Strategie, das Partnernetzwerk auszubauen und wachstumsstarke Unternehmen zu finanzieren, trägt maßgeblich zum Wachstum bei

 

Die creditshelf Aktiengesellschaft, die führende Kreditplattform für digitale Mittelstandsfinanzierung in Deutschland, veröffentlicht heute ihre Zahlen für das 1. Halbjahr 2020. Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 ist das Unternehmen den Herausforderungen der Corona-Krise zum Trotz deutlich gewachsen. Wesentlich hierfür war ein sehr starkes 2. Quartal, das mit 34,0 Mio. EUR arrangiertem Kreditvolumen ein 80%-iges Wachstum gegenüber Q2 2019 verzeichnete. Entsprechend erhöhten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zum 1. Halbjahr 2019 um 41,6% auf 2.501,3 TEUR. Bei einer anhaltenden wirtschaftlichen Erholung und dem damit verbundenen Finanzierungsbedarf im deutschen Mittelstand sieht sich creditshelf gut aufgestellt, das Unternehmenswachstum im 2. Halbjahr fortzusetzen.

creditshelf CEO Dr. Tim Thabe betont die Chancen für die digitale Mittelstandsfinanzierung: “Wir sind überzeugt, dass die Corona-Krise zu einem deutlichen Digitalisierungsschub führen wird – auch im Kreditgeschäft. Ebenso gehen wir davon aus, dass die Kreditnachfrage aus dem deutschen Mittelstand bei einer zügigen wirtschaftlichen Erholung deutlich zunehmen wird und sich daraus für uns attraktive Chancen ergeben. KMUs brauchen schnell verfügbare, flexible Finanzierungslösungen. Mit unserer auf aktuellen Finanzdaten basierenden Risikoanalyse Software und einer institutionell verankerten Investorenbasis sind wir gut vorbereitet, diese Chancen zu nutzen. In den Sommermonaten haben wir unsere Prozesse weiter automatisiert, um noch leistungsfähiger zu sein.”

Zur Geschäftsentwicklung des 1. Halbjahres 2020 im Einzelnen:

Dank eines deutlichen Wachstumsschubs im 2. Quartal aufgrund des erfolgreich gestarteten creditshelf Loan Fund und der damit einhergehenden Diversifikation der Investorenbasis erhöhte sich das arrangierte Kreditvolumen im 1. Halbjahr 2020 auf 45.635 TEUR (im Vorjahreszeitraum 35.800 TEUR). In Folge dieses Wachstums und verbesserter Margen wuchsen die Umsatzerlöse aus Kreditnehmer- und Investorengebühren auf 1.695,3 TEUR (im Vorjahreszeitraum 1.152,8 TEUR) bzw. 770,1 TEUR (im Vorjahreszeitraum 613,4 TEUR). Insgesamt erreichte creditshelf einen Konzernumsatz von 2.501,3 TEUR, 41,6% über dem 1. Halbjahr 2019 (1.766,2 TEUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im 1. Halbjahr 2020 vor dem Hintergrund eines höheren Personalaufwands und gezielter Aufwendung zur Stärkung der Marketinginfrastruktur, um kommende, im Rahmen der wirtschaftlichen Erholung im deutschen Mittelstand entstehende Finanzierungschancen nutzen zu können, auf minus 3.015,4 TEUR (im Vorjahreszeitraum minus 2.782,7 TEUR). Ein wesentlicher Treiber auf der Aufwandsseite war die geplante Aufstockung des Mitarbeiterstamms, womit verschiedene Kompetenzbereiche innerhalb des Unternehmens weiter gestärkt und die Abhängigkeit von externen Dienstleistern deutlich reduziert wurde. Zum Ende des 1. Halbjahres 2020 beschäftigte creditshelf 57 Festangestellte (30. Juni 2019: 41). Entsprechend erhöhte sich der Personalaufwand auf 3.017,8 TEUR (im Vorjahreszeitraum 2.129,0 TEUR). Der Marketingaufwand lag im 1. Halbjahr 2020 trotz einer grundlegenden Stärkung der Performance Marketing Infrastruktur mit 899,7 TEUR unter dem des Vorjahreszeitraums (1.066,5 TEUR). In diesen Entwicklungen spiegeln sich ein umsichtiges Kostenmanagement bei gleichzeitiger Fortführung des strategischen Investitionsplans wider. Sie bilden die Grundlage, um Chancen aus einer sich fortsetzender Erholung der Wirtschaft optimal nutzen zu können.

Die Aufwendungen für Verkaufsprovisionen im Rahmen der Kreditvermittlung durch Partner betrugen 180,0 TEUR (im Vorjahreszeitraum 30,1 TEUR) und erklären sich durch den deutlich gestiegenen Beitrag des creditshelf Partnernetzwerks, zu dem auch die Commerzbank zählt. Hohe und an die Situation angepasste Risikostandards spiegeln sich in einem seit dem 1. Quartal konstanten, im Vergleich zum 1. Halbjahr 2020 deutlich verringerten Forderungsverzicht von lediglich 5,8 TEUR (im Vorjahreszeitraum 40,5 TEUR) wider. Hier steuert creditshelf durch eine vorsichtigere Produktausgestaltung mit überwiegend monatlichen Tilgungen, einer vorausschauenden Sektorselektion und einer auf stetig wachsenden sowie aktuellen Finanzdaten basierenden Risikoanalyse gegen.

“Unser Investorenportfolio konnten wir durch den erfolgreichen Start des creditshelf Loan Fund weiter diversifizieren. Die nach dem bereits erfolgten First Closing auf bis zu 150 Mio. EUR erweiterbaren Mittel des Fonds stärken durch das Engagement des Europäischen Investitionsfonds den institutionellen Geldgeberkreis auf unserer Plattform weiter und sichern mittelfristig die Refinanzierung. Gemeinsam mit einer stabilen Portfolio Performance in Krisenzeiten ergeben sich so attraktive Rahmenbedingungen für institutionelle Investoren”, erklärt Dr. Daniel Bartsch, Marktvorstand von creditshelf.

Der Vorstand hält vor dem Hintergrund des im Laufe des 2. Quartals angestoßenen, umsichtigen Kostenmanagements und der gegenüber dem Vorjahreszeitraum und 1. Quartal diesen Jahres wieder deutlich gestiegenen arrangierten Kreditvolumina sowie der Annahme, dass das arrangierte Kreditvolumen in der 2. Jahreshälfte wie in den Vorjahren über dem der ersten sechs Monate liegen wird, an seiner am 23. März 2020 veröffentlichten Prognose für das Geschäftsjahr 2020 fest.

 

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Postbank unterstreicht ihre digitale Vorreiterrolle im Kreditgeschäft

 

Ihren Privatkunden mit Online-Banking-Zugang bietet die Postbank ab sofort ein am deutschen Markt bislang einzigartiges Feature: Interessenten eines Ratenkredits können den entsprechenden Produktabschluss über die Homepage der Bank nun vollständig digital durchlaufen, ohne sich einer erneuten Legitimationsprüfung (z.B. per Video) zu unterziehen. Stattdessen werden die der Bank bereits vorliegenden Kundendaten genutzt. Im zweiten Schritt bestätigt der Kunde dann die Ausführung der digitalen Signatur mittels seines gewohnten Zwei-Faktor-Freigabeverfahrens, zum Beispiel per Fingerabdruck auf seinem Mobiltelefon.

„Wir bieten unseren Bestandskunden einen innovativen und gleichzeitig völlig intuitiven Kreditabschlussprozess“, erklärt Guido Wrede, Bereichsleiter Konsumentenfinanzierung bei der Postbank, die Vorteile des neuen digitalen Service, und ergänzt: „Insbesondere in der aktuellen Krisenzeit ist es für unsere Kunden von großer Bedeutung, dass ihre Bank sie mit einfachen und gleichzeitig sicheren digitalen Prozessen unterstützt. Wir sind froh, hier schnell reagieren zu können und bieten als erste Bank in Deutschland diesen kundenfreundlichen Service an.“

Technisch kooperiert die Postbank für ihren neuen Signaturservice mit der in Köln ansässigen Bank-Verlag GmbH. Geschäftsführer Michael Eichler verweist stolz auf die erst kürzlich von der Bundesnetzagentur erteilte offizielle Zulassungsbestätigung des Service: „Unser Team hat in enger Zusammenarbeit mit der Postbank etliche regulatorische Hürden aus dem Weg geräumt und mit allen gemeinsam einen maximal kundenfreundlichen Kreditabschluss entwickelt. Die Postbank kann so mit Unterstützung des Bank-Verlags dem Kunden einen vollständig orts- und zeitunabhängigen Service bieten – alles Real Time und voll skalierbar“.

 

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Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank AG, Friedrich-Ebert-Allee 114-126, 53113 Bonn,Tel: +49 (0)228 920 -0, Fax: +49 (0)228 920 -35151, www.postbank.de

Im Vorfeld der EZB-Sitzung bewegen sich die Bauzinsen weiterhin auf niedrigen Niveaus seitwärts 

 

Die Zinsen für Immobilienkredite verharren seit Wochen auf niedrigen Niveaus, berichtet Interhyp im Vorfeld der EZB-Sitzung im September. Dies beschert Immobilienkäufern und Häuslebauern auch zum Sommerausklang weiterhin historisch günstige Finanzierungsbedingungen, so Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen. “Die lockere Geldpolitik der europäischen Zentralbank sowie die Nachfrage nach sicheren Anleihen und Pfandbriefen stützen das niedrige Zinsniveau für Baufinanzierungen”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Die Expertin geht davon aus, dass die Notenbanken die lockere Geldpolitik angesichts der Corona-Krise fortsetzen werden, und erwartet kurzfristig keine Impulse für stärker steigende Zinsen. Das Interhyp-Bauzins-Trendbarometer, eine monatliche Umfrage unter den Experten von zehn deutschen Kreditinstituten, zeigt in den nächsten Wochen gleichbleibende Finanzierungsbedingungen. Langfristig steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit für höhere Konditionen. Momentan erwarten vier von zehn befragten Kreditinstituten auf Halbjahres- und Jahressicht leicht steigende Zinsen.

Die Zinsen für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung liegen laut Interhyp mit rund 0,75 Prozent im Mittel nur knapp über ihrem Allzeittief. Kredite mit fünfjähriger Zinsbindung sind mit rund 0,7 Prozent nur unwesentlich günstiger. Selbst Darlehen mit 15 oder 20 Jahren Zinsfestschreibung können Anfang September für rund 1 Prozent beziehungsweise 1,25 Prozent aufgenommen werden. “Wer Zinssicherheit möchte, muss dafür also kaum tiefer in die Tasche greifen”, erklärt Mirjam Mohr. Wie günstig Darlehen aktuell sind, verdeutlicht ein Blick zurück. Das Zinsniveau für Baufinanzierungen liegt heute bei nur etwa einem Viertel der vor zehn Jahren üblichen Konditionen. Die sehr niedrigen Zinsen für Immobilienfinanzierungen ermöglichen laut Interhyp leistbare Kreditraten. Daher bleibt die Immobilie weiter interessant für Eigennutzer und mangels Anlagealternativen auch für Kapitalanleger.

Die Corona-Krise hat laut Interhyp das eigene Zuhause stärker in den Fokus gerückt. Die Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen sei nach wie vor hoch, so Mirjam Mohr. Interhyp hat auch im ersten Halbjahr 2020 vielerorts steigende Kaufpreise verzeichnet. “Um im Umfeld günstiger Zinsen und steigender Objektpreise sicher zu finanzieren, raten wir zu einem individuell zugeschnittenen Kredit. Eine hohe Tilgung, eher lange Zinsbindungen und ein ausreichender Eigenkapitaleinsatz tragen zu einer soliden Finanzierung bei”, so Mirjam Mohr. Für die Beratung zur Immobilienfinanzierungen bietet Interhyp Interessenten aktuell mehrere Möglichkeiten: Vor Ort unter Beachtung der Abstandsregeln, per Videoberatung oder per Telefon, wenn gewünscht mit Bildschirmübertragung. In der Videoberatung per Smartphone, Tablet oder Computer sehen die Kunden den Berater und seinen Bildschirm und können somit die Möglichkeiten der Finanzierung gut einsehen und vergleichen.

Eine Zinswende hin zu deutlich steigenden Zinsen prognostizieren weder Mirjam Mohr noch die im Bauzins-Trendbarometer befragten Experten. “Das bestimmende Thema bleibt an den Märkten die Corona-Pandemie. Positiven Impulsen bei der Wirtschaftsentwicklung stehen Sorgen vor einer neuen Corona-Welle gegenüber. Die Geldpolitik der Notenbanken ist darauf ausgerichtet, die Märkte und die Inflation durch günstige Zinsen zu beleben”, erläutert Mohr. Langfristig steige jedoch die Wahrscheinlichkeit höherer Zinsen – vor allem, wenn ein Impfstoff gefunden werde. Auf Halbjahres- oder Jahressicht halten demnach mittlerweile vier von zehn Instituten wieder leicht steigende Zinsen für möglich.

 

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Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Bankkredite mildern pandemiebedingte Liquiditätslücken der Unternehmen ab

 

Die deutsche Wirtschaft hat durch die Corona-Pandemie einen tiefgreifenden Schock erlitten. Im 2. Quartal ist die Wirtschaftsleistung um rund 10 Prozent eingebrochen. Aus den Einschränkungen des öffentlichen Lebens resultierten für die Unternehmen erhebliche Umsatzeinbußen und teilweise existenzbedrohende Liquiditätslücken, die jedoch durch die Ausweitung der Kreditvergabe abgemildert werden konnten. Dafür spricht der erneut deutliche Zuwachs des von KfW Research berechneten Kreditneugeschäfts der Banken und Sparkassen mit heimischen Unternehmen und Selbstständigen im 2. Quartal. Zwischen April und Juni reichten die Finanzinstitute 6,0 % mehr Kredite aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Wachstumstempo hat sich gegenüber dem Jahresbeginn (+7,3 %) kaum verlangsamt.

Nachdem die Unternehmen zunächst auf kurzfristige Kreditinstrumente (z. B. Auslastung vorhandener Kreditlinien) zurückgegriffen hatten, waren im abgelaufenen Quartal die langfristigen Finanzierungen die Treiber des Kreditneugeschäfts: Im 2. Quartal legten sie mit einem Plus von 17 % außergewöhnlich stark zu. Ein Teil des Anstiegs ist sicherlich auf Stundungsvereinbarungen zurückzuführen. Darüber hinaus dürfte diese Entwicklung aber auch durch die Nutzung staatlicher Kreditgarantien, darunter die KfW-Corona-Hilfe-Programme, erleichtert worden sein.

“Für die Stabilität der wirtschaftlichen Entwicklung ist die starke Zunahme langfristiger Finanzierungen eine gute Nachricht”, kommentiert Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW, diese Entwicklung. “Die längeren Fristen erhöhen die Finanzierungssicherheit für die Unternehmen und strecken die Belastung aus den Krisenverlusten über die Zeit. Das verbessert die Aussichten für eine nachhaltige Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs.”

Die Finanzierung von Investitionen, die laut den Meldungen des Statistischen Bundesamtes dramatisch eingebrochenen sind, dürfte für die Zunahme bei den langfristigen Finanzierungen allenfalls eine untergeordnete Rolle gespielt haben.

Trotz des kräftigen Wachstums ist die Dynamik des Kreditneugeschäfts im 2. Quartal etwas hinter den Erwartungen von KfW Research zurückgeblieben. Angesichts der Finanznöte der Unternehmen und der steigenden Ausfallrisiken stellt sich die Frage, ob die Banken das Kreditangebot übermäßig einschränken. Dafür gibt es bislang keine Anzeichen. Zwar haben die Schwierigkeiten beim Kreditzugang etwas zugenommen, die Verschärfungen sind bislang aber nur moderat. Bei der Befragung zur KfW-ifo Kredithürde Ende Juni klagte lediglich ein Fünftel der Mittelständler über restriktive Banken. Während der globalen Finanzkrise war dieser Anteil mehr als doppelt so hoch. Die Gründe für das etwas schwächer als erwartete Kreditwachstum dürften vielmehr darin liegen, dass die Unternehmen neben dem Bankkredit weitere Wege zur Beschaffung von Finanzmitteln beschritten haben; die Nutzung staatlicher Zuschussprogramme etwa, oder die Ausweitung der Anleiheemissionen.

Im weiteren Jahresverlauf dürfte das Kreditneugeschäft deutlich abflauen, auch ein Rückgang ist im Bereich des Möglichen. KfW Research rechnet für das 3. Quartal derzeit mit einer Zunahme von 3,5 %. Durch die weitgehende Lockerung der Corona-Maßnahmen hat bereits im Verlauf des 2. Quartals die wirtschaftliche Erholung eingesetzt und die Liquiditätslücken werden kleiner. Gleichzeitig dürfte die Investitionstätigkeit der damit verbundene Finanzierungsbedarf länger schwach bleiben. Die Prognoseunsicherheit ist jedoch angesichts der Einzigartigkeit der Corona-Krise außergewöhnlich hoch.

 

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Banken können das vom Mittelstand geforderte Tempo oft nicht mitgehen

 

Für 88 Prozent der deutschen Mittelständler hat der Faktor Geschwindigkeit bei der Beschaffung von Fremdkapital in der Corona-Krise stark an Bedeutung gewonnen. Drei Viertel der Mittelständler betonen, dass in Krisenzeiten eine zeitnahe Kreditvergabe sogar wichtiger sei als die eigentlichen Konditionen. Viele Banken können nach dem Urteil der Unternehmen die zeitlichen Anforderungen allerdings nicht erfüllen. Für den “Finanzierungsmonitor 2020 – Corona Update” hat der digitale Mittelstandsfinanzierer creditshelf im Juli zusammen mit der TU Darmstadt mehr als 200 Finanzentscheider aus mittelständischen Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen befragt.

“Der Auftrags- und Nachfrageeinbruch im Zuge der Corona-Pandemie war beispiellos, viele Unternehmen des Mittelstands sahen sich in kürzester Zeit mit zum Teil dramatischen Liquiditätsengpässen konfrontiert”, sagt Dr. Daniel Bartsch, Vorstand und Gründungspartner von creditshelf. Um in solch einer Extremsituation handlungsfähig zu bleiben, müsse das Zusammenspiel zwischen Kreditgeber und -nehmer reibungslos funktionieren. “Hilfreich sind schlanke Prozesse und ein hoher Automatisierungsgrad beim Finanzierungspartner, damit der Antrag möglichst schnell abgearbeitet wird”, so Bartsch.

Die Ergebnisse der Studie legen Defizite auf Seiten der traditionellen Institute offen. So gaben 85 Prozent der befragten Unternehmen an, dass viele Banken die geforderte Geschwindigkeit bei der Beschaffung von Fremdkapital nicht einhalten können. Dabei wird der Linderung von Liquiditätsengpässen höchste Priorität eingeräumt: “76 Prozent der Befragten stimmten sogar der Aussage zu, dass der Faktor Geschwindigkeit in Krisenzeiten wichtiger sei als die Konditionen”, so der creditshelf-Vorstand. Vor allem der Handel leide unter der aktuellen Situation. Für mehr als neun von zehn Unternehmen dieser Branche habe während der Corona-Krise der Druck zugenommen, bei der Beschaffung von Fremdkapital möglichst schnell vorzugehen.

Nach Ansicht von Prof. Dr. Dirk Schiereck, der den “Finanzierungsmonitor” seit seiner ersten Auflage im Jahre 2016 wissenschaftlich begleitet, sollten Unternehmen alternative Finanzierer nutzen, um ihre Handlungsfähigkeit in Krisenzeiten zu sichern. Dem Leiter des Fachgebiets Unternehmensfinanzierung an der TU Darmstadt zufolge haben sich digitale Direktfinanzierer als ideale Partner erwiesen, um auf die Wünsche der Unternehmen einzugehen: “Der deutsche Mittelstand steht heutzutage im weltweiten Wettbewerb. Das heißt: Der Druck wird immer größer, und in Kombination mit den Verwerfungen der Corona-Pandemie müssen Kreditnehmer offen für neue Lösungen sein, um das für sie optimale Paket zu erhalten”, erklärt Schiereck.

 

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Wachsende Finanzierungsbereitschaft

 

Die Nachfrage nach Konsumkrediten bleibt in der Corona-Krise stabil. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Konsumkredit-Index des Bankenfachverbandes, für den die Marktforschungsgesellschaft Ipsos im Juli 2020 rund 2.000 Verbraucherhaushalte nach ihren Konsum- und Finanzierungsabsichten befragt hat. Mit einem Wert von 98 Punkten prognostiziert der Index, dass die Nutzung von Krediten für Konsumanschaffungen wie Autos, Möbel oder Unterhaltungselektronik in den kommenden zwölf Monaten auf einem stabilen Niveau bleiben wird, das dem der vergangenen zwölf Monate vergleichbar ist. “Finanzierungen sind gerade jetzt wichtig, um den privaten Konsum zu stützen”, sagt Jens Loa, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes. Während die geplanten Konsumanschaffungen dem Index gemäß eher verhalten sind, wächst dagegen die Bereitschaft, Anschaffungen zu finanzieren.

In der Untersuchung gaben die Haushalte an, künftig eher weniger Konsumgüter anschaffen zu wollen als in der Vergangenheit. Der Teil-Index-Wert für die Anschaffungsplanung beschreibt mit 75 Punkten eine tendenziell zurückhaltende Konsumneigung. Die Verbraucherstimmung bessert sich zwar, sie liegt allerdings noch nicht wieder auf dem Vor-Krisen-Niveau. Gewachsen ist dagegen die Finanzierungsplanung, also die Bereitschaft, Käufe in Raten zu bezahlen. Mit einem Teil-Index-Wert von 131 ist von einer signifikant zunehmenden Nutzung von Finanzierungen auszugehen. “Die leicht sinkende Konsumneigung wird durch eine wachsende Bereitschaft, Finanzierungen zu nutzen, kompensiert”, erläutert Loa. In Summe rechnet der Bankenfachverband daher mit einer konstanten Nachfrage nach Konsumkrediten.

 

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Bankenfachverband e.V., Littenstr. 10, 10179 Berlin, Tel: 030 2462596-0, www.bfach.de

2019 wurden 254,3 Milliarden Euro zur privaten Wohnungsbaufinanzierung ausgezahlt – fast 27 Milliarden Euro mehr als 2018. Darauf wies jetzt der Verband der Privaten Bausparkassen hin.

 

Die Sparkassen erreichten 2019 mit 80 Milliarden Euro (2018: 71,2) einen Marktanteil von 31,5 Prozent. Die Genossenschaftsbanken kamen auf geschätzte 61,9 Milliarden Euro (2018: 54,7) und einen Marktanteil von 24,3 Prozent. Die Kreditbanken zahlten geschätzte 58,3 Milliarden Euro (2018: 50,5) aus, was einem Marktanteil von 22,9 Prozent entspricht. Die Bausparkassen verbuchten 35,4 Milliarden Euro (2018: 32,6) und erreichten damit einen Marktanteil von 13,9 Prozent.

Mit 8,9 Milliarden Euro (2018: 8,4) und einem Marktanteil von 3,5 Prozent folgen die Lebensversicherungen. Die Realkreditinstitute (private Hypothekenbanken und öffentlich-rechtliche Grundkreditanstalten) zahlten geschätzte 7,5 Milliarden Euro (2018: 7,1) aus und erzielten damit einen Marktanteil von 2,9 Prozent. Auf die Landesbanken entfielen geschätzte 2,3 Milliarden Euro (2018: 2,9) und ein Marktanteil von 0,9 Prozent.

In diesen Zahlen sind auch die durchgeleiteten – auf die Institutsgruppen nicht näher aufgeschlüsselten – Kredite der KfW enthalten. Sie basieren auf Angaben der Verbände bzw. Schätzungen von Prof. Dr. Mechthild Schrooten von der Hochschule Bremen.

 

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Verband der Privaten Bausparkassen e.V., Klingelhöfer Str. 4, D­-10785 Berlin, Tel.: 030 / 590091­500, Fax: 030 / 590091­501, www.bausparkassen.de

Corona-Hilfe für Start-ups wirkungsvoll: Anträge in Höhe von 614 Mio EUR bewilligt

 

Im ersten Halbjahr 2020 hat KfW Capital VC-Fonds zur Finanzierung von innovativen Technologieunternehmen in Deutschland Investmentzusagen in Höhe von rd. 139 Mio EUR gegeben und konnte damit das Vorjahresniveau (77 Mio EUR) um 80 % steigern. Im Programm “ERP-VC-Fondsinvestments” wurden mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens Zusagen in 9 VC-Fonds mit einem Volumen von 137 Mio EUR gegeben (+ rd. 80 % 1. Halbjahr 2019: 77 Mio EUR). Hinzu kamen Abrufe der High Tech Gründerfonds I + II. “Trotz der Corona-Krise haben wir unser Investmentvolumen und die Anzahl der Fonds, denen wir Zusagen geben konnten, deutlich gesteigert und somit den Kapitalzugang für innovative Technologieunternehmen in Deutschland auch in diesen herausfordernden Zeiten weiter verbessert”, sagt Dr. Jörg Goschin, der gemeinsam mit Alexander Thees KfW Capital als Geschäftsführer leitet. “KfW Capital ist dem VC-Markt ein verlässlicher Partner – in gesamtwirtschaftlich guten wie auch in konjunkturell schwierigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben”, sagt Alexander Thees.

Ziel von KfW Capital ist die nachhaltige Stärkung der VC-Fondslandschaft, damit innovative Technologieunternehmen in Deutschland besseren Zugang zu Wachstumskapital erhalten und der Innovationsstandort nachhaltig gestärkt wird. Dabei beteiligt sich KfW Capital stets zu gleichen Bedingungen wie private Investoren mit maximal 19,9 % am gesamten Fondsvolumen. Im Gegenzug verpflichten sich die VC-Fonds, mindestens das von KfW Capital eingebrachte Kapital in deutsche Wachstumsunternehmen zu investieren.

Insgesamt umfasst das Portfolio von KfW Capital zum 30.6.2020 43 VC-Fondszusagen mit einem Volumen von rd. 740 Mio EUR. Unter den Fonds sind sowohl etablierte als auch First-Time-Fonds. Das VC-Fonds-Portfolio deckt die wichtigsten Industriefelder ab (ICT, Life Science, Industrial Tech). Das aggregierte Volumen aller Fonds, in die KfW Capital investiert ist, beläuft sich auf mehr als 9 Mrd. EUR.

Seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland stand zudem die Unterstützung der Bundesregierung bei der Konzeption und Umsetzung der Start-up-Hilfen im Fokus von KfW Capital: Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Bundesministerium der Finanzen, Verbänden, wichtigen Marktteilnehmern und der KfW entwickelte KfW Capital die sogenannte Säule 1 der Hilfen. Hierzu gehört insbesondere die Corona Matching Fazilität, die seit 14.5.2020 bei KfW Capital und ab dem 18.5.2020 beim EIF von europäischen VC-Fonds zur Unterstützung von Start-ups in Deutschland beantragt werden kann. Damit können die Finanzierungsrunden der VC-Fonds rückwirkend vom 2.4.2020 und bis zum 31.12.2020 zu gleichen Konditionen durch Mittel aus dem Hilfsprogramm ergänzt werden. Außerdem können Fonds wie der High-Tech Gründerfonds und coparion Mittel aus der Säule 1 zur Unterstützung von Start-ups in Deutschland beantragen. Insgesamt wurden in der Säule 1 bis heute 75 Anträge von VC-Fonds mit einem Volumen von 1,16 Mrd. EUR gestellt. 28 Anträge konnten bereits positiv entschieden werden, mit einem Volumen von 614 Mio EUR. Die VC-Fonds planen, hiermit rd. 330 Start-ups zu finanzieren.

Die VC-Fonds werden nach der Antragsstellung sorgfältig geprüft, da sie anschließend als Treuhänder der Bundesmittel fungieren: Nach Abschluss des Treuhandvertrages obliegt es den Fonds zu entscheiden, ob, wann und in welcher Höhe sie die Gelder abrufen.

Hinweis:

Insgesamt stehen für die Start-up-Hilfen des Bundes rd. 2 Mrd EUR zur Verfügung. Weitere Informationen zur Corona Matching Fazilität finden Interessierte auf www.kfw-capital.de/corona-matching-fazilitaet. Informationen zur Säule 2 der Start-up-Hilfen des Bundes und zum ERP-Startfonds finden Interessierte bei der KfW u.a. auf www.kfw.de/corona-startup.

KfW Capital

KfW Capital ist die Beteiligungstochter der KfW. Zum Produktspektrum gehören die Beteiligungen an coparion und an den drei Generationen des High-Tech Gründerfonds sowie – mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens – das Produkt ERP-VC-Fondsinvestments. KfW Capital orientiert sich bei den Investments an den Nachhaltigkeitskriterien der KfW und wendet die Ausschlussliste der Sektorleitlinien des Konzerns an. Bei den Zielfonds legt der VC-Fondsinvestor Wert auf die Berücksichtigung von ESG-Kriterien. Weitere Informationen zu KfW Capital finden Sie unter www.kfw-capital.de. Sie finden dort auch eine Übersicht über das VC-Fonds-Portfolio von KfW Capital.

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Im Jahr 2019 war die Welt noch eine andere – auch bei Baufinanzierungen.

 

Die Immobilienpreise stiegen nahezu ungebremst und mit ihnen ging auch die durchschnittliche Kreditsumme steil nach oben. Innerhalb eines Jahres stieg sie um mehr als zehn Prozent auf eine neue Rekordhöhe. Die aktuelle Auswertung der Dr. Klein Privatkunden AG zeigt noch einen weiteren Rekord: Auch der Anteil der Anlageimmobilien war 2019 so hoch wie nie zuvor. Analysiert wurden Daten aus mehr als 100.000 Erstfinanzierungen in den Jahren 2018 und 2019.

Kreditsummen 2019 steigen ungebremst

Ganze 320.825 Euro nehmen die Deutschen im Jahr 2019 durchschnittlich für die Erstfinanzierung ihrer eigenen Immobilie auf. Ein Jahr zuvor lag der bundesweite Durchschnitt mit 288.895 Euro noch mehr als 30.000 Euro darunter. Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hamburg, wundert sich nicht über die Entwicklung: „Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Um die Kaufpreise finanzieren zu können, müssen Käufer immer höhere Kredite aufnehmen.“ Hinzu kommt: Je höher der Kaufpreis ist, desto tiefer muss man auch für die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Maklercourtage in die Tasche greifen – denn diese berechnen sich prozentual und betragen in einigen Regionen bis zu 15 Prozent.

Gerade in beliebten Städten wie Hamburg sind laut Frank Lösche Kaufpreise von 700.000 Euro für ein Einfamilienhaus nicht mehr ungewöhnlich – mit entsprechend hohen Darlehen für die Finanzierung. Grund zur Sorge seien die steigenden Darlehensbeträge allerdings nicht, solange sie solide finanziert sind. Jungen Familien rät er daher zu einer besonders langen Zinssicherheit und einer hohen Tilgung: „Aktuell sehe ich zwei Risiken: Die Zinsen können nach Auslauf der Zinsbindungsfrist deutlich höher sein als heute und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Objektwert unter dem jetzigen Niveau liegt. Mit einer Zinsbindung von 20 oder 30 Jahren und einer gleichzeitig hohen anfänglichen Tilgung von mindestens 2 Prozent zahlt man das Darlehen zügig ab und reduziert das Risiko für die Anschlussfinanzierung deutlich.“ Der monatlich erscheinende Dr. Klein Trendindikator Baufinanzierung (DTB) zeigt, dass die meisten Kreditnehmer tatsächlich sicherheitsorientiert sind. Sie entscheiden sich unterm Strich für eine hohe Tilgung von knapp unter 3 Prozent sowie eine lange Zinsbindung von rund 14 Jahren.

Selbstständige nehmen die höchsten Kredite auf

Selbstständige haben es etwas schwerer bei der Immobilienfinanzierung: Ihnen stehen weniger Banken zur Auswahl, ihr Antrag durchläuft eine strengere Prüfung und manche Kreditinstitute verlangen Risikoaufschläge. Die Auswertung von Dr. Klein zeigt allerdings: Im Schnitt nehmen sie mit 416.253 Euro dennoch die höchsten Kredite auf und übertreffen damit als einzige Beschäftigungsgruppe die 400.000-Euro-Marke. Angestellte Immobilienkäufer und Bauherren nehmen mit 318.093 Euro die geringsten Darlehen auf, während Beamte im Mittelfeld liegen (321.650 Euro). Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, hat es aufgrund des sicheren Einkommens und der garantierten Pension in der Regel einfacher bei der Beantragung des Baudarlehens.

Weniger Bauherren, mehr Käufer

Die Finanzierungssumme für einen Neubau liegt zugleich weiterhin mit Abstand am höchsten und durchbricht 2019 fast die 400.000-Euro-Grenze. Doch auch die Kreditsummen für Haus- und Wohnungskäufe steigen weiter an. Hauskäufer müssen etwa zehn Prozent tiefer in die Tasche greifen. Der Preisanstieg für Eigentumswohnung fällt mit rund 9 Prozent im Vergleich am geringsten aus. Der Anteil der Bauherren ging im Jahr 2019 leicht zurück: von rund 17 auf 16 Prozent. Etwas mehr Menschen als zuvor entschieden sich also dafür, ihre Immobilie zu kaufen, anstatt sie selbst zu bauen.

Anteil der vermieteten Immobilien auf neuem Rekordwert

Mehr als ein Fünftel der im Jahr 2019 finanzierten Immobilien erwerben die Kreditnehmer, um sie zu vermieten (21,06 Prozent). Der Anteil der Anlageimmobilien ist damit auf einen neuen Rekordwert gestiegen und liegt erstmals über 20 Prozent. Zum Vergleich: 2018 waren es noch rund 19 Prozent. Auch Frank Lösche beobachtet, dass die Nachfrage nach Anlageimmobilien in den letzten Jahren immer weiter nach oben geht. Grund für die Zunahme ist seiner Meinung nach vor allem die anhaltend lockere Geldpolitik: „Wir merken in der Beratung, wie viel Geld eigentlich gerade in Umlauf ist. Die niedrigen Zinsen machen es zunehmend schwierig, das eigene Kapital gewinnbringend anzulegen, während Kreditnehmer gleichzeitig nur wenig Zinsen für ihre Darlehen zahlen müssen. Viele nutzen daher die günstigen Finanzierungskonditionen für eine Investition in Immobilien und spekulieren auf eine gute Rendite durch Mieteinnahmen oder weiter steigende Immobilienpreise.“

Aktuelle Situation und Ausblick: Wie entwickelt sich der Baufinanzierungsmarkt?

Frank Lösche geht nicht davon aus, dass sich die Situation auf dem Wohnimmobilienmarkt durch die Corona-Pandemie entspannen wird: „Das Wort ‚Krise‘ wird uns vermutlich noch eine Zeit lang begleiten, aber die aktuelle Unsicherheit führt eher dazu, dass sich der Wunsch nach den eigenen vier Wänden noch weiter verstärkt. Zum einen steigt das Bedürfnis nach Sicherheit und Immobilien gelten nach wie vor als wertstabile Geldanlage – auch im Hinblick auf die Altersvorsorge. Zum anderen verändern sich durch die neue Lebenssituation mit Home-Office und eingeschränkten Reisemöglichkeiten auch die Anforderungen an das eigene Zuhause. Viele wünschen sich jetzt mehr Platz, ein zusätzliches Arbeitszimmer oder einen Garten.“

 

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Dr. Klein Privatkunden Aktiengesellschaft, Hansestraße 14, 23558 Lübeck, Tel: 0451/14 08-0, Fax: 0451/14 08-33 99, www.drklein.de

Coronakrise hat Run auf Immobilien nicht gestoppt, Kaufpreise im 1. Halbjahr weiter gestiegen, Bauherren und Käufer bringen etwas mehr Eigenkapital ein 

 

Die seit langem anhaltende Niedrigzinsphase hat den Immobilienmarkt und das Verhalten von Kreditnehmern verändert. Das zeigen Daten von über 600.000 Finanzierungsabschlüssen von 2010 bis Ende Juni 2020, die Interhyp, Deutschlands größer Vermittler für private Baufinanzierungen, ausgewertet hat. “Das Niedrigzinsumfeld der letzten Dekade hat die Nachfrage nach Immobilien befeuert und die Kaufpreise und Darlehenssummen deutlich steigen lassen”, sagt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender von Interhyp. Das Zinsniveau für Baufinanzierungen liegt nur bei etwa einem Viertel der vor zehn Jahren üblichen Konditionen. “Die sehr niedrigen Zinsen für Immobilienfinanzierungen ermöglichen leistbare Kreditraten. Daher bleibt die Immobilie weiter interessant für Eigennutzer und mangels Anlagealternativen auch für Kapitalanleger.” Die Coronakrise habe den Run auf die Immobilie insgesamt gesehen bisher nicht gestoppt und das eigene Zuhause stärker in den Fokus gerückt. Die durchschnittlichen Immobilienpreise inklusive Nebenkosten in Deutschland sind im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt um mehr als sieben Prozent gestiegen, so Interhyp. Gleichzeitig sei unter Baufinanzierungskunden der Trend der vergangenen Jahre, eine hohe Tilgung und lange Zinsbindungen zu wählen, auch 2020 zu beobachten. Im ersten Halbjahr haben Baufinanzierungskunden laut Interhyp im Durchschnitt mehr Eigenkapital eingebracht als im Vorjahr.

Während in 2010 für zehnjährige Darlehen Zinsen von rund 4 Prozent pro Jahr verlangt wurden, liegen die Konditionen heute meist unter einem Prozent. Das immer weiter gesunkene Zinsniveau hat laut Interhyp dazu geführt, dass die Nachfrage nach Immobilien gestiegen ist. Der durchschnittliche Kaufpreis einer über Interhyp finanzierten Immobilie lag inklusive Nebenkosten im Jahr 2010 bei durchschnittlich 277.000 Euro, in 2019 bei 403.000 Euro und im 1. Halbjahr 2020 bei durchschnittlich 434.000 Euro. Im 1. Halbjahr 2020 lag die Steigerung bei mehr als sieben Prozent. Betrachtet man die durchschnittlichen Quadratmeterpreise ergibt sich eine Steigerung im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um sechs Prozent (3.330 Euro 2020 im Vergleich zu rund 3.140 Euro 2019). Im Vergleich des Jahresdurchschnitts 2019 mit 2018 lag die Steigerung der Quadratmeterpreise nur leicht höher (bei rund sieben Prozent). Zwar gebe es regional und auch in den Monaten Unterschiede in der Preisentwicklung, und zum Teil auch temporäre Preisrückgänge, insgesamt überwiege aber die steigende Tendenz in 2020. Das spiegelt sich in den Baufinanzierungsanträgen wider. “In der Coronakrise haben wir eine hohe Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen gesehen, auch wenn es Schwankungen in den Monaten gab”, sagt Jörg Utecht. “Im März und April, kurz nach dem Allzeittief der Bauzinsen und zu Beginn der Coronakrise haben sich besonders viele Menschen zu einem Kauf und einer Finanzierung entschlossen.” Auch aktuell gebe es sehr viele Anfragen nach Baufinanzierungen. “Die Coronakrise hat die eigene Wohnsituation stärker in den Fokus gerückt”, sagt Jörg Utecht. “Die hohe Nachfrage nach Finanzierungen im ersten Halbjahr trotz der Einschränkungen durch Lockdown und Abstandsregeln zeigt, dass sich die Menschen dem Thema Wohnen mehr zuwenden. Der Wunsch nach dem eigenen Zuhause und nach der damit verbundenen Sicherheit ist bei vielen gewachsen.”

Immobilie als Kapitalanlage gefragt – aber in der Coronakrise nicht mehr als vorher

Das günstige Zinsniveau hat die Immobilie als Geldanlage in den vergangenen zehn Jahren attraktiver werden lassen. Der Anteil der Kapitalanleger, die eine vermietete Immobilie finanzieren, hat sich seit 2010 mehr als verdoppelt, von zwölf Prozent in 2010 auf heute 25 Prozent. Die deutliche Mehrheit, aktuell drei Viertel der Baufinanzierungskunden, kaufen oder bauen eine Immobilie laut Interhyp aber, um selbst darin zu wohnen. Hier hat es im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr keine wesentliche Veränderung gegeben.

Bauherren und Käufer achten auf Sicherheit – in der Coronakrise gewinnt auch Flexibilität an Bedeutung

Die Auswertung zeigt, dass Bauherren und Käufer angesichts der hohen Kauf- und Kreditsummen heute mehr als vor zehn Jahren darauf achten, sicherheitsorientiert zu finanzieren, mit höheren Tilgungen, längeren Zinsbindungen und höheren Summen an Eigenkapital. Die anfängliche Tilgung bei Bauherren und Käufern ist von 2,6 Prozent im Jahr 2010 auf 3,3 Prozent im Jahr 2020 gestiegen, die durchschnittliche Zinsbindungsfrist lag 2010 bei 11,6 Jahren, heute bei 13,7 Jahren. “Wir merken auch in der Beratung unserer Kunden, dass Immobilienkäufer und Bauherren auf Sicherheit in der Finanzierung Wert legen”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft bei Interhyp. “Wir raten zu anfänglichen Tilgungen von mindestens drei Prozent, einem Eigenkapitalanteil von 20 Prozent vom Kaufpreis plus Eigenmittel für Nebenkosten sowie Zinsbindungen von zehn Jahren und länger.” Die durchschnittliche Eigenkapitalsumme ist gestiegen: Bauherren und Käufer haben 2010 durchschnittlich 83.000 Euro eingebracht und 2019 101.000 Euro. Im ersten Halbjahr 2020 ist dieser Wert auf 111.000 Euro gestiegen. Dies ist laut Interhyp auch ein Indiz dafür, dass Eigennutzer in der Coronakrise bewusster darauf achten, auf Sicherheit zu gehen. Der Beleihungsauslauf, ein Maß für den Kreditanteil, sei von 80 Prozent im Jahresdurchschnitt 2019 auf jetzt 79 Prozent leicht gesunken. Im Vergleich zu 2010 ist er aber heute höher, damals lag er bei rund 75 Prozent. Dies sei auf die hohen Kaufpreise und Darlehenssummen zurückzuführen, so Interhyp.

Der Anteil der anfänglichen Tilgung sei in der Coronakrise aber nicht angestiegen, sondern im Vergleich zu 2019 etwa gleichgeblieben. “Die Coronakrise könnte bewirkt haben, dass Baufinanzierungskunden die monatlichen Belastungen im Rahmen halten wollen”, sagt Mirjam Mohr. “Wir sehen in der Beratung, dass oft auch nach Möglichkeiten von Tilgungssatzwechseln gefragt wird, um bei Einkommenseinbußen oder einem höheren Einkommen die Raten nach oben oder unten anpassen zu können. Flexibilität ist wichtiger geworden.” Insgesamt liegt die Durchschnittsrate für eine Finanzierung heute bei rund 1050 Euro im Monat wie schon 2019. 2010 waren es rund 925 Euro, also nur 125 Euro weniger, trotz heute höherer Tilgung. “Die vergleichsweise noch niedrigen Monatsraten trotz hoher Darlehenssummen werden durch die niedrigen Zinsen möglich, denn die Raten setzt sich aus Zins und Tilgung zusammen”, erklärt Mirjam Mohr.

Die Auswertung zeigt auch, dass Eigenheimbesitzer mit bestehenden Krediten in den vergangenen zehn Jahren besonders von der Niedrigzinsphase profitiert haben. Sie konnten die Zinsersparnis zur Entschuldung nutzen. Die anfängliche Tilgung bei Anschlusskrediten ist von durchschnittlich 3,6 Prozent in 2010 auf heute 6 Prozent gestiegen. Bei einem Zinssatz von einem Prozent bedeutet das laut Interhyp, dass ein Darlehen neun Jahre früher abbezahlt werden kann.

Markt für Immobilien und Finanzierungen hängt nicht nur vom Zins ab

Das Zinsumfeld wird vorerst günstig bleiben, erwartet Interhyp. “Die lockere Geldpolitik der Notenbanken sowie die anhaltende Nachfrage nach langfristigen Anleihen und Pfandbriefen stützen das niedrige Zinsumfeld weiterhin”, sagt Interhyp-Vorstandsvorsitzender Jörg Utecht. Die Nachfrage nach Immobilien und die Möglichkeit, sich eine Immobilie und ein entsprechendes Darlehen leisten zu können, hängt aber nicht allein vom Zins ab. Jörg Utecht: “Ob wir weiterhin eine hohe Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen sehen werden, wird vor allem von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und den Einkommenserwartungen abhängen. Wir gehen momentan von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen aus. Langanhaltende Probleme würden die Nachfrage dämpfen. Die aktuelle Entwicklung zeigt aber, dass der Immobilienmarkt robust ist und die Immobilie in der Krise weiter attraktiv geblieben ist.”

Für die Studie hat Interhyp mehr als 600.000 Abschlüsse von Finanzierungen aus den Jahren 2010 bis Ende Juni 2020 ausgewertet, die Interhyp an rund 500 Bankpartner vermittelt hat, darunter Erstfinanzierungen für den Bau oder Kauf einer Immobilie sowie Anschlussfinanzierungen. Die Studie ist auf der Website von Interhyp hinterlegt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Die CAERUS Debt Investments AG (CAERUS) hat von Januar bis Mai 2020 für die von ihr beratenen Mandate immobilienbesicherte Darlehen in Höhe von rund 320 Mio. Euro ausgereicht.

 

Der Schwerpunkt lag dabei auf Whole-Loan-Finanzierungen. Insgesamt hat CAERUS damit seit 2014 Kredite in Höhe von über 2,2 Mrd. Euro vergeben. Davon wurden bereits rd. 975 Mio. Euro zurückgeführt. Die erzielten Renditen lagen dabei immer, teilweise sogar deutlich, über den ursprünglichen Renditeerwartungen der Investoren.

Größte Einzelausreichung im laufenden Jahr war eine Whole-Loan-Finanzierung in Höhe von rund 200 Mio. Euro für die Projektentwicklung einer Wohnanlage in Lissabon. Des Weiteren wurden Finanzierungen für Bürogebäude in Deutschland und Nahversorgungszentren in den Niederlanden ausgereicht.

Michael Morgenroth, CEO der CAERUS Debt Investments AG: „Wir sehen aktuelle eine erhöhte Nachfrage nach Finanzierungen. Die Zurückhaltung vieler Banken ist deutlich an der Art und Qualität der Anfragen zu spüren. Real Estate Debt Investments sind damit noch attraktiver geworden. Ohnehin ist der Eigenkapitalpuffer gerade in der aktuellen Unsicherheit während der Corona-Krise nicht zu unterschätzen. Regulierte institutionelle Investoren profitieren obendrein von geringeren Anforderungen an die Eigenkapitalunterlegung gemäß Solvency II im Vergleich zu Direktinvestments in Immobilien.“

Neben der DACH-Region, den Benelux-Staaten und jetzt Portugal sieht CAERUS auch in anderen kontinentaleuropäischen Ländern gute Chancen für Real Estate Debt Investments und ist dabei, sich auch hier zunehmend zu engagieren.

Über die CAERUS Debt Investments AG

Die CAERUS Debt Investments AG ist eine auf den Bereich Real Estate Debt spezialisierte Investmentberatungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf. Den Vorstand der CAERUS Debt Investments AG bilden Michael Morgenroth als CEO und Dr. Patrick Züchner als CIO. Neben den Vorständen zählen auch die Reichmuth & Co. Holding AG, Muttergesellschaft der gleichnamigen Schweizer Privatbank Reichmuth & Co., sowie die Dupuis Asset Management aus Berlin zu den Aktionären der Gesellschaft.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

CAERUS Debt Investments AG, Heinrich-Heine-Allee 12, 40213 Düsseldorf, Tel: +49 211 41 61 33-11, www.caerus.ag

Barings, einer der weltweit größten diversifizierten Immobilien-Investmentmanager, gibt bekannt, dass das bestehende europäische Logistik-Kreditportfolio auf 123 Millionen Euro erweitert wurde.

 

Im Namen institutioneller Investoren wurde ein neues, erstrangiges Hypothekendarlehen in Höhe von 12,9 Millionen Euro zur Finanzierung des Erwerbs und der Entwicklung einer erstklassigen Logistikanlage im Norden von Bremen bereitgestellt.

Das Darlehen mit einer Laufzeit von 36 Monaten vertieft Barings‘ Beziehung zu Panattoni, dem größten Entwickler und Verwalter von Logistikanlagen in Europa, nachdem das Unternehmen zuvor zwei laufende Baudarlehen in Höhe von insgesamt ca. 53,1 Millionen Britischen Pfund (59,7 Millionen Euro) für Projekte in Derby und Crewe in Großbritannien bereitgestellt hatte.

Panattoni entwickelt die neue, ca. 23.500 m² große Logistikimmobilie auf spekulativer Basis und strebt eine Vorvermietung an. Die Anlage befindet sich in Schwanewede an der Schnellstraße, die Bremen mit Bremerhaven verbindet. Sie liegt in einem wichtigen norddeutschen Logistikzentrum, wo Panattoni bereits mehrere andere Anlagen erfolgreich entwickelt hat und das von einem günstigen Zugang zu vielen wichtigen Häfen profitiert, die auf eine Vielzahl von Gütern spezialisiert sind, darunter Massengüter, Container, Offshore-Komponenten, Getreide, Breakbulk (sperrige Ladegüter), Rohöl und Erdölprodukte.

Dieses Darlehen ist das sechste von Barings im Logistikbereich in den letzten 18 Monaten und folgt dem erstrangigen Hypothekendarlehen in Höhe von 75,6 Millionen Euro, das durch vier erstklassige Logistikanlagen mit insgesamt 116.600 Quadratmetern Fläche in verschiedenen Entwicklungsstadien im Industriepark Los Gavilanes in Getafe, Madrid, besichert wurde.

Barings vergab im Jahr 2019 Darlehen in Höhe von 735 Millionen Euro und baute damit seine europäische Kreditplattform weiter aus. 60% der Kredite wurden außerhalb Großbritanniens vergeben, darunter die ersten Investitionen des Teams in Spanien, Deutschland und den Niederlanden.

Chris Bates, Co-Head of Real Estate Debt Origination – Europe bei Barings, kommentiert: „Unser jüngstes Darlehen, das wir in Europa abschließen werden, wird den Bau einer hochwertigen Anlage in einem wichtigen Logistikzentrum mit extrem niedrigem Leerstand ermöglichen. Als unser drittes Darlehen an Panattoni zeigt es auch die Stärke der Kundenbeziehungen, die wir aufbauen, und die flexiblen Darlehenspakete, die wir anbieten können.“

Sam Mellor, Head of Real Estate Debt Portfolio Management and Origination – Europe, bei Barings, fügt hinzu: „In kurzer Zeit haben wir ein attraktives Portfolio von Darlehen im Logistikbereich sowohl in Großbritannien als auch in Europa gebildet, wo wir vom anhaltenden Wachstum des Marktes überzeugt sind. Durch die COVID-19-Pandemie ist die Bedeutung von Lieferketten und Vertriebsnetzen noch stärker in den Fokus gerückt.  Wir verfügen über eine starke Pipeline von Möglichkeiten im Logistikbereich ebenso wie in anderen traditionellen und alternativen Immobilienanlageklassen, mit denen wir unsere Kreditplattform in Europa weiter ausbauen können.“

Mark Connor, Chief Financial Officer of Panattoni Europe, sagt: „Wir freuen uns sehr über diese Gelegenheit, unsere Zusammenarbeit mit Barings auf den deutschen Markt auszuweiten und freuen uns ebenso sehr, unsere Beziehungen in Großbritannien und auf dem Kontinent weiter auszubauen und zu stärken. Die Flexibilität, der kommerzielle Ansatz und die Konzentration auf die Ausführung, die das Team von Barings bei jedem Geschäft mitbringt, sorgen für einen sehr effizienten Abschlussprozess.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Ein Drittel der Befragten glaubt, keinen Kredit mehr gewährt zu bekommen

 

Ein Großteil der deutschen Eigenheimbesitzer über 60 lehnt eine Kreditaufnahme ab. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Teilkauf, bundesweiter Anbieter des Immobilien-Teilverkaufs. 71 Prozent der Befragten lehnen demzufolge eine Kreditaufnahme ab. Nur 10 Prozent können sich die Aufnahme eines Kredites gut oder sehr gut vorstellen.

Dabei werden Kredite mitnichten für riskant gehalten, das glauben nur 11 Prozent. Wiederum nur 8 Prozent haben ein Problem damit, von der Bank durchleuchtet zu werden. Entscheidender ist vielmehr, dass 76 Prozent im hohen Alter schlicht keinen Kredit mehr tilgen möchten, während rund ein Drittel der Befragten der Meinung sind, dass sie aufgrund ihres Alters keinen Bankkredit mehr gewährt bekommen würden. Das ist vor allem bei den Befragten über 80 der Fall, hier sind 61 Prozent der Meinung keinen Bankkredit mehr bekommen zu können.

Insgesamt können sich 71 Prozent der Befragten nicht vorstellen, zur Erfüllung ihrer Wünsche einen Kredit aufzunehmen.

„Trotz der derzeitigen Niedrigzinsphase vergeben viele Banken auch aufgrund der Coronakrise kaum noch Kredite an Senioren, selbst wenn ein Eigenheim als Sicherheit dient. Grund dafür ist neben dem allgemeinen Rückgang der Kreditvergabe an Neukunden auch die Kreditrichtlinie der EU, die eine Kreditaufnahme im Alter erschwert“, erklärt Marian Kirchhoff, geschäftsführender Gesellschafter der Deutschen Teilkauf. „Zudem wollen viele Senioren nicht noch im hohen Alter Schulden aufnehmen. Eine schuldenfreie Alternative, um schnell an Kapital zu gelangen, kann der Immobilien-Teilverkauf sein.“

Der Immobilien-Teilverkauf ermöglicht es Immobilienbesitzern, einen Teil ihrer Immobilie zu verkaufen und damit das darin gebundene Kapital freizusetzen. Aufgrund des deutschen Nießbrauchrechts kann der Verkäufer weiter uneingeschränkt und lebenslang darin wohnen bleiben. Auf Wunsch oder nach Ableben des Verkäufers verkauft die Deutsche Teilkauf das Eigenheim komplett ohne Durchführungsentgelt. Der Verkaufserlös wird entsprechend der Eigentumsverhältnisse aufgeteilt.

Über die Studie

Die repräsentative Umfrage wurde im April 2020 im Auftrag der Deutschen Teilkauf GmbH vom Meinungsforschungsinstitut YouGov Deutschland durchgeführt. In Form von Online-Interviews befragte YouGov Deutschland insgesamt mehr als 1.030 Eigenheimbesitzer ab 60 Jahren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Deutsche Teilkauf GmbH, Kennedydamm 1, 40476 Düsseldorf, Tel: +49 (0) 211 545 910 50, www.deutsche-teilkauf.de

Vermieter und Wohnungsunternehmen sind gefordert, ihren Mietern zukünftig ein höheres Maß an individuellen und digitalen Lösungsangeboten zu bieten

 

Der Wunsch nach digitalen und individuellen Lösungsangeboten in Bezug auf das eigene Mietverhältnis in Deutschland wächst. Dies haben zwei bundesweite, repräsentative Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Aareal Bank ergeben. Dabei gewinnt nicht nur der Wunsch nach kürzeren und direkteren Kommunikationswegen (rund 33 Prozent) an Bedeutung, sondern auch der Wunsch nach mehr Flexibilität und individuelleren Zahlungsmöglichkeiten bei Miet- und Kautionszahlungen.

Befragt nach der bevorzugten Form der Mietzahlung, liegen das Lastschriftverfahren (rund 48 Prozent) und die konventionelle Überweisung (44 Prozent) aktuell noch nah beieinander – und werden auch zukünftig den größten Teil der Mietzahlungen ausmachen. Trotzdem ist eine Tendenz zur stärkeren Diversifikation von Zahlungsmöglichkeiten für die eigene Mietzahlung ablesbar. Alternative Zahlungsanbieter wie Apple Pay, Barzahlen, PayPal oder auch die Kreditkarte gewinnen nach Einschätzung der Umfrageteilnehmer an Bedeutung und machen in Summe rund 13 Prozent der zukünftigen alternativen Bezahlmöglichkeiten aus. Im Vergleich zu heute (rund 8 Prozent) entspricht dies einem deutlichen Zuwachs.

Besonderen Nachholbedarf sehen die Befragten bei der Kautionsverwaltung. Der Umfrage zufolge interessiert sich jeder dritte Befragte (rund 33 Prozent) dafür, als Alternative zur gängigen Barkaution eine Kautionsbürgschaft abzuschließen. Jeder Vierte (rund 24 Prozent) ist außerdem noch nicht auf Barkaution oder Bürgschaft festgelegt. Nur 43 Prozent der Befragten ziehen aktuell noch die Barkaution vor. Ein Trend, auf den Vermieter und Wohnungswirtschaft durch eine Erweiterung ihres Kautionsangebots reagieren können.

“Die Umfrage zeigt sehr anschaulich, dass Vermieter und Wohnungsunternehmen das Potenzial zur Optimierung grundlegender Prozesse im Vermietungsalltag noch nicht vollumfänglich ausschöpfen”, sagt Dominik Brieler, Managing Director der plusForta GmbH, einer Tochter der Aareal Bank AG. Um diesem Wunsch nach alternativen Zahlungsarten und Kautionslösungen in Zukunft gerecht zu werden, sollten Vermieter und Wohnungsunternehmen ihre Prozesse erweitern und die Integration innovativer Lösungen in die bestehenden Systeme ermöglichen. “Wer heute damit beginnt, sich auf die zukünftigen Bedürfnisse der Mieter einzustellen, profitiert nicht nur von schlankeren Prozessen, sondern hat auch zufriedenere Mieter.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Aareal Bank AG, Paulinenstraße 15, 65189 Wiesbaden, Tel: +49 (0) 611/348-0, www.aareal-bank.com

creditshelf, die führende Kreditplattform für digitale Mittelstandsfinanzierung in Deutschland, bietet jetzt auch innovative Finanzierungslösungen für Kunden mit einem Jahresumsatz bereits ab 1 Mio. EUR.

 

Damit reagiert creditshelf auf die starke Nachfrage aus diesem Segment und setzt neue Impulse für das Unternehmenswachstum. Bisher war für Finanzierungsanfragen auf der Plattform ein Jahresumsatz von mindestens 2,5 Mio. EUR notwendig.

“Basis unserer Wachstumsstrategie war schon immer unser Fokus auf die Bedürfnisse des deutschen Mittelstands”, erklärt Dr. Daniel Bartsch, Gründungspartner und Marktvorstand bei creditshelf. “Gerade in den letzten Monaten erleben wir eine stark zunehmende Nachfrage der kleineren Mittelständler. Dank der konsequenten Weiterentwicklung unserer Risikoalgorithmen und Plattformtechnologie seit dem Markteintritt im Jahr 2015 freuen wir uns, dass wir ab sofort auch dieser Kundengruppe innovative und flexible Finanzierungslösungen anbieten können.”

Herzstück der creditshelf Kreditanalyse ist eine eigens entwickelte Technologieplattform, die in der Lage ist, aktuelle Unternehmensinformationen aus internen und externen Quellen zu berücksichtigen. Gerade in der derzeitgen Marktsituation mit einer hohen Unsicherheit und großen Volatilität ist Aktualität eine entscheidende Komponente. Bei einer digitalen Bereitstellung der benötigten Informationen erhalten die Unternehmen innerhalb von 48 Stunden eine qualifizierte Rückmeldung zu ihrer Anfrage.

Die Mittelbereitstellung für die Kreditvergabe erfolgt durch institutionelle Investoren, die entweder direkt auf der Plattform investieren oder über den ersten eigenen creditshelf Kreditfonds. Ankerinvestor ist hier der Europäische Investitionsfonds (EIF), der dieses Investment im Rahmen des Juncker Plans nutzt, um gerade in diesen Zeiten kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen und ihnen zu helfen, die enormen Herausforderungen der COVID-19 Krise zu bewältigen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

creditshelf Aktiengesellschaft, Mainzer Landstraße 33a, 60329 Frankfurt, Tel: +49 (0)69 348 77 240,  www.creditshelf.com

Nur drei von zehn befragten Kreditinstituten erwarten Steigerungen auf Jahres- oder Halbjahressicht 

 

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie, die weiter bestehenden Unsicherheiten und die geldpolitischen Maßnahmen haben die Zinsen für Immobiliendarlehen im Sommer leicht sinken lassen. Laut Interhyp, Deutschlands größtem Vermittler privater Baufinanzierungen, gaben die Zinsen von zehnjährigen Darlehen von rund 0,8 Prozent im Juli auf etwa 0,7 Prozent im August nach. Bei Bestanbietern sind noch niedrigere Konditionen möglich. Damit befinden sich die Konditionen nahe dem Allzeittief vom März 2020. “Wer jetzt einen Bau oder Kauf plant, profitiert bei der Finanzierung von einem im historischen Vergleich sehr niedrigen Niveau”, sagt Mirjam Mohr, Interhyp-Vorständin für das Privatkundengeschäft. Das günstige Zinsniveau wird laut Interhyp vorerst bestehen bleiben. Das Interhyp Bauzins-Trendbarometer, eine aktuelle Umfrage unter den Experten von zehn deutschen Kreditinstituten, zeigt für die kommenden Wochen und Monate weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen für Häuslebauer und Immobilienkäufer. Nur drei von zehn befragten Kreditinstituten erwarten Steigerungen auf Jahres- oder Halbjahressicht.

Die niedrigen Zinsen führen laut Interhyp derzeit zu einer hohen Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen. “Viele Menschen beschäftigen sich in der Coronakrise mit der eigenen Wohnsituation, dies führt in Verbindung mit den niedrigen Bauzinsen dazu, dass die eigene Immobilie in den Fokus rückt”, sagt Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft der Interhyp AG.

Laut Interhyp verankern die Niedrigzinspolitik der Notenbanken und die Anleihekaufprogramme, die niedrigen Inflationserwartungen und die Staatsverschuldung die Zinsen bis auf Weiteres auf einem niedrigen Niveau. Auch die Renditen deutscher Staatsanleihen, an deren Entwicklung sich die Bauzinsentwicklung orientiert, verharren im negativen Bereich. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten in der Coronakrise erscheinen die Bundesanleihen vielen als sicherer Hafen.

“Wer jetzt eine Finanzierung aufnimmt, sollte das Zinsniveau lange festschreiben und eine hohe Anfangstilgung von mindestens drei Prozent wählen”, sagt Mirjam Mohr. Zudem rät die Expertin Kreditnehmern, Optionen zum Tilgungssatzwechsel zu vereinbaren und beim Kreditvergleich einen Blick auf die Höhe der Bereitstellungszinsen zu werfen. Mirjam Mohr: “So können sich Kreditnehmer zum Beispiel gegen verändernde Einnahmesituationen oder Bauverzögerungen wappnen.”

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Interhyp AG, Immobilienfinanzierer, Marcel­-Breuer­-Str. 18, D-­80807 München, Tel: 0049 89 20 30 70, Fax: 0049 89 20 30 75 1000, www.interhyp.de

Omni Bridgeway gibt den Beschluss zur Finanzierung eines Rechtsstreits von Aktionären der Wirecard AG gegen deren Wirtschaftsprüfer, die Ernst & Young GmbH, bekannt.

 

Der Rechtsstreit in Deutschland wird von der international führenden Rechtsanwaltskanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP in Hamburg geführt werden.

Hintergrund

Die deutsche Wirecard AG war am 25. Juni 2020 gezwungen, die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Deutschland zu beantragen. Antragsgrund war, dass Ernst & Young diese am 18. Juni 2020 darüber informierte, dass keine ausreichenden Prüfungsnachweise für Barguthaben auf Treuhandkonten in Höhe von 1,9 Mrd. Euro vorlagen. Nur wenige Tage später gestand die Wirecard AG ein, dass die in den Jahresabschlüssen aufgeführten 1,9 Mrd. Euro an Barvermögen wahrscheinlich gar nicht existierten. Die Folge ist ein um 95 % gefallener Aktienkurs.

Unter diesen Umständen haben die Aktionäre ihre Aufmerksamkeit richtigerweise auf die seit 2008 als Wirtschaftsprüfer der Wirecard AG tätige Ernst & Young GmbH gerichtet. Sämtliche Jahresabschlüsse der Wirecard AG erhielten einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Und das, obwohl die Wirecard AG in den letzten Jahren unter genauer Beobachtung von Aktionären, Leerverkäufern, Journalisten und Regulierungsbehörden stand. Die Wirecard AG war außerdem Gegenstand von zwei wichtigen externen Prüfungen – zum einen durch Rajah & Tann, eine angesehene Rechtsanwaltskanzlei mit Sitz in Singapur, und zum anderen durch KPMG.

Eine Chance für die Aktionäre der Wirecard AG

Jeremy Marshall, Senior Investment Manager von Omni Bridgeway, führt aus: „Die Aktionärehaben sich verständlicherweise und in zunehmendem Maße auf die geprüften Finanzdaten von Wirecard verlassen. Die Art der Insolvenz von Wirecard zieht zwangsläufig ernsthafte Forderungen gegen den Wirtschaftsprüfer nach sich, und es ist nur recht und billig, dass wir den Aktionären die Chance auf Wiedergutmachung geben, insbesondere da ihre Aussichten auf eine Durchsetzung von Ansprüchen gegen Wirecard selbst begrenzt erscheinen.“

Was betroffene Aktionäre tun können:

Aktionäre, die seit dem 1. April 2012 Aktien der Wirecard AG erworben haben, wenden sich bitte an die folgenden Kontaktpersonen:

– Omni Bridgeway – Jeremy Marshall, Senior Investment Manager, +44 7733 261606, jmarshall@omnibridgeway.com oder über die E-Mail-Adresse der Mandantengruppe wirecard@omnibridgeway.com

– Quinn Emanuel – Dr. Nadine Herrmann, Partner, +49 40 89728 7000, nadineherrmann@quinnemanuel.com

Über Omni Bridgeway

Omni Bridgeway ist der weltweit führender Prozessfinanzierer, mit umfassender Expertise in unterschiedlichen Rechtssystemen und Standorten in Asien, Australien, Kanada, Europa, dem Nahen Osten, Großbritannien und den USA. Omni Bridgeway bietet die Finanzierung von Streitigkeiten von Beginn des Verfahrens über die Durchsetzung bis hin zur Vollstreckung an. Das Unternehmen ist seit 1986 mit großem Erfolg im Bereich Prozessfinanzierung und internationalen Vollstreckungen tätig. Omni Bridgeway ist an der australischen Wertpapierbörse (ASX:OBL) notiert und vereint die führenden Prozessfinanzierer, IMF Bentham Limited, Bentham IMF und ROLAND ProzessFinanz unter einem Namen. Das Unternehmen umfasst auch einen Joint Venture mit der IFC (Teil der Weltbankgruppe).

Über Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP

Quinn Emanuel ist die weltweit größte Sozietät, die sich ausschließlich auf streitige Auseinandersetzungen vor Gerichten und Schiedsgerichten konzentriert. Derzeit arbeiten bei Quinn Emanuel mehr als 800 Berufsträger an 23 Standorten auf der ganzen Welt. Die Kanzlei hat vier Standorte in Deutschland. The Lawyer hat Quinn Emanuel den Titel „International Law Firm oft he of the Year“ verliehen.

Quinn Emanuel ist derzeit an einigen der größten vor deutschen Gerichten anhängigen kapitalmarktrechtlichen Verfahren beteiligt. Quinn vertritt u. a. die größte Investorengruppe (nach Schäden), die wegen des „Dieselgate“-Skandals am Kapitalanleger-Musterverfahren gegen die Volkswagen AG vor dem Oberlandesgericht Braunschweig teilnimmt. Quinn hat kürzlich zudem eine Gruppe von Tier-1-Anleihegläubigern gegen die Hamburg Commercial Bank vertreten.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Omni Bridgeway AG, Gereonstr. 43-65, 50670 Köln, Tel: +49 221 801155-0, www.omnibridgeway.com 

www.omnibridgeway.de

Deutsche sehen verschiedene Aspekte von Schulden kritisch

 

Der Bundeshaushalt hat sich vorerst von ihr verabschiedet, aber bei den eigenen Finanzen gilt die “schwarze Null” den Deutschen weiterhin als erstrebenswert: Grundsätzlich sehen sie das Schuldenmachen skeptisch. Aber vielen Verbrauchern ist gar nicht klar, dass es sich bei der einen oder anderen Bezahlform überhaupt um Schulden handelt.

In einer repräsentativen Umfrage wurden Verbraucher in 13 europäischen Ländern zu ihren Einstellungen und ihrem Verhalten rund um das Thema Schulden (ohne Hypothekenschulden) befragt. Dabei zeigte sich, dass verschiedene Aspekte von Schulden in Deutschland kritischer gesehen werden als anderswo. Umgekehrt sind Konsumenten hierzulande aber stärker als in anderen europäischen Ländern der Auffassung, dass es sich bei diversen kreditbasierten Zahlungsmethoden wie beispielsweise der Verwendung von Kreditkarten gar nicht um Schulden handelt. Weitere Ergebnisse der Umfrage:

Der “klassische” Kredit von einer Bank oder öffentlichen Institution ist die am weitesten verbreitete Art von Schulden. Europaweit nutzen rund 31 Prozent der Befragten ein solches Finanzprodukt (Deutschland: 23 Prozent). An zweiter Stelle steht mit 21 (17) Prozent der Überziehungskredit auf dem Girokonto.

Deutsche Verbraucher sind insgesamt überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Schuldensituation. 65 Prozent (europaweit: 55 Prozent) geben an, dass sie sich mit dem Stand ihrer Schulden in einer komfortablen finanziellen Lage befinden oder das sogar noch mit einem höheren Schuldenstand der Fall wäre.

Auch den disziplinierten Deutschen geht ab und zu das Geld am Monatsende aus. 48 Prozent der Befragten hierzulande passiert das “manchmal”, “üblicherweise” oder “immer”, leicht unter dem europäischen Durchschnitt von 52 Prozent. Immerhin 28 Prozent der Deutschen (europaweit: 23 Prozent) geben aber auch an, dass das bei ihnen nie vorkommt. Dieser Wert liegt vor allem in süd- und osteuropäischen Ländern niedriger.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

ING-DiBa AG, Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main, Tel: 069/50 50 90 69, www.ing.de

Die europäischen Banken sehen sich in den nächsten drei Jahren mit Kreditverlusten von über 400 Milliarden Euro als Folge der Covid-19-Krise konfrontiert.

 

Diese Zahl könnte sich im Fall eines zweiten umfassenden Lockdowns auf 800 Milliarden Euro verdoppeln. In Kombination mit weiter sinkenden Ertragsmöglichkeiten ergibt sich eine belastende Gemengelage, die das europäische Bankensystem nur durch ein Zusammenwirken von Industrie, Aufsichtsbehörden und Politik bewältigen kann. Das zeigt der aktuelle European Banking Report „Aim For Revival. Not Just Survival.“ der Strategieberatung Oliver Wyman. Das deutsche Banksystem ist aufgrund hoher Kostenquoten und niedriger Profitabilität besonders herausgefordert, in einen wirtschaftlich nachhaltigen Zustand zu kommen.

Die Coronakrise macht auch vor dem Bankensektor nicht halt. Ganz im Gegenteil: Sie führt dazu, dass die europäischen Banken in den nächsten drei Jahren mit Kreditverlusten von über 400 Milliarden Euro rechnen müssen. Sollte ein zweiter, ähnlich weitreichender Lockdown aufgrund einer stark wachsenden Anzahl Covid-19-Infizierter in Europa nötig sein, könnten sich die Verluste auf 800 Milliarden Euro verdoppeln.

„Die zu erwartenden Verluste von 400 Milliarden Euro wären zweieinhalb Mal so hoch wie die gesamten Kreditverluste in der Branche in den vergangenen drei Jahren“, sagt Jochen Peppel, Risiko-Experte bei Oliver Wyman und Co-Autor des Reports. „Jedoch entspricht das weniger als 40 Prozent der Verluste, die in der globalen Finanzkrise 2008-10 verzeichnet wurden.“

„Die gute Nachricht ist, dass die Banken im Jahr 2020 deutlich besser kapitalisiert sind als in der letzten Krise. Die Kreditverluste werden daher nach heutiger Einschätzung das System nicht zum Umfallen bringen“, ergänzt Thomas Schnarr, Partner und Leiter der Financial Services Practice bei Oliver Wyman in Deutschland. „Was die Situation aber kompliziert macht, sind niedrigere Margen sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft. Wir rechnen mit einem Rückgang der Erträge von 30 Milliarden Euro bis 2022.“

Im Bericht legt Oliver Wyman dar, dass sich im Jahr 2020 aufgrund dieser Entwicklungen über die Hälfte des Systems – gemessen am gebundenen Kapital – in einer Grauzone bewegen könnte. In dieser Grauzone können zwar regulatorische Kapitalvorgaben noch eingehalten werden. Die geringe Profitabilität führt jedoch zu hoher Krisenanfälligkeit und Investitionen in transformatorische Vorhaben werden deutlich erschwert oder gar unmöglich. Fünf Prozent der Banken werden sogar in einem Bereich rutschen, in dem die Kapitalisierung unter das regulatorische Minimum sinkt und die Profitabilität nicht für eine Re-Kapitalisierung ausreicht.

„Die Bankenbranche muss zweifelsohne sehr große Anstrengungen unternehmen. Um aber erfolgreich sein zu können, wird die enge Begleitung und das Engagement von Aufsicht und Politik notwendig sein, etwa in den Bereichen der Konsolidierung und der Europäischen Bank- und Kapitalmarktunion. Ansonsten droht ein weiter geschwächter Bankensektor, der nicht mehr in der Lage ist, Wachstum zu finanzieren und hinter den Rest der Welt zurückfällt“, sagt Peppel. Mit Blick auf die deutschen Banken ergänzt Schnarr: „Auch wenn aufgrund des hohen staatlichen Engagements in der Krisenbegrenzung die Kreditverluste in Deutschland zumindest in der kurzen Frist geringer ausfallen könnten als in anderen Ländern: Deutsche Banken dürfen ihre Ambitionen und Anstrengungen nicht verringern, sondern müssen sie vielmehr weiter verstärken. Die Herausforderung für das deutsche Bankensystem, nachhaltig profitabel zu wirtschaften, muss weiterhin höchste Priorität genießen.“

Über den Report

Der European Banking Report von Oliver Wyman nutzt eigene Modelle zur Schätzung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung von Banken unter Berücksichtigung von Ausfallraten bei Privat- und Firmenkunden, Rückstellungen, risikogewichteten Aktiva, Erträgen und anderen Bankenkennzahlen. Die Gesamtzahlen werden auf europäischer Ebene (Großbritannien, EU und Norwegen) dargestellt, ebenso wie ein Ausblick auf die Erträge der Geschäftsbereiche und die Granularität der Auswirkungen auf die Erträge und Bilanzen der Banken in neun europäischen Ländern – Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Italien, Schweden, Griechenland und Portugal.

 

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Oliver Wyman, Marstallstraße 11, D-­80539 München, Tel.: 089 939 49 763, Fax: 089 939 49 515, www.oliverwyman.de

Europace Hauspreis weiterhin solide im Wachstum

 

Sicherlich zu weit gegriffen wäre die Hypothese, dass das Coronavirus für einen weiteren Anstieg der Wohnimmobilienpreise verantwortlich sein könnte. Die unverändert starke Preisentwicklung zeigt aber auch, dass das Virus die Nachfrage bislang nicht nennenswert schwächen konnte.

Zwar weist der Gesamtindex im Juni mit 178,51 Punkten im Vergleich zum Vormonat lediglich einen leichten  Anstieg von 0,57 Prozent aus und verzeichnet somit die geringste Steigerung seit Jahreswechsel. Gleichzeitig ist er in den vergangenen sechs Monaten um fast zehn Indexpunkte gestiegen, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einer Steigerung von 10,39 Prozent entspricht.

Mit 184,53 Indexpunkten, einer Steigerung also von 0,64 Prozent seit der Erhebung der Zahlen aus dem Vormonat, liegen die Neubauten zwar auch diesen Monat wieder an der Spitze der Europace Hauspreise, verzeichnen aber mit 7,98 Prozent den geringsten Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Juli 2019.

Weiterhin stabil entwickeln sich auch die Preise für Eigentumswohnungen. Seit dem Vormonat stiegen diese um 0,52 Prozent auf 183,48 Punkte an, das entspricht 11,79 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Schlusslicht, aber nicht minder solide, zeigt sich auch die Preisentwicklung im Segment der Bestandshäuser. Mit 167,52 Indexpunkten, einem Anstieg von 0,53 Prozent im Vergleich zum Vormonat und 11,59 Prozent zum Vorjahresmonat, nähern sie sich den anderen Segmenten kontinuierlich weiter an.

Stefan Münter, Co-CEO der Europace AG, zeichnet für die stabile Entwicklung der Hauspreise gleich mehrere Aspekte verantwortlich:

“Die vergangenen Wochen haben folgendes gezeigt: Erstens, ist der deutsche Wohnimmobilienmarkt  äußerst robust. Zweitens, um seine Entwicklung tiefer gehend zu beeinflussen, bedarf es längerfristiger Störungen. Und drittens, die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebrochen.

Um die anhaltend starke Preisentwicklung bei Wohnimmobilien verstehen zu können, müssen daher mehrere, vor allem auch langfristige Faktoren einbezogen werden. Der wichtigste Punkt hierbei ist nach wie vor eine wesentlich höhere Nachfrage nach privaten Wohnimmobilien, als der Markt derzeit anbieten kann. Steigende Singlehaushaltsauslastung und längere Lebenserwartung in der Gesellschaft spielen ebenfalls eine signifikante Rolle. Auch der Zuzug aus anderen Ländern, gerade vor dem Hintergrund der Pandemie, die im internationalen Vergleich in Deutschland noch recht gut gehandhabt wurde, sollte mit einbezogen werden. Und auch Corona hat sicherlich einen kleinen Teil dazu beigetragen: Die Einschränkungen der letzten Wochen und Monate haben bei dem ein oder anderen die Vorzüge des Eigenheims nochmal hervorgehoben. Ein Preisauftrieb bei den Mieten in Kombination mit dem Niedrigzins verstärken schlussendlich noch die Attraktivität eines Kaufs. Basierend auf unseren Zahlen und der Entwicklung der Hauspreise gehen wir davon aus, dass der deutsche Wohnimmobilienmarkt bis auf weiteres stabil bleibt.”

 

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