Der Nachsteuergewinn betrug 2,5 Milliarden Euro und hat sich gegenüber 2020 mehr als vervierfacht; damit erreichte die Deutsche Bank ihr bestes Ergebnis seit 2011

 

Der Vorsteuergewinn verdreifachte sich gegenüber 2020 auf 3,4 Milliarden Euro

Der bereinigte Vorsteuergewinn¹ lag bei 4,8 Milliarden Euro, mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr.

Im vierten Quartal betrug der Vorsteuergewinn 82 Millionen Euro. Ein Grund dafür waren Kosten für die Umsetzung der Transformation in Höhe von 456 Millionen Euro.

Ausschüttungen an die Aktionäre von rund 700 Millionen Euro geplant.

In der Kernbank stieg der Vorsteuergewinn im Vorjahresvergleich um 48 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro:

 

Die Gewinne stiegen in allen vier Kerngeschäftsfeldern.

 

Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) lag bei 6,4 Prozent im Vergleich zu 4,0 Prozent im Jahr 2020.

Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital lag bei 8,5 Prozent.

Der bereinigte Gewinn vor Steuern¹ stieg gegenüber dem Vorjahr um 46 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro.

Die Einheit zur Freisetzung von Kapital hat beim Abbau der risikogewichteten Aktiva (RWA) bereits jetzt die Ziele bis zum Jahresende 2022 mehr als erfüllt. Gleichzeitig hat sich ihr Ergebnis weiter verbessert:

 

Die RWA wurden im Laufe des Jahres 2021 von 34 Milliarden Euro auf 28 Milliarden Euro reduziert.

Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) sank auf 39 Milliarden Euro, nachdem sie zum Jahresende 2020 noch bei 72 Milliarden Euro gelegen hatte.

Der Vorsteuerverlust sank gegenüber dem Vorjahr um 38 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Der Transfer des Geschäfts mit Hedgefonds (Prime Finance) an BNP Paribas wurde wie geplant erfolgreich abgeschlossen

Das Ertragswachstum der Bank setzte sich 2021 fort:

 

Die Konzernerträge stiegen um 6 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro.

 

Die positive Dynamik hielt auch im vierten Quartal an: Die Erträge stiegen um 8 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen 2021 um 1 Prozent oder 289 Millionen Euro auf 21,5 Milliarden Euro:

 

Die umbaubedingten Kosten stiegen um 21 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro.

97 Prozent der gesamten Umbaukosten¹, die bis 2022 erwartet wurden, sind damit bereits verarbeitet.

Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ und ohne erstattungsfähige Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Hedgefonds-Geschäft sanken um 1 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro.

Risiko, Kapital und Bilanz entwickeln sich wie geplant:

 

Die Risikovorsorge sank 2021 um 71 Prozent auf 515 Millionen Euro. Sie entsprach damit 12 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens.

Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag zum Jahresende 2021 bei 13,2 Prozent.

Die Verschuldungsquote (bei Vollumsetzung) betrug 4,9 Prozent; berücksichtigt man Übergangsregelungen, lag die Quote bei 5,0 Prozent.

Nachhaltige Finanzierungen: Rekordvolumen im Quartal und Heraufstufungen beim Rating:

 

Nachhaltige Finanzierungen und Investitionen erreichten im vierten Quartal ein Volumen von 32 Milliarden Euro.

 

Seit Anfang 2020 beläuft sich das kumulierte Volumen auf 157 Milliarden Euro, wovon 112 Milliarden Euro auf 2021 entfallen.

Damit ist die Bank voll auf Kurs, das 2020 gesteckte Ziel von mindestens 200 Milliarden Euro bis zum Jahresende 2023 mehr als zu erreichen.

¹ Für die Beschreibung dieser und anderer nicht nach IFRS ermittelter Messgrößen siehe ‘Use of non-GAAP financial measures‘ auf den Seiten 17 bis 25 des Financial Data Supplements (FDS) zum vierten Quartal 2021.

 

Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank: “2021 haben wir unseren Nettogewinn vervierfacht und das beste Ergebnis seit zehn Jahren erreicht. Gleichzeitig haben wir die erwarteten Kosten unserer Transformation fast vollständig hinter uns gelassen. Alle vier Geschäftsbereiche entwickeln sich wie geplant oder sogar besser, und beim Abbau von Altbeständen sind wir schneller vorangekommen als erwartet. Wir freuen uns, dass wir wieder mit der Ausschüttung von Kapital an unsere Aktionäre beginnen können, wie wir es im Sommer 2019 versprochen hatten. Die Fortschritte bei unserer Transformation und unsere Ergebnisse im Jahr 2021 sind eine gute Basis, um 2022 unser Ziel einer Eigenkapitalrendite von acht Prozent zu erreichen.”

 

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DB / NYSE: DB) hat im vergangenen Jahr ihren höchsten Gewinn seit 2011 erzielt. Der Vorsteuergewinn lag bei 3,4 Milliarden Euro, drei Mal so hoch wie im Vorjahr und ebenfalls der beste Wert seit 10 Jahren. Der Gewinn nach Steuern stieg auf 2,5 Milliarden Euro und war mehr als vier Mal so hoch wie 2020. Dabei flossen in das Ergebnis für 2021 umbaubedingte Kosten1 in Höhe von 1,5 Milliarden Euro ein, 21 Prozent mehr als im Vorjahr, da die Deutsche Bank ihre Transformation weiter vorangetrieben hat.

Der bereinigte Vorsteuergewinn (1), der die umbaubedingten Effekte1 und andere Sonderfaktoren nicht berücksichtigt, hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt, auf 4,8 Milliarden Euro. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche Eigenkapital betrug 3,4 Prozent gegenüber 0,2 Prozent im Vorjahr. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) 1 lag bei 3,8 Prozent, verglichen mit 0,2 Prozent im Vorjahr.

Im vierten Quartal lag der Vorsteuergewinn bei 82 Millionen Euro, der Gewinn nach Steuern bei 315 Millionen Euro – ein Anstieg von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Gewinn im vierten Quartal beinhaltete eine positive Bewertungsanpassung latenter Steueransprüche in Höhe von 274 Millionen Euro, welche die gute Geschäftsentwicklung in den USA im Jahr 2021 widerspiegelt.

Die konzernweiten Erträge im Quartal betrugen 5,9 Milliarden Euro, ein Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im selben Zeitraum um 11 Prozent. Ein Grund dafür war der 17-prozentige Anstieg der umbaubedingten Kosten1 auf 456 Millionen Euro. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1, der diesen Effekt ausklammert, sank gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 527 Millionen Euro.

Am 26. Januar kündigte die Deutsche Bank Maßnahmen an, die zu Ausschüttungen an die Aktionäre in Höhe von insgesamt rund 700 Millionen Euro führen sollen. Dies ist der erste Schritt im Sinne des zuvor bekanntgegebenen Ziels der Bank, im Laufe der Zeit Kapital in Höhe von 5 Milliarden Euro an die Anteilseigner zurückzugeben. Der Vorstand hat sich entschieden, ein Aktienrückkaufprogramm von 300 Millionen Euro zu starten, das noch im ersten Halbjahr 2022 abgeschlossen sein soll. Auf der Hauptversammlung will er für das Geschäftsjahr 2021 eine Dividende von 0,20 Euro pro Aktie vorschlagen.

 

Kernbank: Jahresgewinn vor Steuern steigt um 48 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro

In der Kernbank, die alle vier Geschäftsbereiche ohne die Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU) umfasst, lag der Vorsteuergewinn bei 4,8 Milliarden Euro, ein Anstieg von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der bereinigte Gewinn vor Steuern1 stieg um 46 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital betrug 6,4 Prozent, nach 4,0 Prozent im Vorjahr. Die bereinigte Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital betrug 8,5 Prozent – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreswert von 5,7 Prozent. Die Aufwand-Ertrag-Relation lag mit 79 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres.

Alle Kerngeschäftsfelder trugen zum Anstieg des Vorsteuergewinns bei:

 

Unternehmensbank: 1,0 Milliarden Euro, ein Anstieg von 86 Prozent

Investmentbank: 3,7 Milliarden Euro, ein Plus von 17 Prozent

Privatkundenbank: 366 Millionen Euro, ein Anstieg um 465 Millionen Euro

Vermögensverwaltung: 816 Millionen Euro, ein Anstieg von 50 Prozent

Im vierten Quartal betrug der Vorsteuergewinn der Kernbank 434 Millionen Euro, ein Rückgang von 27 Prozent im Vorjahresvergleich. Während die Erträge um 7 Prozent zulegten, stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen um 12 Prozent; Grund dafür war unter anderem der Anstieg der umbaubedingten Aufwendungen1 um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 435 Millionen Euro. Der bereinigte Vorsteuergewinn lag im vierten Quartal bei 860 Millionen Euro, ein Rückgang von 13 Prozent.

 

Einheit zur Freisetzung von Kapital (CRU): kontinuierlicher Portfolioabbau, Fortschritte beim Ergebnis; Transfer des Hedgefonds-Geschäfts abgeschlossen

Die CRU hat im abgelaufenen Jahr ihr Portfolio deutlich abgebaut und gleichzeitig die damit verbundenen Kosten weiter reduziert. Der Transfer von Kunden, Technologie und Mitarbeitern des Geschäfts mit Hedgefonds (Prime Finance) und des elektronischen Aktienhandels der Bank an BNP Paribas wurde zum Jahresende 2021 wie geplant erfolgreich abgeschlossen.

Bis Ende 2021 wurden die risikogewichteten Aktiva (RWA) auf 28 Milliarden Euro reduziert, verglichen mit 34 Milliarden Euro zum Jahresende 2020. Damit hat die Deutsche Bank bereits jetzt ihr Ziel mehr als erfüllt, die RWA bis Ende 2022 auf

32 Milliarden Euro zu verringern. Von den risikogewichteten Aktiva der Einheit gingen zum Jahresende 20 Milliarden Euro auf operationelle Risiken zurück. Die Verschuldungsposition (Leverage Exposure) lag zum Jahresende 2021 bei 39 Milliarden Euro, ein Rückgang um 46 Prozent gegenüber den 72 Milliarden Euro per Ende 2020.

Seit ihrer Gründung Mitte 2019 hat die CRU risikogewichtete Aktiva um 57 Prozent oder 37 Milliarden Euro abgebaut. Die Verschuldungsposition verringerte sich im selben Zeitraum um 84 Prozent oder 210 Milliarden Euro.

2021 erreichte die CRU eine deutliche Verbesserung in der Gewinn- und Verlustrechnung. Der Vorsteuerverlust der Einheit ging um 38 Prozent zurück und lag bei 1,4 Milliarden Euro, verglichen mit einem Vorsteuerverlust von 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2020. Entscheidend für das bessere Ergebnis war, dass die zinsunabhängigen Aufwendungen um 26 Prozent zurückgingen. Dabei sanken die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 um 35 Prozent.

Im vierten Quartal lag der Vorsteuerverlust der CRU bei 352 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum ging der Verlust um 15 Prozent zurück.

 

Erträge: Wachstum im vierten Quartal mit Rekorderträgen in der Vermögensverwaltung

Konzernweit lagen die Erträge 2021 bei 25,4 Milliarden Euro, ein Anstieg um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum hielt auch im vierten Quartal an – die Erträge stiegen um 8 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Die Erträge in den Kerngeschäftsbereichen der Deutschen Bank verteilten sich 2021 wie folgt:

In der Unternehmensbank blieben die Erträge stabil bei 5,2 Milliarden Euro. Der Bereich steigerte sein Geschäftsvolumen, wobei die Kredite im Jahresverlauf um 8 Milliarden und die Einlagen um 18 Milliarden Euro zulegten. Darüber hinaus wurden für Einlagen in Höhe von 101 Milliarden Euro Preisanpassungen vereinbart, was Erträge in Höhe von 364 Millionen Euro beisteuerte. Diese Faktoren konnten die Belastungen auf der Zinsseite erfolgreich kompensieren. Im vierten Quartal stiegen die Erträge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, da sich die negativen Effekte durch niedrige Zinsen verringerten und das Geschäftsvolumen zunahm. Die Erträge stiegen damit auf den höchsten Wert seit der Gründung der Unternehmensbank 2019. Sowohl Corporate Treasury Services als auch das Geschäft mit institutionellen Kunden (Institutional Client Services) erreichten ein Ertragsplus von 12 Prozent; dagegen gingen die Erträge bei Geschäftskunden um 1 Prozent zurück. Die Ursache waren die verbliebenen negativen Zinseffekte.

In der Investmentbank stiegen die Erträge im Jahr 2021 um 4 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Die Erträge im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) waren im Jahresvergleich stabil, während sie im Emissions- und Beratungsgeschäft um 23 Prozent stiegen. Die Deutsche Bank gewann 2021 die Position als Marktführer im Emissions- und Beratungsgeschäft in Deutschland zurück, ihr Marktanteil lag bei9,2 Prozent (Quelle: Dealogic). Im vierten Quartal stiegen die Erträge in der Investmentbank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Während die Erträge im FIC-Geschäft gegenüber einem starken Vorjahresquartal um 14 Prozent niedriger lagen, glich ein Wachstum von 29 Prozent im Emissions- und Beratungsgeschäft diesen Rückgang mehr als aus. Dies war das achte Quartal in Folge, in dem die Erträge in diesem Geschäftsfeld im Vorjahresvergleich gestiegen sind.

In der Privatkundenbank stiegen die Erträge im Jahr 2021 um 1 Prozent auf 8,2 Milliarden Euro. Bereinigt um entgangene Erträge aufgrund des BGH-Urteils und einen nicht wiederkehrenden negativen Effekt aus dem Verkauf der Postbank Systems AG lag der Anstieg bei 2 Prozent. Die Privatkundenbank erreichte 2021 ein Nettoneugeschäft von 45 Milliarden Euro und lag damit 50 Prozent über ihrer Zielmarke. Darin enthalten waren 23 Milliarden Euro Nettozuflüsse in Anlageprodukte und 15 Milliarden Euro an Nettoneukrediten im Kundengeschäft. Das Geschäftswachstum konnte die Ertragsbelastungen durch das Zinsumfeld mehr als ausgleichen. Im Jahr 2021 verwaltete die Privatkundenbank Vermögenswerte von 26 Milliarden Euro, die sich an Umweltschutz, sozialen Kriterien und Maßstäben guter Unternehmensführung (ESG) orientierten und erzielte ein Neugeschäft in kundenbezogenen ESG-Krediten von 4 Milliarden Euro. Im vierten Quartal stiegen die Erträge in der Privatkundenbank um 4 Prozent auf 2 Milliarden Euro. Die Erträge in der Privatkundenbank Deutschland stiegen um 8 Prozent. Bereinigt um den Vorjahreseffekt aus dem Verkauf der Postbank Systems und um die Effekte aus dem BGH-Urteil sanken sie um 2 Prozent. Die Erträge in der Internationalen Privatkundenbank sanken um 2 Prozent; bereinigt um Sondereffekte im Zusammenhang mit der Sal. Oppenheim stiegen sie um 6 Prozent.

In der Vermögensverwaltung (Asset Management) stiegen die Erträge 2021 um 21 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Dabei erhöhten sich sowohl die Verwaltungs- als auch die performanceabhängigen Gebühren. Das verwaltete Vermögen wuchs im Jahresverlauf um 17 Prozent (135 Milliarden Euro) auf einen Rekordwert von 928 Milliarden Euro am Jahresende. Dazu trugen Rekord-Nettozuflüsse von 48 Milliarden Euro bei, die auf aktive, passive und alternative Anlagen entfielen. Die Nettozuflüsse in nachhaltige Anlagen (ESG) lagen bei 19 Milliarden Euro, das entspricht 40 Prozent der gesamten Nettozuflüsse. Im vierten Quartal stiegen die Erträge in der Vermögensverwaltung auf einen Rekordwert von 789 Milliarden Euro, das waren 32 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Das verwaltete Vermögen stieg um 45 Milliarden Euro. Dazu trugen Nettozuflüsse von 15 Milliarden Euro bei, davon 6 Milliarden in ESG-Anlagen. Damit verzeichnete die Vermögensverwaltung im siebten Quartal in Folge Nettozuflüsse.

Kosten: 97 Prozent aller transformationsbedingten Effekte sind bereits verarbeitet

Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen 2021 gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Sie beinhalteten umbaubedingte Kosten1 in Höhe von 1,5 Milliarden Euro, gegenüber 2020 ein Plus von 21 Prozent. Wichtigster Treiber waren Transformationskosten in Höhe von 1 Milliarde Euro, nach 490 Millionen Euro im Vorjahr. Zum Jahresende 2021 waren 97 Prozent aller transformationsbedingten Effekte¹, die die Deutsche Bank bis Ende 2022 erwartet, bereits verarbeitet. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten¹ und erstattungsfähige Ausgaben im Zusammenhang mit dem Hedgefondsgeschäft sanken gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 19,3 Milliarden Euro – seit 2019 sind sie um 10 Prozent zurückgegangen.

Die Zahl der Mitarbeiter*innen lag zum Jahresende bei 82.969 (in Vollzeitstellen gerechnet), das sind 1.690 weniger als ein Jahr zuvor – trotz einer weiteren Eingliederung externer Mitarbeiter*innen und gezielter Neueinstellungen in wachsenden Geschäftsfeldern. Zum Vergleich: Zum Start der Transformation im Juli 2019 lag die Zahl der Vollzeitstellen bei 90.866.

Im vierten Quartal stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen um 11 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Dies beinhaltet transformationsbedingte Kosten von 456 Millionen Euro, 17 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, was vor allem auf den Anstieg der Ausgaben für Restrukturierung und Abfindungen um 46 Prozent zurückgeht. Die bereinigten Kosten ohne Umbaukosten1 und erstattungsfähige Ausgaben mit Bezug auf das Hedgefondsgeschäft1 stiegen um 6 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug der Anstieg 4 Prozent. Dazu trugen zum einen höhere Ausgaben für Vergütungen und Zusatzleistungen bei, die vor allem die verbesserte Geschäftsentwicklung widerspiegeln, zum anderen die Kosten für Technologie infolge der Umsetzung der Technologie- und Plattformstrategie.

Kreditrisikovorsorge deutlich unter dem Vorjahresniveau

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank 2021 gegenüber dem Vorjahr um 71 Prozent auf 515 Millionen Euro. Das lag an einem positiven Marktumfeld, der hohen Qualität des Kreditbuchs sowie der anhaltend strikten Risikodisziplin – dies alles vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Erholung, die durch die Lockerung der Covid-19-bedingten Einschränkungen einsetzte. Die Risikovorsorge entspricht 12 Basispunkten des durchschnittlichen Kreditvolumens, gegenüber 41 Basispunkten im Vorjahr.

Im vierten Quartal betrug die Risikovorsorge im Kreditgeschäft 254 Millionen Euro und war damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum in etwa konstant. Die Auflösungen bei Krediten, die weiterhin bedient wurden (Stage 1 and 2), sanken von 101 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro. Dieser Effekt wurde ausgeglichen durch einen Rückgang der Vorsorge für leistungsgestörte Kredite (Stage 3) um 26 Prozent auf 259 Millionen Euro.

Die Bank steuert ihr Kapital und die Bilanz 2021 weiterhin konservativ

Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag zum Jahresende 2021 bei 13,2 Prozent, ein Jahr zuvor waren es 13,6 Prozent. Die risikogewichteten Aktiva (RWA) stiegen im Jahresverlauf von 329 Milliarden Euro auf 352 Milliarden Euro. Dabei belasteten regulatorische und methodische Änderungen die CET1-Quote um rund 90 Basispunkte netto. Dieser Effekt wurde zum Teil ausgeglichen durch geringere RWA mit Bezug auf Markt- und operationelle Risiken sowie durch organische Kapitalbildung mittels einbehaltener Gewinne. Dies ermöglichte es der Deutschen Bank sowohl mehr Kundenkredite zu vergeben als auch Abzüge für die künftige Ausschüttung von Kapital an die Aktionäre vorzunehmen – und gleichzeitig die harte Kernkapitalquote über dem Ziel von mindestens 12,5 Prozent zu halten.

Im vierten Quartal stieg die harte Kernkapitalquote gegenüber dem Vorquartal um 22 Basispunkte auf 13,2 Prozent. Sie profitierte von einem Anstieg des Kapitals, der auf den positiven Effekt eines regulatorisch bedingten Wegfalls von Kapitalabzügen zurückzuführen ist. Die risikogewichteten Aktiva waren im Quartal weitestgehend unverändert, da der Anstieg der RWA mit Bezug auf Kreditrisiken, der auf mehr Geschäftsvolumen in der Kernbank zurückgeht, weitestgehend kompensiert wurde durch niedrigere RWA mit Bezug auf Markt- und operationelle Risiken.

Die Verschuldungsquote (Leverage ratio) lag im vierten Quartal auf Basis von Übergangsregelungen bei 5,0 Prozent. Bei Vollumsetzung betrug sie 4,9 Prozent, nachdem sie zum Ende des dritten Quartals bei 4,8 Prozent gelegen hatte. Die Verbesserung ging vor allem auf die Ausgabe zusätzlichen Kernkapitals (AT1) in Höhe von 1,25 Milliarden Euro im Laufe des vierten Quartals zurück. Die Verschuldungsquoten berücksichtigen im Einklang mit geltenden Regeln einige Zentralbank-Salden nicht. Diese eingerechnet hätte die Verschuldungsquote bei Vollumsetzung im vierten Quartal bei 4,5 Prozent gelegen, auf Basis der Übergangsregeln bei 4,6 Prozent. Dies entspricht dem Ziel einer Quote von 4,5 Prozent bei Vollumsetzung für das Jahr 2022.

Die Liquiditätsreserven betrugen zum Jahresende 241 Milliarden Euro, gegenüber 249 Milliarden Euro zum Ende des dritten Quartals. Darin enthalten waren liquide Vermögenswerte hoher Bonität mit einem Volumen von 207 Milliarden Euro. Die Liquiditätsabdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio) lag bei 133 Prozent, deutlich über den regulatorischen Vorgaben von 100 Prozent, zu denen sich ein Überschuss von 52 Milliarden Euro ergibt. Die strukturelle Liquiditätsquote (Net Stable Funding Ratio) betrug am Jahresende 120 Prozent. Sie lag damit am oberen Ende des Zielkorridors der Deutschen Bank von 115 bis 120 Prozent sowie um 101 Milliarden Euro über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Nachhaltige Finanzierungen: Rekordvolumen im vierten Quartal beschleunigt den Fortschritt

Nachhaltige Finanzierungen und Anlagen (ESG) erreichten zum Jahresende 2021 ein kumuliertes Volumen von 157 Milliarden Euro seit Anfang 2020 (ohne DWS). Damit übertrifft die Deutsche Bank ihr Ziel von mindestens 100 Milliarden Euro zu diesem Zeitpunkt deutlich und ist auf dem Weg, das Ziel von mindestens 200 Milliarden Euro bis Ende 2023 zu übertreffen.

Im vierten Quartal beliefen sich die nachhaltigen Finanzierungen und Anlagen auf den Rekordwert von 32 Milliarden Euro (ohne DWS), im Gesamtjahr betrugen sie damit 112 Milliarden Euro. Die Geschäftsbereiche trugen dazu wie folgt bei:

Die Unternehmensbank steuerte im vierten Quartal 8 Milliarden Euro an nachhaltigen Finanzierungen bei, wodurch sich das kumulierte Volumen seit Anfang 2020 auf 26 Milliarden Euro erhöhte.

In der Investmentbank betrug das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen und Kapitalmarkt-Emissionen im vierten Quartal 14 Milliarden Euro, was ein kumuliertes Volumen von 87 Milliarden Euro ergibt. Die Deutsche Bank verbesserte sich 2021 bei ESG-bezogenen Emissionen auf Rang 5 weltweit (Quelle: Dealogic), nachdem sie 2020 auf Rang 8 und 2019 auf Rang 13 gelegen hatte.

In der Privatkundenbank stieg das nach ESG-Standards verwaltete Vermögen im vierten Quartal um weitere 9 Milliarden Euro an. Dazu kamen 1 Milliarde Euro an nachhaltigen Krediten. Damit erhöhte sich das kumulierte Volumen auf 44 Milliarden Euro.

Die Fortschritte der Deutschen Bank im Bereich Nachhaltigkeit spiegelten sich im vierten Quartal auch in Heraufstufungen mehrerer unabhängiger Ratingagenturen wider:

Die gemeinnützige Organisation CDP (Climate Disclosure Project) hob das Rating der Deutschen Bank auf die Stufe B an, da die Bank einen aktiveren und besser koordinierten Ansatz bei Klimafragen verfolge.

S&P stufte das Rating der Deutschen Bank in der jährlichen „Global Corporate Sustainability”-Einschätzung herauf. Dies ermöglicht der Deutschen Bank die Rückkehr in den Dow Jones Sustainability Europe Index.

Sustainalytics verbesserte seine Bewertung der Deutschen Bank und stuft sie nun im Risikokrating in der Kategorie „mittel“ statt „hoch“ ein.

Die kumulierten ESG-Volumina umfassen nachhaltige Finanzierungen (Flow) und Investitionen (Stock) in der Unternehmensbank, Investmentbank und Privatkundenbank vom 1. Januar 2020 bis heute, wie auf dem Nachhaltigkeitstag (Sustainability Deep Dive) der Deutschen Bank vom 20. Mai 2021 dargelegt. Zu den einbezogenen Produkten gehören Kapitalmarktemissionen (nur unter Konsortialführung), nachhaltige Finanzierungen und verwaltetes Vermögen zum Periodenende. Die kumulierten Volumina und Ziele beinhalten nicht die verwalteten ESG-Vermögen innerhalb der DWS, die diese separat berichtet.

 

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