Erneut 1,4 Millionen Kfz neu versichert

Auch 2017 haben Wachstumsraten weit über dem Durchschnitt des
Versicherungsmarktes der HUK­Coburg Versicherungsgruppe ein gutes Geschäftsjahr
beschert. „Das Bild gleicht dem des Vorjahres. Wieder entwickelten sich fast alle
Geschäftsbereiche besser als der Markt“, sagte Vorstandssprecher Klaus­Jürgen Heitmann in München bei der Jahrespressekonferenz und zog das Fazit: „Wir sind mit dem Geschäftsjahr zufrieden“.

Während der Versicherungsmarkt 2017 um 1,7 Prozent zulegte, stiegen die gebuchten Bruttobeiträge 2017 des HUK­ Coburg­Konzerns um 6,2 Prozent auf 7,4 (Vorjahr: 6,9) Mrd. Euro. Den größten Anteil am Wachstum hatte die Autoversicherung mit 8,9 Prozent. Die Leistungen an Kunden erhöhten sich um 1,9 Prozent auf 7,0 (6,9) Mrd. Euro. Bedingt durch eine deutlich bessere Schaden­/Kostenquote in der Autoversicherung verbesserte sich die Schaden­/Kostenquote des Konzerns insgesamt um 4,7 Prozentpunkte auf 92,6 Prozent. Das Kapitalanlagenergebnis sank im Konzern im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 970,6 (1.062,8) Mio. Euro, unter anderem bedingt durch einen Rückgang bei den Abgangserlösen. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen betrug 3,1 (Vorjahr: 3,6) Prozent. Sowohl das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 513 (516) Mio. Euro als auch der Jahresüberschuss nach Steuern von rund 358 (411) Mio. Euro lagen auf einem erfreulichen Niveau.

Autoversicherung: Kräftige Zuwächse

Die Kfz­Versicherung, der größte Versicherungszweig der Gruppe, konnte erneut ein kräftiges Wachstum verzeichnen. Die Bruttobeitragseinnahmen stiegen um 8,9 Prozent auf 3,9 (3,6) Mrd. Euro. Mit knapp über 1,4 (1,4) Millionen neu versicherten Fahrzeugen, was einem Plus von 1,5 Prozent entspricht, lag die Zahl noch einmal leicht über den Rekordergebnissen der Vorjahre. Der Bestand wuchs um 3,8 Prozent auf über 11,6 (11,2) Millionen versicherte Fahrzeuge.

Insgesamt zahlte der HUK­Coburg­Konzern 3,3 (3,2) Mrd. Euro für die Kfz­Schäden seiner Kunden, 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Während sich die Schadenhäufigkeit insgesamt nur leicht erhöhte, war das Schadengeschehen durch gegenläufige Effekte geprägt: Deutlich weniger Personenschäden in der Kraftfahrzeug­Haftpflichtversicherung standen erneut teurere Fahrzeugteile und hohe Unwetterschäden in der Vollkasko­ und Teilkaskoversicherung gegenüber. Insbesondere bedingt durch eine Anpassung des Beitragsniveaus im Bestand verbesserte sich die kombinierte Schaden­/Kostenquote (brutto) auf 96,0 (101,0) Prozent.

Wieder hohes Wachstum bei Haftpflicht, Unfall­ und Sachversicherungen
Auch die Haftpflicht­, Unfall­ und Sachversicherungen entwickelten sich überdurchschnittlich erfolgreich. Die gebuchten Beiträge nahmen um 5,0 Prozent auf 872 (830) Mio. Euro zu.

Rechtsschutzversicherung mit guter Entwicklung

Auch in der Rechtsschutzversicherung setzte sich die positive Entwicklung fort: Mit knapp 135.000 (130.000) neuen Verträgen, ein Plus von 2,9 Prozent, erhöhten sich die Beitragseinnahmen um 1,9 Prozent auf 264 (259) Mio. Euro.

Lebensversicherung: Neue Produkte kommen an

In einem insgesamt schwierigen Lebensversicherungsmarkt ging das Neugeschäft der Gruppe nach Stückzahlen um 2,8 Prozent zurück. Allerdings konnte der Konzern entgegen der rückläufigen Entwicklung im Markt die Beitragssumme des Neugeschäfts um 2,0 Prozent auf 1,3 (1,27) Mrd. Euro steigern.

Aufgrund immer noch sehr vieler regulärer Abläufe bei kapitalbildenden Versicherungen ging der Gesamtbestand leicht zurück, nach laufendem Beitrag um 0,9 Prozent, nach Anzahl der Verträge um 1,4 Prozent. Der Rückgang konnte jedoch durch die positive Entwicklung, insbesondere bei den neuen Produkten (Berufsunfähigkeitsversicherung, Existenzschutzversicherung, Start­Policen für junge Leute unter 30 und einer optimierten Privat­Rente, die Überschüsse in Fonds anlegt), zu einem großen Teil ausgeglichen werden.

Diese neuen Produkte stießen auf hohe Akzeptanz der Kunden: Bei den Rentenversicherungen erzielte der Konzern Neugeschäftszuwächse von 64,8 Prozent nach Verträgen und 11,3 Prozent nach laufendem Beitrag. Beachtliche Steigerungsraten von 64,0 Prozent bei den Stückzahlen bzw. 75,0 Prozent beim laufenden Beitrag verzeichnete die Gruppe auch im Neugeschäft mit fondsgebundenen Tarifen.

Die Bruttobeitragseinnahmen gingen um 2,0 Prozent auf 823,6 (840,1) Mio. Euro zurück. Grund dafür sind zum einen die hohe Anzahl von Abläufen 2016, zum anderen die neuen Startertarife, bei denen sich junge Leute bis 30 zu deutlich günstigeren Einsteigertarifen versichern können.

Die HUK­Krankenversicherung wächst weiter

Auch die Nachfrage nach Krankenversicherungen entwickelte sich positiv. Die Gruppe verzeichnete erneut Zugewinne beim Bestand und bei Marktanteilen.
Der Gesamtbestand stieg zum Jahresende um 6,1 Prozent auf 124 (117) Mio. Euro Monatssollbeitrag, die Anzahl der versicherten Personen in der Krankenversicherung und der Pflegepflichtversicherung stieg um 14.309 auf 1,21 Mio. Die Prämieneinnahmen stiegen stärker als im Markt um 5,9 Prozent auf 1,47 (1,39) Mrd. Euro.

Ausblick 2018

In der Kfz­Versicherung herrschte in der Jahreswechselsaison intensiver Wettbewerb. Dies in Verbindung mit dem Verzicht auf Vergleichsportale führte zu einem schlechteren Abschneiden im Jahreswechselgeschäft gegenüber dem Vorjahr. Heitmann: „Das Jahreswechselgeschäft war ausgeglichen. Allerdings hat sich im Autoversicherungs­ Neugeschäft der Trend dahin verschoben, dass wir im Verlauf des Jahres sehr viel mehr Kunden gewinnen. Deshalb beunruhigt uns das Abschneiden im Wechselgeschäft nicht.“ Mit Blick auf das gesamte Jahr 2018 fügte Heitmann an: „Die günstige Positionierung unserer Tarife lässt uns zuversichtlich auf das Jahr blicken. Wir erwarten, was Bestand und Beitrag angeht, auch 2018 wiederum ein zufriedenstellendes Wachstum deutlich über dem Markt, und nicht nur in der Autoversicherung.“

Das erste Quartal 2018 verlief durchweg positiv: Sowohl in der Kraftfahrtversicherung als auch in den Haftpflicht­, Unfall­ und Sachversicherungen herrschte lebhafte Nachfrage. Einen weiterhin positiven Einfluss erwartet die HUK­Coburg auch in der Lebensversicherung durch die neuen Produkte. Darüber hinaus geht im Laufe des Jahres noch ein Altersvorsorgeprodukt an den Start. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der betrieblichen Altersversorgung und der gemeinsam mit vier Partnern gegründeten Einrichtung “Das Rentenwerk”. Das Konsortium, dem auch die Debeka, die Barmenia, die Gothaer und die Stuttgarter Versicherung angehören, wird den Sozialpartnern künftig eine flexible Betriebsrente anbieten. Ziel ist ein transparentes und kostengünstiges Produkt, das auch im Umfeld niedriger Zinsen attraktive Renditen ermöglicht. Auch in der Krankenversicherung plant die HUK­Coburg erneut einen deutlichen Bestandszuwachs.

Hohe Kundenzufriedenheit bei Mobilitätsangeboten

Die Mobilitätsangebote der HUK­Coburg stoßen laut Heitmann auf große Zustimmung der Kunden. In den letzten Jahren hatte der Konzern viele neue Services eingeführt: Kasko Select – ein Service, der dem Kunden die gesamte Schadenabwicklung abnimmt –, Autoservice, der unter anderem Inspektionen zu Festpreisen beinhaltet, eine E­Call­ Nachrüstlösung für alle Kfz sowie ein Telematikprodukt für junge Fahrer. Heitmann: „Bei allen diesen Services ernten wir sehr viel Lob von Kunden. Das freut uns sehr und spornt uns gleichzeitig an!“

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