Welche Richtung die Kurse an den Kapitalmärkten künftig einschlagen, ist angesichts der nach wie vor herausfordernden Gemengelage schwer vorherzusehen. Gerade deshalb könnte sich nun der Blick auf Mischfonds lohnen. Der Leitfaden der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ zeigt, worauf Anlegerinnen und Anleger dabei achten sollten.

Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Aufgrund der Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump gerieten zwar die Aktienmärkte zuletzt stark unter Druck, unter dem Strich haben sich allerdings die Europäischen Indizes besser als die amerikanischen entwickelt. Dass die Outperfomance etwa des EuroStoxx 50 noch weiter anhält, ist zwar keineswegs gewiss, doch die Chancen dafür stehen so schlecht nicht.

Weshalb der europäische Aktienmarkt aktuell Chancen bieten könnte

Richtig ist zwar, dass der Euroraum laut der Prognose des Internationalen Währungsfonds mit 1,0 Prozent nur auf ein recht überschaubares Wachstum im laufenden Jahr kommt. Richtig ist aber auch: „Die Europäische Zentralbank hat seit Mitte 2024 schon sechsmal den Leitzins auf aktuell 2,65 Prozent gesenkt – und das kommt auch am Aktienmarkt gut an. Zumal nicht auszuschließen ist, dass die EZB in den kommenden Monaten noch weitere Zinssenkungen vornehmen könnte“, schätzt Dirk Tastler, Berater der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ.

Hinzu kommt, dass der europäische Aktienmarkt – gemessen am EuroStoxx 50 – vergleichsweise günstig bewertet ist. So ist der EuroStoxx 50 aktuell mit dem 18-fachen der zu erwartenden Gewinne bewertet, während der breit gestreute US-Index S&P 500 auf ein KGV von rund 23 kommt. Und noch etwas spricht derzeit für den europäischen Aktienmarkt – und zwar die enorm hohen Investitionen in die Infrastruktur und Verteidigung der künftigen Bundesregierung.

Ein zusätzlicher Vorteil für europäische Aktien besteht darin, dass die Geldpolitik der EZB relativ klar erscheint, während die Situation der US-amerikanischen Notenbank Fed weitaus komplexer ist. Die jüngsten Zölle könnten einerseits eine Belastung für die Wirtschaft darstellen, was potenziell Zinssenkungen zur Folge haben könnte. Andererseits besteht jedoch auch das Risiko einer importierten Inflation, was gegen Zinssenkungen spricht und im Extremfall sogar zu Leitzinserhöhungen führen könnte. Die unberechenbare Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump – von der Ankündigung von Handelszöllen, die er wenige Tage später wieder zurücknimmt, bis hin zu überraschend eingeführten Maßnahmen – stellt die Notenbanken sowie die Marktteilnehmer vor erhebliche Herausforderungen. „Manche Beobachter mögen das als geschickte Verhandlungstaktik werten, an der Börse sorgt dieses Verhalten aber für eine Menge Unsicherheit“, erklärt Dirk Tastler. Und wenn der Kapitalmarkt eines nicht mag, dann Unsicherheiten.

Nichtsdestotrotz sollte aber nicht ausgeschlossen werden, dass – im Vergleich zum Euroraum – der US-Aktienmarkt schon recht bald wieder die Nase vorn hat. Sicher ist aber letztendlich nur eines – und zwar, dass nichts sicher ist.

Mischfonds überzeugen mit hoher Flexibilität

„Vor allem die nach wie vor globale Gemengelage – gekennzeichnet etwa von einem unberechenbarem US-Präsidenten, dem anhaltenden Ukrainekrieg oder der angespannten geopolitischen Lage im Nahen Osten – stellt Anlegerinnen und Anleger vor große Herausforderungen. Und deshalb erscheint es mehr als sinnvoll, dass sich Investorinnen und Investoren möglichst breit und flexibel aufstellen“, empfiehlt Dirk Tastler.

Als ein sinnvoller Depotbaustein bieten sich daher aktuell vor allem Mischfonds an. Grund: Bei den sogenannten Multi-Assets-Fonds kann das Fondsmanagement das Anlagevermögen – je nach den Fondsvorgaben – über viele verschiedene Anlageklassen streuen, also in Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen, Private Equity und weitere alternative Investments. Diese Flexibilität von Mischfonds sorgt auch dafür, dass Verluste in einem Anlagebereich durch Gewinne in einem anderen ausgeglichen werden können. In der Regel weisen die Entwicklungen der einzelnen Assetklassen unterschiedliche Richtungen auf. Geht es also beispielsweise mit Aktienkursen bergab, sind Anleihen häufig sehr gefragt – und umgekehrt.

Durch die Kombination und die unterschiedliche Gewichtung verschiedener Anlageklassen können Multi-Asset-Fonds also das Verlustrisiko verringern und die Rendite optimieren. Zu entscheiden, welche Assetklasse wann über- oder untergewichtet werden sollte, ist aber alles andere als trivial. Zahlreiche Faktoren wie etwa die wirtschaftliche Entwicklung, das Zinsniveau, die Bewertung von Anleihen und Aktien oder geopolitische Risiken beeinflussen die Kurse der verschiedenen Anlageklassen und müssen richtig eingeschätzt werden. Und diese komplexe Aufgabe erfordert eine Menge Zeit und noch mehr Know-how, zumal die einzelnen Faktoren nicht isoliert betrachtet werden dürfen.

Mischfonds ist nicht gleich Mischfonds

Abhängig von der jeweiligen Marktsituation und dem individuellen Risikoprofil haben Anlegerinnen und Anleger auch die Möglichkeit, eher in wachstumsorientierte Multi-Asset-Fonds zu investieren, die zumeist einen relativ hohen Aktienanteil aufweisen, oder in eher defensive Mischfonds mit einem vergleichsweise hohen Anteil schwankungsärmerer Anlageklassen wie etwa Anleihen. „Bevor Anlegerinnen und Anleger sich für einen Multi-Asset-Fonds entscheiden, sollte die genaue Ausrichtung des jeweiligen Fonds sorgfältig geprüft werden“, rät daher Dirk Tastler.

Welche Variante aktuell besonders sinnvoll ist, hängt von zahlreichen schwer vorhersehbaren Entwicklungen ab. Es sollte aber zumindest nicht ausgeschlossen werden, dass der Aktienmarkt, der auf lange Sicht weiterhin attraktive Renditechancen bietet, angesichts der derzeit hohen Unsicherheit und Nervosität kurzfristig hohe Schwankungen aufweisen und anfällig für Korrekturen sein könnte – und daher vor allem risikoscheue Anleger eher einen defensiv ausgerichteten Mischfonds wählen könnten.

„Mischfonds sind für Anlegerinnen und Anleger, die von Diversifikation, professionellem Management und flexibler Anpassungsfähigkeit profitieren möchten, eine sinnvolle Depotbeimischung. Die Möglichkeit, in unterschiedliche Anlageklassen zu investieren, kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren und gleichzeitig die Chancen auf attraktive Renditen zu erhöhen“, fasst Dirk Tastler zusammen.

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Robus Short Maturity hängt das Umfeld im geldmarktnahen Segment mit einer Jahresperformance von 6,8 Prozent ab

Handelsspannungen, Inflationssorgen und eine sich eintrübende Konjunktur haben im ersten Quartal des Jahres für zunehmende Marktvolatilität gesorgt. Der S&P 500 verzeichnete mit einem Rückgang von 5,6 Prozent im März die schwächste Monatsperformance seit 2022. Gleichzeitig zeichnet sich in Europa mit steigenden Verteidigungsausgaben und dem geplanten Infrastrukturfonds eine finanzpolitische Wende ab.

„Die angekündigten US-Zölle befeuern die globalen Inflationsängste weiter“, erwartet Robus-Geschäftsführer und Portfoliomanager Benjamin Noisser. Vor dem Hintergrund eines schwächeren US-Dollars und anhaltender Stagflationssorgen habe die US-Notenbank Fed die Zinsen stabil gehalten, das Tempo der quantitativen Straffung jedoch verlangsamt, während die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen um 25 Basispunkte gesenkt hat. In diesem zunehmend unsicheren Umfeld wechselten immer mehr professionelle Investoren in den Risk-Off-Modus. Der Goldpreis kletterte im März auf ein Rekordhoch von 3.12 USD/oz, während die verstärkte Nachfrage nach US-Staatsanleihen die Rendite für 10-jährige Papiere auf 4,21 Prozent drückte.

Sicherheit gefragt: Robus Short Maturity Fund (RSMF) setzt Wachstumskurs fort

Der Robus Short Maturity Fund (ISIN LU2613835862 (Retail) / LU2613836084 (Class CI)) erzielte in den vergangenen zwölf Monaten eine Rendite von 6,79 Prozent[1] und rückt aufgrund der geringen Schwankungstoleranz zunehmend in den Fokus professioneller Investoren. In den ersten drei Monaten seit Jahresbeginn verzeichnet der Fonds zweistellige Mittelzuflüsse im Millionenbereich.

Noisser hebt die besondere Widerstandsfähigkeit des Fonds hervor: „Seit der Auflage im Jahr 2023 konnten wir durchgehend monatliche Gewinne erzielen, aber gerade in schwachen Phasen des europäischen Short-Duration-Marktes zeigt sich die besondere Stärke des Robus Short Maturity Funds. Wir führen das auf unseren ereignisgesteuerten Ansatz zurück, bei dem idiosynkratische Kreditkatalysatoren die Performance auch unter schwierigen Bedingungen stabilisieren, während die Volatilität unter 1 Prozent bleibt.“

Fokus: Liquide Anleihen und kurze Restlaufzeiten

Das Investmentuniversum des Robus Short Maturity Fund umfasst mehrere hundert europäische Investment-Grade (IG)-, Crossover- und High-Yield-Anleihen mit Restlaufzeiten von maximal drei Jahren. „Sollten wir in Einzelfällen über die 3-Jahres-Restlaufgenze hinausgehen, dann nur, wenn eine vorzeitige Rückzahlung absehbar ist. In solchen Fällen wurden bereits Verkaufs- oder IPO-Ambitionen angekündigt“, erklärt Noisser. „Damit liegt unser Fokus auf gesunden Unternehmen mit hoher Eigenkapitalausstattung und einer klaren Refinanzierungsstrategie für kurzfristige Verbindlichkeiten.“

Als Beispiel hierfür nennt der Robus-Manager die 5,75 %-Anleihe von Renk mit Fälligkeit im Juli 2025. Das Robus-Team investierte im Juli 2023 und hielt an der Position fest, obwohl der geplante Börsengang zwischenzeitlich verschoben wurde. Nach der Bestätigung eines neuen IPO-Termins wurde die Renk-Position nochmals aufgestockt. Der Börsengang im März 2024 führte zur vorzeitigen Rückzahlung der Anleihe im April des gleichen Jahres. Damit erzielte Robus Capital mit der Anleihe eine Rendite von knapp 20 Prozent bei einer Haltedauer von nur sieben Monaten. Solche Fälle gebe es laut Noisser einige im Portfolio. „Wenn wir das Kapital schneller als erwartet unter solchen lukrativen Bedingungen zurückbekommen, können wir es direkt auch wieder reinvestieren“, sagt Noisser.

Neben soliden Hochzinsanleihen mit einem B-Rating wie Renk setzt Robus auf stabile Kernpositionen wie beispielsweise Lufthansa und K+S aus dem Investmentgrade-BBB-Segment sowie Celanese und Jaguar Land Rover aus dem Crossover-Bereich (BB). Ergänzt wird das RSMF-Portfolio durch handverlesene Mid-Market-Bonds wie Anleihen von Schletter, Lifefit oder Crayon, deren Refinanzierungsmöglichkeiten die Robus-Manager auf der Grundlage einer langjährigen Zusammenarbeit kennen und aus erster Hand einschätzen können.

Noisser erklärt abschließend: „Mit unserer Strategie kombinieren wir Stabilität mit attraktiven Renditeschancen. Wir sehen auch weiterhin vielversprechende Investmentmöglichkeiten, die wir aktiv nutzen werden, während wir gleichzeitig an unserer geringen Schwankungstoleranz festhalten.“

[1] Stichtag 31. März 2025. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein Garant für die Zukunft

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Robus Capital Management Limited Finanzinstitut, Bockenheimer Landstraße 51-53, 60325 Frankfurt am Main , Tel: 0203 7946270, https://robuscap.com/

Der seit Tagen anhaltende Ausverkauf an den Börsen hat viele Aktionäre kalt erwischt.

Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer der apoBank erläutert, wie Anleger sich in einer solchen Marktphase vor allzu großen Kursverlusten schützen können:

„Wir erleben keine normale Kurskorrektur an den Aktienmärkten, sondern eine strukturelle Zäsur.

Amerikanische Strafzölle und geldpolitisches Abwarten sind ein toxisches Duo: Sie führen dazu, dass Unternehmen Investitionen verschieben und Verbraucher weniger konsumieren.

Die Märkte preisen nicht nur eine konjunkturelle Abschwächung ein, sondern auch eine Vertrauenskrise in die wirtschaftspolitische Steuerung.

Wenn politische Entscheidungen fundamentale Wirtschaftsdaten überlagern, ist es umso wichtiger, nicht emotional zu handeln.

Wer weiter alle Eier in einen Korb legt und sein Geld vornehmlich in Aktien investiert, läuft Gefahr, auch in den kommenden Tagen und Wochen auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Ein breit gestreutes Portfolio über Regionen, Branchen und Anlageklassen hinweg ist aktuell wichtiger denn je.

Diversifikation ist keine Floskel, sondern die erste Verteidigungslinie.

Ein einfacher, oft unterschätzter Schutzmechanismus ist der persönliche Anlageplan.

Wer weiß, wofür er spart, und wann er das Kapital braucht, kann Kursrückgänge besser einordnen.

Geld, das kurzfristig benötigt wird, sollte nicht in Aktien investiert sein.

Wer langfristig investiert, sollte nun auch nicht in Panik verfallen, sondern Disziplin wahren.

Gerade wenn die Märkte fallen, fällt antizyklisches Handeln emotional schwer.

Gegenbewegungen kündigen sich nicht im Vorfeld an, sondern man muss zu diesen Zeitpunkten investiert sein.

Genau jetzt können Anleger langfristige Qualität günstig aufsammeln.

Wir halten an unserer Strategie fest und sichern unser Vermögen – durch gezielte Reduktion von Aktientiteln, Beimischung von Gold, eine verstärkte Euro-Allokation und eine höhere Kassenquote.“

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Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Richard-Oskar-Mattern-Straße 6, 40547 Düsseldorf, Tel: +49 211 5998 0, www.apobank.de

Nun macht Trump seine Drohung wahr und holt zum großen Rundumschlag aus mit erhöhten Zöllen für Importe aus China, der EU und so ziemlich der ganzen Welt.

Die Finanzmärkte reagierten schnell auf die vom US-Präsidenten angekündigten Zollpakete. Alle großen Indizes weltweit verzeichnen anhaltend drastische Verluste, was Anleger in Panik versetzt. Wie richtig reagieren? Wir haben drei Kapitalmarktexperten gefragt, welche Maßnahmen Anleger jetzt ergreifen sollten.

Dr. Daniel Grabowski, TARGOBANK Investment Research: “Das Wichtigste während eines Markteinbruchs ist, nicht die Nerven zu verlieren. Aktienanlagen sind langfristige Investments. Während der Anlage werden Krisen und Crashs unweigerlich kommen und gehen – wer aber aus Angst verkauft, realisiert Verluste anstelle der langfristig möglichen positiven Renditen.

Viele Anleger haben in ihren Depots einen hohen Anteil von US-Aktien, weil sie in den letzten zehn Jahren hervorragend gelaufen sind. US-Titel gehören aber – selbst nach den jüngsten Rücksetzern – zu den teureren Aktien. Daher ist zukünftig bei Anlagen in günstigeren Segmenten wie Europa und den Emerging Markets mit einer langfristig höheren Rendite zu rechnen. Zugleich gehören die US-Unternehmen aber auch zu den profitabelsten und innovativsten, gerade mit Blick auf das Thema KI. Den US-Aktienmarkt sollte man also auch keinesfalls gänzlich abschreiben. Es lohnt sich in jedem Fall eine Überprüfung der Depots, um eine ausgewogene Portfolioaufstellung zu gewährleisten.

Gold kann im Depot einen stabilisierenden Beitrag leisten, da sich der Preis relativ unabhängig vom Aktienmarkt entwickelt. Dafür sollte Gold aber vor dem Aktienmarkteinbruch im Depot liegen und nicht mitten im Crash zu den dann oft höheren Preisen nachgekauft werden. Ohnehin ist der Goldpreis bereits auf einem hohen Niveau, weil sich Privatanleger und Notenbanken in vielen Schwellenländern seit dem Ukraine-Krieg und den westlichen Sanktionen gegen Russland mit dem Edelmetall eingedeckt haben.

Anleihen – jedenfalls Staatsanleihen mit guter Bonität – stabilisieren ein Aktienportfolio, da ihr Kurs während eines Aktiencrashs meistens ansteigt. Zudem sind ihre Renditen momentan auf einem attraktiven Niveau, dank der Zinserhöhungen der letzten 3 Jahre. Allerdings ist zu beachten, dass im Falle einer Inflation oder Stagflation die Anleihekurse parallel zu den Aktienkursen fallen können. Dies geschah etwa in den 1970er-Jahren sowie 2022. Die neuen US-Zölle und möglichen Gegenzölle anderer Länder wirken inflationär und können daher zu Leitzinserhöhungen und fallenden Anleihekursen führen.“

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TARGOBANK AG, Kasernenstraße 10, 40213 Düsseldorf, Tel: 0211/89841959, www.targobank.de

Donald Trump hat die Märkte auf dem falschen Fuß erwischt. Statt Zölle als Verhandlungsmasse zu nutzen, strebt er mit ihrer Hilfe eine neue Welthandelsordnung an.

„Und gerade sehen wir, wie die Märkte im Eiltempo diese neuen Fakten einpreisen“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH „Dies geschieht crashartig, wird eher Tage als Wochen dauern – und dann finden wir uns auf einem neuen Niveau wieder.“ Die Reaktion sollte abgestuft erfolgen.

Das Wesentliche, was der Markt wissen muss, ist nun bekannt: Die Idee des Freihandels ist vorerst auf Eis gelegt. „Das gilt es nun einzupreisen“, sagt Bente. „Und es ergibt wenig Sinn, dass dieses Repricing über Wochen und Monate stattfindet, es werden vielmehr einige Tage sein.“ Jetzt stehen deshalb weitere Abverkäufe an, aber ein Großteil der Abwärtsbewegung sollte in den ersten Tagen stattfinden. „Und dieser Abverkauf hat am Donnerstag vergangener Woche, am 3. April, begonnen.“

Wer jetzt auf diese Bewegung noch mit Aktienquotenreduktionen prozyklisch reagieren will, kann dies fast nur mit ETFs oder anderen Instrumenten tun. „Aktienfonds werden erst mit dem Kurs des Folgetages oder sogar des darauffolgenden Tages abgerechnet“, sagt Bente. „Das Risiko besteht dann also darin, das absolute Tief zu erwischen.“ Put-Optionen sind angesichts der hohen Volatilität nicht mehr billig einzukaufen, auch hier ist für Anleger wahrscheinlich wenig zu gewinnen.

Die optimale Reaktion erfolgt also abgestuft: „Zunächst gilt es, die crashartige Bewegung abzuwarten, die nicht lange anhalten sollte“, so Bente. „Oft folgt darauf eine starke Gegenbewegung, die sich dann mitnehmen lässt.“ Fonds wie der defensiv ausgerichtete Vates Parade Fonds mit seiner Aktienquote von null haben den Absturz umschifft und können dann möglicherweise von der Gegenbewegung profitieren.

„Mittel- und langfristig sehen wir jedoch in der aktuellen Bewegung vor allem Chancen“, sagt Bente. „Je heftiger jetzt die Aktienbewegung nach unten sind und je größer damit die volkswirtschaftlichen Bremsspuren in den USA, umso weniger wird die US-Regierung die aktuelle Zollpolitik durchhalten können.“ Hier werden die Zölle vielleicht doch noch zur Verhandlungssache: Vietnam soll bereits gegenseitige Null-Zölle angeboten habe. „Und Trumps Sprachrohr Elon Musk hat für das Verhältnis EU/USA das Gleiche gefordert“, so Bente. „Das zeigt, wohin die Reise mittelfristig gehen könnte: In eine Welt, in der es nach dem Trump-Beben am Ende weniger Zölle und nicht-tarifäre Handelsbarrieren gibt als vorher.“ Und entsprechend neue Wachstumschancen für gut aufgestellte Unternehmen.

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US-Präsident Trump sorgt mit wenigen Federstrichen für Milliardenverluste in den Büchern. Seine Zollpolitik ist eine einseitige Kampfansage an den Welthandel, die Börsen fallen.

„Doch neben den kurzfristigen Verwerfungen werden sich die Rahmenbedingungen langfristig verändern“, so Patrick Lemcke-Braselmann, Co-CEO der aream Group SE. „Während Investoren kurzfristig weniger Volatilität suchen, werden sie schon mittelfristig viel Geld nach Hause holen und lieber vor der eigenen Haustüre investieren.“

Donald Trump strebt den Wiederaufstieg eines industriellen Amerikas an, das lange schon Vergangenheit schien. „Die Zollpolitik ist dieses Mal nicht nur Verhandlungsmasse, sondern eine reale Abschottung der USA vom Rest der Welt“, so Lemcke-Braselmann. „Das ist in jedem Fall schade, aber lamentieren nutzt hier nichts.“ Statt also darauf zu hoffen, dass sich die Zollpolitik der USA ändert, werden Unternehmen, Investoren und Staaten andere Wege gehen müssen.

Die Rückschläge an den Börsen sind nur ein Teil des Bildes, daneben treten Kreditrisiken gerade bei hoch verschuldeten Staaten, die noch wesentlich stärkere Auswirkungen haben dürften. „Frankreich etwa ist kaum in der Lage, langfristig höhere Zinsen zu stemmen“, sagt Lemcke-Braselmann. „Das wird zu einer Gegenbewegung führen, bei der Kapital nach Europa zurückgeholt werden wird.“ China hat bereits seit einiger Zeit damit begonnen, US-Staatsanleihen zu verkaufen und stattdessen Gold einzulagern. Der hohe Goldpreis ist auch auf diese Entwicklung zurückzuführen.

„Es wäre recht einfach für europäische oder auch asiatische Länder, Kapitalströme umzuleiten“, sagt Lemcke-Braselmann. „So könnte durch regulatorische Vorgaben schnell ein Mindestinvestmentanteil im eigenen Land eingeführt werden.“ Da etwa 60 Prozent der US-Staatsschulden von ausländischen Investoren gehalten werden, hätte dies durchaus Einfluss, würde den US-Aktienmarkt noch stärker unter Druck setzen – und viel Geld für Investments in Europa oder eben Asien freimachen.

Dabei ist es nicht das erste Mal, dass eine US-Regierung das Weltwirtschaftssystem durcheinanderwirbelt: Anfang der 1970-er Jahre verließen die USA unter Präsident Nixon das Bretton-Woods-System und hoben damit die nominale Goldbindung des Dollars auf. „Dies führte zu einer massiven Abwertung des Dollars, zu weltweiter Inflation, zwei Ölschocks – und letztendlich zur Schaffung des Euro“, so Lemcke-Braselmann.

Daher stellt sich die Frage, ob Trump vielleicht ja doch wieder über die Zölle verhandeln will. „Selbst wenn, wäre es eigentlich gut zu sagen: Lasst ihm doch seine Zölle, wir reagieren auf unsere Weise.“ In jedem Fall werden Investoren nun sehr viel genauer schauen, ob sie Investments in den USA tätigen angesichts einer unberechenbaren Politik dort. Zudem werden stabilere Anlageklassen wie etwa Infrastrukturinvestments zukünftig wieder stärker nachgefragt werden, da die hohe Volatilität der Aktien- oder Rentenmärkte zur Zurückhaltung bei Investitionen führt. „Das Ganze wird dann mit einem Home Bias erfolgen, große institutionelle Investoren werden mehr vor der eigenen Tür investieren“, sagt Lemcke-Braselmann.

Zwei große Trends also, die abzusehen sind, egal wie die kurzfristigen Entscheidungen der Trump-Regierung aussehen: Es wird mehr im eigenen Wirtschaftsraum investiert werden. Und Investoren werden versuchen, Volatilität und Volatilitätsrisiken zu verringern. „Beide Trend sprechen für Real Assets, für Infrastrukturinvestments in Europa“, sagt Lemcke-Braselmann.

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Institutionelle Investoren nehmen Edel- und Industriemetalle, Agrargüter oder Energiefirmen ins Visier, um ihre Portfolios strategisch zu ergänzen.

„Die Komplexität, die ein Rohstoff-Exposure mit sich bringen kann, lässt sich durch Compartments optimal steuern“, sagt Daniel Knoblach, Verwaltungsrat der Super Global Services SA.

Rohstoffe gewinnen in der strategischen Portfolioallokation institutioneller Investoren derzeit an Bedeutung. Die weltwirtschaftliche und die geopolitische Lage liefern dafür mehrere Gründe. „Die hartnäckige Kerninflation in den USA lässt einige nach einer Absicherung gegen die Teuerung suchen, andere nutzen einen breiten Rohstoffkorb zur Diversifizierung, wieder andere wetten mit einem gezielten Investment auf strukturelle Entwicklungen wie den Fortschritt der Dekarbonisierung“, beobachtet Knoblach.

So unterschiedlich wie die individuellen Gründe sind auch die jeweiligen Anlageziele. Investoren fragen derzeit einerseits das klassische physische Gold oder Silber nach, suchen aber auch nach Möglichkeiten, etwa in Fonds auf Seltene Erden oder Agrarrohstoffe zu investieren oder sich direkt an Minengesellschaften zu beteiligen. Zusätzlich verfolgen sie teils spezielle Strategien. Sie wetten etwa auf den Verfall einzelner Rohstoffpreise oder investieren mit ESG-Ansatz beispielsweise in Firmen, die grünen Wasserstoff produzieren. „Die Vielzahl der Vehikel und Strategien macht das Thema komplex, gerade wenn man ein ausdifferenziertes Rohstoff-Exposure aufbauen will“, sagt Knoblach. „Hier kann eine Allokation mithilfe eines Compartments eine Lösung sein.“

Mit Compartments nach Luxemburger Recht lassen sich Rohstoffe neben anderen Anlageklassen unkompliziert einem Portfolio hinzufügen. Das gewünschte Anlageziel wird in ein depotfähiges Instrument verpackt und erhält eine ISIN, so dass es über die Bank einfach handelbar ist. Um Fragen etwa nach einer Lagerstätte für physische Edelmetalle muss sich ein Investor somit nicht kümmern. Die Struktur nach Luxemburger Verbriefungsgesetz gewährt ihm außerdem Rechtssicherheit und Transparenz in der Besteuerung. „Mit einem Compartment erhält der Investor volle Kontrolle bei minimaler Komplexität, denn um das Investment-Management kümmern sich Experten und wir sind die Spezialisten für die Administration“, sagt Daniel Knoblach.

Über Super Global

An den Standorten Deutschland und Luxemburg bietet Super Global etablierte Investmentvehikel mit innovativen Lösungen sowie nachhaltigen Produktkonzepten an. Als AIFM für Alternative Investmentfonds verbindet Super Global DE maßgeschneiderte Fonds sowie Dienstleistungen für die Bereiche Portfoliomanagement, Risikomanagement und Administration. Die Luxemburger Gesellschaft ermöglicht weltweit anerkannte und etablierte Securitisation-Lösungen, individuell gestaltbar und auf die jeweiligen Kundenanforderungen ausgerichtet. Super Global übernimmt das Set-up, die regulatorische Strukturierung sowie die fortlaufende Administration.

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Die Zinsstrukturkurve deutscher Staatsanleihen ist in Bewegung gekommen.

Anfang 2025 löste sich die lange inverse Struktur auf, dafür sprangen vor allem die Renditen der länger laufenden Anleihen auf ein deutlich höheres Niveau. „Während die Normalisierung der Kurve auf wirtschaftliche Expansion deutet, sind die höheren Zinsen eher schädlich für die Konjunktur“, sagt Jan Schippmann, stellvertretender Leiter Private Banking bei der Hamburger Sutor Bank. „Noch ist nicht klar, welche Strömung die Oberhand behält.“

Die Zinsstrukturkurve bildet die Renditen der Bundesanleihen in verschiedenen Laufzeiten ab. „Normal ist die Kurve, wenn die Renditen der länger laufenden Anleihen über denen der Kurzläufer liegen. In Zeiten konjunktureller Anspannung jedoch steigen die Renditen am kurzen Ende oft über die der Langläufer, eine inverse Zinsstruktur gilt daher als Vorbote einer wirtschaftlichen Abschwächung“, erklärt Schippmann. Diese Kurve hat sich im Verlauf des Jahres 2025 merklich verändert., wofür sowohl Entscheidungen der EZB wie auch die Pläne der EU-Kommission und der künftigen Bundesregierung beitragen.

Hohe Dynamik bei Anleihen 2025

Die Veränderung erfolgt für die Anleihenseite ungewöhnlich schnell: Im Januar 2025 wies die Zinsstrukturkurve am kurzem Laufzeitende noch sehr hohe Zinssätze im Vergleich zu den mittleren und langen Laufzeiten auf. „Hier herrschte nach wie vor die Inversität der vergangenen beiden Jahre“, sagt Jan Schippmann. Im Februar 2025 stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf durchschnittlich 2,44 Prozent, die kurzen Laufzeiten dagegen gaben stark an Rendite nach, es zeigte sich erstmals wieder eine weitgehend normale Zinsstruktur. „Im März 2025 sanken die Renditen am kurzen Ende nach der Leitzinssenkung der EZB weiter, während die langfristigen Renditen relativ anstiegen“, führt Schippmann aus.

Die Zinssenkung der EZB um 25 Basispunkte zielte darauf, bei stabiler Inflationsrate die Wirtschaft anzukurbeln. „Dies führte zu einem Rückgang der kurzfristigen Zinsen, während die langfristigen Renditen weniger beeinflusst wurden, was die Steilheit der Zinsstrukturkurve erhöhte“, sagt Vermögensverwalter Schippmann. Dazu kamen dann fiskalische Maßnahmen der EU und Deutschlands: Die EU will im Rahmen des „ReArm Europe“-Plans Verteidigungsausgaben der Länder von Schuldenbeschränkungen ausnehmen. Hinzu kommen die bereits beschlossenen Befreiungen von den Einschränkungen der Schuldenbremse in Deutschland. Dies betrifft ebenfalls die Verteidigungsausgaben, dazu kommen Ausgaben für Infrastruktur. „Die Erwartung höherer Staatsausgaben und einer erhöhten Staatsverschuldung führt zu einem Anstieg der langfristigen Renditen“, erklärt Jan Schippmann.

Steilere Zinsstrukturkurve: Signal für positives Wachstum?

In Bezug auf die Zinsstrukturkurve zeigen sich zwei Effekte: ein Curve-Twist und ein Curve-Shift. „Beim Curve-Shift führt die Senkung des Zinsniveaus durch die EZB zu einem parallelen Abwärtsverschieben der Zinsstrukturkurve, insbesondere im kurzfristigen Bereich“, so Schippmann. „In längeren Laufzeiten erhöhte sich die Kurve mit einer Parallelverschiebung.“ Beim Curve-Twist sorgte die Kombination aus geldpolitischen Lockerungen und erwarteten fiskalischen Expansionen für eine Umkehr der Kurve, bei dem die kurzfristigen Zinsen stärker sanken als die langfristigen, was die Kurve steiler machte.

Die derzeit steilere Zinsstrukturkurve signalisiert positive Wachstumserwartungen und eine Normalisierung der Zinsdifferenz zwischen kurz- und langfristigen Anleihen. „Historisch gesehen deutet eine steile Kurve auf wirtschaftliche Expansion hin, während eine inverse Kurve oft als Rezessionsindikator gilt“, sagt Jan Schippmann. „Die aktuellen Entwicklungen reflektieren das Zusammenspiel von geldpolitischen Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft und fiskalischen Strategien zur Bewältigung geopolitischer Herausforderungen.“ Grundsätzlich könnte es jetzt durch die Ausgabenprogramme zu einer befeuerten Konjunktur mit einem verstärkten Wachstum kommen. Der Preis dafür könnte allerdings Inflation sein, die möglicherweise wieder anspringt.

Über die Sutor Bank

Die Hamburger Sutor Bank, gegründet 1921, bietet klassisches Private Banking, betreibt eine Banking-Plattform für digitale Partner und kooperiert mit unabhängigen Finanzdienstleistern.

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Sutor Bank GmbH, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Kommentar von Adam Hetts, Global Head of Multi-Asset, Janus Henderson Investors

Die horrenden Zölle für jedes einzelne Land schreien nach „Verhandlungstaktik“, was die Märkte auf absehbare Zeit in Atem halten wird. Glücklicherweise bedeutet es, dass es ab jetzt einen beträchtlichen Spielraum für niedrigere Zölle gibt, wenn auch mit einer 10 %-igen Ausgangsbasis. Die Regierung hat gezeigt, dass sie gegenüber Marktschmerzen eine erstaunlich hohe Toleranz hat. Die große Frage lautet: Wie viel Toleranz hat sie im Verlauf der Verhandlungen gegenüber echten Wirtschaftsschäden? Der S&P 500 erholte sich unterdessen nach dem jüngsten guten ADP-Arbeitsmarktbericht und erinnerte daran, dass die Gesamtwirtschaft nach wie vor im Mittelpunkt steht. In dieser Woche werden die ISM-Daten für den Dienstleistungssektor und die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft besonders aufmerksam verfolgt werden, da hier jede nennenswerte Schwäche Rezessionsängste schüren wird.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Die von US-Präsident Trump verhängten Zölle werden zu Gegenreaktionen weltweit führen.

„Gerade China könnte sich dabei für eine Abwehr durch Abwertung entscheiden und seine Währung verbilligen“, sagt Benjamin Bente, Geschäftsführer der Vates Invest GmbH. „Für Europa mit seiner starken Exportabhängigkeit wäre dies der unangenehmste Fall, der Kontinent käme von zwei Seiten unter Druck.“

Die Trump-Zölle kamen höher und breiter als vom Markt erwartet. „Es wird jetzt klar, dass Trump die Zölle nicht wie in seiner ersten Amtszeit einsetzt, um ein Pfand für Verhandlungen aufzubauen“, so Bente. „Statt kurzfristiger Ankündigungen in homöopathischen Dosen kann sich die Welt auf länger angelegte neue Regeln des Welthandels einstellen.“ Es geht nicht mehr nur darum, mit Zöllen schnelle Zugeständnisse in sachfremden Bereichen zu erzielen. „Trump nutzt die Zölle, um eine grundlegend andere Form der Handelsbeziehungen zu etablieren“, so Bente.

Und auch wenn die langfristigen Folgen von der US-Regierung vielleicht nicht vollständig eingerechnet wurden: „Sie scheint bereit zu sein, für das übergeordnete Ziel von mehr Produktion in den USA auch vorübergehende wirtschaftliche Einschränkungen in Kauf zu nehmen“, sagt Bente. „Das unterscheidet das jetzige Vorgehen von dem seiner ersten Amtszeit – und das ist zumindest im Aktienmarkt noch nicht angekommen.“

So war die jüngste Gegenbewegung im S&P 500 viel zu schwach und wurde viel zu schnell von neuem Optimismus abgelöst. „Anders verhält sich das bei Liquiditätsindikatoren wie der Marktselektivität“, sagt Bente. „Hier war bereits seit Längerem ablesbar, dass größeres Ungemach droht.“ Im defensiv ausgerichteten Parade-Fonds wurde die Aktienquote bereits vor der jüngsten Abwärtswelle auf 0% reduziert. Erste Indikatoren belegen, dass auch die konjunkturellen Risiken, die von dieser Zollpolitik ausgehen, steigen. „Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Jahr 2025 nimmt derzeit weiter zu“, so Bente.

Doch solche Verwerfungen bieten immer auch Chancen. „Ironischerweise vielleicht vor allem dort, wo das Zolldrama seinen Ausgang hat – in den USA“, so Bente. „Oft wird kommentiert, dass die Zölle vor allem den USA schaden und dass jetzt ein Blick nach Europa lohnend sei.“ Doch die Idee, auf Europa auszuweichen, könnte sich als mittelfristig falsch und gefährlicher Trugschluss erweisen. Denn natürlich wird die Welt mit Gegenmaßnahmen reagieren. Viele werden Gegenzölle verhängen oder mit gezielten Nadelstichen versuchen, die USA zu ärgern. Für Europa eröffneten sich dann, so die Idee, viele neue Märkte und die USA würden isoliert.

„Doch dieses positive Szenario zeigt, dass sich die Europäer zu wichtig nehmen“, sagt Bente. „Der eigentliche Handelskonflikt besteht zwischen den USA und China – und zwischen diesen beiden Polen könnten die Europäer zerrieben werden.“ Hier kommt es auf die Reaktion Chinas an. Die simple Reaktion wären Gegenzölle. „Doch es ist absehbar, dass China einen smarteren Weg gehen könnte und seine Währung abwertet“, sagt Bente. „Das wäre eine weniger eskalative Vorgehensweise gegenüber Trump und deshalb auch eine zu bevorzugende aus chinesischer Sicht.“

Das Problem wäre, dass diese Abwertung nicht nur den Verursacher träfe, sondern auch Europa. Statt einen großen Markt wie China stärker zu gewinnen, droht hier ein weiteres Problem. „Die Abwertung der chinesischen Währung setzt die exportstarken Europäer noch einmal unter Druck“, so Bente. „Allen voran Deutschland, bei dem die Einnahmen aus den Exporten nach China sinken und das wegen der Zölle weniger in die USA liefert.“ So könnte die europäische Volkswirtschaft überproportional unter etwas leiden, was sie nicht zu verantworten hat.

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Kommentar von Oliver Blackbourn, Portfoliomanager, Janus Henderson Investors

Trotz der ohnehin gestiegenen Erwartungen an einen weniger positiven Ausgang des „Befreiungstages“ war die Realität noch schlimmer. Die Zölle auf wichtige Handelspartner wurden erhöht – mit den stärksten Auswirkungen auf die asiatischen Exportschlager. Darüber hinaus wurde ein neuer Basiszollsatz von 10 % für alle Länder eingeführt, und die „De-minimis“-Ausnahme für chinesische Waren abgeschafft. Zum Leidwesen derjenigen, die auf Verhandlungen zur Senkung der Zollsätze hoffen, sind die für die vorgesehenen Umsetzungsfristen sehr kurz und lassen wenig Spielraum für spezifische Vereinbarungen. Auch wenn dies vielleicht teilweise für mehr Transparenz sorgt, werden die Märkte die Reaktion der größeren Volkswirtschaften und die möglichen Vergeltungsmaßnahmen der USA darauf abwarten. Angesichts der potenziellen Zolleinnahmen ist es auch unklar, ob die US-Regierung Vereinbarungen anstreben wird, die die Einnahmen aus den Importen verringern könnten. Die Unsicherheit über die endgültige Entwicklung wird wohl noch einige Zeit andauern und die Anleger, die sich nach Klarheit sehnen, frustrieren.

Sogar die US-Regierung räumt ein, dass Zölle der Wirtschaft in nächster Zeit kaum zuträglich sein dürften. Da die Rezessionswahrscheinlichkeit bereits vor dem „Tag der Befreiung“ gestiegen ist und die angewandten Zölle höher sind als erwartet, ist damit zu rechnen, dass die Konsenserwartungen eine noch größere Wahrscheinlichkeit für eine Schrumpfung der US-Wirtschaft einpreisen und auch die Sorgen um andere Länder zunehmen. In den USA wird befürchtet, dass die Inflation in die Höhe getrieben wird, da die Lieferanten die Kosten nicht senken wollen und die Einzelhändler zu Preissteigerungen gezwungen sind. Ein schwächerer US-Dollar hat nicht die schockabsorbierende Funktion, die viele vor einigen Monaten angenommen hatten. Die Einkommen werden bereits inflationsbereinigt gedrückt, und es ist zu befürchten, dass die Zölle wie eine „Steuer“ wirken, die zu einem Rückgang der realen Verbraucherausgaben führt – des Rückgrats der US-Wirtschaft. Das Verbrauchervertrauen ist bereits deutlich gesunken, und die Unternehmen haben Anzeichen von Vertrauensverlust gezeigt. Da viele andere große Volkswirtschaften in erheblichem Maße von den Exporten in die USA profitieren, könnte ein gebremster Handel weltweit schmerzhaft sein.

Die US-Aktienmärkte bekamen weiterhin die Anlegerängste am stärksten zu spüren – der wachstumsstarke NASDAQ 100 und der binnenmarktorientierte Russell 2000 verzeichneten über Nacht starke Verluste. Die europäischen Aktien blieben stabiler, was vielleicht auf die angekündigten Konjunkturmaßnahmen zurückzuführen ist. Es gibt jedoch eine zeitliche Diskrepanz zwischen dem Zeitpunkt, an dem sich die negativen Auswirkungen der Zölle bemerkbar machen, und dem Zeitpunkt, an dem die Unterstützung durch staatliche Ausgaben einsetzen könnte, auf die die Anleger achten müssen. Ähnlich verhält es sich in China, wo sich die eher auf das Inland ausgerichteten Onshore-Aktien im Vergleich zu anderen Märkten gut gehalten haben, wobei die Regierung bereits deutlich gemacht hat, dass sie zu weiteren Stimulierungsmaßnahmen bereit ist, sollte diese Situation eintreten. Wie zu erwarten war, sind die Renditen von Staatsanleihen gesunken, da sich die Anleger über ein höheres Rezessionsrisiko und niedrigere Zinssätze Sorgen machen. Überraschenderweise ist der US-Dollar gegenüber dem Euro eingebrochen, da die Anleger offenbar in erster Linie eine Rezession in den USA befürchten.

Ein solch umfassender negativer politischer Katalysator für die Weltwirtschaft erfordert zu Recht eine Neubewertung der allgemeinen Prognosen. Sollten die angekündigten Zölle umgesetzt werden und auf dem vorgesehenen Niveau bleiben, ist die Gefahr, dass die Weltwirtschaft schrumpft, mit Sicherheit größer geworden. Das soll nicht heißen, dass Rezessionen garantiert sind, sondern nur, dass die Wahrscheinlichkeit jetzt deutlich höher ist. Die Märkte haben dies zwar zur Kenntnis genommen, sind aber noch weit davon entfernt, die negativsten Szenarien einzupreisen. Die Bewertungen vieler Aktien sind im historischen Vergleich immer noch hoch. Es gibt Anzeichen dafür, dass die Märkte teilweise überverkauft sind, aber eine Verschlechterung der Fundamentaldaten könnte das leicht irrelevant machen. Ebenso dürften die Märkte für Staatsanleihen einen weiteren Renditerückgang erleben, um dramatischere Reaktionen der Zentralbanken zur Stützung des Beschäftigungsniveaus einzupreisen. Anleger werden nun den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag abwarten, um Hinweise darauf zu erhalten, wie sich die wirtschaftliche Dynamik zum „Tag der Befreiung“ entwickelt und ob es Anzeichen dafür gibt, dass Vereinbarungen getroffen werden, um die schlimmsten Auswirkungen der Zölle zu verringern. Während Risikoanlagen durch das solide Lohnwachstum etwas gestützt werden könnten, muss man sich darüber im Klaren sein, dass dies die zunehmende Unsicherheit nicht vollständig widerspiegelt. Auch innerhalb der Märkte sollten Anleger auf Anzeichen achten, die darauf hindeuten, dass der Schock für die Finanzierungsbedingungen bedrohlicher wird. Die Vorteile einer breiten Diversifizierung werden deutlich, und Anleger sind gut beraten, weiterhin nach Möglichkeiten zur Risikostreuung zu suchen.

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Die DJE Kapital AG ist mit zwei der renommierten Mountain View Fund Awards 2025 ausgezeichnet worden.

Der DJE – Zins & Dividende wurde in der Kategorie „Mixed Funds Global Balanced“ prämiert, während der DJE – Multi Asset & Trends in der Kategorie „Mixed Funds Global Dynamic“ ausgezeichnet wurde.

Auszeichnung für hervorragendes Rendite-Risiko-Profil

Die Mountain View Fund Awards werden jährlich an Investmentfonds mit dem besten Rendite-Risiko-Verhältnis vergeben. Bewertet wurden rund 95.000 aktiv gemanagte Fonds verschiedener Assetklassen anhand eines mehrstufigen Scoring-Modells. In die Analyse flossen Daten aus dem Zeitraum fünf und drei Jahre ein sowie ein Jahr. Die Siegerfonds wurden auf Basis ihres Rendite[1]Risiko-Profils als Spitzenreiter in ihrer jeweiligen Kategorie ausgezeichnet.

„Wir freuen uns sehr über die doppelte Auszeichnung unserer Fonds durch die Mountain View Fund Awards 2025. Dies ist eine Bestätigung für unseren langfristigen Investmentansatz und unser konsequentes Risikomanagement“, sagt Thorsten Schrieber, Mitglied des Vorstandes von DJE. „Gerade in einem anspruchsvollen Marktumfeld zeigt sich die Stärke aktiv gemanagter Fonds, die flexibel auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren können.“

Ausgewogene Multi-Asset-Strategien überzeugen

Der von Dr. Jan Ehrhardt und Co-Fondsmanager Stefan Breintner gemanagte DJE – Zins & Dividende wurde in der Kategorie „Mixed Funds Global Balanced“ ausgezeichnet. Der Fonds verfolgt einen flexiblen Ansatz, bei dem Aktien- und Anleiheinvestments je nach Marktumfeld angepasst werden. Mit einem verwalteten Vermögen von über 4 Milliarden Euro zählt der DJE – Zins & Dividende zu den etablierten Multi-Asset-Fonds, die Wertstabilität und Ertragschancen durch eine ausgewogene Kombination aus Anleihen und dividendenstarken Aktien anstreben.

In der Kategorie „Mixed Funds Global Dynamic“ überzeugte der von Moritz Rehmann gemanagte DJE – Multi Asset & Trends. Der Fonds setzt auf ein aktiv gemanagtes Portfolio mit Fokus auf langfristige Wachstumstrends und eine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen.

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Kommentar von Dr. Eduard Baitinger, Leiter Asset Allocation der FERI AG

Kursrutsch: An den US-Börsen sind die Kurse zuletzt zwischenzeitlich deutlich gesunken.

Konjunkturdelle: Die US-Wirtschaft könnte unter Druck geraten – eine Rezession ist aber nicht in Sicht.

Keine Panik: Die Volatilität dürfte hoch bleiben, Investoren sollten aber einen kühlen Kopf bewahren.

Die wichtigen US-Börsen verzeichneten in den vergangenen Wochen deutliche Kursverluste. Der Leitindex S&P 500 hat von seinen vorherigen Höchstständen zeitweise um mehr als 10 Prozent nachgegeben – ein Rückgang, der offiziell als Aktienmarktkorrektur gilt. Diese Entwicklung hat Ängste vor einem anhaltenden Bärenmarkt in den USA geschürt, der andere Aktienmärkte mit nach unten reißen könnte.

Zwar kämpft der S&P 500 aktuell mit der charttechnisch bedeutsamen 200-Tage-Linie und könnte diese zeitweise auch deutlich unterschreiten. Ein nachhaltiger Bärenmarkt ist aber nicht zu erwarten. Die Finanzgeschichte zeigt uns, welche makroökonomischen Faktoren zu einem nachhaltigen Börsenabschwung führen. In der Regel sind es zwei zentrale Auslöser: entweder eine echte (harte) Rezession, die zu einem Einbruch der Unternehmensgewinne führt, oder ein Inflationsschock, der einen starken Zinsanstieg nach sich zieht und damit die Bewertungen der Unternehmen belastet.

Angesichts der Verunsicherung, die Trumps erratische Politik ausgelöst hat, dürfte die US-Wirtschaft dieses und möglicherweise auch nächstes Quartal kaum wachsen. Sie bleibt jedoch weit entfernt von einer echten Rezession. Es fehlen die klaren makroökonomischen Ungleichgewichte, die diese Konjunkturdelle zu einer Rezession werden lassen können.

Auch das Szenario eines harten Inflationsschocks erscheint auf absehbare Zeit wenig plausibel. Der wichtigste Inflationstreiber – der Ölpreis – notiert derzeit in der Nähe eines Mehrjahrestiefs. Selbst im Falle geopolitischer Eskalationen könnte die Organisation erdölexportierender Länder mit ihren Partnern (OPEC+) schnell reagieren. Sie hat in den vergangenen Jahren bedeutende Reservekapazitäten aufgebaut und wäre somit in der Lage, eventuelle Angebotsschocks abzufedern.

Es gibt jedoch einen dritten Typus von Bärenmärkten, der empirisch selten vorkommt. Er hat keinen klaren makroökonomischen Auslöser, sondern entwickelt sich gewissermaßen aus sich selbst heraus. Das beste Beispiel hierfür ist die mehrjährige Baisse nach dem Platzen der Dotcom-Blase im März 2000. Damals folgte auf die extrem hohen Bewertungen nicht das erhoffte Gewinnwachstum, was schließlich in einem nachhaltigen Bärenmarkt mündete. Angesichts der aktuell hohen Bewertungen der US-Börsen wäre dieses Szenario sogar das wahrscheinlichere. Allerdings sind die Bewertungen der US-Technologieunternehmen – der Haupttreiber hinter den US-Börsen – zwar hoch, insgesamt aber nicht vergleichbar mit den Exzessen um die Jahrtausendwende. Zudem sind die Bewertungsniveaus zuletzt moderat gesunken.

Zusammenfassend sollten Investoren einen kühlen Kopf bewahren und sich nicht von der schlechten Stimmung an den Märkten anstecken lassen. Weder das makroökonomische Umfeld noch die Bewertungen sprechen derzeit für einen nachhaltigen Bärenmarkt. Allerdings dürfte die hohe Volatilität mittelfristig anhalten, da die US-Märkte trotz erster Korrekturen immer noch hoch bewertet sind und damit stark von den Launen der Investoren abhängen.

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Privates Kapital kann das vom Bundestag beschlossene Sondervermögen für Infrastruktur sinnvoll ergänzen, um dem Investitionsstau zu begegnen. Der GDV hat ein Positionspapier vorgelegt, in dem konkrete Ansätze beschrieben werden.

Marode Infrastruktur: Die Ringbahnbrücke der A100 im Westen Berlins ist aus Sicherheitsgründen in nördlicher Richtung voll gesperrt. Grund ist ein Riss im Tragwerk, der sich unerwartet vergrößert hatte.

Deutschland steht vor einem massiven Investitionsstau: marode Brücken, überlastete Schienennetze und sanierungsbedürftige Wasserstraßen gefährden die wirtschaftliche Zukunft des Landes. Das vom Bundestag beschlossene Sondervermögen für Infrastruktur ist ein wichtiger Schritt, um gegenzusteuern. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) begrüßt das Infrastrukturpaket und setzt sich dafür ein, privates Kapital gezielt als Ergänzung staatlicher Investitionen zu nutzen.

Dazu sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV: „Es ist gut, dass der Bund den Weg für neue Investitionen frei gemacht hat. Damit Infrastrukturprojekte aber auch effizient und termingerecht umgesetzt werden, ist die Einbindung privaten Kapitals sinnvoll. Es schafft finanzielle Spielräume, sorgt für Planungssicherheit – und ermöglicht eine schnelle Bereitstellung dringend benötigter Infrastruktur. Davon profitieren nicht nur heutige Steuerzahler, sondern auch kommende Generationen.“

Der GDV hat ein Positionspapier vorgelegt, in dem ganz konkrete Ansätze beschrieben werden, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Hier die wichtigsten Punkte:

Mehr Öffentlich-Private Partnerschaften (ÖPP): Der verstärkte Einsatz von ÖPP-Modellen kann Bauprojekte schneller, effizienter und kostengünstiger realisieren. Dabei müssen Wirtschaftlichkeitsberechnungen über den gesamten Lebenszyklus erfolgen – nicht nur nach kurzfristigen Finanzierungsaspekten.

Eine Vereinfachung und Verschlankung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Dadurch kann die Anzahl der baureifen Infrastrukturprojekte deutlich erhöht werden.

Verkehrsinfrastrukturinvestitionen müssen gründlichen Wirtschaftlichkeitsanalysen unterzogen werden. Neben den unmittelbaren Kosten für den Bau sollten in den Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen auch die Kosten für Planung, Erhalt sowie der volkswirtschaftliche Nutzen berücksichtigt werden.

Angemessene Berücksichtigung wirtschaftlicher Risiken: Eine ausgewogene und faire Berücksichtigung von Risiken in der Vergütung ist Grundvoraussetzung für jede Einbindung privaten Kapitals. Nicht zuletzt helfen standardisierte Verträge, die Konditionen der Investitionen in Infrastruktur verbindlich, verständlich und transparent festzulegen. Das erleichtert es Investoren, die komplexen wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen einer großen Infrastrukturinvestition zu bewältigen.

Die Autobahngesellschaft des Bundes sollte Kredite aufnehmen dürfen, um die Modernisierung der Bundesfernstraßen voranzutreiben. Alternativ kann der Bund auch eine öffentlich-private Mischgesellschaft gründen.

Versicherer zählen mit rund 1,9 Billionen Euro Kapitalanlagen zu den größten institutionellen Investoren Deutschlands. Bereits heute sind rund 100 Milliarden Euro in Infrastruktur und erneuerbare Energien investiert – mit Potenzial für deutlich mehr. Damit dieses Kapital auch für die Verkehrsinfrastruktur mobilisiert werden kann, braucht es jetzt die richtigen politischen Weichenstellungen. Die Versicherer stehen bereit, diesen Dialog konstruktiv zu begleiten.

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Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Wilhelmstraße 43/43G, D­-10117 Berlin, Tel: 030­ 2020 5000, www.gdv.de

AuM-Anstieg auf knapp 6,7 Mrd. EUR in Q1 2025

Der Aufsichtsrat der LAIQON AG hat am 28. März 2025 den erstmals durch die RSM Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Hamburg, geprüften und testierten Konzernjahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 festgestellt.

Die operativen Finanzkennzahlen 2024 der LAIQON AG wurden deutlich verbessert.

Anstieg Umsatzerlöse auf 31,0 Mio. EUR (Vj. bereinigt: 28,3 Mio. EUR)

Insgesamt stiegen die Brutto-Umsatzerlöse des LAIQON-Konzerns im Geschäftsjahr 2024 deutlich um 10 % auf 31,0 Mio. EUR. (Vj. bereinigt: 28,3 Mio. EUR*). Im 2. Hj. 2024 erhöhten sich die Umsatzerlöse dabei auf 16,2 Mio. EUR. Dies entspricht einem Anstieg von über 9 % gegenüber dem 1. Hj. 2024 (14,8 Mio. EUR).

Dabei stiegen die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2024 in allen drei operativen Geschäftssegmenten des LAIQON-Konzerns. Insbesondere konnten die Umsatzerlöse im Geschäftssegment LAIQON Digital Wealth um 77 % auf 3,92 Mio. EUR (Vj.: 2,21 Mio. EUR) gesteigert werden. Dabei wurden erste Meilensteinzahlungen aus der Kooperation mit der Union Investment und dem Kooperationsprodukt „WertAnlage“ vereinnahmt.

Der LAIQON-Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2024 Performance-Fees aus dem Asset Management der Fonds, den Spezialmandaten sowie aus der Vermögensverwaltung in Höhe von rund 2,3 Mio. EUR. Im 1. Quartal 2025 befinden sich einige Produkte und Strategien des LAIQON-Konzerns wieder an den relevanten High Watermarks, so dass im 1. Hj. 2025 bei weiterhin positiver Kapitalmarktentwicklung erneut von abzurechnenden Performance-Fees ausgegangen werden kann.

EBITDA deutlich auf -3,8 Mio. EUR verbessert (Vj. bereinigt -7,3 Mio. EUR)

Die gestarteten Projekte der Wachstumsstrategie und die damit verbundenen Skalierungseffekte führten insbesondere im 2. Hj. 2024 trotz einmaliger Sonderaufwendungen aufgrund von Umstrukturierungen in Höhe von 0,7 Mio. EUR zu einer deutlichen Verbesserung des operativen Ergebnisses des LAIQON-Konzerns. Insgesamt verbesserte sich das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibung und Amortisation (EBITDA) im Geschäftsjahr 2024 auf -3,8 Mio. EUR (Vj. bereinigt: -7,3 Mio. EUR*).

Konzernperiodenergebnis deutlich auf -7,6 Mio. EUR verbessert (Vj. -12,3 Mio. EUR)

Das Finanzergebnis des LAIQON-Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des Wegfalls von Einmalbelastungen aus der Neubewertung von Kaufpreisverbindlichkeiten auf -2,5 Mio. EUR. (Vj.: -8,9 Mio. EUR).

Das den Aktionären der LAIQON AG zurechenbare Konzernperiodenergebnis reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr deutlich auf -7,6 Mio. EUR (Vj.: -12,3 Mio. EUR).

Cash Flow aus laufender operativer Geschäftstätigkeit deutlich auf -3,3 Mio. EUR verbessert (Vj.: -10,7 Mio. EUR)

Der Nettomittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 verbesserte sich um 7,4 Mio. EUR ggü. dem Vorjahr. Der Nettomittelabfluss aus der Investitionstätigkeit belief sich auf -2,6 Mio. EUR. (Vj.: -1,3 Mio. EUR). Der Nettomittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit beträgt 12,4 Mio. EUR. (Vj.: 8,8 Mio. EUR).

Zugleich stiegen dadurch die Zahlungsmittel und Zahlungsäquivalente des LAIQON-Konzerns zum 31.12.2024 auf 13,7 Mio. EUR. (Vj.: 7,1 Mio. EUR). Dabei ist außerdem zu berücksichtigen, dass die Verbindlichkeiten im Geschäftsjahr 2024 um rund 6 Mio. EUR reduziert werden konnten.

Auch die Eigenkapitalquote des LAIQON-Konzerns verbesserte sich deutlich auf 60,1 % (Vj.: 42,9 %).

Impairment-Test ergibt Nutzungswert von 139 Mio. EUR

Der im Rahmen des Konzernabschlusses durchgeführte Werthaltigkeits-Test nach IFRS ergab einen Nutzungswert der drei operativen Geschäftssegmente (Buchwerte und Gemeinkosten des Geschäftssegment LAIQON-Gruppe umgelegt) von 139 Mio. EUR. Dieser Nutzungswert liegt ca. 54 % oberhalb der aktuellen Marktkapitalisierung der LAIQON AG in Höhe von rund 90 Mio. EUR.

AuM-Anstieg auf knapp 6,7 Mrd. EUR in Q1 2025

Das verwaltete Vermögen (AuM) des LAIQON-Konzerns steigt nach vorläufigen Ergebnissen in den drei operativen Geschäftssegmenten Asset Management, Wealth Management und Digital Wealth zum 31. März 2025 auf rund 6,7 Mrd. EUR(e). Die AuM steigen damit im 1. Quartal 2025 organisch um weitere 0,2 Mrd. EUR (31.12.2024: 6,5 Mrd. EUR). Nach Abschluss der Akquisitionen und mit der Umfirmierung der Gesellschaft in LAIQON AG im Januar 2023 sind die AuM damit seit dem 4. Quartal 2022 von 5,7 Mrd. EUR um knapp 1,0 Mrd. EUR angestiegen. Dies entspricht einer organischen Wachstumsrate von rund 18 %.

Die bestehende Guidance des LAIQON-Konzerns eines überwiegend organisch erwarteten Anstiegs der AuM auf 8-10 Mrd. EUR(e) in 2025 wird bestätigt. Zur Umsetzung dieser Zielsetzung werden die konzernweiten Projekte der Wachstumsstrategie beitragen. Hierzu zählt insbesondere das zum Jahresende 2024 gestartete Kooperationsprodukt „WertAnlage“ von Union Investment und LAIC.

Zum Gesamtjahresergebnis 2024 kommentiert Dipl.-Ing. Achim Plate, CEO der LAIQON AG: „Mit 2024 haben wir eine sechsjährige Aufbau- und Investitionsphase erfolgreich abgeschlossen. Der Geschäftsbericht 2024 dokumentiert dazu die deutliche Verbesserung unserer Finanzkennzahlen. Die Skalierung unseres Geschäftsmodells beginnt zu greifen. Mit dem überaus erfolgreichen Vertriebsstart unseres Kooperationsproduktes „WertAnlage“ mit der Union Investment haben wir dafür einen Proof of Concept geliefert. Das Ziel der Guidance von 8-10 Mrd. EUR AuM in 2025 soll in diesem Jahr wie geplant erreicht werden. Dazu werden auch weitere Partnerschaften beitragen, die aktuell bearbeitet werden.“

Der veröffentlichte Geschäftsbericht 2024 der LAIQON AG ist hier downloadbar: https://laiqon.ag/investor-relations/finanzberichte

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Rentenpolitik: Nur mit stärkerer Kapitaldeckung und Verzicht auf Garantien kann Deutschland langfristig Vorsorgevermögen aufbauen

Nur 60 % der professionellen Anleger fühlen sich umfassend auf ein längeres Leben im Ruhestand vorbereitet. Dagegen geben 40 % an, schlecht darauf vorbereitet zu sein. Das ist ein zentrales Ergebnis der „Professional Investor DNA-Survey“ von Fidelity International (Fidelity).

Bei der Studie von Fidelity International in Zusammenarbeit mit Crisil Coalition Greenwich wurden über 120 institutionelle und professionelle Anleger in Europa und Asien befragt. Sie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Weltbevölkerung eine signifikante demografische Verschiebung hin zu einer höheren Altersstruktur erlebt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wird sich die Zahl der Menschen im Alter von 80 Jahren oder älter zwischen 2020 und 2050 auf voraussichtlich 426 Millionen verdreifachen.*

Mehr als jeder Dritte fühlt sich schlecht auf einen längeren Ruhestand vorbereitet

Christof Quiring, Leiter Workplace Investing bei Fidelity International in Deutschland, sagt: „Die globale Rentenherausforderung und die Finanzierungslücke der Rentensysteme sind nicht neu. Dennoch nehmen diese Probleme zu, da Menschen im Durchschnitt länger, gesünder und aktiver im Ruhestand leben werden. Während die Herausforderungen in der Altersvorsorge nationale Lösungen erfordern, ist klar, dass die staatliche Unterstützung weltweit in Zukunft insgesamt eher geringer ausfallen dürfte und Menschen mehr Verantwortung für ihre Rente übernehmen müssen. Professionelle Anleger übernehmen eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, ihren Kunden langfristige Lösungen für einen längeren Ruhestand anzubieten – sei es durch eine betriebliche Altersvorsorge oder eine maßgeschneiderte private Vorsorge.“

Mehr Anlagelösungen speziell für längere Lebenszyklen gefordert

Nur 57 % der professionellen Anleger sind der Ansicht, dass es derzeit genügend Produkte und Lösungen auf dem Markt gibt, die den Bedürfnissen einer steigenden Lebenserwartung gerecht werden. Die Mehrheit der Befragten ist zwar mit der Anzahl der verfügbaren Lösungen zufrieden, unterstreicht aber die Notwendigkeit, das Angebot für die Herausforderungen der Langlebigkeit auszubauen.

Portfolioallokation: Aktien und Private Assets im Fokus

In Bezug auf die Asset Allocation zeigt die Studie, dass professionelle Anleger zu Aktien und Private Assets tendieren, um das Risiko-Rendite-Profil ihrer Portfolios in Erwartung einer längeren Lebenserwartung zu erhöhen. Mehr als die Hälfte der Anleger (55 %) bestätigte, dass sie ein höheres Engagement in Aktien erwarten, dicht gefolgt von Private Assets (52 %). Unterdessen plant mehr als jeder Vierte (28 %), das Engagement in Mischfonds zu reduzieren, ebenso bei Bargeld (26 %) sowie festverzinslichen Wertpapieren und Rohstoffen (je 21 %).

Christof Quiring erläutert: „Die Studienergebnisse zeigen, dass Anleger beim langfristigen Vermögensaufbau auf eine stärkere Gewichtung risikoreicher Anlagen wie Aktien oder Private Assets setzen. Hingegen wird tendenziell außer Acht gelassen, wie der Übergang von der Anspar- in die Auszahlungsphase zu gestalten und wie die Portfolioallokation anzupassen ist. So könnte man im Ruhestand Produkte in Betracht ziehen, die eine flexiblere Liquidität bieten und einen relativ stetigen Einkommensstrom generieren. Das Bewusstsein für den Übergang zwischen der Anspar- und Auszahlungsphase muss bei Anlegern noch gestärkt werden.“

„Die Vorbereitung auf den Ruhestand ist komplex, vor allem wenn man das veränderte Marktumfeld und nationale Besonderheiten wie die Rentenpolitik, die Regulierung oder das Renteneintrittsalter berücksichtigt. Gerade Deutschland hat in der Rentenpolitik noch Aufholbedarf. Zwar gibt es bereits erfolgreiche aktienbasierte Vorsorgelösungen, doch die künftige Regierung muss unser Rentensystem endlich zu einem echten Drei-Säulen-System umbauen. Das heißt: stärkere Kapitaldeckung in allen drei Säulen, Verzicht auf teure Garantien wie beim Sozialpartnermodell und mehr Flexibilität für die private und betriebliche Vorsorge, zum Beispiel die einfache Übertragung beim Arbeitgeberwechsel. Nur so können wir langfristig mehr Vorsorgevermögen aufbauen. Ein „Weiter so“ in der Rente kann sich Deutschland angesichts der demografischen Herausforderung nicht leisten.“

Der Wert von Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können sowohl fallen als auch steigen, sodass der Kunde möglicherweise weniger zurückbekommt, als er investiert. Anleger sollten beachten, dass die geäußerten Ansichten möglicherweise nicht mehr aktuell sind und bereits umgesetzt wurden.

*Quelle: Ageing and health, World Health Organisation, 1. Oktober 2024

Über die Studie

Fidelity International beauftragte Coalition Greenwich mit der Durchführung einer Studie über zukünftige Anlagetrends unter 125 institutionellen und professionellen Anlegern in ausgewählten Ländern in Europa und Asien. Die Studie wurde im Oktober und November 2024 durchgeführt.

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Kommentar von Junichi Inoue, Head of Japanese Equities, Janus Henderson Investors

  • Der niedrige Kurs des Yen lockt Touristen in Scharen nach Japan.
  • Der US-Dollar/Yen-Wechselkurs ist niedriger als die Kaufkraftparität vermuten lässt – der Yen dürfte also auf seinen Medianwert aufwerten.
  • Stetiger Gewinnwachstum, Vorteile der Inflationsrückkehr und positive Veränderungen der Unternehmenskultur sollten sich fortsetzen.

Die Unterbewertung des Yen beflügelt Tourismus

Die Kirschblütenzeit, die in der Regel von März bis April dauert, ist bei ausländischen Besuchern sehr beliebt. 2025 dürfte die Besucherzahl einen Rekordwert von 40 Millionen überschreiten. In den letzten Jahren hat der Einreiseverkehr nach Japan einen enormen Aufschwung erlebt. Nach Angaben der Nationalen Tourismusorganisation Japans lag die Zahl der Besucher in Japan 2014 bei 13,4 Millionen. Zehn Jahre später ist diese Zahl auf 36,9 Millionen gestiegen.

Der Besucheranstieg in Japan liegt nicht an der dreimal so schönen Kirschblüte, sondern an den fast halbierten Preisen. Der US-Dollar/Yen-Wechselkurs, der im März 2014 bei 103 Yen für einen US-Dollar lag, fiel 2024 auf ein Rekordtief von fast 162 Yen.

Während sich viele Länder an höhere Preise gewöhnt haben, scheint Japan eine Anomalie zu sein. Aus diesem Grund gibt es einen großen Zustrom von Touristen, die diesen Preisunterschied in einem traditionell teuren Land nutzen wollen.

Die bessere Erschwinglichkeit ist nicht auf Reisekosten beschränkt. So sind beispielsweise die Immobilienpreise in Hokkaidos Skigebiet Niseko, das für seine weltweit beste Schneequalität bekannt ist, so stark gestiegen wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Auch die Wohnungspreise in vielen Großstädten erreichen neue Höchststände, dennoch besteht ein starkes Kaufinteresse ausländischer Investoren. Ende letzten Jahres vereinbarte der Private-Equity-Riese Blackstone trotz einer sehr niedrigen Cap-Rate (Rendite) den Kauf eines gemischt genutzten Gewerbeimmobilienkomplexes in Tokio für 2,6 Milliarden US-Dollar – die größte Immobilieninvestition eines ausländischen Investors in Japan.[1]

Japanische Aktien sind gut bewertet

Investitionsentscheidungen scheinen eher von kurzfristigen Kursbewegungen als von veränderten Fundamentaldaten beeinflusst zu werden. Während japanische Aktien im ersten Halbjahr 2024 starke Zuflüsse verzeichneten, wurden diese Positionen bis zum Jahresende größtenteils wieder abgebaut.

Japanische Aktien haben in den letzten zehn Jahren eine Rendite von rund 8 % pro Jahr in US-Dollar erzielt.[2] Angesichts der im historischen Vergleich zu niedrigen Bewertungen erscheint es paradox, dass Anleger ungeduldig sind und kurzfristig denken.

Yen-Aufwertung steht bevor

Der US-Dollar/Yen-Wechselkurs liegt gegenwärtig auf einem unterbewerteten Niveau. In Bezug auf die Kaufkraftparität (der Kurs, zu dem die Währung eines Landes in die eines anderen Landes umgerechnet werden müsste, um dieselbe Menge an Waren und Dienstleistungen zu kaufen) kann dies als anormal bezeichnet werden. Der tatsächliche Wechselkurs zwischen den beiden Währungen ist niedriger, als es die Kaufkraftparität vermuten lässt, was auf eine potenzielle Aufwertung des Yen auf seinen Medianwert hindeutet.

Die Unterbewertung des Yen dürfte auf die große Zinsdifferenz zwischen den USA und Japan zurückzuführen sein. Da die Bank of Japan jedoch ihre Negativ- bzw. Niedrigzinspolitik aufgibt und die Zinssätze kontinuierlich anhebt, wird sich diese Differenz verringern. Infolgedessen dürfte sich der Wechselkurs allmählich wieder der Kaufkraftparität annähern – ein Trend, der bereits begonnen hat.

Viele Anleger befürchten, dass sich die Abwertung des Yen auf die Renditen in Fremdwährung auswirken wird. Ich gehe jedoch davon aus, dass ein einsetzender Trend zur Abschwächung des US-Dollars, der beobachtet wird, zu Zuflüssen in japanische Aktien führen wird.

Die Attraktivität der japanischen Aktien ist alles andere als vorübergehend

Mehrere Faktoren sprechen für eine positive Markteinschätzung: das stetige Gewinnwachstum, die positiven Auswirkungen der Erholung einer inflationären Wirtschaft und die drastischen positiven Veränderungen in der Unternehmensführung. Diese Entwicklungen dürften sich weiter fortsetzen, daher sollten Anleger jetzt eine Allokation in japanische Aktien in Betracht ziehen.

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

„Dass der Goldpreis am 14. März einen neuen Höchstwert erzielte, hatte in doppelter Hinsicht eine psychologische Wirkung.

Zum einen durchbrach er die wichtige Marke von 3.000 US-Dollar pro Unze. Zum anderen erreichte er das neue Niveau in einem sehr schnellen Tempo: Der Goldpreis stieg innerhalb von nur 210 Tagen von 2.500 US-Dollar auf 3.000 US-Dollar. Im historischen Schnitt ist der Goldpreis in rund 1.700 Tagen um 500 US-Dollar gestiegen,“ sagt Elisa Piscopiello, Senior ETF Analystin bei L&G (früher bekannt als Legal & General Investment Management).

„Die konstante Nachfrage der Zentralbanken hat den Goldpreis in den vergangenen Jahren strukturell gestützt. Innerhalb der letzten drei Jahre haben die Zentralbanken zusammen jährlich über 1.000 Tonnen Gold gekauft (Quelle: Bloomberg, Stand: 21. März 2025).

Auch dieses Jahr hat sich dieser Aufwärtstrend bislang fortgesetzt, wobei die anhaltende politische Unsicherheit im Nahen Osten und der Krieg in der Ukraine die Attraktivität von Gold als vermeintlich sicheren Hafen noch verstärkt hat.

Die zunehmende Besorgnis über die wirtschaftlichen Aussichten in den USA und die damit verbundene Erwartung eines schwächeren Dollars kommen noch unterstützend hinzu. Der jüngste Stimmungsumschwung aufgrund von Sorgen über die schwächelnde US-Wirtschaft, Handelsspannungen und hohe Bewertungen der US-Tech-Titel spiegelt sich auch darin wider, dass sich Anleger und Anlegerinnen deutlich aus US-Aktien zurückgezogen haben.

Goldminenaktien – hohes Gewinnwachstum

Wer nicht nur in Gold, sondern auch in Goldminenaktien anlegen möchte, kann seine Annahmen zur Entwicklung des Goldpreises mit einer Chance auf eine zusätzliche Risikoprämie für Aktientitel verbinden.

In der Vergangenheit haben die Aktien von Goldminenunternehmen gezeigt, dass sie Veränderungen des Goldpreises verstärken. Diese Tendenz hat sich im bisherigen Jahresverlauf gezeigt: Der Spot-Goldpreis stieg um etwa 13 Prozent und der Global Gold Miners Index verzeichnete einen Zuwachs von rund 30 Prozent (Quelle: Bloomberg, 24. März). Dies zeigt, dass Goldminenunternehmen bei einem steigenden Goldpreis ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum verzeichnen können. Wenn der Goldpreis fällt, kann sich diese Dynamik allerdings umkehren.

Mit Blick auf die zweite Hälfte des Jahres 2025 bewegen sich die Gewinn- und Wachstumserwartungen von Goldminenunternehmen im zweistelligen Bereich, was den Optimismus hinsichtlich einer anhaltenden Goldnachfrage widerspiegelt.

Trotz des Tempos der jüngsten Goldgewinne sind wir der Ansicht, dass die geopolitische Instabilität und die wirtschaftlichen Unsicherheiten, sofern sie anhalten, und die Nachfrage der Zentralbanken die längerfristigen Aussichten für Gold und Goldminenaktien unterstützen werden.“

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Der L&G Gold Mining UCITS ETF legt in global agierende Goldbergbau-Unternehmen an. Der Goldbergbau umfasst Explorationsbohrungen, geologische Bewertungen, Finanzierung, Entwicklung, Förderung, Veredelung und die Lieferung von Golderz. Der Index besteht ausschließlich aus Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes mit der Goldproduktion generieren. Der ETF bildet den Global Gold Miners Index mit rund 35 Titeln physisch ab. Er hat ein Volumen von 213 Millionen US-Dollar und die Gesamtkostenquote TER ist per 15. Januar von 0,65 % auf 0,55 Prozent gesenkt worden.

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Die Finanzaufsicht BaFin hat im Jahr 2024 den Markt für Zertifikate in zwei voneinander unabhängigen Marktstudien untersucht.

Banken und Sparkassen haben nach der Niedrigzinsphase Privatkundinnen und -kunden nicht zum Zertifikate-Kauf gedrängt, so das Ergebnis der Studie zu Zins- und Express-Zertifikaten. Anders die Situation bei der Studie zu Turbo-Zertifikaten: Mit diesen Produkten verloren deutsche Privatkundinnen und -kunden in den Jahren 2019 bis 2023 insgesamt rund 3,4 Milliarden Euro, drei von vier Kundinnen bzw. Kunden erlitten Verluste. Die detaillierten Ergebnisse ihrer Turbo-Zertifikate-Studie wird die Finanzaufsicht spätestens im zweiten Quartal 2025 vorstellen.

Beim verstärkten Absatz von Zins- und Express-Zertifikaten (Anlage-Zertifikate) an Privatkundinnen und -kunden nach der Phase niedriger Zinsen gab es keine systematischen Missstände oder gravierende Mängel: Die Finanzaufsicht hat keine Belege dafür gefunden, dass Banken und Sparkassen ihre Kundinnen und Kunden, die an Einlageprodukten interessiert waren, nach der Zinswende stattdessen in Zertifikate „gedrängt“ hätten. Die Kundinnen und Kunden waren in der Regel auch zufrieden mit der Beratung durch Banken und Sparkassen. Die BaFin hat für die Prüfung des Sachverhalts in der Zeit von Mai 2024 bis Februar 2025 Hersteller und Vertriebsunternehmen von Zins- und Express-Zertifikaten untersucht und darüber hinaus erstmals auch Kundinnen und Kunden von Banken und Sparkassen befragt, die solche Produkte gekauft hatten.

Zertifikate haben im Vergleich zu klassischen Sparprodukten regelmäßig höhere Kosten und sind komplexer. Zudem sind sie nicht von der Einlagensicherung gedeckt. Aus diesen Gründen hatte die BaFin besonders die Vertriebspraxis der Institute in den Blick genommen. Zu den Ergebnissen der Studie zu Zins- und Express-Zertifikaten sagte Thorsten Pötzsch, Exekutivdirektor der BaFin für Wertpapieraufsicht und Asset Management: „Es gab keine systematische Fehlberatung bei Anlage-Zertifikaten. Die Institute haben Kunden nach der Zinswende nicht unzulässig zum Kauf solcher Zertifikate gedrängt. Und es ist nur fair, das ebenso öffentlich festzustellen wie sonst die Fehler, die wir kritisieren.“

Anlage-Zertifikate: Mängel bei der Produktauswahl

Mängel fand die BaFin jedoch bei der Produkt-Governance der Zins- und Express-Zertifikate. Fehlerhaft war teilweise die Konzeption der Zertifikate durch die Hersteller und Vertriebsunternehmen, für welche Kundengruppen und unter welchen Marktbedingungen die Zertifikate verkauft werden sollen (Zielmarktdefinition). Dabei hatten einige Unternehmen nicht mit der gebotenen Sorgfalt gearbeitet. Zudem gab es Hinweise darauf, dass etwa 20 Prozent der Kundinnen und Kunden die Funktionsweise und Risiken von Express-Zertifikaten nicht vollumfänglich verstanden hatten.

Die BaFin wird Institute, bei denen sie Mängel identifiziert hat, schriftlich auffordern, diese abzustellen. Sie wird entsprechende Prüfungsschwerpunkte in ihrer laufenden Aufsichtstätigkeit festlegen und das Thema vor allem auf der Ebene der Verbände der Kreditwirtschaft ansprechen. Sie wird zudem ihre Verbraucherinformation zum Thema Zertifikate um die neu gewonnenen Erkenntnisse ergänzen.

Studie zu Turbo-Zertifikaten: Hohe Verluste bei stark gestiegenem Marktvolumen

In einer weiteren Studie hat die BaFin den Markt für Turbo-Zertifikate (Zertifikate mit einem Hebel und einer Knock-Out-Schwelle) für den Zeitraum 2019 bis 2023 untersucht. Mit dieser Untersuchung wollte die Finanzaufsicht ein umfassendes Bild darüber gewinnen, ob sich aus diesem Handel möglicherweise zusätzlicher Bedarf für Anlegerschutz ergibt.

Die Studie zeigt unter anderem, dass sich das Marktvolumen für Turbo-Zertifikate im Untersuchungszeitraum fast verdreifacht hat: Sie umfasste 113 Millionen Transaktionen von 543.000 deutschen Privatkundinnen und -kunden. Beim Handel mit Turbo-Zertifikaten verloren über einen Zeitraum von 5 Jahren drei von vier Kundinnen und Kunden (74,2 Prozent) im Durchschnitt je 6.358 Euro. Insgesamt summierten sich die Verluste der deutschen Privatkundinnen und -kunden auf 3,4 Milliarden Euro. Pötzsch: „Auch für Privatkundinnen und -kunden mit viel Kapitalmarkterfahrung ist Anlegerschutz wichtig. Die hohen Verluste lassen befürchten, dass die Risiken von Turbo-Zertifikaten vielen nicht bewusst sind. Das schauen wir uns genauer an.“

Die detaillierten Ergebnisse dieser Studie wird die BaFin spätestens im zweiten Quartal 2025 veröffentlichen. Zudem prüft die Finanzaufsicht, inwieweit hier weitere Maßnahmen zum Anlegerschutz notwendig sind.

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DWS und Deutsche Bank kooperieren bei Private Credit, um ihre jeweiligen Stärken bei der Kreditvergabe und dem Investment Management auszuspielen

Zusammenarbeit mit Deutscher Bank vor dem Hintergrund vereinbart, dass DWS ihr strategisches Wachstum im Bereich Alternatives beschleunigen will

Die DWS und die Deutsche Bank haben heute den Start einer strategischen Kooperation bekannt gegeben, mit der sie gemeinsam die private Kreditvergabe (private credit origination) und Investmentmöglichkeiten für DWS-Kunden im Private-Credit-Bereich entwickeln wollen. Teil der Kooperation ist, dass die DWS in Zukunft einen bevorzugten Zugang zu bestimmten Asset-Based Finance, Direct Lending oder anderen Private Credit-Möglichkeiten haben wird, welche die Deutsche Bank begibt.

Mit dieser strategischen Zusammenarbeit kombinieren beide Unternehmen die marktführende Position der Deutschen Bank beim Marktzugang im Bereich Fixed Income, bei der Bereitstellung von Liquidität und Finanzierungsmöglichkeiten mit der Investmenterfahrung und -kompetenz der EUR 110 Milliarden-starken DWS Alternatives Plattform (per 31. Dezember 2024). Dank der Kooperation kann die DWS künftig die umfangreichen Akquisitions- und Vergabekapazitäten (sourcing and origination) der Deutschen Bank dafür nutzen, ihrer globalen Kundenbasis zusätzliche Investitionsmöglichkeiten im Bereich Private Credit Origination anzubieten.

Gleichzeitig wird Patrick Connors von der Deutschen Bank zur DWS wechseln, wo er künftig als Global Head of Private Credit an Stefan Hoops, CEO der DWS, berichten wird. Connors ist aktuell Europäischer Leiter der Global Credit Financing and Solutions Group bei der Deutschen Bank. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in privater Finanzierung und in Kreditmärkten und bringt ein breites Fachwissen über alle Private Credit-Bereiche hinweg mit, besonders im Bereich Asset-Based Finance.

Stefan Hoops, CEO der DWS, sagte: „Private Credit ist ein entscheidendes Angebot für unsere Kunden, die nach Investitionsmöglichkeiten in die Realwirtschaft suchen. Zugang zu Kreditnehmern ist dabei ein entscheidender Differenzierungsfaktor für Vermögensverwalter in Alternatives. Insbesondere im Bereich Asset-Based Finance braucht es ganz andere Kreditvergabe-Zugänge als etwa im Geschäft mit Direct Lending. Es ist ein logischer Schritt, dass wir nun die umfassende und bewährte Erfahrung der Deutschen Bank bei der Kreditvergabe und ihre breite Kundenbasis in der Realwirtschaft mit mehr als 50 Jahren Erfahrung der DWS beim Management von Alternativen Assets kombinieren. Wir freuen uns, mit der Deutschen Bank über das gesamte Private Credit- Spektrum zusammenzuarbeiten, um unsere eigenen Fähigkeiten im Bereich Alternative Credit deutlich zu steigern.“

Ram Nayak, Co-Head of Investment Banking & Global Head of Fixed Income & Currencies der Deutschen Bank, ergänzte: „Wir freuen uns, mit der DWS zusammenzuarbeiten und Investmentmöglichkeiten im Bereich Private Credit für Investoren zu schaffen. Die Nachfrage nach Private Credit Assets auf Investorenseite ist groß und unser im Markt führendes Finanzierungsgeschäft kann auf eine mehr als zwei Jahrzehnte umfassende Erfolgsgeschichte bei Private Credit zurückblicken. Mit mehr als EUR 1 Billion an verwaltetem Vermögen, einem weltweiten Vertriebsnetz und engen Verbindungen zur Deutschen Bank ist die DWS der ideale Partner, um unsere Erfahrung zu nutzen und unser Angebot für ihre Kunden zu öffnen.“

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