61% der Investoren und 48% der Emittenten weltweit verfolgen eine ESG-Strategie

 

Die überwiegende Mehrheit der Investoren und Emittenten weltweit verfolgt heute bereits eine Nachhaltigkeitsstrategie nach den Kriterien “Environment”, “Social” und “Governance” (ESG). Damit drängt ESG in den Mainstream. Das ist das Ergebnis einer von HSBC in Auftrag gegebenen Umfrage unter 1.731 Unternehmen und Investoren weltweit. Die Sustainable-Finance-Studie ist die größte dieser Art und wurde von East & Partners zum dritten Mal in Folge durchgeführt.

Im internationalen Vergleich sind die europäischen Investoren führend bei der Verfolgung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Hier beziehen 85% entsprechende Kriterien in ihre Anlageentscheidungen ein. In Asien sind es prozentual nur weniger als halb so viele, die eine ESG-Strategie verfolgen (40%).

Auch auf Emittentenseite ist Europa vorne: Knapp 90% der Unternehmen verfolgt eine Nachhaltigkeitsstrategie. Das gilt vor allem für Unternehmen mit einem Umsatz von über 10 Mrd. US-Dollar. Schlusslichter sind Hongkong mit 13% und die USA mit 21%. Seit der Umfrage im Jahr 2017 hat sich der Graben zwischen Investoren und Unternehmen in Europa geschlossen. Der Druck der Investoren hat Wirkung gezeigt. Das gilt vor allem für Europa, wo noch vor einem Jahr die Investoren zwar verstärkt nachhaltig investieren wollten, ihnen aber die Investitionsziele fehlten.

Beweggründe für ESG

In den persönlichen Interviews haben die jeweils über 800 Vertreter von Unternehmen und institutionellen Investoren als häufigsten Grund für eine ESG-Strategie höhere finanzielle Returns genannt. Der zweitgenannte Grund sind Steuervergünstigungen. Das zeigt, dass sich Bemühungen um Nachhaltigkeit immer häufiger in Euro und Cent auszahlen. Nur für Pensionsfonds und Staatsfonds steht die Regulierung an zweiter Stelle, wenn es um die Entscheidung geht, Nachhaltigkeitsaspekte einzubinden.

Für Unternehmen in Europa stehen außerdem selbstgesetzte Nachhaltigkeitsziele sowie der Druck von Investorenseite ganz oben auf der Liste. Nachhaltige Lieferketten sind dagegen für große Unternehmen (10 Mrd. Euro Umsatz) in China und Hongkong der zweitwichtigste Faktor auf Nachhaltigkeit zu setzen.

Daniel Klier, Head of Strategy und Global Head of Sustainable Finance von HSBC, zu den Ergebnissen der Studie: “Die Motivation für eine strategische Einbettung von ESG hat sich seit der Umfrage im Jahr 2017 verändert. Damals nannten 83% der Emittenten den Druck von Investoren als Hauptgrund, gefolgt von Regulierung und der Sorge um ihre Reputation. Die Verschiebung in Richtung finanzieller Beweggründe zeigt, dass der Druck der Investoren wirkt und die Marktkräfte eine Verhaltensänderung erzeugt haben. Kurzum: ESG, klimagerechte Finanzierung und Risikomanagement nähern sich dem Mainstream.”

Verwendung der Gelder

Unternehmen investieren das Geld größtenteils intern, um ihre Geschäftsprozesse nachhaltiger aufzustellen. Zwei Drittel investieren in moderne Produktionsstätten, neue Maschinen oder in Stromquellen mit erneuerbaren Energien. Chinesische Unternehmen zeigen eine Besonderheit: 9% nutzen das Geld, um grüne Merger & Acquisitions zu realisieren.

Hindernisse

Unter den befragten Unternehmen sehen zwei Drittel (67%) keine Hürden, ihre Sustainable-Finance-Aktivitäten zu erhöhen. Bei den Investoren zeigt sich ein ähnliches Bild: Für 57% steht einem Ausbau ihrer Investitionen im ESG-Bereich nichts entgegen. Weniger als 10% der Investoren haben speziell für ESG vorgesehene Budgets. Sie erwarten aber, dass diese Anzahl sich im Jahr 2019 verdoppeln wird. Unter den Investoren, die Hürden sehen, nennt über die Hälfte (58%) die fehlenden Standards für ESG als Hindernisgrund. Gleiches hindert auch Emittenten weltweit daran, stärker auf Sustainable Finance zu setzen. Hier sind die europäischen Investoren keine Ausnahme

Investoren klagen zudem nach wie vor über fehlende Investitionsobjekte, die sich durch eine mangelhafte Datentransparenz bei den Unternehmen nochmal verschärft hätten.

Geringe Bekanntheit von TCFD

Auch wenn das Engagement in ESG steigt und eine bessere Reputation ebenfalls ein Treiber für die Entwicklung ist, legen die wenigsten Investoren und Emittenten ihre Strategie offen.

Die internationale Regulierung wird zwar als eine der Hauptgründe für mehr Offenlegung weltweit genannt, allerdings kennen nur 8% der Emittenten und 10% der Investoren die TCFD-Initiative. Die Task Force of Climate-related Financial Disclosures Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, einheitliche Standards und global anwendbare Empfehlungen zur Offenlegung von Klimarisiken festzulegen. Damit soll die Transparenz gegenüber Investoren, Anlegern und Anteilseignern erhöht werden. Es ist ein unabhängiger, freiwilliger Zusammenschluss des Financial Stability Boards und der Bank of England. Lediglich im Vereinigten Königreich wissen ein Fünftel der Unternehmen um die TCFD-Initiative. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto eher ist TCFD ein Begriff.

Daniel Klier: “Der Markt arbeitet heute auf eine Regulierung hin, um mehr Transparenz zu schaffen. Denn fehlende Standards sind ein Problem für alle Marktteilnehmer. Die Kapitalgeber erwarten eine verstärkte Offenlegung von Nachhaltigkeitsrisiken. Da die TCFD genau ein solches Rahmenwerk bietet, sollte die Umsetzung der Handlungsempfehlungen global zu einer dringenden Priorität erkoren werden.”

 

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Income-Barometer von J.P. Morgan Asset Management: Jeder dritte Deutsche setzt lieber auf Konsum, statt das Geld anzulegen

 

Die deutschen Sparer schwanken nach einer Dekade niedriger Zinsen zwischen Desillusionierung, Verunsicherung und dem Wunsch, eine ertragreichere Lösung für ihr Erspartes zu finden. So stimmt rund jeder dritte Befragte des aktuellen Income-Barometers der Aussage zu, dass es schlauer sei, jetzt größere Anschaffungen zu machen, statt zu sparen: 31 Prozent setzen also lieber auf Konsum, als ihr Geld weiter ohne nennenswerte Erträge zurückzulegen. Mit 29 Prozent zeigt sich ebenfalls fast ein Drittel der Deutschen besorgt, dass das Ersparte durch Inflation an Wert verliert, ohne eine Lösung für diese unerfreuliche Lage zu haben.

„Dass viele Sparer von den mageren Erträgen ihrer Sparanlagen enttäuscht sind und sich um den drohenden Wertverlust sorgen, überrascht nicht“, unterstreicht Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management. Nachdem die Zinsen immer weiter gesunken sind und sich daran auf absehbare Zeit nichts ändern wird, sieht er nun die Zeit gekommen, vom Sparer zum Anleger zu werden. Denn mit Fondslösungen wie breit gestreuten, ertragsorientierten Mischfonds gibt es auch im aktuellen Marktumfeld weiterhin die Chance auf attraktive Erträge. „Zwar ist ein höheres Risiko der Preis für diese Ertragschancen – Anleger müssten sich also bewusst sein, dass es zu Marktschwankungen kommen kann. Doch mit einer breiten Streuung über verschiedene Anlageklassen, flexibler Anpassung an das Marktumfeld und regelmäßigen Ausschüttungen der Erträge lassen sich diese gefürchteten Schwankungen deutlich abfedern. Zumal die vermeintlich sicheren Anlagehäfen, in denen die Sparer aus Angst vor den gefürchteten Schwankungen verharren, der schleichenden Enteignung durch die Inflation unterworfen sind, wie inzwischen immer mehr Sparer erkennen“, führt Bergweiler aus.

Lösung mit Mehrwert

Es zeigt sich, dass weiterhin ein großer Bedarf an Finanzberatung besteht, denn 22 Prozent der Befragten können mit dem Thema Geldanlage nicht viel anfangen und geben an, schlichtweg nicht zu wissen, ob sie einer der vorgeschlagenen Aussage zum Zinsumfeld zustimmen wollen. Auch dass 15 Prozent angeben, sie bevorzugen Sparbuch und Tagesgeld unabhängig davon, ob die Zinsen steigen oder fallen, lässt auf Beratungsbedarf schließen.

Andererseits hat ein Teil der Deutschen erkannt, dass es bessere Möglichkeiten gibt, als das Geld zinslos zu horten. So geben 12 Prozent an, dass sich Sparen aktuell nicht rechnet, weshalb Kapitalmarktanlagen sinnvoller sind. Und 10 Prozent der Befragten suchen eine Alternative, die regelmäßige Auschüttungen bietet. Denn 18 Prozent der Deutschen finden es gut, wenn regelmäßige Ausschüttungen zeigen, was das Ersparte „verdient“ hat.

Laut Christoph Bergweiler ist das einer der Gründe, warum Fonds mit regelmäßigen Ausschüttungen – englisch „Income“ – sich derzeit solch großer Nachfrage erfreuen. „Die Ausschüttungen machen  transparent, was der Fonds an Zinsen und Dividenden erwirtschaftet hat – diese Verlässlichkeit wissen Anleger zu schätzen. Auch wirken die regelmäßigen Auszahlungen wie ein Puffer gegen Kapitalmarktschwankungen, die dadurch erfahrungsgemäß etwas von ihrem Schrecken verlieren.“ So können die Mischfonds mit Income-Komponente für Anlageeinsteiger eine Brücke zum Kapitalmarkt bauen, denn sie ermöglichen bereits mit kleinen Einzahlungen, etwa im Rahmen von Sparplänen, ganz einfach erste Schritte bei der Wertpapieranlage.

 

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Hohe Diskrepanz auch auf den Aktienmärkten erkennbar

 

„Die Unterschiede im Konjunkturzyklus zwischen Europa und den Vereinigten Staaten treten klar zutage“, sagt Yves Longchamp, Chef-Volkswirt bei Ethenea. „Historisch gesehen sind ebenfalls deutliche Zinsunterschiede zwischen Bundesanleihen und US-Staatsanleihen über alle Laufzeiten hinweg erkennbar.“ Die Diskrepanz ist dem Experten zufolge auch auf den Aktienmärkten erkennbar, so habe etwa der S&P 500 ein neues Allzeithoch erreicht, während sich der Euro Stoxx immer noch ungefähr zehn Prozent unter seinem Höchststand befinde.

Diese Divergenz lasse sich auch an den wirtschaftlichen Daten ablesen: „Natürlich beobachten wir in Europa und auch in den USA eher eine Wachstumsverlangsamung beziehungsweise -müdigkeit“, erklärt Longchamp. „Trotzdem erleben wir in den USA immer noch einen dynamischen Zyklus. Die dortige Kerninflation ist höher als in Europa und die Zentralbanken haben unterschiedlich reagiert.“ Die Fed habe die Zinsen erhöht und werde sie dieses Jahr nochmals erhöhen, während sie ihre Bilanzsumme reduziere. Bei der EZB hingegen sei nicht viel passiert: Sie habe jüngst entschieden, ihre Bilanzsumme zu verringern. Die Frage, wann die erste Zinserhöhung kommt, sei aber noch nicht gestellt worden.

Halbzeitwahlen könnten große Auswirkungen auf US-Dollar haben

„Wir rechnen damit, dass diese Divergenz anhält, solange der Dollar nicht zu stark aufwertet. In diesem Zusammenhang gehen wir davon aus, dass in US-Dollar denominierte Investitionen attraktiv sind.“ Essentiell ist dabei die Politik von Präsident Donald Trump. So könnten die Anfang November stattfindenden Halbzeitwahlen in den Vereinigten Staaten große Auswirkungen auf den US-Dollar haben.

„Unser Szenario ist grundsätzlich weiterhin positiv“, betont Longchamp. „Trotzdem gibt es zahlreiche Risiken, wie zum Beispiel die Krise in der Türkei. Dieses Beispiel verdeutlicht, was einem schwachen Schwellenland widerfahren kann.“ Außerdem sei der Handelskrieg zwischen den USA und China bisher noch nicht gelöst. Demnächst zu veröffentlichende Zahlen könnten ein genaueres Bild dazu geben, was in den ersten Monaten des Handelskriegs tatsächlich passiert sei, womit sich der Effekt auf das globale Wachstum besser messen lasse. Für Europa stelle Italien nach wie vor ein Risiko dar. „Vor diesem Hintergrund empfehlen wir eine gezielte Aktienquote, eine leicht positive Duration und eine sorgfältige Überwachung des Kreditrisikos“, schließt der Experte.

 

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Die US-Börsen haben sich vom Rest der Welt entkoppelt, vor allem US-Tech-Werte dominieren weltweit, an den Börsen wie an den Märkten.

 

„Die Blockchain-Technologie hat das Potenzial, diese Entwicklung zu stoppen, doch Europa verschläft die Chancen“, meint ChainBerry-Gründer Karsten Müller.

Die US-Börsen, allen voran die Technologietitel, haben in den vergangenen Monaten kontinuierlich neue Höchststände erreicht. Die europäischen Börsen konnten bei Weitem nicht mithalten und dümpelten vor sich hin. Dafür gibt es vor allem zwei Gründe:

Zum einen scheint die Steuerreform in den USA zu greifen. „Schon im ersten Quartal 2018 haben amerikanische Unternehmen etwa 300 Milliarden US-Dollar ins Land zurückgeholt“, sagt Karsten Müller. Wesentliche Teile davon sollten auch den Weg an die Aktienmärkte gefunden und die Kurse beflügelt haben. Und jetzt, im heißen Wahlkampf vor den Zwischenwahlen im November, wollen Trumps Republikaner mit einer weiteren Steuerreform punkten.

Dieses Mal steht vor allem die Steuerentlastung von Privatpersonen im Mittelpunkt. Geht es nach den Republikanern, würde die seit Jahresanfang gültige Einkommensteuersenkung, die zunächst nur für acht Jahre ausgelegt wurde, auf Dauer festgeschrieben. Es ist zwar wenig wahrscheinlich, dass die Gesetzespakete noch vor den Zwischenwahlen durchgewunken werden. „Allein die Aussicht auf langfristig verbesserte wirtschaftliche Rahmenbedingungen könnte den Börsenoptimismus aber weiter befördern – und die US-Börsen gegenüber den europäischen noch weiter nach vorne bringen“, so Müller.

Es sind vor allem die Tech-Unternehmen, die nicht nur dank der steuerlichen Rahmenbedingungen weltweit fast uneinholbare Marktpositionen aufbauen konnten. Amazon, Alphabet, Apple & Co. liegen in fast allen Bereichen vorne. Sie haben ausgehend von einer enormen Kundenorientierung Imperien aufgebaut, die sie jetzt auch in vielen anderen Bereichen vom Start weg zu großen Mitspielern werden lässt. Karsten Müller: „Auch wenn es in Europa immer wieder ein Unwohlsein mit der US-amerikanischen Dominanz gibt: Passiert ist wenig.“

Dabei wäre das auf einem Feld möglich, das gerade erst erschlossen wird. Das noch relativ junge Technologiefeld Blockchain ist noch nicht verteilt und die Marktpositionen werden gerade erst aufgebaut. „Obwohl die Blockchain-Technologie das Zeug dazu hat, die US-Monopolstellungen aufzubrechen, scheinen die Europäer hier wieder den Anschluss zu verpassen“, sagt Müller. „Wieder spielen bei der disruptivsten Technologie seit dem Siegeszug des Internets US-Unternehmen die erste Geige.“

Dass das nicht so bleiben muss, zeigen viele Unternehmen, die abseits der großen Namen die Infrastruktur der Blockchains aufbauen, die Technologie entwickeln oder Anwendungen in Industrie, Handel und Dienstleistung tragen. Viele davon stammen aus Europa. Um diese jungen, zumeist noch nicht börsennotierten Unternehmen zu finden, genüge aber ein oberflächlicher Blick nicht, weiß Müller. Sie tragen anders als die US-Riesen keine großen Namen, aber haben oft ein Pfund: Patente. „Wer sich hier den zweiten Blick zutraut und in die Tiefenrecherche einsteigt, findet viele neue Spieler. Und manch einer davon wird es in Zukunft mit den ganz Großen aufnehmen können“, ist sich Karsten Müller sicher.

 

Verantwortlich für den Beitrag: ChainBerry Asset Management GmbH, Ballindamm 39, D – 20095 Hamburg, Telefon +49 99999-3070, www.chainberry.de

Europäischer Vermögensverwalter erweitert Kriterien jetzt auch auf alle klassischen Fonds und Strategien

 

Candriam ergänzt seine Liste umstrittener Aktivitäten, in welche kein Fonds des europäischen Vermögensverwalters investieren darf, um Kohleenergie, Tabak, chemische und biologische Waffen sowie Phosphorbomben.

Die Ausschlusspolitik von Candriam wird nun auf alle aktiven, Smart-Beta-, Index- sowie alternativen Strategien des Unternehmens ausgeweitet (113 Milliarden Euro zum 30. Juni 2018). Die neue Maßnahme wird bis zum 31. Dezember 2018 vollständig umgesetzt. Candriam wendet Ausschlusskriterien seit fast 20 Jahren erfolgreich für Geldanlagen im Bereich Sustainable and Responsible Investing (SRI) an. Sie haben es dem Unternehmen ermöglicht, mit 30 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen in reinen SRI-Strategien ein Branchenführer in diesem Marktsegment zu werden.

Naïm Abou-Jaoudé, CEO von Candriam und Chairman von NYLIM International: „Der Ausschluss von Kohleenergie und Tabak aus unseren klassischen Anlageprodukten unterstreicht unseren Anspruch, ein Nachhaltigkeitsführer zu sein. Kohle ist die umweltschädlichste Energiequelle und ein erstes verlorenes Asset auf dem Weg zur Dekarbonisierung, und die Schädlichkeit von Tabak ist allgemein bekannt. Wir sind der Überzeugung, dass Assetmanager eine wichtige Rolle bei der Lösung weltweiter Gesundheits- und Klimaprobleme spielen.“

Ausmaß der Ausschlüsse

Candriam wird einheitliche Schwellenwerte für sein gesamtes Portfolio einführen. Der Ausschluss von Kohleenergie gilt ab einem Anteil von zehn Prozent (direkt und indirekt) am Unternehmen. Außerdem wird Candriam alle Unternehmen ausschließen, die neue Kohleprojekte lancieren. Der Verzicht auf Tabak betrifft Tabakhersteller und ihre Zulieferer.

Candriam ist seit 1996 führend im Bereich SRI. Der Assetmanager hat im Laufe der Jahre eines der größten SRI-Teams sowie das breiteste Angebot an nachhaltigen Strategien in Europa aufgebaut. Das starke Engagement von Candriam für SRI hat das Unternehmen dazu veranlasst, die entsprechenden Kriterien auch immer in die Anlageprozesse aller seiner Mainstream-Produkte zu integrieren. Zuletzt hat Candriam beschlossen, zehn Prozent der Einnahmen aus seinen SRI-Fonds für Initiativen im Bereich Forschung und Bildung zu SRI sowie Projekten zur sozialen Inklusion zu spenden.

Die Ausschlüsse passen zum jüngsten Engagement und den Initiativen, denen sich Candriam zuletzt angeschlossen hat. Zu ihnen zählen der World No Tobacco Day, der Montreal Carbon Pledge, Climate Action 100+ und die Investor Agenda Initiative. Candriam ist fest davon überzeugt, dass langfristige Nachhaltigkeitstrends große Auswirkungen auf die Unternehmensergebnisse haben und setzt alles daran, sein Kapital in Sektoren zu investieren, die der Gesellschaft nützen.

Vincent Hamelink, CIO Investment Management bei Candriam: „In den letzten Jahren wurde die Beteiligung an umstrittenen Aktivitäten immer kritischer gesehen. Bei Candriam sind wir davon überzeugt, dass die Gesundheits-, Sozial- und Umweltkosten wichtig für die Risiko-Ertrags-Analyse sind. Es ist daher der logische nächste Schritt, unsere Ausschlussstrategie auf die klassischen Fonds auszuweiten. Viele Unternehmen passen einfach immer weniger zu unseren langfristigen Risiko-Ertrags-Zielen sowie unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten, wie zum Beispiel der Zwei-Grad-Initiative.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:   Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

Franz Weis, Portfoliomanager des Comgest Growth Europe bei der internationalen Fondsgesellschaft Comgest, ist der Ansicht, dass die EZB ihre expansive Geldpolitik voraussichtlich fortsetzen und die Zinsen niedrig halten wird:

 

Weltweit bleiben die politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten vorherrschend, sei es die Gefahr eines von den USA entfachten globalen Handelskriegs, der Brexit, populistische Erhebungen oder die geldpolitische Straffung der Notenbanken. Obgleich Europas Wirtschaft nach wie vor gesund ist, gibt es doch Anzeichen für eine Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums.

So hat sich die Wirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal nach den vorläufigen Daten auf ein Jahreswachstum von +2,1 % abgebremst. Dabei spielte die Stärke des Euro in Kombination mit einer schwächeren Exportnachfrage eine Rolle, jedoch haben vor allem die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA, Europa und China Unsicherheit geschaffen und das Vertrauen von Unternehmen sowie Verbrauchern beeinträchtigt. Das Geschäftsklima in der Eurozone verschlechterte sich im Juli weiter und setzte den seit Dezember bestehenden negativen Trend fort. Trotz eines Anziehens der Inflation aufgrund höherer Energiepreise wird die EZB – anders als die Fed in den USA – ihre expansive Geldpolitik voraussichtlich fortsetzen und die Zinsen niedrig halten. Unterdessen ist die Berichtssaison in vollem Gange und etwa 60 % der Unternehmen haben bisher ihre Ergebnisse veröffentlicht. Erwartungen eines Gewinnwachstums für 2018 von rund 10 % scheinen sich zu bestätigen.

In diesem Umfeld bleiben wir entschlossen darauf fokussiert, was wir in den letzten 30 Jahren konsequent getan haben: qualitätshaltige Wachstumsunternehmen zu identifizieren, die aufgrund ihrer Geschäftsmodelle externe Schocks aushalten können. Deswegen wählen wir beispielsweise Unternehmen aus, die überwiegend in demselben Markt produzieren, in dem sie auch verkaufen, um Transaktionswährungsrisiken und Störungen durch Zölle zu vermeiden. Und deswegen wählen wir Unternehmen mit soliden Bilanzen, die nicht von externen Finanzierungen abhängig sind. Ein Umfeld steigender Zinsen und knapper werdender Liquidität sollte diesen Unternehmen eher helfen, ihre Wettbewerbsgräben noch zu vertiefen, da die Konkurrenz steigenden Finanzierungskosten gegenübersteht. Im Hinblick auf das Wachstum suchen wir weiter nach Unternehmen, deren Wachstum langfristig und nicht mit der Konjunktur korreliert ist, sei es dank des strukturellen Wachstums der Märkte, in denen sie tätig sind (wie die Online-Marktdurchdringung bei ASOS) oder dank ihrer Fähigkeit, Marktanteile in einem Markt ohne Wachstum zu gewinnen (wie die Lebensmittelkette Jerónimo Martins).

Mit dieser Strategie konnte das Portfolio im zurückliegenden Jahreszeitraum (07/2017 bis 07/2018) zuverlässig und konsistent zweistellige Gewinnwachstumsraten erzielen – trotz aller Schwankungen im globalen Umfeld. Und die Aktienkurse der Portfoliobeteiligungen sind diesem Wachstum tendenziell gefolgt. So gab beispielsweise Wirecard vorläufige Ergebnisse bekannt, die eine Umsatz- und Gewinnsteigerung von +40 % auswiesen. Im Gesundheitsbereich erzielte Lonza mit einem Wachstum des vergleichbaren Umsatzes von +8,2 % und einem um +12,4 % höheren operativen Gewinn erfreuliche Zahlen für die ersten sechs Monate und erhöhte seine Vorgabe für das Gesamtjahr. In der Optikbranche meldete Essilor Zwischenergebnisse, die den Erwartungen entsprachen, und die chinesischen Wettbewerbshüter machten den Weg für die Fusion mit Luxottica frei.

Unter den negativen Faktoren erzielte Ryanair im letzten Quartal zwar das erwartete Verkehrswachstum von +7 % und eine hohe Auslastung, jedoch lagen die Preise mit -4 % unerwartet niedrig. Darüber hinaus überraschten die Kosten von Flugausfällen und höhere Anlaufverluste bei Laudamotion in Österreich negativ. Assa Abloy, Weltmarktführer bei Schließlösungen, wurde für eine anhaltende Schwäche in China abgestraft. Das übrige Geschäft des Unternehmens ist jedoch in guter Verfassung.

 

Verantwortlich für den Inhalt:     Comgest Deutschland GmbH, Sky Office, Kennedydamm 24, D-40476 Düsseldorf, Tel.: +49 21144038721, www.comgest.com

GAMAX Management AG: So vermeiden Anleger One-Hit-Wonder im Depot

 

Starke Marken haben zwei Vorteile: Die Treue ihrer Kunden und deren höhere Preisbereitschaft. So können sie auch in schwierigen Marktphasen verlässlich Erträge erwirtschaften. Das macht sie gerade für sicherheitsorientierte Anleger interessant. Doch auch für beliebte Brands gilt: Der Erfolg der Vergangenheit ist kein Garant für die Zukunft. Anlegern, die sich fragen, ob eine aktuell beliebte Marke auch ein aussichtsreiches Investment sein könnte, rät die Fondsboutique GAMAX, neben den letzten Unternehmenszahlen, auch auf die folgenden Kriterien zu achten:

  1. Den Wert guter Markenpflege nicht unterschätzen

Ohne kontinuierliche Pflege gerät auch der bekannteste Name irgendwann in Vergessenheit. Das heißt: Investiert ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum zu wenig in Marketing, sollten langfristig orientierte Anleger wachsam werden. Gleiches gilt, wenn Unternehmen versuchen, hier drastisch zu sparen, um kurzfristig die Gewinne zu verbessern. Insbesondere in schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Branchen wie etwa Konsum- und Kosmetikartikel kann das den Umsatz schmälern. Zu hohe Marketingkosten sind auf Dauer allerdings ebenso ein Warnsignal, da sie nicht nur die Marge belasten, sondern auch darauf hinweisen, dass die Produkte nicht ausreichend wettbewerbsfähig sind. Ein Beispiel hierfür ist die Crystal Pepsi aus den neunziger Jahren, die auch nach mehreren Relaunches, zuletzt 2018 in den USA, nicht so recht den Geschmack der Kunden trifft.

  1. Alte Markenliebe rostet nicht

Schafft ein Unternehmen diesen Drahtseilakt, kann eine Marke ganze Generationen von Konsumenten begleiten. Das kann in vielen Branchen ein Marktvorteil sein, denn ein gelebtes Erbe schafft Vertrauen und verleiht alten Marken Bedeutung im Bewusstsein nachwachsender Konsumenten. So ist beispielsweise die Beiersdorf-Marke Nivea in der Wahrnehmung vieler Deutscher so fest verankert, dass die Marke aus dem Jahr 1911 auch 2018 noch die beste Produktmarke im Best-Brands-Ranking ist. Seit Beiersdorf Ende 2008 in den DAX aufgestiegen ist, konnten sich Anleger über einen stetigen Kursanstieg von etwa 150 Prozent plus Dividenden freuen.

  1. Marken, die stehen bleiben, gehen unter

Auf dem Glanz vergangener Tage darf sich allerdings keine Marke ausruhen. Überleben werden auf Dauer nur die Unternehmen, die sich und ihre Produkte weiterentwickeln. Gerade in der Tech-Branche ist Innovation Pflicht, um nicht zurückzufallen. Das kann bedeuten, neue Technik aktiv voranzutreiben, aber auch, rechtzeitig auf disruptive Trends zu reagieren. Dazu gehört, falls nötig, auch der Mut, das komplette Geschäftsmodell zu ändern. Ein berühmtes Negativbeispiel ist Kodak, dessen Ingenieure Mitte der siebziger Jahre die erste Digitalkamera bauten. Das Unternehmen allerdings nutzte das Potenzial der Technik nicht und hielt am Farbfilm fest. 2012 war der ehemalige Marktführer insolvent.

  1. Erfolg hat, wer auch Bekanntes stets neu erfindet

In anderen Bereichen stehen dagegen Produktvariationen im Fokus. So gibt es etwa den KitKat Riegel von Nestlé in Japan in Geschmackssorten wie Wasabi, Matcha Tee oder süße Bohnen. Kunden in Deutschland haben dagegen meist nur die Wahl zwischen heller oder dunkler Schokolade. Die Anpassung an lokale Märkte und Trends darf jedoch nicht die Markenidentität verwässern. Ein Beispiel hierfür ist Puma, das stark auf Mode gesetzt hatte und damit kurzfristig sehr erfolgreich war. Jedoch litt das Profil der Sportmarke und die Kunden blieben weg, als der Trend schließlich drehte. Der Aktienkurs fiel Mitte 2015 unter 150 Euro. Um die Krise zu bewältigen, hat Puma gezielt in Marketing, ein schärferes Image und neue Produkte investiert. Die Börse fasst neues Vertrauen: Der Aktienkurs der deutschen Traditionsmarke kletterte im Mai 2018 zeitweise auf über 500 Euro.

One-Hit-Wonder im Depot vermeiden

Die Markenwelt wird immer schnelllebiger. Für Anleger ist es schwer zu erkennen, welche Unternehmen langfristig erfolgreich sein werden oder wer nur von einem kurzfristigen Hype profitiert. Daher achtet das Fondsmanagement des GAMAX Junior besonders darauf, ob ein Unternehmen zuverlässig in der Lage ist, sich mit dem Konsumenten zu verändern. „Wir schauen dazu sehr genau auf sich ändernde Werbekonzepte und Produktpipelines, da Trends immer kurzlebiger werden“, sagt Brian O’Rourke, Fondsexperte bei GAMAX. Auch Unternehmensbesuche und regelmäßige Treffen mit dem Management spielen eine zentrale Rolle im Anlageprozess, um Dauerläufer von den Eintagsfliegen zu unterscheiden.

 

Verantwortlich für den Inhalt: GAMAX Management AG,  Centre Etoile11/13, Boulevard de la Foire, L-1528 Luxembourg,  www.gamaxfunds.com/de/

SIGNAL IDUNA Asset Management: Marktkommentar Internationale Aktienmärkte

 

Philipp van Hove, Head of Equity Portfolio Management bei der SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH (SIAM), sieht den Aktienmarkt aktuell angeschlagen. Jedoch seien es eher weiche Faktoren, welche für Verunsicherung am Markt sorgen. „Sowohl die Konjunkturdaten als auch die Gewinnentwicklung auf Seiten der Unternehmen sind noch immer positiv. Zeitweise Eintrübungen rühren in erster Linie daher, dass die Stimmung zwischenzeitig euphorisch war“, erklärt van Hove.

Allerdings würden Themen wie der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, die Lage in ausgewählten Schwellenländern, der Brexit und auch die politische Unsicherheit rund um Italien Investoren verunsichern. Jedoch nimmt der Anlagestratege einen Gewöhnungseffekt im Markt wahr: Die unruhige Nachrichtenlage wird Teil der Routine, und die Investoren haken negative Nachrichten nach einigen Tagen ein Stück weit ab. „Schon heute sind Themen, wie beispielsweise die Türkei-Krise, bereits nach wenigen Handelstagen am Markt eingepreist. Sollte es deshalb zwischen China und den USA wider Erwarten zu einer Einigung in der Handelsfrage kommen, dürften alle anderen Risikofaktoren für eine Weile in den Hintergrund treten und die Aktienmärkte großes Potenzial entfalten“, glaubt van Hove.

Aufgrund der weiterhin positiven fundamentalen Lage, insbesondere des anhaltenden Liquiditätsangebots der Notenbanken, geht van Hove auch nicht davon aus, dass die Märkte vor einem Crash stehen: „Im derzeitigen Umfeld stehen noch immer Investoren an der Seitenlinie, um günstige Bewertungen zum Einstieg zu nutzen.“ Allerdings empfehle es sich, taktisch vorzugehen und eine gute Balance im Portfolio zu finden. „Seit einigen Wochen findet eine aktive Sektor-Rotation statt. In unseren Fonds nutzen wir diese Entwicklung dazu, mit Hilfe taktischer Positionen zusätzliche Renditechancen zu generieren“, erklärt der Anlage-Experte.

Während defensive Titel aktuell gefragt seien, machen dem Marktstrategen die hohen Bewertungen von US-Tech-Aktien zunehmend Sorgen: „Die derzeitige Diskussion über eine mögliche Regulierung von Facebook, Twitter und Co. sollte man genau verfolgen, denn sie könnte einen wichtigen Motor des US-Aktienmarkts ins Stottern bringen.“

So weit ist es laut van Hove aber noch nicht: „Die Vereinigten Staaten liefern Monat für Monat robuste Konjunkturdaten, und auch die Zahlen der Unternehmen sprechen dafür, dass der Aufschwung zumindest bis ins Jahr 2019 hinein intakt bleibt.“ Genauso sei in Europa die Lage solide und rechtfertige moderate Kursanstiege. „Wir sind weiter davon überzeugt, dass die Märkte in den USA und in Europa am Jahresende höher notieren als aktuell. Eine Präferenz formulieren wir aber nicht. Es spricht einiges dafür, dass beide Regionen eine ähnlich moderate Dynamik zeigen“, so van Hove. Der Portfoliomanager sieht die USA zwar ambitioniert bewertet, allerdings müsse diese Bewertung im Zusammenhang mit den positiven Rahmendaten betrachtet werden. Europa sei dagegen – schon bald traditionell – relativ unterbewertet, zeige aber nicht die volkswirtschaftliche Dynamik der USA, was mit Sicherheit auch der zusätzlichen Unterstützung durch die Steuerreform des US-Präsidenten zuzuschreiben ist.

Einen Sonderfall sieht der Anlagestratege in Japan. „In heiklen Börsenphasen suchen Investoren sichere Häfen. Der japanische Yen ist einer davon. Eine festere Währung ist aber tendenziell dazu geeignet, den Exportsektor Japans zu schwächen, und sollte sich somit auch dämpfend auf das Renditepotenzial am japanischen Aktienmarkt auswirken“, erläutert van Hove. Auch auf Seiten der Emerging Markets habe das Risiko in den vergangenen Monaten zugenommen. „Den einen aussichtsreichen Markt, der Chancen bei zugleich moderaten Risiken verspricht und der sich abseits des üblichen Anlageuniversums vieler Investoren befindet, gibt es nicht. Auch in Schwellenländern empfiehlt es sich, selektiv vorzugehen und Risiken im Blick zu haben“, so der Portfoliomanager.

Eine besondere Form der Risikosteuerung verfolgen auch zwei Aktienfonds der SIGNAL IDUNA Asset Management: der HANSAsmart Select E mit Anlageschwerpunkt Eurozone und der HANSAsmart Select G als globale Variante. Mittels eines quantitativen Managementansatzes wird jeweils ein vollständig in den Aktienmarkt investiertes Portfolio generiert, das sich durch das geringstmögliche Verlustrisiko, den sogenannten Minimum Value at Risk, auszeichnet. „Im laufenden Jahr sind wir dabei insbesondere mit unserem europäischen Portfolio, also dem HANSAsmart Select E, sehr zufrieden“, erläutert van Hove. „Obwohl die gewollte Risikoreduktion immer auch mit der Bereitschaft verbunden sein muss, etwas schwächer als der Gesamtmarkt zu performen, liegen wir in diesem Jahr sogar gut 3 % vor dem EuroStoxx, da wir die eine oder andere Abwärtsbewegung  nicht mitgemacht haben. Insofern ist uns auch mit Blick auf ein möglicherweise hektischeres Jahresende nicht bange.“

 

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SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Telefon (Zentrale): 040 4124-0, www.si-am.de

Irrationales Verhalten beeinträchtigt die Rendite von Immobilienanlagen

 

„Der ärgste Feind des Investors ist wahrscheinlich er selbst“, so Benjamin Graham, Investorenlegende und Begründer der Fundamentalanalyse. Das gilt in besonderem Maß für Immobilieninvestments, so das Ergebnis einer Studie von Fidelity International. Demnach wird die Entscheidungsfindung institutioneller Anleger im Immobiliensektor merklich durch emotionsgesteuertes Handeln beeinträchtigt. Dazu zählen aus der Verhaltensökonomie bekannte Effekte, wie der Herdentrieb, Verlustaversion, ein zu starker Fokus auf den Heimatmarkt und das so genannte Framing, bei dem ein unterschiedlicher Blickwinkel auf einen identischen Sachverhalt verschiedene Entscheidungen zur Folge hat.

Marktübliche Kategorisierungen nach Standort, Lage oder Nutzungsart lassen Investoren glauben, dass Immobilien einer Kategorie homogen sind und ein ähnliches Risiko-/Renditeprofil aufweisen. Bei einem solchen Framing werden jedoch renditerelevante Aspekte wie Mietausfallrisiken und die Mieterstruktur ausgeblendet. „Investoren sollten sich nicht allein auf etablierte Kategorisierungen verlassen“, so die Empfehlung von Neil Cable, Head of European Real Estate Investments bei Fidelity International, „sondern vielmehr jedes Investment einer individuellen Analyse unterziehen.“

Eine verzerrte Risikowahrnehmung bei Immobilieninvestments führt ebenfalls zu irrationalen Entscheidungen. Anleger tendieren nämlich dazu, Verluste höher zu gewichten als Gewinne. Paradoxerweise nimmt die Wahrnehmung von Verlusten sogar mit zunehmender Höhe ab. Dies hat zur Folge, dass Anleger Verluste relativ lange laufen lassen. Die Erfahrung zeigt, dass Märkte oft in drei Abwärtswellen korrigieren. Rational wäre, schon in der ersten Phase zu verkaufen. Eine MSCI IPD-Studie zeigt indes, dass die Mehrheit der Investoren erst am Ende der dritten Korrekturwelle eines Marktes und damit mit maximalem Verlust verkaufen.

„Vermeiden kann man die Auswirkungen der verzerrten Risikowahrnehmung durch die Einhaltung eines konsequenten Investmentprozesses, der sich auf gewinnversprechende Investitionen konzentriert und nicht an Verlust-Assets festhält“, sagt Neil Cable. Er rät, in Abschwungphasen nicht impulsiv zu handeln und unabhängig von anderen Marktteilnehmern opportunistisch zu sein. „Sei gierig, wenn andere Angst haben“, so Cable.

Um Anlegerfallen zu umgehen, setzt Fidelity auf einen Investmentansatz auf der Grundlage eigener Analysen. Dabei werden alle Vermögenswerte einzeln betrachtet und die erwarteten Renditen in den Fokus gestellt.

Zudem tragen Risikomodelle, die unter anderem die Anlagequalität und die Mieterrisiken transparent machen, maßgeblich zur Bewertung bei.

 

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Dr. Christopher Smart, PhD, CFA , Leiter der Abteilung MACROECONOMIC & GEOPOLITICAL RESEARCH bei Barings

 

In diesen Tagen werden sich eine Reihe von Rückblicken mit dem 10. Jahrestag des Zusammenbruchs der Lehman Brothers beschäftigen und die Lehren aus der Pleite Revue passieren lassen. In diesen Erinnerungen ist häufig ein abrupter Themenwechsel zu beobachten – von den traumatischen Erfahrungen jener Wochen zu den Politikern, die ins Gefängnis gehört hätten, und den Vor- und Nachteilen der US-amerikanischen Verbraucherschutzorganisation für Finanzdienstleistungen (Consumer Financial Protection Bureau). Die eigentlichen Lehren sollten jedoch die Marktdynamik und die menschliche Natur betreffen. Hier sind meine fünf wichtigsten Lehren aus der Lehman-Pleite:

  1. Man beachte das Gesetz der Schwerkraft. Wenn ein Gegenstand aus großer Höhe herabfällt, ist ein enormer Puffer nötig, um den Aufprall abzufedern. Bei Banken, die sich allzu sehr verschuldet hatten, konnte man kaum davon ausgehen, dass sie den Aufprall überleben – und das war auch nicht der Fall. Die angemessene Höhe des verlustabsorbierenden Kapitals, das vorgehalten werden muss, wird stets Anlass zu Diskussionen geben, aber es ist fast immer mehr Kapital erforderlich, als man denkt.
  1. Investitionen in solide Strukturen sind immer eine gute Idee. Die chaotischen Zustände während der Finanzkrise wurden durch den Umstand verschärft, dass bei vielen Transaktionen niemand mehr wusste, wer die Gegenposition einnahm. Die Einrichtung zentraler Clearingstellen für Derivate sorgte für eine deutliche Verbesserung der Transparenz in der Finanzbranche. Wenn eine Gegenpartei in Schwierigkeiten gerät, kommen keine Zweifel mehr an den Finanzflüssen im gesamten System auf.
  1. Pendel schwingen – und überschwingen. Zu viel Regulierung bedeutet natürlich das Ende von Innovation und Wachstum. Zu wenig Regulierung führt zu Nachlässigkeit und Betrug. Es gibt viel am Dodd-Frank-Act auszusetzen (wie die Namensgeber Christopher Dodd und Barney Frank selbst einräumen würden). Aber damals fehlte es dem System insgesamt an Regeln, und insbesondere die Verbraucher mussten besser vor betrügerischen Praktiken und skrupellosen Profis geschützt werden.
  1. Menschen und ihre Algorithmen sind emotionsgesteuert. Die Finanzmärkte sind, trotz all ihrer Komplexität, immer noch abhängig von drei konstanten menschlichen Gefühlen: Gier, Angst und Vertrauen. Die ersten beiden wurden bereits in der Wirtschaftswissenschaft, in der Psychologie und in der Literatur ausgiebig untersucht, aber man vergisst nur allzu leicht, dass selbst Transaktionen, die in Kontrakten, Versicherungsverträgen und Garantien zementiert sind, kaum Bedeutung haben ohne ein grundsätzliches Vertrauen darauf, dass die Gegenseite ihre Verpflichtungen erfüllt. Als die Pleite von Lehman unausweichlich war und Anleger nicht wussten, wer eventuell Risiken ausgesetzt war gegenüber Unternehmen, die wiederum gegenüber der kollabierenden Gegenpartei im Risiko standen, war die logische Reaktion, die Geschäfte einzustellen, das Licht auszumachen und so zu tun, als sei niemand zu Hause.
  1. Führungsqualitäten zählen. Glücklicherweise standen im Jahr 2008 in den meisten führenden Industrienationen Personen an der Spitze, die entweder entscheidungsfreudig genug waren, um Führungsqualitäten zu zeigen, oder ausreichend verschreckt waren, um sich anzupassen. Was vielleicht noch wichtiger war: Die Finanzaufsichtsbehörden auf beiden Seiten des Atlantiks kannten sich, vertrauten einander und konnten daher außerordentliche Maßnahmen treffen, um für Liquidität im System zu sorgen. Als sich die Staats- und Regierungschefs auf dem G-20- Gipfel in London auf einen Plan verständigten, der die Märkte letztendlich davon überzeugte, dass die Fiskal-, Geld- und Bankenpolitik darauf ausgerichtet würde, die Märkte zu stabilisieren und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, war das Vertrauen wiederhergestellt. Ist angesichts der geopolitischen Verwerfungslinien von heute, die sich entlang von Themen wie Herrschaft und Handel bilden, bei Entstehung einer neuen Krise eine analoge Kooperationsstrategie denkbar? Sobald der Jahrestag vorüber ist, machen wir uns wieder Gedanken darüber, an welcher Stelle des Konjunkturzyklus wir uns gerade befinden und wie lange diese ausgedehnte Hausse noch andauern wird.

Wahrscheinlich werden wir noch eine ganze Reihe normaler Rezessionen durchlaufen, bevor eine weitere globale Finanzkrise losbricht. Ein langsamer Anstieg der Zinsen verteuert die Geldaufnahme für manche Kreditnehmer, was den Märkten Blasen beschert. So heißt es zumindest in den Lehrbüchern. Die Chancen stehen gut, dass die nächste echte Krise ihren Anfang in Bereichen nimmt, in denen sich die vorherrschende Meinung als grundlegend falsch erweisen wird. Das letzte Mal fanden wir heraus, dass die Hauspreise in Las Vegas durchaus in Zusammenhang stehen mit den Hauspreisen in Miami. Wir haben auch festgestellt, dass ein Paket mit fragwürdigen Schuldtiteln kein AAA-Rating hat, nur weil jemand eine Versicherung dafür bereitstellt.

Ich tippe darauf, dass die nächste Katastrophe ihren Ursprung in den neuen Formen der Finanzierung nehmen wird, die sich außerhalb des Bankensystems entwickeln, das größtenteils transparent und stark reguliert ist. Eine neue Krise könnte auch durch die spannenden Finanztechnologien entstehen, die neue Geschäftsmodelle entwickeln und neue Dienstleistungen anbieten. Ein möglicher Auslöser könnte auch China sein, das heute wesentlich finanzkräftiger und stärker mit den globalen Märkten verflochten ist als noch vor zehn Jahren.

Ein griesgrämiger alter Kollege aus dem Investmentbereich ist der Ansicht, dass die aktuellen Märkte zu aufgebläht sind, weil viele der Portfoliomanager von heute in jenen düsteren Tagen des Septembers 2008 nicht mit dabei waren, sodass die Lehren von damals nun weitgehend vergessen sind. Ich bin der Meinung, dass die Finanzkrise weiterhin einen Schatten wirft auf viele, wenn nicht sogar die meisten Anlageentscheidungen.

Wir wissen nicht, wann die nächste Krise kommt oder welche Gestalt sie annehmen wird, aber die meisten von uns sind sich im Klaren darüber, dass die Möglichkeit einer Krise besteht, und tun alles Erdenkliche, um diese Emotionen nicht erneut durchleben zu müssen. Auch wenn wir selbst unser Eigenheim nicht aufgeben mussten und unseren Arbeitsplatz nicht verloren haben, kennen wir mit Sicherheit Leute, die davon betroffen waren. Schmerzhafte Erinnerungen bleiben lange im Gedächtnis.

 

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Schwellenländer-Unternehmensanleihen erleben 2018 eine Talfahrt, die im August in einem historischen Ausverkauf ihren bisherigen Tiefpunkt fand.

 

Betrachtet man die Statistiken der vergangenen Jahrzehnte, erfahren die Anleihen aus den Emerging Markets nach ausgeprägten Verlusten aber stets eine rapide Erholung und machen innerhalb von drei Monaten die Hälfte der Verluste wieder wett. Trotzdem reagieren Asset-Allokation-Experten oft weniger schnell, wenn es um den Neuaufbau ihrer Emerging-Market-Quote vor einer möglichen Erholung geht.

Rob Drijkoningen, Global Co-Head of Emerging Markets Debt bei Neuberger Berman, gibt im nachfolgenden Marktkommentar einen Ausblick für Schwellenländeranleihen und erklärt im Detail, warum die Aussichten nicht so schlecht stehen, wie derzeit anzunehmen ist:

Bereit für die Erholung der Emerging Markets

  • Schwellenländer-Unternehmensanleihen erleben in diesem Jahr historischen Ausverkauf
  • Eine Erholung der Märkte in den kommenden Monaten ist sehr wahrscheinlich – ausgeschlossen von der Prognose sind die Türkei und Argentinien
  • Bei einem Comeback reagieren Investoren meist trotzdem zu langsam und verpassen gute Chancen

Die Emerging Markets erleben 2018 ein turbulentes Jahr. Nach dem sogenannten „Taper Tantrum“, die panische Reaktion der Märkte auf die plötzliche Reduzierung von Anleihenkäufen der Fed im Jahr 2013, und dem anschließenden Ausverkauf, sorgten die guten Fundamentaldaten 2016/17 für eine nachhaltige Erholung. Im Laufe des Jahres 2018 hat sich dieser Optimismus jedoch gründlich verflüchtigt. Das Ausmaß der Korrekturen trotz der noch immer recht guten Fundamentaldaten spricht allerdings dafür, dass zögerliche Investoren eine mögliche Erholung leicht verpassen könnten – und zwar eine starke. In den nächsten Monaten könnten sich gute Nerven für sie auszahlen.

2018: Unruhiger Beginn, katastrophaler August

Das Jahr begann unruhig, da die US-Staatsanleiherenditen allmählich stiegen. Den Lokalwährungsanleihemärkten schadete dies nicht, ebenso wenig wie den Spreads von Fremdwährungsanleihen. Gelitten haben allerdings deren Gesamterträge. Im Mai und im Juni wertete dann der US-Dollar auf, und die Finanzbedingungen wurden straffer, wovon dann auch Lokalwährungsanleihen betroffen waren.

Der Juli brachte eine Atempause, die aber letztlich nur die Ruhe vor dem Sturm im August war. Fremdwährungsanleihen verloren im letzten Monat fast zwei Prozent und Lokalwährungsanleihen sogar sechs Prozent, was insgesamt 15 Prozent Minus gegenüber dem letzten Höchststand zur Folge hatte. Investmentgrade-Titel kamen weitgehend ungeschoren davon, aber die Probleme in Argentinien und der Türkei führten zu einem allgemeinen Ausverkauf höher verzinslicher Papiere aufgrund einer angespannteren Finanzlage.

Der große Einbruch

15 Prozent klingt nach viel, und tatsächlich sind die Verluste beachtlich. In diesem Jahr waren die Korrekturen von Währungen und Spreads ähnlich hoch wie während des Taper Tantrum 2013, wenn nicht sogar höher – und das trotz wesentlich besserer Fundamentaldaten und günstigerer Bewertungen.

So sind die Spreads von Fremdwährungsanleihen (gegenüber US-Staatsanleihen) mit 370 Basispunkten heute wieder so hoch wie bei ihrem Maximum im Juni 2013, auch wenn sie noch immer unter dem Maximum nach dem Ölpreiseinbruch 2016 liegen. Noch bemerkenswerter ist aber die Ausweitung der Fremdwährungsanleihe-Spreads gegenüber den amerikanischen High-Yield-Spreads. Erstmals seit 2005 sind die Fremdwährungsanleihen höher, obwohl über die Hälfte des Fremdwährungsanleihemarktes heute ein Investmentgrade-Rating hat.

Der 15-prozentige Rückgang an den lokalen Devisenmärkten (infolge steigender Zinsen und schwächerer Währungen) ist einer der größten Ausverkäufe seit Einführung der JPMorgan Government Bond Index-Emerging Markets Indices (GBI-EM) im Jahr 2003. Die Verluste sind heute ähnlich wie während des Taper Tantrum. Höher waren sie zuletzt während des Rohstoffpreiseinbruches in den Jahren 2014/15 und in der Finanzkrise.

 

Historisch betrachtet waren die Erträge nach ausgeprägteren Verlusten der Emerging Markets oft recht hoch, und in den folgenden ein bis drei Monaten kam es dann zu starken Erholungen. Nach den letzten acht Phasen mit mehr als zehn Prozent Verlust hat der Index in den folgenden drei Monaten im Schnitt knapp die Hälfte dieses Verlusts wieder wettgemacht.

Unserer Ansicht nach nähern sich Bewertungen und Fundamentaldaten – einmal abgesehen von finanziell schwächeren Ländern wie Argentinien und der Türkei – allmählich wieder an, was für eine Erholung sprechen könnte. Auch sorgt die Positionierung der Investoren allmählich für zusätzliche technische Unterstützung.

Natürlich gibt es manche Gründe für neuerliche Marktvolatilität. Einige russische Emittenten könnten von internationalen Sanktionen betroffen sein, und es ist noch immer fraglich, ob die Türkei ihre Geldpolitik wirklich weiter strafft. Die Rhetorik im Handelskonflikt bleibt aggressiv und könnte den europäischen Schwellenländern sowie China schaden, der US-Dollar könnte aufgrund einer strafferen Geldpolitik der Fed weiter aufwerten, und im Oktober stehen schwierige Wahlen in Brasilien an. Ohne diese Unsicherheitsfaktoren wäre der Ausverkauf ohnehin nicht so stark gewesen.

Dennoch sehen wir gute Gründe für eine Erholung von Schwellenländeranleihen in den nächsten Monaten. Außerdem haben wir schon oft festgestellt, dass Asset-Allokation-Experten drohendes Ungemach zwar oft rechtzeitig erkennen und ihre Emerging-Market-Quote vor einem Ausverkauf senken – jedoch oft weniger schnell reagieren, wenn es um den Neuaufbau vor einer möglichen Erholung geht.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

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Täglich liquide Anlagestrategie mit geringer Korrelation zur allgemeinen Entwicklung der Aktienmärkte

 

Der von Aquila Capital und dem in San Francisco ansässigen Investmentmanager Algert Global LLC zusammen aufgelegte UCITS-Aktienfonds AQC1 Algert Global Equity Neutral Fund hat seit Produktstart am 12. Februar 2018 eine Rendite von 4,94 % für seine Anleger erwirtschaftet. „Wir sind zufrieden mit der Wertentwicklung des Fonds, der positive und nicht mit der Entwicklung der Gesamtmärkte korrelierte Ergebnisse erzielt hat“, so Jan Bratteberg, Partner und Head of Investment Strategy bei Algert Global.

Der Fonds wendet eine täglich liquide, UCITS-konforme marktneutrale Aktienmarktstrategie an, die nun über einen 3-jährigen live Track Record verfügt. Die Strategie basiert auf dem 2005 aufgelegten Algert Global Equity Market Neutral Fund. „Mit der Auflegung des AQC Algert Global Equity Market Neutral Funds im Februar dieses Jahres bieten wir Investoren Zugang zu einem Fondsmanager, der seit mehr als 13 Jahren globale aktienmarktneutrale Strategien umsetzt. Die Strategie hat sich in dem volatilen Marktumfeld der vergangenen Monate bereits bewährt und positive, marktunabhängige Renditen erwirtschaftet“, sagt Manfred Schraepler, Managing Director und Head of Financial Assets bei Aquila Capital.

Der Fonds zielt darauf ab, unabhängig von der Aktienmarktentwicklung eine positive Rendite mit einer annualisierten Volatilität von 6 % bis 8 % zu erwirtschaften, indem er Long- und Short-Positionen eingeht. Die Strategie verbindet eine umfassende Fundamentalanalyse mit einem streng fokussierten, systematischen Investmentansatz. Der Fonds verwendet eine Bandbreite eigens entwickelter Modelle zur aktienspezifischen Prognose bei gleichzeitiger Kontrolle systematischer Risiken. Im Fokus stehen insbesondere längerfristige Marktsignale, die von anderen Anlegern weniger beachtet werden und stabilere Renditepotenziale aufweisen.

Algert Global hat sich der AQC-Plattform von Aquila Capital angeschlossen, die über ihre Luxemburger Fondsplattform alternative UCITS-Strategien anbietet. Die IT-Infrastruktur, das Risikomanagement sowie Compliance- und Vertriebsdienstleistungen der Plattform ermöglichen es Fondsmanagern, sich gänzlich auf das Management ihrer liquiden alternativen Investmentstrategie zu konzentrieren.

Der Fonds ist für Investoren über verschiedene Anteilsklassen erhältlich.

[1] ITD Rendite zwischen 12.02.2018 und 31.08.2018, Anteilsklasse EUR C. Renditen werden nach Abzug von Gebühren angegeben. Die vergangene Entwicklung ist kein verlässlicher Indikator für eine Entwicklung in der Zukunft.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Aquila Capital Investmentgesellschaft mbH, Valentinskamp 70, D-20355 Hamburg, Tel: +49 40 87 5050-100, www.aquila-capital.de

Globaler Dachfonds bietet optimierte Renditen und eine große Diversifikation.

 

Die PATRIZIA Immobilien AG hat den ersten Abschluss für ihren fünften Dachfonds, der PATRIZIA Multi Manager (PMM) Global Fund V, mit 182 Mio. EUR realisiert. Der Fonds mit einem Zielvolumen von 700 Mio. EUR investiert mithilfe eines erstklassigen Netzwerks aus lokalen Partnern über Fonds, Club-Deals, Joint Ventures und Co-Investments weltweit in Immobilien. Das erste Investment für den neuen Fonds, eine value-add Büroimmobilie in Hongkong, wurde über einen langjährigen asiatischen Partner abgeschlossen.

„Das Multi Manager-Team von PATRIZIA hat mit den Vorgängerfonds sehr gute Ergebnisse erzielt und wir sind überzeugt, dass der PMM Global V daran anknüpfen wird“, sagt Nikolaj Stampe, Head of Real Estate beim dänischen Pensionsfonds PKA, der mit vier Pensionsfonds am PMM Global V beteiligt ist. „Wir werden deshalb unsere erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen und alle unsere Immobilieninvestments im Ausland an die Spezialisten im Multi Manager-Team von PATRIZIA übertragen.“

Mads Rude, Head of PATRIZIA Multi Managers: „Wir sind sehr erfreut, dass unsere bestehenden Anleger nach der jüngsten Integration in die PATRIZIA Gruppe weiterhin auf uns und unseren Investmentansatz vertrauen.“ Selbstverständlich trifft PMM auch weiterhin alle ihre Anlageentscheidungen vollkommen autonom und eigenständig. „Unser neuer PMM Global Fund V konzentriert sich weiter auf das Small- und Mid-Cap-Segment, wo wir unserer Einschätzung nach die besten risikobereinigten Renditen erzielen können“, so Rude.

Die auf value-add-Investments ausgerichteten Fonds der PATRIZIA Multi Managers haben seit Auflegung Renditen von rund 13 % p.a. generiert. Dies gelang vor allem durch die sorgfältige Auswahl von lokalen Partnern in den jeweiligen Zielmärkten. Gleichzeitig werden die Portfolios über eine Vielzahl von Immobilien diversifiziert und nutzen einen moderaten Verschuldungsgrad mit einem Loan-to-Value-Anteil zwischen 40 % und 50 %.

Der erste Abschluss des PMM Global Fund V erfolgt kurz nach dem endgültigen Abschluss des Investmentprogrammes seines Vorgängers. Der PMM Global Fund IV war mit rund 500 Mio. EUR Eigenkapital ausgestattet. Der Fonds umfasst derzeit 140 Objekte, nach Umsetzung aller Investments wird das Portfolio rund 250 verschiedene Immobilien umfassen.

Ausschlaggebend für den Erfolg der PATRIZIA Multi Managers ist das starke bestehende Netzwerk des Unternehmens aus lokalen Partnern sowie seine Fähigkeit, neue erstklassige Partner für seine Investitionen zu identifizieren. PMM ist seit Oktober 2017 Teil der PATRIZIA Gruppe.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PATRIZIA Immobilien AG, Fuggerstraße 26, D­-86150 Augsburg Tel.: +49 821 50910­000, Fax: +49 821 50910­999,  www.patrizia.ag

Trotz geringer Aktienquote: Mehrheit der Deutschen zeigt grundsätzlich Interesse an Aktien

 

Der Großteil der Deutschen steht der Geldanlage mit Wertpapieren grundsätzlich offen gegenüber. Nur 19 Prozent haben kein oder nur ein geringes Interesse an Aktien. Trotzdem entscheiden sich viele derjenigen, die Aktien als sinnvoll für die Geldanlage erachten, nicht für den Schritt zum Aktionär. So herrscht in zahlreichen Regionen in der Bundesrepublik eine große Diskrepanz zwischen Aktienaffinität und Aktienbesitz. Das zeigt der aktuelle comdirect Anlage-Atlas.

“Die gute Nachricht ist, dass sich viele Deutsche für Wertpapiere interessieren”, sagt Matthias Hach, Vorstandsmitglied der comdirect bank AG. Dass die Mehrheit von ihnen trotzdem einen Bogen um Aktien macht, hängt für Hach auch mit nach wie vor verbreiteten Vorurteilen zusammen: “Viele denken, Aktien sind nur etwas für Reiche, Zocker und Börsenprofis. Doch das stimmt nicht. Hier müssen wir dringend ansetzen, etwa durch eine bessere Finanzbildung.”

Besonders große Diskrepanz in Bayern und Hessen

In Bayern und Hessen ist der Unterschied zwischen Aktienaffinität und -besitz besonders groß. Der Main-Taunus-Kreis ist mit gut zwölf Prozentpunkten der Kreis mit der höchsten Diskrepanz. So gibt zwar jeder Dritte dort an, sich sehr für Aktien zu interessieren (32,9 Prozent), Aktien im Depot hat aber nur rund ein Fünftel der Befragten (20,8 Prozent).

Top 10: Das größte Missverhältnis zwischen starkem Aktieninteresse und -besitz

  1. Main-Taunus-Kreis, Landkreis, Hessen 12,1% 2. Coburg, kreisfreie Stadt, Bayern 11,5% 3. Dingolfing-Landau, Landkreis, Bayern 11,1% 4. Schwalm-Eder-Kreis, Landkreis, Hessen 10,0% 5. Lahn-Dill-Kreis, Landkreis, Hessen 8,5% 6. Hochtaunuskreis, Landkreis, Hessen 8,3% 7. Donau-Ries, Landkreis, Bayern 8,2% 8. Odenwaldkreis, Landkreis, Hessen 8,2% 9. Kreis Landshut, Landkreis, Bayern 8,1% 10. Starnberg, Landkreis, Bayern 8,0%

Unter den 50 größten Städten Deutschlands ist die Abweichung nicht ganz so deutlich wie unter allen Kreisen und Städten. Hier führt Bremen die Liste mit einem Unterschied von fünf Prozentpunkten an, danach folgen Hamburg (4,8 Prozentpunkte) und Wiesbaden (3,8 Prozentpunkte). Allerdings liegt der Anteil derjenigen, die eine hohe Aktienaffinität haben, in Hamburg und Wiesbaden mit rund 19 bzw. 14 Prozent auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt von acht Prozent. In Bremen begeistern sich lediglich gut sieben Prozent der Befragten für Aktien.

Top 10: Großstädte mit der größten Diskrepanz zwischen starkem Aktieninteresse und -besitz

  1. Bremen 5,0% 2. Hamburg 4,8% 3. Wiesbaden 3,8% 4. Kiel 2,0% 5. Kassel 2,0% 6. Regensburg 1,6% 7. Frankfurt am Main 1,5% 8. Lübeck 1,0% 9. Mainz 0,9% 10. Augsburg 0,8%

Nur wenige Kreise oder Städte überraschen mit größerem Aktienbesitz als angegebener Aktienneigung. Baden-Baden und der Bodenseekreis gehören dazu: Rund 36 Prozent der Baden-Badener legen in Aktien an, aber nur knapp 23 Prozent halten sich für aktienaffin. “Übersteigt der tatsächliche Aktienbesitz das selbstempfundene Interesse, dann haben die Befragten zumeist eine aktienbasierte Altersvorsorge, aber kein eigenes Depot,” erklärt Hach.

Schlusslichter sind Brandenburg und Thüringen

Unter allen Städten und Kreisen sind die Einwohner in Brandenburg an der Havel am wenigsten offen für Aktien – rund 94 Prozent geben an, sich nicht dafür zu begeistern. Unter den größten Städten leben in Potsdam mit 82 Prozent die meisten Menschen, die kein Interesse am Investieren in Aktien zeigen.

Insgesamt zeigen Brandenburger und Thüringer das größte Desinteresse an Aktien. “Gerade beim anhaltenden Niedrigzinsumfeld führt an Wertpapieren zum langfristigen Vermögensaufbau kein Weg vorbei. Wenn große Teile der Bevölkerung davon ausgeschlossen werden, bekommen wir in Zukunft ein echtes Problem. Denn für Viele reicht die gesetzliche Rente allein für ein sorgloses Leben im Alter nicht aus.” Es sei daher wichtig, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Aus diesem Grund hat comdirect die comdirect Academy ins Leben gerufen, mit der Finanzwissen intuitiv und spielerisch vermittelt wird.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

 

Philipp Schröder verlässt Speicherhersteller Sonnen und steigt als Vorstand und Gesellschafter bei Hamburger Fonds-Portal CapInside ein

 

Einer der bekanntesten Manager der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland wechselt in die Fintech-Szene. Philipp Schröder, Ex-Deutschland-Chef von Tesla und zuletzt Geschäftsführer des Allgäuer Speicherherstellers Sonnen, ist seit Anfang September Vorstand bei dem Hamburger Fonds-Vergleichsportal CapInside. “Bislang habe ich anderen Unternehmen geholfen, sich erfolgreich am Markt zu etablieren. Jetzt ist es an der Zeit, ein eigenes Unternehmen zu starten”, sagte Schröder der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins ‘Capital’ (https://www.capital.de/wirtschaft-politik/ex-tesla-deutschlandchef-wechselt-in-fintechbranche). Bei CapInside war der 34-Jährige bereits vor einem Jahr als Gesellschafter eingestiegen und sitzt im Aufsichtsrat. Mit Gründer Achim Denkel ist Schröder privat befreundet, zusammen halten beide 75 Prozent der Anteile.

Bei Sonnen, einem der weltweit führenden Hersteller von Speichern für Solar-Anlagen, war Schröder seit 2015 Geschäftsführer für den Vertrieb. Dabei war er auch für die internationale Expansion zuständig, unter anderem auf den wichtigen Solar-Märkten in Australien und den USA. Nach seinem Wechsel werde er für Sonnen langfristig als Berater tätig bleiben, sagte Schröder. Auch seine Anteile an dem Greentech-Unternehmen wolle er behalten.

Das Hamburger Fintech-Start-up CapInside bietet Privatinvestoren und professionellen Anlegern mithilfe einer speziellen KI-Software Informationen über und einen Vergleich von mehr als 30.000 Investmentfonds und anderen Finanzprodukten auf täglicher Basis. Das Portal sei “eine Art Google Finance für Investmentmöglichkeiten”, sagte Schröder. Die Software liefere auf einen Blick einen “knallharten Vergleich” verschiedener Produkte, unabhängig von Fondsanbietern, Depotbanken oder anderen Dienstleistern.

Nach Schröders Angaben verzeichnet die Hamburger Firma mit 20 Mitarbeitern derzeit mehr als 50.000 einzelne Nutzer und 5.500 registrierte Mitglieder, darunter neben Privatanlegern auch Finanzberater, Family Offices und andere institutionelle Investoren. Nach einem sechsmonatigen Testbetrieb geht an diesem Freitag eine neue Version der Website live. “Wir gehen nun mit Schmackes in den Markt”, sagte Schröder. Nach einer Million Euro Umsatz 2017 plant CapInside für dieses Jahr Erlöse von 2,5 Mio. Euro.

Zum Gesellschafterkreis bei CapInside zählen neben Denkel und Schröder auch Finanzcheck-Gründer Andreas Kupke sowie Sonnen-Gründer Christoph Ostermann und der langjährige Chef der Allianz-Beteiligungstochter Allianz Capital Partners, Thomas Pütter.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Capital, Informationen zum Thema Wirtschaft und private Finanzen, G+J WirtschaftsPresse Online GmbH, ­81664 München, Tel.: 089/4152­06, Fax: 089/4152­310, www.capital.de

Gute Zeiten bei Aktien und Anleihen scheinen erst einmal vorbei. FPSB Deutschland warnt vor starren Anlagekonzepten. Individuelle Analyse schützt vor Fehlallokation und bösen Überraschungen.

 

Sie gelten als eine Art Wunderwaffe gegen Kursschwankungen an den Börsen und für überforderte Anleger, die sich keine eigene Marktmeinung zutrauen: Mischfonds, die das Geld der Anleger in verschiedene Anlageklassen wie Aktien und Anleihen investieren und so das Risiko streuen. Kein Wunder also, dass diese Fondskategorie in den vergangenen Jahren die Absatzstatistiken der Fondsindustrie anführt. „Doch die Fonds sind keine Alleskönner“, warnt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland (FPSB Deutschland). Das gilt vor allem angesichts des zunehmend schwierigen Marktumfeldes. „In den vergangenen Jahren konnten Mischfonds sowohl mit Aktien als auch mit Anleihen relativ einfach Gewinne erzielen. Nun aber drohen auf beiden Seiten Verluste“, sagt Tilmes.

Qualifizierte Finanzfachleute, wie die vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals helfen Anlegern dabei, Portfolio-Risiken frühzeitig zu identifizieren und die Vermögensstruktur entsprechend anzupassen.

Mischfonds zählen seit Jahren zu den Lieblingen der deutschen Anleger. Da sie vor allem in Aktien und Anleihen gleichermaßen investieren können, haben sie den Anspruch, in jedem Marktumfeld ein gutes Ergebnis zu liefern. Laut Statistik des Branchenverbandes BVI flossen allein in diesem Jahr 90 Prozent aller neu investierten Gelder in Mischfonds. Die Fondskategorie verwaltet hierzulande ein Vermögen von 278 Milliarden Euro. Das entspricht immerhin 27 Prozent des Volumens aller Publikumsfonds.

„Mit einem Investment in einen Mischfonds konnten Anleger eigentlich auch nicht viel falsch machen“, blickt FPSB-Vorstand Tilmes zurück. Denn in den vergangenen Jahren liefen sowohl Aktien als auch Anleihen sehr gut. Die Aktienmärkte liefen wie am Schnürchen und kletterten Jahr für Jahr – mit einigen kleineren Unterbrechungen – auf immer neue Höchststände. Und an den Rentenmärkten konnten Anleger wegen der sinkenden Anleiherenditen zusätzlich zum Kupon auch noch Kursgewinne verbuchen. So ließen sich mit beiden Anlageklassen – ohne viel Zutun – relativ einfach Gewinne erzielen. Entsprechend profitierten Mischfonds von einer attraktiven Wertentwicklung und der damit zusammenhängenden anziehenden Nachfrage.

Doch das dürfte Geschichte sein. So scheint das Potenzial bei Aktien nach neun Jahren fast stetiger Kurssteigerungen begrenzt. Die Gefahr von kräftigen Kurskorrekturen nimmt zu. Und auch bei festverzinslichen Papieren ist Vorsicht angesagt. Nach 30 Jahren sinkender Zinsen droht nun eine Wende mit allmählich steigenden Zinsen. Das ist bekanntlich mit fallenden Kursen und damit mit Verlusten für Anleger verbunden. „Nach Kosten ist an den Anleihemärkten künftig kaum mehr etwas zu verdienen“, schlussfolgert Tilmes.

Was das bedeuten kann, zeigt eine aktuelle Berechnung des Analysehauses Scope. Demnach haben Mischfonds ihren Anlegern im ersten Halbjahr dieses Jahres im Durchschnitt Verluste beschert. „Für die Vermögensaufteilung bedeutet das zunehmend schwierige Umfeld eine echte Herausforderung“, verdeutlicht Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute / EBS Finanzakademie der EBS Business School, Oestrich-Winkel, ist.

Weil starre Konzepte mit festen Allokationsquoten künftig nicht mehr weiterhelfen, sind Flexibilität und aktives Management bei den gemischten Portfolios wichtiger denn je. „Und es ist erforderlich, sich das Konzept und die Strategie des Mischfonds ganz genau anzusehen, bevor man investiert“, sagt Tilmes. Denn die Unterschiede der einzelnen Fonds sind enorm.

Gesamtportfolio im Blick

Gut beraten werden Anleger bei professionellen Finanzplanern wie den vom FPSB zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals. Sie besitzen die erforderliche Kompetenz für eine solche umfassende Fondsanalyse. Und sie haben das Gesamtportfolio und die individuelle Situation des Anlegers im Blick und können so genau beraten, was sich jeweils am besten eignet. Mit Hilfe von Analysetools untersuchen die Professionals die vorhandenen Depots auf Stärken und Schwächen. Der Anleger erhält dann statt einem Mischfonds von der Stange einen auf ihn individuell zugeschnittenen Anlagevorschlag, der seinen Bedürfnissen und Ansprüchen wirklich gerecht wird. Der persönliche Finanzplan und auch das Risikoprofil werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert, bewertet und gegebenenfalls an veränderte gesamtwirtschaftliche und persönliche Rahmenbedingungen angepasst. „Die Gefahr von Fehlallokationen und somit von Vermögensverlusten und bösen Überraschungen, auch in turbulenten Phasen, kann somit deutlich verringert werden“, sagt Tilmes.

 

Verantwortlich für den Inhalt:  Financial Planning Standards Board Deutschland e.V., Eschersheimer Landstraße 61-63, 60322 Frankfurt am Main, Tel 069 9055938-0, Fax 069 9055938-10, www.fpsb.de

Carsten Roemheld, Kapitalmarktexperte bei Fidelity International, kommentiert den zehnten Jahrestag der Lehmann-Insolvenz.

 

Wirtschaftliche Auswirkungen politischer Entscheidungen werden noch zu häufig unterschätzt

Lösungen für Krisen können nur gemeinschaftlich gemeistert werden

Anleger sollten Herdentrieb bei Fonds-Rennlisten überdenken

Normalerweise sind runde Geburtstage ein Grund zu feiern. Die Insolvenz der US-amerikanischen Lehman-Bank jedenfalls, die sich aktuell zum zehnten Male jährt und die Kapitalmärkte bis ins tiefste Mark erschütterte, ist sicherlich kein Grund zum Feiern. Und „Normalität“ hat sich an den Finanzmärkten seitdem auch nicht wieder eingestellt. Die von Lehman ausgelöste Vertrauenskrise stellt noch immer eine Zäsur für die Kapitalmärkte dar. Die globalen Zentralbanken begannen eine beispiellose Nullzinspolitik, deren Rückführung sich noch immer als sehr schwierig erweist. Auch die in der Folge deutlich verschärften Regularien zwangen die Akteure auf den Finanzmärkten zum Umdenken.

Ernüchtert muss man dennoch feststellen, dass sich die Lerneffekte aus der Krise in Grenzen halten. Zwar ist das Finanzsystem durch deutlich verbesserte Eigenkapitalausstattungen des Bankensektors heute wesentlich robuster aufgestellt, die globalen Schuldenstände und die zum Teil zu beobachtenden nationalistischen und protektionistischen Bestrebungen einiger Länder geben jedoch Anlass zur Sorge. Stellte man sich heute die Frage, ob sich ein Lehman-Szenario wiederholen könnte, wären zwei zentrale Fragen zu beleuchten:

Würden die globalen Institutionen mit den heutigen Kenntnissen in gleicher Weise wieder handeln?

Welche Szenarien würden heute eine solche globale Vertrauenskrise herbeiführen?

Zum ersten Punkt dürfte aktuell kaum ein Zweifel daran bestehen, dass man sich bei einer Lehman-2.0.-Krise heute anders entscheiden würde. Die Folgen der Lehman-Insolvenz und die nicht vorherzusehenden Dominoeffekte auf zahlreiche andere wichtige Institute im Nachgang würden vermieden.

Bei Punkt zwei käme als möglicher Auslöser unmittelbar ein erneutes Aufflammen der Euro-Krise in den Sinn, da sich einzelne Nationen in vielen politischen und wirtschaftlichen Fragen selbst näher sind als der Gemeinschaft. Der schwerfällige Umgang mit der Flüchtlingskrise in Europa und die Diskussionen um die Zukunft des Euro lassen darüber hinaus Zweifel an der Bereitschaft aufkommen, gemeinsame Lösungen zu finden. Es gibt jedoch auch Gegenbeispiele: Die Rettung Griechenlands war ohne Frage für Investoren schmerzhaft und teuer, aber zumindest in dem Punkt effektiv, dass eine deutlich größere Krise vermieden wurde.

Die Rettung einzelner Unternehmen sowie die Bereitstellung von Hilfspaketen für in Schieflage gekommene Euro-Länder birgt immer Gefahren des sogenannten „moral hazard“. Das heißt, es fehlt der Wille der Betroffenen, festgelegte Regeln einzuhalten, da die Gemeinschaft keine Eskalation der Situation riskiert und ohnehin für eine Lösung einsteht, . Gerade dieser Aspekt ist vielen Steuerzahlern nicht zu vermitteln, obwohl die Kosten einer Pleite viel teurer wären als die Rettung eines Einzelnen.

Welche Lehren muss der Anleger aus Lehman ziehen?

Anlegern bleibt zehn Jahre nach Lehman nur die Erkenntnis, dass sie sich noch intensiver mit ihrer Geldanlage auseinandersetzen müssen. Die Märkte werden wieder Krisen erleben – einzig der Zeitpunkt ist unklar. Um gewappnet zu sein, hilft es, sich stärker mit den Finanzmärkten und ihren Risiken auseinanderzusetzen und sein Portfolio entsprechend darauf auszurichten. Dabei hilft eine langfristig ausgerichtete Anlagestrategie, die insbesondere auf die fundamentalen Perspektiven der Unternehmen abstellt. Der bloße Herdentrieb hinein in die aktuell erfolgreichsten Produkte in den Rennlisten, bei denen Anleger oftmals gar nicht wissen, in welchen Märkten oder Branchen sie investiert sind, kann ein böses Erwachen nach sich ziehen.

 

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Geld oder Liebe? Unterschiedliche Auffassungen zum Thema Geld führen in zwei von fünf Partnerschaften zu Streit.

 

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Fidelity International, durchgeführt von Kantar Emnid. Auffällig: Mehr Männer (41 Prozent) als Frauen (36 Prozent) geben an, sich mit ihrem Partner hin und wieder über Geld zu streiten.

Dass man über Geld nicht spricht, gilt nur für die wenigsten Befragten. Am häufigsten tauschen sich die Deutschen im engsten Familienkreis (57 Prozent) oder in der Partnerschaft (51 Prozent) zu Fragen rund um die eigenen Finanzen und die Geldanlage aus. Hingegen wenden sich vergleichsweise wenige an professionelle Bank- oder Anlageberater (34 Prozent).

Gerade für Jüngere zwischen 18 und 29 Jahren und Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss ist die Geldanlage entgegen der landläufigen Meinung kein Tabuthema mehr. Dasselbe gilt für Befragte mit einem hohen Haushaltsnettoeinkommen. Da wundert es nicht, dass fast alle Befragten (95 Prozent) wissen, was ihr Partner bzw. ihre Partnerin verdient.

„Auch wenn Geld immer weniger ein Tabuthema ist, sorgen unterschiedliche Auffassungen unter Paaren und in Familien häufig zu Konflikten. Geldfragen sind eben auch Beziehungsfragen“, kommentiert Andreas Telschow, Anlageexperte bei Fidelity International, das Ergebnis der Umfrage. „Betrachtet man die niedrige Spar- und Anlagequote sowie die geringe Bereitschaft, sich von Experten beraten zu lassen, können sich diese Defizite mittel- bis langfristig zu handfesten Problemen auswachsen. Sinnvoll wäre es, mit dem Partner oder der Partnerin in einer unabhängigen Beratung optimale Vorsorgelösungen zu ermitteln und diese dann auch umzusetzen.“

Über die Umfrage:

Die Umfrage wurde im Auftrag von Fidelity International von Kantar EMNID durchgeführt. In einer repräsentativen Zufallsstichprobe wurden 1.028 Deutsche in Privathaushalten in telefonischen Interviews (CATI-Omnibus) befragt. Die Erhebung fand zwischen dem 26. und 30. Juli 2018 statt.

 

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Katsumi Ishibashi, Research-Experte für Asien, kommentiert den japanischen Bankensektor:

 

Ende Juli passte die Bank of Japan (BoJ) ihren geldpolitischen Rahmen an. Die Änderungen waren jedoch eher kosmetischer Natur. Das sorgte bei Anlegern und Finanzinstituten für Enttäuschung, hatten sie doch gehofft, die Zentralbank werde der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank auf deren Weg der geldpolitischen Normalisierung folgen.

Für die BoJ sehen wir kaum Chancen, dass sie sich schon bald dem Kurs anderer wichtiger Notenbanken anschließt. Denn immer noch ist die Teuerungsrate im Land der aufgehenden Sonne weit vom Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank entfernt. Entsprechend gehen wir davon aus, dass sich die extrem lockere Geldpolitik noch die nächsten zwei Jahre und vermutlich darüber hinaus fortsetzen wird.

Viele Banken sind trotz Niedrigzinsen profitabel

Interessant ist, dass selbst bei den hartnäckig niedrigen Zinsen nur wenige Banken Verluste verbuchen. Die meisten regionalen Geldhäuser sind nach wie vor profitabel, was sie nicht zuletzt den Gewinnen aus ihren Wertpapierbeständen verdanken. Damit hält sich der Druck auf ihr Kapital nach wie vor in Grenzen. Immer noch übersteigt die Kapitalposition japanischer Banken die Baseler Eigenkapitalanforderungen, sodass sie über einen gewissen Puffer verfügen. Sollten ihre Rücklagen jedoch sinken, könnte das ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe beeinträchtigen. Schwindende Rücklagen könnten daher die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems gefährden.

Japans Großbanken behaupten sich dagegen trotz des gleichen Drucks aus dem Inland besser als ihre kleineren regionalen Pendants. Zudem haben sie ihr Auslandsgeschäft in den letzten fünf Jahren ausgebaut. Aber die Zeit der Expansion dieses Geschäfts ist nun, da die Fed die Zinsschraube wieder anzieht, erst einmal vorbei: Im Ausland steigen die Finanzierungskosten, und weltweit beginnt der Wirtschaftsmotor zu stottern.

Neue Geschäftsmodelle gesucht

Nippons Banken sollten den Druck der lockeren Geldpolitik dennoch als Katalysator zum Umbau ihrer Geschäftsaktivitäten nutzen. Neben Kostensenkungen gibt es aus unserer Sicht weitere sinnvolle Maßnahmen:

Ihr traditionelles Geschäftsbankmodell sollten sie auf eine breitere Basis stellen und um Nichtbanken- bzw. umfassendere Finanzdienstleistungen erweitern.

Mithilfe von Fintech-Lösungen könnten sie sich neue Einnahmequellen erschließen.

Größere Banken müssen ihre Präsenz im Ausland nicht nur in Industrie- sondern auch in Schwellenländern aufrechterhalten. Und das trotz der höheren Risiken in Märkten, in denen es ihnen an der wichtigsten Finanzierungsbasis, den Kundeneinlagen, mangelt.

 

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Marktkommentar von Dr. Otmar Lang, Chefvolkswirt der TARGOBANK

 

Laut ifo Konjunkturprognose wächst die deutsche Wirtschaft im laufenden und im kommenden Jahr um 1,9 Prozent. Nachdem das ifo Institut im Juni seine Wachstumsprognose deutlich von 2,6 auf 1,8 Prozent heruntergeschraubt hatte, ist die aktuelle Korrektur aber nur Kosmetik. Zumal die Münchner Wirtschaftsforscher für 2020 auch von einer allmählich abschwächenden Konjunktur ausgehen.

Die Aktienmärkte hatten sich ohnehin schon deutlich früher skeptisch gezeigt als die ifo-Ökonomen. Seit dem 23. Januar liegt der DAX mit mehr als 11 Prozent im Minus, während der amerikanische S&P 500 gut 8,5 Prozent zulegen konnte (in Euro, inkl. Dividenden).

Neben der Zollthematik spielt vor allem die Gewinnentwicklung in den Unternehmen eine gewichtige Rolle: Lagen die Gewinnprognosen für die USA und Deutschland zu Beginn des Jahres mit 10 Prozent ungefähr gleichauf, haben sich die tatsächlichen Zuwächse in den USA mit über 20 Prozent mehr als verdoppelt. In Deutschland sowie auch in der Eurozone hingegen wachsen die Unternehmensgewinne mit 7 Prozent deutlich geringer als erwartet.

Auch wenn die Wirtschaftsforscher vom ifo Institut etwas optimistischer in die Zukunft blicken, bleibt die Gesamtstimmung an den Aktienmärkten verhalten. Der DAX startet auch heute wieder mit einem klaren Minus. Der anhaltende Rückgang beim OECD-Frühindikator und beim Einkaufsmanagerindex für Deutschland spricht ebenfalls eine eher ernüchternde Sprache. Daran wird auch die ifo-Prognose nichts ändern.

Es bleibt daher zu hoffen, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin robust zeigt. Der jüngste US-Einkaufsmanagerindex hat entgegen den Erwartungen im August noch einmal zugelegt. Insofern steht einer weiteren US-Zinserhöhung im September nichts entgegen. Der US-Dollar dürfte in diesem Szenario weiter an Stärke gewinnen. Das wäre dann endlich auch eine gute Nachricht für den DAX.

 

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