Gesamtfördervolumen von 33,6 Mrd. EUR

 

Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2019 ein Fördervolumen von 33,6 Mrd. EUR (Vorjahreszeitraum 36,1 Mrd. EUR) erzielt. Im inländischen Fördergeschäft ist die Nachfrage angesichts des anhaltenden guten Finanzierungsumfelds für gewerbliche und private Investoren auf 20,8 Mrd. EUR (27,1 Mrd. EUR) zurückgegangen. Auch hatten im ersten Halbjahr 2018 starke Zusageanstiege aufgrund von Vorzieheffekten im ERP – Digitalisierungs- und Innovationskredit und in der Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren zum hohen Vorjahresniveau beigetragen. Die Neuzusagen der Export- und Projektfinanzierung sowie in der Entwicklungszusammenarbeit entwickeln sich weiter positiv und steigen auf 12,1 Mrd. EUR (8,2 Mrd. EUR) an. In der Export- und Projektfinanzierung hat die KfW IPEX-Bank ihren guten Jahresstart fortgesetzt und Finanzierungen in Höhe von 10,0 Mrd. EUR (6,7 Mrd. EUR) zugesagt. Der Zusageanstieg ist geprägt durch einige großvolumige Finanzierungen. Auch die Förderung der Entwicklungszusammenarbeit schließt das erste Halbjahr positiv ab und verzeichnet einen Anstieg auf 2,1 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR). Hierzu hat der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank mit 1,7 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR) beigetragen, der sein Engagement in Afrika weiter ausbaut. Die DEG sagt wie im Vorjahr 0,4 Mrd. EUR (0,4 Mrd. EUR) an Finanzierungen zu.

“Das erste Halbjahr 2019 war erfolgreich. Insbesondere die Nachfrage nach Export- und Projektfinanzierungen ist angestiegen. Die deutschen Unternehmen sind immer noch in vielen Bereichen weltweit Technologieführer. Die KfW unterstützt sie dabei durch maßgeschneiderte Finanzierungen, um damit Weltmarktstellung, Arbeitsplätze und Zukunftsfähigkeit zu sichern”, sagt Dr. Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Die Ertragslage hat sich im ersten Halbjahr mit einem Konzerngewinn von 904 Mio. EUR (822 Mio. EUR) insbesondere aufgrund eines sehr guten Bewertungsergebnisses sehr erfreulich entwickelt. Ausschlaggebend ist hier zum einen der unter den Erwartungen liegende Kreditrisikovorsorgebedarf. Zum anderen haben die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, die Entwicklung der Ertragslage mit 99 Mio. EUR überzeichnet (121 Mio. EUR).

Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) beträgt 843 Mio. EUR (739 Mio. EUR). Dabei liegt der Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) mit 1.222 Mio. EUR leicht über dem Vorjahreswert (1.199 Mio. EUR) und stellt weiterhin die wesentliche Ertragsquelle der KfW dar. Der Verwaltungsaufwand hat sich mit 625 Mio. EUR erstmalig auf Vorjahreshöhe (629 Mio. EUR) stabilisiert. Das Provisionsergebnis trägt mit 247 Mio. EUR nach 169 Mio. EUR aus dem Vorjahr zum Ergebnis bei.

Der zu Lasten der eigenen Ertragslage erbrachte Förderaufwand im Inlandsgeschäft – im Wesentlichen Zinsverbilligungen des Neugeschäfts – bewegt sich mit 86 Mio. EUR im aktuellen Zinsumfeld unverändert auf einem sehr niedrigen Niveau (123 Mio. EUR).

“Die erfreuliche Ertragsentwicklung der KfW im ersten Quartal 2019 hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt und unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Hervorzuheben ist die Verbesserung des Betriebsergebnisses vor Bewertungen mit einer positiven Entwicklung des Zins- und Provisionsüberschusses bei gleichzeitig stabilen Verwaltungskosten. Der Konzerngewinn ist von diversen positiven Sondereffekten, insbesondere von der IFRS-Bewertung der Derivate beeinflusst. Eine Hochrechnung des Halbjahres- auf das Jahresergebnis ist daher nicht möglich”, sagt Dr. Bräunig, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat mit einem positiven Ergebnis von 10 Mio. EUR (2 Mio. EUR) zum Konzerngewinn beigetragen und liegt abermals deutlich unter den Standardrisikokosten. Hierbei profitiert das Risikovorsorgeergebnis im Wesentlichen von der stabilen Risikolage im gesamten Konzern sowie den Erträgen aus Eingängen aus abgeschriebenen Forderungen und der Kalibrierung von Risikoparametern.

Aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio des Konzerns resultiert insgesamt ein positiver Ergebniseffekt von 53 Mio. EUR (138 Mio. EUR). Dieses Ergebnis ist unter anderem auf die positive Entwicklung der Investments zum Beispiel im Beteiligungsgeschäft der DEG sowie auf wechselkursinduzierte Wertsteigerungen zurückzuführen. Rein IFRS-bedingte Bewertungseffekte aus Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, betragen 99 Mio. EUR (121 Mio. EUR) und unterstützen das positive Halbjahresergebnis.

Die Bilanzsumme entwickelte sich vor allem aufgrund einer erhöhten Liquiditätshaltung (Anstieg um 21,8 Mrd. EUR) aus der Zwischenanlage hoher Mittelaufnahmen im ersten Halbjahr auf 519,1 Mrd. EUR (gegenüber 485,8 Mrd. EUR per 31.12.2018).

Die aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalquoten des Konzerns bewegen sich weiterhin auf einem guten Niveau. Die Gesamtkapitalquote beträgt per 30.06.2019 21,2 % (31.03.2019: 20,0 %). Der Anstieg im zweiten Quartal erklärt sich wesentlich durch die erweiterte Anrechnung von Sicherheiten im inländischen Durchleitgeschäft.

Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen Im Geschäftsfeld Mittelstandsbank & Private Kunden beträgt das Fördervolumen zum Halbjahr 2019 17,8 Mrd. EUR (23,1 Mrd. EUR).

Das Segment Mittelstandsbank liegt mit 8,4 Mrd. EUR unter dem Vorjahreswert (10,7 Mrd. EUR).

– Der Förderschwerpunkt Innovation erzielt ein Volumen von insgesamt 0,3 Mrd. EUR (2,9 Mrd. EUR). Grund für die deutliche Unterschreitung des Vorjahreswertes ist im Wesentlichen die starke Nachfrage im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit im Vorjahr. Eine Modifikation der Förderbedingungen bremste ab dem zweiten Quartal 2018 die Nachfrage. In einem weiteren Schritt wurde zum 1. Juli 2019 der Antragstellerkreis auch für junge Unternehmen und Gründer erweitert, um die Innovationsförderung weiter auszubauen.

– Der Schwerpunkt Gründung & Unternehmensinvestitionen liegt mit 4,0 Mrd. EUR im vergleichbaren Zeitraum über dem Vorjahreswert (3,4 Mrd. EUR). Grund dafür ist im Wesentlichen die deutlich höhere Nachfrage im KfW-Unternehmerkredit (2,0 Mrd. EUR; Vorjahreszeitraum: 1,2 Mrd. EUR).

– Der Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien beträgt rund 4,1 Mrd. EUR und erreicht damit annähernd das Vorjahresniveau (4,3 Mrd. EUR). Haupttreiber ist das KfW-Energieeffizienzprogramm mit einem Fördervolumen von 3,1 Mrd. EUR.

 

Das Segment Private Kunden erzielt zur Mitte des Jahres 9,4 Mrd. EUR (12,4 Mrd. EUR). Die Ursache für die Unterschreitung des Vorjahreswertes liegt insbesondere in der derzeit allgemein guten Kreditversorgung in Deutschland.

– Im Förderschwerpunkt Energieeffizienz & Erneuerbare Energien beträgt das Fördervolumen rund 5,4 Mrd. EUR, welches damit unter dem Rekordniveau des Vorjahres (9,2 Mrd. EUR) liegt. Die KfW hat in der Produktfamilie Energieeffizient Bauen und Sanieren per 01.06.2019 Anpassungen durchgeführt um das Förderangebot in diesem Bereich weiter auszubauen.

– Der Schwerpunkt Wohnen & Leben übertrifft mit einem Zusagevolumen von 3,1 Mrd. EUR den Vorjahreswert (2,3 Mrd. EUR). Unter anderem liegt dies an der hohen Nachfrage des im vergangenen Jahr neu eingeführten Baukindergeldes zur Förderung von Wohneigentum für Familien mit Kindern und Alleinerziehende.

– Der Förderschwerpunkt Bildung liegt mit 0,9 Mrd. EUR etwa auf dem Vorjahresniveau (1,0 Mrd. EUR). Saisonal bedingt werden sich die Zusagen im zweiten Halbjahr weiter beleben. Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielt 3,0 Mrd. EUR. Damit liegt das Neugeschäft in Folge einer Umstellung auf eine auszahlungsbasierte Erfassung im Bereich der Allgemeinen Refinanzierung für Landesförderinstitute sowie erst für das zweite Halbjahr erwarteten großen Einzeltransaktionen unterhalb des Vorjahreswertes (4,0 Mrd. EUR).

 

Das Zusagevolumen im Segment Kommunale & Soziale Infrastruktur übertrifft im ersten Halbjahr 2019 mit 1,6 Mrd. EUR deutlich den Vorjahreswert (1,3 Mrd. EUR) trotz der fortdauernden Engpässe in Bauwirtschaft und öffentlicher Verwaltung. Neben der Basisförderung für allgemeine Infrastrukturinvestitionen von Kommunen sowie kommunalen und sozialen Unternehmen, leisten dabei auch die Programme zur Unterstützung der Energiewende im kommunalen Bereich mit 0,5 Mrd. EUR weiterhin einen substanziellen Beitrag.

Das Segment Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute liegt mit 1,2 Mrd. EUR merklich unter dem vergleichbaren Wert des Vorjahres (2,6 Mrd. EUR), der u.a. von großen Einzelabschlüssen im Globaldarlehensgeschäft für Leasingfinanzierungen geprägt war. Darüber hinaus ergibt sich in Folge der im zweiten Quartal 2019 geänderten Erfassungsweise der Allgemeinen Refinanzierung für Landesförderinstitute mit rund 0,8 Mrd. EUR ein geringeres ausgewiesenes Fördervolumen gegenüber dem Vorjahreswert (1,3 Mrd. EUR).

Im Segment Individualfinanzierung Unternehmen beträgt das Zusagevolumen des ersten Halbjahres 152 Mio. EUR (38 Mio. EUR). Hierbei waren erste Abschlüsse des neu eingeführten KfW-Kredites für Wachstum ausschlaggebend.

Im Geschäftsfeld KfW Capital wurden im ersten Halbjahr 2019 mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens sechs Venture Capital-Fondsinvestments mit einem Volumen von rund 77 Mio. EUR zugesagt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (42 Mio. EUR) hat sich das Volumen damit fast verdoppelt. Für das Gesamtjahr 2019 plant KfW Capital Investmentzusagen in Venture Capital-Fonds in Höhe von ca. 150 Mio. EUR. Ab dem Jahr 2020 wird KfW Capital durchschnittlich 200 Mio. EUR p.a. investieren – für die nächsten zehn Jahre sind insgesamt rund zwei Mrd. EUR geplant. Ziel von KfW Capital ist es, den VC-Markt zu beleben, sodass innovative Technologieunternehmen in Deutschland besseren Zugang zu Wachstumskapital erhalten, um den Innovationsstandort nachhaltig zu stärken. Das Angebot von KfW Capital trifft auf großes Interesse in der deutschen und europäischen VC-Fonds Community.

Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, und Finanzierungen zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung deutscher und europäischer Unternehmen bereitstellt, setzt ihren guten Jahresstart fort: mit einem Neuzusagevolumen von insgesamt 10,0 Mrd. EUR liegt sie weiterhin deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraumes (6,7 Mrd. EUR). Ausschlaggebend hierfür sind vor allem große Einzelgeschäfte, wie etwa ein LNG-to-Power Kraftwerksprojekt in Brasilien, ein Windpark in Taiwan und eine mit Flüssiggas angetriebene Ostseefähre, jeweils in Höhe von mehreren hundert Mio. EUR. Insgesamt den höchsten Anteil hat dabei die Geschäftssparte Maritime Industrie mit 2,1 Mrd. EUR (1,0 Mrd. EUR). Hier werden zunehmend Umrüstungen zur Reduzierung von Schadstoffemissionen finanziert, aber auch LNG-angetriebene Kreuzfahrtschiffe und Fähren, sowie Transportschiffe, die zum Ausbau der LNG-Infrastruktur beitragen. Weitere Schwerpunkte bei den Neuzusagen bilden die Geschäftssparten Finanzinstitutionen und Trade Finance mit 1,4 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR) sowie Energie und Umwelt mit 1,2 Mrd. EUR (0,9 Mrd. EUR).

Das Zusagevolumen im Geschäftsfeld Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer liegt bei 2,1 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR). Der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2019 für Vorhaben in Entwicklungs- und Schwellenländern 1,7 Mrd. EUR (1,2 Mrd. EUR) zugesagt. Im mehrjährigen Vergleich bestätigt die Entwicklung der Zusagevolumina der ersten sechs Monate den langfristigen Aufwärtstrend. Fast 60 % der bisherigen Zusagen gingen im ersten Halbjahr 2019 an Länder in Afrika und dem Nahen Osten. Rund 54 % (929 Mio. Euro) der Neuzusagen des ersten Halbjahres kommen dem Umwelt- und Klimaschutz zugute. Zum 30.06.2019 konnte die DEG 374 Mio. EUR für Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungsländern zusagen (359 Mio. EUR). Regionaler Schwerpunkt ist erneut Afrika mit 164 Mio. EUR, dicht gefolgt von Asien. Unternehmerische Investitionen in Afrika finanziert die DEG seit Jahren, um gezielt qualifizierte Arbeitsplätze zu fördern. Auf Projektfinanzierungen entfallen 122 Mio. EUR der neu zugesagten Mittel. Damit werden Infrastrukturvorhaben wie etwa Solarkraftwerke in Jordanien, Kenia und Argentinien finanziert.

Im Geschäftsfeld Finanzmärkte liegt das Fördervolumen im ersten Halbjahr 2019 bei 772 Mio. EUR (731 Mio. EUR). Davon wurden 648 Mio. EUR (551 Mio. EUR) in Verbriefungstransaktionen zur kapitalmarktorientierten Förderung des Mittelstands investiert. Für ihr Green-Bond-Portfolio tätigte die KfW Investitionen in insgesamt sechs Wertpapiere zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten mit einem Volumen von 125 Mio. EUR (179 Mio. EUR).

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW per 30.06.2019 langfristige Mittel im Gegenwert von 53,6 Mrd. EUR (46,3 Mrd. EUR) in elf verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten auf. Darunter waren auch zwei Green Bonds über insgesamt 3,6 Mrd. EUR, deren Erlöse die KfW seit der jüngsten Erweiterung ihres grünen Anleihen-Programms mit Erneuerbare-Energie-Projekten und dem Bau energieeffizienter Häuser verknüpft. Für das Gesamtjahr 2019 plant die KfW ein Refinanzierungsvolumen von 80 Mrd. EUR.

 

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Das deutsche Fintech Raisin (WeltSparen) startet eine paneuropäische Kooperation mit dem UK-Fintech Monese, dem internationalen Mobile Banking Service für die “underbanked”.

 

Monese Kunden in sechs europäischen Ländern gleichzeitig haben nun durch Raisin die Möglichkeit transnational zu sparen – mit bis 2,4 Prozent Zinsen auf das Monese Sparkonto.

Grenzüberschreitend sparen: Monese und WeltSparen gehen Kooperation ein

  • Monese-Kunden erhalten nahtlosen Zugang zu den über 500 transnationalen Sparprodukten von WeltSparen
  • Das Monese Sparkonto bietet bis zu 2,4 Prozent Zinsen
  • Die Kooperation setzt neue Standards für internationale Spar- und Banking-Services

Der internationale und mobile Banking Service Monese und das Zinsportal WeltSparen, international unter dem Namen Raisin bekannt, gehen eine paneuropäische Kooperation ein. Ab sofort haben Monese-Kunden in Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Spanien über die Monese-App direkten Zugang zur WeltSparen-Plattform und können ein Monese Sparkonto eröffnen. WeltSparen bietet eine breite Auswahl von über 500 transnationalen Sparprodukten von mehr als 80 Partnerbanken aus dem gesamten Europäischen Wirtschaftsraum an – mit attraktiven Zinsen von bis zu 2,4 Prozent pro Jahr. Im Zuge der neuen Kooperation werden Monese-Kunden die Möglichkeit haben, nahtlos innerhalb der Monese-App das für sie perfekte WeltSparen-Angebot auszuwählen.

„Durch die Zusammenarbeit mit WeltSparen können wir unseren Kunden höchstattraktive Konditionen bieten“, sagt Norris Koppel, Gründer und CEO von Monese. „Wir bedienen ein schnell wachsendes und sehr internationales Publikum, das die Welt bereist, um zu studieren, zu arbeiten, die Familie zu besuchen oder einfach um Urlaub zu machen. Unser Ziel ist es, unseren Kunden die finanzielle Freiheit zu geben, die sie brauchen, um überall auf der Welt erfolgreich zu sein. Wir freuen uns sehr auf diese Partnerschaft mit WeltSparen, mit der wir unser Angebot an Sparprodukten ausbauen. Wenn unsere Kunden ihr Geld für sich arbeiten lassen, bringt sie das ihren und uns unseren Zielen näher.“

„Monese-Kunden wissen sehr gut, wie wichtig und wertvoll grenzüberschreitendes Banking ist“, sagt Dr. Tamaz Georgadze, CEO und Mitbegründer von WeltSparen. „Daher freuen wir uns umso mehr, ihnen gemeinsam mit Monese die Möglichkeit zu bieten, die besten Einlagenprodukte aus ganz Europa finden zu können. Unsere Kooperation ermöglicht es Monese-Kunden aufgrund der deutlich höheren Zinsen das Beste aus ihren Sparanlagen herauszuholen. Das Bankensystem ändert sich, es muss den realen und sich verändernden Bedürfnissen der Kunden gerecht werden – auf dem Weg dorthin ist die Partnerschaft von WeltSparen und Monese ein weiterer Meilenstein.“

In den kommenden Wochen werden Monese-Kunden in der App ein Monese Sparkonto eröffnen und verwalten können. Das Monese Sparkonto wurde entwickelt, um Kunden das Sparen für den nächsten Urlaub, die nächste Lebensphase oder ein Sicherheitspolster für alle Fälle so einfach und lohnend wie möglich zu gestalten. Dazu werden in Kürze monatliche und automatisierte Einzahlungen auf das Sparkonto als Sparplan verfügbar sein. Das Monese Sparkonto ist die Ergänzung zu den zinslosen Monese Geldtöpfen, die im Mai 2019 eingeführt wurden. Mehr als 70 Prozent der eingehenden Zahlungen auf Monese-Konten sind Gehaltszahlungen, die meisten Kunden nutzen ihr Monese-Konto als primäres Bankkonto. Mit dem ergänzten Sparangebot bietet Monese ihnen mehr finanzielle Freiheit und Kontrolle über ihre Ausgaben und ihr Erspartes.

Die Partnerschaft der beiden erfolgreichen, schnell wachsenden und international präsenten Fintechs setzt neue Standards in der Zusammenarbeit für einen harmonisierten, nahtlosen und europäischen Spar- und Banking Service. Monese verzeichnet 1,4 Millionen Anmeldungen, das Kundenwachstum hat sich 2018 verdreifacht und jeden Monat kommen mehr als 100.000 Neuanmeldungen hinzu. Als in England ansässige Bank erfährt Monese mit zwei Dritteln aller Neuanmeldungen mittlerweile die größere Nachfrage vom europäischen Festland. Im September vergangenen Jahres erhielt Monese im Rahmen seiner Series B Finanzierungsrunde 60 Millionen US-Dollar. WeltSparen hat seit 2013 für seine Kunden aus 31 Ländern ein Sparvolumen von mehr als 15,5 Milliarden Euro vermittelt und in Zeiten von Nullzinsen bislang einen Zinsgewinn von über 110 Millionen Euro für sie erzielt. WeltSparen verfügt über ein einzigartiges Netzwerk an Banking- und Vertriebspartnern in 25 Ländern des Europäischen Wirtschaftsraumes.

Über Monese

Monese, einer der beliebtesten mobilen Banking Services in Großbritannien und Europa, wurde 2015 von Norris Koppel gelauncht. Monese bietet einen sofortigen, smarten und weltweit vernetzten Banking Service, der sich insbesondere an Menschen mit einem internationalen Lebensstil richtet. Dies sind hunderte Millionen Menschen, die einen Teil ihres Lebens in mehr als einem Land verbringen – sei es für Beruf, Studium, Familie oder Reisen. Mit dem mobilen IBAN-Girokonto für Europa und Großbritannien, der Portabilität in 31 Länder sowie der App und dem Kundenservice, die in 12 Sprachen verfügbar sind, ermöglicht Monese Bankgeschäfte für jeden in ganz Europa. 1.400.000 Nutzer haben die App installiert und der TrustPilot-Score von Monese liegt bei 9 von 10 Punkten. Bei 70 Prozent aller Einzahlungen, die auf Monese-Konten fließen, handelt es sich um Gehaltszahlungen. Weitere Informationen zu Monese finden Sie unter: www.monese.com

 

Über Raisin / WeltSparen

Das Berliner Fintech WeltSparen, ein Vorreiter für Open Banking in Europa, wurde 2012 von Dr. Tamaz Georgadze (CEO), Dr. Frank Freund (CFO) und Michael Stephan (COO) gegründet. WeltSparens Plattformen – international unter der Marke Raisin bekannt – bieten europäischen Sparern grenzüberschreitend einfachen und kostenlosen Zugang zu attraktiven und einlagengesicherten Tages- und Festgeldern aus ganz Europa sowie zu global diversifizierten und kostengünstigen ETF-Portfolios. Mit nur einer Online-Anmeldung können Kunden alle Anlagen abschließen und verwalten. Seit 2013 haben mehr als 195.000 Kunden aus 28+ Ländern Europas Spareinlagen im Wert von über 15,5 Milliarden Euro bei mehr als 80 Partnerbanken angelegt. Das Start-up zählt zu den Top 5 Fintechs der renommierten FinTech50-Awards und wird von namhaften europäischen und US-amerikanischen Investoren wie btov Ventures, Goldman Sachs, Index Ventures, Orange Digital Ventures, PayPal Ventures, Ribbit Capital und Thrive Capital unterstützt. Zu Raisin gehören Raisin UK in Manchester, die Service-Bank Raisin Bank und fairr.

 

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Raisin GmbH, Immanuelkirchstr. 14a, 10405 Berlin, Tel: +49 30 770 191 291, www.weltsparen.de

Banken verpflichten sich zu hohem Maß an Transparenz und Nachweis über Beitrag zum Klimaschutz

 

Die im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) organisierten Pfandbriefinstitute führen Mindeststandards für die Emission von sogenannten “Grünen Pfandbriefen” ein (siehe Anlage). Dabei handelt es sich um Hypothekenpfandbriefe, die mit klimafreundlichen Objekten beziehungsweise Immobilienfinanzierungen besichert sind.

Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken, sagte: “Wir sehen großes Potenzial für Grüne Pfandbriefe. Die neuen Mindeststandards werden diesem noch jungen Marktsegment weiteren Schub verleihen, da sie Pfandbriefbanken eine sinnvolle Orientierungshilfe bieten und Investoren Gewissheit geben, dass Grüne Pfandbriefe die an sie gestellten hohen Anforderungen auch tatsächlich erfüllen.”.

Die neuen Standards berücksichtigen die Überlegungen auf europäischer Ebene zur Einführung einer sogenannten Taxonomie für nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten und eines “EU Green Bond Standards”. Sie beinhalten Anforderungen an die Energieeffizienz der finanzierten Gebäude und verpflichten die Pfandbriefbanken zu einem hohen Maß an Transparenz. Nachhaltige Investoren können sich so darauf verlassen, dass alle Grünen Pfandbriefe hohen Nachhaltigkeitsanforderungen genügen.

Die Pfandbriefbanken wollen mit Grünen Pfandbriefen einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Begrenzung der Erderwärmung auf 2 Grad und insbesondere zur Erreichung der für den Gebäudesektor geplanten CO2-Einsparungen leisten. Dem Klimaschutzplan der Bundesregierung zufolge ist für den Gebäudesektor in Deutschland eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes auf etwa 70 Millionen Tonnen im Jahr 2030 und CO2-Neutralität bis zum Jahr 2050 vorgesehen.

Derzeit sind nachhaltige Pfandbriefe im Wert von insgesamt knapp 5 Milliarden Euro im Umlauf. Damit haben die Pfandbriefbanken einen der führenden Märkte für grüne Covered Bonds in Europa etabliert. Um diesen Markt effizient weiterzuentwickeln, können die Pfandbriefbanken künftig die Marke “Grüner Pfandbrief” verwenden, deren Rechte der Verband deutscher Pfandbriefbanken in diesem Jahr von der Berlin Hyp übernommen hat.

Hohes Maß an Transparenz

Da Transparenz gerade für nachhaltige Investoren eine zunehmend große Rolle spielt, verpflichten sich die Pfandbriefbanken dazu, detaillierte Informationen über die Grünen Pfandbriefe zu veröffentlichen. Dazu gehören insbesondere Informationen zu den sich qualifizierenden Vermögenswerten in der Deckungsmasse, das sogenannte “Green Bond Framework” des Emittenten und der von einer unabhängigen, qualifizierten Partei erstellte sogenannte “External Review”.

Gleichzeitig enthalten die Mindeststandards eine Verpflichtung zur Durchführung und Veröffentlichung eines jährlichen “Impact Reportings”. Damit wird sichergestellt, dass Investoren nicht nur erfahren, wie Banken die Emissionserlöse verwenden, sondern auch, welchen Beitrag ihre Investitionen tatsächlich zum Klimaschutz leisten.

Um die langfristigen Ziele zu erreichen, werden die Mindeststandards für Grüne Pfandbriefe regelmäßig überprüft und kontinuierlich weiterentwickelt. Dies geschieht in einem Verbandsgremium mit Beteiligung aller Pfandbriefbanken, die bereits in diesem Segment aktiv sind.

Zudem besteht eine Verknüpfung zur “Energy Efficient Mortgage Initiative” des Europäischen Hypothekenverbandes/ ECBC. Ziel dieser Initiative ist die Etablierung grüner Immobilienfinanzierungen in Europa und eine Verbesserung der bestehenden Datenlage. In diesem Rahmen soll auch analysiert werden, inwiefern bei grünen Immobilienfinanzierungen im Vergleich zu herkömmlichen Finanzierungen eine geringere Ausfallwahrscheinlichkeit beziehungsweise Ausfallschwere gegeben ist. Der vdp fungiert hier als sogenannter “National Hub” und koordiniert in dieser Funktion die deutschen Arbeiten der Initiative.

 

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Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V., Georgenstraße 21, 10117 Berlin,Tel: +49 30 20915-330, www.pfandbrief.de

Das Berliner Fintech Raisin, im deutschen Sprachraum bekannt unter der Marke WeltSparen, ist weiter auf Wachstumskurs.

 

Nach abgeschlossenen Inhaberkontrollverfahren durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) übernahm Raisin die Frankfurter MHB-Bank im Frühjahr 2019 als alleiniger Eigentümer. Damit erwarb erstmalig ein Fintech eine Bank in Deutschland. Die MHB-Bank begleitet das Fintech seit dem Launch als Service-Bank. So entwickelte sich aus der Geschäftsbeziehung eine enge Zusammenarbeit. Im Unternehmensverbund besitzt Raisin nun eine Vollbanklizenz und nutzt deren Vorteile für weiteres Wachstum. Als nächsten Schritt firmiert die MHB-Bank AG künftig als Raisin Bank AG. Parallel erhält der deutsche Markenauftritt von WeltSparen eine Referenz zur internationalen Dachmarke Raisin: Aus WeltSparen wird “WeltSparen by Raisin”.

Strategische Akquisitionen als Wachstumsmotor und Diversifikation

Mit der Bank verlängert Raisin seine Wertschöpfungskette im Finanzbereich und unterstreicht damit seinen stetigen Wandel: 2017 übernahm das Fintech bereits PBF Solutions in Manchester, das heute das UK-Geschäft von Raisin (https://www.raisin.co.uk/) verantwortet. Mit diesem Schritt hat sich Raisin gleichzeitig auf den anstehenden Brexit vorbereitet. Gemeinsam wollen Raisin und die Raisin Bank Synergien in den Bereichen Kundenzugang, Technologie und Regulatorik nutzen, um neue Märkte und Produkte zu lancieren. Beide Unternehmen bleiben selbstständig und die Raisin Bank ein separates Finanzinstitut.

Banking-as-a-Service: Raisin Bank wird neu ausgerichtet

Für die vor 45 Jahren gegründete Frankfurter Bank setzt Raisin die strategische Neuausrichtung fort. Bisher lag der Fokus auf Speziallösungen für Kreditvergabe und Treuhand, künftig werden diese Bereiche erweitert und ergänzt. In den vergangenen anderthalb Jahren baute die Bank digitale Lösungen in den Bereichen Kontoverwaltung, Zahlungsverkehr und Kredite bis hin zur voll digitalen Kreditvergabe und -administration auf. Als Service-Bank für Fintechs schloss die Bank wichtige Partnerschaften, unter anderem mit Bergfürst, CreditShelf, Evoca, Exporo, Fiduciam, Invest in Visions und Myos.

„Das Re-Branding der Bank ist der nächste Schritt in der Neuausrichtung und unterstreicht unsere stärkere Fokussierung auf die Themen Digitalisierung, Fintech und Banking-as-a-Service. Der enge Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Raisin hilft uns dabei, alle unsere Kooperationspartner noch besser zu betreuen und sie künftig mit einer breiteren Palette an Dienstleistungen im digitalen Massengeschäft mit modernsten Schnittstellen zu unterstützen“, erläutert Dr. Andreas Wolf, Chief Commercial Officer der Raisin Bank. Dafür wird das Team in funktionalen sowie technischen Bereichen verstärkt.

Raisin als Marke gestärkt: Exklusiv für alle

Im Zuge der internationalen Markenausrichtung erhält WeltSparen eine kleine Ergänzung. WeltSparen wird zu “WeltSparen by Raisin” und schafft die Verbindung zum Mutterkonzern und der internationalen Dachmarke. Raisin steht für faire und transparente Finanzprodukte und dafür, Grenzen zu überwinden und einzureißen. Der Philosophie folgend schafft Raisin ein Geschäftsmodell mit einem Mehrwert für alle. Ganz im Sinne von: Exklusiv für alle, ohne Barrieren und Unterschiede. Mehr Informationen zur Raisin Bank finden sich auf der Webseite unter https://www.raisin.bank/.

 

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Umfrage der Deutschen Bank zum Internationalen Tag der Jugend

 

Der Trend zum Sparen ist bei Jugendlichen ungebrochen: Der Anteil junger Sparer ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 4 Prozentpunkte auf 85 Prozent gestiegen (2018: 81 Prozent). Von durchschnittlich 482 Euro, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen monatlich zur Verfügung stehen, legen sie im Schnitt 141 Euro auf die hohe Kante. Ihre Sparquote liegt damit bei 29 Prozent und weiterhin auf hohem Niveau. Sie ist fast dreimal so hoch wie die der privaten Haushalte in Deutschland, die 2018 bei rund 10 Prozent lag. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage der Deutschen Bank zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August unter mehr als 1.000 Schülern, Auszubildenden, Studenten und Berufstätigen im Alter zwischen 14 und 25 Jahren. Die Befragung wurde von Ende Juni bis Anfang Juli durchgeführt.

Junge Männer sparen mit 159 Euro monatlich im Durchschnitt deutlich mehr als junge Frauen mit 124 Euro. Allerdings verfügen junge Männer mit durchschnittlich 541 Euro auch über mehr Einkommen als ihre Altersgenossinnen mit 422 Euro.

Spareinlage und Tagesgeld sind die beliebtesten Sparformen

Was die Sparformen betrifft, setzen die jungen Menschen auf Bewährtes: Die Spareinlage, also Sparplan oder Sparbuch, nutzen 64 Prozent der Befragten. Es folgen das Tagesgeldkonto (29 Prozent) und der Bausparvertrag (17 Prozent). In Aktien und Fonds investieren 12 Prozent, wobei Männer nach wie vor risikofreudiger sind als Frauen: Junge Männer entscheiden sich mit 18 Prozent weitaus häufiger als die weiblichen Befragten (6 Prozent) für eine Geldanlage in Aktien und Fonds. Für die Riester-Rente entscheiden sich 5 Prozent der 14- bis 25-Jährigen, für eine Lebensversicherung 4 Prozent.

Führerschein, Auto, Reise – Jugendliche sparen für konkrete Ziele

Bei den Sparzielen der Jugendlichen stehen mit 52 Prozent konkrete Konsumwünsche wie etwa Führerschein, Auto oder Reisen an erster Stelle. Interessant: Für junge Frauen stehen die Konsumwünsche (58 Prozent) stärker im Fokus als für junge Männer (47 Prozent). 20 Prozent der 14- bis 25-Jährigen legen Geld für ihre Ausbildung, Studium oder Praktika zurück, 13 Prozent für die Altersvorsorge. Der Anteil der Männer, die für das Alter sparen, liegt bei 17 Prozent und bei Frauen bei 9 Prozent.

Junge Menschen optimistisch

Die junge Generation blickt zuversichtlich in die Zukunft: 63 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Lage in den kommenden sechs Monaten verbessern wird. Nur 9 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung. Dennoch ist es fast allen Befragten wichtig (91 Prozent), finanzielle Rücklagen zu haben.

Mobile Banking weiter auf dem Vormarsch

Bei wichtigen finanziellen Fragen setzen die Jugendlichen auf professionelle Beratung: Zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) vertrauen auf fachkundige Beratung durch Vermögens- und Bankberater. Wenn es dagegen um die Erledigung der täglichen Bankgeschäfte geht, gewinnen das Online- und Mobile-Banking zunehmend an Bedeutung.

Für 80 Prozent der jungen Erwachsenen ist es wichtig, Finanzangelegenheiten im Internet erledigen zu können. Bemerkenswert ist, dass insbesondere die Nutzung mobiler Geräte zunimmt: Mittlerweile greifen 70 Prozent zum Smartphone oder Tablet, um Bankgeschäfte von unterwegs zu erledigen (2018: 63 Prozent).

Die hohe Affinität der jungen Menschen zu ihrem Smartphone zeigt sich auch beim Bezahlen: 76 Prozent der Jugendlichen können sich vorstellen, kleinere Beträge beim Einkauf im Supermarkt oder der Tankstelle mit dem Smartphone zu begleichen (2018: 71 Prozent). Hierbei sind junge Männer offener für das Bezahlen mit Smartphone (80 Prozent) als junge Frauen (73 Prozent).

 

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Zwischen Banken und ihren jungen Kunden knirscht es gewaltig.

 

Das ist das zentrale Ergebnis der Studie “Erwartung an das Banking der Zukunft” der Unternehmensberatung EUROGROUP Consulting (EGC), an der 1.000 Deutsche im Alter von 16 bis 38 Jahren – sprich: Vertreter der Generationen Y und Z – teilgenommen haben. Insbesondere die jüngere Kundengruppe – die Generation Z bzw. die Digital Natives (16 bis 24 Jahre) – zeigt sich stark unzufrieden mit dem Service und den Leistungen der klassischen Finanzinstitute: 43 Prozent erweisen sich als Kritiker ihrer Hausbank, 34 Prozent sind passiv zufrieden und lediglich 23 Prozent können als Förderer ihrer Bank bezeichnet werden, die diese gern weiterempfehlen. Jeder zweite Befragte dieser Altersgruppe gibt zudem an, ein neutrales, distanziertes oder gar misstrauisches Verhältnis zu seiner Bank zu haben. In der Generation Y bzw. bei den sogenannten Digital Immigrants (25 bis 38 Jahre) erklären dies 45 Prozent der Befragten – auch dies ein alarmierend hoher Wert. Michael Matt, Partner bei EGC mahnt: “Insgesamt ist die Unzufriedenheit der jungen Kunden hoch. Steuern die Banken nicht gegen, gefährden sie ihre Zukunft.”

Die große Überraschung: persönlich schlägt digital

Mit digitalen Angeboten allein lässt sich das Problem allerdings nicht lösen. Im Gegenteil: Die Affinität zu digitalen Service-Angeboten fällt insbesondere bei der jüngeren Zielgruppe, die in eine digitale Welt hineingeboren wurde, überraschend schwach aus und sogar geringer als bei der älteren Vergleichsgruppe. So bezeichnet sich die Mehrheit der Befragten aus der Generation Z (42 Prozent) als persönliche Kunden, die ihre Bankangelegenheiten gern in der Filiale erledigen. Knapp 30 Prozent verstehen sich als hybride Kunden, die abhängig von der jeweiligen Situation Telefon, E-Mail, Chat, Filiale und Online-Banking nutzen. Ebenso viele zählen zu den digitalen Kunden, die ihre Bankangelegenheiten am liebsten ausschließlich online erledigen. Im Vergleich dazu bezeichnen sich die älteren Digital Immigrants zu knapp 40 Prozent als digitale und jeweils zu rund 30 Prozent als persönliche bzw. hybride Kunden.

“Insbesondere die jungen Kunden sind unerfahren und unsicher in Finanzfragen und wollen beraten werden. Im Banking haben sie Angst etwas falsch zu machen bzw. falsche Entscheidungen zu treffen”, erklärt Bank-Experte Matt dieses Ergebnis. Eine Bank sollte daher jederzeit ansprechbar sein und den persönlichen Dialog ermöglichen. Filiale, E-Mail und Telefon sind dafür die wichtigsten Kommunikationswege. Was die Filiale betrifft, erwarten die Studienteilnehmer gute Öffnungszeiten, reibungslosen Service, aber auch einen respektvollen Umgang. Michael Matt: “Sie wollen von den Bankmitarbeitern ernst genommen und nicht als Kunden zweiter oder dritter Klasse behandelt werden, weil sie zum jetzigen Zeitpunkt noch kein großes Vermögen haben.” Insgesamt müssten sich die Banken mächtig ins Zeug legen, um die vermeintlich einfachen Wünsche der jungen Kunden, von denen künftig ihr Geschäft abhängen wird, zu erfüllen. “Gefragt ist eine stimmige Balance aus Mensch und Technik wie sie ein Kunden-Service-Center mit Omnikanal-Strategie leisten kann”, so Matt.

Wenig Lust auf Finanzthemen: Banking soll einfach und klar sein

Das Vertrauen der jungen Kunden fördert laut der Umfrage vor allem die persönliche Erreichbarkeit, wenn sie Hilfe benötigen, ein faires und nachvollziehbares Preis-Leistungsverhältnis, aber auch die Einfachheit und Klarheit der Produkte und Features (jeweils rund 50 Prozent, Mehrfachnennungen möglich). So soll auch die Banking-App leicht zu bedienen sein. Denn nicht zuletzt wird durch die Befragung deutlich: Junge Kunden haben grundsätzlich keine große Lust auf Finanzthemen. Banking soll bequem sein und darf nur wenig Zeit kosten. Zudem zeigt die Studie weitere Grenzen der Digitalisierung auf. So können sich 61 Prozent der Befragten nicht vorstellen, Daten im Tausch für Prämien preiszugeben. Jeweils rund 70 Prozent wollen keine digitale Sprachassistenten nutzen, sich nicht von einem Roboadvisor beraten lassen oder Überweisungen mit Hilfe von Alexa, Siri & Co. tätigen. Dies unterstreicht nochmals die Bedeutung des persönlichen Kontakts. Andererseits sollten die Banken die technischen Errungenschaften laut den Studienautoren auch nicht aus den Augen lassen. “Innovationen setzen sich oft zeitverzögert, dann aber unter Umständen auch sehr schnell durch”, weiß Matthias Mocha, Senior Manager bei der EGC Unternehmensberatung.

Als bedeutendsten gesellschaftlichen Trend nennen die Befragten Ökologie, Umwelt und Nachhaltigkeit gefolgt von Gesundheit und Work-Life-Balance – eine Angabe, die in die Zeit von Friday-for-Future-Demonstrationen und dem Siegeszug der Grünen passt. “Kundennähe und verantwortungsvolles Handeln sind klassische Stärken vieler Banken, die sie stärker als USP in den Fokus nehmen sollten. Das Banking der Zukunft wird zwei strategische Stoßrichtungen umfassen: Das Alltags- und das Vertrauens-Banking”, so Mocha. Das bedeute unter anderem, sich als Bank aktiv und omnikanal um den Kunden zu kümmern sowie das Angebotsspektrum in Richtung eines werteorientierten Ökosystems zu entfalten.

Von Österreich lernen?

Auffallend übrigens: In Österreich, wo die Studie parallel unter 1.000 Digital Natives und Digital Immigrants durchgeführt wurde, zeigen die jüngeren Befragten im Vergleich zu Deutschland mit nur 30 Prozent Kritikern und knapp 40 Prozent Förderern eine deutlich höhere Zufriedenheit mit ihrer Hausbank. “Österreichische Banken haben ein besseres, innovativeres Digitalangebot, welches Kundennähe und Vertrauen auch auf digitalem Wege besser bespielt”, erklärt Mocha diese Diskrepanz. Zudem haben nach der Einschätzung von EGC zahlreiche Offline-Bemühungen im Rahmen von Jugendclubs das Vertrauen junger Kunden in die Banken gestärkt. Hier könnten sich die deutschen Bankinstitute eine Scheibe abschneiden.

 

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EGC EUROGROUP CONSULTING AG, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 2475055-0, Fax:+49 69 2475055-50, www.eurogroupconsulting.de

Die auf die Zusammenarbeit mit Intermediären spezialisierte Augsburger Aktienbank erweitert ihr Dienstleistungsspektrum um maßgeschneiderte Angebote von Vermögensverwaltungslösungen für Banken.

 

Für Banken ist es heute wichtiger denn je, Kunden eine Alternative zur klassischen Anlageberatung bieten zu können. Gerade in Zeiten von Null-Zins und den zunehmenden regulatorischen Auflagen in der Wertpapierberatung bietet eine Vermögensverwaltung etliche Vorteile in der Umsetzung und im täglichen Kundendialog: Deutliche Reduzierung der Komplexität gegenüber der klassischen Anlageberatung,, schnelle Reaktionsmöglichkeit über alle Portfolios, jederzeitige Transparenz für den Kunden, Zugang zu kostengünstigen institutionellen Fondstranchen/ETF und eine Festigung der Kundenbindung durch exklusive Konzepte.

Einfache Implementierung und Abwicklung von Vermögensverwaltungslösungen für Drittinstitute – auch für Sparkassen und genossenschaftliche Banken

Die Augsburger Aktienbank setzt Vermögensverwaltungsstrategien flexibel, einfach und kostengünstig auf. Dabei übernimmt die Augsburger Aktienbank die komplette Abwicklung der Vermögensverwaltungsstrategien sowie die wesentlichen MiFID II-Verpflichtungen für die Drittinstitute – u.a. ein hochwertiges MiFID-II-Reporting im Look & Feel der beauftragenden Bank, Sparkasse oder Genossenschaftsbank.

Das Portfoliomanagement kann dabei durch das Drittinstitut selbst oder über Dritte, wie beispielsweise Vermögensverwalter oder Family Offices, durchgeführt werden.

In der Ansprache und Anbahnung von potentiellen Bankpartnern unterstützt Markus Köppl die Augsburger Aktienbank. Er ist Gründer von Anleger24.de, einer Marke der MK Anleger Gesellschaft mbH und verfügt über ein entsprechendes Netzwerk im Finanzsektor. Gabriel von Canal, Augsburger Aktienbank: „Markus Köppl ist ein ausgezeichneter Kenner des B2B-Geschäfts und kann über viele Jahre Erfahrung bei der Implementierung von Vermögensverwaltungsstrategien für Banken und Sparkassen zurückgreifen.“

 

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Augsburger Aktienbank AG, Halderstraße 21, 86150 Augsburg, Tel: 0821-50150, www.aab.de

Die Deutsche Bank hat Ärger mit dem US-Fonds Cerberus / Großaktionär drängt auf riskantere Anlagen / Zusammenarbeit zwischen Cerberus und Deutscher Bank enger als bekannt

 

Die Deutsche Bank trägt einen Konflikt mit dem US-Fonds Cerberus aus, der ein Großaktionär des Instituts ist und das Geldhaus auch berät. Nach Informationen der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins ‘Capital’ wollen die Amerikaner die Bank dazu drängen, ihre Liquidität renditeträchtiger, aber auch riskanter anzulegen. Dagegen wehren sich Teile des Geldhauses, die vor zu großen Gefahren durch solche Anlagen warnen, insbesondere Finanzvorstand James von Moltke.

Die Auseinandersetzung ist als Zeichen zu sehen, dass Cerberus zunehmend unglücklich mit seinem Investment ist und auf schnelle Erfolge drängt. Die Deutsche Bank wollte zum Konflikt keine Stellung nehmen. Ein Institutssprecher sagte, dass es bereits eine Strategie der Deutschen Bank sei, “überschüssige Liquidität in renditestärkere, aber dennoch qualitativ hochwertige Vermögenswerte und/oder in das Kerngeschäft umzuschichten”.

Cerberus reicht das offenbar nicht, weshalb der Investor auf weitere Schritte drängt, was die Rentabilität der Bank steigern könnte. Vielen Banken macht ihre hohe Liquidität zu schaffen, so verfügt die Deutsche Bank derzeit über Liquiditätsreserven von 260 Milliarden Euro. Cerberus reagierte auf eine Anfrage nicht.

Zudem ist die Zusammenarbeit zwischen Cerberus und der Deutschen Bank enger als bekannt. So wurde bereits berichtet, dass die Deutsche Bank Cerberus Geld geliehen hat, womit der Fonds Geschäfte tätigt. Neu ist jedoch, dass nach ‘Capital’-Information nicht nur Cerberus von dem Geld profitiert, sondern auch die Bank in bislang unbekannter Weise.

Wie mehrere Kenner bestätigten, teilen Cerberus und die Deutsche Bank die Profite, die Cerberus mit dem geliehenen Geld macht. Demnach gibt es keine Regelung, in der festgelegt ist, wer wie viel von den Gewinnen erhält. Das wird von Fall zu Fall entschieden. Ein Sprecher des Instituts sagte hierzu, “dass sich die Deutsche Bank grundsätzlich nicht zu Vereinbarungen in Verträgen mit Geschäftspartnern gegenüber Dritten äußert”. Cerberus ließ Fragen hierzu unbeantwortet.

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Bei deutschen Fintechs rollt die Pleitewelle.

 

Allein in den ersten zwei Quartalen 2019 haben fast drei Dutzend das Geschäft eingestellt. 70 Prozent der Banken in Deutschland sehnen das herbei. Sie wünschen sich, dass die “Fintech-Blase” platzt, damit die Institute wieder mehr Geld verdienen. Dennoch betreiben 69 Prozent eigene Startups oder stehen kurz davor. Ebensoviele arbeiten mit digitalen Neustartern zusammen. Das geht aus einer Umfrage der Software-Firma Camunda hervor.

Obwohl viele der digitalen Angreifer aggressiv auftreten, arbeiten Fintechs häufig auch mit den etablierten Banken zusammen. Einige Institute beteiligen sich sogar direkt an Startups oder rufen dazu auf, sich mit guten Ideen an die Bank zu wenden und im Gegenzug Geld und Know-how zu bekommen, damit daraus ein marktfähiges Produkt wird. So sollen digitale Neuerungen möglichst früh entdeckt und rechtzeitig in die eigenen Dienste eingebunden werden. Insgesamt sind die zehn größten Banken in Deutschland an mehreren Dutzend Fintechs beteiligt. “Wer mit Fintechs arbeitet oder eigene Startups gründet, kann digitale Angebote häufig schneller entwickeln als gewohnt”, sagt Jakob Freund, CEO von Camunda.

Viele Banken drohen sich dabei jedoch zu übernehmen, weil sie sich um zu viele Dinge gleichzeitig kümmern. 73 Prozent arbeiten beispielsweise an digitalen Helfern wie Banking Apps oder Finanz-Apps, damit die Kunden ihr Haushaltsbuch digital führen können. Zwei Drittel der Institute wollen sich zudem mit Partnern zusammentun, um ihre Angebote gemeinsam zu vertreiben. Das verwirrt zunehmend auch die Manager. Mehr als 60 Prozent kritisieren, dass die Vorstände keinen Plan für die Digitalisierung hätten. “Einige Banken tanzen auf zu vielen Hochzeiten. Sie sollten sich lieber auf ihre Kernkompetenzen besinnen und darin besonders gut sein”, so Jakob Freund.

Der Camunda-Chef verweist auf Microsoft-Gründer Bill Gates, der noch heute bereue, bei mobilen Betriebssystemen das Feld Google und Android überlassen zu haben. Erst kürzlich sagte er, dass sei sein größter Fehler gewesen, weil der Suchmaschinengigant jetzt uneinholbar vorne liege. Damit den Banken nicht das gleiche Schicksal blüht, sollten die Institute ihre Software künftig selbst entwickeln und die wichtigsten Komponenten ihrer Kern-IT in der eigenen Hand halten. “Wenn der digitale Superdienst fertig ist, darf die Integration nicht an veralteter Kernbank-IT oder einer langwierigen Mehrjahresplanung scheitern”, mahnt Jakob Freund. “Banken und ihre IT-Abteilungen müssen neue Angebote in den Markt treiben können, ohne viel Zeit zu verlieren.”

Über die Umfrage

Im Mai 2019 hat Camunda 102 Führungskräfte und Projektleiter in Banken über die digitale Transformation befragt. Die Antworten wurden online gegeben. Die Ergebnisse können unter folgender Internetadresse angefordert werden: https://camunda.de/bank2019

 

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Camunda Services GmbH, Zossener Str. 55, 10961 Berlin, Tel: +49 30 664 04 09 00, www.camunda.com

Markt erreichte 2018 das größte Volumen seit 2015 / 2019 könnte neues Hoch erzielt werden / Signifikant schlechtere Bonität der Unternehmen

 

Der Markt für Mittelstandsanleihen wächst weiter und hat 2018 das größte Volumen seit 2015 erreicht. So begaben Unternehmen im vergangenen Jahr Papiere im Wert von 807 Mio. Euro, nachdem es 2017 noch 780 Mio. Euro waren, zeigt eine Analyse der auf Unternehmensfinanzierung spezialisierten Beratung Capmarcon für das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 8/2019, EVT 18. Juli). In diesem Jahr könnte der Markt weiter wachsen: Laut Capmarcon-Daten haben Firmen bis Ende Juni 2019 bereits Anleihen im Umfang von 487 Mio. Euro am Markt platzieren können, ein Anstieg um etwa 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, als Unternehmen bis Jahresmitte nur 375 Mio. Euro am Markt untergebracht hatten.

Mittelstandsanleihen sind ein vergleichsweise junges Finanzsegment, in dem sich kleinere und mittelgroße Firmen vor allem Geld bei Privatanlegern besorgen. Typischerweise können Sparer die Papiere bereits mit kleineren vierstelligen Beträgen zeichnen. Der Markt hatte ab Anfang des Jahrzehnts zunächst einen Boom erlebt. In der Spitze flossen pro Jahr mehr als 1,5 Mrd. Euro in das Segment, das nach zahlreichen Pleitefällen wie German Pellets zusammenbrach und als verbrannt galt.

Jetzt scheint das Segment wieder attraktiv: “Der Grund für die steigenden Volumina sind die fortdauernden Niedrigzinsen. Anleger verlieren erneut ihre Scheu, greifen abermals beherzt zu Risiken, weshalb Firmen wieder Papiere platzieren können”, sagt Capmarcon-Geschäftsführer Hans-Werner Grunow gegenüber ‘Capital’. Zu den größten Emittenten zählen in diesem Jahr der Logistiker R-Logitech und der Süßwarenhersteller Katjes, die 100 Mio. Euro oder mehr einsammelten.

Indes müssen solche Firmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres trotz der mittlerweile abgesagten Zinswende im Durchschnitt mehr Zinsen zahlen als noch im Vorjahreszeitraum: Waren es damals nur 4,9 Prozent, sind es jetzt mehr als sechs Prozent. “Das dürfte ein Hinweis auf die signifikant schlechtere Bonität der Unternehmen sein, die Risiken steigen”, sagt Experte Grunow. Die Gefahr ist deshalb groß, dass sich die Pleitewelle wiederholt. Der Capmarcon-Chef warnt Anleger: “Der Markt war, ist und bleibt ein Geschäft im Wildwestformat.” Zwischen 2010 und Mitte 2019 haben Anleger laut Capmarcon-Daten 8,6 Milliarden Euro in das Segment investiert.

 

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Verkauf der 100%igen Tochter ebase an die FNZ Group vollzogen

 

Der im Juli 2018 vertraglich vereinbarte vollständige Verkauf der ebase (European Bank for Financial Services) GmbH wurde heute erfolgreich abgeschlossen. Die hundertprozentige Tochter der comdirect bank AG geht nach zwischenzeitlich erfolgter Zustimmung der Bankenaufsichts- und Kartellbehörden an den Finanztechnologieanbieter FNZ Group mit Sitz in London. Grund für den Verkauf ist die stärkere Fokussierung auf das Kerngeschäft der comdirect bank AG.

Der Kaufpreis beträgt rund 154 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung der Kosten für die Transaktion, des Buchwertes der abgehenden Vermögenswerte und Schulden sowie des laufenden Ergebnisses von ebase ergibt sich damit für den comdirect Konzernabschluss 2019 ein Ergebnisbeitrag aus nicht fortgesetzten Aktivitäten in Höhe von rund 110 Millionen Euro vor Steuern. Der Ergebnisbeitrag setzt sich somit zusammen aus dem laufenden Ergebnis von ebase sowie dem Realisierungsgewinn aus dem Verkauf, der im dritten Quartal 2019 gebucht wird. Im Jahr 2009 hat comdirect die ebase zu einem Kaufpreis in Höhe von 24,9 Millionen Euro von der damaligen Commerz Asset Management Holding erworben.

Beschleunigtes Wachstum im Kerngeschäft

“Mit der Vereinbarung des Verkaufs von ebase im vergangenen Jahr haben wir uns klar auf das Kerngeschäft fokussiert und verstärkt in Weiterentwicklung und Wachstum investiert”, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender der comdirect bank AG. “Unser Wachstumstempo haben wir seitdem signifikant beschleunigt. In den letzten 12 Monaten haben wir über 260 Tausend Kunden hinzugewonnen. Das zeigt: comdirect ist eine Wachstumscompany.”

ebase GmbH ab sofort Teil der FNZ Group

Neuer Eigentümer der ebase GmbH ist ab sofort der Finanztechnologieanbieter FNZ Group mit Sitz in London. ebase ist ansässig in Aschheim bei München und hat rund 260 Mitarbeiter. Das Unternehmen bietet Finanzvertrieben, Versicherungen, Banken und Vermögensverwaltern mandantenfähige Brokerage- und Bankinglösungen zur Vermögensbildung und Geldanlage. ebase hat mehr als eine Million Kunden und verwaltet ein Kundenvermögen von rund 34 Milliarden Euro.

“Gemeinsam mit dem Management haben wir die ebase zu einer der heute führenden B2B-Direktbanken entwickelt”, sagt Walter, der bis zum Vollzug des Verkaufs auch Aufsichtsratsvorsitzender der ebase GmbH war. “Ihren erfolgreichen Kurs wird ebase innerhalb der FNZ Group fortsetzen. Wir bedanken uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Management der ebase für ihren engagierten Einsatz innerhalb der comdirect Gruppe und wünschen ihnen für die Zukunft in der FNZ Group weiterhin viel Erfolg.”

 

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comdirect bank AG, Pascalkehre 15, 25451 Quickborn, Telefon: + 49 (0) 41 06 – 704 – 1315, www.comdirect.de

Außerbörslicher Direkthandel über den Partner Lang & Schwarz

 

Ab sofort können Kunden der Consorsbank auch am Wochenende online mit Wertpapieren handeln: samstags von 10 bis 13 Uhr und sonntags von 17 bis 19 Uhr. Partner für den Direkthandel ist Lang & Schwarz. Zur Verfügung stehen Aktien, Fonds, ETFs, Anleihen, Zertifikate und Optionsscheine. Im Rahmen des außerbörslichen Direkthandels („request for quote“) stellt der Kunde eine Handelsanfrage und erhält einen Preisvorschlag, den er innerhalb eines kurzen Zeitraums annehmen kann. So weiß der Kunde bereits vor Ordererteilung, zu welchem Kurs der Auftrag abgerechnet wird. Darüber hinaus können auch Orders mit Limit erteilt werden, die dann am Montag weitergeleitet werden. Für den Wochenendhandel fallen die üblichen Gebühren der Consorsbank laut Preis- und Leistungsverzeichnis an.

„Viele unserer Kunden beschäftigen sich am Wochenende mit ihren Wertpapierinvestments“, so Norbert Haydl, Head of Trading bei der Consorsbank. „Mit dem neuen zusätzlichen Service geben wir ihnen die Möglichkeit, ihre Handelsidee dann direkt umzusetzen.“

Mehr Informationen zum außerbörslichen Handel bei der Consorsbank gibt es unter https://conso.rs/OTC-LS

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Deutsche Banken sind aufgrund niedriger Renditen und hohen Cost-to-Income-Ratio nicht profitabel genug.

 

– Keine Bank hat nach der Analyse von A&M eine herausragende Rentabilität und ausreichende Krisenfestigkeit erreicht.

Alvarez & Marsal (A&M), eines der weltweit führenden Consulting-Unternehmen, gibt die Ergebnisse seiner ersten Ausgabe des Euro Banking Pulse (“The Pulse”) bekannt. The Pulse analysiert die 24 größten europäischen Banken im Jahr 2018 und bewertet sie anhand von Key Performance Indikatoren (KPIs), die sich sowohl an Rentabilität als auch an Krisenfestigkeitsmaßstäben orientieren. Das grundsätzliche Ergebnis zeigt, dass es den europäischen Spitzenbanken an ausreichender Widerstandsfähigkeit mangelt und sie nicht über das Renditeniveau verfügen, das die Erwartungen von Kunden, Märkten und Regulierungsbehörden übertrifft.

Vorherrschende Themen:

Der Kampf um den Thron (BBVA, Credit Mutuel, Danske Bank, HSBC, ABN Ambro, Credit Agricole)

– Obwohl sie in Bezug auf Rentabilität und Widerstandsfähigkeit zu den leistungsstärksten Banken gehören, erzielt keine dieser Banken einen ausreichenden Punktestand, um in den Spitzenbereich vorzudringen.

– Diese Banken können ihre Kosten fest im Auge behalten und quartalsweise konstant gute Ergebnisse liefern, wenn sie im Rennen bleiben wollen.

Das Streben nach Rentabilität (Commerzbank, Barclays, RBS, Standard Chartered)

– Nordeuropäische Banken haben grundsätzlich dem Thema “Widerstandsfähigkeit” Priorität eingeräumt, kämpfen aber nun, angemessene Renditen zu erwirtschaften.

– Diese müssen ihre Rentabilitätsagenda nun an die erste Stelle der Entscheidungsfindung setzen.

Der Weg zu mehr Widerstandskraft (Lloyds, Santander, Caixa Bank, Banca Intesa, Rabobank)

– Diese Banken haben Gewinnpools identifiziert, müssen aber Widerstandsfähigkeit aufbauen und gleichzeitig eine konstante Quartalsleistung vorweisen.

– Sie müssen nun dem Aufbau eines robusten Geschäftsmodells gestützt durch genügend Eigenkapital und Strategien zur Bewältigung anstehender regulatorischer Veränderungen Priorität einräumen.

Schutzschild aufbauen und strategische Maßnahmen (BNP Paribas, Deutsche Bank, BPCE, Societe Generale, DZ Bank)

– Diese Banken schneiden in der Untersuchung am schlechtesten ab. Sie müssen ihre Strategie überdenken und Teile ihres Unternehmens neu strukturieren.

– Kostenrestrukturierung und schlanke Geschäftsmodelle müssen gleichzeitig mit schwierigen Entscheidungen zu Kapitalallokationen durchgespielt werden.

“Das europäische Bankenwesen ist zu einem Kampf nur für die mutigen Player geworden. Die Banken kämpfen in einem wirklich rauen Markt”, sagt Fernando De La Mora, Managing Director im Financial Industry Advisory Services Team von A&M. “Drei Jahre mit flachen bis negativen Zinssätzen und dies in Verbindung mit einem sehr mageren Kreditwachstum haben die Einnahmenpools ausgetrocknet. Gleichzeitig sehen sich die Finanzinstitute seit fünf Jahren starkem Gegenwind von Seiten der Regulierungsbehörden ausgesetzt, die auf mehr Krisenfestigkeit bei Eigenkapital, Liquidität und Risikovorsorge drängen, was wiederum höhere Kosten für die Unternehmen bedeutet.”

“Darüber hinaus schwächen die Geldpolitik und die Digitalisierungsbemühungen der EZB die Einnahmequellen von Banken, die nicht schnell genug eine kostengünstigere Back-Office Lösung herstellen können. Weiterhin drohen durch die verschärften Bedingungen in Bezug auf Eigenkapitalunterlegung und neue, schnelllebige Risiken per se höhere Anforderungen an die Eigenkapitalausstattung”, so Fernando de la Mora weiter.

Das aktuelle Klima bietet aber auch Chancen. So könnten beispielsweise M&A-Konsolidierungen Rückenwind erzeugen, durch Kosteneffizienzen und Synergien die Profitabilität zu steigern oder durch die Neuausrichtung bzw. Veräußerung von Nicht-Kerngeschäften Gewinne und Kapital freizusetzen. In der Zwischenzeit können niedrige Renditen aufgrund der aktuellen Geldpolitik der EZB den Marktzugang verbessern, da das sehr günstige Kapital für lukrative Investitionsmöglichkeiten genutzt werden kann.

Länder-/Regionalschnappschuss

– Deutschland: Die Banken sind aufgrund niedriger Renditen und hohem Cost-to-Income unterdurchschnittlich profitabel. Die Deutsche Bank und die DZ Bank befinden sich in der Gefahrenzone.

– Großbritannien: Banken schneiden bei der Widerstandsfähigkeit aufgrund der Asset-Qualität relativ gut ab, während sie bei der Rentabilität aufgrund niedriger Renditen unterlegen sind.

– Nordeuropa und die Niederlande: Die Banken sind in Bezug auf Rentabilität und Widerstandsfähigkeit ausgewogen und haben sich besser entwickelt als ihre Konkurrenten.

– Frankreich: Die französischen lokalen Banken (Credit Mutuel & UniCredit) sind gut positioniert, aber die globalen Banken (BNP Paribas und Societe Generale) befinden sich in der Gefahrenzone.

– Spanien: Die Banken übertreffen die Rentabilität, aber die Bank Santander und Caixa Bank sind in Bezug auf die  Widerstandsfähigkeit noch weit von ihren Konkurrenten entfernt.

– Italien & Schweiz: Banken erhalten Durchschnittswerte.

A&M Euro Banking Puls

The Pulse ist ein Jahresbericht, der die 24 größten europäischen Banken im Jahr 2018 untersucht und jede von ihnen anhand von Key Performance Indicators (KPIs) bewertet, die sowohl an die Rentabilität als auch an die Widerstandsfähigkeit gekoppelt sind, wobei eine proprietäre Kalibrierung auf der Grundlage der Schwellenwerte der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) und der A&M erfolgt. Alle in diesem Bericht verwendeten Daten stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen. Den Euro Banking Pulse finden Sie unter folgendem Link: https://www.alvarezandmarsal.com/de/insights/euro-banking-pulse

 

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Alvarez & Marsal Holdings, LLC., 600 Madison Avenue, 8th Floor, New York, New York, 10022, Tel: +1 212 759 4433, www.alvarezandmarsal.com

Vermögensverwaltung “Verantwortung” verbindet nachhaltige Geldanlage mit nachhaltigen Renditechancen

 

Bessere Nachhaltigkeitsdaten und ein größeres ETF-Angebot haben erst seit Kurzem die Voraussetzungen für renditefreundliche Geldanlagen mit gutem Gewissen geschaffen. Deswegen bietet die Quirin Privatbank ab sofort nachhaltige Strategien unter dem Namen “Verantwortung” an. Die Idee für eine zeitgemäße nachhaltige Geldanlage konnte erst durch die technischen Entwicklungen der vergangenen Jahre verwirklicht werden. “Dadurch ist es nun möglich, die Balance zwischen der Verantwortung für Vermögen und der Verantwortung für einen nachhaltigen Wandel zu herzustellen”, erläutert Kai Hattwich, ETF-Experte der Quirin Privatbank.

Die insgesamt elf Strategien bringen Investitionen auf einer wissenschaftlich fundierten Basis in die weltweiten Kapitalmärkte mit den ESG-Kriterien zusammen. ESG steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (gute Unternehmensführung). Der prognosefreie Ansatz für die Vermögensverwaltung, der nicht auf Annahmen für die Zukunft abzielt, wird mit kostengünstigen ETFs und indexorientierten Fonds umgesetzt. Anleger investieren so in mehr als 3.000 Aktien sowie rund 800 Anleihen und erhalten dadurch eine breite Risikostreuung.

Nachhaltige Portfolios waren oftmals zu wenig diversifiziert

Weltweit diversifizierte nachhaltige Kapitalanlagen haben auf lange Sicht weder bei der Rendite, noch beim Risiko systematische Nachteile. Dreh- und Angelpunkt ist das Anlagekonzept. “Viele der großen und weltweit investierenden aktiv gemanagten Fonds enthalten weniger als 100 Positionen im Portfolio”, erklärt Hattwich. Das ist nicht einmal ein Sechzehntel der im MSCI World Index enthaltenen Aktien. “Um Risiken zu dämpfen, ist das zu wenig”, sagt Hattwich.

In der Produktauswahl für die global ausgerichteten Anlagestrategien der Quirin Privatbank werden Hersteller von Streumunition, Landminen, Atomwaffen sowie Unternehmen, die gegen den Globalen Pakt der Vereinten Nationen (UN Global Compact) verstoßen, vermieden. Um die Nachhaltigkeit der verbleibenden Unternehmen zu beurteilen und mit einem prognosefreien auf ETFs und indexorienterten Fonds basierenden Ansatz umzusetzen, arbeitet die Quirin Privatbank mit MSCI ESG-Research zusammen. MSCI ESG-Research ist einer der weltweit führende Anbieter für Nachhaltigkeitsdaten.

Rund ein Drittel weniger CO2-Intensität

Durch das Auswahlverfahren, das durch eine aufwendige Datenanalyse gestaltet wird, wird der CO2-Ausstoß der über ETFs und indexorientierten Fonds enthaltenen Unternehmen im Portfolio der Quirin Privatbank bei einem 100-prozentigem Aktienanteil um rund ein Drittel im Vergleich zum MSCI All Country World Index reduziert (siehe Grafik) Der ESG-Score ist zudem um ein Viertel höher als bei diesem weltweiten Index. Damit leistet die Investition unter anderem einen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele. Die EU will schließlich den Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu 1990 bis 2020 um ein Fünftel und bis 2030 um 40 Prozent senken. Bis 2050 strebt die EU eine Reduktion um 80 bis 95 Prozent an.

Die neue nachhaltige Anlagestrategie in der Quirin Privatbank ist ein konsequenter Schritt. “Mit unserem Konzept der Honorarberatung haben wir 2006 schon einen Wandel der Bankenbranche zu konsequenter Kundenorientierung angestoßen. Jetzt leisten wir mit unserer nachhaltigen Vermögensanlage ,Verantwortung’ auch einen Beitrag für eine gewissenhaftere Realwirtschaft”, sagt Karl Matthäus Schmidt, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank. Die Quirin Privatbank tauscht sich als institutioneller Investor mit den Emittenten von ETFs und indexorientierten Fonds über das Einhalten von ESG-Kriterien aus. Für die Auswahl der passiv gemanagten Produkte war daher auch ein Kriterium, dass die Emittenten von ETFs und indexorientierten Fonds sich zu den “Principles for responsible Investment” (Prinzipien für verantwortliches Investieren) bekennen und sich für deren Umsetzung stark machen. Denn als Aktionäre haben sie ein Stimmrecht auf den Hauptversammlungen und können so die Unternehmenspolitik aktiv mitgestalten.

 

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67 Prozent der Entscheider in Finanzdienstleistungsunternehmen schätzen, dass durch die Digitalisierung die Zahl der Arbeitsplätze im eigenen Unternehmen langfristig sinken wird.

 

Damit sind die Sorgen vor einem Netto-Jobabbau bei Banken und Versicherern deutlich größer als in anderen Branchen. In der verarbeitenden Industrie erwartet nur jeder vierte Entscheider unter dem Strich einen Wegfall von Arbeitsplätzen, bei Energieversorgern sowie in Behörden ist es jeder dritte. Das ergeben drei Branchen- und Digitalisierungsstudien von Sopra Steria Consulting.

Der Finanzsektor ist stärker als andere Branchen von einer Automatisierungswelle durch neue Technologien wie Robotic Process Automation, Blockchain, Data Analytics und Künstliche Intelligenz betroffen. Für fast jeden zweiten Bankmanager (48 Prozent) ist die IT-gestützte Automatisierung die Kostensenkungsmaßnahme Nummer eins, um Einnahmeneinbrüche durch Niedrigzins und Regulierung aufzufangen. Dazu kommt der Druck der Kunden. Nach Ansicht von zwei Dritteln der Entscheider von Versicherern wird die Nachfrage nach vollautomatisierten, digitalen Beratungsangeboten steigen. 60 Prozent wollen das Direktgeschäft über Online-Kanäle im Massengeschäft ausweiten. Versicherer Ergo plant beispielsweise perspektivisch, verstärkt Policen über Sprachassistenten zu verkaufen.

“Es besteht ein riesiger Automatisierungsbedarf. Bei Kontoeröffnungen oder der Regulierung von Standart-Blechschäden übernehmen nach dem Ausfüllen des Online-Formulars durch den Kunden meist Sachbearbeiter manuelle Prozessschritte”, sagt Simon Oberle, Leiter Future Management Consulting bei Sopra Steria NEXT. Andere Branchen wie die Industrie sind bereits stärker automatisiert. In Fabrikhallen gibt es längst Fertigungsprozesse, die komplett von Montage- oder Schweißrobotern übernommen werden. 63 Prozent der Manager im verarbeitenden Gewerbe stellen sich zwar auf veränderte Aufgaben ein, rechnen jedoch im Zuge des Umbaus in Richtung Industrie 4.0 nicht mit weniger Beschäftigten insgesamt.

Jobprofile werden sich drastisch ändern

In der Finanzbranche ist die Mehrheit skeptischer: Das enorme Automatisierungspotenzial im Finanzsektor geht stark zu Lasten der Bankberater, Versicherungsvermittler sowie der Mitarbeiter im Backoffice. Im Privatkundengeschäft lohnt sich die persönliche Anlageberatung erst ab einer gewissen Summe, die Zahlen der bei den Handelskammern eingetragenen Versicherungsvermittler sind rückläufig. Die gut geschulten Spezialisten weichen auf das beratungsintensive Geschäft wie Private Banking und Betriebsversicherungen aus. Insgesamt herrscht die Sorge, dass unter dem Strich mehr Tätigkeiten wegfallen als neue hinzukommen werden. Jobabbau-Programme der Konzerne, teilweise im vierstelligen Bereich, fördern die Bedenken.

Dagegen steigt der Bedarf an neuen Fachkräften im Finanzsektor an anderen Stellen signifikant, vor allem für IT-Jobs. Banken und Versicherer investieren in den kommenden Jahren Milliardenbeträge in den digitalen Umbau und gründen dafür Digitallabore und eigene Softwarefirmen. In denen entwickeln hunderte Mitarbeiter nicht nur Apps für Schadensmeldungen und die automatisierte Kreditvergabe. Sie arbeiten zudem an datengetriebenen Vertriebsansätzen für mehr Wachstum. Jeder zweite Finanzdienstleister hat in Teilbereichen bereits digitale Geschäftsmodelle entwickelt, unter anderem als Plattform, an der andere Unternehmen gegen Gebühr andocken können.

Masterpläne für personellen Umbau fehlen

Für jedes zweite Kreditinstitut ist die Mitarbeitergewinnung und -qualifizierung für die Bankarbeit der Zukunft eine große Herausforderung. “Die langfristigen Auswirkungen auf den Mitarbeiterbestand durch die Automatisierung und den Einsatz Künstlicher Intelligenz werden häufig noch deutlich unterschätzt. Vielfach fehlen Masterpläne für eine geordnete Übergangsphase. Die Jobprofile für Bankangestellte müssen angepasst werden. Deutlich mehr Mitarbeiter müssen künftig gestalten und nicht nur ausführen”, sagt Simon Oberle: Er rät Unternehmen, frühzeitig in Kompetenzbildung und Talentmanagement zu investieren. “Das Banking der Zukunft erfordert es, auf permanente Veränderungen reagieren zu können. Kreative, konzeptionelle und analytische Fähigkeiten rücken in den Vordergrund”, so Oberle.

 

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Janus Henderson Investors: Kommentar von Alison Porter zur Facebook Währung “Libra”

 

Alison Porter, Portfoliomanagerin des im Vereinigten Königreichs ansässigen Global Technology Teams, diskutiert Facebooks’ Vordringen in den digitalen Zahlungsverkehr über die Kryptowährung Libra und was das für andere Digitalwährungen sowie für Anleger bedeutet.

Facebook will mit einer eigenen Währung, Libra genannt, 2020 an den Start gehen, um, so das Unternehmen, eine einfache globale Währungs- und Finanzinfrastruktur für Milliarden Menschen zu schaffen. Als Kunden ins Visier nimmt die Kunstwährung zunächst die 1,7 Milliarden Menschen weltweit, die nach Schätzungen des sozialen Netzwerks keinen Zugang zu Bankdienstleistungen haben und vornehmlich in Schwellenländern leben. Die Vision ist die Schaffung eines „Internets des Geldes“, in dem der Geldtransfer so einfach ist wie das Versenden einer Textnachricht.Libra soll die weltweit erste Kryptowährung für alle werden. Allerdings befindet sich das Projekt noch in einer sehr frühen Phase und seine Entwicklung bleibt ungewiss.

Trotz des Hypes um Bitcoin in den letzten Jahren und einer Reihe von Betrügereien rund um Digitalwährungen haben weder der amerikanische Kongress, noch die Börsenaufsicht, die Notenbank und andere Aufsichtsbehörden des Landes bisher Instrumente zur Regulierung oder wirksamen Aufsicht über Kryptowährungen entwickelt, geschweige denn umgesetzt. Die Schaffung von Libra wird nach unserer Einschätzung die ersten Schritte zur Einrichtung eines Rahmens beschleunigen, der den Einsatz der Blockchain-Technologie langfristig legitimieren und demokratisieren wird.

Die Libra Association – eine Partnerorganisation

Die Libra Association (LA) ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Unternehmen, das seinen Sitz in Genf haben soll.Offenbar ist die LA eine der am weitesten fortgeschrittenen Bemühungen eines Tech-Unternehmens, in den Kryptomarkt vorzudringen, indem sie eine Währung schafft, die überall auf der Welt für Geldüberweisungen, E-Commerce und Zahlungen genutzt werden kann. Derzeit haben sich 27 Partner in der LA zusammengeschlossen, die bis zum Start der Digitaldevise 2020 auf weitere Mitglieder hofft.

Hauptziele der Libra Association sind:

Bereitstellung eines Instruments, das den Zugang zu Finanzdienstleistungen und günstigem Kapital eröffnet

Schaffung eines günstigen, globalen, offenen und schnellen Geldtransfers

Entwicklung einer zuverlässigen und dezentralen Steuerung

​Zu den Partnern gehören große Zahlungsabwickler wie MasterCard, Visa und PayPal, aber auch internationale E-Commerce-Anbieter wie unter anderem Spotify, eBay, Vodafone und Booking.com. Jeder Partner verwaltet jeweils einen Knoten im Libra-Netzwerk, wodurch eine breitere Steuerung und Verarbeitung ermöglicht wird. Diese Partnerschaften versetzen LA in die Lage zu arbeiten, Vertrauen aufzubauen, die Digital-Coins zu verbreiten und zu monetisieren (mit Werbung als potenzieller Einnahmequelle) und letztlich auch die Möglichkeit, die Währung auszugeben. Eine Mitgliedschaft im illustren Libra-Association-Club kostet mindestens 10 Millionen Dollar, was helfen soll, die Währung zu decken und damit stabil zu machen.Wichtig ist, dass Facebook keine Stimmrechtskontrolle in der Libra Association hat, da die Partner gemeinsam die Kunstwährung entwickeln werden.

Calibra – eine neue Facebook-Tochtergesellschaft

Calibra ist die digitale Brieftasche für Libra und wird über den FB Messenger, WhatsApp und eine eigene App verfügbar sein. Entscheidend ist, dass sie als unabhängige, regulierte Tochtergesellschaft gegründet wurde, um eine Trennung von Sozial- und Finanzdaten zu gewährleisten.

Calibra soll Finanzdienstleistungen anbieten, über die die Menschen Zugang zum Libra-Netzwerk erhalten und sich daran beteiligen können, einschließlich der mit Bankdienstleistungen unterversorgten Teile der Gesellschaft. Durch die Bereitstellung von Diensten für eine breitere Internet-Gemeinde hofft man, dass kleinere Unternehmen auf der Plattform mehr E-Commerce Umsätze generieren und die Werbeumsätze steigen. Andere Partner der Libra Association können ebenfalls eigene digitale Geldbörsen für Libra anbieten, sodass Facebook in diesen Apps möglicherweise für Werbung bezahlen muss.

Libra ist nicht mit Bitcoin zu vergleichen

Seit ihrer Einführung ist die Erfolgsbilanz der Kryptowährungen durchwachsen, die extremen Schwankungen unterliegen. Ihr Netzwerkeffekt für die Nutzer hielt sich bislang in Grenzen.Dank der Unterstützung von Facebook – höchstwahrscheinlich zuerst über dessen WhatsApp- und Messenger-Dienste – unterscheidet sich Libra durch seine Netzwerkeffekte von Digitalwährungen wie Bitcoin und Ethereum in vier zentralen Bereichen:

Größe: geeignet für Milliarden von Konten mit hohen Transaktionsvolumina, geringen Latenzzeiten (nahezu Echtzeit-Zugriff), effizientem großen Speichersystem (sofort auf der Facebook-Plattform skalierbar), was ein globales Publikum mit einer offenen Blockchain anspricht.

Stabilität: Heftige Schwankungen sind einer der Hauptkritikpunkte an Bitcoin. Der Libra-Coin dürfte eine stabile Währung werden, abgesichert durch Vermögenswerte wie Bankeinlagen und erstklassige Staatsanleihen, die der Währung einen inneren Wert verleihen und von der unabhängigen Libra Association verwaltet werden. Stabilität ist unverzichtbar, damit die Währung langfristig für Transaktionen nutzbar ist.

Sicherheit: für Kapital sowie finanzielle und persönliche Daten.Das Protokoll wird eine gemeinsame Infrastruktur für die Verarbeitung von Transaktionen, die Führung von Konten und die Gewährleistung der Interoperabilität zwischen den Service-Anbietern und Organisationen schaffen. Das senkt die Eintrittsbarrieren sowie Wechselkosten und ermöglicht die Erprobung neuartiger Geschäftsmodelle und Finanzanwendungen.Kein einzelner Partner der Libra Association verfügt über die Kontrolle über das gesamte System.

Flexibilität: stärkt das Ökosystem und fördert künftige Finanzinnovationen. Libra wird die neue Programmiersprache „Move“ nutzen, mit der das Schreiben von Programmen einfacher und das Risiko von Fehlern und Sicherheitslücken gemindert wird. So soll das Klonen von Vermögenswerten verhindert werden.

Was bedeutet das für Anlagen in Facebook-Wertpapiere?

Unseres Erachtens wird Libra auf kurze Sicht die Situation für Anlagen in Facebook nicht grundlegend ändern, da die Details zu Monetisierung, Regulierung und Wettbewerb bislang noch recht vage sind. So hat Facebook zum Beispiel WhatsApp schon 2014 übernommen, das ihm aber erst jetzt langsam Geld einbringt. Anleger sollten daher bedenken, dass Libra eine langfristige Anlagechance und kein wesentlicher kurzfristiger Gewinntreiber ist.

Wir glauben jedoch, dass die Gründung der Libra Association Facebook mit der Zeit in eine breitere Plattform umwandeln und verschiedene Werbemodelle für das Internet schaffen kann. Als ein Plattformunternehmen betrachtet zu werden, hätte letztlich eine höhere Bewertung von Facebook zur Folge.

Fazit

Facebook wird mit seinem Libra-Coin zu mehr Stabilität und Standardisierung von Kryptowährungen beitragen, woraus sich spezifischere Anwendungen ergeben werden. Regulierung und Aufsicht ist notwendig, um Digitalwährungen auf die nächste Stufe zu heben. Wird Libra für Kryptowährungen das sein, was AOL für das Internet war oder was IOs (Internet-Betriebssysteme) und Apps für Smartphones waren?

Für uns ist das Fehlen von Google und Amazon auf der Partnerliste von Libra bemerkenswert. Es bleibt abzuwarten, ob sich die beiden Internetgiganten an eigenen Digitaldevisen versuchen oder doch noch der Libra Association anschließen. Bleiben Sie dran!

 

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Der PwC-FinTech-Kooperationsradar hat die Ausmaße dieser Entwicklung erstmals quantitativ erfasst / Demnach sind seit 2011 hierzulande mehr als 230 Finanz-Startups gescheitert – drei Viertel davon seit Anfang 2017 / Alter und Finanzierung des FinTechs können Erfolgskriterien für eine gelingende Kooperation sein

 

Die deutsche FinTech-Branche boomt – allerdings kennt die Euphorie auch eine Kehrseite, die bislang kaum beleuchtet wird: Während einzelne Finanz-Startups immer größer werden, geben viele andere oftmals unbemerkt auf. So zeigt der aktuelle Auszug des FinTech-Kooperationsradars der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, dass seit 2011 insgesamt 233 hiesige Finanz-Startups ihr Geschäft eingestellt haben. Dabei fällt auf, dass sich die Geschäftseinstellungen nicht erst in diesem oder dem vergangenen Jahr häufen, sondern dass dieser Trend schon 2017 begann. Hatten bis dahin nur einzelne Finanz-Startups aufgegeben, stieg die Zahl der Geschäftseinstellungen laut PwC-Kooperationsradar vor zwei Jahren auf 62 steil an. Im Jahr darauf verschwanden dann schon 74 FinTechs, und in diesem Jahr waren es bis Ende Mai 34 – so viele wie noch nie zu diesem Zeitpunkt. Nun sei es “ein völlig normaler Prozess, wenn junge Firmen scheitern, auch in insgesamt boomenden Branchen”, sagt Sascha Demgensky, Leiter FinTech bei PwC in Deutschland. “Allerdings gab es bislang keinerlei quantitative Anhaltspunkte, wie weit das Scheitern von Startups im Finanzsektor bereits vorangeschritten ist. Insofern hilft unsere Erhebung, die Entwicklung in Zukunft besser einordnen zu können.”

Gescheiterte FinTechs sind im Schnitt vier Jahre alt

Die Geschäftseinstellungen von FinTechs sind auch für das Kernthema des PwC-Kooperationsradars relevant – nämlich: Worauf haben Banken und Versicherer zu achten, wenn sie mit Finanz-Startups kollaborieren. “Ohne solche Bündnisse kommt heutzutage kein angestammter Finanzdienstleister aus. Schließlich können nicht einmal die ganz großen Player alles selbst entwickeln, wenn sie ihre Prozesse zügig modernisieren oder neue Produkte schnell an den Markt bringen wollen”, erläutert Sascha Demgensky. Bloß: “Viele FinTech-Kooperationen scheitern auf dem Weg – und einer der häufigsten Gründe hierfür ist, dass dem Startup finanziell die Luft ausgeht.”

Laut PwC-Kooperationsradar sind Finanz-Startups, die ihre Geschäfte einstellen, im Schnitt knapp vier Jahre alt – womit die seit nunmehr gut zwei Jahren zu beobachtende Schließungswelle bei FinTechs also auch eine Folge der Gründungseuphorie in den Jahren 2015 und 2016 zu sein scheint. Dieser Effekt lässt sich auch aus der geografischen Verteilung der Schließungen ableiten: Die verschwundenen FinTechs hatten ihren Sitz jeweils dort, wo zuletzt besonders viele gegründet wurden – also in der Startup-Hauptstadt Berlin (74). Dahinter folgen nahezu gleichauf München (25), Hamburg (21) und Frankfurt (20). 48 Prozent der gescheiterten FinTechs wandten sich mit ihren Produkten und Services direkt an den Endverbraucher. Nahezu gleichauf verfolgten 44 Prozent ein B2B-Geschäftsmodell, bei 8 Prozent war keine klare Zuordnung zu einer der beiden Rubriken möglich.

Erfolgskriterien: Worauf bei Kooperationen mit FinTechs zu achten ist

Auch über die Segmentverteilung gibt die PwC-Erhebung Aufschluss. So waren allein 70 der gescheiterten FinTechs im Bereich “Finanzierung” tätig, bei 53 handelte es sich um sogenannte Proptechs (also Finanz-Startups mit Bezug zur Immobilienbranche), es folgen Payment-Firmen (29) und die im Fachjargon InsurTechs genannten Startups aus dem Versicherungsbereich (22). Im Investmentsegment – wozu zum Beispiel sogenannte Robo-Advisor gehören – verzeichnet die PwC-Studie 20 Geschäftseinstellungen. Elf verschwundene FinTechs hatten sich auf Dienstleistungen rund um den Bitcoin oder die Blockchain spezialisiert.

“Natürlich lassen sich aus den Zahlen keine generellen Vorhersagen ableiten, welche FinTechs scheitern und welche nicht”, sagt PwC-Experte Demgensky. Allerdings: Das ein oder andere interessante Muster lasse sich dennoch erkennen. Dass die Zahlen 2017 so plötzlich anstiegen, deute zum Beispiel darauf hin, dass unter den gescheiterten Firmen viele Me-too-FinTechs seien, “die irgendwann 2013 oder 2014 auf den Zug aufspringen wollten – und dann feststellen mussten, dass es in ihrem Segment schon Wettbewerber gibt, die schlicht früher dran waren”, so Demgensky. Auch die leichte Überzahl im B2C-Segment überrascht insofern nicht. Viele FinTechs haben hier schlicht die Kundenakquisitionskosten unterschätzt.

Eine weitere Auffälligkeit: In lediglich 11 Prozent der verschwundenen FinTechs hatte nachweislich eine Venture-Capital-Firma investiert. “Wenn Banken oder Versicherer einen potenziellen Partner prüfen, gilt es naturgemäß sehr viele Kriterien zu beachten”, so Sascha Demgensky. “Eines davon sollte in jedem Fall sein: Wer hat in das FinTech investiert – Profis, oder doch Family und Friends? Darüber hinaus kann ein Anhaltspunkt für eine aussichtsreiche Kooperation sein, wenn ein Startup bereits mehr als fünf Jahre besteht und damit seine Nachhaltigkeit unter Beweis gestellt hat.” Die Studie finden Sie unter folgendem Link: https://www.pwc.de/fintech-geschaeftsaufgaben

 

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Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint: Deutsche sehen Kryptowährungen skeptisch und hegen noch größere Zweifel an Bitcoin und Co. als vor einem Jahr.

 

Das Vertrauen in Gold und Bargeld als Anlage hingegen ist gestiegen. BearingPoint-Experte sieht “fehlende Preisstabilität und Informationsmangel” als Gründe für geringe Akzeptanz. Den Nutzen von Social-Media-Währungen wie die von Facebook angekündigte “Libra” erkennen die meisten Befragten nicht.

63 Prozent der Deutschen kennen sich nach eigenen Angaben mit so genannten Kryptowährungen nicht gut aus, 94 Prozent haben Bitcoin und Co. bisher nicht genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint. 43 Prozent der Befragten haben zwar schon einmal von Kryptowährungen gehört, wissen aber nicht, wie diese funktionieren. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass Kryptowährungen keine geeignete Anlageform sind.

Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint im Bereich Financial Services, dazu: “Die fehlende Preisstabilität und Informationsmangel sind Hauptgründe für die geringe Akzeptanz von Kryptowährungen. Für Verunsicherung unter den deutschen Anlegern haben vor allem die Achterbahnfahrten des Bitcoin-Kurses gesorgt. Zudem fehlt oft das grundlegende Verständnis zur Funktionalität der virtuellen Währungen.”

Im Vergleich zum Vorjahr – die Umfrage wurde bereits zum vierten Mal durchgeführt – ist zudem das generelle Bewusstsein für die digitalen Zahlungsmittel gesunken. Gaben 2018 noch 88 Prozent der Verbraucher an, Kryptowährungen zu kennen oder bereits davon gehört zu haben, sind es 2019 nur noch 80 Prozent.

Junge Männer nutzen Kryptowährungen am meisten

Wie im Vorjahr zeigt sich eine deutliche Differenz zwischen Männern und Frauen: Während 21 Prozent der männlichen Umfrage-Teilnehmer angeben, sich bereits näher mit Kryptowährungen beschäftigt zu haben oder diese zu nutzen, sind es unter den Frauen nur acht Prozent. Auch das Alter spielt bei den tatsächlichen Nutzern eine Rolle. 14 Prozent der 18-24-Jährigen benutzen Kryptowährungen. Bei den Befragten, die 55 Jahre oder älter sind, sind es nur drei Prozent.

Trotz Facebooks Libra: Kaum Interesse an Social-Media-Geld

Erst kürzlich sorgte der Internetriese Facebook mit der Ankündigung zu einer eigenen Kryptowährung, dem so genannten Libra Coin, für Aufsehen. Zu den möglichen Vorteilen von virtuellen Zahlungsmitteln in sozialen Netzwerken befragt, zeigen sich die Deutschen jedoch skeptisch: 66 Prozent sehen keinen besonderen Mehrwert des Digitalgelds. Immerhin 20 Prozent können sich Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Produkte in den sozialen Medien vorstellen. 16 Prozent glauben, dass man damit User für das Anschauen von Werbung entlohnen könnte.

“Die Privatwirtschaft ist hier wieder einmal weiter als die deutsche Politik. Während Facebook seine eigene digitale Währung ankündigt, fehlen in Deutschland noch immer die nötigen Regularien und Gesetze. Dass viele Verbraucher Kryptowährungen als unsicher empfinden, ist auch ein politisches Problem”, kommentiert Dr. Robert Bosch von BearingPoint.

Preisstabilität: Vertrauen in Gold und Bargeld am größten

Das Vertrauen in die Preisstabilität von Kryptowährungen sinkt weiter: In der Gesamtheit stufen nur 17 Prozent der Umfrage-Teilnehmer die virtuelle Währung als vertrauenswürdig ein. Das sind sechs Prozent weniger als im Vorjahr und sogar 15 Prozent weniger als 2017. Gold hingegen gewinnt gegenüber dem Vorjahr sogar noch an Vertrauen. Insgesamt 84 Prozent halten es für preisstabil. Dicht dahinter folgt das Bargeld: 81 Prozent glauben, dass sie der Preisstabilität von Bargeld vertrauen können.

Bei den bevorzugten Anlageformen scheint Gold ebenfalls die erste Wahl der Deutschen zu bleiben. 79 Prozent der Befragten halten es für eine sichere Anlage. 63 Prozent glauben, dass staatliche Währungen geeignet für eine Vermögensanlage sind. Kryptowährungen sind unter den Anlegern hingegen unbeliebt. Dreiviertel der Befragten sind der Meinung, dass sie keine geeignete Anlageform sind. Nur drei Prozent halten es für sehr wahrscheinlich, dass Kryptowährungen staatliche Währungen ersetzen könnten.

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 17. und 19. Juni 2019 insgesamt 2020 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Erhebung wurde zum vierten Mal in Folge mit vergleichbarem Forschungsdesign durchgeführt und untersucht Wahrnehmung und Nutzungsverhalten virtueller Zahlungstechnologien in Deutschland.

 

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300 Betrugsfälle im Onlinebanking haben einen Gesamtschaden von fünf Millionen Euro verursacht – das ist die vorläufige Bilanz der R+V Versicherung, dem führenden Bankenversicherer in Deutschland, nach dem 1. Halbjahr 2019.

 

Gerade in den ersten Monaten des Jahres haben betrügerische Überweisungen im Onlinebanking im Vergleich zu den Vorjahren rasant zugenommen. Betrügern gelingt es derzeit – trotz der gezielten Warnhinweise der Banken – verstärkt an Zugangsdaten zum Onlinebanking von Bankkunden zu gelangen. Dabei missbrauchen sie insbesondere das mobileTan-Verfahren zu Lasten der Kontoinhaber. Meist über verhältnismäßig einfach und schnell eröffnete Direktbankkonten werden die vom Konto überwiesenen Gelder dann umgehend und selten rückrufbar ins Ausland transferiert.

Bank-Zugangsdaten besonders schützen

“Lag der durchschnittliche Schaden durch Onlinebanking-Betrug bei den bei uns versicherten Banken in den vergangenen Jahren noch bei einigen tausend Euro, hat er sich in den ersten sechs Monaten 2019 auf über 15.000 Euro verdreifacht. Der höchste Einzelschaden belief sich in 2019 bisher auf 350.000 Euro”, sagt Theo Schneider, Produkt- und Strategieberater Bankenversicherung bei der R+V Versicherung. “Über die uns bekannten gängigen Betrugspraktiken haben wir die Banken bereits informiert.”

Neben technischen Maßnahmen sowie einer breiten Sensibilisierung zum Risiko kommt es für Schneider vor allem darauf an, dass die Kontoinhaber ihre Zugangsdaten schützen, damit diese nicht in fremde Hände gelangen. “Daher sollten Bankkunden sehr aufmerksam bleiben und die Warnhinweise ihrer Banken befolgen”, rät der R+V-Fachmann.

 

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Starkes Konsortium verdeutlicht Massenanspruch – doch keine Banken dabei

 

Mehr als 2,4 Milliarden potenzielle Nutzer für Facebooks Kryptowährung Libra: Gelingt es Facebook nach der Revolutionierung der privaten und öffentlichen Kommunikation nun auch, das globale Geldsystem zu revolutionieren? Nach Ansicht von Hartmut Giesen, zuständig für digitale Geschäftsmodelle sowie das Business Development im Fintech-Bereich bei der Hamburger Sutor Bank, wird der für 2020 geplante und am 18. Juni bereits näher vorgestellte Coin Libra Kryptowährungen in Zukunft massentauglich machen. „Das Facebook-Libra-Projekt ist in Größe, Anspruch und Erfolgswahrscheinlichkeit wegweisend und kann die Verbreitung von Kryptowährungen enorm beschleunigen“, erklärt Hartmut Giesen. Interessant dabei: In dem von Facebook gebildeten Konsortium sind zwar wichtige Akteure des globalen Finanzsystems dabei, aber keine Banken.

Krypto-Token mit stabilem Referenzwert 

Mit dem Libra-Token sollen die Nutzer der Facebook-Plattformen – neben Facebook selbst auch WhatsApp und Instagram –, sich gegenseitig Zahlungen zukommen lassen können. Die Währung basiert wie andere große Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie, ist aber an reale, stabile („stable“) Währungswerte gekoppelt – daher die Bezeichnung als „Stablecoin“. Gemäß veröffentlichtem Whitepaper ist der Referenzwert des Libra keine Einzelwährung wie der US-Dollar, sondern ein Korb verschiedener Währungen. „Ein an stabile Referenzen gekoppelter Token gilt als Schlüssel für die breite Anwendung Blockchain-basierender Zahlungen in verschiedenen Kontexten wie Handel, Logistik oder Industrie – also dort, wo sie etwa Machine-to-Machine-Payments ermöglichen sollen. Denn sowohl Menschen als auch Unternehmen können mit Zahlungsmitteln, deren Wert stark schwankt – wie es etwa beim Bitcoin der Fall ist –, nichts anfangen“, erklärt Hartmut Giesen.

Die Sutor Bank selbst hat vor drei Jahren gemeinsam mit einer eMobility-Plattform und einem Berliner Startup einen der ersten Stablecoins entwickelt, mit dem Elektroautobesitzer Strom an privaten Ladesäulen bezahlen konnten.

Starkes Konsortium verdeutlicht Massenanspruch – doch keine Banken dabei

Der Libra ist der erste Ansatz einer weltweit aktiven Plattform, gemeinsam mit einer Reihe weiterer starker Partner mit einem Massenkundengeschäft eine Kryptowährung mit globalem Massenanspruch zu kreieren. Unter den Partnern sind auch Firmen, die das Facebook-Vorhaben direkt angreift, wie Visa, Mastercard oder Paypal. Für die Akzeptanz bei den Nutzern dürfte die Einbindung etablierter und reichweitenstarker Partner förderlich sein: „Um Stablecoins weltweit zu skalieren müssen die Betreiber erstens die Mittel haben, um den Wert der kursierenden Coins mit den ‚echten‘ Referenzwerten zu hinterlegen, und zweitens das Vertrauen der Nutzer genießen. Das Konsortium, das Facebook gebildet hat, bringt beides mit“, erklärt Hartmut Giesen.

Interessant dabei ist, dass im Facebook-Konsortium zwar wichtige Akteure des globalen Finanzsystems dabei sind, aber keine Banken. „Das könnte damit zu tun haben, dass das gesamte Libra-Setup ihnen am meisten ‚weh‘ tut, aber auch damit, dass sie die aufsichtsrechtlichen Komplikationen scheuen, die durch eine Mitgliedschaft im Konsortium entstehen können“, analysiert Hartmut Giesen.

Globale Infrastruktur, Mittel zur finanziellen Inklusion

Die weltweite Durchdringung von Facebook, WhatsApp und Instagram in Verbindung mit dem künftig integrierten Wallet namens Calibra macht den Libra auf einen Schlag für Milliarden Menschen zumindest theoretisch sofort verfüg- und akzeptierbar. Dabei soll die neue Währung auch als Mittel finanzieller Inklusion dienen: In vielen Entwicklungsländern haben mehr Menschen einen Facebook-Account als ein Bankkonto. Darüber hinaus ist die Bevölkerung den Kapriolen ihrer Währungen ausgeliefert. „Facebook kann vielen Menschen erstmals Zugang zu einem stabilen Zahlungssystem inklusive einer stabilen Währung verschaffen. Gerade für diese Nutzer spielt auch der Transfer von Geld aus dem Ausland, wohin sie des Verdienstes wegen auswandern, zu ihren Familien eine große Rolle“, sagt Hartmut Giesen. Der Libra könne den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr daher in großem Maßstab drastisch vereinfachen und verbilligen.

Hürden: Aufsichtsrecht, staatlicher Widerstand, Datennutzung

Mit Blick auf die Umsetzung gilt es jedoch noch einige Hürden zu überwinden. Dazu zählen insbesondere Fragen des Aufsichtsrechts: Wie müssen Nutzer identifiziert werden, welche Anti-Geldwäsche-Pflichten müssen eingehalten werden, welche Steuervorschriften gelten, ist der Token als  Zahlungsinstrument oder als Security Token anzusehen, was wiederum unterschiedliche Regulierungsvorschriften nach sich zieht. Zudem könnte es in einigen Staaten starken gesetzlichen Widerstand geben, um eine breite Kapitalflucht in den Libra zu verhindern: „Gerade die Staaten, für deren Bürger der Libra am interessantesten sein könnte – etwa in der inflationsgeplagten Türkei –, dürften am wenigsten Interesse daran haben, dass eine leicht zugängliche Parallelwährung entsteht, die sich durch die staatliche Geldpolitik nicht beeinflussen lässt“, erklärt Hartmut Giesen.

Eine der größten Hürden für den Libra-Erfolg dürfte nach Meinung von Hartmut Giesen Facebook selbst sein: „Es gibt wenig Zweifel daran, dass Facebook technisch das Libra-System aufbauen kann. Doch gerade beim Thema Datennutzung schlägt Facebook schon heute ein großes Maß an Misstrauen entgegen.“ Die Verbindung der bereits auf den Plattformen kursierenden Daten mit den dann verfügbaren weltweiten Zahlungsdaten sorgt für große Befürchtungen, was Facebook mit dem Wissen, das aus der Vernetzung der Daten entsteht, wohl anstellen werde – auch wenn im Whitepaper ausdrücklich betont wird, dass Finanz- und Personendaten getrennt voneinander gehalten werden.

Nicht zuletzt widerspreche das Facebook-Konzept dem, was die Krypto-Community mit der Erfindung des Bitcoin eigentlich erreichen wollte: ein offenes dezentrales Zahlungssystem. „Mit Libra wird man nun ein multizentrales Währungsnetzwerk in der Hand eines Konsortiums kommerzieller Privatunternehmen haben“, sagt Hartmut Giesen.

Fazit: Die Umrisse der Blockchain-Revolution werden sichtbar

Nach Meinung von Hartmut Giesen wird es im Zuge der Libra-Lancierung eine Reihe von  Nebeneffekten geben, ganz gleich, ob Libra ein Erfolg werde oder nicht. „Mittelfristig werden Milliarden Menschen zum ersten Mal mit Kryptowährungen in Berührung kommen und sehen, dass es sich nicht um geheimnisvolle, risikoreiche Zahlungsmethoden aus den dunklen Untiefen des Internets handelt“, sagt Giesen. Deshalb sei damit zu rechnen, dass nach einer angemessenen Lernkurven-Zeit viele Menschen auch auf das „Original“, den Bitcoin, zugreifen könnten. Zudem könnte Libra als Blaupause für die Entwicklung einer Vielzahl weiterer Stablecoins auch für andere Anwendungsfälle fungieren. Auch die generelle Regulierung von Kryptowährungen sollte vom Facebook-Projekt profitieren, da Staaten allein aufgrund der hohen Verbreitung des Libra-Tokens schnell aufsichtsrechtlich Klarheit schaffen müssten.

Insgesamt lasse Facebooks Libra die Umrisse der bisher nur prophezeiten Blockchain-Revolution des Bankings erkennen: „Erstmals erscheint die reale Möglichkeit, dass ein Banken- und Staaten- unabhängiges Zahlungssystem entsteht, auch wenn es nicht wirklich dezentral und unabhängig ist“, erklärt Hartmut Giesen.

 

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