Wird Christine Lagarde das neue Jahrzehnt mit einer grünen Agenda für die EZB beginnen?

 

Vor der Zinssitzung rechnet Scott Freedman, Co-Manager des BNY Mellon Sustainable Global Dynamic Bond Fund, mit der Vorlage eines grünen QE-Programms und entsprechendem Aufwind für Green Bonds:

„Die EZB hält nach neuen Investitionsmöglichkeiten Ausschau, und angesichts der zunehmenden Besorgnis über den Klimawandel könnten Anleger erleben, dass sich die EZB dazu verpflichtet, mehr Green Bonds als Teil eines geldpolitischen Konjunkturpakets zu kaufen. Green Bonds bieten nachhaltig orientierten Anlegern die Möglichkeit, in Umweltschutz, also das „E“ ihres ESG-Portfolios, zu investieren.

Insgesamt erwarten wir, dass der Markt für Green Bonds nach 2019 auch 2020 weiterhin rasant wachsen wird. Das liegt vor allem an der steigenden Nachfrage der Investoren: Manche wollen sich grundsätzlich in umweltfreundlichen Projekten engagieren, andere speziell den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft unterstützen.

Gleichzeitig wird 2020 die Zahl der zu finanzierenden grünen Projekte steigen. Auch werden immer mehr Emittenten erkennen, dass Green Bonds die Unternehmensreputation verbessern können. Einige Staaten – darunter Deutschland – planen zum ersten Mal einen Green Bond zu begeben.

Interessant ist dabei beispielsweise das geplante Programm zur Modernisierung der Deutschen Bahn, das über zehn Jahre die bestehende Infrastruktur instandsetzen und weiter elektrifizieren soll. Vom vorgesehenen Gesamtvolumen von 86 Milliarden Euro will die Bundesregierung 62 Milliarden Euro finanzieren.

Ich gehe davon aus, dass ein erheblicher Teil davon unter “grüne Gelder” fällt und somit die ersten “Green Bunds” begeben werden könnten. Grüne Staatsanleihen dürften auch mehr Unternehmen ermutigen, diesem Beispiel zu folgen.“

 

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Marktkommentar von Maarten-Jan Bakkum, Senior-Stratege für Schwellenländer bei NN Investment Partners

 

Die Risikobereitschaft der Anleger ist seit einiger Zeit hoch, in den vergangenen Tagen sind riskantere Vermögenswerte aber durch das Auftreten des Coronavirus leicht unter Druck geraten. Insbesondere die chinesischen Finanzmärkte waren betroffen. Wahrscheinlich hat das anstehende chinesische Neujahrsfest die dortige Korrektur noch verschärft, weil die dortigen Märkte über eine Woche lang geschlossen sein werden. Die Anleger werden kurzfristig risikoscheuer, da sie über die Feiertage nicht mehr auf etwaige negative Entwicklungen reagieren können.

Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus hat die chinesische Regierung strenge Maßnahmen ergriffen, um den Reiseverkehr von und nach Wuhan bzw. anderen Städten möglichst gering zu halten. Während der SARS-Epidemie im Jahr 2003, bei der sich weltweit über 8.000 Menschen infizierten, gingen die Fluggastzahlen in China um über 40% zurück. Chinas Wirtschaftswachstumsrate fiel in jenem Jahr um ein bis zwei Prozentpunkte niedriger aus. Falls das Coronavirus sich jetzt zu einer ernsthaften Krise mit hohen Infektionszahlen entwickelt, würden die Auswirkungen auf das Wachstum in China wohl wieder beträchtlich sein. Dabei käme eine SARS-ähnliche Entwicklung jetzt zu einem Zeitpunkt, in dem das Vertrauen in die Konjunktur des Landes zurückhaltend ist.

Allerdings würde die chinesische Regierung bei einem deutlich stärkeren Ausbruch des Coronavirus wohl nicht zögern, zu neuen Stimulusmaßnahmen zu greifen und die bisherigen Prioritäten, Schuldenabbau und Reduzierung von Risiken im Finanzsystem, vorerst ad acta legen. In diesem Fall würde sich das Kreditwachstum in China deutlich erhöhen, was wiederum neues Potenzial für Investitionen in China und das Exportwachstum der Schwellenländer mit sich brächte.

Allokation in Aktien und Spread-Produkte erhöht

Es ist zwar wichtig, verschiedene Szenarien zu entwerfen und Vergleiche mit früheren Virusausbrüchen zu ziehen, aber es ist noch zu früh für belastbare Schlussfolgerungen. Einerseits ist das aktive Vorgehen der chinesischen Behörden positiv. Andererseits ist der Zeitpunkt des Ausbruchs kurz vor dem Neujahrsfest ungünstig, da er durch die in dieser Zeit hohe Reistätigkeit in China das Risiko einer raschen Ausbreitung des Virus erhöht.

Nach Abwägung der Umstände hat NN Investment Partners (NN IP) in seinen Multi-Asset-Portfolios die Gewichtung risikoreicher Anlagen jetzt zunächst ausgebaut. Nach der Aufstockung der Aktienquote haben wir Anfang dieser Woche auf der Anleiheseite unsere Investitionen in Spread-Produkte erhöht. Die Makrodaten in den USA, Europa und den Schwellenländern haben sich unserer Ansicht nach hinreichend verbessert, damit sich die Rallye riskanterer Vermögenswerte fortsetzen kann. Wir sehen zwar die Risiken, die der Virusausbruch für das Wachstum in China und den Schwellenländern mit sich bringt, meinen aber, dass es für Reaktionen im Portfolio noch zu früh ist. Bei Aktien bevorzugen wir zunächst weiterhin Schwellenländer und den Euroraum. Da allerdings vor allem Schwellenländeraktien für schlechte Nachrichten zum Coronavirus anfällig sind, werden wir unser Engagement in den Schwellenländern möglicherweise kurzfristig reduzieren.

Zum aktuellen Zeitpunkt sollten jedoch die Ursachen für das bessere Abschneiden von Schwellenländeraktien gegenüber den entwickelten Märkten in den vergangenen Monaten noch nicht aus dem Blick geraten: die Konjunkturdaten verbessern sich, vor allem im globalen verarbeitenden Gewerbe, und das Risiko einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China hat deutlich abgenommen.

 

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Marktkommentar von Aneeka Gupta, Associate Director, Research, WisdomTree

 

In China beginnt das „Jahr der Ratte“ am 25. Januar 2020. Die Ratte ist das erste Tier im chinesischen Tierkreis und wird mit Reichtum und Ansporn assoziiert. Nach einem herausfordernden Jahr 2019 könnte sich Chinas Wirtschaftswachstum im Jahr 2020 nicht nur aufgrund des günstigen Horoskops stabilisieren. Unterstützung erfährt diese Prognose durch das Phase-Eins Handelsabkommen zwischen den USA und China und eine akkommodierende Politik in Schlüsselbereichen wie Währung, Steuern, Regulierung und in geringerem Maße auch im Wohnungsbau. Als Teil des Phase-1 Handelsabkommens haben die Vereinigten Staaten auf die für den 15. Dezember geplante Zollerhöhung verzichtet und sich bereit erklärt, die im September 2019 in Kraft getretenen Zölle um die Hälfte zu reduzieren und damit dem Abkommen zufolge “ihre Zollmaßnahmen nach Abschnitt 301 des Vertrags signifikant zu ändern”[1]. Im Gegenzug verpflichtete sich China, seine Importe von US-Gütern und -Dienstleistungen erheblich zu erhöhen, den chinesischen Yuan (CNY) nicht abzuwerten und wesentliche strukturelle Veränderungen im internationalen Eigentumsschutz, Technologietransfer und bei der Öffnung der Finanzindustrie vorzunehmen2. Zwar ist der Handelskrieg zwischen den USA und China noch keineswegs beendet, dennoch trug das Phase-1 Abkommen dazu bei, eine drohende Eskalation bei den Einfuhrzöllen zu vermeiden und die wegen des Handelskonflikts bestehende Unsicherheit zu verringern. Zudem trug es dazu bei, die Malaise der US-chinesischen Unstimmigkeiten beim Handel in anderen Teilen der Welt einzudämmen. 2019 gingen die US-Importe aus China um 35 Mrd. USD auf 497 Mrd. US Dollar zurück, während die chinesischen Importe aus den Vereinigten Staaten um mehr als 40 Milliarden. US Dollar auf 125 Milliarden zurückgingen. Folglich dürfte ein umfassendes Abkommen weiterhin im größten Interesse beider Seiten liegen, und Präsident Trump wird sich dieser Tatsache auf dem Weg in das Wahljahr bewusst sein. Beide Seiten einigten sich mit Abschluss dieser Phase 1 auf einen regelmäßigen Konsultations- und Streitbeilegungsmechanismus, um eine ausgewogenere Handelsbeziehung aufrechtzuerhalten.

Da sich die Regierungen auf die wirtschaftliche Umstrukturierung und ein langfristiges nachhaltiges Wachstum konzentrieren, sind im Großen und Ganzen dem angeglichene politische Maßnahmen zu erwarten. Im vergangenen Jahr wählte die Regierung einen langfristigeren Ansatz zur Unterstützung der Wirtschaft, indem sie mehr Gewicht auf Risikokontrolle legte und kurzfristige Anreize zur Vermeidung von Makroungleichgewichten setzte. Die People’s Bank of China kündigte am 1. Januar 2020 an, dass sie die erforderliche Mindestreservequote (Required Reserve Ratio, RRR) der Bank um 50 Basispunkte (Bps) senken werde, was dazu beitragen dürfte, langfristige und kostengünstige Mittel zur Unterstützung der geplanten umfangreichen Ausgabe von speziellen Kommunalanleihen im Januar und Februar 2020 freizusetzen. Wir erwarten eine weitere Senkung der RRR um 50 Basispunkte im Laufe des restlichen Jahres 2020, was dazu beitragen dürfte, das Kreditwachstum von 10,8 Prozent im Jahr 2019 auf 11,4 Prozent im Jahr 2020 zu steigern.

Die chinesischen Inlandsaktivitäten haben gegen Ende des Jahres 2019 Anzeichen einer Stabilisierung gezeigt, nachdem die Zollerhöhung vom Dezember gestoppt wurde und die vorherige Erhöhung vom September gesenkt wird. Die Einzelhandelsumsätze stiegen von einem niedrigen Niveau ausgehend und unterstützt durch die Online-Werbung anlässlich des „Singles-Day“ am 11. November 2019, wobei sowohl die Autoverkäufe als auch alle anderen Verkäufe Anzeichen einer Verbesserung zeigten. Darüber hinaus trug die stabile Inlandsnachfrage dazu bei, dass das Wachstum der Industrieproduktion trotz des gedämpften Exportwachstums mit 6,2 Prozent stärker als erwartet ausfiel als im Vorjahr. Die Investitionen in die Infrastruktur stiegen auf 5,2 Prozent, während die Immobilieninvestitionen auf ein stabiles Wachstumstempo von 8,4 Prozent zurückgingen, was dazu beitrug, das Gesamtwachstum der Anlageinvestitionen zu erhöhen. Der Konsum war die wichtigste Triebkraft für das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Er wird weiterhin durch ein solides Beschäftigungswachstum und das verfügbare Einkommen (real 6,1 Prozent im Jahr 2019) getragen.

Die Sparquote Chinas ist mit 45 Prozent fast doppelt so hoch wie die in den USA. Der Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den USA und China trug dazu bei, Chinas Exporte und die damit verbundenen Aktivitäten anzukurbeln und damit die sequentielle Wachstumsdynamik bis ins 2. Quartal 2020 zu unterstützen. Chinas Exportwachstum stieg von minus 1,3 Prozent im Jahresvergleich auf 7,6 Prozent im Dezember, während die Importe von 0,8 Prozent im Jahresvergleich auf 16,3 Prozent anstiegen, beides wohl unterstützt durch eine sehr niedrige Ausgangsbasis vor einem Jahr. Dank der starken Erholung im Dezember 2019 zogen sowohl die durchschnittlichen Exporte als auch die Importe im vierten Quartal deutlich an und erreichten ein positives Wachstum von 1,9 bzw. 3,2 Prozent. Die Verbesserung der Exporte im 4. Quartal ging hauptsächlich auf die Schwellenländern zurück, insbesondere dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN). Die Exporte in die USA schwächten sich etwas mehr ab, von minus 15 Prozent im dritten Quartal auf minus 18 Prozent im vierten Quartal (wenn auch weniger schlecht im Dezember), was wahrscheinlich den Zollerhöhungen des vergangenen September für Produkte im Wert von 110 Milliarden Dollar anzulasten war.

Die Ankündigung des MSCI im Jahr 2019, den Faktor für die Aufnahme von chinesischen A-Aktien von 5 auf 20 Prozent zu vervierfachen (und damit eine Gewichtung von 3,3 Prozent gegenüber 0,7 Prozent im MSCI Emerging Markets Index zu erreichen), hat den chinesischen Aktien im vergangenen Jahr ebenfalls Rückenwind verliehen. Dies trug dazu bei, einige passive Käufe chinesischer Onshore-Titel aus Fonds zu fördern, die den Index mechanisch nachbilden. Dies führte 2019 zu geschätzten 60 bis 89 Mrd. USD ausländischen Fondszuflüssen in die chinesischen Onshore-Märkte. Dennoch ist der ausländische Besitz von chinesischen Onshore-Aktien im Vergleich zu anderen Schwellenmarktaktien extrem niedrig und bietet daher noch viel Aufholpotential.

“Mit Blick auf das Jahr 2020 hängen Chinas langfristige Aussichten davon ab, dass es sich von der alten, vom industriellen Wachstum geprägten Formel wegbewegt und sich auf die Wachstumstreiber der “New Economy” wie Konsum und Informationstechnologie konzentriert. Wir gehen davon aus, dass sich die derzeitige Rallye am chinesischen Aktienmarkt bei anhaltender Volatilität bis ins Jahr 2020 hinein fortsetzen wird.

Sofern nicht anders angegeben, stammen die Daten von den chinesischen Zollbehörden.

1 Website des Büros des Handelsbeauftragten der Vereinigten Staaten www.ustr.gov . Die Vereinigten Staaten führten zunächst Zölle auf Importe aus China ein, die auf den Ergebnissen der Untersuchung nach Section 301 über Chinas Handlungen, Politiken und Praktiken im Zusammenhang mit Technologietransfer, geistigem Eigentum und Innovation beruhen.

2 Customs General Administration PRC, U.S. Census Bureau, Bloomberg (jährliches Wachstum ab August 2019).

[1] Office of United States Trade Representative website www.ustr.gov . The United States first imposed tariffs on imports from China based on the findings of the Section 301 investigation on China’s acts, policies, and practices related to technology transfer, intellectual property, and innovation.

 

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Die Wallrich Asset Management AG hat die Verwaltung ihres Luxemburger Fonds Wallrich Prämienstrategie mit insgesamt drei Anteilsklassen (WKN A0M6N1 / WKN A12GKY / WKN A2ARRT) auf die Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH übertragen.

 

Der Mischfonds mit seinem Fokus auf Stillhaltergeschäften verfügt über ein Fondsvolumen von knapp 25 Millionen Euro. „Der Wechsel der Service-KVG war für uns letztendlich ein logischer Schritt, um die Administration bei einem Dienstleister zu bündeln. Mit der HANSAINVEST haben wir in den letzten Jahren in Deutschland bereits unsere weiteren drei Publikumsfonds aufgelegt und führen eine erfolgreiche Partnerschaft auf Augenhöhe“, erklärt Stefan Wallrich, Vorstand der Wallrich Asset Management. „Zudem bietet die HANSAINVEST mittlerweile die Verwaltung von Luxemburger Investmentvermögen aus Deutschland heraus an. Damit haben wir auf Seiten der Service-KVG auch nur einen Ansprechpartner für alle Fondsvermögen.“

Die Wallrich Prämienstrategie basiert auf einem Investment Grade Bondportfolio, um eine marktübliche Grundverzinsung zu erzielen. Die wesentlichen Erträge ergeben sich allerdings aus der Prämienstrategie des Fonds. Aus Stillhaltergeschäften auf Aktien und Aktienindizes werden Optionsprämien vereinnahmt. „Die Volatilität unserer Prämienstrategie liegt entsprechend der deutlich höheren Renditeerwartung über der eines reinen Rentenportfolios. Anders als bei einem klassischen Aktienfonds können wir aber auch in seitwärts tendierenden Märkten deutlich positive Renditen anstreben“, erläutert Wallrich. Seit der Fondsauflage im Dezember 2007 wurde eine Gesamt-Performance von 53,91 Prozent erreicht (P-Anteilsklasse / Stand 31.12.2019). Zum Vergleich: Der Zuwachs des Euro Stoxx 50 lag im selben Zeitraum bei 22,07 Prozent.

Über Wallrich Asset Management

Die Wallrich Asset Management AG wurde Anfang 2000 in Frankfurt am Main als unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft gegründet und im Laufe der Jahre zu einem aktiv agierenden Asset Manager weiterentwickelt. Der Schwerpunkt liegt auf der Prämienstrategie (Stillhaltergeschäfte an der Eurex). Die jüngsten Produktinnovationen sind die auf künstlicher Intelligenz beruhenden Fonds Wallrich AI Libero und Wallrich AI Peloton. Neben vier Publikumsfonds werden Spezialfondsmandate betreut. Dabei schafft die Unabhängigkeit von Banken und Fondsgesellschaften optimale Voraussetzung für kundenorientiertes Denken und Handeln. Gleichzeitig führt dies auch zu Interessensparallelitäten der Wallrich Asset Management AG mit ihren Kunden.

 

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Wallrich Asset Management, Bockenheimer Landstr. 64, 60323 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 713 799 72, www.wallrich.de

Der Vontobel Fund – TwentyFour Sustainable Short Term Bond Income Fund (ISIN LU2081486560) wurde konzipiert, um der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten im Fixed-Income-Bereich zu entsprechen.

 

Neben ESG-Scoring umfasst der Fonds quantifizierbare Engagement-Grundsätze. Der Fonds wird von Chris Bowie, Partner und Portfoliomanager bei TwentyFour Asset Management, eine Boutique von Vontobel Asset Management, verwaltet und verfolgt den gleichen Anlageansatz wie der 2015 aufgelegte Vontobel Fund – TwentyFour Absolute Return Credit Fund (ISIN LU1331789617). Der Fonds beabsichtigt, über einen Zeitraum von drei Jahren eine positive Gesamtrendite zu erzielen und gleichzeitig eine annualisierte Volatilität von nicht mehr als drei Prozent – mit einem zusätzlichen Nachhaltigkeits-Overlay einschließlich sowohl Negativ- als auch Positivscreening – zu erreichen. Der Fonds verfolgt einen ESG-Integrationsansatz, bei dem der Portfoliomanager bei der Beurteilung des relativen Werts neben traditionellen Methoden der Kreditanalyse auch ESG-Faktoren berücksichtigt.

Sofern erforderlich und angemessen, bringt sich TwentyFour Asset Management zusätzlich zu dem formalen ESG-Screening auch bei Unternehmen ein. Dank systematischer Erfassung des Engagements ist das Portfoliomanagement-Team in der Lage, Herausforderungen und ergriffene Maßnahmen detailliert zu dokumentieren. Da die Ergebnisse von Engagement-Maßnahmen möglicherweise dazu führen, dass ESG-Scores angepasst werden können, kann TwentyFour Asset Management die Auswirkungen des Engagements auf den Fonds protokollieren und quantifizieren. Darüber hinaus arbeitet TwentyFour Asset Management als Unternehmen mit (Bank-)Aufsichtsbehörden und verschiedenen Regierungsstellen zusammen – ein häufig übersehener Aspekt des Asset-Manager-Engagements.

„Unser Fonds mit nachhaltigen kurzfristigen Anleihen reagiert auf eine Marktlücke, indem er Fixed-Income-Anlegern die Möglichkeit bietet, in eine Long-only-Kreditstrategie mit kurzer Duration und Nachhaltigkeits-Overlay zu investieren. Wir haben umfassende quantitative Arbeiten durchgeführt, um zu beurteilen, ob wir eine solche Strategie auf nachhaltiger Basis verwalten können. Ich begrüße die Möglichkeit, auf unseren bestehenden Track Record in dieser spannenden neuen Ausrichtung aufbauen zu können“, erklärte Chris Bowie.

TwentyFour Asset Management definiert nachhaltige Fonds als solche mit Schwerpunkt auf die Nachhaltigkeit der Anlage und auf die Sicherstellung, dass die Anlage dem breiteren Ökosystem, das der Fonds besetzt, nicht abträglich ist. Ein Fonds dieser Art bietet vielen Anlegern die Möglichkeit, ihren ethischen und gesellschaftlichen Werten bei der Investition Rechnung zu tragen.

TwentyFour Asset Management

TwentyFour Asset Management, eine in London und New York ansässige spezialisierte Fixed-Income-Boutique von Vontobel Asset Management, verwaltet mit ihren drei Strategien über 16,1 Milliarden GBP für Kunden auf der ganzen Welt.

Vontobel Asset Management

Vontobel Asset Management ist ein aktiver Vermögensverwalter mit globaler Reichweite und einem Multi-Boutique-Ansatz. Jede unserer Boutiquen zeichnet sich durch spezialisierte Anlagestrategien, eine starke Performancekultur und ein robustes Risikomanagement aus. Wir erbringen über-zeugende Lösungen für institutionelle und private Kunden. Unser Bekenntnis zu aktiver Vermögensverwaltung ermöglicht es uns, auf Grund eigener Überzeugungen zu investieren. Dadurch generieren unsere hochspezialisierten Teams Mehrwert für unsere Kunden. Mit 400 Mitarbeitenden weltweit, davon 160 Anlagespezialisten, agieren wir an insgesamt 13 Standorten in der Schweiz, Europa und den USA. Wir entwickeln Strategien und Lösungen in den Anlage-klassen Aktien, Anleihen, Multi Asset und alternative Anlagen. Das Ziel, hervorragende und wiederholbare Performance-Ergebnisse zu erreichen, ist seit 1988 für unseren Ansatz zentral. Eine starke und stabile Aktionärsstruktur garantiert unsere unternehmerische Unabhängigkeit und schützt unsere langfristige Denkweise, von der wir uns bei der Entscheidungsfindung leiten lassen.

 

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Vontobel Holding AG, Gotthardstrasse 43, Ch-8022 Zürich, Tel: +41 (0)58 283 59 00, Fax: +41 (0)58 283 75 00, www.vontobel.ch

Die Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH baut auch im Jahr 2019 die Verwaltung ihrer Assets weiter aus.

 

Das administrierte Bruttofondsvermögen stieg um mehr als 15 Prozent von 34,9 auf knapp 40 Milliarden Euro. Das Nettofondsvermögen kletterte gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um rund 15 Prozent von 32,0 auf rund 36,9 Milliarden Euro (Stichtag jeweils 31.12.). Die Zahl der betreuten Publikums- und Spezialfonds betrug Ende 2019 insgesamt 356: 16 Prozent beziehungsweise 50 Fonds mehr als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres.

„Mit dem Geschäftsjahr 2019 sind wir sehr zufrieden. Zudem haben wir strategische Veränderungen auf den Weg gebracht, die sich 2020 zusätzlich positiv auswirken werden“, sagt Dr. Jörg W. Stotz, Sprecher der Geschäftsführung und verantwortlich für den Bereich Financial Assets bei der HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH. Dazu zählt etwa die personelle und strukturelle Neuausrichtung der Tochtergesellschaft HANSAINVEST LUX S.A. „In Luxemburg konzentrieren wir uns jetzt ausschließlich auf Real Assets. Die Änderungen schärfen die Zuständigkeiten und verfolgen das Ziel, unsere Kunden auch in starken Wachstumsphasen sehr individuell und persönlich beraten zu können“, erläutert Ludger Wibbeke, Geschäftsführer für den Bereich Real Assets.

Im Jahr 2020 stehen in der Zusammenarbeit mit den Fondspartnern einige neue Dienstleistungen auf der Agenda. Zudem soll das bestehende Serviceangebot weiter ausgebaut werden. „Es reicht nicht, nur die herkömmlichen Dienstleistungen für Fondspartner im Hinblick auf Fondsauflegung und -administration anzubieten. Gefragt ist immer mehr unsere Unterstützung und Beratungsleistung bei Themen wie Nachhaltigkeit oder auch bei Öffentlichkeitsarbeit, beim Marketing und im Vertrieb. Hier denken wir in alle Richtungen und erweitern unser Angebot sukzessive“, erklärt Dr. Stotz. Erste strategische Kooperationen im Bereich der Nachhaltigkeit, von denen auch die Fondspartner profitieren, sowie eine bereits gestartete, umfangreiche Webinar-Reihe zu dieser Thematik sind nur einige Beispiele. Auch hat die HANSAINVEST ein Portfolio aus unterschiedlichen Providern aufgebaut, das es Initiatoren und Assetmanagern erlaubt, Nachhaltigkeit effizient, günstig und ressourcenschonend in die Fondsarchitektur einzubauen. „Unter dem Strich ist es unser Anspruch, unsere Services und die technische Infrastruktur, wie das Online-Reporting oder unser Fondscockpit zur digitalen Fondsauflegung, kontinuierlich weiterzuentwickeln und immer State of the Art zu sein“, fasst Wibbeke zusammen.

 

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HANSAINVEST, Hanseatische Investment GmbH, Kapstadtring 8, D-­20095 Hamburg, Tel.: +49 40 30057­6292, Fax: +49 40 30057­4906292, www.hansainvest.de

Börsengehandelte Indexfonds werden immer stärker nachgefragt und sind für eine auf Kunden zugeschnittene Beratung mittlerweile eine fast unverzichtbare Option.

 

„Moventum baut sein ETF-Angebot für Berater stark aus – und gibt Kostenvorteile weiter“, sagt Sabine Said, Executive Vice President von Moventum S.C.A.

„Auf der Moventum-Plattform können Berater ab Februar aus der vollen Bandbreite von ETFs wählen“, so Sabine Said. „Unterschiedliche Anlageklassen, Regionen, Sektoren, spezielle Themen oder Strategien lassen sich auf diese Weise abbilden.“ Der Vorteil der ETFs liegt dabei in ihrer Transparenz und Einfachheit genauso wie in den meist niedrigeren Kosten. „Da ETF-Manager einem vorgegebenen Index so genau wie möglich folgen, sind die Management-Gebühren deutlich geringer“, sagt Said. Für Berater bedeutet das einen schnellen, günstigen und unkomplizierten Zugang zu vielen Investmentstrategien, mit denen kundenspezifische Strategien umgesetzt werden können.

„Neben einer großen Auswahl an ETFs unterschiedlicher Anbieter und mit unterschiedlichem Aufbau haben wir zusätzliche Vorteile für Berater geschaffen“, so Said. „So bieten wir im Programm ‚ETFs Top 100‘ Vorzugskonditionen auf hundert ETFs der Partner Vanguard, Amundi, Franklin Templeton und iShares.“ Auch Sparpläne sind bereits ab 50 Euro pro Monat möglich, die Transaktionsgebühren entfallen dann ebenfalls.

Zusätzlich zur ETF-Auswahl bietet Moventum auch bereits fertige ETF-Depots mit einem vermögensverwaltenden Ansatz: die Strategien „MOVEeasy – inspired by Vanguard funds“. Diese Strategien sind in vier Chance-Risiko-Profilen von defensiv bis wachstumsorientiert erhältlich. „Die MOVEeasy-Strategien machen es Beratern einfach, ihren Kunden die Vorteile von ETFs zu bieten, ohne sich um Auswahl und Kombination der ETFs kümmern zu müssen“, sagt Said.

Einen Schritt weiter geht Moventum bei MOVEactive ETFs: Die aktiv gemanagte Vermögensverwaltung kombiniert passive ETFs mit aktivem Management in einem professionell gemanagten Depot. Berater können für ihre Kunden wieder aus vier Chance-Risiko-Profilen wählen. Diese sind über unterschiedliche ETF-Anbieter diversifiziert, werden bei der Anlageklassengewichtung quartalsweise überprüft und es findet, wenn notwendig, ein Rebalancing statt. Dies erfolgt ebenso wie die Einzeltitelauswahl durch Moventum Asset Management S.A., die über einen langen und sehr erfolgreichen Track Record verfügt. Zudem erhalten Beraterkunden quartalsweise ein ausführliches Reporting.

„Genau wie die Einzel-ETFs sind auch die ETF-Kombinationen MOVEeasy und MOVEactive über Sparpläne erhältlich“, sagt Said. „Damit profitieren die Kunden auch hier von den Vorzugskonditionen ohne Transaktionsgebühren.“

 

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Moventum Asset Management c/o Moventum S.C.A.,12, rue Eugène Ruppert , L-2453 Luxembourg, Tel +352 26 154 200, www.moventum.lu

Beliebte Werte der Fans und Follower: 13 neue Aktien- und 2 neue ETF-Sparpläne im Angebot

 

Allein im Kalenderjahr 2019 wurden bei der Consorsbank über 300.000 Wertpapiersparpläne neu eröffnet. Wegen der ungebrochenen Nachfrage baut sie ihr Angebot in diesem Bereich kontinuierlich aus. Um herauszufinden, welche neuen Sparpläne sich Anleger wünschen, ist die Consorsbank auf deutsche Finanzblogger und Youtuber zugegangen, um deren Follower und Fans zu befragen. Bekannte Blogger wie Talerbox, Homo Oeconomicus und Aktienfinder.net beteiligten sich an der Aktion und stellten das Feedback aus ihren Communities zur Verfügung.

Die am häufigsten nachgefragten Werte nahm die Consorsbank neu in ihr Sparplanangebot auf: 13 Aktien sowie 2 ETFs. Unter den Aktien sind bekannte Unternehmen wie Blackrock, Nike,  Samsung und Uber Technologies, aber auch Immobilienwerte wie LTC Properties, W.P. Carey und Welltower. Als einzige deutsche Aktie wurde Varta neu aufgenommen. Bei den börsengehandelten Indexfonds kamen ein HSBC ETF auf den MSCI World Net wie ein Invesco ETF auf den FTSE Emerging High Dividend Low Volatility Index hinzu.

Damit bietet die Consorsbank aktuell 348 Aktien und 492 ETFs im Rahmen von Sparplänen an. In den kommenden Wochen soll es eine weitere Finanzblogger-Challenge geben mit dem Ziel, das Sparplanportfolio weiter zu vergrößern und damit noch mehr Anlegerwünsche zu erfüllen.

Die Liste der neu bei der Consorsbank angebotenen Sparpläne:

Aktie / ETF                                                     ISIN

Blackrock                                                        US09247X1019

Danaher                                                          US2358511028

Illinois Tool Works                                           US4523081093

LTC Properties                                                US5021751020

Nike                                                                 US6541061031

Omega Healthcare                                          US6819361006

Samsung                                                         US7960502018

Stryker                                                             US8636671013

Uber Technologies                                          US90353T1007

Varta                                                               DE000A0TGJ55

VF Corp                                                          US9182041080

W.P. Carey                                                      US92936U1097

Welltower                                                        US95040Q1040

Invesco FTSE Emerging Markets

High Dividend Low Volatility UCITS ETF        IE00BYYXBF44

HSBC MSCI World UCITS ETF                      DE000A1C9KL8

 

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

 

Im vergangenen Jahr entwickelten sich die Aktienmärkte überraschend positiv.

 

Der DAX konnte 2019 25,5% hinzugewinnen. Die europäischen Märkte konnten gemessen am DJ EuroSTOXX 50P mit Wertsteigerungen in Höhe von 28,2% und der weltweite Aktienmarkt, gemessen am MSCI World EUR GRTR, mit 30,8% das Jahr abschließen. Mäßig erfolgreich verlief das Jahr für deutsche Staatsanleihen. Diese erreichten 2019 gemessen am REX Performance-Index 1,1%. Wie das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds von der guten Marktentwicklung profitieren konnte, haben die Analysten von MMD anhand von rund 1.300 Vermögensverwaltenden Fonds untersucht.

  • Vermögensverwaltende (VV-) Fonds mit solider Performance bei vermindertem Risiko
  • Durchschnittliche Wertentwicklung der untersuchten VV-Fonds lag 2019 bei +12,7%
  • Maximale Verluste im Durchschnitt für alle VV-Kategorien niedriger als bei großen europäischen Aktienindizes

Entwicklung der Finanzmärkte

Nachdem die Märkte 2018 von einer großen Zahl negativer Meldungen und Erwartungen nach unten gezogen wurden, ergab sich 2019 bei nahezu unveränderten politischen und fundamentalen Rahmenbedingungen ein ganz anderes Bild.

Die Märkte verbesserten sich im Jahresverlauf stetig und konnten so in vielen Fällen die Rückgänge aus 2018 bis zum Jahresende 2019 ausgleichen oder sogar in den meisten Fällen überkompensieren. Unterstützend wirkte die Geldpolitik der Zentralbanken, allen voran die Kehrtwende der US-Notenbank Fed zur expansiven Geldpolitik. Auch scheint es, dass vermeintliche Erwartungen auf positive Lösungen der potentiellen Konfliktherde – wie Brexit oder der Handelskonflikt USA-China – bereits im Aufwärtstrend 2019 eingepreist wurden. Sollten die positiven Erwartungen nicht bestätigt werden, kann es 2020 bereits wieder zu ersten Enttäuschungen kommen. Anleger, die 2018 die Ruhe bewahrten und basierend auf fundamentalen Analysen gezielt und aktiv investierten, sollten die vergangenen zwei Jahre trotz der Verluste 2018 gut überstanden haben.

Entwicklung der Vermögensverwaltenden Fonds

Wie konnte das Segment der Vermögensverwaltenden Fonds das wirtschaftliche Umfeld nutzen?

Vermögensverwaltende Fonds konnten 2019 an den positiven Wertentwicklungen partizipieren, blieben jedoch aufgrund ihrer meist defensiveren Ausrichtung hinter der Performance der Aktienindizes zurück. In der Gesamtbetrachtung von 2018 und 2019 kamen viele VV-Fonds jedoch auf gleiche oder sogar höhere Wertzuwächse als bekannte Vergleichsindizes, wie beispielsweise dem DAX. Dieser erzielte auf Zweijahressicht 2,75%. Die Erklärung dafür liegt im aktiven Risikomanagement, welches besonders im Krisenjahr 2018 bei vielen VV-Fonds griff und so die Performancerückgänge und Wertverluste 2018 im Schnitt deutlich geringer ausfallen ließ. 2019 mussten also geringere Verluste kompensiert werden, so dass auch eine moderatere Wertsteigerung 2019 zu einer guten Gesamtperformance für 2018/19 führte.

Die Wertentwicklung der VV-Fonds lag 2019 bei 12,7%, gemessen am MMD-Index All Fund. Die VV-Fonds konnten sich in diesem Zeitraum durch aktives Risikomanagement auszeichnen und die maximalen Verluste im Vergleich zu bekannten Aktienindizes auf einem sehr niedrigen Niveau halten. „Die maximalen Draw-Downs, also der maximale Verlust in diesem Zeitraum, fällt bei allen vier Anlagestrategien im Schnitt niedrig aus“, so Nicolai Bräutigam von der MMD Analyse & Advisory GmbH. Zum Vergleich: Der maximale Draw-Down im Jahresverlauf bei den offensiven Anlagestrategien lag im Schnitt bei -3,77%, während der Aktienindex DAX zwischenzeitliche Verluste in Höhe von -9,64% hinnehmen musste.

Entwicklung der defensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Die Performanceverteilung bei den defensiven VV-Fonds lag zwischen -0,56% und 17,69%, wobei der Median 7,96% betrug. Der Median ist ein spezieller Mittelwert, der die Messwerte „in der Mitte“ teilt (50% der Fonds haben eine höhere Wertentwicklung und 50% eine niedrigere Wertentwicklung). Der Vorteil dieses Mittelwertes liegt darin, dass die absoluten Werte der Ausreißer nach oben oder nach unten keinen Einfluss auf das Ergebnis haben. Dadurch ist die Aussagekraft dieses Mittelwertes robuster. Insgesamt konnten fast alle defensiven Vermögensverwaltenden Fonds positive Ergebnisse ausweisen und nur drei Fonds verfehlten knapp ein positives Ergebnis im vergangenen Jahr.

Im Hinblick auf die vergangenen zwei Jahre konnten knapp 50% der defensiven VV-Fonds höhere Performanceergebnisse erzielen als der DAX. Die zweijährige Performance dieser Fonds übertraf die Entwicklung des DAX (2,75%) teils sehr deutlich und lag im Durchschnitt bei 5,29%.

Entwicklung der ausgewogenen und offensiven Vermögensverwaltenden Fonds

Aufgrund der höheren Aktienquote gegenüber der defensiven Kategorie waren die Performanceergebnisse in den Anlagestrategien Ausgewogen und Offensiv breiter gestreut. Bei der ausgewogenen Kategorie lagen die Performancewerte zwischen -6,71% und 29,58% und bei der Offensiven zwischen 1,94% und 41,95%. Die Medianwerte der beiden Kategorien lagen bei 12,15% für die ausgewogenen und bei 17,72% für die offensiven Fonds. Bei den ausgewogenen Strategien performten im Gegensatz zur offensiven Kategorie einige Fonds negativ. Dennoch war der Anteil positiver Ergebnisse bei den ausgewogenen VV-Fonds im Betrachtungszeitraum mit 99,15% sehr hoch. Bei den offensiven Strategien konnten alle VV-Fonds eine positive Performance ausweisen.

Auch in der Zweijahres-Performancebetrachtung wussten die ausgewogenen und offensiven VV-Fonds zu überzeugen. Dabei erzielten bei der ausgewogenen Strategie 63% und bei der Offensiven 75% ein höheres Performanceergebnis als der deutsche Leitindex DAX. Die 2,75%, die der DAX seit 2018 erzielte, wurden teils deutlich von den jeweiligen VV-Fonds übertroffen. Die Outperformer der ausgewogenen Kategorie übertrafen den Index durchschnittlich mit 4% und die Offensiven mit fast 7%.

Entwicklung der flexiblen Vermögensverwaltenden Fonds

Bei der flexiblen Anlagestrategie konnten ebenfalls fast alle Fonds positiv performen. Nur ein Fonds beendete das Jahr 2019 negativ. Die Bandbreite der flexiblen Fonds reichte von -1,20% bis 43,55%. Der Median lag bei 13,05%. Die große Flexibilität in der Strategie sorgte auch in diesem Jahr dafür, dass die Performancewerte im Vergleich zu den anderen Kategorien am breitesten gestreut waren.

Wie bei der defensiven Kategorie schafften es 50% der flexiblen VV-Fonds den DAX über den Zeitraum von zwei Jahren zu schlagen. Die Outperformer erreichten durchschnittlich 7,89% und lagen damit 4% über der DAX-Performance.

VV-Fonds schlagen auf Zweijahressicht den DAX

Die Entwicklung der Vermögensverwaltenden Fonds im Jahr 2019 spiegelte die gute Entwicklung der Aktienmärkte im vergangenen Jahr wider. Doch kaum ein Analyst hatte nach den herben Verlusten Ende 2018 mit dieser Entwicklung gerechnet, auch weil sich die wirtschaftlichen und (geo-) politischen Gegebenheiten nur geringfügig geändert haben. Die VV-Fonds konnten dennoch in allen Kategorien ihr Versprechen halten und die Risiken, die durchaus für das Jahr 2019 bestanden haben, vermindern. Gleichzeitig wurden solide Renditen erwirtschaftet, die zum großen Teil die Verluste aus 2018 wieder aufholten. Darüber hinaus konnten in jeder oben genannten Kategorie mindestens 50% der VV-Fonds für den Zeitraum von 2 Jahren die Performance des DAX schlagen. Dies zeigt, dass die VV-Fonds durch die geringere Partizipation an Abwärtsbewegungen dem Anleger einen Mehrwert bieten können. Im Vergleich zu den weiteren oben genannten Aktienindizes fällt die Quote der Fonds die den Index schlagen konnten geringer aus. Im Hinblick auf die defensivere Ausrichtung verwundert dies nicht. Dennoch gab es einige VV-Fonds die den MSCI World EUR GRTR Index outperformen konnten.

Die hier angegebenen Performancewerte sollten aber nicht als Hauptkriterium für eine Investmententscheidung genutzt werden, warnt Bräutigam. In den oben angegebenen Tabellen sind unter den Spitzenplätzen viele Fonds vertreten, die die hohe Performance unter ebenso hoher Schwankungsintensität erreicht haben. Daher ist eine Berücksichtigung des Risikos für eine sachgerechte Bewertung essentiell. Dies spiegelt sich in der Sharpe-Ratio (Überrendite gegenüber dem risikofreien Zinssatz im Verhältnis zum eingegangenen Risiko) oder dem MMD-Ranking wider. Als gutes Beispiel lassen sich dafür zwei flexible Fonds aus der Top Five zur Verdeutlichung heranziehen. Der GLOBAL MARKETS GR Fonds und der Seilern Global Trust Fonds lagen mit 30,99% und 28,52% performancetechnisch dicht beieinander. Bei der Betrachtung wie diese Ergebnisse erzielt wurden klafft jedoch ein deutlicher Unterschied. Der GLOBAL MARKETS GR erreichte die Performance bei einer Volatilität in Höhe von 19,60%. Hingegen erzielte der Seilern Global Trust Fonds ein beinahe ebenso hohes Ergebnis mit vergleichsweise geringeren Schwankungen in Höhe von 9,02%. Dieser Unterschied lässt sich auch aus der oben angesprochenen Kennzahl, der Sharpe-Ratio, ableiten. Diese fiel bei dem Seilern Global Trust Fonds mit 3,16 im Vergleich zu 1,58 genau doppelt so hoch aus. Auch im MMD-Ranking für ein Jahr erhält der Seilern Global Trust mit drei Sternen ein besseres Ergebnis als der GLOBAL MARKETS GR mit zwei Sternen von möglichen fünf Sternen.

Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers sollten die Produkte im Detail und über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden. Dabei können in einem ersten Schritt quantitative Rankings – wie das MMD-Ranking – helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. Aus der aktuellen MMD Analyse lässt sich die Relevanz längerfristiger quantitativer Rankings gut ableiten. Unter den Top-Fonds im Jahr 2019 befanden sich einige Vermögensverwaltende Fonds, die in der längerfristigen Betrachtung zu den schwächeren der jeweiligen Kategorie gehörten. Um sich ein gutes Gesamtbild zu verschaffen, müssen darüber hinaus der Anlageprozess und das Fondsmanagement qualitativ untersucht werden. Nur so lassen sich die Ergebnisse einordnen und die Managerleistung bewerten.

 

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Ausländische Investoren schlagen bei großvolumigen Transaktionen zu

 

Ein mit 2,5 Mrd. Euro außerordentlich transaktionsreiches viertes Quartal, das stärkste in der langjährigen Statistik, sorgte auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt in 2019 für ein Gesamtvolumen* von ca. 4,86 Mrd. Euro und verfehlte damit nur ganz knapp das Allzeithoch aus dem Jahr 2016 (4,89 Mrd. Euro). Gegenüber dem Vorjahr lag das Plus bei 26 Prozent, der 5-Jahresschnitt wurde um rund 20 Prozent übertroffen, beim Vergleich mit dem 10-Jahresdurchschnitt schlägt ein sattes Plus von 93 Prozent zu Buche. Insgesamt wurden 94 Transaktionen (2018: 109) auf dem deutschen Hotelmarkt realisiert.

“Eine derartige Jahresendrallye war Ende September noch nicht zu erwarten. Die prognostizierten 3,5 bis 4,0 Mrd. Euro wurden nicht zuletzt aufgrund einer erhöhten Off-Market Aktivität bei großvolumigen Einzelobjekten und Portfolios” deutlich übertroffen, so Heidi Schmidtke, Managing Director der JLL Hotels & Hospitality Group in Deutschland. Schmidtke weiter: “Insgesamt gingen allein in den letzten drei Monaten fünf Portfolio-Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich über die Bühne und stellten damit die Aktivität im Portfoliosegment der letzten zwei Jahre in den Schatten.”

Einen weiteren Grund führt Heidi Schmidtke für das imposante Hotelinvestmentergebnis an: “Die bevorstehende Reform der Grunderwerbssteuer in Bezug auf Share Deals sorgte für erhöhten Druck auf Seiten der Verkäufer, die Immobilie noch vor Jahresende zu veräußern. Wenngleich Mitte Oktober das In-Kraft-Treten der geplanten Reform um sechs Monate auf Mitte 2020 verschoben wurde, war der eine oder andere Share Deal bereits auf Ende 2019 ausgerichtet und wurde dann auch durchgezogen.”

In 77 Einzeltransaktionen wurden 2019 über 2,8 Mrd. Euro investiert, entsprechend einem Rückgang von rund sechs Prozent im Jahresvergleich. Die Transaktionsgröße lag dabei durchschnittlich bei ca. 36 Mio. Euro (2018: rund 32 Mio. Euro).

Zu den größten Einzeltransaktionen im Gesamtjahr 2019 zählte vor allem im vierten Quartal der Off-Market Verkauf des Hotel De Rome in Berlin durch die Commerz Real an den Staatsfond von Singapur GIC und Caleus, bei dem JLL auf Käuferseite beratend tätig war. Im Rahmen dieser Transaktion wurde ein neuer Rekord in Bezug auf den Preis pro Zimmer im deutschen Markt erzielt.

Das Investitionsvolumen im Portfoliosegment hat sich unter dem Strich gegenüber 2018 mit über 2 Mrd. Euro mehr als verdoppelt – dies bei lediglich einer Transaktion mehr (17) als im Vorjahr (2018: 850 Mio. Euro mit 16 Transaktionen). Mit einem durchschnittlichen Volumen von knapp 120 Mio. Euro pro Transaktion kann ein deutlicher Zuwachs (2018: 52 Mio. Euro pro Investment) verzeichnet werden.

Zu den größten Portfolioverkäufen in 2019 zählten ein pan-europäisches Portfolio mit 11 Hotels, davon zwei in Köln und je ein Objekt in Düsseldorf, Berlin, Hannover, Leipzig und Kiel, das im Rahmen eines Off-Market Deals von Principal Real Estate an AXA Real Estate für ca. 545 Mio. Euro veräußert wurde. JLL war für AXA beratend tätig.

Ausländische Investoren mit Verdoppelung ihres Kapitaleinsatzes in 2019

Mit 59 Transaktionen sind zwar deutlich mehr deutsche als ausländische Investoren am Transaktionsgeschehen beteiligt – unter Einsatz von 2,5 Mrd. Euro (2018: 2,8 Mrd. Euro). Mit ihrem Engagement bei großvolumigen Transaktionen, immerhin sieben Transaktionen jenseits der 100 Mio. Euro (2018: 2 Transaktionen), kommen ausländische Investoren aber auf ein bemerkenswertes Plus von 108 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichen rund 2,3 Mrd. Euro. Vier Transaktionen mit einem Volumen von insgesamt 490 Mio. Euro wurden von schwedischen Anlegern realisiert, das zweithöchste Kapital kam von französischen Anlegern (rund 483 Mio. Euro) bei allerdings doppelt so vielen Transaktionen. Aus Großbritannien flossen knapp 290 Mio. Euro, verteilt auf vier Transaktionen. “Der große Anteil ausländischen Kapitals in diesem Jahr geht mit erhöhten Veräußerungen von Bestandshotels im Portfoliosegment sowie in Premiumlagen einher”, erläutert Heidi Schmidtke.

Mit 51 Transaktionen waren institutionelle Anleger am aktivsten. Sie setzten dabei insgesamt über 3,2 Mrd. Euro ein, gefolgt von Immobiliengesellschaften (810 Mio. Euro, 13 Transaktionen), Private Equity und REITs (315 Mio. Euro, 7 Transaktionen) und Hotelbetreibern (206 Mio. Euro, 9 Transaktionen). Auf Privatpersonen und Entwickler entfiel ein Volumen von 278 Mio. Euro (bei 14 Transaktionen).

Heidi Schmidtke abschließend: “Die Trias aus immens viel Kapital, das nach Anlagen sucht, anhaltend attraktivem Zinsumfeld und einer Angebotsverknappung in den A-Städten mit steigenden Preisen und einer höheren Akzeptanz, in Sekundär- und Tertiärstandorte auszuweichen, hat die Transaktionsvolumina auf ein sehr hohes Niveau getrieben. Die Immobilie scheint alternativlos. Vermehrt werden eigene spezialisierte Hotelfonds von Investmentgesellschaften oder Institutionen gegründet, an denen sich andere Investoren beteiligen wollen. Oder neue Konzepte ziehen das Interesse von Investoren an. Branded Residences, die Weiterentwicklung des Konzepts des temporären Wohnens, wie es in Micro-Apartments oder auch in Serviced Apartments bereits gelebt wird, könnte ein weiterer logischer Schritt zur Differenzierung sein und Investoren durch mögliche Wertoptimierung locken. In Kooperation zwischen Entwicklern, Betreibern und Hotelmarken entstünde eine neue Wohnform, die gehobene Bedürfnisse von Wohnungseigentümern bedient. Objekte dieser Art werden entweder von bekannten Marken selbst betrieben oder sie stellen ihre Marke einem Betreiber zur Verfügung. In Berlin und Frankfurt kommen diesem Konzept die ‘Tower Apartments’ in der Nähe des Ritz Carlton bzw. die Entwicklung im projektierten ‘Riverpark Tower’ am nächsten.

In summa sehen wir den deutschen Hotelinvestmentmarkt in 2020 auf einem guten Weg. Auch wenn die Nachfrage in 2020 robust bleiben wird – möglicherweise noch einmal im ersten Halbjahr gepusht durch das verschobene Grunderwerbsteuergesetz für Share Deals: eine weitere Rekordmarke ist aus heutiger Sicht nicht erreichbar. Wir gehen derzeit davon aus, dass sich das Transaktionsvolumen durchaus auf den 5-Jahresschnitt von rund vier Mrd. Euro zubewegen kann.”

*Die Hotels & Hospitality Group von JLL, Germany, berücksichtigt Einzeltransaktionen mit einem Investitionsvolumen von mindestens 5 Mio. Euro sowie Portfoliotransaktionen mit Objekten ausschließlich in Deutschland. Ebenso enthalten sind deutsche Hotels, die als Teil von grenzüberschreitenden Portfolioverkäufen veräußert werden.

 

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Die makroökonomische Situation ist weiterhin positiv, die Marktstimmung bullish und die Marktbewertungen sind nach vier Monaten steigender Kurse insgesamt hoch.

 

Dank der Entschärfung des Handelskrieges und mehr Klarheit über den Brexit ist ein großer Teil der Unsicherheit der letzten Quartale verflogen, mit positiven Konsequenzen für die Weltwirtschaft. Die Zentralbanker haben eine wichtige, sogar vorrangige Verantwortung gegenüber den Märkten und der Wirtschaft. Wenn die globalen Investitionen wieder ansteigen, könnten sie dort einen Ausweg aus der quantitativen Lockerung sehen. Wir kennen das Muster, Blasen bilden sich und platzen, daher ist es äußerst wichtig, unsere Zentralbanker im Auge zu behalten, um in den kommenden Quartalen sicher zu navigieren.

Die Welt steht Kopf

Den Wirtschaftsstudenten des zwanzigsten Jahrhunderts wurde beigebracht, dass die beiden Hauptaufgaben einer Zentralbank die Sicherung des Finanzsystems und die Kontrolle der Inflation waren. Die Krise von 2008 und ihre Auswirkungen auf die Märkte haben diese Lehren überholt: Seit mehr als einem Jahrzehnt haben die Fed und die EZB keines dieser beiden Ziele verteidigt. In gewisser Weise hat ein neues Ziel Vorrang: die Begrenzung der Volatilität an den Finanzmärkten. Dies wird traditionell als “Fed-Put” bezeichnet, wobei die Fed den Anlegern signalisiert, dass sie ihnen im Falle einer Marktabschwächung den Rücken freihalten wird, was durch ihren Ton und ihr Handeln beruhigt.

Diese Haltung hat sich eindeutig verstärkt: Unsere Zentralbanken sind allmählich zu Marktverwaltern geworden und stimulieren sie bei jedem Anzeichen von Schwäche. Die Zahlen lügen nicht: Der MSCI World Index stieg von Dezember 2008 bis Dezember 2019 um 221%. Dies entspricht einer Preisrendite von 11,86% pro Jahr gegenüber 6,63% von 1969 bis 2008: eine Zentralbankprämie von über 5%. Bäume wachsen nicht in den Himmel, aber manchmal scheinen sie es zu tun. Die Zentralbanker sind im Laufe der Jahre zu großen Gärtnern geworden und haben die Märkte von ihrem kostbaren Dünger abhängig gemacht.

Dieser Paradigmenwechsel ist, ohne ein Werturteil abzugeben, bei der Verwaltung von Portfolios unerlässlich: Ein Großteil der Aktienrenditen der letzten zwei Jahre erklärt sich aus dem Handeln unserer Zentralbanken. Zwei Zahlen veranschaulichen das Ausmaß des Phänomens: Zwischen 2006 und 2019 betrug die Korrelation zwischen der Wachstumsrate der Käufe von US-Staatsanleihen durch die Fed und der Rendite des S&P 500-Index 6%. Zwischen 2018 und 2019 betrug sie 31% und zwischen 2008 und 2009, am Höhepunkt der schwersten Rezession des modernen Kapitalismus, erreichte sie 40%. Diese beiden Perioden sind aus wirtschaftlicher Sicht nicht gleich, und dennoch haben die Zentralbanken den Markt in diesen beiden Zeiträumen auf vergleichbare Weise „gelenkt“.

Im Jahr 2018 beendete die Fed ihr Anleiherückkaufprogramm und reduzierte ihren aktiven Bestand an Staatsanleihen zwischen Dezember 2017 und Juli 2019 von 2,5 Billionen US-Dollar auf 2 Billionen US-Dollar. Dies entspricht weltweit etwa 50% der Anleihekäufe, die während der ersten Welle von Direktkäufen von September 2010 bis August 2011 getätigt wurden, was 2,5% des US-BIP entspricht. Nicht überraschend verloren die Aktienmärkte an Boden, und einige Monate später senkte die Fed nicht nur ihre Leitzinsen, sondern begann auch wieder Anleihen zu kaufen. Diese Käufe erfolgten ebenfalls in einem relativ hohen Tempo: In den letzten vier Monaten wuchs die Bilanz der Zentralbank auf Jahresbasis um 25%. Zum Vergleich: Zwischen 2013 und 2014 lag diese Quote bei 20%, zwischen 2010 und 2011 bei 50%. Diese Liquiditätszufuhr in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres hatte vor allem zwei Auswirkungen. Erstens verlor der Dollar allmählich fast 3 % in einem Jahr, in dem er unaufhaltsam zu steigen schien: Der Rückkauf von Anleihen führte zu einer Erhöhung der Geldmenge, die seinen Wert verringerte. Die zweite Auswirkung wird den Anlegern mehr Erinnerungen hinterlassen: Ohne spürbare wirtschaftliche Verbesserungen hatten die Aktien ein fantastisches Jahresende. In der Tat blieben positive wirtschaftliche Überraschungen weitestgehend aus, ob in den USA, der Eurozone, Großbritannien oder China. Trotz dieser Konjunkturflaute erzielten globale Aktien in vier Monaten immer noch eine zusätzliche Rendite von 11%.

Die Zauberformel der Zentralbanker

Wie funktioniert diese Zentralbank-Magie? Schließlich haben weder die Fed noch die EZB Aktien direkt gekauft, doch die Korrelation zwischen Anleihekäufen und Aktienrenditen lässt etwas anderes vermuten. Wenn eine Zentralbank wie die Fed Anleihen kauft, senkt sie die Zinsen. Im einfachsten der Aktienbewertungsmodelle, dem Gordon- und Shapiro-Modell, wirkt sich der Zinsrückgang durch den Abzinsungsfaktor positiv auf die Aktienkurse aus.

Um sich ein Bild von der Größenordnung zu machen, kann eine Senkung der Zinssätze um 100 Basispunkte eine Erhöhung der Dividendenwachstumsrate um etwa 2% bewirken. Diese Abweichung mag zwar gering erscheinen, aber wenn man bedenkt, dass sie dauerhaft ist, entspricht dies einer Ertragssteigerung von etwa 20% über ein Jahr. Im Jahr 2019 stieg die Wachstumsrate der Dividenden nicht an, und dennoch lieferten Aktien eine Performance von mehr als 20%: Die Zahlen lügen nicht, es waren unsere Zentralbanken, die diese Performance orchestriert haben. Eine andere Methode zur Beurteilung ist die Berechnung der durchschnittlichen Performance der Aktienmärkte seit 2005, als die Bilanz der Fed mit einer vergleichbaren Rate wuchs: Auch hier ist die Antwort eindeutig, 20% pro Jahr.

Auch hier gilt: Makro, Sentiment und Bewertung

Um die Rolle der Zentralbanken im kommenden Jahr vorwegzunehmen, müssen die Faktoren untersucht werden, die sie dazu veranlasst haben, ihre Bilanzen zu reduzieren und zu erhöhen. Das Ziel ist, die Volatilität der Finanzmärkte zu begrenzen, und entsprechend spiegeln sich hier die Faktoren wider, die die Anlagenrendite beeinflussen: Makro, die Marktstimmung und die Bewertung.

Makroökonomisch gesehen besteht die derzeitige schwache Wachstumsphase gemäß unserem Wachstums-Nowcasters seit April 2019. Eine weitere Verschlechterung bleibt möglich, ist aber nicht unser Basisszenario. Die niedrige Inflationsphase, die wir zurzeit erleben, sollte anhalten und die Zentralbanken ihren akkommodierenden Kurs beibehalten.

Zwei Faktoren könnten diese Situation dennoch ändern: Zum einen wird der Zinsrückgang des letzten Jahres nicht nur die Märkte, sondern auch die Wirtschaft beeinflusst haben. Historisch gesehen führt ein Zinsrückgang zwischen 50 und 75 Basispunkten zu einem zusätzlichen Wachstum von rund 50 Basispunkten über ein Jahr, mit potenziellen Resteffekten. Das Wachstum könnte also durchaus noch etwas Dynamik bekommen. Zweitens scheinen mit der Klarheit über den Brexit und dem Ende des Handelskrieges zwei wesentliche Unsicherheitsfaktoren verschwunden zu sein. Der aktuelle Zyklus hält dank des Verbrauchers an: Eine Verringerung der Unsicherheit könnte entscheidend zur Erholung der Investitionen beitragen. In unserem amerikanischen Wachstums-Nowcaster sind die monetären und finanziellen Bedingungen die stärkste Komponente. Falls das Vertrauen der Unternehmen zurückkehrt, könnten die Unternehmensinvestitionen der US-Wirtschaft neues Leben einhauchen. In diesem Fall halten wir eine geldpolitische Kursänderung für notwendig. Der daraus resultierende Anstieg der (langfristigen) Zinsen würde sowohl Anleihen als auch Aktien erschüttern. Bei Aktien würde die potenzielle Versteilung der Zinskurven den Finanz- und „Value“-Titeln im Allgemeinen zugutekommen.

Dies könnte eine der potenziellen Quellen für eine erhöhte Volatilität sein, die wir in den kommenden Quartalen erwarten. Die Kombination aus der stark verbesserten Marktstimmung, veranschaulicht durch die Daten zur Aktienpositionierung, und den übermäßigen Bewertungen hat dem Stimmungsfaktor eine gefährlich unverhältnismäßige Katalysator-Rolle verliehen. Die nun sichtbar positive Stimmung könnte sich rasch umkehren. Angesichts des anhaltenden Anstiegs der Finanzmärkte und des Rückgangs der impliziten und realisierten Volatilität würden die Notenbanker nicht zögern, ihre Geldpolitik zu normalisieren.

Wie kann man sich schützen? Wir glauben, dass eine Untergewichtung in „Credits“ den Schaden begrenzen würde: Historisch gesehen sind die durchschnittlichen Renditen im Folgejahr, wenn die Credit Spreads in diesem Ausmaß kontrahiert sind, alle negativ, unabhängig vom Emittenten. Aus diesen Gründen sind wir im Investment-Grade bereits untergewichtet. Dies ist eine kostengünstige Versicherung für ein potentielles Risiko in diesem Jahr. Eine weitere Absicherung ist unsere „FX Value“ -Strategie.

Dies sind die Risiken für unser Szenario eines durchschnittlichen Wachstums ohne Inflation, die zu einer volatilen Wertentwicklung der Growth Assets im Jahr 2020 führen könnten. Auch wenn ihre Wahrscheinlichkeit begrenzt bleibt, wären ihre Folgen für die Märkte verheerend, da niemand Korrelationsschocks mag.

 

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NNIP Marktkommentar

 

In Zusammenarbeit mit Bas Peeters, Gastdozent an der Vrije Universiteit Amsterdam, hat das europäische Aktienteam von NN Investment Partners (NN IP) untersucht, wie die Tonlage der Unternehmensberichterstattung mit zukünftigen Aktienrenditen in Zusammenhang stehen könnte. Mit Hilfe von Natural Language Processing (NLP) ermittelten sie die Tonlage von Berichtstexten und die Veränderungen zwischen aufeinanderfolgenden Quartals- und Jahresberichten desselben Unternehmens. Die Untersuchung zeigt, dass eine langsamere Veröffentlichung von Berichten einerseits mit mehr negativen Formulierungen in den entsprechenden Berichten einhergeht und andererseits mit einer größeren Abweichung gegenüber vorherigen Berichten. Darüber hinaus zeigt sich, dass sich Aktien von Unternehmen mit langsamerer Berichterstattung schlechter entwickeln als Aktien von Unternehmen mit schnellerer Berichterstattung.

Außerdem ergaben die Untersuchungen, dass dieses Phänomen branchen- und regionenübergreifend existiert und nicht dadurch zu erklären ist, dass große Unternehmen ihre Berichte schneller vorlegen als kleine Unternehmen. „Wir wurden häufig mit der Annahme konfrontiert, dass unsere Ergebnisse auf eine gewisse Unternehmensgröße und entsprechende Reporting-Ressourcen zurückzuführen sein könnten”, erklärt Derek Geng, Datenwissenschaftler bei NN IP. „Aber auch wenn wir große und kleine Unternehmen getrennt voneinander analysieren, stellen wir fest, dass Firmen, die ihre Berichte schneller vorlegen, deutlich höhere Aktienrenditen erzielen als Unternehmen, die bei der Veröffentlichung hinterherhinken.”

Die Studie zeigt mehrere mögliche Gründe für diesen Zusammenhang auf. „Änderungen an einem Bericht benötigen Zeit”, meint Karim Bannouh, Senior Portfoliomanager im europäischen Aktienteam von NN IP. „Besonders wenn ein Unternehmen versucht, die Eigendarstellung zu manipulieren oder bestimmte Aspekte hervorzuheben. Ein weiterer möglicher Grund ist, dass Unternehmen, die ihre Berichte schneller vorlegen, Informationen schneller und effizienter verarbeiten können, was sich auch positiv auf das gesamte Geschäft auswirkt. Die Geschwindigkeit der Veröffentlichung könnte ein Indikator für die Effizienz des Unternehmens sein. In Unternehmen, die Informationen schneller verarbeiten können, gibt es weniger Engpässe.”

Das europäische Aktienteam von NN IP nutzt diese Erkenntnisse bereits im Rahmen des Investmentprozesses für seine European-Equity- und Euro-Equity-Strategien. NN IP ist überzeugt, dass diese Studienergebnisse auf weitere neue Möglichkeiten schließen lassen, Stimmungsanalysen und NLP künftig in Anlageentscheidungen einzubeziehen. NLP-Techniken sind besonders hilfreich für Investmentansätze, die z. B. Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) berücksichtigen. Denn diese Bereiche sind subjektiver und schwieriger zu quantifizieren. NN IP ist der Ansicht, dass Asset Manager, die sich mit diesen neuen Informationsquellen beschäftigen, von versteckten Alpha-Chancen profitieren können. „Da diese Chancen immer offensichtlicher werden, wird der Einsatz von natürlicher Sprachverarbeitung und alternativen Datensätzen in den kommenden Jahren zunehmen”, so Bannouh.

 

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Im vierten Quartal 2019 war die Investmentfondsnachfrage der Kunden der European Bank for Financial Services GmbH (ebase®) abermals deutlich positiv, der sehr erfreuliche Jahrestrend setzt sich fort

 

„Im vierten Quartal 2019 haben die ebase-Kunden abermals deutlich mehr Fondsanteile gekauft als verkauft. Die Nachfrage nach Investmentfonds hat sich damit über das gesamte Jahr 2019 hinweg als sehr robust erwiesen“, kommentiert Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. „Ungeachtet der sehr erfreulichen Entwicklung 2019, gerade an den Aktienmärkten, überwiegen die Chancen die Risiken aus Sicht der Anleger allerdings offenbar weiterhin. Daher haben die ebase Kunden auch im vierten Quartal ihre Fondsbestände weiter ausgebaut“, präzisiert er. Die Handelshäufigkeit bewegte sich dabei über das gesamte Quartal betrachtet in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, wobei es jedoch auf Monatssicht deutliche Unterschiede gab. Während der Oktober sehr handelsschwach war, hat der Handel im November und Dezember wieder angezogen.

„Die insgesamt überwiegende Zuversicht der Anleger zeigt sich daran, dass sich die Nachfrage nicht nur auf defensive Anlageklassen konzentriert, vielmehr sind nach wie vor auch offensiver ausgerichtete Anlagen gefragt“, stellt Geyer fest. So überwogen sowohl bei Aktienfonds (Kaufquotient: 1,18) als auch bei Mischfonds (Kaufquotient: 1,53) die Käufe die Verkäufe deutlich. Einzig bei Rentenfonds (Kaufquotient: 0,99) haben die Verkäufe auf Quartalssicht leicht überwogen, jedoch kam es auch hier zum Ende des Jahres zu einer Trendwende mit überwiegenden Käufen.

Besonders hervorzuheben ist das ETF-Geschäft, hier wurden im Jahr 2019 bei ebase neue Rekorde erreicht. „Wir haben zu Beginn des Jahres 2019 auf ein Marktpreismodell umgestellt und seitdem das ETF-Angebot kontinuierlich ausgebaut, auf aktuell bereits rund 900 ETFs. Dies ist bei den Kunden auf sehr großes Interesse gestoßen. So war die ETF-Nachfrage das ganze Jahr über enorm. Im Schnitt wurden jeden Monat drei Mal so viele ETF-Anteile gekauft wie verkauft“, so Geyer. Auch das vierte Quartal bildete hier keine Ausnahme, der Kaufquotient lag über das gesamte Quartal hinweg bei 2,79. Auch das Handelsvolumen lag deutlich über dem Durchschnitt des Vorjahres und betrug über die letzten drei Monates des Jahres 2019 betrachtet 173% des Vorjahresdurchschnitts.

Regional waren insbesondere weltweit investierende Fonds (Kaufquotient: 1,37) sowie solche, die in Europa anlegen (Kaufquotient: 1,33), gefragt. Im Gegensatz dazu wurden Fonds, die sich auf Deutschland (Kaufquotient: 0,71) konzentrieren, überwiegend verkauft.

 

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European Bank for Fund Services GmbH (ebase), Richard-­Reitzner-­Allee 2, D-­85540 Haar b. München, Tel: 0180/5005984,Fax: 0180/5005802, www.ebase.de

Kostenlose ETF-Sparpläne jetzt von fünf Emittenten

 

ETFs werden bei den Kunden der Consorsbank immer beliebter – sowohl bei der Einmalanlage als auch im Rahmen eines Sparplans. So lagen die ETF-Nettomittelzuflüsse der Consorsbank 2019 bei rund 1,5 Milliarden Euro, eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund dieser Entwicklung stellt die Consorsbank ihren Kunden ab sofort noch mehr ETFs für den Kauf ganz ohne Gebühren zur Verfügung.

So können Kunden zusätzlich zahlreiche ETFs von Amundi ohne Gebühren im Rahmen eines Sparplans erwerben. Damit gibt es jetzt bei der Consorsbank kostenlose Sparpläne von fünf Emittenten. Neben Amundi sind dies BNP Paribas, db Xtrackers, iShares und Lyxor. Insgesamt sind damit rund 230 ETFs ohne Sparplangebühr im Angebot. In den kommenden Monaten soll dieses noch weiter ausgebaut werden.

Außerdem konnte die Consorsbank Amundi neben BNP Paribas und iShares als dritten Star Partner ETF gewinnen. Über dieses Partnerprogramm können Kunden 80 ETFs dieser Anbieter im Rahmen von Einmalanlagen ganz ohne Gebühr ordern.

 

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Consorsbank, Bahnhofstraße 55, D­-90402 Nürnberg,Tel: +49 (0) 911/3 69 ­ 1709, Fax: +49 (0) 911/3 69 ­ 5131, www.consorsbank.de

Kommentar von Richard Schmidt, Leiter Absolute Return und Co-Fondsmanager des DWS Concept DJE Responsible Invest bei der DJE Kapital AG

 

Ob Menschenrechte, verantwortungsvolle Unternehmensführung oder Umweltschutz – das Thema Nachhaltigkeit hat längst seine Nische verlassen und zentrale Wirtschafts- sowie Lebensbereiche erfasst. Auch bei Investoren steigt die Nachfrage nach Investments mit nachhaltiger Ausrichtung. Grünes Investieren ist ein globaler Megatrend, der in seiner Bedeutung noch weiter zunehmen wird. Denn in den nächsten zehn bis 25 Jahren wird sich entscheiden, ob unser Planet wie gewohnt bewohnbar bleibt – oder ob kommende Generationen mit deutlich schlechteren Bedingungen zurechtkommen müssen. Diese Herausforderung verändert auch die Art und Weise, Geld zu investieren.

Politik und Regulatorik mit Nachdruck

Der Druck zum grünen Investieren entstand anfangs auf politischer Ebene und wurde dann regulatorisch auf institutionelle Investoren wie Fondsgesellschaften übertragen. Normalerweise reagieren politische Akteure recht spät mit dem Verabschieden weitgehender Gesetze. Oft dann, wenn der politische Druck so groß geworden ist, dass es anders nicht mehr geht. Umso erstaunlicher und alarmierender ist es, dass die EU ihren Bürgern und ihren Industrien bereits seit Jahren weitgehende Regeln und damit Kostensteigerungen zum Zwecke der CO2-Reduktion auferlegt hat. Dass der französische Präsident Emmanuel Macron zumindest am Anfang seiner Präsidentschaft versucht hat, die unbeliebten Steuern auf Benzin und Diesel zu erhöhen – und dass er über das Abholzen des brasilianischen Regenwaldes sogar in einen (un)diplomatischen Streit mit dem brasilianischen Präsidenten geraten ist. Nicht zu vergessen, dass Bundeskanzlerin Merkel in Deutschland die sehr teure Energiewende weg von Nuklearund Kohlestrom hin zu erneuerbaren Energien eingeleitet hat.

Klimawandel spät erkannt

Die politischen Akteure und ihre wissenschaftlichen Berater haben erkannt: Wir sind spät dran. Es muss gehandelt werden, wenn wir einen ähnlichen Lebensstandard wie bisher aufrecht erhalten möchten. Mit dem Anstieg des Meeresspiegels, der zunehmenden Verwüstung weiter Landstriche, der Zunahme von Hurrikans, Dürren und Überschwemmungen wird allen klar, dass die Folgen des Klimawandels real sind.

Allein der erstmal harmlos anmutende Anstieg des Meeresspiegels sorgt schon heute dafür, dass Immobilieninvestoren exponiert gelegene Küstenstädte meiden, sich aus gefährdeten Regionen wie Florida zurückziehen und dass es die von den Chinesen mühsam aufgeschütteten Inseln im südchinesischen Meer schon in wenigen Jahren nicht mehr geben wird. Auch in Deutschland ist der Klimawandel spürbar: Im Dürresommer 2018 musste die Rheinschifffahrt unüblich lange eingestellt werden, ostdeutsche Bauern hatten enorme Ernteausfälle, welche durch Staatsbeihilfen ausgeglichen wurden, und die Trinkwasser-Reservoirs aus deutschen Talsperren neigten sich dem Ende zu.

Diese Ereignisse werden keine Einzelfälle bleiben, sondern zunehmend uns alle betreffen und sich noch stärker auf unser tägliches Leben auswirken. Glücklicherweise kann jeder dazu beitragen, die Welt etwas nachhaltiger zu gestalten.

Grüner Hebel durch Geldanlage

In der richtigen Geldanlage steckt für jeden Anleger ein enormer grüner Hebel. Denn der Umfang an CO2-Einsparungen, den sie durch grüne Investments vornehmen, ist weitaus größer als die meisten kleineren Einsparpotenziale aus unserem täglichen Leben.

Investiert man beispielsweise 25.000 Euro in den DWS Concept DJE Responsible Invest (ISIN LU0185172052), so ergibt sich hieraus eine CO2-Einsparung gegenüber eines Standardinvestments in nicht-nachhaltige Indizes von 750 kg. Dies entspricht dem Verbrauch von 250 Litern Benzin oder der Fahrt von 5.000 km mit einem MittelklasseDiesel-PKW. Mit anderen Worten: Die Frage danach, ob man über die Feiertage einen echten oder einen künstlichen Weihnachtsbaum aufgestellt hat, ist aus ökologischer Sicht deutlich weniger bedeutsam als die nachhaltige und profitable Geldanlage.

Neue Macht der Märkte

Dazu kommt, dass der Finanzmarkt mittlerweile ein effektives Mittel ist, um deutliche Verhaltensänderungen bei Unternehmen bzw. ihren Managern herbeizuführen. Unternehmen, die sich nicht anpassen, kommen schwieriger an Kapital und bezahlen deutlich höhere Fremdkapitalkosten als grüne Unternehmen. Ebenso ist ihre Wertentwicklung im Schnitt schlechter als die nachhaltiger Unternehmen. Damit haben nun auch die Manager dieser Unternehmen einen deutlichen finanziellen Anreiz nachhaltig zu werden. Denn an der Wertentwicklung des Unternehmens bemisst sich auch ihr variables Einkommen.

Nachhaltigkeit als Performance-Kriterium

Unternehmer, die sich frühzeitig um eine gute Unternehmensführung und das Wohl ihrer Mitarbeiter sowie der Umwelt gekümmert haben, haben einen zentralen Mehrwert: Sie sind in der Regel proaktive Manager, die auch in der Lage sind, Markttrends frühzeitig zu erkennen und innovative Produkte in den Markt zu bringen. In den letzten zwei Jahren lässt sich darüber hinaus bei einer Vielzahl von nachhaltigen Fonds erkennen, dass diese Ausrichtung einen positiven Einfluss auf deren Wertentwicklung hatte. Ein wichtiger Punkt ist, dass nachhaltiges Investieren viele Investoren zu profitablen Investments in sogenannte Megatrends veranlasst. Dabei wird in Unternehmen investiert, die zum Beispiel von den Megatrends Alterung der Gesellschaft, elektrische Mobilität oder Gesundheit profitieren. Im DWS Concept DJE Responsible Invest spielt der Trend zur Brennstoffzelle bzw. zur Wasserstofftechnologie eine große Rolle.

Ganzheitliche Unternehmensanalyse im Fokus

Die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien im Investmentprozess trägt dazu bei, dass Unternehmen ganzheitlicher betrachtet werden und letztlich auch das Investmentrisiko gesenkt wird. Ging es früher im Wesentlichen um Umsatzerlöse,

Profitabilität und Bewertung, so kommen nun vielfältige nachhaltige Gesichtspunkte hinzu. Im Umweltbereich können diese heißen: Wasser- und Energiemanagement, Art der Produktverpackung oder Biodiversität. Im sozialen Bereich geht es beispielsweise um Datensicherheit, Arbeitsbedingungen, Lieferketten, Entgelt und Verbraucherschutz. Bezieht man all diese Punkte in seine Investmententscheidung ein, so bekommt man ein deutlich umfassenderes Bild des Unternehmens und reduziert das Risiko einer Fehleinschätzung.

Systematischer Analyseprozess mit MSCI

Um die Einhaltung von Nachhaltigkeitsprinzipien systematisch sicherzustellen, arbeitet DJE mit MSCI ESG Research zusammen, dem international führenden Anbieter von Analysen und Ratings im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Das gesamte Aktienuniversum wird anhand der MSCI-ESG-Filter durchleuchtet, unter anderem nach CO2-Ausstoß relativ zum Umsatz, nach Land- und Rohstoffverbrauch, Wasserqualität, Biodiversität oder Korruption.

Damit können wir Unternehmen ausschließen, die gegen den sogenannten UN Global Compact verstoßen – einen weltweiten Pakt, der zwischen Unternehmen und den Vereinten Nationen geschlossen wird, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Dadurch sinkt das unternehmensspezifische Anlagerisiko. Es werden Risiken vermieden, die durch Verstöße gegen Menschen- und Arbeitsrechte oder durch Umweltverschmutzung ausgelöst werden.

Ausrichtung an weltweit gültigen Nachhaltigkeitsprinzipien

DJE gehört zu den Unterzeichnern der „Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren“ der Vereinten Nationen (UNPRI). Das gesamte Fondsangebot sowie die Vermögensverwaltung sind seit 2018 auf die Einhaltung übergreifender Nachhaltigkeitskriterien wie Umweltschutz und die Einhaltung von Menschenrechten sowie Arbeitsstandards ausgerichtet – wir haben diese Kriterien fest im Investmentprozess verankert und folgen ihnen aus Überzeugung.

Ein wichtiger Hebel für fundamental orientierte Investoren wie DJE ist das Thematisieren von ESG-Schwächen gegenüber hochrangigen Unternehmensvertretern. Dieses Engagement kann viel direkter einen Veränderungsimpuls bei Unternehmen bewirken als beispielsweise das bloße Anwenden von Ausschlusskriterien.

DJE mit grüner Visitenkarte

Mit dem DWS Concept DJE Responsible Invest gehen wir aber noch deutlich weiter: Dieser ist ein Mischfonds mit Fokus auf Aktien und Anleihen nachhaltig wirtschaftender Unternehmen, sogenannte grüne Titel. Als nachhaltig gelten Unternehmen, die durch Produkte, Prozesse oder besonderes Engagement einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft nehmen. Zudem darf der Fonds nur in Firmen investieren, deren CO2- Ausstoß innerhalb sehr strenger Grenzwerte liegt. Dieser CO2-Filter gilt als einer der strengsten im Feld der Nachhaltigkeitsfonds und äußert sich in einem sehr niedrigen CO2-Fußabdruck auf Fondsebene. Bei grünen Anleihen handelt es sich um Anleihen, deren Erträge in vorher fest definierte grüne Projekte fließen – hierzu können unter anderem Aufforstungsprojekte, die Einrichtung von Recyclingkreisläufen oder die Verbesserung der Trinkwasseraufbereitung gehören. Damit zählt der Fonds zu den nachhaltigsten Angeboten in der Fondsbranche.

Der DWS Concept DJE Responsible Invest hat nach aktuellem Stand ein Fondsvolumen von rund 43 Millionen Euro und verfügt über ein 5-Sterne-Rating von Morningstar. Zudem zählt der Fonds im MSCI ESG Quality Score zu den obersten ein Prozent innerhalb seiner Vergleichsgruppe.

 

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Roadshow: DJE sowie weitere Investment-Experten live erleben – inklusive individuellen Info- und Netzwerkmöglichkeiten

 

Tourauftakt: 15. Januar 2020 in Stuttgart

Umfang: 29 Termine in Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg

Die DJE Investment S.A. (DJE) geht auch in diesem Jahr mit dem FONDSGIPFEL auf Tour. Die Reihe geht in dieser Konstellation – veranstaltet von DJE, Shareholder Value Management AG und ACATIS Investment KVG mbH – in die sechste Runde, diesmal unter dem Motto „Dividende statt Strafzins“. Das Trio macht Geldanlage transparent, erklärt wichtige Marktzusammenhänge und beantwortet bedeutende Fragen der Zeit: Was können Anleihen bei diesem Niedrigzinsniveau noch leisten? Bleiben Aktien die bessere Alternative? Welche Beimischungen machen ein Depot noch wetterfester?

Der FONDSGIPFEL startet am 15. Januar in Stuttgart, hinzu kommen 28 weitere Städte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxembourg. Er richtet sich vorrangig an professionelle Investoren, Berater und Makler und ist als Lunch-Event gestaltet: Pro Gang gibt es einen Experten-Vortrag. Im Anschluss besteht bei einem Get-Together die Möglichkeit, sich je nach individuellem Bedürfnis mit den anwesenden Investment-Profis der veranstaltenden Häuser auszutauschen.

Stefan-David Grün, Geschäftsführer der DJE Investment S.A., sagt: „Ich freue mich, dass wir wieder mit geballter Expertise auf Roadshow gehen. Es ist eine optimale Gelegenheit für den direkten Austausch mit Interessenten und Kunden. Sie erhalten konkrete Antworten auf ihre Fragen – und können in angenehmer Atmosphäre netzwerken.“

 

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FERI Markets Update Januar 2020 von Dr. Eduard Baitinger, FERI AG

 

Gleich zu Beginn des neuen Jahres zeigten sich die globalen Börsen äußerst volatil. Als Reaktion auf die Eskalation im Konflikt zwischen den USA und Iran, die mit der Tötung des iranischen Generals Soleimani eine neue und gefährliche Stufe erreicht hat, stieg die Nachfrage nach Gold und Öl, den typischen Absicherungsanlagen in Krisenfällen dieser Art, zunächst sprunghaft an. Nachdem allerdings klar wurde, dass eine echte militärische Auseinandersetzung vorerst ausbleibt, schalteten die Aktienmärkte innerhalb weniger Augenblicke von Angst auf Euphorie um. Damit befinden sich die Märkte weiterhin im „Risk-On“-Modus. Auf der einen Seite gibt es durchaus gute Gründe für die erhöhte Risikotoleranz der Anleger. Von der Teil-Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China profitiert die gesamte Weltwirtschaft. Diese moderate Verbesserung der Lage wird gleichzeitig durch eine ultra-expansive Geldpolitik flankiert. Das Resultat ist ein temporärer „Sweet Spot“ für Risikoanlagen. So hat die FED in den letzten Monaten unter dem Druck systemischer Liquiditätsengpässe ohne großes Aufsehen rund 400 Milliarden US-Dollar frisches Geld ins US-Finanzsystem gepumpt. Diese Geldpolitik führt dazu, dass die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen so günstig sind wie noch nie.

Geopolitik bleibt Risikofaktor Nr. 1

Auf der anderen Seite sind negative Schocks, die den positiven Grundtrend abrupt unterbrechen können, in 2020 bereits vorprogrammiert. Diese Schocks werden vor allem geopolitischer Natur sein. So wird etwa der Iran-Konflikt weiter schwelen und der Handelskrieg zwischen den USA und China ist nur teilweise gelöst. Nicht zuletzt bleibt Trump aufgrund der anstehenden Präsidentschaftswahl und dem hohen innenpolitischen Druck ein unberechenbarer Risikofaktor.

Die Ereignisse zum Jahresanfang könnten also einen Vorgeschmack davon geben, worauf sich Anleger und Vermögensmanager im weiteren Verlauf des Jahres 2020 einstellen müssen: Abrupte Stimmungsschwankungen und volatile Marktverläufe. Solche ‚manisch-depressiven Zyklen‘ sind mit Vorsicht zu betrachten, denn sie sind ein Indiz für überkaufte Märkte und können sogar auf einen allmählich auslaufenden Bullenmarkt hindeuten. Anleger sollten vor diesem Hintergrund einen Teil ihres Portfolios stets absichern, auch wenn dies zu Lasten kurzfristiger Spekulationsgewinne geht.

 

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FERI AG, Haus am Park  Rathausplatz 8-10, 61348 Bad Homburg, Tel: +49 (0) 6172 916-0, Fax: +49 (0) 6172 916-9000, www.feri.de

Die DWS Group (DWS) hat eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 24,9 Prozent an Arabesque AI Ltd. erworben.

 

Das Unternehmen mit Sitz in Großbritannien fokussiert sich auf Künstliche Intelligenz (KI), um Aktienkursentwicklungen mit ihrer eigenen KI-Einheit vorherzusagen. Dazu kombiniert es Big Data, also das Verarbeiten extrem großer Datenmengen, maschinelles Lernen und Hochleistungsrechnen. Zudem haben sich beide Unternehmen auf eine strategische Partnerschaft geeinigt, um die Fähigkeiten der KI-Einheit zu verbessern und anspruchsvolle Anlagelösungen zu entwickeln, die auf Künstlicher Intelligenz basieren.

Über den Kaufpreis der Beteiligung sowie weitere finanzielle Details wurde Stillschweigen vereinbart. Das Closing der Transaktion hat bereits stattgefunden.

Im Zentrum der Partnerschaft steht die fortlaufende Weiterentwicklung der KI-Einheit. Dazu wird die Anlage-Expertise der DWS mit dem maschinellen Lern-Know-how und den Fähigkeiten von Arabesque AI im Bereich Hochleistungsrechnen kombiniert. Darüber hinaus sollen gemeinsam innovative Anlageprodukte und Dienstleistungen entwickelt werden, die die KI-Einheit nutzen. Dafür haben sich beide Parteien darauf geeinigt, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, in der Experten laufend zusammenarbeiten. Im Rahmen der Kooperation wollen beide Parteien exklusiv gemeinsam an neuen Projekten arbeiten.

Mit diesem Schritt stärkt die DWS künftig ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz und – wie auf unserem Investor Update Anfang Dezember versprochen – beschleunigt ihre Anstrengungen zur so genannten Digital Readiness, also zur Erhöhung ihres digitalen Reifegrads.

„Die strategische Partnerschaft mit Arabesque AI ist der nächste Schritt zur Digitalisierung der DWS. Sie wird unsere digitalen Fähigkeiten und insbesondere unser Know-how auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz deutlich stärken. Wir werden in der Lage sein, disruptive Technologien in der Asset Management-Branche zu unserem Vorteil zu nutzen“, sagte Asoka Wöhrmann, CEO der DWS. Er ergänzte: „In Zukunft wird die KI-Einheit innovative Signale liefern, die uns dabei helfen werden, zusätzliche Alpha-Quellen zu identifizieren und smartere Entscheidungen zu treffen.“

Dr. Yasin Rosowsky, Co-CEO von Arabesque AI, sagte: „Künstliche Intelligenz prägt die globale Vermögensverwaltungsbranche rasant, mit Anlegern, die zunehmend herausfinden, wie sie Vorteile aus den Fähigkeiten der KI-Technologie ziehen können, um einen Wettbewerbsvorsprung zu erzielen. Wir freuen uns, die DWS Group als strategischen Partner von Arabesque AI begrüßen zu können und ihre enorme Anlageexpertise mit unserer KI-Technologie zu kombinieren, um marktführende KI-basierte Portfolios und Dienstleistungen anzubieten.“

„Im Rahmen dieser Partnerschaft werden wir mit der DWS Group zusammen an innovativen KI-basierten Lösungen arbeiten und die aktuellen Fähigkeiten unserer KI-Einheit erweitern“, ergänzte Dr. Qasim Nasar-Ullah, Co-CEO von Arabesque AI. „Künstliche Intelligenz wird das Portfoliomanagement transformieren und hat das Potenzial, Nachhaltigkeit über die globalen Märkte hinweg zum Durchbruch zu verhelfen.“

Letztes Jahr hat die DWS bereits in eine Minderheitsbeteiligung am ESG-Daten-Anbieter Arabesque S-Ray GmbH investiert und ist mit ihm eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung von neuen Produkten und Dienstleistungen im Bereich Nachhaltigkeitsdaten eingegangen. Mit dieser Folge von Investitionen verfolgt die DWS die Strategie, die sie auf der Hauptversammlung 2019 angekündigt hat, ihre digitalen und Nachhaltigkeitsfähigkeiten zu stärken.

 

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Deutsche Asset Management International GmbH, Mainzer Landstr. 11-17, 60329 Frankfurt am Main, Tel: +49 (0) 69 – 910 – 12371,Fax: +49 (0) 69 – 910 – 19090, www.dws.com

Assets under Management auf 32 Milliarden Euro gestiegen

 

Die Commerz Real konnte ihr seit nunmehr vier Jahren andauerndes Wachstum 2019 nochmal beschleunigen. Wie der Assetmanager für Sachwertinvestments der Commerzbank Gruppe mitteilte, lag das verwaltete Vermögen (Assets under Management) per 31. Dezember 2019 bei etwa 32 Milliarden Euro. Das sind rund eine Milliarde Euro mehr als 2018. Etwa 20 Milliarden davon entfallen auf Immobilienprodukte und circa 13 Milliarden auf Mobilien- und Infrastrukturinvestments. Mit rund 8,9 Milliarden Euro lag das Transaktionsvolumen über alle Assetklassen hinweg deutlich über den Vorjahren (2018: 5 Milliarden, 2017: 3,3 Milliarden, 2016: 4,1 Milliarden). Das Ankaufsvolumen betrug circa 6,7 Milliarden Euro (2018: 3,5 Milliarden Euro), das der Verkäufe circa 2,2 Milliarden (2018: 1,5 Milliarden). „Noch nie haben wir ein Geschäftsjahr so erfolgreich abgeschlossen“, resümiert Andreas Muschter, Vorsitzender des Vorstands der Commerz Real. „Auf allen Geschäftsfeldern haben wir unsere Marktposition signifikant ausgebaut, die Digitalisierung substanziell vorangetrieben und gehen davon aus, unser Wachstum auch 2020 fortzusetzen“.

Andreas Muschter, Vorstandsvorsitzender: “Auf allen Geschäftsfeldern haben wir unsere Marktposition signifikant ausgebaut, die Digitalisierung substanziell vorangetrieben und gehen davon aus, unser Wachstum auch 2020 fortzusetzen.”

Der überwiegende Anteil aller Transaktionen (ca. 7,1 Milliarden Euro) entfiel auf den offenen Immobilienfonds Hausinvest (2018: 2,8 Milliarden). Dessen Volumen wuchs – auch dank rund 1,4 Milliarden Euro Nettomittelzuflüssen (2018: ca. 900 Millionen) – auf etwa 16 Milliarden Euro an (2018: 14 Milliarden Euro). „Weil wir 2019 unsere Stärken wie Schnelligkeit und Transaktionssicherzeit optimal eingesetzt haben, konnten wir die Qualität des Portfolios maßgeblich und nachhaltig für unsere Anleger verbessern“, so Muschter. Beispielhaft dafür stünden der Erwerb des Millennium Portfolios aus 49 Core-Immobilien in deutschen Premiumlagen (ca. 2,7 Milliarden) und des Münchner Tucherparks (ca. 1,1 Milliarden), die Beteiligung an 10 Kaufhof-Warenhäusern in den Innenstädten der Top-5-Metropolen Deutschlands (ca. 412 Millionen Euro) sowie die Veräußerung eines Portfolios aus sechs Büroimmobilien in den Niederlanden (ca. 370 Millionen Euro). Die Wertentwicklung des Fonds lag zum 31. Dezember 2019 mit 2,5 Prozent p.a. deutlich über jener des Vorjahres (2,1 Prozent). Zudem wurde die Liquiditätsquote auf rund 10 Prozent gesenkt. „Gleichzeitig konnten wir durch eine höhere Fremdkapitalquote den Leverage auf rund 15 Prozent steigern und damit das historisch niedrige Zinsniveau langfristig für den Fonds sichern“, erläutert Muschter.

Im Immobilien-Assetmanagement wurden 2019 produktübergreifend Flächen von fast 200.000 Quadratmetern vermietet. Die Anzahl der Vermietungen lag bei 386. Zu den größten gehören rund 6.700 Quadratmeter im Prager Geschäftshaus „Charles Square Center“ und etwa 5.700 Quadratmeter in der Büroimmobilie Cap Sud in Montrouge bei Paris. Zudem hat Commerz Real weiterhin umfangreich in den eigenen Bestand investiert, um nachhaltig Wertsteigerungen zu erzielen. Beispielhaft hierfür stehen die Umwandlungen und Repositionierungen auf Mehrmieter- und New-Work-Konzepte der Bürogebäude Tulipan House in Warschau und „Le Quattro Porte“ in Segrate bei Mailand.

Deutlich wachsen konnte auch das Mobilienleasing der Commerz Real. Dank eines Neugeschäftsvolumens von über einer Milliarde Euro wuchs dessen verwaltetes Vermögen auf rund 4,8 Milliarden Euro an (2018: 4,6 Milliarden Euro). Dazu trug wesentlich der Ausbau des Geschäfts im Bereich Unternehmerkunden der Commerzbank bei.

Zudem konnte die Commerz Real ihr institutionelles Geschäft in den Segmenten Hotel, Smart Living und Infrastruktur bzw. erneuerbare Energien signifikant weiterentwickeln. Mit etwa 1,2 Milliarden Euro konnte das Neugeschäftsvolumen im Vergleich zum Vorjahr (ca. 400 Millionen Euro) verdreifacht und das Produktportfolio auf aktuell neun Fonds für professionelle und semiprofessionelle Anleger erweitert werden. Zu den größten Transaktionen gehört die Beteiligung als größter Anteilseigner an der Projektgesellschaft des Offshore-Windparks Veja Mate in der Nordsee. Mit insgesamt 67 Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 402 Megawatt ist dieser der zweitgrößte Offshore-Windpark Deutschlands und zählt zu den zehn größten Parks weltweit. Insgesamt verfügt die Commerz Real über mehr als 40 Jahre Erfahrung am Energiemarkt und 13 Jahre im Segment der erneuerbaren Energien. Neben Veja Mate verwaltet sie 50 Freiflächen-Solarkraftwerke mit einer Nennleistung von 380 Megawatt und zwölf Onshore-Windparks mit einer Nennleistung von etwa 171 Megawatt.

Substanzielle Fortschritte bei Digitalisierung und Nachhaltigkeit, Strategische Beteiligungen

Substanzielle Fortschritte erzielte die Commerz Real ebenfalls in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. So ging sie drei strategische Beteiligungen an sogenannten Fin- bzw. PropTechs ein: Bergfürst, Arabesque S-Ray und Share Your Space.

Bei der Crowdinvesting-Plattform Bergfürst wurde die Commerz Real im Rahmen einer Kapitalerhöhung mit 24,9 Prozent zweitgrößter Gesellschafter und sieht das Vehikel als Ergänzung zum klassischen Fondsgeschäft. Angedacht seien insbesondere weitere Produkte für Privatanleger.

An der Arabesque S-Ray GmbH, ein weltweit führender Anbieter von Nachhaltigkeitsdaten, beteiligte sich die Commerz Real als Co-Investor und strategischer Partner für Sachwerte. So soll gemeinsam mit Arabesque S Ray ein neues Nachhaltigkeit-Scoring-Tool speziell für Immobilien entwickelt werden – „S-Ray Real Estate“. Damit sollen erstmalig die Nachhaltigkeitsdaten von Immobilien durch den Einsatz von Technologien ganzheitlich, objektiv und in Echtzeit bewerten werden. „S-Ray Real Estate hat das Potenzial, bisherige Nachhaltigkeits-Ratings für Immobilien abzulösen und neue Standards zu setzen“, so Muschter.

Eine weitere Beteiligung wurde 2019 an der neu gegründeten offenen Online-Plattform „Share Your Space“ eingegangen. Diese ermöglicht es Unternehmen, ihre ungenutzten Büroflächen an andere Unternehmen, Start-ups oder Freiberufler zu vermieten, unterzuvermieten oder zu teilen.

Im Oktober 2019 konnte die Commerz Real zudem vermelden, dass etwa 80 Prozent des globalen Büroimmobilienbestandes des Hausinvest, zirka 350.000 Quadratmeter Bürofläche, das Wired Score Zertifikat für digitale Infrastruktur in Gold oder Platin erhalten habe. Nach Angaben von Wired Score und der Commerz Real ist dies der bislang höchste Zertifizierungsgrad aller offenen Immobilienfonds.

„Mein Dank gilt allen Mitarbeitern unseres Unternehmens“, so Muschter abschließend. „Wir sind ein gesuchter Arbeitgeber sowohl für sogenannte alte Hasen als auch junge Potenzialträger. Dieses Vertrauen gibt uns Zuversicht für die künftigen Herausforderungen.“

 

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Commerz Real AG, Friedrichstraße 25, 65185 Wiesbaden, Tel: +49 611 7105-0, Fax: +49 611 7105-5410, www.commerzreal.com

Die nachhaltige Blue Economy wird voraussichtlich eines der wichtigsten Anlagethemen des kommenden Jahrzehnts. Dies geht aus der ersten Umfrage hervor, bei der das Bewusstsein und Interesse der Anleger für dieses Thema untersucht wurde.

 

Schlüsselerkenntnisse:

▪ Neun von zehn Befragten sind an Anlagen in die nachhaltige Blue Economy interessiert und nahezu die Hälfte (48 %) zeigt «großes Interesse» an diesem Thema.

▪ Drei von vier Befragten haben nicht überprüft, wie sich ihr Portfolio auf die Ozeane auswirkt, und 21 % befinden sich vollständig im Unklaren darüber, dass ihr Anlageengagement und -risiko auch die Weltmeere betreffen kann.

▪ Beinahe ein Drittel der Vermögensinhaber investiert derzeit in keiner Weise in die nachhaltige Blue Economy – dies zeigt die Notwendigkeit, die Anleger besser darüber zu informieren, wie wichtig gesunde und widerstandsfähige Weltmeere sind.

▪ Die folgenden Sektoren scheinen hier die besten Anlagechancen zu bieten: Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel, Kampf gegen Plastik in den Weltmeeren und sonstige Verschmutzung sowie Unterstützung nachhaltiger Fischerei und Aquakulturen.

▪ Die Umfrage fällt zeitlich mit der 7. Kundenkonferenz der Credit Suisse zum Thema Conservation Finance zusammen, die letzte Woche in New York stattgefunden hat.

London, 20. Januar 2020 – Das Departement Impact Advisory and Finance der Credit Suisse und Responsible Investor haben heute die Ergebnisse einer umfassenden globalen Umfrage vorgestellt, in der das Bewusstsein von institutionellen Anlegern für die Blue Economy und Anlagen im Bereich der Weltmeere untersucht wurde. Aus der Umfrage geht hervor, dass durchaus ein hohes Interesse an der Blue Economy besteht – über ein Drittel der Befragten sieht dies als eines der wichtigsten Themen des kommenden Jahrzehnts –, jedoch liegt die entsprechende Expertise in der Branche auf niedrigem Niveau.

Sie zeigt ferner, dass sich zwar bereits Chancen bezüglich Early-Stage-, Impact- und festverzinslichen Anlagen bieten und perspektivisch auch Allokationen in Infrastruktur und kotierte Wertpapiere möglich sind. Jedoch bestehen weiterhin entscheidende Anlagehindernisse: ein Mangel an Investment-Grade-Projekten, fehlende interne Expertise und, aus Sicht der Vermögensinhaber, die Tatsache, dass ihre Vermögensverwalter ihnen keine Projekte anbieten.

Es ist daher dringend erforderlich, bessere Anlagebedingungen zu schaffen. Wenn es gelingt, weitere nachhaltige Projekte mit Track Records zu schaffen, Public-Private Partnerships (PPPs) zu fördern und Investitionen durch innovative, risikomindernde Finanzierungsansätze – etwa Blended Finance – auszuweiten, kann der nachhaltigen Blue Economy ein spürbarer Auftrieb verliehen werden.

Marisa Drew, CEO des Departements Impact Advisory and Finance der Credit Suisse, kommentiert die Umfrage wie folgt:

«Unsere Weltmeere sind nicht nur der größte natürliche Kohlenstoffspeicher der Erde, sie ermöglichen es zudem Milliarden von Menschen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der ökonomische Wert der Weltmeere wird auf weltweit USD 24 Billionen geschätzti. Gemessen am BIP bilden die Weltmeere damit die siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Paradoxerweise entfallen trotz intensivem und wachsendem Interesse der Anleger derzeit weniger Investitionen auf die Weltmeere als auf jedes andere der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Dies gilt besonders mit Blick auf privates Kapital. Wir rechnen damit, dass dieses aufkommende Anlagethema für die Anleger in den kommenden Jahren erheblich an Bedeutung gewinnen wird.»

Hierzu Dennis Fritsch, Researcher, Responsible Investor:

«Der Übergang vom derzeit kurzfristigen, destruktiven Umgang mit Meeresressourcen hin zu einer klimafreundlicheren, nachhaltigen Blue Economy stellt eine gewaltige Chance für die Wirtschaft und nachhaltige Anlagen dar. Sowohl Regierungen als auch die Öffentlichkeit regieren auf den beklagenswerten Zustand der Weltmeere. Wir wissen jedoch wenig darüber, welches Bewusstsein die Anleger dafür haben, wie sich ihre Investitionen auf die Meeresumwelt auswirken und welche Folgen dies wiederum für die Performance und den Wert ihrer Portfolios haben kann. Daher wollten wir wissen, ob es möglich ist, privates Kapital in eine nachhaltige Nutzung der Weltmeere zu lenken. Und wenn nicht, was sich hier ändern muss.»

Diese Ergebnisse stützen sich auf eine qualifizierte, umfassende Gruppe von 328 Befragten aus 34 Ländern, davon 53 % aus Europa. 59 % von ihnen sind Vermögensverwalter, die 41 % Vermögensinhabern gegenüberstehen. Bei der Mehrheit der Teilnehmer handelt es sich um Anleger in börsenkotierte Wertpapiere, festverzinsliche Anlagen und Multi-Asset-Strategien mit einem verwalteten Vermögen von über EUR 50 Milliarden.

 

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Credit Suisse (Asset Management), Taunustor 1, 60310 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 7538 1111, Fax: +49 69 7538 1796,www.credit-suisse.com