M&G Kommentar

„Royalty – ein alter englischer Begriff aus Zeiten, in denen es überwiegend das Recht
der englischen Krone war, eine Gegenleistung für die Nutzung ihrer Ländereien zu
erheben – der Pachtzins als „royales“ Recht sozusagen. Heute sind es eher Portfolios
von Pensionsfonds oder Stiftungen, die als Grundstückseigentümer für das Abbaurecht
von Bodenschätzen oder die Förderung von Öl und Gas auf diesem Land regelmäßige Vergütungen erhalten. Im Englischen heißen solche Zahlungen nach ihrem Wortursprung bis zum heutigen Tag Royalties.

Auch eine kleine Anzahl börsennotierter Unternehmen generiert weltweit Einkünfte durch die Vergabe solcher Nutzungsrechte. Diese Eigentümerfirmen, auch Royalty Companies genannt, gehören für uns ganz klar zur Anlageklasse Infrastruktur, weil sie ihre Erträge direkt aus physischem Grundbesitz ziehen. Darüber hinaus haben sie alle Merkmale, die wir uns für diese Klasse wünschen:

­ Langfristige, regelmäßige Erträge von hoher Qualität, da Royalty­Zahlungen meist auf unbegrenzte Zeit laufen ­ Hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Rohstoffpreisentwicklungen
­ Starke Bilanzen, meist ohne Verschuldung
­ Niedriger Kapitaleinsatz bei hohen Margen und freiem Cashflow

­ Robuste, steigende Dividendenausschüttungen

Am Beispiel der kanadischen PrairieSky Royalty Ltd. wird dies besonders deutlich: Das Unternehmen besitzt aktuell ca. 60.000 km2 Land mit Kohlenwasserstoffvorkommen, für dessen Nutzung es von Öl­ und Gasproduzenten Royalties bekommt. Seit dem Börsengang der Firma im Mai 2014 hat sich der Ölpreis halbiert, der Preis für Gas ist ähnlich eingebrochen. Der Aktienkurs von PrairieSky jedoch zeigte sich widerstandsfähig und das Unternehmen konnte in dieser Zeit Dividenden in Höhe von mehr als 550 Millionen kanadischen Dollar zahlen. Wir sehen die Investition in solche Royalty Companies als wichtigen Teil unseres differenzierten Ansatzes jenseits der traditionellen Felder der Infrastrukturanlagen.“

Der M&G (Lux) Global Listed Infrastructure Fund ist der weltweit erste börsennotierte Infrastrukturfonds. Er wurde Ende November 2017 aufgelegt und investiert zu mindestens 80 Prozent in Aktien von Infrastrukturgesellschaften, Investmentgesellschaften und Immobilieninvestmentgesellschaften jeder Größe mit Sitz in allen Ländern der Welt, einschließlich Schwellenmärkten. Der Fonds hält in der Regel Aktien von weniger als 50 Unternehmen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren will er durch eine Kombination aus Kapitalwachstum und Erträgen eine höhere Rendite erzielen, als der globale Aktienmarkt.

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 1338 6757, Fax:
www.mandg.de/

Höchster Absatz im Privatkundengeschäft seit 17 Jahren

Union Investment hat in einem renditestarken, aber auch herausfordernden Anlagejahr mit einem Nettoneugeschäft von 25,1 Mrd. Euro (2016: 23,2 Mrd. Euro) den zweitbesten . Absatz in der Unternehmensgeschichte erzielt. Das verwaltete Vermögen der Fondsgesellschaft stieg im Jahr 2017 insgesamt um 31,6 Mrd. auf 323,9 Mrd. Euro, was einen neuen Höchststand bedeutet. Entsprechend fiel das Ergebnis vor Steuern mit 610 Mio. Euro aus (2016: 468 Mio. Euro). „Union Investment ist es 2017 erneut gelungen, überdurchschnittlich stark vom branchenweiten Aufschwung zu profitieren“, sagte Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment, bei der Jahrespressekonferenz der Fondsgesellschaft. Zugleich äußerte er in seinem Ausblick die Erwartung, dass die Asset­Management­Branche auch zukünftig wachsen werde.

Im Geschäft mit institutionellen Kunden erzielte Union Investment mit 15,2 Mrd. Euro wieder einen hohen Nettoabsatz (2016: 16,1 Mrd.). Dazu trugen 78 neu gewonnene Kunden bei. Die Assets under Management im institutionellen Geschäft erreichten mit 187,9 Mrd. Euro einen Höchststand (2016: 168,6 Mrd.). „In Zeiten von anhaltendem Niedrigzins und steigender Komplexität an den Börsen schreitet die Diversifizierung der institutionellen Kundenportfolios deutlich fort. Die Depots weisen insgesamt mehr Anlageklassen und eine breitere Länderallokation auf“, stellte Reinke fest. Gefragt waren vor allem Produkte mit größeren Renditechancen wie Unternehmens­ und Schwellenländeranleihen. Darüber hinaus gewannen Multi­Asset­ und Absolute­Return­Produkte sowie Immobilieninvestments an Bedeutung.

Weiterhin stieg das Interesse der institutionellen Kunden an nachhaltigen Lösungen. Anders als in den Anfangsjahren der nachhaltigen Kapitalanlage rückte 2017 neben ethischen, sozialen und ökologischen Aspekten die ökonomische Dimension in den Fokus der Investoren. „Nachhaltigkeit hat sich von einem weichen zu einem harten Anlagekriterium im Portfoliomanagement entwickelt und ist für viele Großanleger inzwischen Standard. Daher haben wir unser Angebot um einen Green­Bond­Fonds und auch einen Fonds erweitert, der die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beim Anlageprozess berücksichtigt“, sagte Reinke. Insgesamt erreichten die nachhaltig angelegten Gelder ein Volumen von 33,5 Mrd. Euro, eine Steigerung um knapp acht Milliarden gegenüber dem Vorjahr.

Höchster Absatz im Privatkundengeschäft seit 17 Jahren

Im Privatkundengeschäft verzeichnete Union Investment im Jahr 2017 mit 9,9 Mrd. Euro (2016: 7,1 Mrd. Euro) den besten Absatz seit dem Jahr 2000. Der Bestand privater Gelder stieg auf 136,0 Mrd. Euro und erreichte ebenfalls einen Höchststand (2016: 123,7 Mrd. Euro).

Im Zentrum des Interesses standen erneut vor allem Multi­Asset­Lösungen, Offene Immobilienfonds und das ratierliche Fondssparen. „An unseren Absatzschwerpunkten lässt sich erkennen, dass wir die Evolution des Sparens im Jahr 2017 wieder ein gutes Stück vorangebracht haben“, konstatierte Reinke. Bei den Multi­Asset­Lösungen waren vor allem die PrivatFonds mit Nettomittelzuflüssen von 4,7 Mrd. Euro (2016: 3,1 Mrd. Euro) gefragt. Zum Jahresende verwalteten die sechs PrivatFonds­Varianten knapp 22 Mrd. Euro.

Die drei Offenen Immobilien­Publikumsfonds und der im Juli 2017 aufgelegte Fonds UniImmo: Wohnen ZBI für Privatkunden verbuchten im letzten Jahr Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,3 Mrd. Euro, obwohl die Nachfrage nur zu einem kleinen Teil bedient werden konnte. Auf den Wohnimmobilienfonds entfielen dabei 618 Mio. Euro. „Wir werten diesen Erfolg als Bestätigung unserer Entscheidung, das Investitionsspektrum auf der Immobilienseite um das Thema Wohnen zu erweitern und uns dafür an der ZBI zu beteiligen“, erläuterte Reinke.

Die Zahl der klassischen Fondssparpläne wuchs im Jahresvergleich um 29 Prozent auf knapp 1,9 Millionen Verträge. Dabei investierten 92 Prozent der Sparplankunden in Aktien­, Misch­ oder Immobilienfonds. Riester­Sparpläne verbuchten einen Nettoabsatz von rund 1,2 Mrd. Euro und hielten einen Bestand von 16,4 Mrd. Euro. „Die fondsbasierte Riester­Rente lohnt sich: Ein Riester­Sparer der ersten Stunde konnte zum Jahresende mit der UniProfiRente abzüglich der Kosten eine durchschnittliche Rendite von 7,6 Prozent erzielen. Eine Familie kam mit Zulagen sogar auf 14,2 Prozent jährlich“, betonte Reinke. Insgesamt verwaltet Union Investment mit klassischen Fondssparplänen, VL­Verträgen und Riester­Sparplänen 4,3 Mio. Sparverträge mit einem Gesamtvolumen von 31,9 Mrd. Euro.

Für das Privatkundengeschäft hob Reinke hervor, dass es Union Investment gemeinsam mit den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe immer besser gelinge, den langfristigen Nutzen einer breiten Vermögensstruktur zu adressieren. „Wir danken den 972 Genossenschaftsbanken für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit, mit der wir das Sparverhalten der genossenschaftlichen Kunden schon heute auf eine breitere und stabilere Basis stellen konnten“, sagte Reinke.

Asset Management bleibt eine Wachstumsbranche

Reinke betonte, dass die Asset­Management­Branche vor bedeutenden, aber bekannten Herausforderungen stehe. In erster Linie seien dies die belastende Regulierung, die Volatilität an den Kapitalmärkten und die immer noch vorherrschende Monokultur beim Sparen. Demgegenüber stünden jedoch fünf große Trends, bei denen Asset Manager eine tragende Rolle für ihre Kunden spielen könnten: Niedrigzins, Demografie, Digitalisierung, Suche nach Substanzwerten und Nachhaltigkeit.

Durch den dauerhaften Niedrigzins sei die Chance so groß wie nie, mit den Menschen über einen schrittweisen Wandel ihres Anlageverhaltens zu sprechen. Nur Asset Manager seien heute in der Lage, renditeträchtige Produkte kombiniert mit einem professionellen Risikomanagement anzubieten.

Hinsichtlich der Demografie sei die Rolle der Asset­Management­Branche in der Gesellschaft bei der Altersvorsorge bereits jetzt fundamental. „Was viele nicht wissen: Fonds werden vielfach indirekt als Altersvorsorgeinstrument genutzt. So haben Versicherungen und Altersvorsorgeeinrichtungen inzwischen über eine Billion Euro in Spezialfondsvermögen angelegt. Damit sind 63 Prozent der branchenweit in Spezialfonds investierten Gelder der Altersvorsorge zuzuordnen“, erklärte Reinke.

Beim Thema Digitalisierung geht Reinke davon aus, dass sich hybride Vertriebswege durchsetzen werden. So würden Omnikanal und Beratung an Stellenwert gewinnen und Fondsanbieter entsprechend profitieren. Allerdings nur, wenn sie auch in der digitalen Welt nah genug am Denken und Handeln der Kunden blieben. „Mit dem Robo­Advisor VisualVest und der digitalen Beratungsstrecke MeinInvest, die wir derzeit gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken an den Start bringen, sehen wir uns hierfür gut aufgestellt“, sagte Reinke.

Auf der Suche nach Substanzwerten rückten Immobilien und Wohneigentum immer stärker in das Blickfeld vieler Bürger. „Offene Immobilienfonds bilden die Vielfalt der Immobilienmärkte ab und lassen auch Sparer, die kein Wohneigentum anstreben, an der Entwicklung dieses Anlagesegments teilhaben. Zudem bieten sie die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen die Immobilienwelt in die eigenen Anlagen mit einzubinden“, erklärte Reinke.

Schließlich würde das Thema Nachhaltigkeit in der Asset­Management­Branche zukünftig noch mehr Gewicht erhalten. Die Vielfalt nachhaltigen Wirkens von Asset Managern komme nicht von ungefähr. „Schon alleine die Ausrichtung eines Fonds auf langfristige Zeiträume legt eine Nachhaltigkeitsorientierung nahe. In unserem Fall passt Nachhaltigkeit zudem sehr gut zum genossenschaftlichen Selbstverständnis. Mit Blick nach vorne sehen wir eine Chance, unsere Portfoliomanagement­ und Nachhaltigkeitskompetenzen stärker zu verzahnen, weil wir überzeugt sind, durch eine breitere Berücksichtigung von ESG­Faktoren zu noch besseren Anlageentscheidungen und einem umfassenden Risikomanagement zu kommen“, resümierte Reinke.

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Asset Management Holding AG, Wiesenhüttenstraße 10, D­60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/2567­0, Fax: 069/2567­2275
www.union­investment.de

Aktienmärkte weiter mit Potenzial

Das Kapitalmarktjahr war bislang von scharfen Bewegungen geprägt – einem fulminanten Start folgte eine kräftige Korrektur. „Es zeichnet sich ein grundlegender Paradigmenwechsel ab“, kommentiert Jens Wilhelm, im Vorstand von Union Investment zuständig für Portfoliomanagement, Immobilien und Infrastruktur. „Die Normalisierung der Geldpolitik wird nach einer Dekade des permanenten Ausnahmezustands nicht ohne Friktionen ablaufen“, analysiert Wilhelm. Dennoch ist er optimistisch: „Die Aktienmärkte werden weiter von einer robusten Konjunktur getragen.“

Die guten Wirtschaftsdaten haben sich zuletzt nochmals verbessert, und zwar in nahezu allen wichtigen Regionen. „Es herrscht Wachstum, wohin man schaut“, fasst Jens Wilhelm das äußerst positive Fundamentalbild zusammen. Er rechnet für die Weltwirtschaft im laufenden Jahr mit einem Plus von 3,5 bis 4,0 Prozent. Besonders in der Eurozone hat die Dynamik beachtlich zugelegt. „Konjunkturell ist der Euroraum die Überraschung der Stunde“, sagt Wilhelm. Union Investment rechnet mit einem Zuwachs von 2,4 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das wirtschaftliche Schwergewicht Deutschland dürfte mit 2,4 Prozent die Entwicklung antreiben. Zudem hat sich der Aufschwung verbreitert. „Frankreich, Spanien und mit Abstrichen auch Italien sind auf den Wachstumskurs eingeschwenkt. Wirtschaftlich steht die Eurozone so gut da wie lange nicht“, erläutert der Stratege.

Die US­Konjunktur sieht Wilhelm ebenfalls auf einem guten Weg. Durch die Steuerreform von Präsident Trump werden Unternehmen und private Haushalte in den nächsten Jahren spürbar entlastet. „Amerikas Aufschwung erhält durch die Steuererleichterungen einen zusätzlichen Schub“, erklärt der Kapitalmarktexperte, weist aber auch auf die Risiken hin: „Steigende Verschuldung, ein größeres Loch in der Leistungsbilanz und mehr Inflationsdruck sind die Kehrseite der Medaille.“ Daher versieht Wilhelm auf mittlere Sicht die Entwicklung der US­Konjunktur durchaus mit einem Fragezeichen. „Für 2018 sollte das aber kein Thema sein, wir erwarten einen BIP­Zuwachs von 2,5 Prozent.“

Zyklischer Inflationsdruck steigt

Als Folge der starken Konjunktur rechnet Wilhelm mit ansteigenden Preisniveaus. „Jahrelang war Inflation für die Kapitalmärkte kein Thema. Das ändert sich gerade“, analysiert er. „Demografie, Globalisierung und Digitalisierung sind zwar inflationsdämpfende Faktoren, aber der zyklische Inflationsdruck nimmt zu.“ Für 2018 erwartet Wilhelm eine Inflationsrate von 2,1 Prozent in den USA und 1,5 Prozent im Euroraum.

Moderate geldpolitische Straffung erwartet

Viele Investoren fürchten, dass die höhere Teuerung zu einer Beschleunigung der geldpolitischen Normalisierung führen könnte. Allerdings hält Wilhelm diese Sorgen zurzeit für überzogen. „Die Konjunkturlage ist gut, die Krise überwunden“, meint er. Das eröffnet den Währungshütern den notwendigen Spielraum für die Abkehr vom geldpolitischen Krisenmodus. „Die Zentralbanken sollten behutsam vorgehen, um den Aufschwung nicht abzuwürgen“, erklärt Wilhelm. Für die Eurozone rechnet er mit einem schrittweisen Auslaufen der Anleihekäufe ab Herbst 2018, bevor frühestens Mitte 2019 die Einlagenzinsen angehoben werden könnten. In den USA sei mit drei Leitzinsanhebungen sowie einem Bilanzabbau bei der US­Notenbank Federal Reserve zu rechnen. „Das können Konjunktur und Kapitalmärkte gut verkraften“, ist Wilhelm optimistisch.

Brexit und Italien verunsichern nur vorübergehend

Keine größeren Auswirkungen auf die Börsen erwartet der Stratege kurzfristig von den anstehenden Parlamentswahlen in Italien sowie von den Verhandlungen zum Brexit. „Politische Entwicklungen haben immer das Potenzial, für Unsicherheit unter den Investoren zu sorgen“, räumt Wilhelm ein. Seiner Einschätzung nach wird letztlich in beiden Fällen die politische Vernunft die Oberhand behalten, sodass für die Kapitalmärkte nur vorübergehend mit Konsequenzen zu rechnen sei. „Am Ende sollten sich die guten fundamentalen Daten durchsetzen.“

Konjunktur spricht noch für Aktien

„Die gute Konjunktur bleibt 2018 die stärkste Auftriebskraft für die Börsen“, erwartet Wilhelm. „Nach dem reinigenden Gewitter Anfang Februar ist der Weg frei für erneute Kursanstiege bei Aktien.“ In Verbindung mit spürbar anziehenden Unternehmensgewinnen zählt die Anlageklasse damit weiterhin zu seinen Favoriten. Beim DAX hält er einen Zuwachs bis auf 14.000 Punkte zum Jahresende für möglich. „Weltweit dürften die Unternehmen 15 Prozent mehr verdienen als noch im Vorjahr und die Aktienmärkte damit nach oben treiben“, glaubt Wilhelm. Unterstützung erwartet er auch von der anhaltenden Welle an Fusionen und Übernahmen. „Noch sind die Zinsen niedrig und das M&A­Fenster damit weit offen. Das werden viele Unternehmen nutzen“, erklärt er und ergänzt: „Die Repatriierung von im Ausland geparkten US­ Geldern im Zuge der Steuerreform wird den M&A­Boom ebenfalls befeuern.“

Auf der Rentenseite hat nach Meinung Wilhelms das Gros der Renditeanstiege für 2018 bereits stattgefunden. „Wir erwarten zum Jahresende unverändert 3,2 Prozent Rendite bei zehnjährigen US­Staatsanleihen und 1,0 Prozent bei zehnjährigen Bundesanleihen. Das ist vom derzeitigen Niveau nicht mehr weit weg“, erläutert der Kapitalmarktexperte. Seiner Einschätzung nach ist der schnelle Renditeanstieg darauf zurückzuführen, dass viele Investoren nicht mit einer schnellen Rückkehr der Inflation gerechnet hatten. „Diese Lektion hat der Markt jetzt gelernt“, resümiert Wilhelm. Für weitere Anstiege ist entweder eine deutlich höhere Inflation oder aber eine beschleunigte Straffung der Geldpolitik notwendig, womit er im laufenden Jahr aber nicht rechnet.

Zur Vorsicht rät Wilhelm bei Kryptowährungen. „Die dahinterliegende Blockchain­Technologie ist disruptiv“, zeigt er sich überzeugt. „Aber ihre Auswirkung auf Finanzinstrumente, Wirtschaftsketten und Geschäftsmodelle kann noch nicht verlässlich abgeschätzt werden“, gibt er zu bedenken. „In den letzten Monaten wurden Hoffnungspreise für Kryptowährungen wie Bitcoins gezahlt, die ihre Werthaltigkeit noch nicht bewiesen haben.“ Er empfiehlt Anlegern daher die Konzentration auf fundamental untermauerte Anlagen.

Prognosen von Union Investment zum Jahresende 2018:

DAX: 14.000
EURO STOXX 50: 3.900
S&P 500: 2.850
10­jährige Bundesanleihe: 1,0 Prozent
10­jährige US­Treasury: 3,2 Prozent
Rohöl (Brent je Barrel): 68 US­Dollar
Gold (je Feinunze): 1.300 Dollar
US­Dollar je Euro: 1,30

Verantwortlich für den Inhalt:

Union Asset Management Holding AG, Wiesenhüttenstraße 10, D­60329 Frankfurt am Main Tel.: 069/2567­0, Fax: 069/2567­2275
www.union­investment.de

Herausforderungen durch die Normalisierung der Zinspolitik mit größtmöglicher Flexibilität begegnen

Die Anleihenexperten von J.P. Morgan Asset Management beurteilen die Marktbewegungen von Anfang Februar als eine gesunde Korrektur, die eine gute Gelegenheit zur selektiven Erhöhung des Risikoengagements bot. So zeige sich das
fundamentale Umfeld weiterhin sehr robust und rechtfertige daher den behutsamen Abbau der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken; andererseits signalisiere die anhaltende Nachfrage nach bonitätsstarken Anleihen in Kombination mit einer allmählich steigenden, aber nicht außer Kontrolle geratenen Inflation, dass ein drastischer Anstieg der Rendite 10­ jähriger US­Staatsanleihen auf über 3 Prozent nicht zu erwarten sei. Vor diesem Hintergrund nimmt Nicholas Gartside, International Chief Investment Officer der Fixed Income, Currency and Commodity Group von J.P. Morgan Asset Management und Manager des JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Fund, fünf rund um die Anleihenmärkte kursierende Mythen unter die Lupe, die seiner Meinung nach im Jahr 2018 auf die Probe gestellt werden könnten:

1. Mythos: „Die Inflation ist tot“

Anleiheninvestoren haben sich in einer Welt der verhaltenen Inflation sehr wohl gefühlt und werden möglicherweise in diesem Jahr eine Überraschung erleben. Kurzfristige Inflationskennziffern haben bereits begonnen anzusteigen, insbesondere in den USA. Unternehmensinvestitionen schnellten 2017 in die Höhe – diese gehen normalerweise mit einer höheren Produktivität einher, die in der Vergangenheit das Lohnwachstum förderte.

Die geldpolitischen Erwartungen haben sich allerdings noch nicht an das veränderte Umfeld angepasst. In Europa befinden sich die Leitzinsen weiterhin auf Krisenniveau und der Markt preist die erste Leitzinserhöhung nicht vor Ende 2019 ein. Doch befindet sich Europa unserer Überzeugung nach nicht mehr in der Krise – im Gegenteil: Europa ist eine große wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Da aber per Ende des letzten Jahres laut Bank of America Merrill Lynch immer noch ein Drittel der Renditen auf dem europäischen Anleihenmarkt im negativen Bereich notierten, dürfte wohl eine schmerzhafte Zeit bevorstehen.

2. Mythos: Politische Ereignisse sorgen in diesem Jahr für Störfeuer an den Märkten

Investoren mögen in Sachen Inflation zu optimistisch sein, andererseits zeigen sie sich über politische Risiken etwas zu besorgt. Weltweit stehen in diesem Jahr 84 Wahlen an – das ist etwa alle vier Tage eine Entscheidung. Im Gegensatz zu den eher dramatischen Wahlergebnissen der vergangenen zwei Jahre dürften diese politischen Ereignisse allerdings alles andere als aufsehenerregend ausfallen. Nichts spricht dafür, dass sie sich auf die Wachstums­ bzw. Inflationsdynamik signifikant auswirken sollten.

Meinungsumfragen in Europa lassen eine zunehmende Unterstützung des Euro in der gesamten Region erkennen. Dieser Umschwung ist besonders in Italien bemerkenswert, wo nahezu 60 Prozent der Befragten nun die Gemeinschaftswährung stützen. Die Wahlen im März dürften daher keine großen Unruhen verursachen. Auch die Parlamentswahlen in Russland und Mexiko und die eventuell vorgezogenen Neuwahlen in der Türkei dürften für die Finanzmärkte auf breiter Ebene keine Folgen nach sich ziehen.

3. Mythos: Wir befinden uns in einer Kreditblase

Laut Konsenseinschätzungen neigen sich die guten Zeiten bei den Unternehmensanleihen dem Ende zu, sodass die Erträge bald ins Taumeln geraten. Die operativen Kennzahlen der Unternehmen machen jedoch einen robusten Eindruck. Die Verschuldungsquoten europäischer Emittenten von Hochzinsanleihen sind rückläufig und ihre Zinsdeckung verbessert sich. Auch die Gewinne und Umsätze in den USA und Europa verzeichnen ein solides Wachstum.

Worin bestehen die Risiken? Erstens könnte die Wirtschaft in die Rezession rutschen – wir denken allerdings nicht, dass dies unmittelbar zu befürchten ist. Zweitens könnte das Unternehmenskapital fehlallokiert werden. Wir legen deshalb unser Augenmerk auf die Nutzung der Erlöse aus Anleiheemissionen als Frühindikator: Derzeit werden zwei Drittel der Mittel aus Neuemissionen für die Refinanzierung verwendet – eine konservative Kapitalnutzung. Wir halten nach Anzeichen für die Steigerung des Fremdkapitals in den Bilanzen Ausschau. Ein weiteres Warnzeichen wäre die Zunahme von Fusionen und Übernahmen.

Wenn wir mit unserer Annahme richtig liegen, dass die befürchteten Risiken derzeit noch in weiter Ferne sind, könnten sich die Risikoaufschläge (Spreads) weiter einengen. Die Spreads von globalen Unternehmensanleihen mit hoher Bonität (Investment Grade) könnten sich von 94 Basispunkten (Bp.) auf 80 Bp. verringern. Zwar erwarten wir bei den Risikoaufschlägen von US­Hochzinsanleihen keine Rückkehr zu dem historisch niedrigen Niveau von 225 Bp., doch die aktuellen Spreads von 363 Bp. könnten auf 300 Bp. zurückgehen.

4. Mythos: Alle Schwellenländer sind gleich

Während die Industrieländer von Investoren als unterschiedliche Märkte wahrgenommen werden, betrachten diese die Schwellenländer häufig noch als homogene Gruppe. Dabei sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen aufstrebenden Ländern noch nie so groß gewesen wie heute – was sich sowohl in Erträgen als auch in Renditen widerspiegelt. Die laufende Rendite des Index für Schwellenländeranleihen in Lokalwährung beträgt 6 Prozent – doch Argentinien notiert bei über 16 Prozent, während Ungarn gerade einmal ein Niveau von 1,2 Prozent verzeichnet.
Deshalb ist es besonders wichtig, selektiv vorzugehen, um von den sich bietenden Chancen zu profitieren und Risiken zu vermeiden. Gegenwärtig favorisieren wir Länder mit hohen realen Renditen mit dem Potenzial für eine weitere Komprimierung – wie Indonesien und Russland. Länder, in denen die Notenbanken hinter der Kurve liegen, schätzen wir weniger positiv ein. Auch haben wir Vorbehalte gegenüber den Anleihenmärkten von Ländern, wie beispielweise der Tschechischen Republik, in denen das Risiko besteht, dass steigende Renditen der Industrieländer negative Auswirkungen nach sich ziehen könnten.

5. Mythos: Auf die Verzinsung kommt es an

Geht es bei Anleihen nicht nur um regelmäßige Erträge? Der englische Begriff „Fixed Income“ hat ja schon „Income“, also die regelmäßigen Ausschüttungen, im Namen. Bisher war dem auch so und Investoren erhielten beständige 5 bis 6 Prozent aus der Verzinsung ihrer festverzinslichen Wertpapiere. Doch präsentiert sich uns heute ein komplett anderes Bild. Um im diesjährigen Marktumfeld positive Erträge zu erwirtschaften müssen Investoren einerseits Kursgewinne generieren und andererseits Kursverluste vermeiden. Das spätzyklische Umfeld wird eher idiosynkratrischer Natur sein, das heißt einige Werte sind mit größerem Risiko behaftet als andere. So ist zu erwarten, dass Anleger selektiver vorgehen müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen.

Auf vielfältige Möglichkeiten der Anleihenmärkte setzen

Angesichts der Herausforderungen, die durch das Ende der lockeren Geldpolitik der globalen Notenbanken zu erwarten sind, sollten laut Nicholas Gartside alle Anleihenmarktsegmente in die Allokation einbezogen werden. Mittels eines benchmarkunabhängigen Ansatzes lässt sich dann von möglichst vielen Chancen aus dem gesamten Anlageuniversum profitieren. Seit nunmehr fünf Jahren nutzt der JPMorgan Funds – Global Bond Opportunities Fund, den Gartside gemeinsam mit Robert Michele und Iain Stealey managt, eine solche Strategie. Das breit diversifizierte Portfolio kombiniert dynamisch alle Anleihenmarktsegmente. Eine klassische Benchmark nutzt das Management nicht, sondern setzt auf aktives Durationsmanagement, um die Sensibilität des Portfolios gegenüber Zinsänderungen anzupassen und auf Veränderungen im Wirtschaftsumfeld und in den Marktbedingungen einzustellen. Hinzu kommt ein mehrdimensionaler Ansatz für das Risikomanagement: Das Portfolio wird einerseits breit diversifiziert und gleichzeitig wird die Korrelation im Hinblick auf verschiedene Faktoren wie Veränderung der Marktzinsen, Wechselkurse und Kreditspreads kontrolliert. Derzeit bevorzugt das Team weiterhin nach wie vor Risikoanlagen: Hochzins­ Unternehmensanleihen, ausgewählte Lokalwährungsanleihen aus den Schwellenländern und nachrangiges Bankkapital in Europa.

Verantwortlich für den Inhalt:

JPMorgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180
www.jpmam.de

Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 9

An den Märkten kehrt in vielerlei Hinsicht wieder etwas mehr Normalität zurück: in Sachen Volatilität, hinsichtlich der Geldpolitik und nicht zuletzt langsam auch in Bezug auf die Konjunkturdaten. Sie übertreffen nicht mehr ganz so regelmäßig die Erwartungen der Ökonomen, wie diese Woche etwa in Sachen Stimmungsdaten der Unternehmen in der Eurozone. Dennoch bleibt das Daten­Setup insgesamt stark.

Nächste Woche rückt die Verbraucherseite mit dem deutschen GfK­Konsumklima am
Mittwoch in den Fokus. Auch im Wirtschaftsvertrauen für die Eurozone, das am
Dienstag veröffentlicht wird, ist ein Update des Verbrauchervertrauens enthalten; schließlich steht in den USA am Freitag das finale Michigan­Verbrauchervertrauen für Februar an.

Ansonsten kommen in Deutschland am Dienstag die vorläufige Februar­Inflationsrate und am Mittwoch der entsprechende Arbeitsmarktbericht, in der Eurozone am Mittwoch die Inflation und der Januar­Arbeitsmarktbericht.
In den USA stehen des Weiteren am Dienstag Auftragseingangszahlen sowie die zweite detaillierte Schätzung des Q4/2017­Wirtschaftswachstums auf der Agenda. Am Donnerstag folgen wichtige Inflationszahlen für Januar, bevor am Freitag noch der ISM­Einkaufsmanagerstimmungsindex für das verarbeitende US­Gewerbe im Februar bekanntgegeben wird. Das amerikanische Ereignis der Woche aus Börsianer­Sicht ist aber der erste Auftritt des neuen Fed­Chefs Jerome Powell bei der halbjährlichen Anhörung vor dem US­Kongress am Mittwoch und Donnerstag, da dies Rückschlüsse auf seinen künftigen geldpolitischen Kurs zulassen dürfte.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Der Übergang zu mehr Normalität dürfte von umso mehr Marktvolatilität begleitet werden, je schneller er voranschreitet. Unser Hauptszenario einer allmählichen Normalisierung spricht zwar für wieder mehr Schwankungen, aber gegen größere Korrekturen.“

„Die aktuell wieder volatilere Verschnaufpause ist gesund für die Märkte.“

„Nach wie vor halten wir stärker steigende Inflations­ und Zinstrends als vom Markt erwartet in diesem Jahr für das größte Risiko für die Finanzmärkte.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Merck Finck & Co Privatbankiers, Pacellistraße 16, D­80333 München Tel.: 089 / 5525300, Fax: 089 / 55253055
www.merckfinck.de

Unter die besten vier Fondsanbieter in Deutschland gewählt

Nach Einschätzung der Jury führte vor allem „ein nahezu perfektes Ergebnis in der Fondsqualität“ zu der sehr guten Platzierung. Damit zählt Vontobel Asset Management zu den stärksten Aufsteigern im diesjährigen Fondsranking von Capital. Besonders hervorgehoben wurden in der Auswertung die Fonds Vontobel Fund ­ Clean Technology (LU0384405600), Vontobel Fund ­ mtx China Leaders (LU0278091979) und Vontobel Fund ­ Emerging Markets Equity (LU0040507039).

„Wir sind sehr stolz darauf, mit dieser renommierten Auszeichnung zu den besten Fondsgesellschaften in Deutschland zu gehören“, so René Weinhold, Head of Sales Deutschland und Österreich. „Diese Auszeichnung ist eine Bestätigung unserer harten Arbeit und zeugt neben dem gewissenhaften Einsatz unserer Investment­Teams auch von unserem Bemühen, einen guten Service zu liefern.“

Das Wirtschaftsmagazin Capital ermittelt seit 2003 in Kooperation mit dem Fondsanalysehaus Scope­Analysis (vormals Feri EuroRating Services) und den Service­Experten von Tetralog Systems, von welcher Fondsgesellschaft Kunden attraktive Fonds, einen guten Service und ein erfahrenes Management­Team erwarten können. Für den Capital Fonds­ Kompass prüfen die Experten die Leistungen der 100 wichtigsten Fondsgesellschaften. Die Qualität der Fonds fließt dabei als wichtigstes Kriterium mit 50 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Die Produktpalette geht mit 10, das Fondsmanagement mit 15 und der Kundenservice mit 25 Prozent in die Bewertung ein.

Verantwortlich für den Inhalt:

Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch­8022 Zürich Tel.: +41 (0)58 283 59 00 , Fax: +41 (0)58 283 75 00 www.vontobel.ch

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

Auch im Januar verharrten die US­Verbraucherpreise – mit einem Plus von 2,1% gegenüber dem Vorjahr – über der Zwei­Prozent­Marke und übertrafen die Markterwartungen von 1,9%. Ausschlaggebend für den hohen Jahresanfangswert war
vor allem der überraschend hohe Zuwachs bei Nahrungsmitteln (+1,7%) und eine leichte Dynamisierung bei den Preisen im Transportwesen (+4,0%). Mit einem Anstieg der Energiepreise um 5,5% war im Vorfeld gerechnet worden. Aufgrund der aktuell rückläufigen Energiepreise bestätigen wir aber dennoch unsere Einschätzung für das laufende Jahr bei 2,1%. Die Inflationsrate in der Eurozone zeigte hingegen einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat: Mit einem Anstieg von 1,3% lag die Teuerungsrate weit unter dem von der EZB gesetzten Zielwert von 2%. Kerntreiber des Anstiegs waren, wie auch in den Vormonaten, die kräftigen Zuwächse bei Lebensmittelpreisen (+2,5%) und Energiepreisen (+2,1%). Dagegen verteuerten sich Industriegüter weiterhin unterdurchschnittlich (+0,6%). Aufgrund der moderat steigenden Löhne, ist in Europa auch in naher Zukunft kein Inflationsdruck wie in den USA zu erkennen.

Verantwortlich für den Inhalt:

DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D­20095 Hamburg Tel.: (040) 30 217.5337 , Fax: (040) 30 217.5600
www.donner­reuschel.de

Oliver Bell, Portfoliomanager des T. Rowe Price Middle East & Africa Equity Fund und des Frontier Markets Equity Fund kommentiert:

„Südafrika steht an einem wichtigen politischen und ökonomischen Wendepunkt. Nach dem Rücktritt von Jacob Zuma als Präsident von Südafrika in der vergangenen Woche glauben wir, dass Südafrika unter der Führung von Cyril Ramaphosa, dem jüngst gewählten Vorsitzenden des Afrikanischen Nationalkongress (ANC) und jetzt kommenden Präsidenten, wahrscheinlich eine bedeutende Schicksalswende erleben wird.

Weil landesweite Schlagzeilen über angebliche Korruption den früheren Präsidenten
Jacob Zuma und ein unter ihm stehendes Netzwerk der Vetternwirtschaft in Verbindung
gebracht haben, ist der Antrieb gegen Korruption absolut notwendig, um das Vertrauen
im Land dort wiederherzustellen, wo es in den vergangenen Jahren untergraben worden ist. Zumas Rücktritt ist ein Zeichen dafür, wie ernsthaft das Land dies in Angriff nehmen möchte.

Da Ramaphosa – ein früherer Gewerkschaftsführer und daraufhin ein sehr erfolgreicher und heute wohlhabender Geschäftsmann – jetzt die Geschicke des Landes leitet, rechnen wir damit, dass es zur Auflösung der Verstrickungen und einer Wiederherstellung der Institutionenstärke kommt, über die Südafrika immer verfügt hat.

Seit der Wahl Ramaphosas im Dezember haben sich die Märkte und die Währung schwergetan, aber unser jüngster Trip hat uns gezeigt, dass auf lokaler Ebene immer noch Skepsis besteht und niemand für ein Andauern der guten Nachrichtenlage und für weitere positive Katalysatoren positioniert ist. Zu diesen möglichen Katalysatoren zählen eine Umbesetzung des Kabinetts, um ein Team an kompetenten Ministern einzubringen, ebenso wie Ramaphosas Rede zur Lage der Nation, die er am letzten Freitag gehalten und in der er seine Vision dargelegt hat. In dieser Woche steht außerdem die Vorstellung der Haushaltszahlen an, bei der sich die Regierung zu einer fiskalischen Konsolidierung bekennen muss. Das könnte zur Folge haben, dass sich die Ratingverschlechterung durch Moody’s verzögert. Dies könnte zu Zinssenkungen durch die unabhängige Zentralbank führen und den positiven Erfolgszyklus stärken.

Die politischen Entwicklungen kommen zu einer Zeit, in der sich Südafrika zyklisch in einem Konjunkturtal befindet. Deshalb dürften positive makroökonomische Zahlen zusätzlich zu den bereits erwähnten Katalysatoren in den kommenden Quartalen überraschen – hauptsächlich wegen eines unterschätzten Nachholbedarfs und einer Wiederherstellung von Vertrauen, welches dann wahrscheinlich durch strukturelle Reformen der neuen Regierung erneut bekräftigt werden dürfte.

In Erwartung dieser Ereignisse hat der Africa & Middle East Equity Fund von T. Rowe Price das vergangene Jahr hindurch südafrikanische Aktien gekauft und ist in diesem Marktsegment gegenwärtig erheblich übergewichtet.“

Verantwortlich für den Inhalt:

T. Rowe Price, 100 East Pratt Street, USA­21202 Baltimore, Maryland Tel.: +1­410­345­3437, Fax:
www.troweprice.com

Income­-Beraterbarometer von J.P. Morgan Asset Management

Die deutschen Finanz­ und Bankberater sind weiterhin sehr realistisch eingestellt, was das Zinsumfeld betrifft: Es erwarten sogar noch mehr Berater als im Vorjahr (2018: 70 Prozent, 2017: 66 Prozent), dass Anleger noch fünf Jahre Geduld brauchen, bis wieder ein gewohntes Zinsniveau von drei Prozent und mehr erreicht ist. Dagegen sehen 26 Prozent einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren als realistisch an (2017: 30 Prozent). Dies zeigt das Income­ Beraterbarometer, eine bereits zum zweiten Mal von J.P. Morgan Asset Management durchgeführte, nicht repräsentative Kurzbefragung von 119 Beratern von Banken und Sparkassen, freien Finanzberatern, unabhängigen Vermögensverwaltern und Versicherungsgesellschaften während des Fonds professionell Kongresses Ende Januar. Ziel der Befragung war, eine Momentaufnahme der Zins­, Ertrags­ und Kapitalmarkterwartungen sowie zum Themenkomplex „Income“ zu erhalten.

Immer weniger wollen für Sicherheit auf Ertrag verzichten
Zwei Drittel der befragten Berater erachten es als notwendig, dass das Portfolio vier Prozent pro Jahr erwirtschaftet, um die Kaufkraft nach Steuern und Inflation zu erhalten. Im Vorjahr waren nur 53 Prozent dieser Meinung. Dass sogar Erträge von fünf bis sechs Prozent nötig sind, erwarteten im letzten Jahr 30 Prozent, aktuell ist es mit 21 Prozent jeder fünfte Befragte. „Die Ertragserwartungen sind nach einem recht erfreulichen Anlagejahr 2017 etwas zurückgegangen“, sagt Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. „Die Herausforderung, trotz des anhaltenden Niedrigzinsumfelds eine substanzielle Rendite zu erwirtschaften, bleibt jedoch nach wie vor groß.“

Nach Ansicht von Pia Bradtmöller hätten Anleger inzwischen aber stärker verinnerlicht, dass man heute mehr Risiko in Kauf nehmen müsse, um auf das gewünschte Ertragsniveau zu kommen. So sehen 60 Prozent der befragten Berater bei ihren Kunden ein gewünschtes Ertragsniveau von vier bis fünf Prozent, wofür es auch die Bereitschaft gibt, Schwankungen im Maße in Kauf zu nehmen. Im letzten Jahr gaben dies nur 50 Prozent der Befragten an. Weitere 18 Prozent geben sogar an, dass ihre Kunden Volatilität gut aushalten können, dafür aber höhere Erträge von sechs bis sieben Prozent erwirtschaften wollen (2017: 15 Prozent). Der Anteil der Befragten, die ihre Kunden als sicherheitsorientiert ansehen, ist dagegen gesunken: Im letzten Jahr gaben noch 35 Prozent der befragten Berater an, dass ihre Kunden sehr risikoscheu seien und dafür lieber auf Ertrag verzichten, aktuell sind es nur noch 21 Prozent. „Das anhaltende Niedrigzinsumfeld macht sich schmerzhaft bei den sicheren Anlagehäfen bemerkbar – so wollen aus Sicht der Berater weniger für die Sicherheit auf Ertrag verzichten“, unterstreicht Bradtmöller.

Wenn man allerdings die Privatanleger wie beim Income­Barometer 2017, einer repräsentativen Befragung von 1.800 Deutschen, selbst befragt, zeigt sich, dass ein Großteil nach wie vor stark auf Sicherheit setzt und weiterhin noch nicht bereit ist, über Sparbücher und Festgelder hinaus zu investieren. Dabei sind Anleger mit den aktuellen Erträgen sehr unzufrieden und ihnen ist durchaus bewusst, dass das Zinsniveau noch weiter niedrig bleiben dürfte, „Viele Deutsche haben Angst vor den Schwankungen des Kapitalmarkts. Noch sehr viel mehr glauben, das Thema nicht richtig zu verstehen. Umso wichtiger ist es im anhaltenden Zinsumfeld für Finanz­ und Bankberater, über fundierte Argumente und gute Beratung die richtigen Lösungen anzubieten“, erläutert Bradtmöller.

Transparenz, was das Ersparte erwirtschaftet hat

Eine Strategie, die sich in diesem herausfordernden Umfeld zunehmender Beliebtheit erfreut, sind flexible Multi­Asset­ Konzepte mit Ausschüttungskomponente, „Income“ genannt: Mehr als 60 Prozent der befragten Berater setzen bereits Income­Fonds, die regelmäßig Erträge ausschütten, bei ihren Kunden ein und 40 Prozent der Befragten nutzen insbesondere den Income­Klassiker JPMorgan Investment Funds – Global Income Fund.

Die meisten Berater bevorzugen dabei Fonds mit einer jährlichen oder quartalsweisen Ausschüttung, aber auch die Wiederanlage der erwirtschafteten Erträge ist für einen guten Teil der Befragten eine sinnvolle Strategie. So sehen die Berater Income­Funds als ebenso geeignet für die Anspar­ wie für die Auszahlphase an. Besonders gern nutzen sie diese derzeit aber für ihre Kunden als Alternative zu zinslosen Sparanlagen. „Viele Sparer schätzen es, dass man durch die regelmäßige Ausschüttung die erwirtschafteten Erträge explizit sehen kann“, betont Bradtmöller. Nur wenige Berater sehen gar keine Nachfrage nach „Income“, etwa weil die Kunden ein solches Konzept nicht wünschen.

Berater erwarten erneut ein gutes Jahr für Risikoanlagen

Befragt nach ihren Anlagefavoriten, die 2018 attraktive laufende Erträge aus Zinsen und Dividenden bieten, trauen die Berater insbesondere europäischen und Schwellenländeraktien gute Chancen zu. Zusätzlich sehen sie, wenn auch nicht ganz so stark, Ertragspotenzial für Schwellenländeranleihen.

US­Aktien, Hochzinsanleihen und REITs werden im Spätzyklus als weniger attraktiv angesehen.

Erstmals wurden die Berater zusätzlich danach befragt, welche Portfoliobausteine sie 2018 für ihre Kunden suchen. Interessanterweise setzen sie recht gleichgewichtet auf Strategien, die in unterschiedlichen Marktszenarien Chancen nutzen (27 Prozent), ebenso wie auf Strategien, die die Chance auf Kapitalwachstum bieten (27 Prozent), aber auch auf Income­Strategien mit attraktiven regelmäßigen Ausschüttungen (24 Prozent) und nicht zuletzt auf Strategien, die eine größere Portfoliodiversifizierung ermöglichen, da sie niedrig mit anderen Anlagen korreliert sind (22 Prozent).

Als Fazit dieser Kurzbefragung stellt Pia Bradtmöller fest: „Nach der Einschätzung der Berater zeigen sich Anleger zunehmend bereit, zugunsten von Mehrertrag auch etwas mehr Risiko in Form von Kapitalmarkt­schwankungen in Kauf zu nehmen – das ist angesichts der Tatsache, dass nach wie vor mehr als 2,2 Billionen Euro in kaum verzinsten Anlagen liegen, ein gutes Signal. Denn mit steigender Inflation sind gerade diese sehr sicherheitsorientierten Sparer einer schleichenden Enteignung ausgesetzt.“ Als Produktanbieter unterstützt J.P. Morgan Asset Management Berater dabei, diesen Sparern eine Brücke zu den Kapitalmärkten zu bauen. Dafür gibt es neben dem Global Income Fund für weniger risikoaffine Anleger eine defensivere Variante des Income­Klassikers, den JPMorgan Investment Funds ­ Global Income Conservative Fund.

Zur Befragung
Für das Income­Beraterbarometer wurden am 24. und 25. Januar 119 Besucher des FONDS professionell Kongress 2018 per iPad zu Zins­, Ertrags­ und Markterwartungen sowie rund um das Thema „Income“ befragt. Ziel der Befragung war es, ein aktuelles Stimmungsbild der Branche einzufangen.
Rund ein Drittel der Teilnehmer sind in der freien Finanzberatung tätig, gefolgt von Beratern in Banken/Sparkassen (20 Prozent. Je rund ein Zehntel arbeitet im Versicherungsvertrieb, bei unabhängigen Vermögensverwaltern oder bei einem Produktanbieter. Fast die Hälfte der Befragten stammt aus Süddeutschland: Baden­Württemberg und Bayern machen zusammen die Hälfte der Befragten aus. Zusammen mit Hessen, Rheinland­Pfalz und Nordrhein Westfalen stellen sie 89 Prozent der Teilnehmer.

Verantwortlich für den Inhalt:

JPMorgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180
www.jpmam.de

M&G Marktkommentar

Passend zum chinesischen Neujahrsfest am 16. Februar hellen sich die Aussichten fürAnleger im Reich der Mitte auf. Matthew Vaight, Fondsmanager des M&G Global
Emerging Markets Fund, sieht Anzeichen dafür, dass die jüngsten Reformen der
Regierung Wirkung zeigen: „In mehreren Branchen werden derzeit Überkapazitäten
abgebaut, und das Finanzsystem stabilisiert sich. Deshalb haben wir unser Engagement in China in letzter Zeit erhöht.“

Interessanterweise wird aus Anlegersicht ausgerechnet das „Alte China“ wieder attraktiver. In den letzten Jahren hatte sich der Fokus vieler Investoren auf die angestrebte „New Economy“ mit einem steigenden Anteil des Dienstleistungssektors verschoben. Vaight hält nun jedoch die aktuellen Bewertungen von Aktien, die mit populären Themen wie Internet, Social Media und Konsum in Zusammenhang stehen, für deutlich zu hoch.

Investmentchancen sieht er dagegen in den überwiegend staatseigenen Fertigungs­ und Industrieunternehmen, die mit “Old China” assoziiert werden (siehe Grafik). „Diese Aktien wurden in den vergangenen Jahren vernachlässigt, da sich die Anleger auf das Thema Konsum konzentriert haben. Allerdings sind Sektoren wie Energie und Industrie in letzter Zeit rentabler geworden – was sich jedoch nicht in ihren Bewertungen niedergeschlagen hat. Das führt zu einer interessanten Situation“, erläutert der Schwellenländerexperte.

Die Reformen der chinesischen Regierung führten dazu, dass die Produktionskapazitäten in Schwerindustrien wie Zement und Stahl kontinuierlich zurückgefahren würden, so Vaight. Im Rahmen der Umweltschutzkampagne würden zudem viele besonders belastende Projekte eingestellt. Gleichzeitig käme es zu einer Konsolidierung hin zu weniger, größeren und effizienteren Betreibern. „Am wichtigsten ist aus unserer Sicht, dass neuerdings Rentabilität und Cash Flows im Vordergrund stehen und nicht mehr nur der Umsatz. Das Potenzial zur Performanceverbesserung dieser Unternehmen scheint aber noch nicht ganz erkannt zu werden“, sagt der Fondsmanager.

Sanierung des Bankensektors

Auch im chinesischen Bankensektor zeichne sich eine Wende ab. Die Höhe der Forderungsausfälle sinke offenbar, da sich die Konjunkturaussichten aufhellten und die Banken außerdem faule Kredite abschrieben. „Noch wichtiger ist jedoch, dass die chinesische Regierung Maßnahmen ergriffen hat, um beispielsweise die Kreditvergabe stärker zu regulieren oder bestimmte Sparprodukte einzuschränken“, findet Vaight. Die bessere Bankendisziplin führe dazu, dass es in China erstmals eine echte Differenzierung zwischen Finanzinstituten gebe. Außerdem wende sich der Sektor stärker den rentableren, weniger risikoreichen Privatkundenkrediten zu.

Matthew Vaight erwartet daher, dass die führenden chinesischen Banken nachhaltig gute Renditen erzielen können: „Trotzdem sind die Bewertungen weiterhin attraktiv. Deshalb haben wir vor kurzem zum ersten Mal überhaupt in eine staatliche Bank investiert.“

Verantwortlich für den Inhalt:

M&G International Investments Ltd., mainBuilding, Taunusanlage 19, ­60325 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 1338 6757, Fax:
www.mandg.de/

Niedrigzins zeigt Wirkung: Investitionen in klassische Anlageformen wie Sparbuch oder Tagegeld sind stark rückläufig

Die anhaltend niedrigen Zinsen wirken sich immer stärker auf das Anlageverhalten der Deutschen aus. 45 Prozent der Deutschen geben an, dass dieser Umstand den größten Einfluss auf ihre Anlageentscheidungen hat. Eine noch stärkere Auswirkung auf das Anlageverhalten hat nur die eigene finanzielle Situation mit 55 Prozent. Das sind zwei Ergebnisse einer repräsentativen Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM) von der forsa Politik­ und Sozialforschung im Januar 2018 zum neunten Mal durchführen ließ.

Die Auswirkungen von Niedrigzins und Negativrenditen zeigen sich ebenso deutlich bei der Wahl der Anlageformen. Seit Jahren sind Investitionen in klassische Instrumente wie Sparbücher oder Bausparverträge rückläufig, doch hat sich dieser Trend 2018 im Vergleich zum Vorjahr noch einmal beschleunigt. Das Sparbuch liegt zwar auf der Beliebtheitsskala mit 39 Prozent noch immer an erster Stelle, 2017 waren es aber noch 45 Prozent, 2015 sogar 51 Prozent. Ähnlich verhält es sich mit Bausparverträgen: 2015 investierten hier noch 35 Prozent der Deutschen, 2018 sind es nur noch 28 Prozent.

Risikobereitschaft nimmt etwas zu

Anlageformen, die mehr Rendite erwarten lassen, erfreuen sich hingegen wieder steigender Beliebtheit. Jeder fünfte Deutsche investiert mittlerweile in Fonds, im Vorjahr waren es 17 Prozent. Dementsprechend nimmt auch die Risikobereitschaft der Bundesbürger wieder zu: 26 Prozent der Befragten wären bereit, bei der Geldanlage zu Gunsten einer höheren Rendite ein höheres Risiko einzugehen. 2017 waren es mit 20 Prozent noch sechs Prozentpunkte weniger.

Kritik an Niedrigzinspolitik wächst

Zugleich wird auch die Kritik an der Niedrigzinspolitik der EZB immer lauter. Mittlerweile halten 57 Prozent der Bundesbürger die Niedrigzinspolitik der EZB für falsch. 2016 waren es mit 46 Prozent noch 11 Prozentpunkte weniger. Die Zustimmung zu dieser Politik sinkt damit weiter und liegt aktuell bei nur noch einem Drittel der Befragten. Besonders kritisch sieht die Altersgruppe der über 60­Jährigen diese Politik: 68 Prozent stehen ihr skeptisch gegenüber.

Christof Kessler, Vorstandssprecher der GoAM, erklärt dazu: „Den Deutschen wird immer stärker bewusst, dass sie als Sparer mit am stärksten von der Niedrigzinspolitik betroffen sind und ihre Altersvorsorge gefährdet ist. Vor dem Hintergrund der geringen Renditen oder inflationsbereinigt sogar negativen Zinsen suchen sie nach renditeträchtigeren Alternativen wie zum Beispiel Fonds.“

Fonds und Aktien als renditestarke Alternative

Renditestärkere Alternativen sind der Mehrheit der Deutschen durchaus bekannt. Nach Anlageformen mit höherer Renditeerwartung gefragt, nennen 28 Prozent der Befragten an erster Stelle Immobilien, wenngleich die Investition in diese Anlageform von 30 Prozent im Vorjahr auf 26 Prozent gesunken ist. Höhere Gewinne versprechen sich die Deutschen auch von Aktien und Fonds. Diese wurden von 26 bzw. 11 Prozent als renditestark genannt. Vor einem Jahr waren dies 24 bzw. 8 Prozent. 40 Prozent der Befragten konnten keine Alternative benennen.

Bei Fonds stehen Aktien­ und Mischfonds hoch im Kurs

Bei der Fondsauswahl liegen Aktien­ und Mischfonds mit 44 bzw. 43 Prozent klar vorne, jeder vierte Bundesbürger investiert auch in Rentenfonds. „Dieses Ergebnis zeigt, dass viele Anleger die Bedeutung der Diversifizierung erkannt haben und Chancen und Risiken breiter streuen. In der Niedrigzinsphase können gerade Mischfonds die Schwankungen des Börsenmarktes über eine breite Diversifikation ausgleichen, ohne auf Rendite zu verzichten. Ihr großer Vorteil ist, dass sie sich durch ihre vielen Standbeine an das wechselhafte Marktgeschehen erheblich besser anpassen können als reine Aktienfonds – durch die Streuung sinkt das Risiko“, kommentiert Christof Kessler das Ergebnis. „Zu dieser aktiven Steuerung der Aktienquote ist aber auch bei den Mischfonds eine intensive und regelmäßige Analyse der Kapitalmärkte unablässig, nur so kann auf kurzfristige Marktschwankungen angemessen reagiert werden. Wer dazu keine Zeit oder Muße hat, sollte diese Aufgabe Experten überlassen. Anleger können davon insbesondere über unsere drei vermögensverwaltenden Comfort Fonds oder unseren Multi Asset Fonds Gothaer Multi Select profitieren.“

Unverändert große Angst vor Inflation und sinkendem Lebensstandard

Die anhaltende Verunsicherung der Anleger zeigt sich auch bei der Angst vor einer Inflation, die sich seit Jahren auf einem hohen Niveau bewegt. 63 Prozent der Befragten befürchten aktuell, dass es zu einem starken Preisanstieg und zu einer Entwertung der Geldanlagen kommt, 2017 waren es ebenfalls 63 Prozent, 2015 mit 55 Prozent noch deutlich weniger.

Die Sorge um einen sinkenden Lebensstandard hegt über alle Altersgruppen die Hälfte der Deutschen, unter den 30­ bis 44­Jährigen befürchten sogar 57 Prozent, dass ihre Geldanlagen später nicht ausreichen, um ihren jetzigen Lebensstandard zu halten. Bei den 45­ bis 59­Jährigen sind es mit 60 Prozent noch etwas mehr. Die Angst vor einem Auseinanderbrechen der Eurozone ist hingegen trotz des bevorstehenden Brexit mit 30 Prozent deutlich gesunken (Vorjahr 38 Prozent).

Auswirkungen der politischen Veränderungen auf Anlageverhalten gering

Dazu passt auch, dass nur 21 Prozent der Befragten sagen, dass politische Entwicklungen einen Einfluss auf ihr Anlageverhalten haben. Dementsprechend sehen die Deutschen auch keine Notwendigkeit, ihre Geldanlagen in nächster Zeit umzuschichten. Im Gegenteil: Noch etwas stärker als in den Vorjahren halten die Deutschen an ihrem bestehenden Portfolio fest, 91 Prozent planen keine Veränderung bei ihren bestehenden Geldanlagen (Vorjahr 87 Prozent).

Nach wie vor hohes Sicherheitsbedürfnis

Sicherheit ist unverändert für 52 Prozent der Bundesbürger das entscheidende Kriterium bei der Geldanlage, 2016 waren es mit 54 Prozent allerdings noch etwas mehr. Flexibilität wünschen sich 30 Prozent, eine hohe Rendite ist gleichbleibend für neun Prozent wichtig.

Verantwortlich für den Inhalt:

Gothaer Konzern, Gothaer Allee 1, D­50969 Köln Tel.: 0221/ 308­34531, Fax: 0221/ 308­34530 www.gothaer.de

Finanztest hat für ihre Ausgabe 3/2018 weltweit anlegende Aktien­-ETF analysiert

Man muss kein Finanzprofi sein, um an den Börsen mitzumischen. Weltweit streuende ETF, also börsengehandelte Fonds, sind preiswert in Anschaffung und Unterhalt, dank der laufenden Anpassung an aktuelle Entwicklungen immer up to date, und in der Vergangenheit konnten Anleger mit ihnen oft sogar zweistellige Renditen einfahren. Und
daran ist nichts unseriös. Im Gegenteil: Diese Anlage muss zwar in Börsentiefs auch mal Verluste hinnehmen, da sie sehr breit aufgestellt ist, sind die Risiken überschaubar. Die Zeitschrift und eine Liste mit empfehlenswerten Fonds zusammengestellt.

Es klingt sehr einfach, und das ist es auch. Börsengehandelte Fonds kann man überall kaufen. Das ist besser als sein Geld zinslos auf der Bank zu deponieren – da könnte man es auch fast unter die Matratze stecken. Finanztest­Redakteur Roland Aulitzky: „Breit streuende Weltaktien­ETF eignen sich auch für Leute, die keinerlei Interesse am Börsengeschehen haben, aber auf die Chancen der Aktienmärkte nicht verzichten wollen“. ETF passen sich automatisch veränderten Bedingungen an. Anleger müssen sich also nicht um Updates ihres Depots kümmern wie bei Einzelpapieren.

Das eingesetzte Geld sollte man aber längerfristig (mindestens 10 Jahre) locker machen können, damit man in Krisenzeiten nicht ans Depot muss. Passt das alles, kann man feste Summen investieren oder monatlich in einen ETF­ Sparplan einzahlen. Selbst wenn man sich jahrelang um nichts kümmert, kann kaum etwas schief gehen. Anleger profitieren davon, dass ETF kein aktives Management benötigen und dadurch niedrige Kosten haben. Auch wer auf Nachhaltigkeit setzen, bestimmte Strategien fahren oder sich gegen Währungsschwankungen absichern will, findet in der Veröffentlichung von Finanztest passende Fonds.

Der Test ETF findet sich in der März­Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/Fonds abrufbar. Einen interaktiven Fondsfinder gibt es dort ebenfalls (kostenpflichtig).

Verantwortlich für den Inhalt:

Stiftung Warentest, Lützowplatz 11­13, ­10785 Berlin Tel.: 030/26310, Fax: 030/26312727 www.stiftung­warentest.de

Fidelity Marktkommentar

Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International, erläutert, warum die Inflation in den Emerging Markets zunehmen wird:
­

  • Inflationszyklus in Schwellenländern hat Tiefpunkt überschritten
  • Steigende Energiepreise beschleunigen den Preisauftrieb
  • Inflationsgeschützte EM­Anleihen sowie EM­Aktien bieten guten Schutz

Im vergangenen Jahr war die Inflation in den Schwellenländern (EM) aus zwei Gründen extrem niedrig: Erstens haben die EM­Währungen 2016 und 2017 gegenüber dem US­Dollar um durchschnittlich sieben Prozent aufgewertet. Von 2011 bis 2015 hatten sie dagegen abgewertet, was damals zu einer importierten Inflation führte. Mit den schwachen EM­ Währungen erhöhten sich die Preise für ausländische Waren.

Zweitens fielen im vergangenen Jahr weltweit die Lebensmittelpreise. 2015 und 2016 wurde Lateinamerika vom Wetterphänomen El Niño heimgesucht. Dürren und Überschwemmungen ruinierten die Getreideernten. 2017 war davon nichts mehr zu spüren. Die landwirtschaftliche Produktion erholte sich mit starken Erträgen in vielen Ländern. Ihren höchsten Stand erreichten die Lebensmittelpreise 2016 und schwächten sich 2017 wieder ab. Dieser Basiseffekt bremste den Preisauftrieb in den Schwellenländern.

Wir gehen davon aus, dass der Inflationszyklus in den Schwellenländern im vierten Quartal 2017 seinen Tiefpunkt erreicht hat und der Preisdruck künftig zunehmen wird. Für diesen Richtungswechsel dürften vier Faktoren verantwortlich sein:

1. Nachlassende Basiseffekte: Inzwischen gibt es erste Anzeichen, dass die von den Lebensmittelpreisen ausgehenden günstigen Basiseffekte nachlassen. Diese bestimmten noch 2017 den Inflationstrend.

2. Rasant gestiegene Energie­ und Metallpreise: Vor allem die im vergangenen Jahr um 25 Prozent gestiegenen Ölpreise werden bei der Gesamtinflation Spuren hinterlassen. In einigen Schwellenländern haben die Zentralbanken bereits reagiert und das Ende ihres Lockerungszyklus signalisiert. Andere wiederum haben die Zinsschraube schon angezogen.

3. Boomende Wirtschaft: Für die Wirtschaft in den Schwellenländern wird 2018 mit einem Wachstum von über fünf Prozent gerechnet – so hoch wie seit 2011 nicht mehr. Wenn sich die Produktionslücken rasant schließen, geht davon ein zusätzlicher Aufwärtsdruck auf die Preise aus.

4. Stärkerer Dollar: In den USA wird gegenwärtig die Geldpolitik gestrafft und die Haushaltspolitik gelockert. Wir erwarten daher, dass der Dollar in diesem Jahr gegenüber Schwellenländerwährungen an Wert gewinnt. Und weil im Gegenzug EM­Währungen an Wert verlieren, wird das den Preisauftrieb in der Region anfachen.

Wenn sich der Preisauftrieb in den Schwellenländern in diesem Jahr beschleunigt und entsprechende Reaktionen der Zentralbanken hervorruft, bieten inflationsgeschützte Anleihen aus den Schwellenländern einen guten Schutz für Fonds, die in EM­Lokalwährungsanleihen anlegen.
Auch für Aktien aus den Schwellenländern sollte sich die Entwicklung positiv auswirken. Dafür sprechen etwa das deutliche Anziehen der Wirtschaft nach einer längeren Schwächeperiode und die positive Entwicklung der Rohstoffpreise. Die erwartete Gewinnentwicklung zeigt ebenfalls klar nach oben, und die Kapitalflüsse ziehen seit dem vergangenen Jahr ebenfalls deutlich an. Allerdings gibt es in den Schwellenländern zum Teil große Unterschiede hinsichtlich wirtschaftlicher und politischer Strukturen. Anleger sollten deshalb einen aktiven und flexiblen Investmentansatz verfolgen.

Verantwortlich für den Inhalt:

Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D­61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509­0, Fax: 06173/509­41 99
www.fidelity.de

Lupus Alpha Erster bei den Spezialisten

Die Fondsgesellschaft der Volks­ und Raiffeisenbanken, Union Investment, hat im diesjährigen “Capital Fonds­Kompass” den ersten Platz zurückerobert. Von 100 möglichen Punkten erreichte Union Investment insgesamt 86,0 Punkte. Dies ist das Ergebnis des traditionellen Rankings der 100 wichtigsten Fondsgesellschaften, das das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 3/2018) seit dem Jahr 2003 jährlich zusammen mit dem Fondsanalysehaus Scope Analysis und den Service­ Experten von Tetralog Systems durchführt.

Für den “Capital Fonds­Kompass” prüfen die Experten die Fondsanbieter in den drei Kategorien Fondsqualität, Management und Kundenservice. Bei den großen Anbietern wird zusätzlich die Produktpalette bewertet. Zusammen bringen es die überprüften Fonds auf ein Gesamtvolumen von 3.200 Milliarden Euro. Zehn der 100 getesteten Anbieter erhalten die Bestnote von fünf Sternen.

Die Höchstnote von fünf Sternen als “Top­Fondsgesellschaft” erhielten neben Union (in der Reihenfolge der Punktzahl) Kepler Fonds, Degroof Petercam Asset Management, Vontobel, Deka Investment, Allianz Global Investors, T.RowePrice und Robeco. Von den Spezialisten erreichten zwei Anbieter die Bestnote von fünf Sternen: Lupus alpha und MEAG. Während Scope Analysis die Fondsqualität, Produktpalette und das Management analysierte und bewertete, untersuchte Tetralog Systems den Kundenservice und das Internet­Angebot.

Die Analyse, die insgesamt 5.006 Einzelfonds in 24 Kategorien umfasste, führt ‘Capital’ bereits zum 16. Mal durch und zwar in zwei Kategorien: Universalisten (Anbieter mit mindestens 34 eigen­gemanagten Fonds) und Spezialisten mit einem kleineren Fondsangebot. Danach zählten 51 Anbieter zu den Universalisten, von denen sich 29 im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnten. 49 Anbieter zählten zu den Spezialisten. Auffällig war, dass auch in diesem Jahr die kleineren Anbieter im Durchschnitt erneut Punkte verloren, zum dritten Mal infolge. Insgesamt erzielten diesmal 26 der 49 Spezialisten ein schlechteres Ergebnis als im Vorjahr.

Die Fünf­Sterne­Gesellschaften bieten für viele Anlageklassen Fonds mit langfristig überdurch­schnittlicher Wertentwicklung und einem erfahrenen Management. Die Fondsqualität als wich­tigstes Kriterium im Test fließt bei den Universalisten mit 50 Prozent in die Gesamtwertung ein, bei den Spezialisten mit 55 Prozent. Scope Analysis nahm hierfür die Wertentwicklung aller in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Produkte über ein, drei und fünf Jahre unter die Lupe. Die Produktpalette geht bei den großen Gesellschaften mit zehn Prozent in die Gesamtwertung ein, das Management mit 15 Prozent. Beim Kundenservice, der zu 25 Prozent in die Gesamtnote einfließt, testet Tetralog Systems das Informationsangebot auf den Internet­Seiten, die Schnelligkeit und Qualität der Reaktion auf Kundenanfragen per Mail oder Telefon sowie die Aktivitäten der Anbieter in sozialen Netzwerken und Diensten wie Twitter.

Verantwortlich für den Inhalt:

Capital, Informationen zum Thema Wirtschaft und private Finanzen, G+J WirtschaftsPresse Online GmbH, ­81664 München
Tel.: 089/4152­06, Fax: 089/4152­310
www.capital.de

Mischfonds führen Absatzliste zum fünften Mal in Folge an

„Die positive Grundstimmung an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr hat der Fondsbranche zwei neue Meilensteine beschert: Erstmals übertraf das verwaltete Vermögen die Marke von 3 Billionen Euro und die von 1 Billion Euro bei Publikumsfonds. Zudem erzielten Fonds ihr zweitbestes Absatzjahr“, sagt Tobias C. Pross, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, auf der Jahrespressekonferenz. Das verwaltete Gesamtvermögen der Branche stieg seit Ende 2007 um 77 Prozent auf 3.001 Milliarden Euro. Mit 1.594 Milliarden Euro entfällt über die Hälfte auf offene Spezialfonds. In offenen Publikumsfonds verwalten die Fondsgesellschaften 1.022 Milliarden Euro, in geschlossenen Publikumsfonds sowie geschlossenen Spezialfonds 6 Milliarden Euro und in freien Mandaten 379 Milliarden Euro.

Treiber im Neugeschäft: Niedrige Zinsen und Altersvorsorge

Mit Zuflüssen von netto 160 Milliarden Euro erzielten offene Fonds das zweitbeste Absatzjahr. Nur 2015 verzeichneten sie mit 193 Milliarden Euro ein stärkeres Neugeschäft. Geschlossene Fonds sammelten 2017 netto 2,9 Milliarden Euro ein. Aus freien Mandaten flossen 16,2 Milliarden Euro ab.

Bei den Zuflüssen der offenen Fonds hatten Spezialfonds mit 88,1 Milliarden Euro die Nase wieder vorne. „Neben den niedrigen Zinsen war die Altersvorsorge ein starker Treiber im Fondsneugeschäft“, erläutert Pross. Allein bei den Spezialfonds steuerten Altersvorsorgeeinrichtungen wie Vorsorgewerke und Pensionskassen sowie Versicherungsgesellschaften insgesamt 63,5 Milliarden Euro bei. Publikumsfonds verzeichneten mit 71,8 Milliarden Euro ihr drittbestes Absatzjahr.

Mischfonds: ausgewogene Produkte im Fokus

Mischfonds führen bei den Publikumsfonds zum fünften Mal in Folge die Absatzliste an. Sie sammelten 29,5 Milliarden Euro neue Gelder ein. Hierbei standen Produkte, die zu gleichen Teilen in Aktien und Anleihen anlegen, mit 17 Milliarden Euro im Fokus. Mischfonds verwalten ein Vermögen von 263 Milliarden Euro. Das sind 26 Prozent des Publikumsfondsvermögens. Rentenfonds flossen netto 20,7 Milliarden Euro zu. Insbesondere geldmarktnahe Produkte und Fonds mit Schwerpunkt auf Anleihen aus Schwellenländern verzeichneten Zuflüsse. Das Volumen der Rentenfonds beträgt 214 Milliarden Euro.

Aktienfonds erzielten ein Neugeschäft von 18,2 Milliarden Euro. Davon entfallen 14 Milliarden Euro auf Aktien­ETFs und 4,2 Milliarden Euro auf aktiv gemanagte Fonds. Aktienfonds sind mit 394 Milliarden Euro – davon 283 Milliarden Euro in aktiv gemanagten Fonds und 111 Milliarden Euro in Aktien­ETFs – die volumengrößte Gruppe der Publikumsfonds. Immobilienfonds verzeichneten Zuflüsse von 5,5 Milliarden Euro. Darin sind Substanzauszahlungen im Wert von 0,7 Milliarden Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger überwiesen. Faktisch sammelten die Fonds 2017 damit 6,2 Milliarden Euro ein. Ihr Netto­Vermögen betrug Ende letzten Jahres 89 Milliarden Euro.

Verantwortlich für den Inhalt:

BVI ­ Bundesverband Investment und Asset­Management e.V., Eschenheimer Anlage 28, D­60318 Frankfurt/Main Tel.: 069/154090­0, Fax: 069/5971406
www.bvi.de

Merck Finck Privatbankiers Wochenausblick der Kalenderwoche 8

Perspektiven
Noch gibt es keine echten Anzeichen, dass die Korrektur an den Finanzmärkten die Wirtschaft belastet. Mit diversen Stimmungsindikatoren sowohl auf Verbraucher­ wie auch auf Unternehmensseite wird die kommende Woche darüber mehr Aufschluss geben. Diese Indikatoren könnten sich insgesamt leicht eintrüben – dürften allerdings auf hohem Niveau verharren. Dies würde auf keine spürbare Abkühlung des guten globalen Konjunkturtrends hindeuten.

Im Einzelnen stehen in Euroland am Dienstag das Verbrauchervertrauen sowie das deutsche ZEW­Wirtschaftsvertrauen an, bevor am Mittwoch der „PMI“­Tag folgt: Dann werden für Euroland inklusive Deutschlands sowie für die USA und Japan die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes („Purchase Manager Indices“) für Februar veröffentlicht. Sie werden zeigen, wie ausgeprägt der Optimismus der Unternehmen noch ist. In Deutschland wird zudem das Ifo­Geschäftsklima am Donnerstag Aufschluss darüber geben.

Ansonsten hat die Woche neben der in Europa auf vollen Touren laufenden Quartalszahlensaison in den USA am Mittwoch das Protokoll zur jüngsten Fed­Sitzung sowie am Donnerstag den Sammelindex der Frühindikatoren zu bieten. In Deutschland werden am Dienstag Produzentenpreise und am Freitag Details zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal erwartet. Letzteres steht in Großbritannien am Freitag auf der Agenda, zwei Tage nach dem britischen Arbeitsmarktbericht für Dezember. Zu guter Letzt werden auch noch Inflationszahlen veröffentlicht – am Freitag in Euroland, Deutschland und Japan.

Zitate Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers

„Bisher sieht es nicht so aus, als würde die jüngste Börsenkorrektur den Konjunkturtrend belasten. Wichtig ist, dass die zahlreichen Stimmungsindikatoren dies nächste Woche belegen.“
„Anhaltend gute Konjunktur­Frühindikatoren sind jetzt zur Beruhigung an den Börsen besonders wichtig.“
„Nach wie vor halten wir stärker als vom Markt erwartet steigende Inflations­ und Zinstrends in diesem Jahr für das größte Risiko für die Finanzmärkte.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Merck Finck & Co Privatbankiers, Pacellistraße 16, D­80333 München Tel.: 089 / 5525300, Fax: 089 / 55253055
www.merckfinck.de

DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018 über 10 Prozent

Der ein oder andere Fondsmanager wird Ende Januar ziemlich verwundert auf seine Bildschirme geschaut haben. Da war sie plötzlich wieder, die Volatilität. Ausgedrückt in einer Aktienmarktkorrektur, die nach den Kursgewinnen in den letzten Jahren bereits länger in der Luft lag. Ausmaß und Geschwindigkeit überraschte dann jedoch viele Marktteilnehmer.

Der deutsche Aktienindex DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018
über 10 Prozent. Auch der DJ Euro Stoxx 50P gab über 9 Prozent ab. Doch wie hat das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds auf die Korrektur reagiert? Die Analysten von MMD haben dafür mehr als 1.500 Vermögensverwaltende Fonds (VV­Fonds) in den Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel untersucht. Betrachtet wurden die oben genannten Handelstage.

„Das Segment der Vermögensverwaltende Fonds hat die Marktkorrektur insgesamt gut überstanden. Die VV­Fonds konnten die Verluste begrenzen und zum Teil sogar leichte Gewinne verbuchen“, so Nicolai Bräutigam, Analyst bei der MMD Analyse & Advisory GmbH.

In der defensiven Kategorie schnitt der VR Mainfranken Select Union mit einer Performance von +0,31% leicht positiv ab. Der DKO­Lux­Optima konnte im ausgewogenen Segment ein Plus von 1,31% verbuchen. In der offensiven Kategorie konnte der Ampega Balanced 3 mit +1,07% einen Gewinn ausweisen und in der Kategorie Flexibel konnte der Attila Global Opportunity Fund mit +8,15% überzeugen.

Einige VV­Fonds haben indes den Zeitraum weniger gut überstanden. So schloss der Dreisam Income R mit einem Verlust von ­5,78% in der defensiven Kategorie den betrachteten Zeitraum ab. In der ausgewogenen Kategorie musste der RIM Global Opportunities einen Verlust von ­8,28% hinnehmen und führt damit in seiner Kategorie die Flop­Liste an. In der offensiven Kategorie schneidet der von PP Asset Management gemanagte PP Haack Fonds mit einem Verlust von ­13,03% am schlechtesten ab. Der Trend­Universal­Global führt die Flopliste der flexiblen Fonds mit einem Verlust von ­11,85% an.

Die negativen Beispiele stehen jedoch nicht exemplarisch für die jeweiligen Kategorien, sondern sind als Ausreißer zu betrachten. Der MMD­Index Defensiv, der den Durchschnitt der defensiven Fonds anzeigt, weist eine Performance von ­2,09% aus. Auch die Indizes für die drei weiteren Kategorien liegen mit ­3,50% (ausgewogen), ­5,26% (offensiv) sowie ­4,76% (flexibel) moderat im Verlust.

„Es zeigt sich deutlich, dass die Streuung von Kapital über mehrere Asset­Klassen funktionierte und viele VV­Fonds dadurch die Gelder ihrer Anleger schützen konnten“, sagt Nicolai Bräutigam. Trotzdem sollten nicht alle Produkte über einen Kamm geschert werden. „Um die ‚Glücksspieler‘ von den ‚Könnern‘ zu unterscheiden, sollte man sich die Produkte genau anschauen. Dabei können in einem ersten Schritt zum Beispiel quantitative Rankings helfen, um einen Überblick zu bekommen und eine entsprechende Vorauswahl zu treffen.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Asset Standard GmbH, Lange Wende 31, D­59755 Arnsberg Tel.: +49 (0) 2371 ­ 91959­20, Fax: +49 (0) 2371 ­ 91959­21 www.assetstandard.com

DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018 über 10 Prozent

Der ein oder andere Fondsmanager wird Ende Januar ziemlich verwundert auf seine Bildschirme geschaut haben. Da war sie plötzlich wieder, die Volatilität. Ausgedrückt in einer Aktienmarktkorrektur, die nach den Kursgewinnen in den letzten Jahren bereits länger in der Luft lag. Ausmaß und Geschwindigkeit überraschte dann jedoch viele Marktteilnehmer.

Der deutsche Aktienindex DAX verlor in der Zeitspanne vom 22.01.2018 bis 09.02.2018
über 10 Prozent. Auch der DJ Euro Stoxx 50P gab über 9 Prozent ab. Doch wie hat das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds auf die Korrektur reagiert? Die Analysten von MMD haben dafür mehr als 1.500 Vermögensverwaltende Fonds (VV­Fonds) in den Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel untersucht. Betrachtet wurden die oben genannten Handelstage.

„Das Segment der Vermögensverwaltende Fonds hat die Marktkorrektur insgesamt gut überstanden. Die VV­Fonds konnten die Verluste begrenzen und zum Teil sogar leichte Gewinne verbuchen“, so Nicolai Bräutigam, Analyst bei der MMD Analyse & Advisory GmbH.

In der defensiven Kategorie schnitt der VR Mainfranken Select Union mit einer Performance von +0,31% leicht positiv ab. Der DKO­Lux­Optima konnte im ausgewogenen Segment ein Plus von 1,31% verbuchen. In der offensiven Kategorie konnte der Ampega Balanced 3 mit +1,07% einen Gewinn ausweisen und in der Kategorie Flexibel konnte der Attila Global Opportunity Fund mit +8,15% überzeugen.

Einige VV­Fonds haben indes den Zeitraum weniger gut überstanden. So schloss der Dreisam Income R mit einem Verlust von ­5,78% in der defensiven Kategorie den betrachteten Zeitraum ab. In der ausgewogenen Kategorie musste der RIM Global Opportunities einen Verlust von ­8,28% hinnehmen und führt damit in seiner Kategorie die Flop­Liste an. In der offensiven Kategorie schneidet der von PP Asset Management gemanagte PP Haack Fonds mit einem Verlust von ­13,03% am schlechtesten ab. Der Trend­Universal­Global führt die Flopliste der flexiblen Fonds mit einem Verlust von ­11,85% an.

Die negativen Beispiele stehen jedoch nicht exemplarisch für die jeweiligen Kategorien, sondern sind als Ausreißer zu betrachten. Der MMD­Index Defensiv, der den Durchschnitt der defensiven Fonds anzeigt, weist eine Performance von ­2,09% aus. Auch die Indizes für die drei weiteren Kategorien liegen mit ­3,50% (ausgewogen), ­5,26% (offensiv) sowie ­4,76% (flexibel) moderat im Verlust.

„Es zeigt sich deutlich, dass die Streuung von Kapital über mehrere Asset­Klassen funktionierte und viele VV­Fonds dadurch die Gelder ihrer Anleger schützen konnten“, sagt Nicolai Bräutigam. Trotzdem sollten nicht alle Produkte über einen Kamm geschert werden. „Um die ‚Glücksspieler‘ von den ‚Könnern‘ zu unterscheiden, sollte man sich die Produkte genau anschauen. Dabei können in einem ersten Schritt zum Beispiel quantitative Rankings helfen, um einen Überblick zu bekommen und eine entsprechende Vorauswahl zu treffen.“

Verantwortlich für den Inhalt:

Asset Standard GmbH, Lange Wende 31, D­59755 Arnsberg Tel.: +49 (0) 2371 ­ 91959­20, Fax: +49 (0) 2371 ­ 91959­21 www.assetstandard.com

JPMorgan AM: Fünf Investmentthemen für die Zukunft

Der technologische Wandel kann in den großen Volkswirtschaften für langfristig höhere Wachstumsraten sorgen, so der langfristige Kapitalmarktausblick „Long Term Capital Market Assumptions“ (kurz: LTCMA) von J.P. Morgan Asset Management. Die Experten gehen davon aus, dass künftige technologische Entwicklungen die langfristigen
Wachstumserwartungen in den größten Volkswirtschaften für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre um zusätzliches potenzielles Wachstum von mindestens 100 Basispunkten erhöhen. Besonders profitieren sollten dabei Volkswirtschaften mit einem besonders hohen Anteil älterer Menschen, wie beispielsweise Japan, da diesen in der Vergangenheit aufgrund ihrer demografischen Struktur schwächere Wachstumsperspektiven attestiert wurden. Der technologische Fortschritt schwäche diese Nachteile jedoch ab. Investoren können sich schon heute auf die zukünftigen technologischen Veränderungen einstellen – dazu haben die Experten von J.P. Morgan Asset Management fünf Investmentthemen identifiziert.

Produktivitätssteigerung und veränderte Beschäftigungsverhältnisse durch technologischen Fortschritt

Mit zunehmender Rechenleistung und verbesserter Verfügbarkeit von Daten werde künstliche Intelligenz zum Schlüssel, um bisherige Abläufe effizienter zu gestalten und somit Wachstum zu erzielen. Allerdings seien mit dem technologischen Wandel auch negative Nebeneffekte verbunden, wobei sich diese disruptiven Effekte begrenzen lassen. „Die Geschichte zeigt, dass technologischer Fortschritt zwar einerseits Jobs überflüssig macht, zugleich aber häufig neue, qualifiziertere Beschäftigungsverhältnisse schafft“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter J.P. Morgan Asset Management in Deutschland, Österreich, Zentral­ und Osteuropa sowie Griechenland. „Damit Volks¬wirtschaften von Zukunftstechnologien profitieren können, wird es entscheidend sein, dass Regierungen Strategien wie steuerliche Anreize für Investitionen in die menschliche Arbeitskraft umsetzen, um kurzzeitige negative Folgen abzufedern und der Bevölkerung dabei zu helfen, den technologischen Wandel anzunehmen. Auch gilt es, die Kaufkraft der Konsumenten durch Umverteilung wirtschaftlicher Erträge zu erhalten“, betont Bergweiler.

So könne der technologische Wandel auch deshalb für größeres Wachstum sorgen, da er wenig produktive Bereiche effektiver mache und zugleich für einen Trend hin zu produktiveren Beschäftigungsverhältnissen sorgen kann. Entscheidend dafür sei allerdings, dass die Qualifikation der Arbeitnehmer mit der Geschwindigkeit des technologischen Wandels Schritt halte. So werde Aus­ und Weiterbildung eine zentrale Rolle dabei spielen, die negativen Folgen des technologischen Wandels zu beherrschen und von positiven Effekten profitieren zu können.

„Bereits in der Vergangenheit haben technologische Neuerungen zahlreiche Beschäftigungsverhältnisse obsolet gemacht, ohne dass die Bedeutung menschlicher Arbeitskraft abgenommen habe. Im Gegenteil seien durch neue Technologien oftmals neue Jobs entstanden. Der Schlüssel, um den negativen Folgen des technologischen Wandels zu begegnen, liege daher darin, Arbeiter und Angestellte dahingehend zu schulen, künftig Technologie produktiv nutzen zu können. In Zukunft geht es nicht darum, ob Menschen die Arbeitswelt bestimmen oder Maschinen. Es geht darum, dass beide so gut wie möglich zusammenarbeiten“, so Bergweiler.

Damit sich Investoren schon heute auf die Zukunft einstellen können, haben die Autoren der Studie fünf Technologien identifiziert, welche den größten Beitrag zur Entwicklung der kommenden zehn bis fünfzehn Jahre leisten werden.

Fünf Investmentthemen für die Zukunft:

Cloud Computing sorgt dafür, dass Daten als „Rohstoff des 21. Jahrhunderts“ jederzeit flexibel abrufbar sind. Dies senkt Kosten und ist Voraussetzung für disruptive Geschäftsmodelle.

Das Internet der Dinge in Form der Vernetzung von Alltagsgegenständen hilft dabei, Innovationen umzusetzen. Sensoren sammeln Daten und speisen in Echtzeit Datenbanken, von denen andere automatisierte Geräte profitieren können. Auch in anderen Branchen wie beispielsweise Versicherungen sind Innovationen wahrscheinlich: Versicherungsprämien könnten sich künftig beispielsweise an der Nutzungsdauer von Autos orientieren.

Künstliche Intelligenz (KI) sorgt dafür, dass Maschinen immer mehr Aufgaben selbst übernehmen können. Neben dem selbstfahrenden Auto sind automatisierte Diagnosen auf Basis von Millionen Datensätzen im medizinischen Bereich denkbar.

Roboter steigern die Effizienz und helfen dabei, Abläufe völlig zu automatisieren. Dies führt zu gesteigerter Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Während Produzenten bei ihren Abläufen noch stärker als bislang auf Roboter setzen werden, könnte der Einzelhandel dank automatischer Systeme Supermärkte ohne Kassen oder Lieferungen per Drohne einführen.

Die Blockchain­Technologie könnte Transaktionskosten drastisch senken und bestehende Verträge effizienter gestalten sowie deren Einhaltung automatisch überwachen.

Verantwortlich für den Inhalt:

JPMorgan Asset Management, (Europe) S.á.r.l. , Frankfurt Branch, Junghofstraße 14, ­60311 Frankfurt Tel.: 069/71240, Fax: 069/71242180
www.jpmam.de

Merck Finck Privatbankiers Marktkompass Februar 2018

Nach dem erfolgreichen Börsenjahr 2017 gelang mit einer Mischung aus guten Konjunkturdaten und anziehenden Gewinnerwartungen an die Unternehmen zunächst ein guter Start in das Jahr 2018. Einer Fortsetzung dieser Entwicklung kamen der gegenüber dem Dollar erstarkte Euro und dann überraschend anziehende Stundenlöhne in den USA sowie die stärker als erwartet gestiegenen Anleiherenditen in die Quere. „Damit sorgt das von uns genannte größte Risiko für die Märkte im Jahr 2018, nämlich stärker als vom Markt erwartet steigende Inflations­ und Zinstrends, bereits früh im Jahr für Unruhe“, kommentiert Robert Greil, Chefstratege von Merck
Finck, im aktuellen „Marktkompass“ Februar 2018. Angesichts weltweit positiver Konjunktur­ und Ergebnistrends der Unternehmen blieben die Aussichten für Aktien aber grundsätzlich weiterhin positiv.

Aktuelle Entwicklungen: Wirtschaft weltweit im Aufwind

Im Euroraum endete das Jahr 2017 sehr erfreulich, die positive Entwicklung setzte sich im Januar fort. Das Geschäftsklima ist dort auf Rekordniveau gestiegen. Steigende Beschäftigung könnte zwar zu einer Knappheit an qualifizierten Arbeitnehmern in Kernmärkten führen, aber der Ausblick ist erfreulich, und der Euro wertet gegenüber anderen Währungen weiter auf. Die Politik bleibt mit Blick auf die Wahlen in Italien und den ausstehenden SPD­ Mitgliederentscheid in Sachen deutscher „GroKo“ ein Risikofaktor. In den USA kommen die Steuersenkungen dem Wachstum zugute, weil Konsum und Investitionen zunehmen. Dabei sprang der in den vergangenen beiden Jahren bei rund 2,5 Prozent pendelnde Anstieg der Stundenlöhne im Januar überraschend auf 2,9 Prozent. Dies führte zusammen mit Hinweisen der Fed, der Inflationstrend gehe in Richtung 2 Prozent, zu wachsender Angst vor einem stärker anziehenden Inflationstrend und damit auch schnelleren Leitzinserhöhungen sowie schneller steigenden Renditen an den Anleihemärkten. Auch in Asien bleibt die Wirtschaft im Aufwind: Die japanischen Konjunkturdaten verbessern sich, und China meldet solide Zahlen.

Die größte Bedrohung für das Wachstum bleibt neben zu schnell anziehenden Zinsen eine politische Krise wie beispielsweise ein Handelskrieg, sollte Trump weitere Einfuhrzölle zu den bereits angekündigten erheben.

Aktien: leicht übergewichtet // Anleihen: weiterhin untergewichtet

Die weltweiten Aktienmärkte starteten unter guten Vorzeichen ins neue Jahr. Der zunehmende Konjunkturoptimismus führte zu positiven Gewinnrevisionen. Die gute US­Berichtssaison und die positiven Wirkungen der Steuerreform verbessern die Konjunktur­ und Gewinnperspektiven – allerdings belasten die zuletzt anziehenden Zinstrends. Die Angst vor stärker steigenden Inflations­ und Zinstrends machte die Kursgewinne binnen Tagen wieder zunichte. „Auf Basis des anhaltend überzeugenden Konjunktur­ und Ergebnistrends der Unternehmen bleiben wir jedoch bei unserer leichten Übergewichtung von Aktien”, sagt Greil.

Die Anleiherenditen stiegen spürbar, gestützt durch eine stärkere Wirtschaft, steigende Inflationserwartungen und restriktivere Signale der Notenbanken. Renditestände von 1 Prozent für zehnjährige Bundesanleihen und 3 Prozent für zehnjährige US­Treasuries werden immer realistischer. „Wir behalten daher unsere Untergewichtung in Anleihen bei, insbesondere in Staatsanleihen“, so Greil.

Währungen: Schwäche des US­Dollars hält an // Rohstoffe: Energiepreise erholt

Die Schwäche des US­Dollars hielt in den ersten Wochen des Jahres 2018 an. Der Euro­Dollar­Kurs stieg erstmals seit 2014 kurzzeitig wieder über 1,25. Da die US­Notenbank und die EZB ihren geldpolitischen Normalisierungskurs beibehalten werden, dürften die Währungen im Gleichgewicht bleiben. „Der Wechselkurs dürfte in sechs Monaten wohl um 1,25 US­Dollar liegen“, prognostiziert Greil.

Die Energiepreise haben sich weiter erholt. Brent­Rohöl kehrte nach seinem Tiefstand von 45 US­Dollar je Barrel im Juni letzten Jahres auf teils über 70 Dollar zurück. Das Zusammenspiel von abnehmenden Vorräten und höherer Nachfrage infolge des Konjunkturtrends dürfte dafür sorgen, dass die Preise auf ihren aktuellen Niveaus bleiben. Der Goldpreis hat sich seit Mitte Dezember erholt, gestützt durch den schwächeren US­Dollar. Merck Finck betrachtet Gold weiterhin als stabilisierende Portfoliokomponente.

Verantwortlich für den Inhalt:

Merck Finck & Co Privatbankiers, Pacellistraße 16, D­80333 München Tel.: 089 / 5525300, Fax: 089 / 55253055
www.merckfinck.de