Jahre nach dem Fall der Mauer gibt es bei Erbschaften noch immer Unterschiede zwischen Ost und West. In Ostdeutschland rechnet nur etwa jeder sechste Bürger (16 Prozent) mit einem Erbe, in Westdeutschland ist es jeder Vierte (Norddeutschland 24 Prozent, West-/Südwest- sowie Süddeutschland je 25 Prozent).

Dabei wird in Ostdeutschland nicht nur seltener, sondern auch weniger vererbt: Nur 41 Prozent der Erblasser beziffern den Wert ihres späteren Nachlasses auf mindestens 250.000 Euro – gegenüber 55 Prozent in den westlichen Regionen Deutschlands.

Über die Studie

Im Auftrag der Deutschen Bank hat das Institut für Demoskopie Allensbach vom 29. August bis 13. September 2024 insgesamt 1.086 Bundesbürger ab 16 Jahren befragt, die einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung bilden. Die Studie untersucht das Thema Erben und Vererben aus der Perspektive bisheriger und künftiger Erben sowie künftiger Erblasser. Sie schreibt Ergebnisse älterer Befragungen der Jahre 2012, 2015 und 2018 fort und ergänzt diese um zusätzliche Fragen zu neuen, aktuellen Trends.

Die komplette Studie finden Sie hier zum Download. https://www.db.com/files/documents/2024/11-NOV/Bericht-Erben-u.-Vererben-2024.pdf

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Zum 19. Mal vergibt Scope Preise für herausragende Leistungen in den Bereichen liquide und alternative Investments.

Der Award für den besten Universalanbieter geht an J.P. Morgan Asset Management. In Sachen Nachhaltigkeit überzeugt Union Investment.

Scope Awards – Auszeichnungen für die besten Fonds, Anlagegesellschaften und Zertifikateanbieter

Die europäische Ratingagentur Scope hat gemeinsam mit ihrem Medienpartner Handelsblatt die besten Fonds, Anlagegesellschaften und Zertifikateanbieter in 57 Kategorien ausgezeichnet. Die Scope-Analysten hatten dazu rund 13.000 Fonds und Hunderte Asset Manager und Zertifikateanbieter untersucht.

Scope Awards für Investmentfonds (UCITS)

Im Bereich UCITS-Fonds wurden Asset Manager und Fonds in insgesamt 28 Kategorien gewürdigt. Die Auszeichnung als bester Universalanbieter ging an J.P. Morgan Asset Management. Die Vielfalt der Anlagestrategien und die gute Leistung vieler Portfolios überzeugten die Jury.

Der beste ESG Universalanbieter in Deutschland und Österreich ist Union Investment. Das Unternehmen integriert Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte in alle Phasen der Investmentprozesse über alle Anlageklassen hinweg. In der Schweiz siegte Janus Henderson in dieser Kategorie.

Janus Henderson konnte darüber hinaus als bester Asset Manager für Aktien Nebenwerte punkten. Als beste Anbieter von Rentenfonds wurden Deka Investment (Deutschland) und Wellington Management (Österreich und Schweiz) gewürdigt.

Die Auszeichnung im Bereich Multi Asset gewann Allianz Global Investors. Mehr als jeder zweite bewertete aktive Mischfonds des Hauses trägt ein Top-Rating von Scope.

Sämtliche Gewinner der Investment Awards https://www.scopeexplorer.com/scope-awards/2025/investment/winners

Scope Awards für Alternative Investmentfonds (AIF)

Bei den Alternativen Investmentfonds wurden Asset Manager in insgesamt 25 Kategorien ausgezeichnet. Neu in diesem Jahr sind vier Kategorien für Anbieter von European Long-Term Investment Funds (ELTIFs).

Die Kategorie „ELTIF – Private Markets Private Equity“ konnte Neuberger Berman für sich entscheiden. Im ELTIF-Segment für Private Debt gewann BNP Paribas AM, in der Kategorie „ELTIF – Private Markets Infrastructure“ siegte Aquila Capital. Als bester Asset Manager von gemischten Private-Markets-Strategien wurde die Partners Group ausgezeichnet.

Gleich zwei Scope Awards im Bereich Alternative Investments erhielten Deka Immobilien, die DWS, MEAG und Berenberg.

Die Deka untermauerte ihre Immobilien-Expertise mit Siegen in den Kategorien für globale Immobilien und für europäische Immobilien für Privatanleger. Eine starke operative Asset-Management-Leistung bildet die Grundlage für diesen Erfolg.

Den Preis in der Kategorie „Real Estate Europe Institutional“ erhielt die DWS unter anderem aufgrund der hervorragenden Vermietungsquote ihrer Objekte. In der Kategorie „Infrastructure Equity“ glänzte die Gesellschaft mit einer starken Performance.

Die MEAG punktete in den Immobilien-Segmenten Deutschland und Einzelhandel, Berenberg überzeugte die Jury in zwei Infrastruktur-Kategorien.

Sämtliche Gewinner der Alternative Investment Awards https://www.scopeexplorer.com/scope-awards/2025/alternative-investment/winners

Scope Awards für Zertifikateanbieter

An die Anbieter von Investmentzertifikaten vergab Scope Auszeichnungen in vier Kategorien. Bester Primärmarktanbieter ist die DekaBank, im Bereich Sekundärmarkt gewann die Société Générale. Der Trading Award ging dieses Jahr an Morgan Stanley. Zum nachhaltigsten Zertifikate-Emittenten wurde die Landesbank Baden-Württemberg gekürt.

Sämtliche Gewinner der Zertifikate Awards  https://www.scopeexplorer.com/scope-awards/2025/certificate/winners

Verantwortlich für den Inhalt:

Scope Analysis GmbH, Lennéstraße 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 27891-0, Fax: +49 30 27891-100, www.scopeanalysis.com

Amundi, der führende europäische Vermögensverwalter, der global unter den Top-10 rangiert, führt eine breite Palette kostengünstiger globaler ESG-Faktor-ETFs ein. Damit verfügt Amundi über eines der umfangreichsten Angebote von UCITS-Faktor-ETFs in diesem Segment.

Die neuen ETFs ermöglichen ein Engagement in vier wichtigen Anlagestrategien: Value, Momentum, Minimum Volatility und Low Size. Mit ihnen können Anleger verantwortungsbewusste Investments und Faktorallokationen im Portfolio miteinander kombinieren. Die neuen ETFs sind nach Artikel 8 der SFDR klassifiziert und haben wettbewerbsfähige Verwaltungsgebühren von 0,25 Prozent.

Im aktuellen Marktumfeld, das von erhöhten Marktschwankungen und sich schnell verändernden Wirtschaftsbedingungen geprägt ist, ermöglichen es diese ETFs Anlegern, ihre Portfolios über verschiedene Marktphasen hinweg effizient nach ihren Überzeugungen anzupassen.

„Das Listing der wettbewerbsfähigen Global-ESG-Factor-ETFs unterstreicht unser Bekenntnis zu Innovation und einem Angebot, das sich an den sich wandelnden Kundenbedürfnissen ausrichtet“, sagt Benoit Sorel, Global Head of ETF, Indexing & Smart Beta bei Amundi. „Wir freuen uns, unseren Kunden flexible Instrumente anbieten zu können, mit denen sie verantwortungsbewusste Anlagestrategien mit Blick auf Marktzyklen ausrichten können.“

ETF-Name   Gewinnverwendung       ISIN   Ticker Laufende Kosten 3

Amundi MSCI World Momentum Screened Factor UCITS ETF Acc         Accumulative         IE0001FQFU60      WMSE GY (EUR)    0.25%

MSCI World Momentum Select ESG Low Carbon Target Index                      WMSF GY (GBP)

Amundi MSCI World Minimum Volatility Screened Factor UCITS ETF Acc        Accumulative         IE0001DKJVC2      WMMV GY (EUR)   0.25%

MSCI World Minimum Volatility Select ESG Low Carbon Target Index                     WMMX GY (GBP)

Amundi MSCI World IMI Value Screened Factor UCITS ETF Acc Accumulative         IE000AZV0AS3     WMMS GY (EUR)   0.25%

MSCI World IMI Value Select ESG Low Carbon Target Index                         WMMT GY (GBP)

Amundi MSCI World Small Cap CTB Screened UCITS ETF Acc     Accumulative         IE000UZZ5D45     WMFS GY (EUR)    0.25%

MSCI World Small Cap ESG Broad CTB Select Index                           WMFT GY (GBP)

Weitere Informationen zu Amundi ETF finden Sie auf amundietf.com.

Amundi ETF, Indexing und Smart Beta ist einer der strategischen Geschäftsbereiche von Amundi. Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Replikation und Entwicklung von Indexlösungen ist Amundi der führende europäische UCITS-ETF-Anbieter und ein bevorzugter Partner im Indexmanagement, der für seine Innovation und Wettbewerbsfähigkeit bekannt ist. Der Geschäftsbereich ist auch für ihre Fähigkeit bekannt, Smart-Beta- und Factor-Investing-Lösungen zu entwickeln. Verantwortungsbewusstes Investieren ist eine der Stärken, nicht nur bei offenen Fonds, sondern auch bei ESG- und Klimalösungen. Amundi ETF, Indexing und Smart Beta verwaltet ein Vermögen von 397 Milliarden Euro.

Verantwortlich für den Inhalt

Amundi Deutschland GmbH, Arnulfstraße 124 – 126, 80636 München, Tel: 0800 888 1928, www.amundi.de

Die US Treuhand hat den Scope Award „Bester Asset Manager Real Estate Specialist 2025“ im Bereich Alternative Investments für ihren Fonds „UST XXVI“ erhalten.

Die Begründung der Jury: „Seit fast 30 Jahren bietet die US Treuhand erfolgreich geschlossene US-Immobilienfonds an. Die langjährige Erfahrung und das umfangreiche Netzwerk führen zu beständig guten Ergebnissen für die Anleger. Der aktuelle Fonds für Privatanleger, der UST XXVI, ist mit einer Büroimmobilie in der Metropolregion Atlanta (Georgia) gestartet, die zu einem attraktiven Ankaufspreis aus einer Sondersituation erworben wurde. Auch hier ist die Gesellschaft mit eigenem Geld beteiligt, was einen Gleichlauf der Interessen von Anbieter und Anlegern fördert.“

„Der erneute Gewinn des Awards freut uns sehr. Dies bestätigt uns in unserer seit Jahrzehnten erfolgreichen Investmentstrategie. Gegenüber unseren Anlegern ist dies ein klares Signal für die Qualität unseren aktuellen Fondsangebots, dem „UST XXVI“, sagt Volker Arndt, Geschäftsführer der US Treuhand. Die US Treuhand hat den Scope Award bereits zum dritten Mal gewonnen.

Scope vergibt die Preise für herausragende Leistungen in den Bereichen liquide und alternative Investments.

Über US Treuhand

Die US Treuhand ist ausschließlich auf den US-Immobilienmarkt spezialisiert und entwickelt gemeinsam mit ihrer Schwestergesellschaft, der Estein USA, Produkte sowie Lösungen für private und institutionelle Kunden. Mehr als 12.000 private Anleger haben sich an den Publikumsfonds der US Treuhand beteiligt und gemeinsam mit amerikanischen Partnern und Darlehensgebern ein Investitionsvolumen von 4,8 Milliarden US-Dollar realisiert. Insgesamt hat die US Treuhand bisher 21 Publikumsfonds initiiert. 16 von 17 bisher wieder aufgelösten Fonds erzielten Gewinne für die Anleger. Die Objektauswahl, die Verhandlungen, die Konzeption und die gesamte Abwicklung in den USA werden von dem verbundenen Unternehmen Estein USA, Ltd. mit Sitz in Orlando, Florida übernommen.

Verantwortlich für den Inhalt:

US Treuhand Verwaltungsgesellschaft für US-Immobilienfonds mbH, Frauenplatz 2, 80331 München, Tel: +49 (0)89 242 186-200, Fax: +49 (0)89 242 186-236, www.ustreuhand.de

Renommierte Scope Awards für Deutschland, Österreich und die Schweiz verliehen: J.P. Morgan Asset Management überzeugt durch aktive Produktqualität

J.P. Morgan Asset Management hat erneut die herausragende Qualität der Fondspalette unter Beweis stellen können: Zum vierten Mal in Folge wurde das Unternehmen bei den renommierten „Scope Awards 2025“ als „Bester Asset Manager – Universalanbieter“ ausgezeichnet. Dieser vom Fondsanalysehaus Scope Fund Analysis vergebene Award gilt als bedeutendste Auszeichnung für Investmentfonds und ihre Anbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz, denn diese Awards stellen den Mehrwert, den Fondsmanager mit ihrem aktiven Management gegenüber der Marktrendite erzielen, in den Vordergrund. Neben quantitativen Kriterien werden beim Scope Award auch qualitative Kriterien umfassend berücksichtigt.

„Wie in den vergangenen drei Jahren hat sich erneut J.P. Morgan Asset Management durchgesetzt und damit in unterschiedlichen Marktphasen seine Stärken unter Beweis gestellt“, lobt Florian Schoeller, Vorstandsvorsitzender der Scope-Gruppe den Top-Asset-Manager mit breiter Produktpalette. In der Begründung der Jury heißt es weiter: „Mit seiner Fondspalette deckt das Haus den Markt breit ab. Der Name steht für aktives Fondsmanagement. Von 94 aktiv gemanagten Fonds in der Analyse bewertet Scope 41 mit guten und sehr guten Ratings.“

Aktive ETFs von J.P. Morgan Asset Management als „Innovation des Jahres“ ausgezeichnet

Dass sich J.P. Morgan Asset Management auf den erreichten Erfolgen nicht ausruht, zeigt die Verleihung des Scope-Awards in der Kategorie „Fund Innovation“, in der das aktive ETF-Angebot der Gesellschaft ausgezeichnet wird. „Aktive ETFs finden immer mehr Anklang – was die Anzahl der Produkte angeht, aber auch was das Fondsvolumen betrifft“, sagt Florian Koch, Deputy Head Mutual Funds bei Scope Fund Analysis. Die Jury hat unter anderem die Vielzahl aktiver ETFs aus unterschiedlichen Segmenten im Bereich Aktien und Anleihen sowie das Wachstum des verwalteten Kapitals überzeugt.

„Wir sind sehr stolz, dass wir zum vierten Mal in Folge die Leistung unserer aktiven Managementkompetenz unter Beweis stellen konnten. Diese Anerkennung bestätigt unsere kontinuierliche Verpflichtung, als aktiver Manager einen echten Mehrwert gegenüber dem breiten Markt zu schaffen“, betont Christoph Bergweiler, Leiter des Fondsgeschäfts in Kontinentaleuropa bei J.P. Morgan Asset Management.  Er unterstreicht die Investitionen in Research, Risikomanagement und innovative Technologien wie KI, um sowohl das Management als auch administrative Prozesse zu optimieren. „Neben dieser Konsistenz unserer Fondsqualität freut uns besonders, für die Innovationskraft unserer aktiven ETF-Palette ausgezeichnet zu werden – das spornt uns sehr an, weiterhin an zukunftsweisenden Investmentlösungen zu arbeiten.“

Verantwortlich für den Inhalt:

J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Der Herbstbeginn an den Börsen hatte es in sich:

Die Aktienmärkte schwangen sich zu neuen Höchstständen auf, die Inflation meldet sich zurück, die USA wählen Donald Trump zu ihrem nächsten Präsidenten und die deutsche Ampel-Regierung demontiert sich selbst. Binnen kurzer Zeit hat sich das Umfeld für Anleger grundlegend geändert. Was das für europäische Aktien und Anleger bedeuten könnte.

Aktuelle Markteinschätzung von Nermin Aliti, Leiter Fonds Advisory der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ

Die Laune US-amerikanischer Anleger könnte kaum besser sein. Die Wirtschaft läuft wieder recht rund und der Aktienmarkt präsentiert sich ebenfalls in robuster Verfassung. Weil auch die Inflation trotz eines zuletzt leichten Anstiegs insgesamt abgeklungen ist, hat die US-Notenbank Fed im laufenden Zinssenkungszyklus zudem bereits zweimal die Zinsen gesenkt und weitere Zinsschritte nach unten in Aussicht gestellt. Und nicht zuletzt endete durch die erneute Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten eine lange Phase der Unsicherheit an der Börse über den künftigen wirtschaftspolitischen Kurs der US-Regierung.

Herausfordernde Gemengelage in Europa

Mit dem neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump nimmt die Unsicherheit an den europäischen Börsen nicht unbedingt ab, dennoch haben sich diese im Jahresverlauf erfreulich entwickelt. Ein Grund für die gute Performance: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat schon Monate vor der Fed den Zinssenkungszyklus eingeläutet, weil die Inflation in der Eurozone schneller sank und die Wirtschaft deutlicher an Schwung verloren hat, als in den USA.

Dies bedeutet aber nicht, dass Europas Börsen nun schnurstracks gen Norden marschieren werden. Für Ernüchterung sorgt zum einen das überschaubare Wirtschaftswachstum in der Eurozone – allen voran in Deutschland. Schließlich hat die Bundesregierung jüngst ihre Konjunkturprognose gesenkt und geht für 2024 nun von einem BIP-Rückgang um 0,2 Prozent aus. Strukturelle Probleme in Europa wie eine zu hohe Steuerlast für Unternehmen, die zum Teil hohen Energiekosten, die überbordende Bürokratie, der Fachkräftemangel und die teils veraltete Infrastruktur belasten derzeit die europäische Wirtschaft – und verunsichern auch Investoren.

Und auch die politischen Entwicklungen sind am EuroStoxx 50 und DAX in den vergangenen Wochen vermutlich nicht spurlos vorübergezogen. Die Regierungen in Spanien und Frankreich stehen unter Druck und in Deutschland – ausgerechnet in der größten Volkswirtschaft der EU – ist die regierende Ampel-Koalition auseinandergebrochen. Auch die Ankündigung des designierten US-Präsidenten, nach seinem Amtsantritt Zölle von zehn Prozent auf aus Europa importierte Güter verhängen zu wollen, sorgt nicht für eine ausgeprägte Zuversicht.

Zinssenkungen sorgen für mehr Zuversicht – auch an der Börse

Dennoch: Es gibt durchaus auch einige gute Gründe, weshalb der europäische Aktienmarkt das Jahr 2024 erfolgreich beenden und auch 2025 noch Luft nach oben haben könnte. Zum einen formiert sich in Brüssel gerade die EU-Kommission neu. Und dies bedeutet, dass politische Entscheidungsprozesse künftig zügiger umgesetzt werden und Unternehmen damit einhergehend eine schnellere und somit bessere Planbarkeit erhalten könnten. Zudem sind in Deutschland am 23. Februar 2025 Neuwahlen geplant – verbunden mit der großen Hoffnung, dass ein Regierungswechsel neuen Schwung in die Wirtschaft bringt und eine neue und lange Zeit vermisste Zuversicht in der Bevölkerung auslöst.

Vor allem aber sollte die künftige Geldpolitik der EZB für mehr Optimismus und neue Handlungsspielräume in der europäischen Wirtschaft sorgen: Denn trotz des zuletzt leichten Inflationsanstiegs stehen künftig wohl nicht nur weitere Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank bevor. Möglich ist sogar, dass aufgrund der schwachen Industriekonjunktur in einigen Branchen, die EZB die Zinsen in den kommenden Monaten sogar noch deutlicher senken könnte, als vor einigen Wochen vermutet.

Für den Aktienmarkt wäre das eine gute Nachricht, wenngleich die möglichen Zinssenkungen wohl vor allem im kommenden Jahr ihre Kraft entfalten dürften. Es dauert einfach etwas, bis Zinssenkungen in den Unternehmen zu neuen Investitionen führen. Aber Zinssenkungen sind auch ein starkes Signal für die Börse und dürften den nach wie vor bestehenden Aufwärtstrend stützen. Auf Sicht eines Jahres weisen die europäischen Aktienindizes EuroStoxx 50 und StoxxEurope 600 immerhin ein Kursplus von rund 10 Prozent auf.

Günstige Einstiegschancen

Kurzum: Nach der jüngsten Korrekturphase ergeben sich für mutige und langfristig orientierte Anleger durchaus neue Kaufgelegenheiten für europäische Aktien. Viele international aufgestellte Konzerne haben jüngst erfreuliche Zahlen präsentiert und sind kräftig gewachsen. Dass der EuroStoxx 50 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von weniger als 16 vergleichsweise günstig bewertet ist, sollte ebenfalls kein Nachteil sein. Zum Vergleich: Der US-Index S&P 500 ist mit einem KGV von rund 29 fast doppelt so hoch bewertet.

Doch Vorsicht: Trotz der Chancen bleibt das Umfeld herausfordernd. Um einzelne Aktien sollten Anleger daher aktuell lieber einen Bogen machen, zumal es alles andere als trivial ist, die aussichtsreichen Aktien zu identifizieren. Sinnvoller erscheint es daher, auf die Expertise von professionellen Fondsmanagern zu vertrauen. Sie haben Zugang zu Informationen, die Privatanleger in der Regel nicht haben, führen vor Ort Gespräche mit dem Management und identifizieren so die attraktiven Chancen. Darüber hinaus verteilt ein aktiv gemanagter Fonds das Risiko auf viele verschiedene Schultern. Um das Risiko zusätzlich zu reduzieren, sollten Anleger ihr Depot zudem nicht nur mit Aktien bestücken, sondern auch mit weiteren Anlageklassen wie Anleihen, Rohstoffe und Alternative Investments. Und: Möchte ein Anleger die ganze Allokation nicht in Eigenregie verwalten, bieten sich global gemanagte Mischfonds an.

Verantwortlich für den Inhalt:

Laureus AG Privat Finanz, Ludwig-Erhard-Allee 15, D-40227 Düsseldorf, Tel: 0211 / 16098­0, www.laureus­ag.de

80 % der Vermögungsverwalter sehen KI als Treiber für Umsatzsteigerungen / 59 % der institutionellen Investoren erwarten, durch disruptive Technologien ihre Abhängigkeit von Vermögensverwaltern reduzieren zu können / Global verwaltetes Vermögen soll bis 2028 auf 171 Billionen US-Dollar anwachsen

Mit künstlicher Intelligenz zu mehr Umsatz? Laut einer neuen Umfrage erwarten vier Fünftel (80 %) der befragten Vermögensverwalter einen Wachstumsschub durch neue Technologien und 84 % gehen davon aus, dass sich hierdurch ihre betriebliche Effizienz verbessert. Diejenigen, die schnell Potenziale aus Tech-as-a-Service-Angeboten für den Produktvertrieb, das Portfoliomanagement sowie Risiko- und Datenanalysen nutzen, könnten Prognosen zufolge bis 2028 eine zusätzliche Umsatzsteigerung von 12 % erzielen. Das zeigt der „PwC Global Asset & Wealth Management Survey 2024“. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat für die Analyse 264 Vermögensverwalter und 257 institutionelle Investoren aus 29 Ländern und Regionen befragt.

Die Vermögensverwaltungsbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel: Sieben von zehn Befragten betonen, dass disruptive Technologien ihnen helfen, Produkt- und Dienstleistungsinnovationen zu fördern. KI, generative KI, Cloud-Infrastruktur, Big Data oder Blockchain-Technologien spielen eine immer wichtigere Rolle, nicht nur als reine Unterstützung von Middle- und Back-Office-Funktionen, sondern auch als Teil innerhalb der Kundeninteraktionen. Um im technologiegetriebenen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen Vermögensverwalter verstärkt auf Kooperation: 81 % der Befragten erwägen strategische Partnerschaften, Konsolidierungen oder Fusionen und Übernahmen. Ziel ist es, dadurch technologische Fähigkeiten zu verbessern und ein erweitertes Tech-Ökosystem aufzubauen. Dieses wiederum soll helfen, Innovation voranzutreiben, digitale Vertriebskanäle zu fördern, in neue Märkte zu expandieren und den Zugang zu neuen Anlageprodukten zu ermöglichen. Gleichzeitig geben wiederum mehr als drei Fünftel (68%) der befragten Vermögensverwalter an, dass sie weniger als ein Sechstel ihrer Investitionen für innovative und potenziell transformative Technologien bereitstellen.

Gerald Gonsior,Asset & Wealth Management Leader PwC Deutschland: „Disruptive Technologien verändern die Asset- und Wealth-Management-Branche und fördern Umsatzwachstum, Produktivität und Effizienz. Die Marktteilnehmer setzen auf strategische Konsolidierung und Partnerschaften, um technologiegetriebene Ökosysteme aufzubauen, Silos im Datenmanagement aufzubrechen und ihr Dienstleistungsangebot zu transformieren. Gleichzeitig müssen die Organisationen sicherstellen, dass sie ihre Mitarbeiter mit den notwendigen digitalen Fähigkeiten aus- und weiterbilden, um wettbewerbsfähig und innovativ zu bleiben.“

Institutionelle Investoren streben nach mehr Autonomie

Gleichzeitig zeichnet sich eine veränderte Beziehung zwischen Vermögensverwaltern und institutionellen Investoren ab. 59 % der 257 befragten institutionellen Investoren, darunter Versicherungsgesellschaften, Pensionsfonds und Stiftungen, erwarten, dass disruptive Technologien den Zugang zu Anlagen erleichtern und so ihre Abhängigkeit von traditionellen Vermögensverwaltungen reduzieren könnten. Zudem steigen die Erwartungen dieser Investoren an technologisch verbesserte Fähigkeiten wie datengestützte Erkenntnisse, Anpassungsfähigkeit und Individualisierung: Sechs von zehn institutionellen Investoren sprechen regelmäßig mit ihren Vermögensverwaltern über die Integration technologischer Innovationen in Anlagestrategien. Zusätzlich investieren sie verstärkt in Bereichen wie Echtzeit-Risikoüberwachung, fortschrittliche Markttrend-Prognosen und effizientes Portfolio-Rebalancing.

Beeindruckende Wachstumsrate bei Tokenisierung möglich

Auch bei den Prognosen zeigt sich die zunehmende Bedeutung von disruptiven Technologien. Bis 2028 soll das global verwaltete Vermögen auf 171 Billionen US-Dollar steigen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 5,9 %. Im Bereich der Tokenisierung wird im gleichen Zeitraum ein Anstieg von 40 Milliarden auf über 317 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Das entspricht einer jährlichen Wachstumsrate von 51 %. Diese Entwicklung könnte das Marktangebot erweitern und die Finanzwelt demokratisieren. Bislang bieten allerdings nur 18 % der Vermögensverwalter digitale Vermögenswerte an.

Gerald Gonsior,Asset & Wealth Management Leader PwC Deutschland: „Der Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit für Asset und Wealth Management-Organisationen, ihre Strategien zu überdenken. Die langfristige Überlebensfähigkeit hängt von einer grundlegenden und kontinuierlichen Neu- bzw. Weiterentwicklung der Geschäfts- und Betriebsmodelle ab. Dies erfordert signifikante Investitionen in einem ohnehin herausfordernden Marktumfeld.“

Über die Studie

Der PwC Global Asset & Wealth Management Survey 2024 basiert auf einer internationalen Umfrage unter 264 Vermögensverwaltern und 257 institutionellen Investoren aus 29 Ländern und Regionen. Die Teilnehmende repräsentieren ein breites Spektrum der Branche: Über die Hälfte der Befragten verwalten Vermögenswerte von mehr als 10 Milliarden US-Dollar. Den vollständigen Bericht können sie hier lesen: www.pwc.com.

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de