Krankenhäuser, Pflegeheime und Behindertenwerkstätten sind für die Gestaltung einer nachhaltig lebenswerten Gesellschaft unverzichtbar.

Zugleich verbrauchen diese Gebäude jedoch viel Energie und emittieren dadurch große Mengen an CO2. Wie Unternehmen der Sozial- und Gesundheitswirtschaft den CO2-Fußabdruck ihrer Häuser verbessern und zu einem nachhaltigen Immobilienmanagement gelangen können, erfuhren Kund:innen der Evangelischen Bank (EB) beim jüngsten LebensWert-Dialog.

Derzeit verursacht der Strom- und Wärmebedarf der etwa 100.000 Sozialimmobilien in Deutschland Emissionen von bis zu 14 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. „Diesen Wert spürbar zu senken, zählt zu den wesentlichen Aufgaben, vor denen die Sozial- und Gesundheitswirtschaft in den kommenden Jahren steht“, erklärte Thomas Katzenmayer, Vorsitzender des Vorstands der EB. Die dazu erforderlichen Anstrengungen seien herausfordernd, jedoch der Mühe wert: „Sozialimmobilien verfügen als Energie-Hochverbraucher über einen starken Hebel, um durch energetische Verbesserungen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung des 1,5°-Ziels des Pariser Klimaabkommens zu leisten“, so Katzenmayer.

Zusammenspiel verschiedenster Faktoren

Thomas Kraubitz, Mitinitiator und Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V., hob in seiner Gast-Keynote hervor, dass nennenswerte Erfolge bei der nachhaltigen Transformation des Gebäudesektors niemals an Einzelmaßnahmen geknüpft seien, sondern sich immer erst im Zusammenspiel verschiedenster Faktoren zeigen könnten: „Sowohl bei Bestands- als auch Neubauprojekten kommt es stets auf die Gesamtperformance  an – unter gleichrangiger Berücksichtigung der drei zentralen Nachhaltigkeitsbereiche Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelles“, sagte er. Kraubitz verwies auf das DGNB-eigene Zertifizierungssystem, dass die „Gesamtperformance“ von Immobilien erfasse und dazu geeignet sei, „nachhaltiges Bauen praktisch anwendbar, messbar und damit vergleichbar zu machen“.

Johannes Reinsch, Geschäftsführer der EB-Sustainable Real Estate GmbH (EB-SRE), einer Tochtergesellschaft der Evangelischen Bank, die auf die nachhaltige Optimierung und Neupositionierung von Bestandsimmobilien spezialisiert ist, betonte, dass der Umbau der Immobilienwirtschaft auch aus wirtschaftlichen Gründen alternativlos sei: „Ein nachhaltiges Immobilienmanagement ist aus unserer Sicht der einzige Ansatz, die Funktionalität und Werthaltigkeit von Immobilienbeständen mittel- und langfristig zu sichern, da Ressourcen und Emissionen schlicht zu teuer werden“, erklärte er. Schon heute würden Immobilien mit hohem Verbrauch und schlechter CO2-Bilanz an Wert verlieren. „Je früher man sich daher einen Überblick verschafft und eine Strategie zum nachhaltigen Gebäudemanagement entwickelt, desto größer ist der Handlungsspielraum, der noch bleibt“, sagte Reinsch.

Der LebensWert-Dialog wurde 2022 von der Evangelischen Bank ins Leben gerufen und besteht aus ca. einstündigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, die live aus dem Berliner Change Hub gestreamt werden. Ziel ist es, verschiedene Aspekte nachhaltigen Wirtschaftens in Kirche, Sozial- und Gesundheitswirtschaft gemeinsam mit Entscheider:innen aus diesen Branchen zu erörtern und zu diskutieren.

Über die Evangelische Bank eG

Die Evangelische Bank ist ein werteorientierter Finanzpartner mit christlichen Wurzeln. Sie gestaltet gemeinsam mit ihren Kunden in Kirche und Diakonie sowie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft. Um das zu erreichen, setzt die Bank auf ihr exzellentes Branchen-Know-how und bietet umfassende Finanzlösungen für den kirchlich-diakonischen und sozialen Bereich. Mit einer Bilanzsumme von 8,38 Mrd. Euro gehört die Evangelische Bank zu den größten Kirchenbanken und Genossenschaftsinstituten in Deutschland.

Im Kerngeschäft finanziert die Evangelische Bank Projekte aus den Bereichen Gesundheit, Altenpflege, Jugend- und Behindertenhilfe, Bildung, bezahlbarer Wohnraum sowie privater Wohnbau und investiert in Vorhaben, Unternehmen und Institutionen, die für eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft einen positiven Beitrag leisten.

Die Evangelische Bank richtet ihr unternehmerisches Handeln nach den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) und nach den anspruchsvollen EMASplus-Kriterien aus.

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