Deutsche verschenken mehr als 100 Millionen Euro, weil sie ihre Lebensversicherung kündigen

Das Stornovolumen ist im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2016 um 2,4 Prozent gestiegen und beträgt somit 2017 knapp 12,7 Milliarden Euro (Quelle: GDV, Lebensversicherung in Zahlen 2018*). Die Stornoquote, gemessen an der Zahl der Verträge ist von 2,82 auf 2,65 Prozent gesunken.

„Die Versicherer haben es damit nicht geschafft, den Trend der vergangenen Jahre fortzusetzen und das Storno weiter zu senken. Wenn man sich zudem vor Augen führt, wie viele Policen zweitmarktfähig gewesen wären und den Mehrerlös überschlägt, heißt das im Umkehrschluss: Die Deutschen verschenkten allein 2017 mehr als 100 Millionen Euro, weil sie ihre Lebensversicherung stornierten, statt diese auf dem Zweitmarkt zu verkaufen“, erklärt Max Ahlers, Gründer und Geschäftsführer von Policen Direkt, Marktführer im Zweitmarkt für Lebensversicherungen.

Auf dem Zweitmarkt verkaufen, statt Geld zu verschenken

„Viele Verbraucher kündigen ihre Lebensversicherung, obwohl sie auf dem Zweitmarkt dafür mehr Geld bekommen hätten“, sagt Max Ahlers. Denn der Verkauf bringt rund drei bis fünf Prozent mehr ein – wer kündigt statt verkauft, verschenkt also bares Geld.“ Ein Verkauf bringt bei Liquiditätsbedarf aber nicht nur mehr Geld. Zusätzlich bleibt dem Verkäufer auf diese Weise ein beitragsfreier Rest­Todesfallschutz erhalten, der bei Kündigung und Widerruf des Vertrages verloren geht. „Die Stimmung auf dem Zweitmarkt ist sehr gut. Denn die Unternehmen konnten ihr Ankaufsvolumen im Vergleich zum Vorjahr konstant halten. Der Bekanntheitsgrad des Zweitmarktes ist dennoch immer noch ausbaufähig. Dabei leisten wir aktiven Verbraucherschutz“, erklärt Max Ahlers.

Diese Botschaft gelte es in der Öffentlichkeit weiter zu verankern. Die Mitglieder im Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt für Lebensversicherungen (BVZL) plädieren deshalb für eine gesetzliche Hinweispflicht für Versicherer. In Großbritannien eine derartige gesetzliche Regelung dazu geführt, dass 85 Prozent der Bevölkerung den Zweitmarkt kennen.

Mehr Altverträge hätten mit Gewinn verkauft werden können

Die gesunkene Stornoquote in Bezug auf die Zahl der Verträge deutet darauf hin, dass hier gerade ältere und größere Verträge unnötigerweise gekündigt wurden, obwohl sie 2017 auf dem Zweitmarkt mit hohem Gewinn hätten verkauft werden können.

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