Die Bayerische Landesbank (BayernLB) möchte Firmenkunden als erste Landesbank in Deutschland den Service anbieten, elektronische Rechnungen direkt am Bankkonto zuzustellen.

Eingehende Rechnungen können die Unternehmen über ihre Bank empfangen, freigeben und den geforderten Betrag automatisiert bezahlen. Ausgehende Rechnungen werden digital an die Bank ihrer jeweiligen Empfänger weitergeleitet. Das Verfahren dafür heißt Request to Pay und wird über die Plattform Paycy der Hamburger PPI AG abgewickelt.

Bereits im kommenden Quartal soll der Testbetrieb für das neue Angebot mit ausgewählten Firmenkunden starten. Die Interessenten stammen überwiegend aus Deutschland, wie die BayernLB mitteilt. Das Prinzip ist einfach: Wer eine Rechnung versenden möchte, verschickt sie nicht mehr per Post oder E-Mail, sondern lässt sie am Bankkonto des Empfängers zustellen und dort auch freigeben. Wird die eingehende Rechnung akzeptiert, löst die Bank die Zahlung aus.

“Das Verfahren basiert auf dem europaweit einheitlichen Standard Request to Pay und fällt zusammen mit der E-Rechnungspflicht, die seit Jahresbeginn für B2B-Geschäfte in Deutschland gilt”, erklärt Bettina Rose, CEO von Paycy und bei PPI zusätzlich für die Marktstrategie im Bereich Zahlungsverkehr verantwortlich. “Die beiden Ökosysteme Billing und Banking wachsen zusammen, mit dem Bankkonto als Scharnier. Damit werden Banken und das Bankkonto wieder zur Drehscheibe des Geldes.”

Teilnehmende Firmen können sich entscheiden, ob sie online Rechnungen erfassen und bei der Bank einreichen wollen oder sich technisch anbinden. In diesem Fall senden Unternehmen ihre Rechnungsdaten direkt an ihre Bank, wo sie über die Paycy-Plattform den Empfängern zugestellt werden.

“Die BayernLB steht seit jeher dafür, Fortschritt zu finanzieren”, sagt Projektleiterin Vassiliki Patera, “darum liegt es auf der Hand, dass wir selbst in Fortschritt investieren und unseren Kunden künftig ermöglichen, elektronische Rechnungen über uns an ihre Kunden zu versenden. Wir tragen damit zu einem volldigitalen Rechungswesen in Deutschland bei und schalten einen wesentlichen Medienbruch aus. Statt Rechnungen auszudrucken oder per E-Mail zu versenden, schaffen wir mit Request to Pay ein System, das diesen Medienbruch nicht mehr enthält.”

Die BayernLB sieht sich durchaus als Pionier mit diesem Projekt. Wie Patera betont, gehe es darum, ein Zeichen zu setzen, damit auch andere Banken sich für Request to Pay öffnen und eigene Angebote machen. Dem stimmt auch Bettina Rose zu. Es komme darauf an, schnell Reichweite zu bekommen, wie sie sagt. Das bedeutet, viele Banken anzuschließen, damit möglichst viele Bankkonten erreicht werden können, um digitale Rechnungen zuzustellen. Die Paycy-Chefin sieht mehrere Vorteile, die sich die Banken dabei zunutze machen können.

“Wenn das Bankkonto wieder wichtiger wird, werden auch die Banken wichtiger für ihre Kunden”, so Rose. “Request to Pay lässt sich außerdem mit klassischen Bankdienstleistungen anreichern, wie Finanzierungen oder Buy now, pay later. Darüber hinaus klinkt sich die Bank direkt in die Wertschöpfungskette ihrer Kunden ein, wenn sie dafür sorgt, dass elektronische Rechnungen sicher und schnell übermittelt werden.”

Die PPI AG

Die PPI AG ist seit über 40 Jahren als Beratungs- und Softwarehaus erfolgreich für Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister tätig. Als stabil wachsende Aktiengesellschaft in Familienbesitz verknüpfen wir Fach- und Technologie-Know-how, um Projekte kompetent und unkompliziert umzusetzen. Im Zahlungsverkehr nehmen wir in Europa mit unseren Standardprodukten eine marktführende Stellung ein. Mehr als 800 Mitarbeiter konzentrieren sich dabei ganz auf den Erfolg unserer Kunden.

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PPI AG, Moorfuhrtweg 13, 22301 Hamburg, Tel: +49 40 227 433 0, www.ppi.de

Die Europäische Kommission hat heute neue Schritte zur Umsetzung der Savings and Investments Union (SIU) vorgestellt.

Die Initiative zielt darauf ab, im EU-Finanzsystem Ersparnisse effektiver in produktive Investitionen zu lenken, um mehr und breitere finanzielle Möglichkeiten für Menschen und Unternehmen zu schaffen. Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) begrüßt, dass die EU-Kommission das Projekt Savings and Investments Union mit konkreteren Ideen untermauert.

„Angesichts des zunehmenden geopolitischen Wettbewerbs muss es bei der Savings and Investments Union darum gehen, mehr Menschen zum Investieren zu ermutigen, den europäischen Kapitalmarkt zu stärken und langfristig die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit Europas zu sichern“, erklärt BVR-Präsidentin Marija Kolak. Gerade jetzt könne ein einheitlicher europäischer Kapitalmarkt eine attraktive Möglichkeit für Anleger darstellen. Wichtig sei aber, gezielt und zeitnah Fortschritte zu erzielen.

Damit die Savings and Investments Union einen echten Mehrwert für Bürger und Unternehmen schafft, müsse sie den europäischen Kapitalmarkt gezielt stärken. Dazu gehöre die Förderung von Verbriefungen, um die Kapitalverfügbarkeit zu erhöhen und Investitionen zu erleichtern. Ebenso wichtig sei der Aufbau einer Aktionärskultur durch attraktive steuerliche Rahmenbedingungen und eine verbesserte Finanzbildung, damit mehr Menschen Zugang zum Kapitalmarkt erhalten. Zudem sollte die Idee eines Altersvorsorgedepots wieder aufgegriffen werden, um langfristige Investitionen in die private Altersvorsorge zu fördern und die finanzielle Sicherheit der Menschen zu stärken.

CMDI unabhängig von SIU verhandeln

Kritisch sieht der BVR den zu weit gefassten Ansatz der EU-Kommission, der die Reform der Bankenabwicklung (CMDI) und eine Europäische Einlagensicherung (EDIS) in die SIU einbeziehen will. BVR-Präsidentin Kolak fordert: „Die Kommission sollte sich auf die Stärkung des Kapitalmarkts konzentrieren. Die CMDI-Reform muss weiter separat verhandelt werden, um die Stabilität des Bankensystems gezielt zu sichern. Die Einlagensicherungssysteme und institutsbezogenen Sicherungssysteme müssen dabei unangetastet bleiben.“

Zudem lehnt der BVR eine stärkere Vereinheitlichung der Aufsicht ab. Stattdessen sei ein differenzierter, praxisnaher Regulierungsrahmen nötig, der die Größe und das Risikoprofil der Banken berücksichtigt – etwa mit einem eigenen Ordnungsrahmen für kleine Institute.

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Das Vorsteuerergebnis ist um 45 % von 11,6 Mio. Euro auf 16,9 Mio. Euro gestiegen, der Jahresüberschuss von 9,5 Mio. Euro auf 13,2 Mio. Euro 

2024 hat die Quirin Privatbank 70 % mehr Nettoneukunden als 2023 gewonnen, insgesamt betreut sie 6,7 Mrd. Euro von 13.500 Kunden

Die digitale Tochter quirion verwaltet 2,7 Mrd. Euro von 91.000 Kunden, beide Marken betreuen rund 9,5 Mrd. Euro von etwa 105.000 Kunden

Bank setzt auf Financial Education und KI-Einsatz in der Kundenberatung

Wachstumsprogramm der Quirin Privatbank zeigt Wirkung 

2024 war für die Quirin Privatbank das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Gründung der Bank. Das auf Vermögensverwaltung spezialisierte Institut hat ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 16,9 Millionen Euro erzielt und damit das Ergebnis des Vorjahres (11,6 Mio. Euro) um 45 Prozent übertroffen. Der Jahresüberschuss, also der Gewinn nach Steuern, betrug 13,2 Millionen Euro und lag damit 39 Prozent über dem des Vorjahres (9,5 Mio. Euro).

Ganz entscheidend zu diesem Erfolg beigetragen haben die Geschäftsbereiche Privatkundengeschäft und Treasury. Im Privatkundengeschäft konnte der Provisionsüberschuss aufgrund der deutlich gestiegenen Kundengelder spürbar gesteigert werden. Im Bereich Treasury erzielte die Bank trotz der Zinssenkungen durch die EZB aufgrund der weiterhin hohen Kundeneinlagen und der daraus generierten Zinsmarge ein deutlich verbessertes Zinsergebnis.

„2024 haben wir das beste Ergebnis in unserer Unternehmensgeschichte erzielt. Wir haben sehr viel erreicht und weiterhin große Ziele. So wollen wir bis 2030 die Zahl unserer Kunden auf 25.000 steigern“, erklärt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank AG. „Dafür setzen wir auf individuelle Zukunftsplanung, neueste Technologie und Financial Education, damit endlich mehr Menschen in Deutschland besser anlegen”, so Schmidt weiter. “2024 war auch aus Sicht unserer Kundinnen und Kunden überaus erfreulich – viele erzielten überdurchschnittliche Renditen, insbesondere dann, wenn sie sich für das wissenschaftliche Anlagekonzept der Bank und eine Aktienquote von 100 Prozent entschieden hatten.”

Privatkundengeschäft wächst dynamisch 

Besonders erfreulich verlief das Kundenwachstum: 70 Prozent mehr Nettoneukunden gewann das Haus im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt betreut die Quirin Privatbank nunmehr 13.500 Kundinnen und Kunden, die der Bank Vermögenswerte in Höhe von 6,7 Milliarden Euro anvertrauen. Die Zahl der Kunden wurde damit insgesamt um 8 Prozent gesteigert, die der verwalteten Assets um 16 Prozent.

„Dieses starke Wachstum ist auch das Ergebnis unseres 2024 gestarteten Wachstums- und Qualitätsprogramms Q25+. Damit richten wir uns noch stärker auf Wachstum aus, wobei wir parallel die Qualität des Kundenerlebnisses systematisch weiter steigern wollen und werden“, so Schmidt weiter. „Das scheint zu verfangen – die Kundenzufriedenheit war so hoch wie noch nie, ebenso der Net Promoter Score (NPS) – mit 59 war er ebenfalls so hoch wie noch nie und liegt deutlich über dem NPS anderer Banken und Finanzinstituten.”

Financial Education und KI-Einsatz in der Beratung

Mit dem Q-Navigator haben wir basierend auf der Software 3rd-eyes ein interaktives Beratungstool eingeführt, das Kundinnen und Kunden ein ganz neues Beratungserlebnis verschafft. Der Q-Navigator visualisiert, ob Kundinnen und Kunden ihre persönlichen Lebensziele erreichen und was sie finanziell dafür tun können.

Darüber hinaus hat die Bank mit quirion.ai die erste generative künstliche Intelligenz in Sachen Geldanlage, den ersten KI-Vermögensberater, an den Start gebracht. quirion.ai beantwortet Fragen zur Geldanlage und agiert wissenschaftlich fundiert und unabhängig – ein echter Meilenstein in der deutschen Finanzindustrie für ein Mehr an finanzieller Bildung.

Digitale Tochter wächst kräftig 

Auch quirion, die digitale Tochter der Quirin Privatbank, ist im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter kräftig gewachsen. quirion hat die Zahl der Kundinnen und Kunden um 17 Prozent auf 91.000 gesteigert, die verwalteten Vermögen um 19 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.

Gemeinsam stark: Quirin Privatbank und quirion 

Insgesamt betreut die Quirin Privatbank damit zum Jahresende 2024 rund 105.000 Kundinnen und Kunden mit einem Vermögen von 9,5 Milliarden Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einer Wachstumsrate von 16 Prozent bei der Kundenanzahl und 17 Prozent bei den Assets under Management entspricht.

“Für das erzielte Geschäftsergebnis und den Einsatz im Rahmen unseres Wachstumsprogrammes bedanken wir uns herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern”, so Schmidt weiter.

Bereich Capital Markets weiterhin schwierig

Der Geschäftsbereich Capital Markets sah sich aufgrund der schwächeren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland auch 2024 mit einem äußerst anspruchsvollen Marktumfeld konfrontiert.

„Auch wenn wir es uns anders gewünscht hätten: Wie in den Vorjahren war das wirtschaftliche Umfeld von großen Unsicherheiten in Europa geprägt. Das hat Kapitalmarkttransaktionen insbesondere für unsere Kunden im Small- und Mid-Cap-Bereich auch 2024 deutlich erschwert und teilweise unmöglich gemacht“, erklärt Johannes Eismann, CFO und Vorstand Capital Markets der Quirin Privatbank. „Ich setze nun auf erste konkrete Maßnahmen unserer neuen Bundesregierung, die zeitnah fassbare Wachstumsimpulse für die deutsche Wirtschaft und insbesondere den Mittelstand mit sich bringen.”

Deutliche Erhöhung der Dividende geplant

Auch die Aktionäre sollen am unternehmerischen Wachstum beteiligt werden. Das gute Ergebnis soll einerseits der Stärkung der Gewinnrücklagen dienen. Andererseits wird der Hauptversammlung im Juni 2025 eine Dividendenerhöhung von zuletzt 11 Cent um 45 Prozent auf nunmehr 16 Cent je Aktie vorgeschlagen.

Über die Quirin Privatbank AG:

Die Quirin Privatbank AG unterscheidet sich von anderen Privatbanken in Deutschland durch ihr Geschäftsmodell: 2006 hat die Bank die im Finanzbereich üblichen Provisionen abgeschafft und berät Privatanleger seitdem ausschließlich gegen Honorar, wie ein Architekt, Steuerberater oder Rechtsanwalt. Neben dem Anlagegeschäft für Privatkunden wird der Unternehmenserfolg durch den Geschäftsbereich Capital Markets getragen, die Beratung mittelständischer Unternehmen bei Finanzierungsmaßnahmen auf Eigen- und Fremdkapitalbasis.

Die Quirin Privatbank hat ihren Hauptsitz in Berlin und betreut Ende 2024 rund 6,7 Milliarden Euro von 13.500 Kundinnen und Kunden an 15 Standorten bundesweit. 2013 gründete die Bank die digitale Geldanlage quirion (www.quirion.de), die als quirion AG rechtlich selbstständig ist und Ende 2024 etwa 2,7 Milliarden Euro von etwa 91.000 Kunden betreut.

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quirin bank AG , Kurfürstendamm 119, D­10711 Berlin, Tel.: +49 (0)30 89021­402,  www.quirinprivatbank.de

Die Deutsche Bank hat ein neues Research-Institut gegründet, um der wachsenden Nachfrage nach einer europäischen Perspektive auf globale Wirtschaftsthemen besser gerecht zu werden.

Das Deutsche Bank Research Institut (DBRI) soll die breite Expertise der globalen Research-Abteilung bündeln und zu wichtigen Themen wie Geopolitik, Makroökonomie, Technologie und der Welt der Unternehmen publizieren.

Ziel des Instituts ist es, Orientierung zu bieten in einer sich wandelnden Welt, und das möglichst zeitnah, spannend und authentisch. Das Institut wird neben Research-Studien auch Veranstaltungen, Videos, Webinare und Podcasts anbieten.

Deutsche Bank Research Institute – Themen, die die Welt bewegen

„Unsere Welt verändert sich gerade mit rasanter Geschwindigkeit. Unsere Kunden und andere Stakeholder möchten unsere Expertise nutzen und erfahren, welche Themen die Weltwirtschaft langfristig prägen“, sagte Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank.

„Mit dem neuen Institut können wir unsere Erkenntnisse jetzt mit der breiteren Öffentlichkeit teilen. Dabei bringen wir unsere besondere Perspektive ein – verwurzelt im Zentrum Europas und eingebunden in ein weltumspannendes Netzwerk”, fügte er hinzu.

„Dank der fundierten und prägnanten Analysen genießt Deutsche Bank Research bei Investoren einen hervorragenden Ruf”, sagte Fabrizio Campelli, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank und Leiter der Unternehmensbank und der Investmentbank. „Nie gab es eine größere Nachfrage nach Einordnungen in einer komplexen Welt. Deshalb ist dies ein idealer Zeitpunkt, uns noch stärker in die öffentliche Debatte über die großen Themen für Europa und die Welt einzubringen.“

Nach der Bundestagswahl im Februar analysiert der erste Beitrag „Was Deutschlands Wirtschaft jetzt braucht”, wie Deutschland seinen Wohlstand erhalten kann und welche strukturellen Reformen notwendig sind, damit die deutsche Wirtschaft wieder wächst.

„Das Deutsche Bank Research Institut schaut mit einem mutigen, unabhängigen und gründlich recherchierten Blick auf die wichtigsten Themen unserer Zeit”, sagte David Folkerts-Landau, Chefvolkswirt der Deutschen Bank und Leiter von Deutsche Bank Research, der das Institut führen wird. „Für uns ist das eine spannende Ergänzung unseres bereits bestehenden, erstklassigen Research-Angebots.”

Weitere Details

Das Institut nutzt die Erfahrung des Research-Teams der Deutschen Bank, das sich auf Daten von mehr als 1.500 global tätigen Unternehmen sowie Informationen zu den unterschiedlichsten Märkten und Sektoren stützt. Dazu zählt Research zu Zinsmärkten und Staatsanleihen, Währungen, Aktien, Schwellenländern, Unternehmensanleihen und Verbriefungsmärkten. Die Inhalte ergänzen das bestehende Research der Bank, auf das institutionelle Kunden weiterhin exklusiv zugreifen können.

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Deutsche Bank AG, Taunusanlage 12, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 910-00, Fax: +49 69 910-34 225, www.db.com

Eine breite Allianz führender Finanzmarktakteure in Deutschland hat einen offenen Brief an die künftigen Regierungsparteien CDU, CSU und SPD veröffentlicht.

Inmitten der laufenden Koalitionsverhandlungen fordern Boerse Stuttgart Group, der Bitkom, der Bundesverband der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR), der Bundesverband der Wertpapierfirmen (bwf), der Bundesverband deutscher Banken (BdB), der Bundesverband für strukturierte Wertpapiere (BSW), der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), die Deutsche Kreditbank AG (DKB), der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV), DWS, ING Deutschland, N26, Raisin, Scalable Capital, Taxfix und Union Investment die Verhandler dazu auf, das Thema Altersvorsorge zu priorisieren und konsequent anzugehen.

Ziel muss eine zügige Reform der privaten, staatlich geförderten Altersvorsorge für alle Bürgerinnen und Bürger sein. Ein Altersvorsorgedepot mit größerer Kapitalmarktorientierung kann den Vermögensaufbau breiter Bevölkerungsschichten ermöglichen und dringend benötigtes privates Kapital für Zukunftsinvestitionen mobilisieren. Folgende Maßnahmen schlagen die Unterzeichner vor:

Privatwirtschaftliche Organisation mit kostengünstigen individuellen Depots

Staatliche Förderung durch Zulagen und Steuerfreiheit in der Einzahlphase sowie Zulagen für Kinder

Verzicht auf verpflichtende Kapitalgarantien und Verrentung

Steuerliche Vorteile für die Auszahlungsphase

Diversifizierung der Anlagemöglichkeiten – darunter u.a. Aktien, Fonds, ETFs, ELTIFs und Anleihen mit hoher Bonität

Kostengünstiges und unbürokratisches Zulassungsverfahren

Bestandsschutz für Riester-Verträge mit der Möglichkeit der Garantieflexibilisierung

Der demografische Wandel und die strukturellen Herausforderungen des umlagefinanzierten Rentensystems machen eine Reform der Altersvorsorge unumgänglich. Bereits jetzt zeichnet sich in Deutschland eine erhebliche Finanzierungslücke ab: Bis 2036 gehen rund 20 Millionen Babyboomer in Rente, während lediglich 12,5 Millionen junge Arbeitskräfte nachrücken. Die Lösung sehen die Unterzeichner in einem individuellen und kostengünstigen Altersvorsorgedepot mit staatlichen Anreizen.

Dabei unterstützt eine stärkere Kapitalmarktorientierung der Altersvorsorge den Vermögensaufbau der Menschen in Deutschland. Denn rund ein Drittel des deutschen Geldvermögens befindet sich derzeit in Bargeld und anderen Einlagen. Die Unterzeichner betonen demgegenüber die Chancen von kapitalmarktorientierten Anlagemöglichkeiten. Wie das Deutsche Aktieninstitut errechnete, konnte mit einem Investment in den Deutschen Aktienindex während der letzten 30 Jahre hingegen eine durchschnittliche Rendite von 7,1 Prozent pro Jahr erzielt werden.

Die Förderung der privaten, staatlich geförderten Altersvorsorge ist zudem ein wichtiger Hebel, um dringend benötigtes privates Kapital für die Digitalisierung, Infrastruktur und Verteidigung zu mobilisieren. Alleine eine staatliche Finanzierung – so großzügig sie sein mag – reicht hierfür nicht aus. Wenn dadurch ein größerer Anteil des Geldvermögens in den Kapitalmarkt fließt, steht es auch für notwendige Zukunftsinvestitionen zur Verfügung. Für die Unterzeichner ist klar: Erholung und Modernisierung der Wirtschaft werden nur mit der Mobilisierung privaten Kapitals über einen starken Kapitalmarkt gelingen.

Der offene Brief ist hier abrufbar: https://group.boerse-stuttgart.com/media/4fen3od5/final_offener-brief-pav-reform.pdf

Verantwortlich für den Inhalt:

Boerse Stuttgart GmbH, Börsenstraße 4, 70174 Stuttgart, Tel: +49 711 222985-711, Fax: +49 711 222985-55, www.boerse-stuttgart.de

Crédit Mutuel Alliance Fédérale stärkt mit Transaktion Position der TARGO Deutschland GmbH im zweiten Heimatmarkt Deutschland

Kombinierte Bilanzsumme von TARGOBANK und OLB liegt bei 79 Mrd. Euro – Aufstieg in die Top 10 der privaten Banken in Deutschland

Die TARGO Deutschland GmbH plant den Kauf der Oldenburgischen Landesbank AG (OLB). Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat der TARGO Deutschland GmbH sowie der OLB haben der Transaktion zugestimmt. Verbindliche Vereinbarungen zu der Akquisition wurden heute von den beteiligten Parteien unterzeichnet, vorbehaltlich der üblichen Bedingungen wie insbesondere der Zustimmung der Aufsichtsbehörden. Die OLB soll mit Abschluss des Verfahrens (“Closing”) wie die TARGOBANK AG Teil der TARGO Deutschland Finanzholding Gruppe werden.

Diese Akquisition ist ein weiterer fundamentaler strategischer Schritt der Crédit Mutuel Alliance Fédérale zur Umsetzung ihres strategischen Plans. Zur weiteren Entwicklung der Gruppe bringt die OLB ihre Stärken ein. Hierdurch wird die TARGO Deutschland GmbH:

ihre Kundenbasis durch den Marktanteil der OLB vergrößern und diversifizieren,

den im Rahmen der geplanten Weiterentwicklung zur Universalbank essenziellen Aufbau des Angebots rund um private Immobilienfinanzierungen beschleunigen,

die Position der Bank bei der Finanzierung des Mittelstands ausweiten und das Kreditportfolio im Bereich KMU verdoppeln,

die Entwicklung und Marktpositionen der existierenden Corporate-Banking-Geschäftsbereiche der Gruppe stärken und Zugang zu neuen Segmenten im Bereich Diversified Lending ermöglichen,

Ressourcen und Fachwissen insbesondere in den Bereichen Akquisitionsfinanzierung und andere Strukturierte Finanzierungen, Private Banking (Bankhaus Neelmeyer) und private Immobilienfinanzierung, einschließlich Refinanzierung über Pfandbriefe, ergänzen.

Verbindung zweier Herausforderer am Bankenmarkt

Die TARGO Deutschland GmbH ist eine 100%-ige Tochter der Genossenschaftsbank Crédit Mutuel Alliance Fédérale, die die Allfinanzaktivitäten der Gruppe in Deutschland, bislang insbesondere über die TARGOBANK AG, zusammenfasst. Sie hat ihre Geschäftsbereiche in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und bietet bereits jetzt für Firmen-, Geschäfts- und Privatkunden ein breites Spektrum von Finanzdienstleistungen aus einer Hand. Bereits im Jahr 2015 ging die TARGOBANK Autobank an den Start. 2017 übernahm die TARGOBANK Unternehmensgruppe die deutschen Factoring- und Leasing-Aktivitäten von GE Capital und stieg damit ins Firmenkundengeschäft ein. 2018 startete die Bank mit ihren Angeboten für Geschäftskunden, mit der Zielgruppe Selbstständige und Freiberufler. Im Jahr 2022 hatte die TARGOBANK AG durch Aufnahme der vormaligen deutschen Niederlassung der Banque Européenne du Crédit Mutuel (BECM) den Markteintritt in das Corporate and Institutional Banking insbesondere in der hochvolumigen Unternehmensfinanzierung vorgenommen.

Die OLB hat ihre Präsenz, vor mehr als 150 Jahren als Regionalbank in der dynamischen Region im Nordwesten Deutschlands (Niedersachsen) gestartet, auf das gesamte deutsche Bundesgebiet ausgeweitet. Durch eine nachhaltige Strategie des externen Wachstums in den letzten zehn Jahren (u.a. 2017 Bankhaus Neelmeyer; 2018 Bremer Kreditbank ehemals KBC Bank Deutschland; 2019 Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank und 2024 Degussa Bank) hat die OLB ihre Geschäftsfelder ausgeweitet und sich zu einer Universalbank entwickelt, mit Privatkundengeschäft, Corporate Banking für den Mittelstand, Private Banking sowie Projekt-, Akquisitions- und Strukturierten Finanzierungen. Sie verfügt über ein Vertriebsnetz von 80 Filialen und fast 1.700 Mitarbeitenden, die rund eine Million Kunden betreuen. Die bisherige Eigentümerin der OLB ist eine anglo-amerikanische Investorengruppe.

TARGOBANK Gruppe steigt durch die potentielle Transaktion in die TOP 10 der privaten Banken in Deutschland auf

Die Bündelung der Kräfte ermöglicht es der Gruppe, sich zu diversifizieren und die Ausrichtung auf alle Kundengruppen wesentlich zu stärken. “Durch die Kombination unserer komplementären Aktivitäten beschleunigen wir als deutscher Teil der Gruppe fundamental unseren Wachstumskurs in Deutschland”, so Isabelle Chevelard, Vorstandsvorsitzende der TARGOBANK und Country Managerin für Deutschland auf Konzernebene der Crédit Mutuel Alliance Fédérale. Diese neu eingeführte Funktion beschreibt den Ansatz der Gruppe, Deutschland als wichtigsten Markt außerhalb Frankreichs im Rahmen der strategischen Planung übergreifend auszubauen und zu entwickeln. “Der Kauf der OLB beschleunigt unsere Weiterentwicklung in eine Universalbank, mit der wir nicht nur in neue Geschäftsfelder wie Immobilienfinanzierung und einem gruppeneigenen Versicherungsangebot einsteigen, sondern auch das Firmenkundengeschäft ausbauen. Sie ermöglicht zudem der Crédit Mutuel Alliance Fédérale die Erhöhung ihres Marktanteils in Deutschland”, so Isabelle Chevelard weiter. Nach Abschluss der Transaktion würde die TARGO Deutschland Finanzholdinggruppe kumuliert in die Top 10 der privaten Banken in Deutschland aufsteigen, eine Bankengruppe mit einer Bilanzsumme von 79 Mrd. Euro, 4,8 Mio. Kundinnen und Kunden und rund 9.000 Mitarbeitenden.

Stefan Barth, Vorstandsvorsitzender der OLB, begrüßt die Transaktion: “In den vergangenen Jahren hat die OLB eine dynamische Wachstumsstrategie mit bemerkenswerten Ergebnissen verfolgt. Wir sind stolz darauf, uns der Crédit Mutuel Alliance Fédérale anzuschließen, mit der wir gemeinsame Werte teilen, um zusammen eine stärkere Bankengruppe aufzubauen.”

Eric Petitgand, Generaldirektor der Crédit Mutuel Alliance Fédérale, führt die Vorteile des Zusammenschlusses wie folgt weiter aus: “Diese strategische Investition ist Ausdruck unseres Willens, ein führender Bankversicherer in Europa zu werden. Die Integration der OLB in die TARGOBANK Gruppe ist dabei ein fundamentaler Schritt.”

Daniel Baal, Präsident der Crédit Mutuel Alliance Fédérale, erläutert: “Mit dem Erwerb der OLB macht Crédit Mutuel Alliance Fédérale einen entscheidenden Schritt, um in Deutschland mit ihren Tochtergesellschaften TARGOBANK und ACM Deutschland weiter zu wachsen.”

Keine Änderungen für Kunden und Geschäftspartner

Für die jeweiligen Kundinnen und Kunden sowie die Geschäftspartner ergeben sich durch diese Verbindung weder Änderungen in der Geschäftsbeziehung noch bei den Ansprechpartnern.

Über TARGOBANK

Die TARGOBANK verfügt über knapp 100 Jahre Erfahrung auf dem deutschen Bankenmarkt. Sie betreut 3,8 Millionen Privat-, Geschäfts- und Firmenkunden.

Das Angebot für Privatkund*innen umfasst die Bereiche Konto & Karten, Kredit & Finanzierung, Sparen & Geldanlage, Vermögen & Wertpapiere sowie Schutz & Vorsorge. Angebote für Geschäfts- und Firmenkunden ergänzen ihr Geschäftsmodell: So bietet die TARGOBANK Absatzfinanzierungen für den Einzelhandel, über die Autobank Einkaufs- und Absatzfinanzierungen für den Kfz-Handel sowie Finanzprodukte für Klein- und Kleinstunternehmen, Selbstständige, freiberuflich Tätige und Gründer*innen an. Zum Leistungsspektrum im Firmenkundengeschäft gehören Unternehmens- und Sonderfinanzierungen für den gehobenen Mittelstand sowie Finanzierungen von Gewerbeimmobilien ebenso wie Zahlungsverkehr und Anlageprodukte. Darüber hinaus bietet die TARGOBANK Unternehmen Finanzierungslösungen in den Bereichen Factoring, Leasing und Investitionsfinanzierung an.

Der Schwerpunkt im Privat-, Geschäfts- und Firmenkundengeschäft liegt auf einfachen, attraktiven Bankprodukten, gutem Service sowie auf einer langfristigen und nachhaltigen Entwicklung. Um nah an ihren Kund*innen zu sein, betreibt die TARGOBANK rund 340 Standorte in mehr als 250 Städten in Deutschland und ist online sowie telefonisch im Kundencenter rund um die Uhr erreichbar. Die Bank kombiniert somit die Vorteile einer Digitalbank mit persönlicher Beratung und exzellentem Service in den Filialen und bei Kund*innen zuhause.

Verantwortlich für den Inhalt:

TARGOBANK AG, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211/89841959, www.targobank.de

Laufendes Geschäftsjahr von geplantem Erwerb durch ABN AMRO geprägt

Die Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG (HAL) hat im Geschäftsjahr 2024 erneut ein Rekordergebnis erzielt. Dem Bankhaus ist es dabei gelungen, alle wesentlichen Kennzahlen teils deutlich zu steigern und somit den Kurs der vergangenen Jahre fortzusetzen: Das Nachsteuerergebnis wuchs im Berichtsjahr um 19 % auf rund 99 Mio. Euro und näherte sich damit der 100-Mio.-Euro-Marke. Die konzernweiten Erträge stiegen auf hohem Niveau um rund 5 % auf rund 460 Mio. Euro. Getragen wurde die erfreuliche Entwicklung durch alle Geschäftsbereiche.

Im laufenden Geschäftsjahr liegt der Fokus neben der erfolgreichen Fortsetzung des organischen Wachstums auf dem Closing des Erwerbs durch die niederländische Bank ABN AMRO.

Michael Bentlage, Vorstandsvorsitzender von Hauck Aufhäuser Lampe: “Das Geschäftsjahr 2024 war für Hauck Aufhäuser Lampe ein herausragendes Jahr. Wir sind heute, gemessen an unserer Leistungsfähigkeit, unserer Größe und nicht zuletzt unserer Profitabilität ein führender Anbieter auf dem deutschen Private Banking- und Wealth Management-Markt. Diese Entwicklung reflektiert nicht nur das große Vertrauen unserer Kunden, sondern auch die erfolgreiche Umsetzung unserer strategischen Prioritäten und die Anpassungsfähigkeit unseres diversifizierten Geschäftsmodells in einem anhaltend anspruchsvollen Marktumfeld. Unser Bankhaus weist seit Jahren eine dynamische Geschäftsentwicklung auf und hat damit eine nachhaltige Wachstumsgeschichte im deutschen Banking geschrieben.”

Wesentliche Kennzahlen im Überblick

Die konzernweiten Erträge nahmen im Jahr 2024 um 4,9 % auf rund 460 Mio. Euro zu (Vorjahr: rund 438 Mio. Euro).

Das Zinsergebnis stieg im Berichtsjahr um 6,2 % auf 151,7 Mio. Euro (Vorjahr: 142,9 Mio. Euro). Zugleich erhöhte sich das Provisionsergebnis um 4,2 % auf 269,0 Mio. Euro (Vorjahr: 258,2 Mio. Euro).

Das Vorsteuerergebnis (EBT) wuchs dazu überproportional um 15,9 % auf 131,4 Mio. Euro (Vorjahr: 113,4 Mio. Euro).

Das Nachsteuerergebnis verzeichnete ein Plus von 19,0 % und mit 98,7 Mio. Euro erstmals fast dreistellige Zahlen (Vorjahr: 83,0 Mio. Euro).

Die Cost-Income-Ratio (CIR) belief sich auf 72,2 % (Vorjahr: 71,6 %).

Der Return on Equity (ROE) verbesserte sich auf 16,8 % (Vorjahr 13,3 %).

Wesentliche Kennzahlen in der Langfristbetrachtung

Seit dem Jahr 2020 haben sich die konzernweiten Erlöse knapp verdoppelt und wiesen eine jährliche Wachstumsrate von 19 % auf. Das Vorsteuerergebnis wuchs im selben Zeitraum auf mehr als das Doppelte mit einem Plus von 24 % pro Jahr. Das Nachsteuerergebnis hat sich ebenfalls mehr als verdoppelt bei einem jährlichen Zuwachs von 21 %. Die Assets under Service & Management stiegen mit einer jährlichen Wachstumsrate von 15 % auf rund 280 Mrd. Euro (Stand per Ende 2024).

Erfolgreiche Entwicklung der Geschäftsbereiche

Im Private & Corporate Banking hat HAL seine Kapazitäten in den bundesweiten Niederlassungen im Geschäftsjahr 2024 um 15 % ausgebaut, was zu einer weiter verstärkten Kundennähe regional wie überregional führte. Die personelle Verstärkung ging einher mit einer Reihe an Produktinitiativen und abteilungsübergreifenden Lösungen für dezidierte Kundenanforderungen sowie aufsehenerregenden Events zum Ausbau des Kundennetzwerks. Zudem wurde ein namhaft besetztes NextGen Advisory Board gegründet.

Im Asset Servicing behauptete das Bankhaus erneut seine Spitzenposition in der BVI-Verwahrstellenstatistik und zählt zum vierten Mal in Folge zu den zehn größten Verwahrstellen in Deutschland mit Top-Platzierungen in den Segmenten Real Assets, offene Sachwerte Spezialfonds und offene Wertpapier-Publikumsfonds. Wesentliche Entwicklungen im Berichtsjahr betrafen auch die Ausweitung des Leistungsportfolios im Bereich Digital Assets und eine starke Präsenz auf den Immobilien-Branchenmessen Expo Real und MIPIM.

Eigentümerwechsel mit ABN AMRO

Die niederländische Bank ABN AMRO hat am 27. Mai 2024 mit der chinesischen Fosun International eine Kaufvereinbarung zum Erwerb von Hauck Aufhäuser Lampe unterzeichnet. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen wird HAL somit eine neue Eigentümerin mit Sitz in Europa und mit internationaler Reichweite erhalten. Das Closing ist für das erste Halbjahr 2025 geplant.

Der Eigentümerwechsel von Hauck Aufhäuser Lampe bedeutet einen deutlichen Ausbau der Präsenz von ABN AMRO in Deutschland in den Geschäftsbereichen Wealth Management, Asset Management und Corporate Banking. Mit der geplanten Bündelung der Wealth Management-Aktivitäten von HAL mit der Bethmann Bank, unter der ABN AMRO ihr Private Banking-Geschäft in Deutschland führt, entsteht die drittgrößte Privatbank in Deutschland mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt rund 70 Mrd. Euro und vollem Zugriff auf die internationalen Ressourcen der ABN AMRO.

Im Asset Servicing ist eine Kooperation zwischen ABN AMRO und Fosun International vorgesehen, die weiterhin Eigentümerin der Hauck & Aufhäuser Fund Services (HAFS) sowie deren Tochtergesellschaften Hauck & Aufhäuser Administration Services (HAAS) sowie HAL Fund Services Ireland (HALFI) bleiben wird. Die Kooperation umfasst das erfolgreiche One-Stop-Shop-Modell zum Angebot aller Dienstleistungen rund um die Fondsadministration aus einer Hand. Dies ermöglicht zugleich einen gezielten Ausbau des Verwahrstellengeschäfts unter ABN AMRO.

Michael Bentlage: “Mit dem Eigentümerwechsel entsteht ein neues Schwergewicht im deutschen Private Banking-Markt mit einer deutlich größeren Produkt- und Servicevielfalt für die Kunden – und zugleich ein führender Anbieter von Finanzdienstleistungen für Familienunternehmen und den deutschen Mittelstand sowie für institutionelle Kunden im Asset Management und Investment Banking. In der neuen Größenordnung besitzen wir eine ideale Grundlage, unsere Branche, die von tiefgreifenden regulatorischen und technologischen Entwicklungen geprägt ist, maßgeblich mitzugestalten und Mehrwerte für unsere Kunden zu schaffen.”

Über Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG

HAUCK AUFHÄUSER LAMPE kann auf eine rund 230 Jahre lange Tradition zurückblicken. Das Haus ist aus der Fusion dreier traditionsreicher Privatbanken hervorgegangen: Georg Hauck & Sohn Bankiers in Frankfurt am Main, gegründet 1796, das 1852 in Bielefeld gegründete Bankhaus Lampe und Bankhaus H. Aufhäuser, seit 1870 in München am Markt. Die beiden Häuser Georg Hauck und Bankhaus H. Aufhäuser schlossen sich 1998 zusammen, 2021 kam Bankhaus Lampe dazu. Der Vorstand der Bank besteht aus dem Vorsitzenden des Vorstands Michael Bentlage sowie den Mitgliedern des Vorstands Oliver Plaack, Madeleine Sander, Dr. Holger Sepp und Gordan Torbica. HAUCK AUFHÄUSER LAMPE versteht sich als traditionsreiches und gleichzeitig modernes Privatbankhaus.

Die Privatbank fokussiert sich auf die vier Kerngeschäftsfelder Private und Corporate Banking, Asset Management, Asset Servicing und Investment Banking. Dabei stehen die ganzheitliche Beratung und die Verwaltung von Vermögen privater und unternehmerischer Kunden, das Asset Management für Institutionelle Investoren, umfassende Fondsdienstleistungen für Financial und Real Assets in Deutschland, Luxemburg und Irland sowie die Zusammenarbeit mit unabhängigen Vermogensverwaltern im Zentrum der Geschäftstätigkeit. Zudem bietet Hauck Aufhäuser Lampe Research-, Sales- und Handelsaktivitäten mit einer Spezialisierung auf Small- und Mid-Cap-Unternehmen im deutschsprachigen Raum sowie individuelle Services bei Börseneinführungen und Kapitalerhöhungen an.

Verantwortlich für den Inhalt:

Hauck Aufhäuser Lampe, Kaiserstraße 24, 60311 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2161-0, www.hal-privatbank.com

Digitale Zahlungsmethoden sind in Europa weiter auf dem Vormarsch und punkten mit Schnelligkeit und Komfort.

Bargeld dominiert noch in Österreich und Deutschland, kontaktlose Kartenzahlungen sind in den anderen europäischen Ländern bereits die häufigste Zahlungsmethode.

Jeder Zweite will Instant Payments nutzen.

In der aktuellen Ausgabe der europaweiten Zahlungsverkehrsstudie der Management- und Technologieberatung BearingPoint wird deutlich: Digitale Zahlungsmethoden sind in Europa weiter auf dem Vormarsch. Für Zahlungen zwischen Privatpersonen dominieren europaweit die lokalen, digitalen Lösungen der Zahlungsdienstleister. In Dänemark wird das lokale Angebot von 89% und in Schweden von 86% der Befragten verwendet. Auch Instant Payments ist in den Fokus der Befragten gerückt, jeder Zweite will Instant Payments nutzen.

Bargeld dominiert in Österreich und Deutschland, kontaktlose Kartenzahlungen sind in den restlichen Ländern sehr stark

In Österreich und Deutschland bleibt Bargeld die am häufigsten genutzte Zahlungsmethode. 73% der Befragten in Österreich und 69% in Deutschland geben an, Bargeld häufig zu verwenden.

In den restlichen Ländern ist die kontaktlose Kartenzahlung die am häufigsten genutzte Zahlungsmethode. Insbesondere die nordischen Länder Finnland (89%), Dänemark (76%) und Schweden (75%) zeichnen sich durch eine sehr häufige Nutzung von kontaktlosen Karten aus. Im Vergleich dazu ist die Bargeldnutzung in diesen Ländern mit 46% (Finnland), 35% (Dänemark) und 28% (Schweden) deutlich geringer.

In Schweden und Frankreich zeigt sich die Kartenzahlung insgesamt besonders dominant im Vergleich zu Bargeld, in beiden Ländern wird auch die nicht-kontaktlose Kartenzahlung häufiger genutzt als Bargeld. In Schweden nutzen 41% der Befragten nicht-kontaktlose Kartenzahlungen, in Frankreich sogar 57%.

Digitale Zahlungsmethoden in Europa weiter auf dem Vormarsch, starke Unterschiede bei den Altersgruppen

In allen Ländern können sich die Befragten in den nächsten zwei Jahren eine intensivere Nutzung digitaler Zahlungsmethoden in Form von Kartenzahlungen sowie Mobile Payments vorstellen. Spitzenreiter ist dabei Irland, wo 40% der Befragten sich eine stärkere Nutzung von Kartenzahlungen und 39% eine stärkere Nutzung von Mobile Payments vorstellen können. Ähnlich ist es in Schweden, wo 38% die Kartenzahlungen und 37% Mobile Payments in den nächsten zwei Jahren intensiver nutzen wollen.

Das Interesse an Kryptowährungen bleibt hingegen relativ gering. In der Schweiz zeigen 11% der Befragten Interesse an der häufigeren Nutzung von Kryptowährungen und markieren damit den höchsten Wert, gefolgt von Österreich und Irland mit jeweils 9%. Befragte in den Ländern Dänemark und Finnland haben mit jeweils 3% die geringste Bereitschaft, Kryptowährungen häufiger zu verwenden.

Betrachtet man die Ergebnisse nach Altersgruppen, so zeigt sich ein differenziertes Bild über die verschiedenen Zahlungsmethoden. Bei Kryptowährungen wird die Erwartung einer intensiveren Nutzung von den beiden Altersgruppen der 18-24 Jährigen (14%) und 25-34 Jährigen (15%) getragen. Ein sehr ähnliches Bild zeigt sich bei der erwarteten Nutzung von Mobile Payments, die für diese beiden Altersgruppen mit 42% am höchsten ist. Ganz anders sind die Erwartungen für Kartenzahlungen. Hier erwarten die Altersgruppe der 18-24 Jährigen mit 35% eine intensivere Nutzung. Interessant ist, dass die Altersgruppe der 55+ Jährigen mit 33% die zweithöchste Steigerung erwartet. Die geringste Steigerung erwartet die Altersgruppe der 35-44 Jährigen.

Jeder Dritte erwartet eine Abkehr vom Bargeld in der nächsten Dekade

Im Länderdurchschnitt erwarten 38% der Befragten eine Abkehr vom Bargeld in den nächsten zehn Jahren, in einzelnen Ländern liegt diese Erwartung sogar deutlich darüber. In Irland können sich 49% der Befragten eine Abkehr vom Bargeld in den nächsten zehn Jahren vorstellen, in Dänemark sogar 56%.

In den Ländern mit hoher Bargeldnutzung ist die Erwartung an die Abkehr vom Bargeld niedriger. So erwarten nur 33% der Befragten in Deutschland und 28% der Befragten in Österreich eine Abkehr vom Bargeld in den nächsten zehn Jahren.

Christian Bruck, Partner und Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei BearingPoint: “Bargeld dominiert weiterhin als die am häufigsten genutzte Zahlungsmethode in Deutschland und Österreich. In den anderen Ländern der Umfrage, insbesondere den nordischen Ländern Finnland, Dänemark und Schweden, ist die Nutzung von Bargeld bereits deutlich geringer. Als Alternative für Bargeld werden oftmals Kryptowährungen oder der digitale Euro / CBDC genannt. Die Bereitschaft, Kryptowährungen zukünftig für Zahlungen in der Praxis zu nutzen, ist bei den Befragten mit durchschnittlich 7% noch relativ gering. Den digitalen Euro hingegen würde jeder Dritte nutzen.”

Digitale Zahlungsmethoden punkten mit Schnelligkeit und Komfort, Bargeld wird als vertraut und anonym wahrgenommen

Bargeld wird von den Befragten als vertraut und anonym wahrgenommen, während bei den digitalen Zahlungsmethoden Schnelligkeit und Komfort die zwei wichtigsten Eigenschaften sind.

Die digitalen Zahlungsmethoden unterscheiden sich erst in den weiteren Eigenschaften. So wird die kontaktlose Karte von den Befragten als hygienisch angesehen, die nicht-kontaktlose Karte hingegen als sicher und Zahlungsdienste bieten den Vorteil einer direkten Zahlungsbestätigung.

Siegeszug der digitalen Zahlungslösungen für Transaktionen zwischen Privatpersonen

Die Nutzung der digitalen Lösungen von Zahlungsdienstleistern bei Zahlungen zwischen Privatpersonen (P2P) zeigen gegenüber dem Vorjahr in allen Ländern eine Steigerung, insbesondere in Österreich und Finnland mit jeweils plus 8 Prozentpunkten.

In Dänemark und Schweden werden Zahlungen zwischen Privatpersonen mit sehr deutlichem Abstand gegenüber traditionellen Zahlungsverfahren wie Bargeld oder Überweisung über digitale Zahlungslösungen durchgeführt. In Dänemark ist der lokale Anbieter Mobile Pay mit 89% Nutzungsangabe Spitzenreiter für digitale P2P Transaktionen, während in Schweden 86% der Befragten das schwedische Mobile-Payment-System Swish dafür verwenden.

Nutzungsintensität von digitalen Zahlungsmethoden in den Ländern hat keinen Einfluss auf die wahrgenommenen Probleme, Schwierigkeiten oder Bedenken

Die wahrgenommenen Probleme, Schwierigkeiten oder Bedenken von Befragten zu den digitalen Zahlungsmethoden sind in allen Ländern sehr ähnlich verteilt. Sowohl in den Ländern Österreich und Deutschland, die im Vergleich zu den anderen Ländern eine höhere Bargeldnutzung aufweisen, als auch in den Ländern wie Schweden, Dänemark und den Niederlanden, die eine sehr hohe Nutzung der digitalen Zahlungsmethoden aufweisen, gibt es keine signifikant unterschiedliche Einschätzung.

Bei den Befragten, die Probleme, Schwierigkeiten oder Bedenken geäußert haben, dominieren technische Probleme, gefolgt von Bedenken zur Datensicherheit sowie zu kriminellem Missbrauch.

Instant Payments auf dem Vormarsch – Jeder Zweite will Instant Payments nutzen

Im Durchschnitt will jeder zweite Befragte Instant Payments nutzen. In Irland erwarten 63% und in Frankreich sogar 67% der Befragten eine Änderung ihres Zahlungsverhaltens durch die Nutzung von Instant Payments.

Besonders offen für die Änderung ihres Zahlungsverhaltens durch Instant Payments ist die Altersgruppe der 25-34 Jährigen mit 68%, gefolgt von der Altersgruppe der 18-24 Jährigen mit 65%. In der Altersgruppe 55+ gaben noch 35% an, Instant Payments zu nutzen.

Dr. Robert Bosch, Partner und globaler Leiter des Geschäftsbereiches Banking & Capital Markets bei BearingPoint: “Die Umfrage zeigt, dass die Nutzung von digitalen Zahlungslösungen weiter zunimmt. Interessant ist insbesondere, dass die lokalen Lösungen ihre starke Präsenz weiter ausbauen konnten. Dieser Zuspruch zu modernen, sicheren und schnellen Lösungen zeigt sich auch bei Instant Payments. Mit dem verpflichtenden, flächendeckenden Angebot von Instant Payments ab 2025 kommt man den Erwartungen und Bedürfnissen der Zahler und Zahlungsempfänger an integrierte Echtzeitüberweisungen einen deutlichen Schritt näher.”

Über die Umfrage

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der zwischen dem 19. November und 01. Dezember 2024 insgesamt 10.222 Personen in Österreich (1.025), der Schweiz (1.026), Deutschland (2.019), Dänemark (1.037), Finnland (1.026), Frankreich (1.028), Irland (1.028), den Niederlanden (1.027) und Schweden (1.006) teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Die Umfrage wurde von BearingPoint konzipiert und über das Marktforschungsinstitut YouGov in den neun genannten Ländern durchgeführt. Die Ergebnisse wurden von den BearingPoint Payments-Experten analysiert und in einen Gesamtzusammenhang gebracht. BearingPoint führt die Umfrage in der DACH-Region bereits seit 2019 regelmäßig durch und hat das Panel in dieser Umfrage um zwei weitere europäische Länder ausgeweitet.

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BearingPoint GmbH, Speicherstraße 1, 60327 Frankfurt, Tel: +49 69 130 22 0, Fax: +49 69 130 22 10 13, www.bearingpoint.com

Mit einer Bilanzsumme von 10,7 Milliarden Euro steigert die sozial-ökologische Bank aus Bochum ihr Vorjahresergebnis

Christina Opitz, Vorständin der GLS Bank, sieht im Ergebnis der GLS Bank eine klare Botschaft: “Die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft hängt untrennbar mit der grünen Transformation zusammen.”

Mehr als eine Milliarde Euro Neukredite vergab die älteste und größte nachhaltige Bank 2024 mit Wirkung vor allem in zwei Branchen: Erneuerbare Energie und Wohnen. “Die Wirtschaftlichkeit zeigt, dass die Zukunft sozial-ökologisch ist”, so Opitz.

7,1 Prozent Anteil an zugebauter Windenergie an Land in Deutschland

143.000 Quadratmeter Wohnfläche in nachhaltigen Wohnprojekten

Kundenstamm wächst: 377.800 Kund*innen (+11.000) und 143.300 Mitglieder (+13.700)

Für Erneuerbare Energien und bezahlbares Wohnen hat die GLS Bank im Jahr 2024 die meisten Kredite vergeben. Dabei finanzierte die GLS Bank 7,1 Prozent der gesamten neuen Windkraft an Land. Mit dem Batteriespeicher in Bollingstedt der Eco Stor GmbH hat die GLS Bank nun auch das größte Speicherprojekt Deutschlands finanziert.

Bezahlbares Wohnen war eines der wichtigsten Themen bei der Bundestagswahl. Es fehlen derzeit mindestens 700.000 Wohnungen mit günstigen Mieten im Land. Die GLS Bank hat mit ihren Krediten dazu beigetragen, die Lücke zu schließen.

Insgesamt hat die GLS Bank in der Branche Wohnen neue Kredite in Höhe von 332 Millionen Euro vergeben. Allein in ihren Wohnprojekten hat sie eine Fläche von 143.000 Quadratmetern und 2500 neuen Wohneinheiten finanziert. Darüber hinaus ist die GLS Bank selbst zur Bauherrin geworden. Etwa mit den “Woodscrapern” in Wolfsburg. Die GLS Bank erschafft dort die ersten beiden Hochhäuser aus Holz.

“Trotz aller globalen Herausforderungen machen uns diese Entwicklungen Mut”, sagt GLS Bank Vorstand Dirk Kannacher. “Wir wollen eine Energiewende, die nachhaltig und bürgernah ist. Das Gleiche gilt fürs Wohnen: Es ist ein Grundbedürfnis und kein Spekulationsmarkt. Wir machen ökologisches, gemeinschaftliches und bezahlbares Wohnen möglich.”

Die Bochumer Genossenschaftsbank konnte im Jahr 2024 rund 11.000 neue Kund*innen sowie 13.700 neue Mitglieder begrüßen. “Diese Menschen ermöglichen die Zukunftsarbeit unserer Bank. Wer sich für die GLS Bank entscheidet, investiert in eine zukunftsfähige Gesellschaft”, sagt Opitz.

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GLS Gemeinschaftsbank eG, 44774 Bochum, Tel: +49 234 5797 100, www.gls.de

Robuste Entwicklungen bei Krediten und Einlagen belegen die Stärke des genossenschaftlichen Modells

Die 180 bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken haben im Jahr 2024 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen ihren Erfolgskurs fortgesetzt. Sowohl das Privatkundengeschäft als auch das Geschäftskundensegment sind bei Kundengeldern und Krediten gewachsen. Die Genossenschaftsbanken haben im vergangenen Jahr 1,8 Milliarden Euro vor Steuern verdient. “Dieses Ergebnis unterstreicht die Stärke der genossenschaftlichen Institute in Bayern”, betonte Stefan Müller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), bei der Bilanzpressekonferenz der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken in München. Die positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Bilanzsumme wider, die um 3,1 Prozent auf 210,3 Milliarden Euro anstieg.

Zuwächse bei Privat- und Geschäftskunden

Die Gesamt-Ausleihungen der Institute stiegen um 2,7 Prozent auf 142,3 Milliarden Euro. Bei Firmenkunden wuchs das Kreditvolumen um 3,2 Prozent – ein Plus von rund 2,4 Milliarden Euro. “Dieses Wachstum belegt das Vertrauen des bayerischen Mittelstands in die regionalen, genossenschaftlichen Hausbanken”, kommentierte Stefan Müller die Zahlen.

Die Kredite an Privatkunden legten um 1,7 Prozent (eine Milliarde Euro) auf 61,5 Milliarden Euro zu. Besonders der Bereich der Wohnimmobilienkredite verzeichnete einen deutlichen Aufschwung. Das Neugeschäft im Wohnungsbau belief sich auf circa 13,3 Milliarden Euro – ein Zuwachs von rund 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. “Die Talsohle bei Wohnungsbaukrediten dürfte durchschritten sein”, folgerte Alexander Leißl, Mitglied des GVB-Vorstands. Das Neugeschäft bleibt aber immer noch deutlich hinter dem Wachstum der Jahre mit Niedrigzinsen zurück. Leißl mahnte daher: “Das Thema Wohnungsbauförderung bleibt weiter auf der Agenda. Wir brauchen mehr Dynamik im Wohnungsbau. Sonderabschreibungen, eine Senkung der Grunderwerbsteuer und der Abbau bürokratischer Hürden im Baugewerbe sind dringend notwendig, um die in Deutschland benötigten neuen Wohnungen zu verwirklichen.”

Wertpapiergeschäft im Aufschwung

Die bilanziellen Kundengelder der Institute legten um 3,5 Prozent auf 161,2 Milliarden Euro zu. Die Umschichtung von Sicht- in Termineinlagen, die 2023 deutlich zu sehen war aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus, setzte sich Anfang 2024 noch fort. Inzwischen ist diese Entwicklung so gut wie zum Erliegen gekommen. Wer umschichten wollte, hat dies getan.

Die bei Verbundpartnern angelegten Kundengelder nahmen um 8,1 Prozent auf 123,1 Milliarden Euro zu. Der Trend zu Wertpapieranlagen hält an. Im vergangenen Jahr wurden rund 126.000 Wertpapierdepots bei den Banken und ihren Verbundpartnern neu eröffnet, knapp 19.000 mehr als im Jahr zuvor. “Die Deutschen verlieren zunehmend ihre Scheu vor Wertpapieren”, folgerte GVB-Präsident Stefan Müller. Das sei zu begrüßen, weil dieses Investment langfristig attraktive Renditechancen böte. “Diese gedeihende Aktienkultur gilt es weiter zu fördern, insbesondere mit Blick auf die private Altersvorsorge. Hier wäre ein staatlich gefördertes Altersvorsorgedepot der richtige Weg”, forderte er.

Solide Basis für weiteres Wachstum

Das Vorsteuerergebnis der bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken nach Bewertung lag mit 1,8 Milliarden Euro etwas unter dem Vorjahreswert (2,1 Milliarden Euro). Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kreditinstitute mit Blick auf die Wirtschaftslage und die Konjunkturaussichten ihre Risikovorsorge im Kreditgeschäft erhöht haben. Das operative Betriebsergebnis der Banken lag leicht über Vorjahresniveau. “Die Volks- und Raiffeisenbanken sind und bleiben stabil. Sie haben eine solide Basis für weiteres Wachstum”, machte GVB-Vorstand Alexander Leißl deutlich.

Der Zinsüberschuss der Genossenschaftsbanken im Freistaat betrug 2024 3,5 Milliarden Euro und blieb damit auf Vorjahresniveau. Die Provisionserträge sind um 3,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen. Die Banken haben dabei eine strikte Kostendisziplin bewiesen: Die Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) lag bei 59,8 Prozent und damit noch mal niedriger als im Vorjahr (60,3 Prozent). Damit entfalten die Maßnahmen der vergangenen Jahre zur Kostensenkung ihre Wirkung.

Dank des guten Ergebnisses konnten die Banken ihre Eigenkapitalausstattung 2024 weiter ausbauen. Das harte Kernkapital beläuft sich mittlerweile auf 20,9 Milliarden Euro, ein Plus von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die harte Kernkapitalquote ist von 16,3 auf 17,2 Prozent gestiegen.

“Die bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken stehen für Stabilität und Verlässlichkeit. Sie wirtschaften solide, sind gut kapitalisiert und können auch in schwierigen Zeiten die Kunden in Bayern weiter mit Krediten versorgen”, betonte GVB-Präsident Müller. Mit Blick auf einzelne Fälle von Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland, die in den vergangenen Monaten in Schwierigkeiten geraten waren, plädierte Müller für eine differenzierte Betrachtungsweise: “Ja, es gibt einzelne Problemfälle innerhalb unserer Gruppe. Diese gilt es aufzuarbeiten und daraus zu lernen. Die aktuellen Fälle zeigen aber auch: Wir haben ein funktionierendes Sicherungssystem. Die Genossenschaftliche FinanzGruppe ist stark und solide. Sie kann und wird ihre Problemfälle selbst lösen. Das können nicht alle Banken in Deutschland und Europa von sich behaupten.”

Politischer Neustart notwendig

Mit dem neu gewählten Bundestag verbindet Stefan Müller die Hoffnung auf einen wirtschaftspolitischen Neustart, warnte allerdings vor voreiliger Euphorie: “Der anstehende Regierungswechsel bringt frischen Wind, doch die bisherigen wirtschaftspolitischen Probleme haben sich nicht erledigt. Um die anhaltende Konjunkturschwäche zu überwinden, braucht der Mittelstand verlässliche Rahmenbedingungen und Planungssicherheit. Bürokratie und Genehmigungsverfahren kosten nach wie vor zu viel Zeit und Kraft. Wertschöpfung erzielt man durch Innovation und Unternehmertum, nicht durch Verwaltung.”

Mit Blick auf die in den Sondierungsgesprächen von Union und SPD vorgeschlagene Reform der Schuldenbremse und das Sondervermögen für Investitionen warnte Müller davor, auf dringend notwendige Strukturreformen und Einsparmaßnahmen zu verzichten: “Der Eifer zum Geldausgeben scheint größer als der Reformeifer. Nur weil plötzlich ein neuer Geldtopf da ist, darf das kein Grund sein, auf Reformen zu verzichten.”

Für das laufende Geschäftsjahr bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken in Bayern zeigte sich Müller optimistisch: “Die Volksbanken und Raiffeisenbanken werden ihren Erfolgskurs fortsetzen. Sie sind gut aufgestellt und können, trotz steigender Kosten, auch im laufenden Jahr ein gutes Ergebnis erwirtschaften.”

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Direktbanken im Aufwind: 90,6 Prozent der Deutschen, die 2024 die Bank gewechselt haben, entschieden sich für eine Direktbank

Junge Generation als Vorreiter: Rund 70 Prozent der unter 40-Jährigen haben bereits ein Direktbankkonto

Finanzielle Selbstbestimmung im Trend: Rund 70 Prozent der Befragten treffen Entscheidungen über ihre Geldanlage eigenständig

Je turbulenter die wirtschaftliche und politische Großwetterlage, desto mehr scheinen sich die Deutschen nach Stabilität zu sehnen. Eine repräsentative Umfrage der norisbank zeigt, dass die Treue zur Bank größer ist denn je. Nur 5 Prozent der Befragten haben im vergangenen Jahr ihre Bank gewechselt – ein signifikanter Trend, der seit Jahren anhält (2023: 6,6 Prozent; 2022: 8,1 Prozent; 2021: 9,5 Prozent). Von den Wechslern entschieden sich 90,6 Prozent für eine Direktbank, wobei 47,2 Prozent von einer Filialbank kamen – weit mehr als im Vorjahr (2023: 31,4 Prozent).

Eine stabile Hälfte der deutschen Bevölkerung ist bereits Kunde einer Direktbank (2024: 53,9 Prozent; 2023: 56,1 Prozent). Bemerkenswert: In der Altersgruppe der unter 40-Jährigen liegt der Anteil der Direktbankkunden mit 71,1 Prozent weit über dem Durchschnitt und noch höher als im Vorjahr (2023: 68,2 Prozent).

Der Trend zu Direktbanken wird von mehreren Faktoren getrieben. Die Befragten, die 2024 zu einer Direktbank gewechselt sind, nennen vor allem zwei Vorteile: Kostenersparnisse (30,9 Prozent) und den Wunsch nach innovativen Dienstleistungen (30,9 Prozent). Bemerkenswert ist, dass bei den 30- bis 49-Jährigen der Wunsch nach innovativen Dienstleistungen mit deutlichem Abstand an erster Stelle steht und von 37,7 Prozent als Hauptgrund genannt wird. Zudem waren 24,7 Prozent der Befragten einfach unzufrieden mit ihrer bisherigen Bank. Diese Zahlen verdeutlichen die Verschiebung hin zu digitalen Angeboten. Obwohl 46,1 Prozent der Deutschen angaben, noch keine Direktbank zu nutzen, signalisierten immerhin 14,1 Prozent Interesse an einem zukünftigen Wechsel.

Im Trend: Eigeninitiative bei der Geldanlage – Bankberatung nur punktuell gefragt

Ein weiterer bemerkenswerter Trend, der sich in der aktuellen norisbank Umfrage abzeichnet, ist das wachsende Vertrauen der Deutschen in die eigene finanzielle Expertise. 56,5 Prozent der Befragten wünschen sich bei der Geldanlage keine Unterstützung durch ihre Bank – ein Anstieg um 7,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr (2023: 49,2 Prozent). Lediglich beim Thema Zukunfts- und Altersvorsorge ist die Bankberatung weiterhin gefragt und verzeichnet einen leichten Zuwachs (2024: 17,3 Prozent; 2023: 17 Prozent).

Doch auf welcher Basis treffen die Deutschen ihre Anlageentscheidungen? Die Antworten sind vielfältig. 30,6 Prozent verlassen sich auf persönliche Erfahrungen, während 22,5 Prozent Rat von Familie oder Freunden einholen. Weitere 21,3 Prozent nutzen das Internet sowie Tools und Apps zur Finanzanalyse. 20,6 Prozent beziehen relevante Informationen direkt von Websites der Banken, was einer Steigerung von 2,5 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Traditionelle Medien wie Finanzliteratur oder Testmagazine werden ebenfalls von 13,2 Prozent der Befragten genutzt. Tipps von Influencern oder Social-Media-Kanäle sind nur für die jüngeren Altersgruppen relevant: Rund 10 Prozent der unter 40-Jährigen geben diese als Entscheidungshilfen in Finanzfragen an.

Das Vertrauen in selbst erworbenes Finanzwissen scheint jedenfalls zu wachsen. 41,8 Prozent der Befragten gaben an, ihr Finanzwissen im Vergleich zum Vorjahr verbessert zu haben. Vor allem Jüngere unter 30 Jahren (66 Prozent) und Männer (51 Prozent) liegen dabei weit über dem Durchschnitt. Dagegen gaben rund 70 Prozent der Haushalte mit einem Nettoeinkommen unter 2.500 Euro, 70 Prozent der über 50-Jährigen und 68 Prozent der Frauen an, ihr Finanzwissen in 2024 nicht verbessert zu haben.

Die Mischung aus Selbstständigkeit, wachsender digitaler Kompetenz und dem Wunsch nach individuellen Finanzlösungen verstärkt den Trend zu Direktbanken. “Die breite Palette an kostengünstigen Produkten und innovativen Services eröffnet unseren Kundinnen und Kunden die Chance, ihre Geldangelegenheiten bequem und einfach selbst in die Hand zu nehmen”, so Thomas Brosch, Geschäftsführer der norisbank. Die finanzielle Selbstbestimmung hat für viele Deutsche jedenfalls eine zunehmende Bedeutung – ein Trend, der auch 2025 bleiben wird.

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1,6 Milliarden Euro Zusagevolumen, rd. 425 Millionen Euro über eigene Programme

“Green Transition Facility”: Boost für Climate Tech, frühzeitig ausinvestiert

Insgesamt bereits mehr als 2,5 Milliarden Euro in 132 VC-Fonds investiert – mehr als 2.400 Start-ups erreicht

Wachstumsfonds Deutschland: zum Jahresende 2024 bereits über die Hälfte seines Volumens zugesagt

2025: Investment-Volumen auf hohem Niveau, Weiterentwicklung des VC-Ökosystems

Im vergangenen Jahr beliefen sich die Zusagen der KfW-Beteiligungstochter KfW Capital auf rd. 1,6 Milliarden Euro (2023: rd. 2,1 Milliarden Euro). Das hohe Volumen des Vorjahrs ist auf Sondereffekte des Europäischen Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des Zukunftsfonds-Programms “German Future Funds (GFF)-EIF-Wachstumsfazilität” im Jahr 2023/2024 zurückzuführen.

“KfW Capital hat im zurückliegenden Jahr das geplante Zielvolumen von rd. 425 Millionen Euro über eigene Programme in 27 deutsche und europäische VC-Fonds erfolgreich investiert. Auch in diesem Jahr sind wir weiter verlässlicher Partner für das VC-Ökosystem und verbessern die Finanzierungsbedingungen von Start-ups und innovativen Tech-Unternehmen. Neben den eigenen Investments setzen wir auch durch die Koordination des Zukunftsfonds und die Anlageberatung im Rahmen des Wachstumsfonds Deutschland starke Impulse”, sagt Dr. Jörg Goschin, Vorsitzender der Geschäftsführung von KfW Capital. “Es ist uns gelungen, in den sechs Jahren seit unserer Gründung durch unseren selektiven und stetigen Investmentansatz ein attraktives Portfolio aufzubauen. Es ist sektoral und über die Vintages stark diversifiziert. Dabei haben wir sowohl in vielversprechende First-Time-Fonds als auch in etablierte Folgefonds investiert. Insgesamt haben wir über unser Portfolio bereits mehr als 2.400 Start-ups erreicht,” sagt Alexander Thees, Geschäftsführer von KfW Capital, der die 100 prozentige Tochter der KfW gemeinsam mit Dr. Jörg Goschin seit Start im Jahr 2018 leitet.

Durch die Programme, die KfW Capital mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens und des Zukunftsfonds durchführt, wurden im Jahr 2024 rd. 425 Millionen Euro (2023: 471 Millionen Euro) an 27 europäische VC-Fonds zur Unterstützung von Start-ups und innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt. Ein besonderes Highlight bei diesen Programmen war im Jahr 2024 die “Green Transition Facility” (GTF): KfW Capital konnte die im Juni 2023 gestartete GTF bereits nach eineinhalb Jahren, statt avisierten zwei Jahren, erfolgreich zum Jahresende ausinvestieren. Rd. 100 Millionen Euro aus Mitteln der KfW wurden sieben Climate-Tech-Fonds (2023: rd. 40 Millionen Euro, 2024: rd. 60 Millionen Euro) zugesagt.

Insgesamt 132 VC-Fonds mit starker Diversifikation

Insgesamt gab KfW Capital bereits 132 VC-Fonds Investmentzusagen in Höhe von rd. 2,5 Milliarden Euro. Das Portfolio ist dabei breit diversifiziert: rund 45 Prozent der VC-Fonds haben ihren Fokus auf ICT, 22 Prozent auf Life Science, 9 Prozent auf Industrial Tech und 24 Prozent investieren branchenübergreifend. Mehr als jeder zweite Fonds investiert bereits in die Zukunftstechnologie KI; ein Fünftel aller VC-Portfoliofonds investiert im Bereich Green Tech.

Die VC-Portfoliofonds investieren mit rund dem Vierfachen des von KfW Capital eingebrachten Kapitals in Start-ups und innovative Technologieunternehmen in Deutschland. Insgesamt wurden bis 31.12.2024 mehr als 2.400 Start-ups und innovative Technologieunternehmen durch VC-Fonds aus dem Portfolio von KfW Capital finanziert. Alle VC-Fonds, in denen KfW Capital investiert ist, verfügen über eine ESG-Policy.

Elf Bausteine des Zukunftsfonds aktiv

Beim Zukunftsfonds (Der Zukunftsfonds) des Bundes, den KfW Capital im Auftrag des Bundes und der KfW koordiniert, stehen bereits mehr als 13 Milliarden Euro für Investitionen in VC-Fonds und Start-ups bis 2030 zur Verfügung. Aktuell insgesamt elf (zum Jahresende zehn) Bausteine adressieren bislang die verschiedenen Bedarfe des VC-Ökosystems (die GTF ist bereits ausinvestiert, s.o.) – insbesondere in der Wachstumsfinanzierung. Im zurückliegenden Jahr investierte KfW Capital einmalig 500 Millionen Euro in den HTGF Opportunity Fonds und weitere 430 Millionen Euro in den Deep Tech & Climate Fonds (DTCF) in der Funktion des Treuhänders. Beide sind ebenfalls Bausteine des Zukunftsfonds.

KfW Capital fungiert zudem als Anlageberater für den “Wachstumsfonds Deutschland”, der mit einem Volumen von 1 Milliarde Euro zu den größten VC-Dachfonds gehört, die jemals in Europa aufgesetzt wurden. Durch Unterstützung von KfW Capital als Anlagevermittler war es gelungen, rd. 70 Prozent privates Kapital von institutionellen Investoren und großen Family Offices einzusammeln. Ein Jahr nach dem Final Closing (Nov. 2023) hatte der Wachstumsfonds zum Jahresende bereits mehr als die Hälfte seines Volumens (rd. 600 Millionen Euro) an 31 VC-Fonds zugesagt.

Inhaltliche Weiterentwicklung des VC-Ökosystems auch im Jahr 2025

Neben dem Investieren in Höhe des Volumens des Jahres 2024 wird KfW Capital auch im Jahr 2025 das VC-Ökosystem bei der inhaltlichen Weiterentwicklung unterstützen: die erfolgreich eingeführte KfW Capital-VC-Academy findet 2025 ebenfalls wieder vier Mal pro Jahr statt, u.a. zu Themen wie Life Science und Impact Investing. Auch die bei VC-Fonds sehr beliebten ESG-Trainings, die KfW Capital gemeinsam mit VentureESG und der BMW Foundation Herbert Quandt durchführt, sind wieder im Jahresprogramm von KfW Capital. Im Rahmen der WIN-Initiative werden zudem erstmals gezielte Weiterbildungsprogramme im Bereich Venture Capital für Investoren, sogenannte Limited Partner, konzipiert – gemeinsam mit der ESMT Berlin und der Frankfurt School of Finance & Management, zwei renommierten Wirtschaftsuniversitäten.

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 10. März 2025 über das Bankhaus Obotritia GmbH i.L. den Entschädigungsfall gemäß § 10 Abs. 1 Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG) festgestellt.

Das Bankhaus Obotritia GmbH i.L. unterliegt ausschließlich der gesetzlichen Einlagensicherung und ist der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH (EdB) zugeordnet. Die EdB schützt im Entschädigungsfall Kundeneinlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Einleger (Deckungssumme). Sie wird sich umgehend und unaufgefordert mit den Einlegern in Verbindung setzen.

Das Bankhaus Obotritia GmbH i.L. ist nicht Mitglied des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. und wirkt nicht an dessen Einlagensicherungsfonds mit.

Zudem haben Einleger für sechs Monate nach Einzahlung einen Rechtsanspruch auf die Entschädigung von Einlagen bis zu 500.000 Euro, wenn die Einzahlung mit bestimmten Lebensereignissen zusammenhing: etwa dem Verkauf einer privat genutzten Immobilie, Eheschließung, Scheidung, Renteneintritt, Ruhestand, Kündigung, Entlassung, Geburt eines Kindes, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Behinderung oder ein Todesfall. Die betroffenen Einleger müssen Beträge, die diese Voraussetzungen erfüllen, gesondert schriftlich unter Nachweis der anspruchsbegründenden Tatsachen glaubhaft machen.

Der Einlagenschutz umfasst Sicht-, Termin- und Spareinlagen einschließlich auf den Namen lautender Sparbriefe. Verbindlichkeiten, über die eine Bank Inhaberpapiere ausgestellt hat, wie z.B. Inhaberschuldverschreibungen und Zertifikate, werden hingegen nicht geschützt.

Wertpapierdepots werden von der Feststellung des Entschädigungsfalles nicht erfasst, sofern der Bank hieran keine Sicherungsrechte zustehen.

Einleger und Einlegerinnen erhalten weitere Informationen online unter edb-banken.de oder telefonisch unter + 49 30 5900 1196 0.

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Bundesverband deutscher Banken e.V. (BdB), Burgstraße 28, D­-10178 Berlin, Tel.: 030/1663­0, Fax: 030/1663­1399, www.bankenverband.de

Nur 26 Prozent der Kunden machen gute Erfahrungen mit ihren Karten

Fast jeder zweite potenzielle Kunde bricht das Onboarding aufgrund der schlechten Erfahrung ab

86 Prozent der Führungskräfte planen, in den nächsten 12 Monaten Omnichannel-Erlebnissen Priorität einzuräumen, um so die Customer Experience zu verbessern und die Kundenbindung zu stärken (94 Prozent in Europa)

Laut des veröffentlichten World Retail Banking Report 2025 des Capgemini Research Institute vernachlässigen Retailbanken die Bedürfnisse ihrer digital-affinen, urbanen Kunden im Alter von 18 bis 45 Jahren. So sind zwar 73 Prozent dieser Kreditkartenkunden zunächst durch den Zugang zu exklusiven Erlebnissen, Prämien und Cashback-Angeboten motiviert, gleichzeitig stehen drei Viertel der Kunden (74 Prozent) dem Anbieter aktuell gleichgültig gegenüber oder sind gar unzufrieden mit ihrer Karte.

“In einer Zeit, in der Bequemlichkeit und Personalisierung die Kundenerwartungen bestimmen, zeigt unsere Studie, wie schnell Kundenzufriedenheit umschlagen kann. Um erlebnishungrige, urbane Verbraucher anzusprechen, ist ein Kulturwandel erforderlich, der die Kundenbedürfnisse in jeder Phase der Kartennutzung in den Vordergrund stellt – von der Bewerbung über das Onboarding bis hin zu den Prämien”, so Florian Förster, Head of Financial Services bei Capgemini Invent in Deutschland. “Kundencenter sind oft die erste Anlaufstelle für Kunden und prägen die Wahrnehmung der Marke, sie sind aber nach wie vor auch die Achillesferse der Branche. Dabei haben Banken die Möglichkeit, diese in intelligente, kundenfokussierte Hubs zu verwandeln, die ihre Kunden begeistern.”

Karteninhaber wünschen sich personalisierte Erlebnisse, aber Banken haben Schwierigkeiten, sich von der Konkurrenz abzuheben

Durch die Zunahme von kontaktlosen und remote Zahlungsmöglichkeiten verändert sich die Bankenlandschaft erheblich. Davon profitieren vor allem Konto-zu-Konto-Zahlungen (A2A) und Führungskräfte im Zahlungsverkehr gehen davon aus, dass sie 15 bis 25 Prozent des künftigen Wachstums bei den Kartentransaktionen ersetzen könnten.

Für Kunden sind Karten heute ein ständiger Begleiter mit vielen Angeboten jenseits der reinen Zahlung. Zudem sind Karten oft das Einzige, das Kunden physisch von einer Bank in den Händen halten. In der Studie sehen weltweit die meisten Führungskräfte (88 Prozent) wachsende Prämiensysteme als effektivste Möglichkeit, das Kundenengagement zu steigern und wesentlich für die Kundenzufriedenheit. Die Studie zeigt jedoch, dass nicht alle Prämienprogramme zu zufriedenen und treuen Kunden führen. Nur 26 Prozent der Karteninhaber sind derzeit mit ihren Karten zufrieden, 50 Prozent stehen ihnen gleichgültig gegenüber und 24 Prozent sind ganz und gar unzufrieden. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Loyalität der Kunden gegenüber ihrer Bank wahrscheinlich gering ist. 74 Prozent der Kartenkunden könnten ihrer Bank womöglich den Rücken kehren und die Retail-Banken haben trotz umfangreicher und solider Datenquellen Schwierigkeiten, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Die Marketingteams der Banken nennen als größte Herausforderungen den intensiven Wettbewerb mit neuen Banken und anderen Kartenanbietern (83 Prozent), unwirksame Botschaften und Wertversprechen (72 Prozent), unzureichende Kundenkenntnisse (66 Prozent) und ein kompliziertes Antragsverfahren (34 Prozent)

Umständliche Antragstellung kostet Banken potenzielle Neukunden

Den Banken entgehen potenzielle Kunden und damit erhebliche Einnahmen, nur weil die Beantragung der Karte nicht den Erwartungen entspricht. Weltweit bricht fast die Hälfte (47 Prozent) der potenziellen Kunden den Antragsprozess ab, nachdem sie sich bereits für eine Karte entschieden haben.

Nur drei Prozent der Marketingteams von Banken sind der Ansicht, dass der Kundeneinführungsprozess nahtlos verläuft. In Nord-, Mittel- und Südamerika liegt dieser Wert bei sechs Prozent, in der APAC-Region bei zwei Prozent und in Europa bei einem Prozent. Zu den größten Herausforderungen, vor denen die Marketingteams stehen, zählen:

75 Prozent der Kunden reichen häufig unvollständige Unterlagen ein, was zu erheblichen Verzögerungen führt

75 Prozent sehen sich mit Verzögerungen bei der Überprüfung der Kundenidentität konfrontiert

61 Prozent sind aufgrund fehlender Automatisierung mit der schieren Menge der eingehenden Anträge überfordert.

Derzeit ist weniger als ein Drittel (29 Prozent) des Datenerfassungsprozesses beim Onboarding mithilfe von KI- oder generativer KI-Technologie (Gen AI) vollständig automatisiert. Dabei ist hier Luft nach oben: 41 Prozent der Führungskräfte planen, digitalen Onboarding- und Bewerbungsprozessen Priorität einzuräumen.

Intelligente Contact Center können den Grundstein für Loyalität legen

Im Bereich des Kundendienstes sind die Contact Center entscheidend für die Wahrnehmung einer Marke. Die Studie zeigt jedoch, dass nur 24 Prozent der Kunden hier eine zufriedenstellende Erfahrung machen. Viele urbane, digital orientierte Kunden, die nach einer Karte suchen, geben lange Wartezeiten, inkonsistente Kommunikation und eine fehlende Verbindung zwischen digitalen Kanälen und Filialmitarbeitern als Ursache für ihre Frustration an.

Ein hervorragendes Kundenerlebnis über alle Berührungspunkte und Kanäle hinweg anzubieten, ist für Retail-Banken von entscheidender Bedeutung, um den Kunden effizient zu bedienen. Dafür spricht auch, dass die Mehrheit (86 Prozent) der Führungskräfte im Bankensektor angaben, in den nächsten zwölf Monaten Omnichannel-Erlebnisse zur Steigerung der Kundenbindung priorisieren zu wollen.

Durch die Modernisierung digitaler Contact Center können Banken ihren Einfluss neu definieren und hohe Volumina an Kundeninteraktionen bewältigen, so die Schlussfolgerung der Studie:

Proaktive Kontaktaufnahme: 43 Prozent der Kunden wenden sich an ihren Kundenberater, um verlorene oder gestohlene Karten zu melden. Das eröffnet die Möglichkeit, Kundendaten zu nutzen, um Bedürfnisse vorauszusehen und die Kunden rechtzeitig mit relevanten Inhalten anzusprechen.

Lösungen in Echtzeit: 48 Prozent benötigen Hilfe bei der Kartenaktivierung. Banken müssen KI-gesteuerte Self-Service-Optionen anbieten, um nahtlose Aktualisierungen und schnellere Problemlösungen über alle Kanäle hinweg zu ermöglichen.

Stimmungsbasierte Unterstützung: 65 Prozent der Kunden wenden sich an Kundenberater, um Transaktionen zu beanstanden. Die KI-gestützte Stimmungsanalyse kann den Tonfall und die Absicht interpretieren, um Unzufriedenheit proaktiv zu erkennen und sensibel maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.

Über die Studie

Für diesen Bericht befragte das Capgemini Research Institute 200 leitende Angestellte im Retailbanking, 700 Marketingmitarbeiter von Banken und 8.000 urbane Kunden im Alter von 18 bis 45 Jahren, die sich für digitale Technologien interessieren. Diese Primärquellen decken Erkenntnisse aus 11 Märkten ab: Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Hongkong, die Niederlande, Singapur, Spanien, Großbritannien und die USA.

Verantwortlich für den Inhalt:

Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

Kundengeschäft besser als erwartet: Zins- und Provisionsüberschuss gewachsen

Eigenkapital und Rücklagen abermals gestärkt

Bewertungsergebnis auf erwartetem Niveau

Institutssicherung und Sicherungseinrichtung werden konsequent weiterentwickelt

Politik geht mit neuer Verschuldung ohne Einsparungen und Strukturreformen brandgefährlichen Weg

Die 672 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und genossenschaftlichen Spezialinstitute in Deutschland haben im Geschäftsjahr 2024 ihren Jahresüberschuss vor Steuern um 2,3 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro gesteigert. Sowohl der Zinsüberschuss als auch der Provisionsüberschuss haben zu der positiven Entwicklung beigetragen. Gleichzeitig haben die Volksbanken und Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr ihr bilanzielles Eigenkapital um 3,2 Prozent auf 66 Milliarden Euro erhöht.

“Die genossenschaftliche Bankengruppe hat einmal mehr ein starkes Jahresergebnis erwirtschaftet und arbeitet überaus profitabel”, sagt Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). “Die Zahlen unterstreichen, wie verlässlich und außerordentlich erfolgreich die Vorstände, die Aufsichtsräte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Volksbanken und Raiffeisenbanken für ihre Kunden und Mitglieder arbeiten.”

Kolak unterstrich bei der Vorlage der Bilanzzahlen, dass sich der genossenschaftliche Sektor veränderten Rahmenbedingungen und Marktsituationen sowie Kundenerwartungen konsequent anpassen werde. Dazu gehöre unter anderem auch eine Weiterentwicklung der Institutssicherung, um potenziellen Fehlentwicklungen bei einzelnen Genossenschaftsbanken noch besser vorzubeugen. “Wir haben eine außerordentlich starke Institutssicherung. Damit das so bleibt, werden wir sie weiterentwickeln und dabei auch Erkenntnisse aus den Sanierungsfällen im vergangenen Jahr miteinbeziehen.”

Kolak betonte mit Blick auf die laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD, dass eine tiefgreifende Reformagenda essenziell sei, um die deutsche Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen.

“Es ist in der jetzigen Situation verständlich, dass die Union und SPD auch über zusätzliche Verschuldung in Infrastruktur und Verteidigungsfähigkeit investieren wollen”, so Kolak. “Aber die Schulden massiv hochzufahren, ohne gleichzeitig über notwendige Einsparungen und tiefgreifende Strukturreformen zu sprechen, ist brandgefährlich. Das ist keine verantwortungsbewusste Politik.” CDU/CSU und SPD blieben auch in ihrem Sondierungspapier dazu äußerst vage.

Geschäftsjahr 2024: Gestiegene Zinsaufwendungen erfolgreich kompensiert

Das Kundengeschäft der Genossenschaftsbanken verlief trotz anhaltender Konjunkturflaute und weiterhin hoher Teuerung besser als erwartet. Die Kredit- und Einlagenbestände sind 2024 gestiegen: Kredite wuchsen um 2,6 Prozent auf 797 Milliarden Euro, die Kundeneinlagen legten um 3,7 Prozent auf 892 Milliarden Euro zu. Korrespondierend mit der positiven Entwicklung des Kundengeschäfts konnten die Volksbanken und Raiffeisenbanken auch ihre Erträge erhöhen. Der Zinsüberschuss kletterte um 0,8 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro, wobei sich die Zinserträge um 18,4 Prozent erhöhten, während die Zinsaufwendungen um 66 Prozent stiegen. Der Provisionsüberschuss legte um 3,9 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro zu. Wie in den Vorjahren wurde der größte Anteil des Provisionsüberschusses im Zahlungsverkehr generiert, gefolgt vom Vermittlungs- und Wertpapiergeschäft. Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen stiegen im Berichtszeitraum um 2,2 Prozent. Der Personalaufwand erhöhte sich dabei um 1,7 Prozent – insbesondere aufgrund der Tarifsteigerungen bei den Genossenschaftsbanken. Die Zahl der Beschäftigten im genossenschaftlichen Sektor erhöhte sich um 1,1 Prozent auf 136.950. Besonders erfreulich ist das Wachstum bei Auszubildenden und hochqualifizierten Fachkräften, ein Zeichen für die Attraktivität der genossenschaftlichen Banken als Arbeitgeber. Die Ausbildungsquote stieg von 6,9 Prozent im Vorjahr auf 7,2 Prozent im Jahr 2024.

Das Teilbetriebsergebnis erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 10 Milliarden Euro. Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) erreichte 63,2 Prozent nach 62,9 Prozent im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg 2024 auf 11,3 Milliarden Euro, während sich das Bewertungsergebnis bei minus 1,7 Milliarden Euro bewegte. Reserven gemäß § 340 f HGB wurden zusätzlich in Höhe von 0,2 Milliarden Euro gebildet. Das Bewertungsergebnis im eigenen Wertpapiergeschäft in Höhe von 0,7 Milliarden Euro war durch Zuschreibungen und Wertaufholungen bei Wertpapiereigenanlagen geprägt.

Ihr bilanzielles Eigenkapital steigerten die Genossenschaftsbanken 2024 um 2,1 Milliarden Euro – ein Plus von 3,2 Prozent – auf 66 Milliarden Euro. Die Rücklagen legten um 3,1 Prozent auf 48 Milliarden Euro zu, die Geschäftsguthaben – also das gezeichnete Kapital – wuchsen um 3,8 Prozent auf 18 Milliarden Euro. Die regulatorischen Eigenmittel erhöhten sich um 6,2 Prozent auf 118,4 Milliarden Euro. Die Gesamtkennziffer stieg damit um 0,75 Prozentpunkte auf 17,64 Prozent.

Der Jahresüberschuss vor Steuern stieg um 2,3 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken werden voraussichtlich 4,6 Milliarden Euro zugeführt. Damit haben die Institute in den letzten fünf Jahren insgesamt 16,7 Milliarden Euro neue Rücklagen gebildet, um mögliche Risiken abfedern zu können. Steuern wurden in Höhe von 2,7 Milliarden Euro gezahlt, so dass nach Steuern ein voraussichtlicher Jahresüberschuss von 2,1 Milliarden Euro verbleibt.

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de

Anteil von Mittelständlern, die Investitionskredite nutzen, hat sich binnen 20 Jahren fast halbiert

Keine Kreditklemme, sondern sinkende Nachfrage

Veränderte Einstellung zum Thema Verschuldung

Immer mehr mittelständische Unternehmen in Deutschland verzichten bei der Finanzierung ihrer Investitionen auf Bankkredite. Der Anteil investierender Mittelständler, die auf Bankkredite zurückgegriffen haben, hat sich in den vergangenen 20 Jahren nahezu halbiert – von 40 Prozent im Jahr 2004 auf 23 Prozent im Jahr 2023.

Die Ursachen dieses Rückgangs liegen eher in einem Nachfrageschwund als in Restriktionen im Kreditangebot. So führten vor der Finanzkrise im Jahr 2009 noch deutlich mehr als ein Drittel der Mittelständler mit geplanten Investitionsvorhaben Kreditverhandlungen mit Banken und Sparkassen. Im Jahr 2006, als die Europäische Zentralbank eine geldpolitische Straffung einleitete, lag der Wert sogar bei 47 Prozent. Seit 2014 sind aber kontinuierlich weniger Unternehmen überhaupt bereit zu Kreditverhandlungen. Im Jahr 2023 lag der Wert mit 25 Prozent so niedrig wie nie zuvor.

Das haben vergleichende Auswertungen des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels ergeben. Für das Panel befragt KfW Research seit 2002 jedes Jahr kleine und mittlere Unternehmen aus allen Wirtschaftszweigen und Größenklassen. An der jüngsten Erhebung haben sich rund 10.000 Unternehmen beteiligt.

Die sinkende Neigung der Mittelständler zu Kreditverhandlungen ist insbesondere im Zeitraum 2014 bis 2021 überraschend, da die Zinsen damals außerordentlich niedrig waren und der Kreditzugang gut. So stieg etwa die Erfolgsquote der Unternehmen, die Kreditverhandlungen über Investitionskredite führten, von 47 Prozent im Jahr 2009 auf 67 Prozent im Jahr 2021.

Es gibt verschiedene Erklärungsansätze für die seit Jahren sinkende Nachfrage des Mittelstands nach Krediten. Dazu gehören:

Hohe Eigenkapitalquote: Seit Beginn des Jahrtausends haben deutsche Unternehmen sich verstärkt um eine Konsolidierung ihrer Bilanzen bemüht. Getrieben wurde dies auch durch neue Eigenkapitalvorschriften für Banken, die den Kreditzugang erschwerten. Unternehmen haben ihre Eigenkapitalquoten seitdem kontinuierlich erhöht: Während die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Mittelstand 2002 noch 18,4 Prozent betrug, lag sie 2023 bei 30,6 Prozent. Viele Unternehmen wollen inzwischen Investitionen aus eigener Kraft stemmen und sich nicht verschulden. So gaben 36 Prozent der mittelständischen Unternehmen 2023 an, auf einen Kredit zur Investitionsfinanzierung zu verzichten, um Schulden zu vermeiden.

Steigendes Inhaberalter: Im Jahr 2024 waren 54 Prozent der mittelständischen Unternehmerschaft 55 Jahre oder älter. Vor 20 Jahren waren es lediglich 20 Prozent. Frühere Analysen haben gezeigt, dass ältere Unternehmensinhaber bei der Finanzierung von Investitionen zurückhaltender sind als jüngere. Das kann damit zu tun haben, dass sie vor dem Ausscheiden aus dem Unternehmen keine langfristigen finanziellen Verpflichtungen eingehen wollen, oder dass sie noch keinen Nachfolger gefunden haben und die Zukunft des Unternehmens offen ist.

Höhere regulatorische Anforderungen: Infolge der gestiegenen Bankenregulierung benötigen die Kreditinstitute von ihren Schuldnern deutlich mehr Informationen als früher. Damit ist nicht selten ein höherer finanzieller und zeitlicher Aufwand bei der Kreditantragstellung für die Unternehmen verbunden. Auch dies könnte ein Grund dafür sein, wieso sie von einer Kreditfinanzierung Abstand nehmen.

“Der schleichende Rückzug der Unternehmen lässt sich schon länger beobachten. Zuletzt haben drei Viertel der mittelständischen Investoren gänzlich auf Bankkredite verzichtet. Es ist allerdings unklar, wie dauerhaft diese Zurückhaltung anhalten wird”, sagt Dr. Michael Schwartz, Mittelstandsexperte bei KfW Research. “Grundsätzlich sind Finanzierungsfragen unternehmensspezifische Entscheidungen, ein generelles Falsch oder Richtig gibt es nicht. Werden Investitionen allerdings nicht angegangen oder verschoben, weil eine Fremdfinanzierung im Allgemeinen oder eine Kreditfinanzierung im Speziellen nicht gewollt ist, so kann das langfristig negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens haben.”

Weiter sagt Schwartz: “Deutschland steht gerade jetzt vor vielfältigen Herausforderungen. Insbesondere bei der Finanzierung von großvolumigen Transformationsprojekten spielt der Einsatz von Fremdkapital eine wichtige Rolle. Eine breite ablehnende Haltung gegenüber Bankkrediten könnte sich daher bremsend auf die Transformationsanstrengungen des Landes auswirken.”

Die Studie ist abrufbar unter www.kfw.de/fokus

Verantwortlich für den Inhalt:

KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Die Mehrheit der befragten Banken rechnet für die kommenden Monate mit einer Zunahme von Kreditausfällen und Non-Performing-Loans

Standards bei der Kreditvergabe haben sich im vergangenen Jahr erheblich verschärft

Besonders herausfordernd ist die Lage bei Bau, Automotive und Immobilien

Die Lage auf dem deutschen Kreditmarkt bleibt angespannt, notwendige Finanzierungen werden für Unternehmen immer schwieriger. Das zeigt der neue Kreditmarkt-Monitor, für den Deloitte Ende 2025 Führungskräfte und Kreditfachleute aus 120 Instituten in Deutschland befragt hat. Danach haben zwei von drei der befragten Banken 2024 ihre Kreditvergabestandards – auch im Zusammenhang mit den zahlreichen neuen EU-Regularien – deutlich verschärft.

Knapp ein Viertel der befragten Institute setzt zudem auf sogenannte Financial Covenants, die eine Verpflichtung zur Einhaltung festgelegter finanzieller Anforderungen festlegen, etwa die maximale Verschuldung gemessen am Nettoverschuldungsgrad. Immerhin 17 Prozent wollen aus strategischen Gründen ihr Neugeschäft reduzieren.

Und Entspannung ist nicht in Sicht – die konjunkturellen Aussichten in Deutschland bleiben ebenso getrübt wie die Stimmung der Kreditinstitute, von denen in der Ende 2024 durchgeführten Befragung fast die Hälfte die gesamtwirtschaftliche Lage Deutschlands als schlecht oder sogar sehr schlecht bewertete. Zugleich prognostizieren die Finanzexperten eine Zunahme der Kreditvergabe in den kommenden zwölf Monaten: 53 Prozent erwarten einen leichten Anstieg, weitere drei Prozent sogar ein deutliches Plus.

“Die aktuelle Lage im Kreditmarkt scheint widersprüchlich”, sagt Christoph Rössle, Partner Deloitte: “Einerseits haben die Institute ihre Vergabekriterien deutlich nachgeschärft und erwarten überwiegend einen Anstieg bei der Kreditvergabe, andererseits sehen viele Banken eine drohende Zunahme von Non-Performing-Loans und Kreditausfällen. In diesem Spannungsfeld wird es für Banken immer herausfordernder, Geld für Unternehmen bereitzustellen”, so Rössle.

Breite Palette an Herausforderungen mit Sprengkraft

Die größten Probleme für Kreditnehmer resultieren laut Befragung weiterhin aus dem Fachkräftemangel sowie aus den zunehmenden regulatorischen Ansprüchen und steigenden Personalkosten. Hinzu kommen die zahlreichen ESG-Kriterien, die Digitalisierung sowie geopolitische Konflikte als wichtige makroökonomische Herausforderungen.

Entsprechend erwarten 76 Prozent der Befragten eine Zunahme von Kreditausfällen bei Veränderungen der makroökonomischen Rahmenbedingungen. Gut zwei von fünf Umfrageteilnehmern gehen aufgrund von Konflikten wie in der Ukraine und im Nahen Osten von einer Verschlechterung des gesamten Geschäftsumfelds aus.

Diese negative Einschätzung findet sich auch in der Bewertung der Qualität der Kreditportfolios. So gehen zwei Drittel der Befragten davon aus, dass die Non-Performing-Loan-Quote (NPL) zunehmen wird – obwohl 65 Prozent der Institute ihre Frühwarnsysteme angepasst haben und wirtschaftlichen sowie geopolitischen Herausforderungen einen größeren Stellenwert als in der Vergangenheit einräumen.

Hohe Finanzierungshürden bei Bau, Immobilien und Auto

Wegen spezifischer Probleme ist es für Unternehmen bestimmter Branchen laut Einschätzung der Befragten besonders schwer, neue Kredite bewilligt zu bekommen. Als besonders kritischen Fall sehen 63 Prozent der befragten Banken das Baugewerbe, wo sich trotz der jüngsten Zinssenkungen das anhaltend höhere Zinsniveau gegenüber der Lage vor drei Jahren – in Verbindung mit gestiegenen Baukosten – bemerkbar macht.

Ebenfalls problematisch stufen 50 Prozent den Immobiliensektor ein, was vor allem auf den Entwicklungen bei Gewerbeimmobilien basiert: So haben sich Arbeitstage im Homeoffice etabliert, was die Nachfrage nach Büroflächen drosselt. Und Einzelhändler müssen weiterhin mit ihren teuren Handelsflächen im Wettbewerb mit dem Onlinehandel bestehen.

Auch für die Automobilindustrie und ihre Zulieferer wird es schwieriger, Fremdkapital zu bekommen – in der aktuellen Befragung sehen 43 Prozent der Institute vor allem die zunehmend schwierige Position der deutschen Autohersteller im chinesischen Markt sowie die Herausforderungen durch die Umstellung auf Elektromobilität als herausfordernd für die Vergabe neuer Kredite.

Einfluss der ESG-Kriterien auf Kreditentscheidungen steigt

Auffällig ist hingegen die hohe Kreditwürdigkeit erneuerbarer Energiequellen: Nur zwei Prozent der Institute rechnet mit Komplikationen bei der Fremdkapitalfinanzierung im Bereich erneuerbarer Energien. In dieses Bild passt auch der immer stärker werdende Einfluss der ESG-Kriterien auf die Neukreditvergabe: 91 Prozent der Befragten erwarten langfristige Auswirkungen der Nachhaltigkeitsbewertung auf das Volumen der Neukredite, mittelfristig sind es 88 Prozent. Aktuell indes sind die ESG-Auswirkungen für viele Institute noch überschaubar, nur 43 Prozent rechnen mit kurzfristigen Auswirkungen.

“2025 wird – nicht zuletzt infolge der politischen Veränderungen in den USA und Deutschland – ein entscheidendes Jahr für die deutsche Wirtschaft”, so Christoph Rössle. “Diese politischen Einschnitte finden vor dem Hintergrund schwachen Wachstums in Europa und wirtschaftlicher Stagnation in Deutschland sowie einer geopolitischen Lage mit drohenden Handelskriegen statt.”

Banken und Unternehmen müssten sich daher weit über das laufende Jahr hinaus auf ein neues Umfeld einstellen, betont Rössle: “Es wird noch wichtiger, geopolitische und geoökonomische Kompetenzen zu entwickeln, Trends und Risiken zu identifizieren und diese in die Strategie hinsichtlich der Standort-, Lieferketten- und Kreditentscheidungen zu integrieren. Die zweite Hälfte der 2020er Jahre dürfte sehr stark von diesen Entwicklungen geprägt werden.”

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Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rosenheimer Platz 4, 81669 München, Tel +49 89 29036 – 0, Fax +49 89 29036 – 8108, www.deloitte.de

Dem Wertpapier- und Kryptogeschäft stehen 2025 turbulente Zeiten bevor.

Neue technologische Entwicklungen, veränderte Kundenbedürfnisse und regulatorische Eingriffe stellen Banken und Broker vor Herausforderungen – eröffnen aber auch erhebliche Wachstumschancen. Wie man sich jetzt strategisch klug aufstellt, erklären Max Biesenbach und Jakob Dipoli Wieser, Banking-Experten bei der globalen Strategie- und Wachstumsberatung Simon-Kucher.

Für immer mehr Kunden spielt Beratung in der Filiale keine Rolle mehr – digitale Kanäle dominieren zunehmend das Wertpapiergeschäft. Dennoch ist zwischenmenschlicher Austausch weiterhin ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ein hybrider Ansatz, der digitale Lösungen mit individueller Beratung verbindet, setzt sich als Erfolgskonzept durch. Besonders traditionelle Banken können von ihrer etablierten Beratungskompetenz profitieren, wenn sie Beratungsstrecken sinnvoll digitalisieren. Banken integrieren daher vermehrt Wealth-Tech-Lösungen wie Aladdin Wealth oder ImpaQt und zeigen damit, wie datenbasierte Analysen und digitale Begleitung den Kundennutzen in der Wertpapierberatung nachhaltig steigern können.

Disruption der Wertpapier-Wertschöpfungskette: Neue Player, neue Möglichkeiten

Investment-as-a-Service-Anbieter (IaaS) wie lemon.markets und Upvest verändern die Branche fundamental. Die Zusammenarbeit mit solchen Anbietern bietet Banken und Brokern häufig die Chance, Kosten zu senken und gleichzeitig innovative Dienstleistungen – wie den Handel mit Aktienbruchstücken – schneller auf den Markt zu bringen. Das kürzlich lancierte Kampfangebot der N26, bei dem eine Vielzahl an Aktien- und ETF-Titeln kostenlos gehandelt werden kann, wird beispielsweise durch den Partner Upvest serviciert. So wird die gesamte Wertschöpfungskette aufgewirbelt.

Pricing im Wertpapiergeschäft: Weg von komplexen Gebührenmodellen

Traditionelle Banken setzen weiterhin auf transaktionsbasierte Preismodelle – mit sinkendem Erfolg. Null-Euro-Angebote setzen die Branche unter Druck und treiben Kunden zu alternativen Anbietern. Diese Null-Euro-Angebote sind aber nur durch Kreuzsubventionierung aus dem Girokonto oder durch versteckte Ertragskomponenten (siehe Payment-for-Order-Flow (PFOF) -Verbot) möglich und stellen daher kein nachhaltiges Geschäftsmodell für die meisten Banken und Broker dar. Erfolgreiche Banken werden im Jahr 2025 diejenigen sein, die transparente, einfache Preismodelle anbieten und die Kundenperspektive in den Mittelpunkt stellen. Die Erste Bank in Österreich macht es vor: Ihr All-in-Modell für Retailkunden zeigt, wie kundenorientiertes Pricing Wachstum fördern kann.

Regulatorische Herausforderungen als Chance nutzen

Das PFOF-Verbot sowie neue Krypto-Regulierungen wie Markets in Crypto-Assets Regulation (MiCAR) und die Travel Rule werden den Markt in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen. Unternehmen, die sich frühzeitig anpassen und proaktive Lösungen entwickeln – etwa durch die Einführung neuer Gebührenmodelle zur Weitergabe der regulatorischen Kosten (Travel Rule) oder die Internalisierung von Handelsstrukturen, um wegfallende PFOF-Erträge intern zu kompensieren – können diese Veränderungen als Chance nutzen. Besonders im Kryptobereich wird 2025 ein Jahr des Wandels: Mehr Transparenz und ein EU-weiter Rechtsrahmen werden deutlich stärkeren Wettbewerb und damit auch drastische Preiskämpfe zur Folge haben.

Wer wagt, gewinnt

Die Dynamik im Wertpapier- und Kryptomarkt bleibt auch 2025 hoch. Banken und Broker, die digitale Vertriebslösungen ausbauen, ihre Preisstrategie überdenken und regulatorische Veränderungen als Chance begreifen, werden langfristig erfolgreicher sein. Entscheidend ist, jetzt die Weichen richtig zu stellen – denn in einem Markt, der sich rasant verändert, werden nicht alle Akteure Schritt halten können.

Kurz-Bio: Max Biesenbach, CFA, ist Partner und Mitglied des Boards sowie Banking-Experte bei Simon-Kucher in Köln. Jakob Dipoli Wieser ist Director und Wertpapier-Experte im Wiener Büro von Simon-Kucher.

Über Simon-Kucher

Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit mehr als 2.000 Mitarbeitenden in über 30 Ländern. Unser Fokus: “Unlocking Better Growth”. Wir helfen unseren Kunden, “besser” zu wachsen, indem wir jeden Aspekt ihrer Unternehmensstrategie optimieren, von Produkten und Preisen bis hin zu Innovation, Digitalisierung, Marketing und Vertrieb. Mit 40 Jahren Erfahrung in Monetarisierung und Pricing gelten wir als weltweit führend in den Bereichen Preisberatung und Unternehmenswachstum.

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Förderung im Sozialen Mietwohnungsbau auf historischem Höchstniveau

Wohneigentumsförderung steigt um mehr als 80 Prozent

2.597 Haushalte mit dem Hessengeld unterstützt

Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) konnte ihr Neugeschäftsvolumen im Geschäftsfeld bauen & wohnen 2024 auf rund 746,0 Mio. Euro steigern und damit nahezu verdoppeln (2023: 387,7 Mio. Euro). Zurückzuführen ist dieser Anstieg im Wesentlichen auf verbesserte Förderbedingungen des Landes in der Jahresmitte 2023. Schwerpunkte des Wachstums stellten der Mietwohnungsbau-, die Wohneigentumsförderung und das 2024 neu eingeführte “Hessengeld” dar.

“Wir unterstützen das Land Hessen bei einem seiner wichtigsten Ziele: Wohnen muss bezahlbar bleiben. Ob der Erwerb eines Eigenheims, der Bau von Sozialwohnungen oder mehr bezahlbarer Wohnraum für Familien, Studierende und Auszubildende – unsere Förderproduktpalette setzt an den unterschiedlichen Bedürfnissen der Menschen in Hessen an und bietet Unterstützung”, erläutert Gottfried Milde, Sprecher der WIBank-Geschäftsleitung.

Die Mietwohnungsbauförderung verdreifachte sich im Jahr 2024 nahezu auf insgesamt 450,4 Mio. Euro (2023: 162,0 Mio. Euro). Dabei lag das Darlehensneugeschäft bei 335,1 Mio. Euro (2023: 107,5 Mio. Euro) während auf Zuschüsse 115,3 Mio. Euro entfielen (2023: 54,5 Mio. Euro).

Die Entwicklung der Förderschwerpunkte im Mietwohnungsbau im Einzelnen:

Im Sozialen Mietwohnungsbau (Darlehen und Zuschüsse) erhöhte sich das Neugeschäft auf einen neuen Höchstwert von insgesamt 331,8 Mio. Euro (2023: 146,1 Mio. Euro). Es entfielen 265,0 Mio. Euro auf die allgemeine Neubauförderung, 12,4 Mio. Euro auf die Modernisierungsförderung, 33,3 Mio. Euro auf die Förderung von Wohnraum für Studierende und Auszubildende und 21,1 Mio. Euro auf den Erwerb von Belegungsrechten.

In der energetischen Förderung im Mietwohnungsbau stieg das Neugeschäft von 13,7 Mio. Euro auf 77,0 Mio. Euro an.

In der Wohneigentumsförderung konnte die WIBank im Jahr 2024 mit Bewilligungen von insgesamt 98,3 Mio. Euro das bereits sehr gute Ergebnis aus 2023 von 53,7 Mio. Euro deutlich übertreffen. Davon entfielen 94,6 Mio. Euro auf Darlehen und 3,7 Mio. Euro auf Zuschüsse. Diese positive Entwicklung resultiert insbesondere aus dem Programm Hessen-Darlehen, für das die Nachfrage deutlich angezogen hat.

Die Entwicklung der Wohneigentumsförderung im Einzelnen:

In den Wohneigentumsprogrammen Hessen-Darlehen (Bestandserwerb und Neubau) wurden im Jahr 2024 Förderungen in Höhe von 88,3 Mio. Euro bewilligt. Dies entspricht einem Anstieg des Neugeschäfts von mehr als 80 Prozent (2023: 48,4 Mio. Euro). Zudem hat die WIBank aus dem vom Land Hessen zinssubventionierten Programm zur Finanzierung von Photovoltaikanlagen für selbstgenutzte Wohngebäude 2024 6,3 Mio. Euro zugesagt. Im Förderprogramm zum Behindertengerechten Umbau von selbstgenutztem Wohneigentum lag das Bewilligungsvolumen (Zuschüsse) im Jahr 2024 mit 3,7 Mio. Euro erneut über dem Vorjahresniveau (2023: 2,7 Mio. Euro).

Im Jahr 2024 begann die Förderung im Programm Hessengeld. Mit diesem Programm wird der erstmalige Erwerb einer selbstgenutzten Wohnimmobilie in Hessen durch einen Zuschuss zur Grunderwerbsteuer unterstützt. Antragsberechtigt sind natürliche Personen, die ab dem 01. März 2024 erstmals selbstgenutztes Wohneigentum in Hessen erworben haben bzw. erwerben. Bis Ende 2024 konnten 2.597 Haushalte mit einem Bewilligungsvolumen von insgesamt 41,0 Mio. Euro unterstützt werden.

In der Städtebauförderung wurden 2024 insgesamt 126,8 Mio. Euro Zuschüsse bewilligt (2023: 144,6 Mio. Euro). Diese verteilen sich im Wesentlichen auf die klassische Städtebauförderung mit 99,3 Mio. Euro (2023 113,6 Mio. Euro), die um 70 Prozent gestiegene energetische Modernisierung kommunaler Nichtwohngebäude mit 17,0 Mio. Euro (2023: 10 Mio. Euro) und auf kommunale Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen mit 9,9 Mio. Euro (2023: 9,9 Mio. Euro).

Verantwortlich für den Inhalt:

Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen, rechtlich unselbstständige Anstalt in der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Kaiserleistraße 29-35, 63067 Offenbach am Main, Tel: (+49) 69 91 32-03, www.wibank.de

Appell an den kommenden Bundeskanzler: Unternehmen brauchen jetzt langfristige Zusagen an den Klimaschutz. Sonst droht in wenigen Jahren der soziale und ökologische Kollaps.

“Wirtschaft ohne Klimaschutz ist wie ein Boot mit einem Leck. Erst scheint es zu schwimmen, wird aber garantiert untergehen”, sagt Dirk Kannacher, Mensch im Vorstand der GLS Bank. Ihm ist wichtig, dass Klimaschutz keineswegs ein Thema linksorientierter Menschen ist. Das zeigt auch der “Global Risk Report”, der auf dem Weltwirtschaftsforum veröffentlicht wurde. Demnach sind weltweite Extremwetterereignisse aktuell das zweitgrößte Risiko. An erster Stelle stehen bewaffnete Konflikte und Kriege.

Dirk Kannacher ist froh, dass die Wahlbeteiligung mit mehr als 83 Prozent besonders hoch war. Auch hat die überwältigende Mehrheit von rund 80 Prozent der deutschen Wähler*innen klar für die Demokratie gestimmt. Nun sind die gewählten Politiker*innen an der Reihe, sich zukunftsfähig zu zeigen und die weltweiten Vereinbarungen des “Pariser Klimaabkommens” und stabile Rahmenbedingungen für die notwendig Dekarbonisierung für den Klimaschutz vorzugeben.

Dann können Unternehmer*innen folgen. Es muss in aller Interesse sein, Katastrophen wie Überflutung, Hitzetote, Ernteausfälle und die daraus entstehenden Schäden zu vermeiden. “Eine weitere Erhitzung der Erdoberfläche ist die größte Bedrohung für den Wirtschafts- und Lebensstandort Deutschland”, so Kannacher.

Er ist überzeugt, dass wir die Systemwende brauchen. Ein positives Beispiel sei die Energiewende. “Erneuerbare Energien sind am Ende “volkswirtschaftlich” viel günstiger, klimaschonender und auch noch politisch demokratischer als Öl- und Gas”, sagt er. An die Kritiker erteilt er eine Absage: “Klimaschutz ist einfach, sinnvoll und am Ende für alle günstiger, sobald er keine Einzelentscheidung mehr ist.”

Verantwortlich für den Inhalt:

GLS Gemeinschaftsbank eG, 44774 Bochum, Tel: +49 234 5797 100, www.gls.de