Verringerung von Komplexität bleibt größte Herausforderung

 

Chief Financial Officers (CFOs) europäischer Banken sehen sich zunehmend mit einer steigenden Fülle von Aufgaben konfrontiert. Neben ihren traditionellen Themengebieten wie dem Reporting müssen sie mehr und mehr die Bereiche Wertschöpfung und Strategieentwicklung adaptieren, um ihren Aufgaben für die eigenen Institute insgesamt gerecht zu werden. Gleichzeitig findet die Mehrheit der CFOs wenig bis kaum Zeit, die unabdingbaren Strategieprozesse in ihrer Bank zu begleiten bzw. aktiv voranzutreiben, obwohl sie diese vor dem Hintergrund einer zunehmenden Komplexität der eigenen Aufgaben eigentlich übernehmen müssten.

Dies ist ein Ergebnis der aktuellen CFO-Studie von zeb. Die Strategie- und Managementberatung mit Fokus auf den europäischen Financial Services Sektor hat Mitte des Jahres zum dritten Mal untersucht, wie es Finanzverantwortlichen von europäischen Finanzinstituten gelingen kann, trotz hohen Kostendrucks und begrenzten Budgets strategischen Mehrwert für ihre Bank zu schaffen. Befragt wurden mehr als 60 Chief Financial Officers großer west- und osteuropäischer Institute. Knapp die Hälfte davon arbeitet für Universalbanken, während sich die anderen auf Spezial- und Retailbanken sowie andere Institute verteilen.

“Unsere Studie zeigt, dass Komplexität zunehmend ein limitierender Faktor ist, wenn es darum geht, im Zuständigkeitsbereich des CFO Kosten zu sparen und Mehrwert zu generieren”, so Dr. Dirk Holländer, Senior Partner bei zeb und Mitautor der Studie. “Nur wenn es gelingt, die Komplexität im Aufgabenbereich eines Bank-CFO mutig anzugehen und zu reduzieren, wird dieser den Zielkonflikt lösen und seine Rolle im Unternehmen gestaltend ausüben können.”

Die CFO-Studie ergab im Detail, dass die meisten Finanzverantwortlichen von Banken derzeit der Überzeugung sind, strategischen Aufgaben nicht ausreichend Zeit widmen zu können. Über 60 Prozent der befragten Finanzverantwortlichen gaben zudem an, am Strategieprozess ihrer Bank nicht ausreichend beteiligt zu sein. Gleichzeitig nennen mehr als 60 Prozent die Erstellung von meist standardisierten externen Berichten als ihre zeitaufwendigste Aufgabe. Damit machen traditionelle Finanztätigkeiten weiterhin den Großteil der täglichen Arbeitsabläufe aus, obwohl die CFOs gerne mehr Zeit in strategische Aufgaben investieren würden.

Dazu gehören vor allem die Bereiche Wertschöpfung und Strategieentwicklung, sogenannte “CFO+”-Funktionen. Weniger als 40 Prozent der Befragten sagten, dass Datenanalysen bereits jetzt zu ihren Finanzfunktionen gehören, aber drei Viertel sehen, dass diese in den nächsten fünf Jahren ein integraler Bestandteil der Aufgaben eines CFO sein werden. Ebenso gaben rund 40 Prozent der Befragten an, dass sie sich mit der Strategieentwicklung befassen, während mehr als 60 Prozent davon ausgehen, dass dies in den nächsten fünf Jahren Standard sein wird.

Volker Abel, Senior Manager bei zeb und Mitautor der Studie, erläutert: “Um die neuen Tätigkeiten tatsächlich übernehmen zu können, werden die Finanzverantwortlichen die Produktivität in ihren traditionellen Tätigkeitsbereichen steigern müssen, da deren Bedeutung kaum abnehmen dürfte. Ein zentraler Hebel ist die Verwendung neuer Technologien, wie sie in einigen Instituten bereits erfolgreich eingesetzt werden.”

Vor diesem Hintergrund sind sich Finanzverantwortliche des Potenzials für Optimierungen durchaus bewusst. 29 Prozent rechnen damit, dass neue Technologien im Bereich der erweiterten Analyse (künstliche Intelligenz und Data Lakes) zu bedeutenden Leistungssteigerungen führen werden. Allerdings gab beinahe die Hälfte der Befragten an, dass mangelndes Verständnis für das Potenzial neuer Technologien sowie zu wenig Zeit und zu geringe Ressourcen zu den größten Hindernissen für die Digitalisierung der eigenen CFO-Aufgaben zählen.

Dabei werden von den CFOs Cloud-Computing und die Block-Chain-Technologie als am wenigsten aussichtsreiche Optionen für Innovationen in den Finanzabteilungen betrachtet – selbst wenn Anwendungsfälle für cloudbasierte Dienste einen erheblichen Nutzen bieten. Die Umsetzungslücke bei innovativen Technologien bedeutet aus Sicht der Studienautoren, dass das Potenzial für Leistungsoptimierungen in Banken erheblich ist, insbesondere durch vereinfachte, standardisierte und automatisierte Prozesse.

Holländer bemerkt abschließend: “Unsere Studie weist substanzielles Verbesserungspotenzial im Arbeitsbereich des Bank-CFO nach. Das ist den meisten Beteiligten bewusst und insoweit seit Jahren Motivationshilfe für fortlaufende Optimierungen. Schwieriger ist es für Führungskräfte, den richtigen Ansatzpunkt für die notwendigen Managementmaßnahmen zu finden, da die Aktionsfelder eng und oft unübersichtlich miteinander verflochten sind. Positive Beispiele können dann zeigen, wie man es dennoch schafft, die steigende Aufgabenfülle zu bewältigen und seinen Job in der Bank gut zu machen.”

 

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Corporate-Banking-Index von Bain: Abhängigkeit der deutschen Banken vom Kreditgeschäft wird zur Achillesferse

 

Deutschlands Banken steht ein unangenehmes Déjà-vu-Erlebnis bevor. Etwas mehr als ein Jahrzehnt nach der globalen Finanzkrise 2008/2009 bedrohen hohe Kreditausfälle wieder die Profitabilität des Firmenkundengeschäfts. Nach aktuellen Prognosen der internationalen Unternehmensberatung Bain & Company könnte die Kreditrisikovorsorge 2020 je nach wirtschaftlicher Entwicklung um bis zu 150 Prozent steigen und damit ein neues Rekordniveau erreichen (Abbildung).

“Wenn die Kreditrisikovorsorge explodiert, erodieren die Gewinne im Corporate-Banking”, erklärt Bain-Partner Dr. Christian Graf. “Dies ist umso bedenklicher, da dieses Segment schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie unter erheblichem Margendruck stand.” So sank im zweiten Halbjahr 2019 der Bain-Corporate-Banking-Index in puncto Profitabilität auf den niedrigsten Stand seit 2009, die Erträge stagnierten. Neben dem harten Wettbewerb belastete die bereits Ende 2019 steigende Risikovorsorge die Gewinne im Firmenkundengeschäft.

Ungenutzte Potenziale

“Die hohe Abhängigkeit vieler deutscher Banken vom Kreditgeschäft wird in der Rezession zur Achillesferse”, betont Graf. Zwar hätten die Institute im Firmenkundengeschäft den Anteil des Provisionsüberschusses an den Erträgen in den vergangenen Jahren steigern können. Doch mit 69 Prozent im zweiten Halbjahr 2019 sei der Zinsüberschuss in Deutschland unverändert der wichtigste Ertragsbringer geblieben.

“Allerdings”, so Marktbeobachter Graf, “kommt es im Corporate-Banking-Markt zu einer immer stärkeren Differenzierung.” Auf der einen Seite gebe es Banken, die mit einem skalierbaren und breiten Portfolio auch im Niedrigzinsumfeld profitabel wachsen würden. Auf der anderen Seite fänden sich Institute, die vom Kreditgeschäft abhängig seien und mit unzureichenden Margen zu kämpfen hätten. “Viele Banken haben noch ungenutzte Potenziale, um Kundenbeziehungen rentabler zu gestalten und höhere Provisionseinnahmen zu erzielen”, stellt Bain-Partner Dr. Jan-Alexander Huber fest.

Cost-Income-Ratio auf Rekordniveau

Ein weiterer Hebel zur Stabilisierung des Corporate-Bankings bietet sich auf der Kostenseite an. Trotz aller Sparanstrengungen ist der Verwaltungsaufwand im Firmenkundengeschäft in den vergangenen Jahren gestiegen. “Die Kreditinstitute müssen sich noch stärker bemühen, ihre Kosten zu reduzieren und ihre Kapitaleffizienz zu steigern”, so Huber.

Dass die Banken Handlungsbedarf haben, unterstreicht die Entwicklung der Eigenkapitalrendite. Sie lag 2019 im Corporate-Banking zum ersten Mal seit zehn Jahren unterhalb der Eigenkapitalkosten und erreichte gegen Ende des vergangenen Jahres nur noch 6 Prozent. “Deutschlands Banken verbrennen im traditionell margenstarken Firmenkundengeschäft weiterhin Geld”, kritisiert Branchenexperte Huber. Und er fügt hinzu: “Das darf kein Dauerzustand sein.”

Agieren, nicht reagieren

Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor in der Rezession ist die Minimierung der Kreditausfälle. Die sogenannten Non-performing Loans bedrohen die Profitabilität der Banken nicht nur in Deutschland. Vielmehr werden sie laut der aktuellen Bain-Studie “How Banks Can Defuse the Non-performing Loan Time Bomb” in allen wichtigen Industrie- und Schwellenländern das Niveau der globalen Finanzkrise 2008/2009 übersteigen – und das zum Teil deutlich. Diese Problemkredite könnten sich – unter Einbeziehung der Darlehen an Konsumenten – in Großbritannien beispielsweise um das Vierfache erhöhen, in Japan um das Fünffache und in China sogar um mehr als das Zwanzigfache.

Um die Kreditrisiken einzugrenzen, sollten auch deutsche Banken gezielt agieren – und nicht erst reagieren, wenn es zu Ausfällen kommt. So lassen sich mithilfe maschineller Lernverfahren ausfallgefährdete Kredite frühzeitig identifizieren. Schon zu diesem Zeitpunkt sollte die Zuständigkeit hierfür direkt an eine spezialisierte Einheit gehen. Diese kann mithilfe standardisierter Verfahren klar erkennen, welche Maßnahmen zum besten Ergebnis für Kreditnehmer und -geber führen. Im Zuge der Corona-Krise haben bereits viele Banken Kreditzeiträume verlängert, Tilgungsraten gesenkt oder die Rückzahlung für einige Monate ausgesetzt. Ein Verkauf empfiehlt sich lediglich in Ausnahmefällen. Tatsächlich haben zahlreiche Banken in den vergangenen Jahren Kreditpakete unter Wert veräußert.

Kundenloyalität vertiefen

“Dass Kreditausfälle in einer Rezession zunehmen, ist unausweichlich”, fasst Bain-Partner Graf zusammen. “Deshalb gilt es entschlossen und überlegt zu handeln. Bereiten sich Banken strategisch vor, sind sie im Fall der Fälle nicht zu Ad-hoc-Entscheidungen gezwungen und können zudem die Loyalität ihrer Kunden vertiefen.” Ergänzt Branchenkenner Huber: “Wer Unternehmern durch eine schwere Krise hilft, gewinnt für viele Jahre treue Kunden.”

 

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EZB verlängert Ausschüttungsverbot für Dividenden bis 1. Januar 2021

 

Der Bankenverband lehnt die von der Europäischen Zentralbank (EZB) heute verlängerte Empfehlung zum Verzicht auf Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe bis Anfang 2021 ab. „Eine generelles Ausschüttungsverbot für alle Banken ist aus unserer Sicht nicht sinnvoll. Die EZB hat alle erforderlichen Informationen, um einzelne Banken zu einem Ausschüttungsverzicht aufzufordern. Mit einer pauschalen Verlängerung und der möglichen Ausweitung in das Jahr 2021 werden insbesondere institutionelle Investoren unnötig verunsichert“, sagte Christian Ossig, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. „Eine Verunsicherung von Investoren hat zur Folge, dass sich die Refinanzierung der Banken erschwert und verteuert. Hinzu treten Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Banken, die solchen Restriktionen nicht unterliegen.“

Vorsichtig optimistisch ist zu beurteilen, dass Ausschüttungen bei einer guten wirtschaftlichen Entwicklung in 2021 und einer ausreichenden Kapitalausstattung der einzelnen Bank möglich sein können, auch wenn die zusätzlichen Eigenmittelanforderungen unterschritten werden. „Es ist zudem erfreulich, dass die EZB mehr Planungssicherheit in Bezug auf die Möglichkeit zur Nutzung der angesparten Kapital- und Liquiditätspuffer gibt, um Banken dabei zu helfen, die Realwirtschaft weiterhin mit Krediten versorgen zu können“, so Ossig.

 

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Die NRW-Landesregierung hat im Kampf gegen den Steuerbetrug mit sogenannten Cum-Ex-Geschäften die zehnköpfige Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft verstärkt.

 

Die Abteilung sei “um weitere fünf Ankläger aufgestockt” worden, sagte NRW-Justizminister Peter Biesenbach (CDU) dem “Kölner Stadt-Anzeiger” (Mittwochausgabe) Im kommenden Jahr sollen bei weiter steigenden Fallzahlen nochmals fünf Staatsanwälte hinzukommen. Biesenbach sprach von einer “Steuerhinterziehungsindustrie”. Bei den Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft in 68 Mammutkomplexen stehen unter anderem Vertreter von rund 40 namhaften Geldinstituten auf der Beschuldigtenliste. Es geht um zweistellige Milliardenbeträge. Allein die spanische Santander Bank soll nach Informationen dieser Zeitung bei Treffen im Kölner Justizzentrum Cum-Ex-Geschäfte in der Höhe von 1,2 Milliarden Euro eingeräumt haben. Mit Blick auf Verjährungsprobleme rügt die Landesregierung die gesetzliche Neuregelung bei der Rückgewinnung der illegalen Steuergewinne. Geht es nach Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) kommen Cum-Ex-Betrüger aus noch unentdeckten Altfällen straffrei davon. “Da hat uns der Gesetzgeber ein Kuckucksei ins Nest gelegt”, moniert Biesenbach.

 

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Partnerschaft adressiert die zukünftige Entwicklung digitaler Versicherungs- und Mobilitätslösungen

 

ERGO Group und BMW Bank vereinbaren eine strategische Kooperation im deutschen Autohausgeschäft. In diesem Rahmen wollen beide Unternehmen zukünftig digitale Versicherungs- und Mobilitätsdienstleistungen entwickeln.

ERGO BMW Kooperation

Ab Juli 2020 wird die ERGO Group mit ihrer Automotive- und Mobilitätstochter ERGO Mobility Solutions über den Risikoträger ERGO Direkt Versicherung AG strategischer Partner der BMW Bank. Die Kooperation gilt für das Stückprämiengeschäft in Verbindung mit Leasing- und Finanzierungsverträgen.

„Die Kooperation mit der BMW Bank ist ein weiterer Meilenstein für ERGO, um unseren Innovations-, Qualitäts- und Wachstumsansprüchen gerecht zu werden. Mit der Kombination aus Versicherungs- und Vertriebsexpertise sowie einer starken Technologie- und Datenorientierung machen wir uns mit der BMW Bank auf den Weg, innovative und digitale Versicherungslösungen für die BMW Bank Kunden zu entwickeln“, sagt Karsten Crede, Vorstandsvorsitzender der ERGO Direkt Versicherung AG und verantwortlich für ERGO Mobility Solutions.

„Mit ERGO möchten wir eine zukunftsorientierte und langfristige Zusammenarbeit etablieren. So können wir gemeinsam unser digitales Kundenerlebnis für Versicherungen weiter ausbauen und damit auf die steigenden Kundenbedürfnisse nach individuellen Produktlösungen eingehen. Die Partnerschaft bietet hierfür eine optimale Grundlage“, erklärt Hans-Peter Mathe, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der BMW Bank.

 

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Die europäischen Banken sehen sich in den nächsten drei Jahren mit Kreditverlusten von über 400 Milliarden Euro als Folge der Covid-19-Krise konfrontiert.

 

Diese Zahl könnte sich im Fall eines zweiten umfassenden Lockdowns auf 800 Milliarden Euro verdoppeln. In Kombination mit weiter sinkenden Ertragsmöglichkeiten ergibt sich eine belastende Gemengelage, die das europäische Bankensystem nur durch ein Zusammenwirken von Industrie, Aufsichtsbehörden und Politik bewältigen kann. Das zeigt der aktuelle European Banking Report „Aim For Revival. Not Just Survival.“ der Strategieberatung Oliver Wyman. Das deutsche Banksystem ist aufgrund hoher Kostenquoten und niedriger Profitabilität besonders herausgefordert, in einen wirtschaftlich nachhaltigen Zustand zu kommen.

Die Coronakrise macht auch vor dem Bankensektor nicht halt. Ganz im Gegenteil: Sie führt dazu, dass die europäischen Banken in den nächsten drei Jahren mit Kreditverlusten von über 400 Milliarden Euro rechnen müssen. Sollte ein zweiter, ähnlich weitreichender Lockdown aufgrund einer stark wachsenden Anzahl Covid-19-Infizierter in Europa nötig sein, könnten sich die Verluste auf 800 Milliarden Euro verdoppeln.

„Die zu erwartenden Verluste von 400 Milliarden Euro wären zweieinhalb Mal so hoch wie die gesamten Kreditverluste in der Branche in den vergangenen drei Jahren“, sagt Jochen Peppel, Risiko-Experte bei Oliver Wyman und Co-Autor des Reports. „Jedoch entspricht das weniger als 40 Prozent der Verluste, die in der globalen Finanzkrise 2008-10 verzeichnet wurden.“

„Die gute Nachricht ist, dass die Banken im Jahr 2020 deutlich besser kapitalisiert sind als in der letzten Krise. Die Kreditverluste werden daher nach heutiger Einschätzung das System nicht zum Umfallen bringen“, ergänzt Thomas Schnarr, Partner und Leiter der Financial Services Practice bei Oliver Wyman in Deutschland. „Was die Situation aber kompliziert macht, sind niedrigere Margen sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft. Wir rechnen mit einem Rückgang der Erträge von 30 Milliarden Euro bis 2022.“

Im Bericht legt Oliver Wyman dar, dass sich im Jahr 2020 aufgrund dieser Entwicklungen über die Hälfte des Systems – gemessen am gebundenen Kapital – in einer Grauzone bewegen könnte. In dieser Grauzone können zwar regulatorische Kapitalvorgaben noch eingehalten werden. Die geringe Profitabilität führt jedoch zu hoher Krisenanfälligkeit und Investitionen in transformatorische Vorhaben werden deutlich erschwert oder gar unmöglich. Fünf Prozent der Banken werden sogar in einem Bereich rutschen, in dem die Kapitalisierung unter das regulatorische Minimum sinkt und die Profitabilität nicht für eine Re-Kapitalisierung ausreicht.

„Die Bankenbranche muss zweifelsohne sehr große Anstrengungen unternehmen. Um aber erfolgreich sein zu können, wird die enge Begleitung und das Engagement von Aufsicht und Politik notwendig sein, etwa in den Bereichen der Konsolidierung und der Europäischen Bank- und Kapitalmarktunion. Ansonsten droht ein weiter geschwächter Bankensektor, der nicht mehr in der Lage ist, Wachstum zu finanzieren und hinter den Rest der Welt zurückfällt“, sagt Peppel. Mit Blick auf die deutschen Banken ergänzt Schnarr: „Auch wenn aufgrund des hohen staatlichen Engagements in der Krisenbegrenzung die Kreditverluste in Deutschland zumindest in der kurzen Frist geringer ausfallen könnten als in anderen Ländern: Deutsche Banken dürfen ihre Ambitionen und Anstrengungen nicht verringern, sondern müssen sie vielmehr weiter verstärken. Die Herausforderung für das deutsche Bankensystem, nachhaltig profitabel zu wirtschaften, muss weiterhin höchste Priorität genießen.“

Über den Report

Der European Banking Report von Oliver Wyman nutzt eigene Modelle zur Schätzung der künftigen wirtschaftlichen Entwicklung von Banken unter Berücksichtigung von Ausfallraten bei Privat- und Firmenkunden, Rückstellungen, risikogewichteten Aktiva, Erträgen und anderen Bankenkennzahlen. Die Gesamtzahlen werden auf europäischer Ebene (Großbritannien, EU und Norwegen) dargestellt, ebenso wie ein Ausblick auf die Erträge der Geschäftsbereiche und die Granularität der Auswirkungen auf die Erträge und Bilanzen der Banken in neun europäischen Ländern – Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Spanien, den Niederlanden, Italien, Schweden, Griechenland und Portugal.

 

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Die Hälfte der Banken und Versicherer in Deutschland plant Investitionen in mehr digitale Schnittstellen für Drittunternehmen zu ihren IT-Systemen.

 

Die Finanzdienstleister wollen damit Effizienzprobleme im Bankbetrieb lösen. 72 Prozent der Institute wollen zudem umständliche Prozesse erneuern, automatisieren und so Kosten sparen. Das sind die Ergebnisse der Studie Potenzialanalyse Operative Effizienz von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut.

Banken und Versicherer suchen derzeit intensiv nach Möglichkeiten, Kosten zu senken und schneller sowie insgesamt effizienter zu arbeiten. Jedes dritte befragte Finanzdienstleistungsunternehmen hat eigenen Angaben zufolge Effizienzprobleme im IT-Betrieb, für jeden vierten Entscheider behindern ineffiziente Abläufe das normale Tagesgeschäft. In der Öffnung ihrer IT-Systeme und in so genannten API-Schnittstellen sieht ein Großteil der Manager ungenutztes Potenzial, um beispielsweise die Entwicklungszeit für Finanzentwicklungen und Kosten signifikant zu reduzieren.

“Viele Banken standen einer Öffnung bis vor einigen Monaten eher skeptisch gegenüber. Die PSD2-Richtlinie galt vor allem als verordnetes Freischalten wichtiger Daten für Wettbewerber”, sagt Robert Bölke, Experte für Digitale Geschäftsmodelle für Banken bei Sopra Steria Next. “Mit zunehmenden Kostendruck, der durch die Coronakrise noch einmal verstärkt wurde, entdecken viele Manager in Open Banking nun ein digitales Instrument, das handfeste Mehrwerte bietet”, so Bölke.

Die Hebel für mehr Effizienz durch Schnittstellen sind Standards und Wiederverwertbarkeit. Banken und Versicherer wollen ihre IT-Monolithen, bei denen alle Funktionen in einer einzigen Softwarelösung enthalten sind, in Plattformen verwandeln. Module wie die Identifizierung von Kunden bei Konto- oder Depoteröffnungen sowie bei Kreditanträgen lassen sich über Schnittstellen schnell andocken und müssen nicht von einer Bank immer wieder neu entwickelt oder angepasst werden, so die Strategie vieler Institute.

Neuer Markt für effiziente Bankprozesse entsteht

Jenseits des klassischen Marktes für Finanzprodukte und Dienstleistungen, entsteht zudem seit einiger Zeit ein neuer B2B-Markt für effiziente Prozesse und Services. Für diverse Prozesse in der Wertschöpfung haben sich Marktführer etabliert, beispielsweise die Deutsche WertpapierService Bank und im Zahlungsverkehr Paypal. Bislang tun sich Banken und Versicherer allerdings in der Breite schwer damit, ihre Wertschöpfungsketten aufzubrechen und externe Prozesse und Dienste in ihr Geschäft zu integrieren. Der Grund: Die Mehrheit der Institute befindet sich in einer Findungsphase, welche Rolle sie in digitalen Ökosystemen spielen wollen und welche Leistungen sie künftig noch aus eigener Hand anbieten, beispielsweise Robo-Advisor-Dienste.

“Operative Effizienz ist heute in erster Linie das Management und die kluge Kombination von internen wie externen Prozessen. API Banking bildet hierfür das Fundament, da zukünftig keiner mehr alles alleine produzieren, betreiben und anbieten wird”, sagt Robert Bölke von Sopra Steria Next. “Dieser Ansatz ist für die meisten Banken und Versicherer auf den ersten Blick befremdlich, in vielen anderen Branchen wie Pharma und Maschinenbau aber schon Standard”, so Bölke.

Effizienzgedanke greift zu kurz

Die Einführung von Schnittstellen soll darüber hinaus nicht nur Kosten einsparen und Prozesse beschleunigen, sondern auch Erträge einspielen. Das zeigen Initiativen wie die Beteiligung der Schufa an dem Fintech Finapi und das API-Programm der Deutschen Bank. Die größte Bank in Deutschland bietet beispielsweise neben den Pflichtschnittstellen, die Banken durch PSD2-Richtlinie bereitstellen müssen, sogenannte Premium-APIs an. Drittanbieter können so Zugang zu zusätzlichen, von Kunden freigegebenen Daten erhalten. Dazu gehören beispielsweise Kreditkarten- oder Depotinformationen.

Der Versicherer Allianz hat sich zudem die Dienste des Banking-API-Anbieters Fintecsystems gesichert. Ziel ist, ein komplettes Ökosystem für Finanzdienstleistungen aufzubauen, bei dem auch Kontoinformationen der Nutzer in die Plattform einfließen sollen. “Banken und Versicherer sollten die API-Strategie als Paket denken, das hilft Kosten zu senken, aber auch Türen für neue Geschäftsmodelle zu öffnen. Als reines Einsparprogramm greifen die Investitionen zu kurz”, sagt Robert Bölke von Sopra Steria Next.

Über die Potenzialanalyse Operative Effizienz

Die Studie Potenzialanalyse Operative Effizienz von Sopra Steria und dem F.A.Z.-Institut gibt die Ergebnisse einer Befragung unter 323 Entscheidern und Führungskräften aus den Branchen Finanzdienstleistungen, verarbeitendes Gewerbe, öffentliche Verwaltung und Versorgung sowie Telekommunikation und Medien wieder. Im Januar und Februar 2020 wurde danach gefragt, wie die Unternehmen und die öffentliche Verwaltung effizienter werden wollen.

 

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Zielgruppe nachhaltigkeitsaffiner Bankkunden seit 2014 um 300% gewachsen

 

Das Thema Nachhaltigkeit beeinflusst zunehmend das Konsumentenverhalten und entwickelt sich auch im Bankgeschäft zu einem zentralen Treiber für die Transformation der Kreditwirtschaft. Die Banken haben das grundsätzlich erkannt. Dennoch ist die Mehrzahl noch weit davon entfernt, attraktiv für diese anspruchsvolle Klientel zu werden – währenddessen fast zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland Nachhaltigkeit als grundsätzlich relevant für ihr Lebensumfeld ansieht. 9% dieser Gruppe definieren Nachhaltigkeit sogar als hoch relevant für Entscheidungen rund um das Thema Finanzen. Insgesamt ist die Gruppe der nachhaltigkeitsaffinen Bankkunden in Deutschland seit dem Jahr2014 um fast 300% gewachsen und damit in der Breite der Bevölkerung angekommen.

Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Nachhaltigkeitsstudie von zeb. Die Strategie- und Managementberatung, fokussiert auf die europäische Financial Services Industrie, hat Mitte 2020 zum zweiten Mal nach 2014 untersucht, wie sich das Bankgeschäft durch den Megatrend Nachhaltigkeit verändert, welche transformativen Prozesse das bei den Finanzinstituten auslöst und welche Ertragspotenziale entstehen.

Ulrich Hoyer, zeb-Partner und Mitautor der Studie, führt aus: “Nachhaltigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und Banken haben das erkannt. Um die Zusatzpotenziale zu nutzen, müssen sich die meisten Kreditinstitute allerdings noch erheblich strecken. Gefragt sind unter anderem Tools zum Messen und Managen differenzierter Kreditrisiken. Allerdings ist Nachhaltigkeit ein ganzheitliches Thema und betrifft die gesamte Wertschöpfungskette, bei dem die begleitenden regulatorischen Hürden weiter zunehmen werden. Profitieren vom Megatrend Nachhaltigkeit werden vor allem jene Institute, die eine klare, glaubwürdige Positionierung sowie eine individuelle, nachvollziehbare Agenda vorweisen.”

Die zeb-Nachhaltigkeitsstudie 2020 ergab zudem, dass nachhaltigkeitsaffine Kunden deutlich zufriedener mit ihrer Hausbank sind als andere Kundengruppen. Außerdem sind sie hochgradig wechselbereit, wenn ihre Bank diese Nachhaltigkeitsansprüche nicht sicherstellt. Grundsätzlich wünschen sich zwei Drittel der Personen, die im Rahmen der Studie befragt wurden, eine deutliche Weiterentwicklung der eigenen Hausbank in Richtung mehr Nachhaltigkeit. Die Studienautoren konnten zugleich zeigen, dass nachhaltigkeitsaffine Kunden durchaus willens sind, mehr für nachhaltig orientiertes Banking zu zahlen. Sieerrechneten auf Basis der jährlich bestehenden Erträge bei Einbeziehung dieser Zielgruppe zusätzliche Ertragschancen von ca. 820 Mio. Euro. Insgesamt sind im Privatkundengeschäft etwa zwei Drittel der ca. 50 Mrd. Euro Erträge im Jahr durch Nachhaltigkeit tangiert bei einem Zusatzpotenzial im Markt von zusammen ca. 1,6 Mrd. Euro.

Parallel müssen in den nächsten Jahren deutlich steigende regulatorische Rahmenbedingungen bewältigt werden, die nahezu alle Handlungsfelder der Banken betreffen. Vor diesem Hintergrund fordern die Studienautoren die konsequente Integration aller Aspekte von Nachhaltigkeit in die Banksteuerung sowie ein ganzheitliches Agieren, um der wachsenden Zielgruppe sowie den gesteigerten Kundenerwartungen tatsächlich gerecht zu werden. Die neuartigen Kreditrisiken müssen im Rahmen der erweiterten Umwelt- und Sozialorientierung aktiv gemanagt werden, sonst können die zusätzliche Ertragspotenziale nicht dauerhaft gehoben werden.

Jens-Uwe Holthaus, zeb-Senior Manager und Mitautor der Studie, bemerkt abschließend: “Fokussieren Banken das Thema Nachhaltigkeit umfassend, können sie vom hohen Potenzial deutscher Privatkunden in diesem Sektor profitieren. Noch allerdings sind die Wettbewerbsprofile der großen Banken und Bankengruppen nicht ausgeprägt genug, um Kunden systematisch zu gewinnen und zu binden. Sie besitzen jedoch gute Chancen, wenn es ihnen gelingt, die Wechselbereitschaft dieser kritischen Kunden für sich zu nutzen und diese an sich zu binden.”

 

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Dennoch sind im Lockdown bei jedem vierten Kunden auch Bankangelegenheiten liegen geblieben

 

Laut der aktuellen Studie “Banking-Trends 2020” haben Deutschlands Banken und Sparkassen auch während des Lockdowns ihr Angebot weitgehend aufrechterhalten können. So erreichten trotz nur sehr begrenzt geöffneter oder sogar komplett geschlossener Filialen acht von zehn der für die Studie befragten Kunden stets einen passenden Ansprechpartner. Neben der telefonischen Beratung stieg dabei die Zahl der Online-Nutzer weiter an. Jeder fünfte Kunde hat in den vergangenen Monaten finanzielle Angelegenheiten, für die er vorher noch in die Filiale gegangen war, erstmals im Internet erledigt. Für die Studie hat der Digitalisierungs- und Security-Experte ti&m im Juni mehr als 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt.

“Wie unsere Studie weiter zeigt, sind 82 Prozent der Bundesbürger davon überzeugt, dass über Computer, Tablet oder Smartphone inzwischen fast alle finanziellen Angelegenheiten erledigt werden können”, erläutert Christof Roßbroich, Senior Sales Executive bei ti&m in Frankfurt. “Das Online- und Mobile-Banking hat in der Corona-Pandemie also seine Feuertaufe bestanden.” Jetzt ginge es für die Finanzinstitute darum, dieses gute Digital-Image nicht zu verspielen, sondern auf die Wünsche der Kunden einzugehen und die Learnings aus dem Lockdown umzusetzen.

Denn noch ist der digitale Weg nicht komplett ausgebaut. “23 Prozent der Studienteilnehmer räumten ein, dass einzelne Bankangelegenheiten aufgrund der geschlossenen Filialen sich verzögert hätten oder sogar komplett unerledigt blieben”, so Banking-Experte Roßbroich weiter. Für besonders beratungsintensive Leistungen bleibe die Filiale auch künftig eine wichtige Anlaufstelle. “Natürlich gab es einen Boom beim Online-Banking – und dieser wird sich künftig sogar noch verstärken. Aber die Filiale ist deshalb nicht tot. Künftig müssen beide Konzepte für den Kunden intelligent miteinander kombiniert werden.”

20 Prozent erledigten einzelne Bankangelegenheiten erstmals online

Ein weiters Ergebnis der ti&m-Studie: Jeder Fünfte hat im Laufe der Corona-Pandemie erstmals bestimmte Bankangelegenheiten online erledigt, statt wie vorher dafür die Filiale aufzusuchen. “Der Kunde ist bereit, neue Zugangswege zu nutzen und die Möglichkeiten der Digitalisierung auszuprobieren”, hat Studienautor Roßbroich erkannt. “Immerhin drei Viertel der Befragten gaben zudem an, dass sie künftig weiterhin so viele Bankangelegenheiten wie möglich online erledigen wollen.”

“Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass jüngere Kunden zwar technikaffin sind und gerne digitale Zugangswege nutzen, gleichzeitig aber einen hohen Beratungsbedarf haben – und dafür suchen sie eine Filiale auf”, sagt der ti&m-Manager. “Egal, ob jung oder alt, rund jeder zweite Befragte hält den persönlichen Kontakt vor Ort zu einem Bank-Mitarbeiter für unverzichtbar.” Deutliche Unterschiede gibt es aber in den erwarteten Hilfsmitteln: 65 Prozent der Jüngeren wünschen sich Berater mit Tablets oder ähnlichen Geräten, um die Bankprodukte anschaulich und verständlich zu erklären. Bei den über 55-jährigen Kunden sind es nur 40 Prozent.

Das Ziel: Personalisierte Beratung in einem hybriden Gesamtkonzept

Nach Ansicht von ti&m-Experte Roßbroich weist dies für die Banken den Weg in die Zukunft: “Die Erwartungshaltung aus dem E-Commerce wird von jungen Kunden in die Bankenwelt übertragen: Sie wollen einen schnellen und transparenten Service auf Knopfdruck. Und wenn sie mal nicht von allein weiterkommen, möchten sie in der Filiale genau an dem Punkt in der Beratung weitermachen, wo sie zuhause aufgehört haben.” Darauf müssten die Banken ihr Serviceangebot ausrichten und eine personalisierte Beratung in einem hybriden Gesamtkonzept ermöglichen, bei dem sich die Grenzen zwischen Online und Offline auflösen.

 

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Neue Struktur setzt auf bewährte Berenberg-Manager

 

„Im Zuge der weiteren Expansion und des Wachstums unserer Investmentbank haben wir wichtige Veränderungen in unserem Managementteam und unserer Struktur vorgenommen“, sagt David Mortlock, Global Head der Investmentbank. „Diese neuen Managementfunktionen sind ein nächster logischer Schritt für die Mitarbeiter, die uns in den letzten zehn Jahren beim Aufbau einer gut ausgestatteten und wettbewerbsfähigen Aktienplattform maßgeblich unterstützt haben. Wir konnten uns in dieser Zeit einen bedeutenden Marktanteil erschließen. Auch angesichts unserer starken Leistung in der ersten Hälfte dieses Jahres bin ich von unserer Position und Zukunft in einer sich rasch verändernden Branche überzeugt.“

Laura Janssens (bisher Head of European Research) wird Head of European Equities. Ihre neue Aufgabe umfasst das Research, alle in London und Europa ansässigen Sales Teams, CRM, Corporate Access, Events und das COO. „Laura Janssens kam 2011 zu Berenberg und ist ein wichtiges Mitglied des Teams, das unsere Plattform erfolgreich gestaltet und ausgebaut hat. Sie hat nicht nur eine der besten Research-Abteilungen in Europa aufgebaut und geleitet, sondern verfügt auch über ein breites Spektrum an Erfahrungen und Kontakten, die in ihrer neuen Rolle von unschätzbarem Wert sein werden“, so Mortlock.

Tom Jones wird neben Laura Janssens Co-Head European Research. Er ist seit über zehn Jahren bei Berenberg und war zuständig für den Aufbau und Betrieb eines der stärksten Healthcare-Analystenteams in Europa. Mortlock: „Wir haben eine der am besten ausgestatteten und talentiertesten Researchabteilungen in Europa; unser Research ist geprägt von einem eigenständigen Produkt und einer ausgeprägten Kultur.“

Philipp Wiechmann und Stewart Cook werden Co-Heads European Markets. Diese neue Geschäftseinheit umfasst die Teams innerhalb der Investmentbank, die sich auf Märkte und Handel konzentrieren. Innerhalb dieses Bereiches wird Stewart Cook weiterhin das Sales Trading in Europa leiten und Philipp Wiechmann das Trading. In den Bereich werden zudem die Financial-Markets-Aktivitäten (unter der Leitung von Arne Rahner; umfasst Fixed Income- und FX-Teams) sowie Middle Office/Trade Support (unter der Leitung von Sandra Bode) integriert.

Fabian de Smet wird Leiter des kontinentaleuropäischen Investment Banking. Die Teams von Stefan Ries (ECM/DCM), Silke Krüger (M&A und Corporate Relationship Management/DACH Broking), Bastian Schiedat (Syndicate) und Arnd Grimm (Capital Markets Advisory) berichten an ihn. Fabian de Smet wird auch weiterhin das Global Syndicate leiten.

Die Berenberg Investmentbank ist ein renommierter Berater für institutionelle Anleger und Unternehmen in den Bereichen Research, Distribution, Handel und Equity Capital Markets. Die Investmentbank ist einer der vier Unternehmensbereiche von Berenberg (neben Wealth Management, Asset Management und Corporate Banking).

 

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Berenberg, Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, Neuer Jungfernstieg 20, 20354 Hamburg, Tel: +49 40 350 60-0, Fax: +49 40 350 60-900, www.berenberg.de

Anleger*innen können über die Triodos Bank ab sofort komplett klimaneutral investieren.

 

Dies ist möglich, weil Europas führende Nachhaltigkeitsbank die im Vergleich bereits sehr geringen verbleibenden klimaschädlichen Emissionen, der über sie vermittelten Impact-Fonds, kompensiert. Die Pionierleistung ist mit keinen Kosten für den Anleger verbunden und deutschlandweit ein einzigartiges Statement gegen die Klimakrise.

Nachhaltige Fonds mit attraktiven Rendite-Risiko-Profilen – auch in der aktuellen Krise

Für Anleger*innen ergeben sich mehrere Vorteile: Sie investieren ihr Geld in Fonds, die nicht nur eine möglichst große positive Wirkung auf Nachhaltigkeitsziele haben und nun gleichzeitig klimaneutral sind, sondern auch ein mindestens genauso gutes Risiko-Rendite-Profil haben, wie konventionelle Fonds. Dass Investments in nachhaltige Geldanlagen keinen Renditeverzicht bedeuten, sondern eher das Gegenteil der Fall ist, haben zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt und sich auch in der aktuellen Corona-Krise gezeigt.

Investments ausschließlich in ausgewählte Unternehmen, die ökologische und soziale Herausforderungen adressieren

Die nachhaltigen Impact-Fonds, die die Triodos Bank auf ihrer Plattform für nachhaltiges Investieren in Deutschland anbietet, zielen darauf ab, eine möglichst große positive Wirkung in einem oder mehreren Bereichen der Nachhaltigkeit (ökologisch, sozial, kulturell) zu erzielen und einen Beitrag für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu leisten. Am Beispiel des Triodos Equity Fonds sieht man die deutlich positive Wirkung auf die SDGs, durch

Über ihre gezielte positive Wirkung hinaus haben alle Fonds einen sehr geringen Klimafußabdruck. Beispielsweise hat der Triodos Global Equites Impact Fund einen im Vergleich zum MSCI World um 66% geringeren CO2-, um 55% geringeren Wasser- und um 51% geringeren Müll-Fußabdruck. Bei einem Investment von 10.000 Euro macht das schon eine Ersparnis von umgerechnet etwa einer Autofahrt von 8.000 km, über 3.000 Duschen und sechs Mülltonnen aus.

„Wir wollen mit unserem CO2-neutralem Depot den doppelten Nutzen von nachhaltiger Geldanlage verdeutlichen. Finanzielle Rendite und ein gutes Gewissen sind schon lange keine widersprüchlichen Ziele mehr“, erklärt Georg Schürmann, Geschäftsleiter der Triodos Bank N.V. Deutschland.

Die Triodos Bank bietet ausschließlich Fonds an, die eine exzellente nachhaltige Investmentstrategie verfolgen und sich deutlich von vielen anderen „grünen“ Aktienfonds unterscheiden. Sie gehen weit über branchenübliche Ansätze wie beispielsweise das „Best-in-Class-Verfahren“ hinaus und fokussieren sich stattdessen auf Aktien von Unternehmen, die einen tatsächlichen ökologisch-sozialen Mehrwert für die Gesellschaft bringen und konkrete nachhaltige Probleme adressieren.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Triodos Bank N.V. Deutschland, Mainzer Landstraße 211, 60326 Frankfurt, Tel: +49 (0)69 7171 9183, www.triodos.de

Nachhaltige Fonds haben sich in der Corona-Krise eindrucksvoll behauptet.

 

Studien von Scope und Morningstar belegen, dass sie ökonomisch erfolgreicher als konventionelle Fonds sind und deutliche Zuflüsse verzeichnen. Auch das Fondsgeschäft der GLS Bank wächst dynamisch.

Im ersten Halbjahr schlossen die GLS Bank-Fonds jeden Monat mit Nettozuflüssen ab. Zum 30. Juni wurden insgesamt 625 Mio. Euro verwaltet – seit Jahresbeginn ein Plus von knapp 20 Prozent.

Der im August 2017 aufgelegte GLS Bank Klimafonds liegt bei mehr als 100 Mio. Euro. Er investiert in Unternehmen, die den Klimaschutz voranbringen und fördert zusätzlich gemeinnützige Projekte.

Derweil hat der B.A.U.M. Fair Future Fonds die Schwelle von 40 Mio. Euro durchbrochen. Im Portfolio sind mittelständische Unternehmen, die eine wichtige Rolle beim nachhaltigen Umbau der Wirtschaft einnehmen.

GLS Bank Aktienfonds Testsieger bei Stiftung Warentest

Karsten Kührlings, Leiter Investmentfonds und Research: “Wir freuen uns über die dynamische Marktentwicklung. Zugleich sehen wir es mit Sorge, dass Anleger*innen immer schwerer die Nachhaltigkeitsqualität von Fonds erkennen können. Umso mehr freut uns die höchste Bewertung für unseren Aktienfonds im Fondsvergleich der Stiftung Warentest.”

GLS AI – Mikrofinanzfonds stützt Mikrofinanzinstitute in der Krise

Ökonomisches Gewinnstreben muss mit sozialer Verantwortung einhergehen. Gerade in Krisenzeiten sind Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern auf solidarisches Handeln angewiesen. Der GLS AI – Mikrofinanzfonds bekennt sich dazu, Darlehen weiter auszuzahlen und seine Mikrofinanz-Partner zu unterstützen, sollten sie durch die Folgen der Corona-Pandemie beeinträchtigt sein. Damit trägt der Fonds zur finanziellen Versorgung von Endkreditnehmer*innen, also Kleinbauern, Gewerbetreibenden, usw. bei, die in der Krise dringend notwendig ist. Ausführliche Informationen zu den Fonds sind erhältlich unter www.gls-fonds.de

Über die GLS Bank

Bei der GLS Bank ist Geld für die Menschen da. Sie finanziert nur sozial-ökologische Unternehmen und macht ihre Geschäfte umfassend transparent. Dabei bietet die Bank alle Leistungen einer modernen Bank: Girokonten, nachhaltige Fonds, Vorsorge und vieles mehr. Als Genossenschaftsbank kann jeder/jede Anteile zeichnen und mitbestimmen. Über ihre Partnerin GLS Treuhand ist der Bereich Stiften und Schenken abgedeckt. Die GLS Bank hat ihren Sitz in Bochum und Standorte in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Freiburg, München und Stuttgart.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

GLS Bank, Christstraße 9, 44789 Bochum, Tel:+49 234 5797 5340, www.gls-fonds.de

KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib: “Schwierigkeiten beim Kreditzugang halten sich im Vergleich zur Finanzkrise 2009 in Grenzen”

 

Die Corona-Krise führt zu deutlichen Umsatzrückgängen bei den mittelständischen Unternehmen in Deutschland und belastet ihre Liquidität. Der daraus erwachsende Finanzierungsbedarf spiegelt sich in einer steigenden Nachfrage nach Bankkrediten wider. Allerdings ist für einen wachsenden Anteil der Unternehmen der Kreditzugang schwieriger geworden, weil sich die Banken bei Kreditverhandlungen restriktiver verhalten. Dies zeigt die KfW-ifo-Kredithürde für das 2. Quartal 2020.

Danach ist der Anteil der befragten mittelständischen Unternehmen, die Kreditverhandlungen mit Banken geführt haben, deutlich von 25,0 % auf 31,5 % gestiegen. Gleichzeitig berichtete mit 20,4 % gut ein Fünftel der Mittelständler von einem restriktiven Verhalten der Banken in den Kreditgesprächen. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich die KfW-ifo- Kredithürde um 3,1 Prozentpunkte erhöht und damit den höchsten Stand seit der Einführung der neuen Befragungsmethodik im Jahr 2017 erreicht.

Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, sagt dazu: “Angesichts der erheblich gestiegenen Kreditausfallrisiken infolge der tiefen Rezession halten sich die Schwierigkeiten der mittelständischen Unternehmen beim Kreditzugang bisher in Grenzen. So klagten während der globalen Finanzkrise 2009 mehr als 40 % der befragten kleinen und mittleren Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes über Hindernisse beim Kreditzugang. Heute sind die Finanzinstitute in einer besseren Verfassung als damals, zugleich tragen die umfassenden wirtschaftspolitischen Unterstützungsmaßnahmen dazu bei, dass die Kreditvergabebereitschaft der Banken in der aktuellen Krise weniger stark leidet.”

 

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KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau, Palmengartenstraße 5-­9, D-­60325 Frankfurt am Main, Tel.: 01801/335577, Fax: 069/7431­2944 , www.kfw.de

Vorbehaltlich der notwendigen Genehmigungen erwirbt die European Bank for Financial Services GmbH (ebase) das komplette Wertpapiergeschäft der Augsburger Aktienbank AG.

 

Der Kaufvertrag wurde am 30. Juni unterzeichnet, über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion soll bis Mitte nächsten Jahres vollzogen werden.

Mit knapp 300 Mitarbeitern, mehr als 280 Kooperationspartnern, wie Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltern und unabhängigen Finanzanlagevermittlern und mehr als 1 Million Kunden ist ebase in Deutschland eine der führenden B2B-Direktbanken. Seit 2019 ist ebase Teil der FNZ Gruppe, einem in London ansässigen, weltweit führenden Anbieter von digitalen B2B-Anlagelösungen für Finanzdienstleister.

„Wir als ebase aber auch die FNZ Gruppe wollen in den nächsten Jahren weltweit und speziell auch in Deutschland weiterwachsen. Ziel ist es, auch in Deutschland der führende Anbieter von digitalen B2B-Anlagelösungen für Finanzdienstleister und deren Kunden zu werden. Die Übernahme des Wertpapiergeschäfts der Augsburger Aktienbank mit dem starken Team vor Ort passen daher sehr gut in unsere Strategie“, so Kai Friedrich, CEO der ebase.

Die Migration der etwa 180.000 Depots mit einem Volumen von etwa 17 Milliarden Euro sowie der Abschluss der Transaktion und damit auch der Übergang der Mitarbeiter sind für Mitte 2021 geplant. Dabei bleiben die Standorte in Aschheim und Augsburg bestehen und auch die Zusammenarbeit mit den Vertriebspartnern der Augsburger Aktienbank wird fortgesetzt. Mit Abschluss der Migration wird das bei ebase verwahrte Depotvolumen auf mehr als 50 Mrd. Euro steigen. Zudem werden, zusätzlich zum bestehenden ebase Standort, in Augsburg dauerhaft Arbeitsplätze für rund die Hälfte der Mitarbeiter der Augsburger Aktienbank geschaffen, um die große und vielschichtige Wertpapierkompetenz langfristig am Standort zu erhalten.

„Beim Erwerb der ebase haben wir als FNZ uns klar dazu bekannt, mit dem ebase Team gemeinsam das Geschäft weiter auszubauen und der führende Partner für digitale Finanzdienstleistungen in Deutschland zu werden. Diese Transaktion passt optimal in unsere Strategie und ist ein wichtiger Meilenstein, zu wachsen und die Leistungsfähigkeit weiter zu steigern. Wir freuen uns darauf, unsere neuen Kollegen willkommen zu heißen und gemeinsam am weiteren Wachstum unseres Geschäfts in Deutschland zu arbeiten“, ergänzt Adrian Durham, der Gründer und CEO der FNZ Group.

Neben der Übernahme des Wertpapiergeschäfts der Augsburger Aktienbank wurde eine langfristige Zusammenarbeit mit der LVM Versicherung, der Eigentümerin der AAB, in diesem Geschäft vereinbart. „Wir freuen uns, dass wir mit der ebase einen Partner gewonnen haben, der mit seinem Banken-Knowhow und seiner IT-Kompetenz im Markt sehr gut aufgestellt ist. Durch die Kooperation werden wir unseren Kunden auch weiterhin attraktive Produkte aus dem Bereich  des  Wertpapiergeschäfts  anbieten  können“, sagt  Ludger  Grothues,  Vorstandsmitglied der LVM.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Der niederländische Payment-Konzern Adyen will seinen angeschlagenen deutschen Konkurrenten Wirecard nicht übernehmen.

 

“Wir machen keine Zukäufe”, teilte das Unternehmen auf Nachfrage von ‘Finance Forward’ und ‘Capital.de’ mit. Pieter van der Does, Chef des niederländischen Zahlungsdienstleisters, hatte bereits in der Vergangenheit betont, sein Unternehmen wolle nicht über Fusionen wachsen.

An dieser Strategie hält der Zahlungsdienstleister trotz der außergewöhnlichen Lage fest: Wirecard steckt in seiner größten Krise und hat am Donnerstagvormittag Insolvenz angemeldet. Der Skandal dreht sich um Bilanzmanipulationen im Milliardenbereich. “Für Wirecard ist die Insolvenzanmeldung eine Chance, die gesunden Unternehmensteile noch zu verkaufen”, betont Payment-Experte Marcus Mosen. Nun spekuliert die Branche, ob Unternehmensteile des Dax-Konzerns übernommen werden könnten und wenn ja, von wem. Weitere Konkurrenten sind beispielsweise Worldline oder Ingenico.

Adyen ist mit einer Börsenbewertung von etwa 40 Milliarden Euro einer der wichtigsten Zahlungsdienstleister der Welt. Auch große Kunden von Wirecard könnten jetzt zur Konkurrenz abwandern, dazu zählen beispielsweise die Supermarktkette Aldi. “Wir sprechen immer mit den Händlern”, teilt Adyen mit. Die Wirecard-Krise gebe nun erst recht “Anstoß zu weiteren Gesprächen” mit potenziellen Kunden.

 

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Capital Redaktion, G+J Business Channel GmbH, Eupener Straße 70, ­50933 Köln, Tel.: 0221/4908 00, Fax: 0221/5342 563, www.capital.de

Beschäftigung mit dem Thema Finanzen legt spürbar zu, Sicherheit und Nachhaltigkeit gewinnen an Bedeutung

 

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat die Corona-Pandemie auf Privatanleger? Zeigen sich tiefere Spuren in den Depots und Haushaltskassen? Ist der Blick in die Zukunft sorgenvoll oder zuversichtlich? Die puls Marktforschung in Nürnberg hat im Auftrag der Consorsbank 1023 repräsentativ ausgesuchte Direktbankkunden im Alter ab 18 Jahren interviewt. Die Befragung erfolgte im Zeitraum vom 30. April bis zum 12. Mai.

Auf die Frage, ob sie durch die Krise finanzielle Einbußen erlitten haben, gaben 47 Prozent an, keinerlei Verluste verzeichnet zu haben. Knapp mehr als die Hälfte dagegen hatte – zumindest kurzfristig bis Mitte Mai – Verluste zu beklagen, wobei 33 Prozent kleinere bis mittlere und 19 Prozent höhere bis sehr hohe Rückgänge angaben. Aufgrund der Erholung der Märkte in den vergangenen Wochen dürfte die Zahl derjenigen, die letztendlich einen Verlust erlitten haben, Stand heute wahrscheinlich jedoch geringer ausfallen als noch zum Befragungszeitraum in der ersten Maihälfte.

Ein ähnliches Bild wie bei der Geldanlage zeigt sich bei beruflich bedingten finanziellen Nachteilen durch die Pandemie. Hier gaben 50 Prozent des repräsentativen Panels der Direktbankkunden an, keine Auswirkungen zu spüren. Die anderen 50 Prozent sehen sich dagegen leicht bis sehr stark betroffen – etwa in Form von Kurzarbeit, Arbeitsplatzverlust oder ausbleibenden Einnahmen als Selbstständiger. Der Anteil der Befragten mit starken bis sehr starken Einbußen betrug dabei 21 Prozent.

Beim Blick auf die berufliche Zukunft ist der Anteil der negativen Einschätzungen indes höher. Hier machen sich „nur“ 40 Prozent keinerlei Sorgen. 39 Prozent schauen wenig bis mäßig besorgt nach vorne, 20 Prozent mit starken bis sehr starken Sorgen.

Rund ein Drittel aller Direktbankkunden hat sich aufgrund von Corona verstärkt mit den persönlichen Finanzen beschäftigt. Ebenfalls ein Drittel der Anleger achtet jetzt bei Investitionen stärker auf die Sicherheit. Ein Fünftel der Kunden will bei künftigen Anlagen mehr als früher das Thema Nachhaltigkeit berücksichtigen.

Zwölf Prozent der Direktbankkunden haben in der Krise vermehrt Wertpapiere gekauft. Mehr Verkaufsorders aufgegeben haben dagegen nur acht Prozent der Kunden. Motiv Nummer eins für den Kauf von Wertpapieren waren für die Mehrheit der Anleger eindeutig die niedrigen Kurse, die sich vor allem in der Phase des Aufflammens der Pandemie im März und April ergaben. In den kommenden zwei Jahren rechnen 37 Prozent der privaten Anleger mit leicht bis stark steigenden Kursen an den Börsen.

Noch ist die Corona-Pandemie allerdings nicht ausgestanden. Zwar gingen die Infektionszahlen hierzulande zurück und wurden die Beschränkungen gelockert. Die Ausbreitung des Virus ist aber noch nicht gänzlich gebannt. Wie steht es um das finanzielle Überleben der Anleger bei einer längeren Krise? Rund 46 Prozent aller befragten Direktbankkunden, die finanzielle Einbußen erlitten haben, gaben an, noch sechs oder mehr Monate auszukommen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen. Bei einem Drittel ist diese Zeitspanne kürzer. Vier Prozent waren zum Zeitpunkt der Befragung bereits gezwungen, sich Geld zu leihen. 16 Prozent machten keine Angaben. 38 Prozent aller Direktbankkunden planen unabhängig davon, ob sie Verluste erlitten haben oder nicht, als Reaktion auf die Krise ihre Ausgaben insgesamt zu senken.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

92 Prozent nutzen die Coronakrise als Anlass, um die Digitalisierung ihrer Banken voranzutreiben

 

Die Coronakrise führt bei deutschen Banken zu einem Anstieg im Outsourcing, vermehrter Digitalisierung und einer Zunahme von Remote Working. So das Ergebnis einer Umfrage, die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland unter C-Level-Vertretern der Finanzbranche durchgeführt hat. 24 der Top 70 Institute Deutschlands waren beteiligt und gaben Einblicke zu ihren aktuellen Herausforderungen. Dabei zeigt sich deutlich: Covid-19 wird zum Treiber von Veränderungen.

Steigender Kostendruck als Treiber für neue Geschäftsmodelle

Viele Unternehmen befinden sich aufgrund der Coronakrise in Zahlungsschwierigkeiten, Kredite müssen ausgesetzt werden, der Kostendruck bei den Banken steigt. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte 2020 ist deshalb davon auszugehen, dass es zu Anpassungen bei den Geschäftsmodellen kommt. Das bestätigen auch die Befragten: Mehr als 90 Prozent bejahten, dass Covid-19 nachhaltige Auswirkungen auf das Geschäftsmodell ihres Unternehmens haben wird. Über ein Drittel gehen dabei sogar von einem starken Wandel aus. “Die Coronakrise hat die bestehenden Veränderungen noch einmal beschleunigt – es stehen nachhaltige strukturelle Änderungen an”, sagt Tomas Rederer, Partner Financial Services Operations Consulting bei PwC.

Grundlage hierfür bildet die Priorisierung der strategischen Ziele der Banken, auf die sich der steigende Kostendruck niederschlägt. 58 Prozent der Umfrageteilnehmer halten die Ertragssteigerung für besonders wichtig, während für 37 Prozent Kostensenkungen an erster Stelle stehen. “Zur Erreichung dieser strategischen Top-Ziele sind gerade in der Krise Partnerschaften mit externen Dienstleistern oder FinTechs unverzichtbar. Mit ihrer Unterstützung müssen Prozesse optimiert, Geschäftsaktivitäten digitalisiert, der Geschäftsbetrieb gestärkt und Geschäftsmodelle ausgeweitet werden”, so Tomas Rederer. Für 75 Prozent der befragten Banken sind externe Dienstleister ein entscheidender Hebel, um ihren Ertrag zu steigern und Kosten zu senken. Die Erfahrungen der Coronakrise scheinen die Banken in der Reduzierung der eigenen Wertschöpfungstiefe zu bestätigen, sodass knapp 60 Prozent der Umfrageteilnehmer auch zukünftig mehr Dienstleistungen auslagern und sich auf ihre differenzierenden Funktionen konzentrieren wollen. “Damit bieten die aktuellen Herausforderungen auch eine Chance für alle diejenigen, die es schaffen, sie in innovative Ansätze für neue Geschäftsideen zu übersetzen”, ergänzt der Digitalisierungsexperte.

Krise unterstreicht Dringlichkeit der digitalen Transformation

Durch die Krise wurden Banken gezwungen, für ihre Kunden vermehrt digitale Angebote zu schaffen, das spiegelt auch die Umfrage wider: “Die Coronakrise verstärkt die Dringlichkeit der digitalen Transformation in Finanzinstituten deutlich”, fasst Tomas Rederer die Ergebnisse zusammen. Auf die Frage, ob das eigene Institut die Coronakrise als Impuls nutzen wolle, um Digitalisierung auch langfristig voranzutreiben, äußerten sich alle Befragten positiv. Ganze 92 Prozent gaben sogar eine starke Entwicklung in diesem Bereich an. Interne und externe Bereiche sollen digitalisiert werden, um Kundennähe und Konkurrenzfähigkeit sowohl in als auch nach Krisenzeiten sicherzustellen. Dieser Fokus auf den Kunden wird in den Antworten der befragten Banken deutlich. Sie nennen gleichermaßen zu ca. 30 Prozent die Digitalisierung ihrer Vertriebskanäle, Neugeschäftsprozesse und Bestandsprozesse als wichtigste Bereiche. Durch die Stärkung von Vertrieb und Neugeschäft wollen sie Erträge steigern und damit dem steigenden Kostendruck begegnen. Eine eigennützige Entwicklung, die durch neue Angebote jedoch auch zum Vorteil für den Kunden wird.

Digitale Ausstattung im Homeoffice ist ausbaufähig

Auch unternehmensintern hat Covid-19 neue Impulse gesetzt und die Notwendigkeit einer Beschleunigung des Digitalisierungsprozesses unterstrichen. Wie viele andere Unternehmen setzen auch Banken verstärkt auf Homeoffice: Über 90 Prozent der befragten Banken ermöglichen bereits mindestens der Hälfte ihrer Mitarbeiter, im Homeoffice zu arbeiten. Fast 20 Prozent der Befragten haben sogar über 90 Prozent ihrer Mitarbeiter im Homeoffice. Doch die Erfahrungen sind durchmischt. Nur 41 Prozent der Umfrageteilnehmer bewerten die bereitgestellte Homeoffice-Ausstattung als gut oder sehr gut, während fast 60 Prozent die diesbezügliche Performance ihres Unternehmens als mittelmäßig oder sogar schlecht einstufen. In diese Einschätzung mag hereinspielen, dass für ein erfolgreiches Remote-Arbeiten neben der technischen Infrastruktur ebenfalls eine Vielzahl von kulturellen und steuernden Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Viele Banken wollen laut der PwC Umfrage den aktuellen Impuls zum Anlass nehmen, um über die Erweiterung von Remote-Modellen nachzudenken: Fast 90 Prozent der Befragten planen, diese auch nach Corona weiterhin stark auszubauen. Sie nutzen damit die Chance, ihren Mitarbeitern auch langfristig flexibleres Arbeiten zu ermöglichen und die Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern.

 

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PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Rund zwei Milliarden Euro sind verschwunden: Das einstige Börsen-Wunderkind Wirecard steht am Abgrund, die nächste große Skandalgeschichte eines deutschen Unternehmens könnte derzeit geschrieben werden.

 

Besonders hart trifft es jedoch die Inhaber von Wirecard-Aktien: Viele Milliarden Euro hat der Kurssturz von 100 auf unter 20 in nur drei Börsentagen die Anleger gekostet. Nach Ansicht der Sutor Bank könnte der Fall der Aktie weiter anhalten und dürfte die Volatilität hoch bleiben. Nicht alles was glänzt, ist dauerhaft Gold, stellt die Sutor Bank fest. Bei besonders „schönen“ Börsengeschichten gelte es Vorsicht walten zu lassen. Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Nicht nur Geschichte, sondern auch Geschichten wiederholen sich.

Als Lösungsanbieter für den elektronischen Zahlungsverkehr besetzt Wirecard ein wichtiges Zukunftsthema. Die Aussicht, bei einem neuen „big player“ der Technologie-Industrie dabei zu sein, wirkte elektrisierend. Von einem „Pennystock“ Anfang der 2000er-Jahre (damals noch unter dem Namen des Vorgängerunternehmens) stieg der Wirecard-Kurs auf über 180 Euro im Jahr 2018. Es zeigte sich: Viele Anleger lassen sich häufig von Stimmungen mitreißen, doch auch Experten können mit Bewertungen falsch liegen. Nun geht es rasant bergab mit dem Wirecard-Kurs. Um Risiken zu minimieren hilft daher eine breite Streuung von Werten. Das zeigt auch die DAX-Entwicklung: Während der Kurs der Wirecard-Aktie in den letzten Tagen stark einbrach, konnte sich der DAX leicht im Plus behaupten.

Ein Blick in die Historie zeigt eine andere „Märchengeschichte“, die zunächst ähnlich euphorisch wie Wirecard verlief: EM.TV. Das 1989 gegründete Medienunternehmen ging 1997 an die Börse, es folgte ein großes Kursfeuerwerk, das den Kurs vom Ausgabepreis unter 40 Cent zwischenzeitlich bis über 100 Euro trieb. Die Aussicht, an der Entwicklung eines besonderen Börsenstars beteiligt zu sein, ließ bei vielen Anlegern alle Vorsicht fahren. EM.TV war zeitweise mehr wert als die Lufthansa. Auch Wirecard war bereits an der Lufthansa mit Blick auf die Börsenkapitalisierung vorbeigezogen. EM.TV fiel schließlich tief durch Missmanagement, hinzu kam die Veröffentlichung geschönter Zahlen.

Der Ausgang bei Wirecard ist noch offen. Doch es gilt stets wachsam zu bleiben: Die nächste große Geschichte kommt bestimmt.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Plattformbasierte Modelle können den Banken bei Innovation, Wachstum, Gewinn und betrieblicher Effizienz helfen

 

Neue Marktteilnehmer setzen im Bankenumfeld mit ihren kundenzentrierten Ansätzen die traditionellen Retail-Banken unter erheblichen Transformationsdruck. Dies zeigt erneut der World Retail Banking Report 2020 (WRBR) von Capgemini und Efma. Da das Pandemie-Umfeld die Verbraucher dazu bewegt, verstärkt digital mit ihren Banken zu interagieren, bieten Plattformmodelle in unsicheren Zeiten Agilität und Skalierbarkeit. Dem Bericht zufolge ist es für Banken mit einer Plattformstrategie rund zweimal einfacher, den Betriebsgewinn zu steigern, neue Erlösquellen zu erschließen und die betriebliche Effizienz zu verbessern.

Der globale Finanzsektor befindet sich mitten in einem historischen Wandel. Agile, digital geprägte, neue Akteure setzen voll auf ein optimiertes Kundenerlebnis und stellen seit langem geltende Prinzipien in Frage, um so am Markt deutlich an Zugkraft zu gewinnen. Mehr als die Hälfte (57%) der Verbraucher bevorzugen heute das Internet-Banking, gegenüber 49% vor COVID-19-Zeiten; und 55% bevorzugen mobile Banking-Apps, gegenüber 47% vor der Krise.

Dem Bericht zufolge müssen sich Banken zu plattformbasierten Anbietern entwickeln, um das Wachstum und die Innovation zu fördern, die für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit erforderlich sind. Ein Open-X-Ansatz* wird für den langfristigen Erfolg entscheidend sein. Während COVID-19 die Dringlichkeit der digitalen Transformation beschleunigt hat, müssen Banken angesichts dieser unsicheren Zeiten möglicherweise einen pragmatischeren Ansatz für die Transformation wählen, um ihren Weg zu Open X fortzusetzen.

“Die Verbraucher erwarten von ihren Finanzdienstleistern ein nahtloses digitales Erlebnis, das sie aus anderen Bereichen ihres Lebens bereits gewohnt sind. Traditionelle Banken stehen vor der Herausforderung, diesen Erwartungen gerecht zu werden, da sich die neuen digitalen Wettbewerber vom ersten Tag an auf das Kundenerlebnis konzentrieren”, so Klaus-Georg Meyer, Leiter Business and Technology Solutions für Financial Services bei Capgemini in Deutschland. “Banken, die jetzt in die Modernisierung ihrer Technologie investieren und diese als Basis für ein plattformbasiertes Nutzererlebnis verwenden, können gleichzeitig ihre Kunden begeistern und profitabel wachsen.”

“Mit den Herausforderungen durch COVID-19 ist das digitale Kundenerlebnis bei Banken noch stärker in den Mittelpunkt gerückt”, sagt John Berry, CEO von Efma. “Für Banken, die wachsen wollen, muss die Modernisierung der Altsysteme Vorrang haben, da die Kundenerwartungen immer höher werden. Diejenigen, die dieses vernachlässigen, riskieren ins Hintertreffen zu geraten.”

Die Transformation der Altsysteme wird zum Knackpunkt

Da die Banken kurzfristigen Gewinnen Vorrang vor Nachhaltigkeit eingeräumt haben, sitzen sie nun auf einem Berg an Altsystemen. In dieser Umgebung wird die Integration neuer Technologien zur Herausforderung, was sich wiederum auf die Kundenerfahrung und die operative Exzellenz auswirkt. Trotz der Probleme mit den Altsystemen und der Vorteile eines modernen Kernbankensystems zögern die Banken jedoch, transformative Maßnahmen zu ergreifen. Der Aufwand ist ihnen zu hoch und sie wollen die Risiken einer ineffizienten Implementierung nicht eingehen.

Die Hindernisse beim Übergang zu einem Plattform-Modell sind den Führungskräften der Banken bekannt: 80 Prozent (Europa 75%) der Bankmanager äußern Bedenken hinsichtlich Cybersecurity und des Datenschutzes, 68 Prozent (Europa 58%) fürchten ihr veraltetes Datenmanagement und 73 Prozent (Europa 69%) nennen die Identifizierung der richtigen Partner als Problem.

Partnerschaft und Open X sind Schlüsselfaktoren für den Wandel

Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen wird als Beschleuniger für den Erfolg von Banken gesehen. Zwei Drittel (66%; Europa 63%) der Bankmanager geben an, dass die Innovation und Einführung eines neuen Konzepts ein bis zwei Jahre dauert, wenn sie allein arbeiten; 58 Prozent (Europa 47%) sagen, dass es weniger als ein Jahr dauert, ein Produkt in Zusammenarbeit mit einem FinTech- oder BigTech-Partner auf den Markt zu bringen. Schlechte IT-Kompatibilität (72%; Europa 84%) sowie regulatorische und Compliance-Probleme (72%; Europa 72%) werden dabei jedoch als Hindernisse für eine effektive Zusammenarbeit genannt. Das Open-X-Modell hilft den Banken, ihre Betriebskosten zu senken. Statt hoher Fixinvestition in die IT-Entwicklung gehen sie dann zu einem kostengünstigeren und flexibleren Kostenmodell über, das spezialisierte Akteure in das Ökosystem einbezieht.

Plattformmodelle erweitern die Einnahmequellen und schaffen ein neues digitales Ökosystem

Banken, die sich für Plattformmodelle entscheiden, können ihre Marktreichweite vergrößern, die betriebliche Effizienz verbessern, die Rentabilität des Unternehmens steigern und differenziertere, personalisiertere Produkte wie auch Dienstleistungen als ihre traditionellen Konkurrenten anbieten. Durch die Umstellung auf ein plattformbasiertes Modell, können Banken neue Geschäftsmodelle entwickeln, um Monetarisierungsquellen aufzubauen. Dem Bericht zufolge stehen drei grundsätzliche Optionen für den Übergang zu einem plattformbasierten Modell zur Verfügung: Banken können entweder eine neue Plattform kaufen und integrieren, eine eigene Plattform aufbauen oder gebrauchsfertige Plattformen gemeinsam nutzen. Zu den Hindernissen, die einem plattformbasierten Modell entgegenstehen, gehören Sicherheit, veraltete Technologien, veraltete Datenverwaltung, eine inhärente risikoaverse Kultur, die Identifizierung der richtigen Partner und das Budget.

Methodik des Berichts

Der World Retail Banking Report 2020 stützt sich auf Forschungsergebnisse aus dem Global Retail Banking Executive Survey 2020, Interviews mit Führungskräften und dem Capgemini Open X Readiness Index. Der Bericht enthält Erkenntnisse aus Fokusinterviews und Umfragen mit über 80 Führungskräften führender Banken aus verschiedenen Regionen. Der Bericht enthält außerdem Ergebnisse aus einer Umfrage unter 11.200 Verbrauchern in 11 Ländern – China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Schweden, Großbritannien und den USA – um die Auswirkungen der Pandemie auf den Finanzdienstleistungssektor zu erfassen. Mehr Informationen unter www.worldretailbankingreport.com.

 

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Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

Trotz reduzierter Einkommen infolge der Coronakrise werden die privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2020 voraussichtlich etwas mehr Geldvermögen bilden.

 

Dies beruht vor allem auf einem merklichen Anstieg der Sparquote. Zu diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seiner aktuellen Studie zum Spar- und Anlageverhalten der Bundesbürger. Zu erwarten sei ein Anstieg der Sparquote um einen Prozentpunkt von 10,9 Prozent im Jahr 2019 auf 11,9 Prozent im Gesamtjahr 2020. Gleichzeitig sei mit einem Rückgang der verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte aufgrund von Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und rückläufigen Unternehmer- und Selbstständigeneinkommen um 2 Prozent in diesem Jahr zu rechnen. Insgesamt dürften die Bundesbürger dennoch einen größeren Anteil ihres verfügbaren Einkommens für das Sparen aufwenden. Unter Berücksichtigung des Mittelzuflusses durch Kreditaufnahme und des Mittelabflusses durch Sachinvestitionen, überwiegend in Form von Wohnungsbau, dürfte die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte leicht um 2,5 Prozent auf 281 Milliarden Euro im Jahr 2020 zunehmen und somit ihren stärkeren Trend der Vorjahre zunächst nicht fortsetzen.

“Der voraussichtliche Anstieg der Sparquote in diesem Jahr ist vor allem Folge des gedrosselten Konsums während der wirtschaftlichen Beschränkungen im Zuge der Coronapandemie. In dieser Zeit unterlassene Ausgaben aufgrund der Schließung von Geschäften und Gaststätten oder auch des Ausfalls von Urlaubsreisen werden die Bundesbürger später im Jahr nur teilweise nachholen. Dies gilt auch für aufgeschobene Anschaffungen von langlebigen Konsumgütern wie Autokäufe. Als Katalysator für Käufe im zweiten Halbjahr kann aber die von der Bundesregierung geplante befristete Senkung des Mehrwertsteuersatzes wirken”, erläutert BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin.

Bei der Geldanlage der Privathaushalte blieben im Jahr 2019 Bankeinlagen unter den Bundesbürgern die bevorzugte Sparform. Ungeachtet des anhaltend niedrigen Zinsniveaus verzeichneten Bankeinlagen 2019 mit 139,9 Milliarden Euro erneut den höchsten Zufluss im Vergleich zum Vorjahr. Beliebt waren ein weiteres Mal die besonders liquiden Sichtguthaben. Auch das Wertpapiersparen stieg um rund 4 Milliarden auf 53,0 Milliarden Euro. Besonders beliebt waren dabei abermals Investmentfonds, deren Zuflüsse sich von 25,2 Milliarden auf 37,2 Milliarden Euro per Ende 2019 erhöhten. Versicherungen flossen mit 68 Milliarden Euro zuletzt etwas weniger zu als in den Jahren zuvor. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland lag Ende 2019 bei 6.655,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr war dies ein Anstieg um 7,2 Prozent beziehungsweise 446,2 Milliarden Euro.

 

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Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR), Schellingstraße 4, ­10785 Berlin, Tel.: 030/20210,Fax: 030/2021­1900, www.bvr.de