Weniger großvolumige Portfoliotransaktionen
Investments in deutsche Hotelimmobilien summierten sich in den ersten drei Quartalen 2018 auf insgesamt 2,82 Mrd. Euro, realisiert mit 75 Transaktionen. 63% des Volumens entfielen auf deutsche Anleger. Käufer aus Großbritannien und Frankreich waren die aktivsten ausländischen Investoren. Bei 11 Transaktionen investierten sie insgesamt 470 Mio. Euro. Über die Hälfte des Transaktionsvolumens ging auf das Konto institutioneller Investoren. Hotelbetreiber, Immobilienfirmen/Entwickler, Private Equity / REITs und Privatpersonen kamen zusammen auf rund 1,1 Mrd. Euro.
Das Dreivierteljahresergebnis entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem leichten Rückgang von 8%, bleibt jedoch 12% bzw. 85% über dem Fünf- und Zehnjahresdurchschnitt. Die Top 5 – Transaktionen, allesamt im dreistelligen Millionenbereich, machten knapp 950 Mio. Euro aus, entsprechend einem Drittel des Gesamtvolumens.
“Das Interesse an Hotelimmobilien ist ungebrochen hoch. Geprägt wird die aktuelle Investmentaktivität durch einen stark diversifizierten Käuferkreis, sowohl in Bezug auf die Herkunft also auch den Investorentyp. Die weiterhin lockere Geldpolitik, stetig steigende Übernachtungszahlen in den meisten Großstädten sowie die anhaltend guten Leistungsergebnisse vieler Hotels unterstützen die Nachfrage”, so Stefan Giesemann, Executive Vice President der JLL Hotels & Hospitality Group. Giesemann weiter: “In Anbetracht der in der Regel sehr aktiven letzten drei Monate mit Realisierung zahlreicher, derzeit noch in der Verhandlungsphase befindlichen Transaktionen, wird der Fünfjahresschnitt von 3,6 Mrd. Euro deutlich übertroffen werden. Ob am Schluss auch ein Ergebnis jenseits der 4 Mrd. – Marke bilanziert werden kann, hängt davon ab, wieviel von dieser Transaktionspipeline tatsächlich erfolgreich bis 31. Dezember abgearbeitet sein wird.”
Zwischen Januar und Ende September wurden insgesamt 65 Hotel-Einzeltransaktionen in einer Größenordnung von insgesamt ca. 2,2 Mrd. Euro abgeschlossen. Damit lag das Volumen 20% höher als im Vorjahr (Q1- 3 2017: 1,8 Mrd. Euro mit 61 Transaktionen). Auf 34 Mio. Euro leicht zugelegt hat dabei die durchschnittliche Transaktionsgröße.
Im Portfolio-Segment wechselten im Dreivierteljahreszeitraum 10 Hotels in einer Größenordnung von zusammen 644 Mio. Euro die Eigentümer (Q1-3 2017: 13, für 1,3 Mrd. Euro). Der mit 50 % sehr deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Besonderen auf das Ausbleiben einer großvolumigen Portfolio-Transaktion zurückzuführen: Vor einem Jahr wechselte mit fast einer halben Milliarde Euro das Interconti Portfolio (mit 11 Hotels allein in Deutschland) den Eigentümer und pushte so das Gesamtergebnis. Solche Größenordnungen sind bis dato in 2018 nicht zu notieren.
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