KfW rechnet aktuell mit Gesamtrefinanzierungsvolumen von 80-85 Mrd. EUR für 2022, davon mindestens 10 Mrd. EUR über ‘Green Bonds – Made by KfW’

 

Währungsvielfalt der KfW-Refinanzierung ist attraktiv für Investoren weltweit und leistet Beitrag für günstige KfW-Förderprogramme

‘Green Bonds – Made by KfW’ haben 2021 reißenden Absatz bei Investoren weltweit gefunden: So hat die Förderbank mittels 37 grüner Transaktionen in 13 verschiedenen Währungen umgerechnet über 16 Mrd. EUR (knapp 20% ihres Gesamtemissionsvolumens 2021) an den internationalen Kapitalmärkten aufgenommen. Das ist doppelt so viel im Vergleich zum Vorjahr und umfasst Rekordemissionen in Euro, US Dollar und Australischen Dollar. Grund für das hohe Green Bond-Volumen 2021 waren die sehr positive Nachfrage insbesondere in dem Kreditprogramm ‘Energieeffizient Bauen’ sowie die anhaltend hohe Investoren-Nachfrage.

Damit ist die KfW nicht nur größte Green Bond-Emittentin in Deutschland, sondern derzeit auch weltweit die zweitgrößte Emittentin (nach Frankreich) in diesem Marktsegment. “Wir sind mit der Entwicklung unseres Marktauftritts seit sieben Jahren hochzufrieden: Als einer der Pioniere in diesem Marktsegment haben wir einen wesentlichen Beitrag zur Etablierung von Green Bonds am internationalen Kapitalmarkt geleistet. Wir bieten Investoren liquide Green Bonds in unterschiedlichen Währungen, daher schätzen sie uns. Das motiviert uns, die mittlerweile deutlich wahrnehmbare Transformation im Kapitalmarkt weiter voranzutreiben”, erklärt Tim Armbruster, Treasurer der KfW.

Das Green-Bond-Rahmenwerk der KfW wurde nun aktualisiert und wird ab 01.01.2022 folgende Merkmale aufweisen:

Das im Sommer 2021 ausgelaufene Förderprogramm ‘Energieeffizient Bauen’ wird durch das Programm ‘Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)’ ersetzt.

Neu in das Rahmenwerk aufgenommen wurden die Förderprogramme 267-269 zur ‘Nachhaltigen Mobilität’.

Das Förderprogramm ‘Erneuerbare Energien Standard’ bleibt Bestandteil des Green-Bond-Rahmenwerks.

Das aktualisierte Green-Bond-Rahmenwerk ist auf die im Juni 2021 veröffentlichte Fassung der ICMA Green Bond Principles abgestimmt und verfügt über eine aktualisierte Second Party Opinion (Externe Analyse/Bewertung) durch Cicero, Oslo.

“Selbstverständlich können unsere Investoren weiterhin darauf vertrauen, ein umfassendes und transparentes Reporting zur Mittelverwendung von uns zu erhalten”, erklärt Armbruster.

Im laufenden Jahr hat die KfW ihre Refinanzierung über grüne und konventionelle Anleihe-Emissionen am Kapitalmarkt mit einem Rekordvolumen von 82 Mrd. EUR (per 15.12.2021) exzellent gemeistert.

Wesentliche Grundlage der erfolgreichen Refinanzierung der KfW bilden ihre diversifizierte und flexible Aufstellung sowie ihr Vermögen, eigene Refinanzierungsansprüche bestens mit den Erwartungen und Erfordernissen der internationalen Investoren zu verbinden, was sie 2021 erneut unter Beweis gestellt hat:

Insgesamt hat die KfW in diesem Jahr bis Mitte Dezember 211 Anleihen in 15 verschiedenen Währungen an den internationalen Kapitalmärkten begeben und damit wesentlich zur Gewährleistung der attraktiven Konditionen bei den Kreditprogrammen der Förderbank beigetragen. 21 Benchmark-Transaktionen in Euro und US Dollar über umgerechnet knapp 50 Mrd. EUR machen 61% der Mittelaufnahme aus; dem Wunsch vieler Investoren nach längeren Anleihe-Laufzeiten kam sie mit einer Euro-Benchmarkanleihe mit einer Laufzeit von 15 Jahren entgegen – das Ergebnis war hervorragend. Auch im US Dollar-Markt, der für einen globalen Emittenten wie die KfW von strategischer Bedeutung ist, hat die KfW ihre Präsenz im laufenden Jahr wieder erfolgreich ausgebaut (USD-Gesamtvolumen öffentlicher Anleihen +50% im Vergleich zum pandemiebedingten Rückgang 2020) und die weltweit größte grüne USD-Anleihe im Green Bond-Markt emittiert. Das Volumen der auf individuelle Investorenbedürfnisse zugeschnittenen Privatplatzierungen ist 2021 deutlich gewachsen; dabei zeigten Investoren vermehrt auch Interesse an Privatplatzierungen im grünen Format in beachtlichen 7 verschiedenen Währungen.

Mit ihren Debütemissionen, die auf den neu geschaffenen Zinssätzen im Sterling (SONIA) und im USD (SOFR) referenzieren, hat sie zudem die Familie der neuen Referenz-Zinssätze in den Kernwährungen vervollständigt und ist bestens für die Zukunft aufgestellt.

Zur Refinanzierung des KfW-Sonderprogramms zur Unterstützung der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Covid-19-Krise wurden 2020 Mittel in Höhe von rund 39 Mrd. EUR und 2021 weitere 3 Mrd. EUR über den WSF aufgenommen. Das ausstehende Volumen der Refinanzierungsmittel beträgt derzeit rund 36 Mrd. EUR. Anfang Dezember 2021 haben die Bundesregierung und die KfW die Frist zur Antragstellung im KfW-Sonderprogramm bis zum 30. April 2022 verlängert.

Ausblick auf die KfW-Refinanzierung 2022

Auf der Grundlage der aktuellen Konzerngeschäftsfeldplanung rechnet die KfW für 2022 mit einem Anleihe-Emissionsvolumen in Höhe von 80-85 Mrd. EUR.

Das Gros der Mittelaufnahme werden Benchmark-Anleihen in Euro und US Dollar ausmachen, die bei Erstemission ein Volumen von 3 bis 5 Mrd. EUR bzw. USD erzielen. Die Liquidität von Anleihen ist auch ein zentrales Anliegen von Investoren, dem die KfW auch 2022 bestmöglich entgegen kommen möchte. Daher plant sie, ausgewählte ausstehende EUR-Benchmark-Anleihen bis zu einem Volumen von 7 Mrd. EUR aufzustocken. Im Übrigen tritt sie ab Januar wieder mit ihrem bewährten strategischen Ansatz an die internationalen Kapitalmärkte heran. “Investoren können mit einer großen Bandbreite an Anleihe-Formaten und vor allem auch mit einer Vielzahl von Währungen der KfW rechnen. Mit dieser Diversifizierung leistet die Refinanzierung einen wesentlichen Beitrag für die Bereitstellung günstiger Förderkredite und damit zur Erfüllung unseres Auftrags”, sagt der Treasurer der KfW.

Bezüglich ihrer grünen Anleihen geht die KfW aktuell davon aus, im kommenden Jahr liquide, großvolumige Green Bonds in unterschiedlichen Währungen in einem Volumen von insgesamt mindestens 10 Mrd. EUR zu emittieren.

Sollten sich unterjährig Anpassungen ihrer Refinanzierungsvorhaben ergeben, wird die KfW als verlässliche und transparente Emittentin ihre Investoren und andere Stakeholder darüber informieren, wie es seit langem bewährte Praxis des KfW-Kapitalmarktbereiches ist.

Wirkungsmanagement: Mehr Transparenz für Investoren

Investoren betrachten Emittenten zunehmend ganzheitlich und insbesondere Green Bond-Investoren erwarten zu Recht ein umfassendes Reporting über die Mittelverwendung und die Wirkung der mit den Bond-Erlösen vorgenommenen Finanzierungen; dies stellt die KfW regelmäßig bereit.

Im Rahmen ihres Projekts tranSForm arbeitet die Förderbank sehr intensiv an der Erstellung einer konzernweiten Wirkungsbilanz, die das bereits etablierte, jährliche SDG-Mapping ergänzen wird. Ziel dieses komplexen Vorhabens ist es, künftig allen Stakeholdern die tatsächlichen Auswirkungen der KfW-Finanzierungen transparent aufzeigen zu können. Bislang wurden rund 40 Wirkungsindikatoren für den Konzern erarbeitet und validiert (weitere Indikatoren sind aktuell in der Erarbeitung), die in eine konzernweite Wirkungsbilanz einmünden werden. Parallel wird an der IT-seitigen Umsetzung gearbeitet.

Darüber hinaus wurden 2021 im Rahmen von tranSForm weitere Meilensteine umgesetzt:

Erarbeitung und Implementierung von sechs wissenschaftlich basierten Sektorleitlinien für besonders THG-intensive Sektoren zur Steuerung der KfW-Neuzusagen in Richtung Treibhausgasneutralität; weitere Sektorleitlinien sind aktuell in Arbeit.

Konzeptionierung eines umfassenden THG-Accountings als begleitendes Monitoring-Instrument.

Weiterer Ausbau des ESG-Risikomanagements, beispielsweise durch erste Schritte zum Aufbau einer neuen ESG-Risikoprofil-Datenbank zur Einwertung von ESG-Risiken je Geschäftspartner. Das 2019 eingeführte TCFD-Reporting wird ebenfalls fortgeführt.

 

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