Umfragen belegen immer wieder, dass die Menschen hierzulande ihre Rentenlücke nicht kennen.

 

Die meisten Bundesbürger wissen nicht, wie hoch ihre Rente sein wird und wie viel ihnen fehlt, um ihren Lebensstandard im Alter aufrecht zu erhalten. Die Folge ist drohende Altersarmut. Verschärft wird das Problem durch erhebliche regionale Unterschiede bei den Aufwendungen für die Altersvorsorge, wie eine aktuelle Studie der Prognos AG im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt. Denn wie viel ein Anleger für einen sorgenfreien Ruhestand zurücklegen muss, hängt maßgeblich davon ab, wo er lebt. „Dies verdeutlich einmal mehr, wie dringlich es ist, sich frühzeitig intensiv mit der eigenen Altersvorsorge auseinanderzusetzen“, folgert Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). „Denn nur dann kann man die Grundlage schaffen, um im Alter den gewohnten Lebensstandard ohne Abstriche fortzuführen.“ Erste Hinweise darauf, wie es um die finanzielle Situation im Alter bestellt ist, kann der Rentenrechner des FPSB Deutschland liefern. Wichtig ist im zweiten Schritt dann eine tiefgreifende Beratung darüber, wie man im Sinne einer langfristigen Lebensplanung seine Finanzen und sein Vermögen optimal aufstellt. Wertvolle Unterstützung bieten hier die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®).

Wer wissen will, wie viel Rente ihm im Alter fehlt und wie viel er monatlich zusätzlich sparen muss, orientiert sich häufig am Standardrentner oder der Standardrentnerin. Im bundesdeutschen Durchschnitt kommt man mit der gesetzlichen Rentenversicherung auf ein durchschnittliches Alterseinkommen von rund 44,7 Prozent des letzten Nettogehalts. Damit fehlen auf die angestrebte Einkommensersatzquote von 55 Prozent, das ist der Anteil vom letzten Nettoeinkommen, der laut wissenschaftlichen Berechnungen notwendig wäre, damit jemand seinen Lebensstandard im Alter halten kann, folglich 10,3 Prozentpunkte. Um diese Lücke zu schließen, müsste der Standardrentner oder die Standardrentnerin im Alter von 40 Jahren im Schnitt 190 Euro im Monat zurücklegen.

„Soweit die Theorie. Es bleiben bei dieser Rechnung aber viele Aspekte unberücksichtigt“, warnt Prof. Tilmes. „Denn so hilfreich ein solches Standardbeispiel auch sein mag, so unterschiedlich ist die Situation des einzelnen. Deshalb eignen sich solche Berechnungen nicht als Grundlage für die individuelle Altersvorsorge.“ Beispielsweise bleiben hier die persönliche Vermögens- und Einkommenssituation, der Familienstand und vieles mehr unberücksichtigt. „Völlig abgesehen davon, dass die oben genannte Einkommensersatzquote für viele Bundesbürger vielleicht auch zu niedrig ist“, so der FPSB-Vorstand, der auch Academic Director Finance & Wealth Management an der EBS Executive School, Oestrich-Winkel, ist. Dazu kommen regionale Unterschiede, wie die eingangs zitierte Untersuchung beweist.

Bewohner von Ballungszentren müssen mehr zurücklegen

So unterscheiden sich die einzelnen Regionen und Wirtschaftsräume innerhalb Deutschlands im Hinblick auf ihre Wirtschafts- und somit auch Einkommensdynamik deutlich. Je höher aber die Einkommensdynamik in einer Region ist, desto höher ist das Alterseinkommen aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Konkret resultieren laut der Studie daraus unterschiedliche Rentenniveaus, die zwischen 43,0 und 46,6 Prozent des letzten Nettoeinkommens liegen. Demgegenüber stehen die

Lebenshaltungskosten, die in Abhängigkeit von der Wirtschaftsentwicklung je nach Stadt oder Gemeinde höher oder niedriger sind. Im Süden Deutschlands sowie in den Metropolen zum Beispiel ist das Leben für Ruheständler deutlich kostspieliger als in vielen ländlichen Regionen. So muss ein Rentner in Hamburg durchschnittlich rund 5,8 Prozent seines Einkommens sparen, um auf eine Einkommensersatzquote von 55 Prozent zu kommen. Wer in der Stadt Hagen wohnt, muss laut der Studie aber nur 3,3 Prozent zurücklegen und liegt damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,3 Prozent.

„Diese Untersuchung hebt noch einmal hervor, wie wichtig es ist, sich intensiv mit dem Thema der Altersvorsorge auseinanderzusetzen“, resümiert Prof. Tilmes. So zeigen die Ergebnisse auch, dass Menschen, die in Metropolen leben, im Laufe ihres Lebens die Sparbeiträge, die sie zurücklegen, immer wieder nach oben anpassen müssen, während Bewohner auf dem Land tendenziell weniger zurücklegen müssen. „Und schließlich verdeutlicht das, dass es entscheidend ist, frühzeitig mit dem Sparen zu beginnen“, so der Anlageexperte weiter. „Wer beispielsweise erst mit 40 statt mit 30 Jahren anfängt für das Alter vorzusorgen, muss rund 60 Prozent mehr pro Jahr auf die Seite legen.“

FPSB-Rentenrechner gibt wichtige Hinweise

Um einfach und schnell zu erfahren, wie hoch die eigene Altersrente ausfallen könnte und wie viel zusätzlich angespart werden müsste, finden Anleger auf der Website www.frueher-planen.de des FPSB Deutschland einen Rentenrechner. „Dieser liefert erste Anhaltspunkte dafür, wie hoch die Rentenlücke sein dürfte“, sagt Prof. Tilmes weiter. Um diese effektiv zu schließen, sollte man sich professionelle Unterstützung holen, zum Beispiel von einem CFP®-Professional. Die Experten beraten ihre Kunden, so dass diese ihre Altersvorsorge individuell passend ausrichten können.

 

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