Die US-Zinsstrukturkurve wird steiler

 

Nachdem die Demokraten die Senatsstichwahlen in Georgia Anfang Januar gewonnen haben, stieg auch die Wahrscheinlichkeit für zusätzliche Staatsausgaben, was sich zugleich in den Markterwartungen für steigende US-Zinsen widerspiegelte. Wenn die Coronakrise endlich vorbei ist, so die Erwartung, wird die expansive Fiskalpolitik nicht nur das Wachstum, sondern auch die Inflation erhöhen – und vielleicht wird dann auch die lockere Geldpolitik der Federal Reserve (Fed) schneller gestrafft.

Das Wachstum und Inflation und damit auch die Zinsen, dürften von Tempo, Ausmaß und Struktur des neuen Konjunkturprogramms abhängen, das der Kongress vermutlich verabschieden wird. Der Vorschlag der Republikaner sieht zwar nur 618 Milliarden US-Dollar Hilfen vor, doch können die Demokraten nun ihr 1,9 Billionen-Paket trotzdem durchs Parlament bringen. Geplant sind unter anderem Konsumschecks im Wert von 1.400 US-Dollar pro Person und eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 US-Dollar pro Stunde.

Sollte dieses derart große Paket tatsächlich verabschiedet werden, müsste das Finanzministerium vermutlich mehr Anleihen emittieren. Wachstum und Inflation dürften ebenfalls stärker zulegen. Und dann ist auch mit einer rascheren Normalisierung der Langfristrenditen zu rechnen.

Anzeichen einer Reflation

Es ist davon auszugehen, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der zweiten Jahreshälfte und Anfang 2022 stark wächst. Das 935 Milliarden US-Dollar schwere Paket aus dem Dezember dürfte dann ebenso wirken wie die umfangreichen neuen Hilfen, über die der Kongress zurzeit debattiert. Hinzu kommt ein beachtlicher Nachfragestau. Wenn wir durch die Impfungen der Herdenimmunität näherkommen, werden die Verbraucher, vielleicht gegen Jahresmitte, wohl auch ihre Ausgaben erhöhen.

Schon jetzt gibt es in den USA Anzeichen für eine Reflation. Wenn die Arbeitslosigkeit in den kommenden Wochen zurückgeht, steigen vermutlich auch die Mieten wieder. Diese Komponente des Verbraucherpreisindex war zuletzt sehr schwach. Hinzu kommen Basiseffekte. Etwa zur Jahresmitte dürfte sich die niedrige Inflation des Vorjahres in den Zahlen bemerkbar machen. Die große Frage ist aber, warum steigen die Realrenditen nicht parallel zu dieser Reflationsdynamik?

Die Realrenditen gehen meist dann zurück, wenn die Schuldenstandsquote steigt, also der Quotient aus Staatsschulden und BIP. Die Anleihenmärkte reagieren auf konkrete Zahlen. Man unterstellt, dass eine hoch verschuldete Regierung nichts gegen eine höhere Teuerung aufzubringen hat und Staatsschulden wachstumsfördernde Investitionen verdrängen – es sei denn, das BIP zeigt das Gegenteil.

Umgekehrt könnten die Realrenditen allmählich steigen, wenn an der Unterstützung seitens Fiskalpolitik kein Zweifel mehr besteht und die Impfkampagnen problemlos ablaufen. Die Wirtschaft kann dann wieder geöffnet werden und über den Langfristtrend wachsen. Dann ist davon auszugehen, dass die nominalen Renditen schnell reagieren werden – und damit auch die realen. Zu guter Letzt werden sich auch die höheren Staatsanleihenemissionen zur Finanzierung der beispiellosen Konjunkturprogramme in den Kursen zeigen.

Höhere Laufzeitprämien in Aussicht?

Die Nachfrage ausländischer Investoren nach US-Staatsanleihen könnte den Renditeanstieg aber begrenzen. Wenn die Fed schließlich auf die neue Inflationsdynamik reagiert, wird sie wohl entschlossener handeln als am Markt vermutet. Dennoch liegen die Marktteilnehmer wohl richtig, wenn sie dies erst in einigen Jahren erwarten. Dieses Jahr könnten niedrige Kurzfristzinsen und längere Durchschnittslaufzeiten von US-Staatsanleihen aber für eine deutlich steilere US-Zinsstrukturkurve sorgen.

Diese steilere Kurve könnte ausländischen Investoren in den USA eine deutlich höhere Laufzeitprämie bieten, als sie wahrscheinlich an ihren eigenen Anleihemärkten erhalten würden und das bei einer recht günstigen Währungsabsicherung des US-Dollars. Die Frage ist, ob die Zuflüsse von Nicht-US-Anlegern in US-Staatsanleihen ausreichen, um einen erheblichen Anstieg der Renditen von Anleihen mit langer Laufzeit zu verhindern.

Die Nachfrage aus dem Ausland könnte die Laufzeitprämie in den USA dämpfen. Sie ändert aber nichts an der wirtschaftlichen Entwicklung und der Haltung der Fed – und damit auch nichts an der Erwartung steigender Renditen. Wir bevorzugen deshalb inflationsindexierte Titel und setzen in unseren Portfolios im weiteren Verlauf des Jahres auf eine unterdurchschnittliche Duration.

 

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Barings-Kommentar von Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute, zu den Perspektiven der europäischen Finanzmärkte aus amerikanischer Sicht:

 

„Diese Woche werden die USA ein Mega-Ausgabenpaket verabschieden, das fünfte seit Beginn der Pandemie, das wahrscheinlich knapp unter 10 Prozent des BIP liegen wird. Die am vergangenen Freitag veröffentlichten Arbeitslosenzahlen gaben den Politikern sicherlich einen Tritt in den Hintern, um für das Paket zu stimmen. Die Daten zeigten, dass 40 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung entweder auf der Suche nach einem Job sind oder gar nicht erst versuchen, einen zu bekommen. Mit seinem neuen Plan will Präsident Biden nun denjenigen, die keinen Job haben, eine Einkommenserleichterung verschaffen. Aber es werden sicherlich weitere Ausgaben nötig sein, um eine umfassende Erholung zu stimulieren. Man munkelt, dass dies in Form eines großen, beschäftigungsintensiven Investitionsplans für die Infrastruktur geschehen wird.

Es gibt nur wenige, die sehen, wie gut Europa in dieser Phase aufgestellt ist. Während die US-Regierung noch dabei ist, ein soziales Sicherheitsnetz aufzubauen, wie es auf der anderen Seite des Atlantiks schon seit Jahrzehnten existiert, feilen die europäischen Regierungen an ihren Investitionsplänen. Diese nationalen Konjunkturprogramme werden große Mengen an Geld einsetzen, um das langfristige Potenzial der Wirtschaft zu verbessern. Sie werden die Entwicklung von Technologien finanzieren, die die Produktivität steigern und einen höheren Wachstumspfad entwerfen, der ohne Kohlenstoffemissionen auskommt. Da sich alle G7-Regierungen darauf geeinigt haben, den Weg der ökologischen Nachhaltigkeit einzuschlagen, bietet sich für Europa die wirtschaftliche und industrielle Chance, mit den Technologien, die den Übergang erleichtern, zuerst dorthin zu gelangen.

Die Wirtschaftsprognosen für den Winter 2021, die die Europäische Kommission diesen Donnerstag veröffentlichen wird, dürften die besseren längerfristigen Aussichten für Europa widerspiegeln. Dabei werden die kurzfristigen Wachstumsprognosen die Herausforderungen bei der Herstellung und Impfung von Impfstoffen berücksichtigen, die schnell genug sein müssen, um eine Herdenimmunität zu erreichen, bevor die Mutationen sich verschlimmern. Mittelfristig werden jedoch die Vorteile der starken fiskalpolitischen Maßnahmen der EU allmählich in die Wachstumsprognosen einfließen – und eine sehr vielversprechende Zukunft aufzeigen.

Vor diesem Hintergrund wird die kommende Finanzmarktrallye sowohl stark als auch fragil bleiben. Wenn die Wirtschaft gut läuft, werden die Marktteilnehmer angesichts der immer noch vorhandenen großen Flaute eine nicht-inflationäre Erholung erwarten, und wenn die Wirtschaft enttäuscht, wissen die Märkte, dass sie mehr politische Maßnahmen erwarten können. Auch die Zentralbanken spielen ihre Rolle, indem sie durchweg unterstützende Prognosen abgeben. All dies wird den Aktien weiterhin Auftrieb geben und jeder Ausverkauf bei Anleihen nur von kurzer Dauer sein und einen noch besseren Einstiegspunkt bieten.“

Über Agnès Belaisch, Managing Director und Chief European Strategist des Barings Investment Institute

Agnès Belaisch ist seit 2019 für Barings tätig und arbeitet an einer Vielzahl von Themen, die von der makroökonomischen Analyse bis hin zu verantwortungsbewussten Finanzen reichen. Sie ist seit 1996 in der Branche tätig und arbeitete 10 Jahre beim IWF in Washington, DC, wo sie eine Vielzahl von Regierungen in Lateinamerika, Europa und Asien beriet. Zudem arbeitete sie als Managerin für festverzinsliche Schwellenländerfonds in London. Agnès Belaisch hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften von der New York University.

Über Barings:

Barings ist ein globaler Investmentmanager mit einem Vermögen von 345 Mrd. USD*, der differenzierte Anlagechancen an öffentlichen und privaten Renten-, Immobilien- und Aktienmärkten wahrnimmt und langfristige Portfolios aufbaut. Mit Anlageexperten in Nordamerika, Europa und im asiatisch-pazifischen Raum ist das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft von MassMutual, bestrebt, seinen Kunden, Gemeinschaften und Mitarbeitern zu dienen, und setzt sich für nachhaltige Praktiken und verantwortungsvolle Investitionen ein. Erfahren Sie mehr unter www.barings.com

*Assets under Management zum 31. Dezember 2020

 

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Baring Asset Management GmbH, Ulmenstrasse 37­-39, ­60325 Frankfurt am Main, Tel: 069/7169 1888, Fax: 069/7169­1899, www.barings.com

Gesundheit, Umwelt, Klima und Technologie werden 2021 zu Schwerpunkten ausgebaut

 

Die drei größten Multi-Asset-Fonds der Apo Asset Management GmbH (apoAsset) feiern heute ihr 20jähriges Jubiläum: apo Piano INKA, apo Mezzo INKA und apo Forte INKA. Derzeit verstärkt das Fondsmanagement mehrere Zukunftsthemen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Seit der Auflegung der drei Dachfonds apo Piano INKA, apo Mezzo INKA und apo Forte INKA in 2001 ist apoAsset einer der Pioniere bei der unabhängigen Fondsauswahl. Heute umfasst ihr Netzwerk rund 250 große und kleine Fondsgesellschaften, darunter auch spezialisierte Fonds-Boutiquen, die dem breiten Publikum noch wenig bekannt sind oder verschlossen wären. So bleiben die Dachfonds besonders anpassungsfähig – auch bei den neuen Investment-Themen, die 2021 im Mittelpunkt stehen werden.

Heute in die Zukunft der Menschheit investieren

„Wir haben im 4. Quartal 2020 damit begonnen, die Dachfonds Piano, Mezzo und Forte strategisch neu auszurichten, und werden die Portfolios im Laufe des Jahres weiter deutlich umstrukturieren“, erläutert Marc Momberg, Leiter des Portfoliomanagements und langjähriger Dachfondsmanager bei apoAsset. „Ausgesuchte Zielfonds aus den Bereichen Gesundheit, Klima, Umwelt und Technologie sollen nach und nach zum Kern der Dachfonds werden. Zum einen sehen wir dort besonders großes Wachstumspotenzial, zum anderen wollen wir den gesellschaftlichen Nutzen für die Menschen noch stärker in den Mittelpunkt unserer Investments stellen.“ Er setzt dabei vor allem auf aktiv gemanagte Fonds: „Nicht jeder Megatrend ist ein gutes Investment und nicht in jedem Megatrend gibt es nur Gewinner. Gefragt ist daher aktives Management, um auch hier die Spreu vom Weizen zu trennen.“

Das Dachfondsteam schürft dabei tiefer als viele andere: „Wir schauen nicht nur auf gute Themenfonds, sondern auch auf regionale Fondsmanager, die solche Schwerpunkte im Portfolio haben“, sagt Christian Hein, Dachfondsmanager bei apoAsset. Ein aktuelles Beispiel ist ein europäischer Aktienfonds für stark wachsende Mittelstandsunternehmen, die überwiegend die Technologie- und Gesundheitsbranche besetzen. Insgesamt haben die Dachfonds weiterhin über 100 Anlagesegmente auf dem Radar, sodass auch künftig eine breite Streuung möglich ist.

Enger Dialog mit den Zielfonds-Teams – auch bei Nachhaltigkeit

Bei der Auswahl der Fonds stehen neben deren Zahlen vor allem die Prozesse und Strategien der jeweiligen Teams im Fokus. Bei gleicher Ausrichtung und identischen Risiko-Rendite-Parametern werden diejenigen Fonds bevorzugt, die ESG-Kriterien stärker berücksichtigen. Das umfasst zunehmend auch Nachhaltigkeitskriterien wie zum Beispiel die Prinzipien des UN Global Compact, der sowohl Menschenrechte als auch Arbeitsrechte und Korruption umfasst. Auch die Diversität im Arbeitsbereich gewinnt zunehmend an Aufmerksamkeit. „Bereits jetzt werden überdurchschnittlich viele der von uns selektierten Zielfonds in den Dachfonds-Portfolios von Frauen oder gemischten Teams gemanagt“, sagt Magdalena Fest, Dachfondsmanagerin bei apoAsset. Im aktiven Dialog mit den Zielfondsgesellschaften ermutigt apoAsset diese zur Unterstützung des Nachhaltigkeitsgedankens, um auf eine Verbesserung des ESG-Profils hinzuwirken.

 

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Apo Asset Management GmbH, Richard-Oskar-Mattern-Str. 6, 40547 Düsseldorf, Tel: (02 11) 86 32 31 0, www.apoasset.de

Aktuelle Indexniveaus haben keinen Absturz vorprogrammiert wie manche Einzelaktien

 

In den letzten Tagen und Wochen haben verschiedene Aktienindizes weltweit neue Höchststände erklommen, etwa der DAX und der S&P 500. Der DAX beispielsweise pendelt derzeit um die 14.000-Punkte-Marke, die er erstmals Anfang Januar durchbrach und nach kurzem Rücksetzer Ende Januar schnell wieder überschritten hat. Bei vielen Anlegern ist nun gleichwohl eine gewisse „Höhenangst“ festzustellen – indem Fragen aufkommen, wie: Lohnt es sich überhaupt noch zu investieren, oder könnte nach dem Hoch schnell wieder ein starker Rückschlag kommen? Sollte man womöglich Aktien verkaufen und umschichten? Nach Ansicht der Hamburger Sutor Bank ist ein Allzeithoch kein Grund zur Sorge: „Unternehmen haben auf lange Sicht nur dann eine Existenzberechtigung, wenn sie Gewinn machen. Aktienkurse spiegeln genau das wider“, erklärt Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung der Sutor Bank. Der Einstiegszeitpunkt sei insofern zu vernachlässigen – wichtig sei jedoch, das indexorientierte Investieren dem Anlegen in Einzelaktien vorzuziehen, aber gleichzeitig auch beim Index-Sparen Risiken zu streuen.

Wer investiert ist, sollte es bleiben – wer investieren möchte, kann es getrost tun

Ein Allzeithoch sagt nach Ansicht von Lutz Neumann nichts über die weitere Kursentwicklung aus. „Das Allzeithoch könnte erst dann zur Gefahr werden, wenn sehr viele Anleger ihre rein psychologisch getriebene Furcht in die Tat umsetzen und Aktien verkaufen“, erklärt Lutz Neumann. Ein Handeln nur aus Sorge vor Rückschlägen sei jedoch niemals ein guter Ratgeber. Dadurch können sich Anleger weiterer Kursgewinne ohne Not berauben. „Wer jetzt am Aktienmarkt investiert ist, sollte es auch bleiben. Wer jetzt am Aktienmarkt investieren möchte, kann es getrost tun“, sagt Neumann.

„Die aktuellen Indexniveaus haben keinen Absturz vorprogrammiert wie manche Einzelwerte, die derzeit reines Spekulationsobjekt sind. Sicherlich spielt etwa die Niedrigzinspolitik eine stark unterstützende Rolle und eine Veränderung der Zinspolitik könnte Auswirkungen auf Kurse haben. Doch zentral ist auch weiterhin der Blick auf die Firmen selbst. Die große Mehrheit von ihnen hat sich im Zuge der Corona-Pandemie neu aufgestellt oder tut dies gerade, um sich auch digital fit für die Zukunft zu machen“, erklärt der Experte. Und auch Firmen aus Branchen, die gerade besonders litten, wie etwa Tourismus, dürften bei absehbarer Normalisierung der Verhältnisse wieder Auftrieb bekommen – auch am Aktienmarkt.

Im Hinblick auf ein ausgewogenes Portfolio sollte jedoch auch bei der Wahl der Indizes sorgfältig vorgegangen werden. „Um Risiken zu streuen gehört mehr als nur ein Index in das Anlegerportfolio“, sagt Lutz Neumann. Wichtig sei eine Index-Streuung mit unterschiedlichen regionalen und sektoralen Schwerpunkten.

Die Entwicklung von Aktienindizes ist gepflastert mit Allzeithochs

Auf lange Sicht belegen die Statistiken, dass verschiedene regionale Aktienindizes nur eine Richtung kennen – nach oben. Schaut man etwa auf die Statistiken des Fondsverbands BVI, so zeigt sich, dass bei den gebündelten Fondskategorien Aktien Deutschland, Europa, global oder Emerging Markets über die Zeiträume 15, 20, 25 oder 30 Jahre im Durchschnitt stets eine positive jährliche Rendite erzielt wurde.

„Die Entwicklung von Aktienindizes ist gepflastert mit Allzeithochs. Es gibt daher keinen Grund, als Investor zurückzuschrecken. Auf jedes Allzeithoch wird ein neues folgen, auch wenn unklar ist, wann. Daher sollten Aktienanleger langfristig orientiert sein“, fasst Lutz Neumann zusammen.

Indexorientiertes Sparen biete gegenüber Einzelinvestments einen klaren Vorteil: „In vielen Indizes werden Einzeltitel überwiegend nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das bedeutet, dass Unternehmen mit dauerhaften Wertverlusten irgendwann zwangsläufig aus einem Index fallen, und andere Werte nachrücken. Als Anleger muss man sich in dem Falle also nicht darum kümmern, Werte auszusortieren und aufstrebende Werte neu einzusortieren. Dies passiert automatisch. Gleichzeitig wird das Ausfallrisiko etwa bei Insolvenz eines Unternehmens massiv gesenkt, weil viele andere Indexwerte das Portfolio stabil halten“, sagt Neumann.

 

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In Zeiten von Niedrigzinsen und Inflation müssen Renditen zu Zinsäquivalenten werden. Die Investmentmöglichkeiten sind vielfältig und der Bedarf der Menschen, die investieren möchten, ist individuell.

 

Die Lebensversicherung von 1871 a. G. München (LV 1871) hat vier Investment-Typen identifiziert – ein Selbsttest zur schnellen und einfachen Orientierung für Vermittler und deren Kunden.

“Die Deutschen versparen sich in der andauernden Niedrigzinsphase – zu viele setzen noch auf das gute alte Sparbuch. Renditen müssen zu Zinsäquivalenten werden und seriöse Renditen gibt es aktuell nur in Zusammenhang mit Investment. Dabei geht es nicht um hohe Risikobereitschaft, sondern um individuell schlüssige Konzepte. Finanzielle Vorsorge folgt verschiedenen Motiven. Sie kann deshalb nur erfolgreich sein, wenn sie auf den einzelnen passt und in ihrer Gestaltung das vorhandene Kapital auf bestem Wege anlegt”, sagt Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871.

Abhängig vom Ziel des Investments, des Finanzwissens und der individuellen Risikobereitschaft hat die LV 1871 zusammen mit dem Investment-Experten Markus Gedigk vier verschiedene Investment-Typen identifiziert.

Typ 1: No risk, no fun – nimmt die Anlage selbst in die Hand und trägt das volle Risiko

Der “No risk, no fun”-Typ möchte eine größtmögliche Chance auf Rendite oder ganz gezielt in einzelne Unternehmen investieren. Dabei ist er selbstbestimmt und vertraut auf sein umfangreiches Finanzwissen. Er ist kein Zocker, aber risikoaffin, trägt das Risiko selbst und ist sich dessen bewusst. In Einzelaktien über ein Bankdepot findet er die passende Anlageform. Dabei gilt es zu bedenken: Umgekehrt proportional zur Chance auf Rendite entwickelt sich die Sicherheit der Anlage. Langfristige Sicherheit erzeugen kann man bei der Wahl von Einzelaktien über eine breite Streuung – quasi über das Managen eines eigenen Fonds. Dafür braucht es das nötige Wissen, Zeit, Startkapital und die Akzeptanz von starken Schwankungen im Vermögen.

Dazu der Profi-Tipp von Markus Gedigk: “Wer seine Kapitalanlage nicht komplett allein gestalten kann oder will, sollte auf Fonds setzen. Hier ist der Makler kompetenter Ansprechpartner und kann bei der Zusammensetzung eines individuellen Portfolios unterstützen. Übrigens: Alternativ zum Bankdepot bieten sich Vorteile einer Versicherung langfristig durch die Besteuerung während der Ansparphase und bei der Auszahlung.”

Typ 2: Better safe than sorry – überlässt seine sichere Geldanlage lieber den Fachleuten

Ein hohes Sicherheitsbedürfnis, rudimentäres Finanzwissen und das Bedürfnis nach Liquidität zeichnen diesen Typ aus. Oft handelt es sich um Berufseinsteiger, die Wert darauf legen, dass die Anlage keine große finanzielle Belastung mit sich bringt. Um Risiken oder Fehler zu vermeiden, verlassen sie sich gerne auf Experten. Wer sich in diesem Typ wiedererkennt, sollte auf standardisierte, fondsbasierte Versicherungslösungen setzen, die schon mit kleinen, monatlichen Beträgen starten und dadurch keine große finanzielle Belastung mit sich bringen.

Profi-Tipp für Vermittler: “Hier punkten Vermittler mit einer Cash-to-Go-Option beim Kunden, die einmalig und regelmäßig Auszahlungen ermöglicht. Außerdem bietet sich eine flexible Beitragsgarantie an, die bis zu 100 Prozent anwählbar ist”, sagt LV 1871 Experte Markus Gedigk.

Typ 3: Invest, don’t stress – möchte seine Anlage selbst gestalten, aber dabei an die Hand genommen werden

Zum Typ “Invest, don’t stress” gehören Personen, die berufserfahren sind, bereits ein solides Finanzwissen mitbringen und sich bei der Finanzplanung nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie wollen ihre Kapitalanlage zwar nicht komplett selbstständig angehen, suchen aber Anlagelösungen, die sie selbst mitgestalten können und die flexibel auf Bedürfnisse und Wünsche angepasst werden können. Das betrifft die Frequenz der Einzahlungen genauso wie ihre Höhe und die Abwägung von Risiko und Sicherheit.

Profi-Tipp von Markus Gedigk: “Hier sollte der Makler mit dem Kunden aus der großen Auswahl an Fonds, ETFs und Portfoliolösungen eine Zusammenstellung unter Rendite- und Risikoaspekten besprechen und festlegen. Darüber hinaus kann eine frei wählbare Beitragsgarantie Sinn machen. Beides ist über die Laufzeit flexibel und kostenfrei anpassbar.”

Typ 4: Semi Pro Broker – möchte sein Vermögen individuell, solide und langfristig anlegen

Wer in Finanzfragen versiert ist, einmalig größere Summen anlegen möchte und sich eine sichere und einfache Vermögens- und Nachlassplanung wünscht, ist ein “Semi Pro Broker”. Personen, die sich hier wiederfinden, möchten möglichst viel auf einmal geregelt wissen und sollten daher auf maßgeschneiderte Individuallösungen für anspruchsvolle Privatkunden setzen. Gerade bei großen Summen empfiehlt es sich, Experten zu Rate zu ziehen, dennoch möchte dieser Typ die Anlage aktiv mitgestalten. So braucht es Lösungen mit einem möglichst großen Portfolio, aus dem die Anleger wählen können.

Der Rat vom Investment-Experten? “Gerade Makler können mit Versicherungen Vorteile aus beiden Welten aufzeigen: eine Versicherung mit langfristiger Anlagestruktur und großer Diversifizierung ist hier eine rechts- und steuerkonforme Anlage mit einem deutlichen Renditevorteil nach Kosten und Steuern”, sagt Markus Gedigk.

 

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LV 1871, Lebensversicherung von 1871 a.G. München, Maximiliansplatz 5, D-80333 München, Tel: 089/55167-0, Fax: 089/55167-550, www.lv1871.de

„Grüner Wasserstoff ?!“ Wie geht das ?

 

Die Hy2gen AG entwickelt, baut und betreibt weltweit Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff und e-Fuels, die auf Wasserstoff basieren.

Diese Produkte werden eingesetzt, um CO2 freie bzw. CO2 neutrale Treibstoffe zu realisieren.

Die ersten Anlagen werden in Kanada gebaut Standorte in Norwegen, Südfrankreich sowie Südafrika sind in Vorbereitung.

Ziel des Startups ist es Marktführer in der Produktion von Wasserstoff und e-Fuels für die Mobilität und Industrie zu sein.

Die Projektpipeline des noch jungen Unternehmens beläuft sich bereits auf ein Gesamtvolumen von mehr als 11 Gigawatt Elektrolyseur-Leistung, mit einer Produktionskapazität von über 1.522.400 Tonnen pro Jahr an CO2 freien Wasserstoff aus erneuerbaren Energien.

Zum Vergleich; eine Tonne grüner Wasserstoff spart ca. eine Tonne CO2 im Vergleich zu konventionellem Wasserstoff ein.

 

Die Hy2gen AG begibt erste grüne Anleihe.

Mit der Emission der ersten grünen Anleihe nimmt Hy2gen weitere Fahrt in Richtung Bau der ersten Anlagen zur Produktion im industriellen Maßstab von grünen eFuels, basierend auf grünem Wasserstoff auf.

Die Nachranganleihe mit einem Gesamtvolumen von EUR 7 Mio., einer Laufzeit von 5 Jahren und jährlicher Verzinsung wird ab dem 25.02.2021 ausgegeben.

Sie wird im Wege einer Privatplatzierung an ausgewählte Investoren,

in erster Linie aus dem institutionellen Bereich und im Übrigen in den Grenzen des Art. 1 Abs. 4 der EU-Prospektverordnung

EU/2017/1129 (prospektfreie Emission) begeben und nicht öffentlich angeboten.

Ansprechpartner:

Per-Christian Eder, Chief Operating Officer

HY2GEN AG

Klingholzstraße 7, 65189 Wiesbaden, Germany

T:            +49 (0)611 950 171-90

F:            +49 (0)611 977 741 -11

M:           +41 (0)78 247 55 33

E:            p.eder@hy2gen.com

I:             www.hy2gen.com

 

 

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BVI fordert Verlängerung der Fondsausnahme

 

Der deutsche Fondsverband BVI unterstützt die von den EU-Behörden für Banken, Wertpapiere und Versicherungen (ESAs) veröffentlichten Vorschläge zur Verbesserung der technischen Regulierungsstandards für die PRIIPs-Informationsblätter (Packaged retail and insurance-based investment products). „Die Reformvorschläge der EU-Behörden sind ein großer Fortschritt für bessere Anlegerinformationen. Sie beseitigen in den Vorgaben zu Kosten und Wertentwicklung Mängel, die wir seit Jahren kritisieren“, sagt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter.

Die Vorschläge der ESAs beheben zum Beispiel weitgehend die fehlerhafte Einbeziehung der Marktentwicklung in die Berechnungsmethode („arrival price“-Methode) für die Transaktionskosten. Zudem soll die Darstellung der einzelnen Bestandteile der Fondskosten unabhängig von der Wertentwicklung erfolgen. Dies führt zu einer Anpassung der Angaben an die Kostendarstellung gemäß der MiFID II. Hinsichtlich der Wertentwicklungsszenarien konnten die ESAs in den technischen Regulierungsstandards nur einen kleinen Spielraum für Verbesserungen nutzen, um nicht gegen den Verordnungstext der EU-Gesetzgeber zu verstoßen. So sollen Wertentwicklungsszenarien statt durch statistische Verfahren mit teilweise irreführenden Ergebnissen künftig als Beispiele auf Grundlage der vergangenen Wertentwicklung ermittelt und dargestellt werden können. Zudem ist ein Verweis auf ein anderes Dokument mit der Darstellung der vergangenen Wertentwicklung möglich. Der Verordnungstext lässt bislang keine Darstellung der vergangenheitsbezogenen Wertentwicklung im Informationsblatt selbst zu.

Der BVI fordert weiterhin eine angemessene Verlängerung der Ausnahme für Publikumsfonds über das Jahresende 2021 hinaus, damit die europäischen und nationalen Gesetzgeber zur Einführung der verbesserten PRIIPs-KIDs für die Fondssparer zeitgleich die bewährten „wesentlichen Anlegerinformationen“ (OGAW-KIDs) abschaffen können. „Ein Nebeneinander von PRIIPs- und OGAW-KIDs für einen Fonds würde die Anleger aufgrund der unterschiedlichen Inhalte verwirren“, sagt Thomas Richter. Auch müssten die Fondsgesellschaften ausreichend Zeit haben, um die neuen Vorgaben sorgfältig umzusetzen. Zudem hat die EU-Kommission angekündigt, die grundlegende Überprüfung der PRIIPs-Verordnung im Rahmen der Arbeit an der neuen, für Mitte 2022 geplanten „EU Retail Investment Strategy“ durchzuführen. „Es ist gut, dass die EU-Kommission die Anlegerinformationen nach PRIIPs, MiFID II und der Versicherungsvertriebsrichtlinie stärker angleichen will. Das ist echter Anlegerschutz“, sagt Thomas Richter.

Zum Hintergrund:

Seit 2018 erhalten Anleger in der EU vor dem Kauf eines verpackten Anlageinstruments (kurz: PRIIPs, darunter fallen Fonds, kapitalbildende Lebensversicherungen und Zertifikate) ein Basisinformationsblatt mit den wichtigsten Merkmalen, etwa zu Kosten und Risiken einer Anlage. Fonds dürfen bis Ende 2021 allerdings eine Ausnahme davon machen. Bis dahin gelten für sie die etablierten „wesentlichen Anlegerinformationen“. Für diese Ausnahme hat sich der BVI stark gemacht.

 

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BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D-­60318 Frankfurt/Main, Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406, www.bvi.de

Entwicklung eines Portfolios nachhaltiger Wohnimmobilien in Deutschland

 

Die MPC Capital AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A1TNWJ4), ein internationaler Manager für Real Asset Investments, startet zusammen mit Universal-Investment als Alternative Investment Fund Manager (AIFM) die ESG Core Wohnimmobilien Deutschland. Der Fonds wird als offener Special Alternative Investment Fund (Special AIF) ausgegeben. MPC Capital konzentriert sich auf Asset Management und Universal-Investment auf Administration, Risikomanagement und Berichterstattung. Der Fonds wird ein Gesamtinvestitionsvolumen von 300 Mio. EUR haben und in Immobilienprojekte investieren, die konsequent eine umfassende Reihe von Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.

Umsetzung der ESG-Strategie

Der Fonds folgt der ESG-Strategie der MPC Capital AG und der verstärkten Ausrichtung seiner Anlageprodukte auf ökologische, soziale und Governance-konforme Kriterien. Insbesondere im Immobiliensektor, der fast ein Drittel aller globalen CO2-Emissionen verursacht und für rund 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich ist, werden in den kommenden Jahren hohe Investitionen in nachhaltige Projekte erwartet.

Erster Abschluss über 80 Mio. EUR

Der erste Abschluss über 80 Mio. EUR wurde mit institutionellen Anlegern aus dem Versicherungssektor erzielt. Der zweite Abschluss ist für die institutionelle Zielgruppe der Versicherungsunternehmen, Pensionskassen und Stiftungen im ersten Halbjahr 2021 geplant.

Auswahl der Vermögenswerte nach dem ESG-Bewertungsmodell

Das zentrale Anlagekriterium des Fonds ist die Entwicklung eines nachhaltigen Wohnimmobilienportfolios. Mithilfe eines speziell für diesen Fonds entwickelten Bewertungsmodells werden Zielobjekte identifiziert, die eine Reihe quantitativer und qualitativer Nachhaltigkeitskriterien entlang der relevanten UN-Nachhaltigkeitsziele erfüllen.

Daher müssen die Standorte und Immobilien, die für einen Kauf in Frage kommen, spezielle Anforderungen erfüllen, die auf energetischen, sozialen und unternehmensethischen Aspekten beruhen. Dazu gehören beispielsweise die Übererfüllung von Energiestandards, die Integration von Mobilitätskonzepten oder der Anteil an subventioniertem und barrierefreiem Wohnraum. Aufgrund der hohen Anforderungen an den Energiestandard wird das Portfolio hauptsächlich aus Neubauten bestehen.

Erste Immobilien, die schnell gekauft werden

Basierend auf der Bewertung kommen rund 45 Investitionsstandorte in Deutschland in Betracht. Ein Schwerpunkt liegt auf sogenannten Schwarmstädten, die von einem überdurchschnittlichen Zustrom junger und gut ausgebildeter Mitarbeiter profitieren. Die ersten drei Projekte sollen kurzfristig erworben werden. Sie befinden sich in den Metropolregionen Hamburg und Frankfurt sowie in Münster.

Dr. Ludwig Vogel, Geschäftsführer Real Estate bei MPC Capital: “Ein deutlicher Anstieg der Zahl der Haushalte bei gleichzeitig abnehmender Haushaltsgröße wird derzeit durch ein deutliches Unterangebot an Wohnungen – insbesondere in den künftigen deutschen Städten – ausgeglichen. Gleichzeitig steigende Baukosten Kosten und Grundstückspreise sowie die hohe Kapazitätsauslastung von Bauunternehmen führen zu einer anhaltenden Nachfrageüberschreitung. Mit einem Investmentfonds, der konsequent auf nachhaltigen, bezahlbaren Wohnraum ausgerichtet ist, sind wir damit auf dem Laufenden. ”

“Mit MPC Capital konnten wir einen weiteren bekannten Vermögensverwalter als Fondsinitiator für unsere Dienstleistungen als alternativer Investmentfondsmanager gewinnen. Auch in diesem Segment entwickelt sich unser Geschäft sehr dynamisch. Die zunehmende Spezialisierung auf Vermögensverwaltung oder Dazu tragen auch die Kapitalverwaltungsdienstleistungen im Immobiliensektor bei. Wir freuen uns daher sehr, gemeinsam mit MPC Capital einen Fonds mit einer überzeugenden Strategie auflegen zu können “, erklärt Katja Müller, Chief Customer Officer der Universal Investment Group.

MPC Capital ist seit über 25 Jahren als Vermögens- und Anlageverwalter im Immobiliensegment tätig. Seitdem hat das Hamburger Unternehmen mehr als 400 Gewerbe- und Wohnimmobilieninvestitionen in neun Ländern strukturiert und finanziert. Mit der Einführung der ESG Wohnimmobilien Deutschland baut MPC Capital seine Rolle als Investmentmanager für Immobilieninvestments für institutionelle Anleger weiter aus.

Über die MPC Capital AG

Die MPC Capital AG ist ein international tätiger Vermögens- und Anlageverwalter, der sich auf Immobilienanlagen spezialisiert hat. Zusammen mit seinen Tochtergesellschaften entwickelt und verwaltet das Unternehmen Anlageprodukte für internationale institutionelle Anleger, Family Offices und professionelle Anleger. Der Schwerpunkt liegt auf den Asset-Kategorien Immobilien, Schifffahrt und Infrastruktur. Die MPC Capital AG ist seit 2000 an der Börse notiert und beschäftigt konzernweit rund 280 Mitarbeiter.

 

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MPC Münchmeyer Petersen Capital AG, Palmaille 75, D­-22767 Hamburg, Tel: 040/38022­4242, Fax: 040/38022­4196, www.mpc-­capital.de

Globales Nachhaltigkeits-Ranking: Deutschland und Österreich landen in den Top Ten, Norwegen und Australien werden abgestraft

 

Candriam, der europäische Assetmanger von New York Life Investment Management (NYLIM), präsentiert heute sein aktualisiertes Sovereign-Sustainability-Modell, das die Nachhaltigkeit von 128 Ländern erfasst und beurteilt. Neu ist in diesem Jahr, dass der Assetmanager sein Scoring-Modell stärker danach gewichtet hat, wie Länder ihr Naturkapital verwalten. Die ersten fünf Plätze belegen demgemäß die Schweiz sowie die nordischen Länder Schweden, Dänemark und Finnland, gefolgt von Österreich. Deutschland erreicht mit dem zehnten Platz erneut eine Top-Ten-Platzierung. Länder wie China (Platz 59), die Türkei (87) und Russland (93) weisen abermals erhebliche Defizite auf und entsprechen daher nicht den Nachhaltigkeitskriterien von Candriam. Allerdings: Auch die Niederlande, Australien oder Norwegen werden für die Verwaltung ihres Naturkapitals abgestraft.

Die vollständige Sovereign-Sustainability-Analyse 2020 inklusive der neuen Methodik, den Bewertungsergebnissen sowie der vollständigen Rangliste (ab S. 50) steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

Naturkapital als Grundpfeiler

Im Vergleich zu den Ausgaben von 2009 und 2017 kommt es in der neuesten Fassung zu einer bedeutenden Änderung, die verdeutlicht, wie sehr sich der Schwerpunkt der Länderanalyse von der wirtschaftlichen auf die nachhaltige Entwicklung verlagern muss. Die ESG-Analysten haben deshalb ein Modell entworfen, das sich stärker darauf konzentriert, wie Länder mit ihrem Naturkapital umgehen und wie die Wechselwirkung zwischen Naturkapital und den drei anderen Kapitalformen Humankapital, soziales Kapital sowie Wirtschaftskapital aussieht.

Der Großteil der Umweltauswirkungen im kommenden Jahrzehnt ist eine direkte Folge der früheren und aktuellen Wirtschaftsaktivitäten. Dazu kommt, dass Naturkapital nicht durch andere Kapitalformen ersetzt werden kann. Daher hängt die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes zum großen Teil davon ab, wie es mit seinem Naturkapital umgeht. So tragen bei einer Entwaldung die veränderte Landnutzung und die Lebensraumzerstörung zur Degradierung des Ökosystems bei. Dies wiederum verschärft den Klimawandel und erhöht die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Naturkatastrophen sowie die Übertragung von Krankheiten auf den Menschen.

Vincent Hamelink, Chief Investment Officer bei Candriam, sagt: „Unser aktualisiertes Sovereign-Sustainability-Modell zeigt, dass die Zerstörung unseres natürlichen Umfelds langfristige wirtschaftliche und soziale Folgen nach sich zieht. Die Anleger müssen diese Faktoren in ihre Analysen integrieren, um die langfristige Wertschöpfung zu maximieren.“

Verschlechterung der Nachhaltigkeitskennzahlen

Das Sovereign-Sustainability-Modell von Candriam zeigt, dass sich die Nachhaltigkeitskennzahlen von Industrie- und Schwellenländern im analysierten Zwölfmonatszeitraum verschlechtert haben. Die Änderung der Methodik im Jahr 2020 hatte jedoch keine Auswirkungen auf den Spitzenreiter der Gesamtliste, die Schweiz. Das Land erzielte bei allen vier Kapitalsäulen und insbesondere beim Naturkapital sehr hohe Werte. Gleich hinter der Schweiz landete Schweden auf dem zweiten Platz, gefolgt von Dänemark und Finnland.

Unter den Industrieländern wirkten sich die Änderungen an der Methodik am stärksten auf Australien (28) aus. Das Land litt unter seiner schwachen Bewertung für Naturkapital, die auf seine hohe CO2-Bilanz zurückzuführen ist. Australien weist bei den Treibhausgasemissionen und dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen einen der schlechtesten Trends weltweit auf, da es weit mehr als ähnliche Länder auf Bergbau- und Kohlenwasserstoffexporte angewiesen ist.

Auch Norwegen (15) und die Niederlande (12) fielen nach der neuen Methode zurück. Beide rutschten in der Gesamtliste um acht Plätze nach unten. Norwegen wurde insbesondere durch seine Öl- und Gasexporte belastet. Die Niederlande litten unter ihrem noch immer hohen Anteil an fossilen Brennstoffen bei der Stromerzeugung im Vergleich zu ähnlichen Ländern sowie unter der Bedrohung durch den Klimawandel und den Anstieg des Meeresspiegels. Ökologisch ineffiziente Länder werden, wenn sie weiterhin große Mengen an Naturressourcen erschöpfen, letztendlich negative Auswirkungen auf alle vier Kapitalarten (Humankapital, soziales Kapital, Wirtschaftskapital und Naturkapital) verzeichnen – mit verheerenden sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Folgen.

Kroum Sourov, Sovereign Sustainability Analyst bei Candriam, ergänzt: „Es ist zwar sehr erfreulich, dass die Bedeutung des Klimawandels und des Umweltschutzes von den Aufsichtsbehörden zunehmend erkannt wird. Doch wir glauben, dass die Industrie vorangehen sollte, wenn es darum geht, die veränderte Art und Weise, wie wir über Produktion, Konsum und Kapitalanlage nachdenken, praktisch umzusetzen. Nachhaltigkeitsprobleme können nicht mehr übertüncht werden. Die Risse sind einfach zu groß geworden.“

Zur Methodik

Der Ansatz von Candriam geht davon aus, dass Naturkapital endlich ist. Um dieser Begrenztheit Rechnung zu tragen, vergibt der Assetmanager im aktuellen Modell einen Wert für das Naturkapital und wendet diesen als Multiplikator auf die anderen drei Kapitalsäulen an. Die Ergebnisse des Modells berücksichtigen auch die Fortschritte bei der Erfüllung der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Das neue Modell integriert über 400 einzelne Faktoren und stützt sich auf Daten aus privaten, öffentlichen und NGO-Quellen (Non-governmental organization). Die Analysten haben so die Bedeutung jedes Faktors für jedes Land im Laufe der letzten zehn Jahre bewertet.

 

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Candriam Luxembourg – Zweigniederlassung Deutschland, Fellnerstraße 5, D-60322 Frankfurt, Tel.: +49 69 2691903-0, www.candriam.de 

J.P. Morgan Asset Management hat Yo Takatsuki zum Head of Investment Stewardship für EMEA ernannt.

 

In dieser Funktion ist er für die Aktivitäten im Bereich des Investment Stewardship wie Proxy-Voting (Vertretungsstimmrechte auf Hauptversammlungen), Corporate Engagement oder für die Stewardship-Berichterstattung verantwortlich. Dabei wird er eng mit den Portfoliomanagern und Research-Analysten für die verschiedenen Anlageklassen zusammenarbeiten. Takatsuki wird von London aus arbeiten und berichtet an Jennifer Wu, Global Head of Sustainable Investing.

Yo Takatsuki arbeitete zuvor für AXA Investment Managers, wo er das Investment-Stewardship- und Active- Ownership-Programm des Unternehmens weltweit leitete. Davor war er 7 Jahre lang bei BMO Global Asset Management tätig, wo er sich auch auf Governance und nachhaltige Investments konzentrierte. Bevor er in die Finanzindustrie wechselte, arbeitete Yo Takatsuki fast ein Jahrzehnt lang als Journalist unter anderem bei den Senden BBC, Bloomberg und CNBC.

„Dank seines umfangreichen Know-hows als Spezialist für nachhaltige Investments können wir mit Yo Takatsuki unseren globalen Stewardship-Fokus weiter intensivieren“, betont Jennifer Wu, Head of Sustainable Investing bei J.P. Morgan Asset Management. Zu diesen Nachhaltigkeitsprioritäten gehört die intensive Zusammenarbeit mit Unternehmen, beispielsweise zur aktiven Förderung der Offenlegung von ESG- und Klimadaten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist hierbei die Transparenz bei der Auswahl von Kennzahlen und Zielen sowie die Anpassung der Unternehmensstrategie für den Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft gemäß den TCFD-Empfehlungen (Task Force on Climate-related Financial Disclosures) und den Standards des Sustainability Accounting Standards Board. „Ziel ist es, für Investoren nutzwertige und vergleichbare Informationen zu haben, um fundierte Anlageentscheidungen treffen zu können“, fügt Wu hinzu.

Im Februar 2020 veröffentlichte J.P. Morgan Asset Management globale Prioritäten für die nachhaltige Geldanlage, darunter die Berücksichtigung der Risiken durch den Klimawandel, Governance, langfristige strategische Ausrichtung, Human Capital Management sowie Stakeholder-Engagement. Der aktuelle Investment Stewardship Report 2020 von J.P. Morgan Asset Management enthält eine Aktualisierung der Fortschritte des Unternehmens bei diesen Prioritäten.

 

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J.P.Morgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180, www.jpmam.de

Marktkommentar von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

 

Zahlreiche Aktien-Leitindizes dieser Welt bewegen sich gemessen an den Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) mittlerweile auf historisch hohen Bewertungsniveaus. Auch das KGV des DAX liegt geradezu schwindelerregend hoch. Solche Bewertungen lassen sich durch zwei Faktoren rechtfertigen: Das anhaltend niedrige Zinsniveau sowie die Perspektive weiterhin stark steigender Unternehmensgewinne in den kommenden zwei bis drei Jahren. Diese Gewinn-Erwartung muss dann allerdings auch eingelöst werden. Fallen die Erträge niedriger aus als erwartet, werden die Aktienmärkte ein Problem haben, ihre derzeitigen Bewertungen zu halten. Ebenso herausfordernd dürfte es für die Bewertungen sein, wenn die Zinsen eines Tages wieder steigen und die Rentenmärkte entsprechend anziehen. Allerdings sieht es danach trotz aktuell wieder steigender Inflation nicht aus. Selbst bei langfristigen Rentenpapieren wie den zehnjährigen US-Staatsanleihen ist nur ein ausgesprochen moderater Zinsanstieg zu beobachten.

Ende der Value-Euphorie

Bleibt man als Anleger in Aktien investiert, stellt sich in neuer Dringlichkeit die Gretchen-Frage „Value oder Growth“? Nach den ersten Nachrichten über die erfolgreiche Entwicklung eines Covid 19-Impfstoffes Anfang November 2020 brach eine regelrechte Value-Euphorie aus, viele Marktbeobachter favorisierten nun zyklische Werte und gingen von einer Aufholjagd aus. Diese Euphorie ist mittlerweile wieder einer nüchternen Betrachtung gewichen. Zu Recht, wie auch hier ein Blick auf die Zahlen lehrt: Seit dem 9. November 2020 erzielen der MSCI Asia Pacific und der Nasdaq 100 – beide stark auf Wachstumswerte wie Technologie ausgerichtet – eine deutlich höhere Performance als Indizes, die einen vergleichsweise signifikant größeren Anteil an Value-Titeln haben. Diese überdurchschnittliche Entwicklung von „Growth“ gegenüber „Value“ zeigt sich seit Monaten stabil.

Value und Growth – die Mischung macht‘s

Die meisten Aktienindizes liegen in den vergangenen Monaten und im bisherigen Jahresverlauf also deutlich im Plus, dabei hängen Wachstumstitel häufig Value-Werte ab. Das sind durchaus schon bekannte Muster – können Anleger also auf den Autopiloten umschalten und davon ausgehen, dass es einfach so weitergeht? Keineswegs! Schon alleine aufgrund der historisch dünnen Luft der Bewertungen ist es die bessere Wahl, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Je nach Risikoneigung sollten Aktien-Portfolios daher möglichst breit diversifiziert sein und neben Wachstums- auch Value-Werte beinhalten. Auch geografisch empfiehlt sich eine breite Streuung, wobei die immer wichtiger werdende Wachstumsregion Asien besonders beachtet werden sollte. Zudem ist es ratsam, das weitere Geschehen an den Rentenmärkten aufmerksam zu beobachten.

 

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St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, Prannerstraße 11, 80333 München, Tel: +49 (0)89 125 01 83-0, www.sgkb.de

Montano Asset Management (Montano), Partner und Asset Manager für institutionelle Investoren im deutschen Gewerbeimmobilienmarkt, hat sich 2020 hervorragend entwickelt.

 

Im Gesamtjahr setzte Montano sieben Immobilientransaktionen mit einem Volumen von insgesamt 275 Mio. Euro um. Davon entfielen 218 Mio. Euro auf Verkäufe, überwiegend von Einzelhandelsobjekten, darunter das Neucölln Carree in Berlin und das B8 Center in Düsseldorf.

Insgesamt hatte Montano Stand 31. Dezember 2020 Assets under Management im Volumen von 1,6 Mrd. Euro. Die 536.000 Quadratmeter dieser Objekte repräsentieren zu 80 % Büro- und zu 20 % Retailflächen. Alle Immobilienstandorte liegen in Deutschland.

Im 4. Quartal 2020 hat Montano den ersten Ankauf für einen deutschen institutionellen Investor getätigt, weitere Ankäufe für diesen Investor werden für das 1. Quartal 2021 erwartet. Damit weitet Montano seine Investorenbasis, die sich bisher ausschließlich auf Investoren außerhalb Deutschlands konzentriert hatte, bedeutend aus.

Insgesamt plant Montano für 2021 ein Transaktionsvolumen von mehr als 600 Mio. Euro, insbesondere in den Assetklassen Einzelhandel, Büro und Logistik/Light Industrial.

Im Portfolio-Management konnte Montano im Verlauf des Jahres 39 Mietverträge über 70.000 Quadratmeter Fläche neu abschließen oder verlängern.

Ramin Rabeian, Managing Partner von Montano, erklärte: „Wir freuen uns sehr, dass sich die TTL Beteiligungs- und Grundbesitz-AG im Dezember 2020 mit 30 % an der Montano Asset Management GmbH beteiligt hat. Mit dem Mittelzufluss aus der in diesem Zusammenhang erfolgten Kapitalerhöhung sollen neben dem Ausbau des institutionellen Managementgeschäfts zukünftig auch Value-Add- und Warehousing-Transaktionen von Montano realisiert werden.“

Über Montano Asset Management GmbH

Die Montano Asset Management GmbH ist eine unabhängige Investment- und Asset-Management-Plattform, die sich auf Core-Plus- und Value-Add-Immobilien in Deutschland spezialisiert hat. Mit Hauptsitz in München und Niederlassungen in Berlin und Frankfurt betreut ein Team von 20 erfahrenen Fachleuten bundesweit Immobilien im Wert von circa 1,5 Mrd. Euro für eine Reihe von institutionellen Kunden, Family Offices und Staatsfonds.

 

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Montano Asset Management GmbH,  Lenbachpl. 5, 80333 München, Tel: +49 89 24 216 980 0, www.montano.eu

Modernste Erkenntnisse der Neuro-Finance können Verhaltens- und Denkmuster von Investoren erklären.

 

Schließlich basieren 80 Prozent aller menschlichen Entscheidungen auf Emotionen, die sich für ein aktives Risikomanagement nutzen lassen. Nikolas Kreuz, Geschäftsführer der Vermögensverwaltung INVIOS GmbH, zeigt anhand von acht Regeln, wie auf Basis der Neuro-Finance investiert werden kann.

  1. Kognition statt Emotion: Wer eine überlegte Anlagestrategie besitzt, sollte sich nie von einem Trend- oder Modethema beeinflussen lassen.

Eine der sichersten Methoden, sein Vermögen zu reduzieren, ist es, einem vermeintlichen Modethema aufzusitzen. Egal ob Bitcoin oder Wasserstoff – der Kursanstieg der meisten Investments geht mit einer prägnanten Zunahme an Aufmerksamkeit im Internet einher. Der beste Tipp ist daher: Ruhe bewahren. Und hohe Transaktionskosten vermeiden, die entstehen, wenn viel „Hin und Her“ investiert wird. Das macht bekanntlich nur die Taschen leer.

  1. Antizyklisch agieren statt prozyklisch auf einen heißen Trend aufspringen.

Besser ist es, prozyklisch zu verkaufen und antizyklisch zu kaufen. Kurseinbrüche sollten genutzt werden, um günstig und in mehreren Investitionstranchen zu investieren. Denn letztendlich liegt der Gewinn immer im Einkauf.

  1. Diversifikation ist Trumpf.

Über 80 Prozent des Anlageerfolgs wird durch die Vermögensaufteilung bestimmt und nicht durch extrem hohe Risikobereitschaft aufgrund einer Fokussierung auf ein bestimmtes Investment. So kommen beispielsweise einige Studien zu dem Ergebnis, dass eine Beimischung von Bitcoin zu effizienteren, besser diversifizierten Portfolios führt. Oberste Maxime dabei: gut Informieren und über die Unternehmen streuen. Um beim Beispiel Kryptowährungen zu bleiben, sollte man in diesem Fall in Infrastruktur investieren wie die Blockchain- oder Security-Technologie, die unter anderem Speicher- und Rechnerleistung bereitstellen und an dem Hype real verdienen. Beim Goldrausch im Wilden Westen wurden nur die wenigsten Goldgräber reich, mit Sicherheit aber diejenigen, die Schaufel, Hacken und Nahrungsmittel verkauften.

  1. Den Dispositionseffekt vermeiden.

Eigentlich ein alter Hut, aber viel zu wenig beachtet: Lassen Sie Gewinne laufen und begrenzen Sie die Verluste. Man wird zwar nicht mühelos vermögend, aber schnell mühelos arm. Trailing-Stops im Depot helfen zu verkaufen, wenn Kurse bestimmte definierte Grenzen erreichen. Hier heißt es, den Markt kritisch zu beleuchten und rechtzeitig gegenzusteuern.

  1. Kümmern Sie sich um Ihre Engagements.

Eine zu sorglose Delegation oder Nicht-Kümmern kostet in der Regel viel Geld. Der Markt ist aufgrund der zunehmenden Vernetzung und durch den Technologiewandel in den vergangenen Jahren sehr schnell geworden. Hier heißt es: aktiv beobachten, aktiv teilnehmen und aktiv Entscheidungen treffen. Im Übrigen kommen Krisen oder dramatische Ereignisse, die die Börsenentwicklungen korrigieren, regelmäßiger vor als man denkt.

  1. Selbstüberschätzung und Kontrollillusion kommen vor dem Fall.

Demut vor dem ständigen Wandel ist wichtig. Es bedarf in manchen Bereichen innovativer Brückentechnologien und vieler Versuche, bis eine Industrie mit Investmentpotenzial entsteht, wie es nun endlich im Bereich ESG zu sehen ist. Wer dringend spekulieren will, sollte seine Verluste realisieren, solange sie noch gering sind.

  1. Achten Sie auf die Kostenstruktur besonders in intransparenten Märkten.

Anleger sollten jeden Tag bestrebt sein, eine Überrendite für ihr Vermögen zu erzielen und nicht aus Bequemlichkeit die naheliegendste Investition zu tätigen. Im Endeffekt kehrt nämlich alles zu seinem inneren Wert zurück, besagt die Mean-Reversion-Theorie. So lehrt uns die Geschichte seit Bestehen der Kapitalmärkte, dass jede Übertreibung eine Korrektur erfährt.

  1. „Sichere Häfen“ definieren.

Traditionell werden sichere Häfen wie Cash, Staatsanleihen und Gold durch ihre negative Korrelation zum Aktienmarkt in turbulenten Zeiten definiert. Assets, die als sicherer Hafen gelten, müssen es erlauben, schnell, kostengünstig und in nennenswertem Volumen gekauft oder verkauft zu werden. Grundsätzliche Sicherheitsbedenken, wie es sie beispielsweise beim Bitcoin gibt, stehen aus Anlegersicht eindeutig in Konflikt mit dem Verständnis als sicherer Hafen.

Fazit: Nutzen Sie Ihre innere Gelassenheit, drängen Sie Emotionen bei Investitionen zurück und bewerten Sie ganz rational. So kommen Anleger und ihre Depots sicher durch jeden Hype.

 

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INVIOS GmbH, Hohe Bleichen 8, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 55 55 36 363, www.invios.de

Das Schicksal hat für Exchange Traded Funds (ETFs) im Fixed-Income-Bereich in den letzten Jahren Unterschiedliches bereitgehalten.

 

2019 stellte einen Wendepunkt dar: Die Kapitalflüsse erreichten neue historische Hochs, da die Investoren begannen, Allokationen in ETFs zu verschieben. Obwohl der Großteil der Vermögenswerte in der Welt der Anleihen immer noch in aktiven Fonds verwaltet wird, haben ETFs den Anbietern ermöglicht, im Bereich Fixed Income innovativ zu sein, und eine Umkehrung dieses Trends ist unwahrscheinlich. Dank des ETF-Formats sind Anlageklassen, auf die früher schwer zugegriffen werden konnte, heute zugänglicher denn je. Das Format bietet aber auch die Bausteine, die die Investoren benötigen, um im Rahmen eines transparenten und leicht handelbaren Instruments diversifizierte Portfolios aufzubauen.

ETFs bieten den Investoren das wohl innovativste und effizienteste Format für Fixed-Income-Produkte. Da ETFs Anleihen als „Sachleistung“ annehmen können, werden die Handelsgebühren dadurch reduziert, dass nicht bei jedem Vorliegen einer Order zugrunde liegende Anleihen auf dem Markt ge- oder verkauft werden müssen. Dies sowie der Effekt eines Sekundärmarkts, auf dem die Investoren von zwei Liquiditätsschichten profitieren, ohne dazu auf dem Primärmarkt aktiv werden zu müssen, zeigt einige der vorteilhaften Eigenschaften von Anleihen-ETFs. Doch könnte ein Mangel an Innovation die zunehmende Nutzung von Fixed-Income-ETFs stoppen?

Das ETF-Format hat Innovationen zwar gefördert, Fixed Income selbst gilt aber allgemein nicht als innovative Anlageklasse. Die COVID-19-Pandemie hat jedoch zu einer neuen Anlageklasse im Bereich Fixed Income geführt, den EU-Anleihen. Sie sollen bei der Bekämpfung des Virus helfen und eine wirtschaftliche Erholung in der Eurozone anregen. Durch die erwartete Emission von Anleihen der Europäischen Union wird die EU zum zweitgrößten Emittenten mit AAA-Rating in Europa und transformiert damit den übernationalen Bereich.

Die Investoren konnten mithilfe von ETFs ein Engagement im vollen Spektrum der Fixed-Income-Anlageklasse erzielen, doch nur eine begrenzte Anzahl von Investoren beabsichtigt, ihre Fixed-Income-Allokationen in den nächsten 12 Monaten zu erhöhen1. Trotz der Verschiebung hin zu Fixed-Income-ETFs, die sich in den letzten Jahren vollzogen hat, ziehen weniger als 15%2 der Investoren ETFs als Instrument aktiv in Erwägung, wenn es um eine Allokation im Bereich Fixed Income geht. Hat die Nutzung von Fixed-Income-ETFs also ihren Höhepunkt erreicht und bedarf es weiterer Innovationen, um mehr Wachstum zu erzielen?

In den letzten Jahren sind in Europa zunehmend Mehröffnungsinstrumente aufgekommen – von kostengünstigen Möglichkeiten für ein Engagement in AT1-CoCo-Anleihen3 bis hin zu Floating Rate US-Treasuries. Der Anleihenmarkt entwickelt sich weiter, es bilden sich neue Anlageklassen und das Investorenverhalten verschiebt sich auf Optionen im Bereich Environmental, Social und Governance (ESG). Es ist wahrscheinlich, dass ETFs mit dieser Entwicklung Schritt halten und einen Marktzugang zu diesen neuen Anlageklassen bieten werden. Zugleich werden sie aber durch die Förderung ESG-freundlicher Praktiken unter den Anleiheemittenten auch für Innovationen bei vorhandenen Anlageklassen sorgen. Im Fall der EU-Anleihen fallen alle Anleihen, die im Rahmen des SURE4-Programms emittiert werden, unter Sozialanleihen und ein Teil der im Rahmen der Initiative NextGenerationEU emittierten Anleihen könnte unter Sozial- oder Umweltanleihen fallen5.

Trotz der Entwicklungen im Bereich Fixed Income, verbleibt der Großteil der Fixed-Income-Vermögenswerte in nach der Marktkapitalisierung gewichteten Indizes, die den Investoren ein reines Beta-Engagement bieten. Mehr als die Hälfte (53%)6 der europäischen Finanzberater nutzen Anleihen-ETFs zur Reduzierung der Gesamtkosten eines Portfolios. Der Kostenvorteil von ETFs wird seit Langem diskutiert, dies darf jedoch keine nachteiligen Auswirkungen auf die Performance haben – und genau hier können uns Innovationen weiterbringen.

An den heutigen Fixed-Income-Märkten gestaltet es sich für Investoren nach wie vor extrem schwierig, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen Risiko und Ertrag aufrechtzuerhalten. In einem normaleren Zinsumfeld konnten die Kern-Anleihenpositionen eines Anlegers zuverlässig Erträge erwirtschaften und dazu beitragen, die von anderen riskanteren Anlageklassen ausgehende Volatilität zu mindern. Da viele Investoren oftmals marktkapitalisierungsgewichtete Referenzindizes nachbilden, sind die Renditen ihrer Engagements im Laufe der Jahre üblicherweise gesunken. Ein derartiger Renditerückgang geht oftmals mit einem Verlust der Fähigkeit einher, angemessene Erträge aus Kern-Anleihenportfolios zu erzielen. Innovative Lösungen, wie Indizes mit Renditeoptimierungsmechanismus, können die Renditen optimieren, dabei aber das Risiko an einem bekannten Referenzindex orientieren. Hier kommen Smart-Beta-ETFs ins Spiel.

Smart-Beta-ETFs machen rund 3%7 der Vermögenswerte aus, die in in Europa ansässige Fixed-Income-ETFs investiert werden. Nachdem sie zunächst die Neugier der Investoren geweckt hatten, durchlebten Smart-Beta-Produkte ein schwieriges Jahr 2019, da das Kapital in nach der Marktkapitalisierung gewichtete und aktive ETF-Strategien floss. Dies änderte sich etwas im Jahr 2020, in dem mehr als doppelt so viel Kapital in Smart-Beta-ETFs wie in aktive ETF-Strategien floss. Diese innovativen Lösungen fallen häufig unter den Tisch, können aber das Gleichgewicht zwischen Ertrag und Kosteneffizienz liefern, das die Investoren anstreben. Unser Research zeigt, dass 31%8 der Allokationen in Fixed-Income-ETFs durch europäische Berater auf dem Markt für Hochzinsanleihen getätigt werden, doch ein Index mit Renditeoptimierungsmechanismus könnte sich als nützliches Instrument erweisen, um Zugang zum Markt für Hochzinsanleihen zu erhalten. Einige Smart-Beta-ETFs bieten Möglichkeiten, um das Universum der Hochzinsanleihen so zu filtern, dass Unternehmen mit dem niedrigsten Kreditrating ausgeschlossen werden, bei denen die Wahrscheinlichkeit möglicherweise höher ist, dass sie zahlungsunfähig werden. Die Nutzung von Smart-Beta-Fixed-Income-ETFs ist noch sehr niedrig, doch die von den Investoren angestrebten Innovationen könnten sich bereits in greifbarer Nähe befinden – oder bereits existieren.

1Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 2Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 3Quelle: AT1-CoCo-Anleihen beziehen sich auf Additional Tier 1 Contingent Convertible Bonds, 4SURE bezieht sich auf das Programm „Support to mitigate Unemployment Risks in an Emergency“, 5Offizielle Website der Europäischen Kommission, 6Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020, 7Morningstar, Stand: 31. Dezember 2020, 8Quelle: CoreData, WisdomTree Pan European Adviser Study 2020

 

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Während sich Chinesen in aller Welt darauf vorbereiten, das neue Jahr willkommen zu heißen, teilen zwei Anlageexperten verschiedener Boutiquen von Vontobel Asset Management ihre Sicht auf China als Anlagemarkt und beleuchten dabei die Makro- und Mikro-Ebene:

 

Makro-Einschätzung (Auszug) von Sven Schubert, Investment Strategist bei Vontobel Asset Management:

Auch wenn sich dank des COVID-19-Impfstoffs die globale Erholung dieses Jahr fortsetzen dürfte, wird sich der Abstand zwischen China und den USA einerseits sowie zu Europa andererseits im ersten Quartal dieses Jahres vergrößern. Grund hierfür sind neue Lockdowns in der westlichen Welt und Verzögerungen bei den Impfkampagnen. Gleichzeitig dürfte eine aggressive US-Außenpolitik nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden eher unwahrscheinlich sein. Stattdessen ist davon auszugehen, dass die Regierung unter Joe Biden eher einen Konsens mit ihren Partnern anstreben wird. Zudem scheint die derzeitige US-Regierung ein besseres Verständnis der volkswirtschaftlichen Kosten eines Handelskriegs zu haben. Schließlich ist die Abhängigkeit des US-Unternehmenssektors von Asien und insbesondere China im Hinblick auf die Unternehmensgewinne teils erheblich.

Mikro-Einschätzung (Auszug) von Cosmo Zhang, Research Analyst bei Vontobel Asset Management:

Mit Blick auf den Anleihesektor ist es seit Anfang November verstärkt zu Zahlungsausfällen im chinesischen Unternehmenssektor gekommen. Die Gesamtausfälle 2020 könnten daher höher als im Jahr 2019 ausfallen und die Ausfallquote bei Onshore-Unternehmensanleihen von 0,62 Prozent im Jahr 2019 auf über 1,0 Prozent im Jahr 2020 erhöhen. Dieser Wert liegt jedoch weiterhin unter dem globalen Durchschnitt. Die Tatsache, dass die Zahlungsausfälle früher eintreten, ist ein Beleg dafür, dass die chinesische Regierung um eine höhere Markteffizienz und -transparenz zum Wohle der Wirtschaft bemüht ist. Diese Zahlungsausfälle sind allerdings nicht auf schwächere Fundamentaldaten zurückzuführen, sondern auf die bewusste Entscheidung der chinesischen Regierung, keine Rettungsmaßnahmen für vereinzelte Ausfälle von schwachen staatlichen Unternehmen zu ergreifen. Diese Strategie steht im Einklang mit dem Plan der politischen Entscheidungsträger zum Schuldenabbau, der 2018 lanciert wurde, um „moralische Risiken“ zu mindern und die Kreditdifferenzierung sowie Preissetzung zu fördern. Indem den Märkten mehr Freiraum gegeben wird, lernen Anleger, Ausfallrisiken korrekt einzupreisen – eine längst überfällige Entwicklung, die zur Schaffung eines gesünderen und effizienteren Kreditmarktes beitragen dürfte.

 

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Eine robuste Konjunktur und strukturelles Wachstum werden die Gewinne chinesischer Unternehmen im Jahr des Büffels weiter beflügeln und Anlegern eine Vielzahl attraktiver Anlagechancen bieten.

 

Davon ist Nicholas Yeo, Head of Equities China bei Aberdeen Standard Investments und Fondsmanager des gerade erst erneut mit dem Scope-Spitzenrating ausgezeichneten Aberdeen Standard China A Share Equity Fund, überzeugt.

Chinas Erholung vom Corona-Schock dürfte in Verbindung mit anhaltendem strukturellem Wachstum die Gewinne heimischer Unternehmen im Jahr des Büffels in die Höhe treiben – ganz im Sinne der diesem Tier zugeschriebenen Eigenschaften. Der Büffel ist im chinesischen Tierkreis das Symbol für das am 12. Februar beginnende neue chinesische Jahr. In der chinesischen Kultur wird er für seine Stärke und seine Ausdauer verehrt. „Ähnliche Merkmale kennzeichnen auch Chinas Wirtschaft und verhelfen den produktiven Firmen im Land zu Wachstum – zum Nutzen ihrer Anleger,“ so Nicholas Yeo.

Der MSCI China A Onshore Index ist im vergangenen Jahr um mehr als 40% gestiegen. In dieser Rally spiegle sich die Widerstandsfähigkeit der Gewinne inländischer Unternehmen wider, nachdem China seine Wirtschaft nach den Lockdowns schnell wieder hochgefahren hatte. Sie unterstreiche zudem die positiven Gewinnaussichten für das laufende vor uns liegende Jahr. Diese wirtschaftliche Stärke finde ihren Widerhall am chinesischen A-Aktienmarkt, an dem sich immer mehr Anleger engagieren und damit die Angst vor einer Blase ähnlich wie 2015 steigt. Chinesische Privatanleger beteiligen sich ebenfalls stärker am Aktienmarkt, was auch für globale Anleger gilt, die über das Stock-Connect-Programm A-Aktien kaufen.

Trotz des gestiegenen Interesses biete sich Anlegern bei A-Aktien aber immer noch Wertpotenzial: „Mit einem, auf Basis der Gewinnprognose für 2021,  Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 liegt der MSCI China A Onshore Index zwar über seinem langjährigen Durchschnitt,  bleibt jedoch basierend auf dem Kurs-Buchwert-Verhältnis um 40% hinter dem S&P500 zurück und ist bezogen auf das KGV 23% günstiger als sein Pendant aus den USA,“ betont Yeo. Diese Bewertungsniveaus erschienen zudem valide angesichts von deutlich im zweistelligen Bereich liegenden Konsensprognosen zum Gewinnwachstum der Unternehmen im MSCI China A Onshore Index für 2021.

In diesem Jahr dürfe sich die Wachstumsdynamik nach der raschen Erholung Chinas im letzten Jahr verlangsamen. Nach den offiziellen BIP-Zahlen befindet sie sich bereits wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Dennoch ist der Experte für chinesische Aktien zuversichtlich:  „Auch wenn Anleger mit einem Nachlassen der haushaltspolitischen Unterstützung rechnen sollten, bedeutet dies nicht, dass sich das Wachstum deutlich verlangsamen wird, sondern lediglich, dass sich die Finanzierungsbedingungen von entgegenkommend auf neutral abschwächen. Unser Research Institute jedenfalls erwartet für 2021 ein hohes einstelliges BIP-Wachstum im Reich der Mitte.“

Allerdings gebe es immer noch große Unterschiede zwischen den einzelnen Sektoren. Anleger sollten darauf ein Auge haben. Künftig werde der Konsum der wichtigste Indikator zur Beurteilung der chinesischen Wirtschaft sein.

Über Qualitätsaktien aus den Bereichen zyklische Konsumgüter und Basiskonsumgüter könnten Anleger von Chinas strukturellem Wachstum profitieren. Covid-19 habe einige Konsumgewohnheiten dauerhaft verändert. Immer mehr Menschen kaufen im Internet ein, was Bereichen wie Online-Handel und digitale Gesundheitsversorgung zugutekommt. Ein weiterer Bereich, in dem Anleger mit Wachstum rechnen könnten, seien saubere Energien, da China sich verpflichtet hat, bis 2060 klimaneutral zu werden. „Der Übergang zu einer CO2-neutralen Wirtschaft erfordert gigantische Investitionen in Unternehmen, die erneuerbare Energien, Batterien, Elektrofahrzeuge und die dazugehörige Infrastruktur bereitstellen,“ so Yeo.

Schon jetzt sind chinesische Firmen weltweit führend in der Lieferkette für erneuerbare Energien. Chinas Windturbinenhersteller haben einen globalen Marktanteil von 26% und seine Batteriehersteller von 78%. Außerdem produziert das Reich der Mitte 91% der Silizium-Wafer, die zur Nutzung von Solarenergie benötigt werden. Nicholas Yeo empfiehlt aber sich dabei zu fokussieren: „Unseres Erachtens sollten sich Anleger auf Anlagenbauer und Zulieferer innerhalb dieser Wertschöpfungskette konzentrieren.“ Vor allem chinesische Provinzen und Städte werden Aufträge für Anlagen zur Gewinnung von Wind- und Solarenergie sowie für die dazugehörigen Batterien vergeben. Einige erneuerbare Energien haben inzwischen Netzparität erreicht, d.h. ihre Produktionskosten entsprechen denen von fossilen Brennstoffen. Spannende Anlagemöglichkeiten sieht Yeo auch in der Elektrifizierung des Transportwesens, insbesondere bei Herstellern von Batterien für Straßenfahrzeuge. Gleiches gelte für Unternehmen, die China dabei helfen, sein nationales Stromnetz so aufzurüsten, dass es mit dem erwarteten Wachstum der Wind- und Solarenergie Schritt halten kann.

„Unter dem Strich müssen Anleger sorgfältig abwägen, in welchen Bereichen sie in diesem Jahr ihr Kapital einsetzen und um welche sie besser einen Bogen machen sollten. Aber da nicht nur die Belastbarkeit von Chinas Wirtschaft an einen Büffel erinnert, dürfte es ihnen an attraktiven Wachstumsanlagen nicht mangeln,“ fasst Nicholas Yeo seinen Ausblick zusammen.

 

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Selten war die Diskrepanz zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und den Finanzmärkten so eklatant wie im Moment, sagt Jean-Marie Mercadal, Chefanlagestratege bei OFI Asset Management.

 

Die Aktienmärkte zeigen sich trotz einer tiefen Rezession, trotz des Lockdowns wegen möglicher Virusmutationen und trotz der Impf-Probleme erstaunlich widerstandsfähig. Die wichtigsten Aktienindizes befinden sich fast auf Allzeithoch.

„Seit Ende Oktober – also in weniger als drei Monaten – sind die wichtigsten Aktienindizes spektakulär gestiegen: um etwa 20 Prozent bei europäischen, US-amerikanischen und chinesischen Aktien und um 40 Prozent beim weltweiten Index für Nebenwerte, dem Russel 2000 Index für Small und Mid Caps. Unserer Ansicht nach ist das Ende der Krise zumindest teilweise bereits eingepreist.

Wir denken jedoch, dass das Wachstum höher ausfallen könnte als die aktuellen Prognosen – 4,0 Prozent für die USA, 4,7 Prozent für die Eurozone, 8,2 Prozent für China und 5,2 Prozent global – und das aus folgenden Gründen:

Das neue Hilfspaket der US-Regierung gegen die Auswirkungen der Coronakrise von fast 1.900 Milliarden US-Dollar könnte recht schnell vom Kongress verabschiedet werden. Dadurch würden die Direktzahlungen an die Haushalte verlängert und das Arbeitslosengeld sowie das Lohnfortzahlungsprogramm ausgeweitet werden. Das Paket sieht auch massive Investitionen in die Infrastruktur und in die Energiewende der US-amerikanischen Wirtschaft vor.

In der Eurozone wird das 750 Milliarden Euro schwere Konjunkturprogramm, das durch eine Anleiheemission der Europäischen Kommission finanziert wird, noch in diesem Jahr anspringen. Der Konsum der privaten Haushalte könnte sich stark erholen, da die Ersparnisse in den meisten Ländern im Jahr 2020 erheblich gestiegen sind. In den USA haben die Haushalte schätzungsweise fast 1.500 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen Ersparnissen auf die Seite gelegt – das entspricht 10 Prozent des Jahresverbrauchs. Auch in Europa haben die Haushalte Mittel, die sie nicht ausgegeben haben, auf ihren Bankkonten deponiert. Wenn die Lockdowns also vorbei sind, könnte es aus unserer Sicht zu einem regelrechten Konsumrausch kommen. Auch Unternehmen haben Investitionen aufgeschoben, die es dann nachzuholen gilt.

Das Hauptrisiko für die Wirtschaft besteht unserer Meinung nach nicht in der Unsicherheit, wie gut die Impfstoffe wirken. Das größte Risiko geht von zwei Faktoren aus: Ein zu schneller Anstieg der Anleiherenditen, der die Unternehmen schwächen würde. Und/oder die Furcht der Verbraucher vor einem möglichen Ende der fiskalen Rettungspakete und damit vor Steuererhöhungen. Dann würden sie ihre angesammelten Ersparnisse nicht wie erwartet ausgeben. Trotz allem gehen wir davon aus, dass die Zentralbanken bei einer “Rückkehr zur Normalität” sehr vorsichtig bleiben und für gute Bedingungen für die Regierungen und die Refinanzierung ihrer Schulden sorgen werden.

An den Finanzmärkten gehen wir nach dem starken Anstieg in den letzten Monaten von einer neuen Phase der Volatilität aus. Wir empfehlen Anlegern nach den Gewinnen der letzten Zeit, ihre Aktieninvestments zu reduzieren, um im Falle einer Korrektur wieder investieren zu können.“

 

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Der Hochfrequenzhandel ist eines der am stärksten wachsenden und profitabelsten Segmente der Finanzindustrie. Weltweit versuchen Börsen, so viele Market Maker oder Liquidity Provider anzuziehen wie möglich.

 

Die auf computergestützten, systematischen Börsenhandel spezialisierte Quant.Capital GmbH & Co. KG, eine Schwestergesellschaft der Quant.Capital Management GmbH, hat jetzt eine FinTec-Anleihe begeben. „Damit wird das Wachstum des Unternehmens finanziert und darüber hinaus der Eintritt in weitere Börsen und Märkte weltweit“, sagt Dr. Dieter Falke, Geschäftsführer der Quant.Capital GmbH & Co. KG.

„Wir haben eine Handelsinfrastruktur aufgebaut, mit der wir unter den Hochfrequenzhändlern an jeder Börse der Welt unter den Top-Drei-Prozent stehen können“, sagt Falke. „Unsere vorrangige Ausrichtung auf Strategien zur Liquiditätsbereitstellung ist auch für die Börsen interessant, da wir dadurch Liquidität in den Markt bringen. Die großen Börsen bieten dafür qualitativ hochwertige Handelsumgebungen und Attraktivität besonders für High-Frequency-Handelsfirmen“, so Falke. Die Quant.Capital GmbH & Co. KG nutzt bewährte Handelskonzepte und hat eine der stärksten Infrastrukturen für den Handel an den größten deutschen Börsen Xetra und Eurex aufgebaut. „Wir sind ein Top Player hinsichtlich der Datenverarbeitungs- und Handelsgeschwindigkeit sowie der Technologie“, so Falke.

Ziel ist die maximal mögliche Stabilität der Handelserträge und der Ergebnisentwicklung: „Es werden keine großen Handelspositionen auf längere Sicht mit entsprechenden Preisrisiken eingegangen“, so Falke. „Im Gegenteil bietet unsere Handelsinfrastruktur die Möglichkeit, eine sehr große Anzahl von Transaktionen umzusetzen, jeweils mit kleinen Handelspositionen und nur extrem kurzen Haltedauern, mit denen das Preisänderungs- und somit Verlustrisiko minimiert wird.“

Entscheidend für den Erfolg ist die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit bis zum Nanosekunden-Bereich (eine milliardstel Sekunde). „Wir erreichen eine Order-Geschwindigkeit im niedrigen Mikrosekunden-Bereich (eine millionstel Sekunde), damit liegen wir in den Top-Drei-Prozent aller Eurex Trading Sessions“, so Falke. Die hohe Handelsgeschwindigkeit bedeutet dabei entsprechende Vorteile gegenüber herkömmlichen Lösungen. „Die Geschwindigkeit der Orderabwicklung ermöglicht es, Arbitragevorteile zu nutzen“, sagt Falke.

Gleichzeitig verfügt die Quant.Capital GmbH & Co. KG über die Analysekapazität, um Handelsstrategien zu entwickeln, die diese Geschwindigkeitsvorteile optimal nutzen. „Unsere Simulations-Infrastruktur dient der Performance-Evaluierung, der Risiko-Schätzung, dann der Simulation von Transaktionen sowie der Post-Trade-Analyse“, sagt Falke. „Wir messen damit den Einfluss von neuen Handelssignalen auf das Handelsergebnis, bewerten den Geschwindigkeitsvorteil und gewinnen so detaillierte Erkenntnisse über die Handelsentscheidungen.“

Nach jahrelangen Erfahrungen im Millisekunden-Geschwindigkeitsbereich wird im ersten Quartal 2021 der Handel an Eurex und auf Xetra nach weiteren großen Investitionen in die Handelsinfrastruktur im Nanosekunden-Latenzbereich fortgesetzt. Das mit der Anleihe eingesammelte Kapital dient dazu, den Handel auszudehnen und schneller auf weitere Börsen auszuweiten, um perspektivisch in allen Zeitzonen vertreten zu sein. „Das Zusammenspiel aus hoher Geschwindigkeit bei Datenverarbeitung und Ordermanagement mit modernen Analyseverfahren wie Machine Learning wird zur weiteren Optimierung der Handelsstrategien und zur Gewinnmaximierung genutzt“, sagt Falke. „Wir erwarten, dass die Ausweitung des Handels auf zusätzliche Finanzinstrumente und Anlageklassen und die Erweiterung unserer Präsenz auf internationale Marktplätze zu einer zusätzlichen Steigerung der Ergebnisse führt“, so Falke.

Das Ziel ist über die Steigerung von Umsatz und Marktanteilen hinaus die Weiterentwicklung zu einer globalen High-Frequency-Boutique. „Das ist zu schaffen, da wir unser Skalierungspotenzial und unseren Wettbewerbsvorteil auf den globalen Märkten umsetzen können.“

Die in Frankfurt notierte Anleihe umfasst ein Volumen von acht Millionen Euro, die in Stückelung von 1.000 Euro angeboten werden. Dies ist gleichzeitig die Mindestinvestitionssumme. Die Laufzeit begann am 1. Dezember 2020 und endet zum 30.11.2025. Der Kupon beträgt 7,5 Prozent. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 30. November 2021. Die Anleihe kann außerdem über die außerbörsliche Zeichnungsplattform www.hinkel-marktplatz.de/Quant750/ erworben werden.

Über die Quant.Capital GmbH & Co. KG

Die Quant.Capital GmbH & Co. KG ist eine Technologie-getriebene Eigenanlagegesellschaft. In den algorithmischen Handelsaktivitäten kommen modernste IT-Infrastruktur, Research und intelligentes Risikomanagement zusammen, um optimierte Handelsstrategien innerhalb des regulatorischen Rahmens umzusetzen.

 

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Vermögen wächst nicht mehr durch Zinsen, sondern nur durch Sparen

 

Die Deutschen machen ihrem Ruf als Sparweltmeister weiter alle Ehre: Das Finanzvermögen der deutschen Privathaushalte hat sich in den vergangenen 20 Jahren mit einem Plus von 95 Prozent nahezu verdoppelt. Paradoxerweise landet das meiste Geld der Sparerinnen und Sparer jedoch weiterhin auf dem Girokonto. Dies sorgt dafür, dass allein 2019 jeder Bundesbürger mit Ersparnissen auf dem Giro- und Tagesgeldkonto sowie in Termin- und Spareinlagen im Schnitt 380 Euro verloren hat. Dieser Wert dürfte in der Corona-Pandemie sogar noch angestiegen sein. Dies ergibt eine Studie von Prof. Oscar A. Stolper von der Philipps-Universität in Marburg für Union Investment.

Seit dem Jahr 2000 ist demnach der Anteil von Bargeld und Sichteinlagen am gesamten Geldvermögen der Deutschen von 10 Prozent auf 28 Prozent angewachsen und hat sich damit nahezu verdreifacht. Das Vermögen, das Sparer auf ihren Girokonten zusammengetragen haben, ist dadurch innerhalb von zehn Jahren um etwa 960 Milliarden Euro gestiegen. Alleine in den letzten drei kamen knapp 400 Milliarden Euro hinzu, was über 40 Prozent der gesamten Summe entspricht. Mit dieser Form des Sparens ist jedoch keine Rendite zu erzielen.

Vermögen wächst nicht mehr durch Zinsen, sondern nur durch Sparen

Der Anteil, den Erträge wie Zinsen und Kurszuwächse an der Vermögenszunahme ausmachen, befindet sich seit Jahren im freien Fall. Vor einer Dekade betrug er noch 71 Prozent. Durch den Rückgang der Zinsen ist dieser Anteil auf 25 Prozent abgestürzt. Der Kapitalzuwachs speiste sich in 2019 bei denen, die ihr Geld auf Tagesgeld-, Festgeld- und Sparkonten halten, zu 98 Prozent – also fast vollständig – aus Sparanstrengungen.

„Das beachtliche Finanzvermögen der Deutschen ist besonders in den letzten Jahren vor allem durch Konsumverzicht entstanden“, erläutert Prof. Stolper. „Wenn die Menschen mit dem Girokonto sparen, dann kann man eigentlich nicht von Geldanlage, sondern nur von Geldablage reden“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Deutsche haben in nur zehn Jahren 130 Milliarden Euro verloren

Auch wenn sich viele Sparerinnen und Sparer möglicherweise mit dieser Situation abgefunden haben, kaschieren die enormen Zuwächse bei den absoluten Zahlen den Wertverlust, der dahinter liegt. Rund 1.900 Milliarden Euro des gesamten deutschen Finanzvermögens sind Sichteinlagen, deren Realverzinsung (Zins abzüglich Inflationsrate) in den vergangenen zwanzig Jahren nahezu ausnahmslos negativ war.

Seit 2010 haben die Deutschen auf diese Weise in Summe einen Wertverlust von etwa 130 Milliarden Euro erlitten, davon knapp 100 Milliarden Euro allein in den drei Jahren zwischen 2017 und 2019. Statistisch betrachtet verlor jeder Bundesbürger allein im Jahr 2019 im Schnitt etwa 380 Euro. Mit dem Rekordzuwachs bei Giroguthaben, der im Zuge der Corona-Pandemie derzeit in Deutschland beobachtet werden kann, hat dieser Kaufkraftverlust im laufenden Jahr sogar noch an Geschwindigkeit zugenommen. „100 Euro bleiben nur 100 Euro, wenn wir die Inflation schlagen und der Realzinsfalle entkommen. Das gelingt mit unseren beliebtesten Sparformen allerdings nicht. Um der Realzinsfalle zu entkommen, führt kein Weg an aktienbasierten Anlagen vorbei“, betont Gay.

Aus Sicht von Prof. Stolper zeigten sich bei der Lösung des Problems vor allem zwei Phänomene: Viele ältere Sparerinnen und Sparer hätten sich noch nicht ganz von der alten Welt verabschiedet und hofften immer noch auf „bessere Zeiten“ mit steigenden Zinsen. „Mit dieser Einstellung wird es schwer, den Tatsachen ins Auge zu sehen“, so Stolper. Aber mindestens genauso herausfordernd sei das Bild bei jüngeren Sparern, die die „guten Zeiten“ nie erlebt hätten: „Insbesondere jüngere Sparer, denen nennenswerte Habenzinsen so fremd sind wie Bandsalat und Kännchenzwang dürfen sich nicht mit Geldablage zufriedengeben. Diese Kapitulation vor den Herausforderungen des modernen Sparens passt überhaupt nicht zu dem Anspruch vieler Menschen, immer mehr Lebensbereiche aktiv zu gestalten. Anstelle einer falschen Genügsamkeit muss deshalb das Verständnis treten, dass Finanzvermögen mehr zu leisten vermag, als nominal exakt um das Ersparte anzuwachsen“, ergänzt Prof. Stolper.

Giovanni Gay sieht eine grundsätzliche Bereitschaft bei jungen Menschen, sich auf neue Sparformen einzulassen. Das Ziel sollte nachhaltiger Vermögensaufbau sein – etwa indem man die Menschen mit ratierlichen Lösungen an das Thema heranführt. „So kann es gelingen, aus der Generation Nullzins eine Generation Sparplan zu machen“, sagt Gay.

Beispielrechnung: Aktienfondssparer müssen monatlich 180 Euro weniger zurücklegen, um für das Alter vorzusorgen

Wie dies gelingen kann, zeigt eine Beispielrechnung anhand eines langfristigen Sparvorhabens mit regelmäßigen Sparraten. Aktuell kann eine durchschnittliche angestellt beschäftigte 35-jährige Person in Deutschland im Alter von 67 Jahren mit einer monatlichen Nettorente nach heutiger Kaufkraft von etwa 1.200 Euro rechnen. Dies entspricht ca. 60 Prozent des voraussichtlichen letzten Nettogehalts in Höhe von etwa 2.000 Euro. Nimmt man an, dass 80 Prozent des letzten Nettogehalts für die Versorgung im Alter ausreichen, fehlen für das Versorgungsziel jeden Monat rund 400 Euro.

Ein Vergleich verschiedener Ansätze, diese Rentenlücke in Höhe von etwa 72.000 Euro (durchschnittlicher erwarteter Rentenbezug für 15 Jahre) zu schließen, macht die massiven Unterschiede bei der Geldanlage deutlich: Der Girosparer bevorzugt das Girokonto und Sichteinlagen. Um die Rentenlücke zu schließen, muss er aufgrund der negativen Rendite auf seine Ersparnisse bei Renteneintritt über 90.000 Euro angespart haben. Das sind insgesamt 126 Prozent des erforderlichen Kapitals. Monatlich ist dafür eine Sparrate von 237 Euro notwendig.

Bei einem langfristig ausgerichteten Sparer, dessen Aktienfonds im Mittel die langjährige reale Durchschnittsrendite aller in Deutschland erhältlichen Aktienfonds in Höhe von 6,2 Prozent vor Kosten und Steuern erzielt, sieht die Sache ganz anders aus.

Bei ihm wird ein Großteil des erforderlichen Vermögens nicht durch die Sparleistung, sondern durch den Kapitalzuwachs generiert. Mit insgesamt nur 23.600 Euro muss er nur etwa ein Drittel der benötigten 72.000 Euro zur Seite legen. Das schafft er mit einer monatlichen Rate von 61 Euro. Im Vergleich zum Girosparer hat der Aktienfondssparer somit Monat für Monat fast 180 Euro mehr in der Tasche, die er für andere Dinge verwenden kann.

 

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„Power to the Players“ oder auf Deutsch „die Macht den Spielern“ ist der Slogan der Kleinaktionäre in der Auseinandersetzung um Gamestop.

 

Für die betroffenen Hedgefonds und Aktionäre von Gamestop sind die Vorgänge hochrelevant, für den breiten Aktienmarkt bislang eher nicht. Doch das könnte sich ändern, sagt Emiel van den Heiligenberg, Leiter von Asset Allocation bei Legal & General Investment Management (LGIM). Er sieht drei Wege, wie die Bewegung für den Gesamtmarkt wichtig werden könnte.

Hedge-Fonds auf dem Rückzug

Erstens gibt es Anzeichen dafür, dass Hedgefonds in den letzten Tagen ihr Bruttoengagement am Markt reduziert haben (De-Grossing). Angesichts der gestiegenen Volatilität ist dies zwar nicht überraschend, doch die Zahl der Aktien, die von Privatanleger-Volatilität betroffen sind, könnte größer sein als bisher angenommen – darauf deutet das Handelsvolumen einiger weniger Aktien wie GameStop hin (die Mittwoch letzter Woche ein höheres Handelsvolumen als Apple verzeichnete). Das würde eine umfassende Änderung des Risikomanagementansatzes rechtfertigen. Trotz allem dürfte die Zurückhaltung der Hedgefonds jedoch nur ein kurzfristiger Faktor sein.

Regulatorische Schritte

Zweitens ist mit regulatorischen Schritten in irgendeiner Form zu rechnen, weil manche Beobachter der Meinung sind, dass die jüngsten Aktivitäten Marktmanipulationen darstellen könnten. Da die Aktivitäten dezentral geplant und umgesetzt wurden, dürfte eine Manipulation allerdings schwer zu beweisen sein. Mögliche regulatorische Schritte wären Margin-Limits und Beschränkungen des Zugangs zu Optionen. Einschränkungen bei Leerverkäufen hingegen könnten mittelfristig kontraproduktiv wirken und einer Blase Vorschub leisten.

„Bullische“ Privatanleger

Drittens ist die verstärkte Beteiligung von Privatanlegern an den Aktienmärkten ein typischer Nebeneffekt von Bullenmärkten – insbesondere von Bullenmärkten, die in Blasen überschießen. Aus heutiger Sicht ist die verstärkte Beteiligung von Kleinanlegern positiv für die Märkte. Bislang scheint nur ein Teil dieser Gruppe involviert zu sein, während die traditionellen Private-Banking- und Vermögenskunden noch keine nennenswerten Beträge in Aktien umgeschichtet zu haben scheinen. Es bleibt also noch Potenzial für die verstärkte Beteiligung von Privatanlegern.

 

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