Nach der Geldpolitik unterstützt nun auch die Fiskalpolitik das Wachstum

 

Das Coronavirus wird den Beginn der 2020er Jahre an den Kapitalmärkten entscheidend prägen. Jens Wilhelm, im Vorstand von Union Investment zuständig für das Portfoliomanagement, rechnet mit deutlicher Unterstützung für die Kapitalmärkte durch die angekündigten geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen. „Die Coronakrise wirkt als Katalysator, der bereits bestehende Anlagetrends beschleunigt. Mehr kontrolliertes Risiko, eine höhere Aktivität und stärkere Selektion sind die richtigen Reaktionen darauf.“

Volkswirtschaftlich sieht Wilhelm die Coronakrise als größte Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. „Der konjunkturelle Einbruch ist doppelt so tief wie in der Finanzkrise und erfolgt in deutlich kürzerer Zeit“, ordnet er die Ereignisse ein. Nach den Prognosen von Union Investment wird das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone im Jahr 2020 um 8,5 Prozent schrumpfen. Deutschland dürfte die Krise dabei mit Einbußen von 6,7 Prozent noch vergleichsweise glimpflich überstehen. Besonders gravierend dürften die Folgen in Italien (-11,7 Prozent) und Spanien (-11,5 Prozent) ausfallen. Selbst die USA, in den vergangenen Jahren der Hort wirtschaftlicher Stabilität, werden mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 7,0 Prozent hart getroffen. „Unsere Schätzungen lassen einen Anstieg der US-Arbeitslosigkeit auf annähernd 20 Prozent erwarten – ein beispielloser Vorgang in der jüngeren Wirtschaftsgeschichte“, sagt Wilhelm.

Volumen der geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen höher als in der Finanzkrise

Die konjunkturelle Talsohle dürfte bereits im zweiten Quartal 2020 erreicht werden. „Das Volumen der geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen ist höher als in der Finanzkrise und verfehlt seine Wirkung nicht. Das Schlimmste an den Märkten liegt hinter uns“, ist Wilhelm zuversichtlich. Zwar ist nach Einschätzung des Kapitalmarktstrategen mit einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen im Herbst 2020 zu rechnen. Aber: „Staat, Wirtschaft und Gesellschaft sind viel besser vorbereitet und sollten nicht mehr überrascht sein. Die Folgen einer zweiten Welle werden daher für die Kapitalmärkte deutlich geringer ausfallen.“ Einen schnellen, V-förmigen Aufholprozess erwartet er jedoch nicht. „Die Erholung wird im zweiten Halbjahr 2020 einsetzen, aber sie wird flach verlaufen.“

Wilhelm rechnet mit moderatem Wachstum zunächst ohne Inflationsdruck. „Die Sorge vor einem schnellen Anstieg der Inflation ist unbegründet“, meint er. Zwar kann es seiner Einschätzung nach bei einigen Gütern krisenbedingt vorübergehend zu steigenden Preisen kommen. Aber mittel- bis langfristig rechnet er mit einer anhaltenden gesamtwirtschaftlichen Nachfrageschwäche, in deren Folge der Inflationsdruck gedämpft wird.

Wesentliche Stützpfeiler der Krisenbekämpfung sieht der Kapitalmarktstratege in den Hilfsmaßnahmen von Regierungen und Notenbanken. „Geld- und fiskalpolitisch wurde in der Coronakrise vieles richtig gemacht“, urteilt Wilhelm. Er rechnet damit, dass auch künftig der wirtschaftspolitische Fokus auf Wachstumsförderung und nicht auf Bekämpfung öffentlicher Haushaltsdefizite liegen wird. „Eine Rückkehr zur Austerität wird es so schnell nicht geben“, ist er überzeugt. „Vor uns liegen Jahre mit strukturell erhöhten Schuldenquoten der öffentlichen Hand.“ Um die Tragfähigkeit der weltweiten Staatschulden zu gewährleisten, erwartet Wilhelm weitere geldpolitische Unterstützung. „Die Zentralbanken werden ihre Gläubigerrolle im Markt für Staatsanleihen ausbauen und auf Jahre hinaus die Renditen drücken.“

Besonders wichtig ist diese Hilfe nach Einschätzung Wilhelms für den Euroraum. Bereits vor Corona war die wirtschaftliche Lage von Ländern wie Italien angespannt. Durch die Wachstumseinbußen und die konjunkturpolitischen Gegenmaßnahmen verringert sich daher die Schuldentragfähigkeit. „Mit den Maßnahmen der Europäischen Zentralbank und den Vorschlägen für einen Wiederaufbaufonds wurde dieses Problem wirkungsvoll adressiert“, kommentiert Wilhelm die jüngsten Entscheidungen auf europäischer Ebene. „Die politischen Risikoprämien für Anlagen im Euroraum werden sinken“, prognostiziert er. Das dürfte auch den Außenwert des Euro unterstützen.

Coronakrise als Katalysator: Beschleunigung von Trends wie Deglobalisierung, Marktkonzentration und Nachhaltigkeit

Wilhelm geht von einer weiteren Verlangsamung der Globalisierung aus: „Eine groß angelegte Rückverlagerung industrieller Fertigung in die westlichen Länder wird es nicht geben. Aber bei kritischen Gütern wie Schutzausrüstung oder Impfstoffen werden die Regierungen auf den Ausbau heimischer Produktionskapazitäten dringen.“

Darüber hinaus verweist er auf die Erfahrungen der Unternehmen in der Krise. „Die Coronakrise hat die Anfälligkeit globaler Lieferketten schonungslos offengelegt. Daraus werden die Unternehmen lernen“, erwartet Wilhelm. Er rechnet daher mit größerer Bevorratung und der Verkürzung von Lieferketten. Im Ergebnis sollte sich der bereits seit einigen Jahren anhaltende Trend abnehmender Wachstumsraten im internationalen Handel beschleunigen. „Die Globalisierung verliert als Wohlstands- und Wachstumstreiber an Kraft“, prognostiziert Wilhelm.

Auch auf der Marktstrukturseite rechnet er mit weitreichenden Folgen der Pandemie. „Starke Unternehmen werden gestärkt“, erwartet der Kapitalmarktstratege. Gleichzeitig rechnet er damit, dass bereits angeschlagene Unternehmen vermehrt aus dem Markt ausscheiden werden. „Eine höhere Konzentration wird in vielen Branchen die Folge sein“, analysiert Wilhelm. Dort sieht er perspektivisch die Chance auf höhere Margen und Gewinne. „Bei der Auswahl von Aktien und Unternehmensanleihen gilt es diese Verschiebung zu beachten. Qualität wird sich mehr denn je auszahlen“, ist Wilhelm überzeugt und sieht in diesen Fällen auch historisch hohe Bewertungsniveaus als gerechtfertigt an.

Nachhaltiges Investieren gewinnt nach Wilhelms Einschätzung weiter an Bedeutung. „Anleger stoßen beim Umgang mit der Pandemie allenthalben auf Nachhaltigkeitsfragen“, sagt er. „Das fängt bei der wachsenden Attraktivität der Gesundheitsbranche an und hört bei Aktionärsrechten auf virtuellen Hauptversammlungen auf.“ Wilhelm erwartet, dass Nachhaltigkeit die Geldanlage der Zukunft stark prägen wird.

Niedrigzinsumfeld verfestigt: Risikoanlagen bleiben favorisiert

Trotz der Unsicherheiten rund um das Coronavirus sieht Wilhelm die Anlagetrends der vergangenen Jahre bestätigt. „Das Negativ- bzw. Niedrigzinsumfeld hält nicht nur an, es verschärft und verbreitert sich sogar“, prognostiziert er. Investoren sieht er daher mehr denn je von einem Anlagenotstand bedroht. „Sichere Staatsanleihen werfen nach wie vor kaum Verzinsung ab. Hinzu kommt das massiv steigende Emissionsvolumen im Zuge der anziehenden Staatsverschuldung, was das Performancepotenzial begrenzt“, verweist er auf die getrübten Aussichten für diese Anlageklasse. Gerade unter Chance-Risiko-Aspekten zählen daher Unternehmensanleihen zu seinen Anlagefavoriten.

„Die größten Anlagechancen bieten nach wie vor Aktien“, ist Wilhelm überzeugt. So traut er dem DAX auf Sicht von zwölf Monaten einen Anstieg auf 13.300 Punkte zu. „Es kommt aber mehr denn je auf die sorgfältige Titelauswahl an“, gibt er zu bedenken. Auch Rohstoffe schätzt der Kapitalmarktstratege als attraktiv, wenn auch volatil ein. „Der Ölpreis ist durch Angebotsbeschränkungen und schwache Nachfrage gedeckelt. Edel- und Industriemetalle bieten hingegen noch günstige Einstiegsgelegenheiten“, meint er.

„Corona wird zu einem Dekadenthema, dessen Konsequenzen genauso dauerhaft sein werden wie die Folgen der Finanzkrise“, resümiert Wilhelm. Die wichtigste Wirkung der Pandemie liegt seiner Einschätzung nach in der Verstärkerrolle von Trends. „Die Krise beschleunigt bereits vorher angelegte Trends wie Deglobalisierung, Marktkonzentration und Nachhaltigkeit. An der Börse schafft Corona Gewinner wie Technologieaktien und Verlierer wie die Luftfahrt- oder Tourismusbranche“, folgert er. „Anleger können sich diese Entwicklungen durch aktives Management zunutze machen.“

 

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Aberdeen Standard Investments (ASI) hat einen neuen Fonds aufgelegt, der eine starke langfristige Wertentwicklung mittels Anlage in Unternehmen anstrebt, die sich durch ein solides Management ihrer Risiken und Chancen in Bezug auf ökologische, soziale und Governance-Faktoren (ESG-Faktoren) auszeichnen.

 

Der Aberdeen Standard SICAV I – Global Corporate Bond Sustainable and Responsible Investment Fund wird von unserem Managementteam für globale Investment-Grade-Portfolios verwaltet. Das Anlageziel des Fonds besteht darin, langfristig positive Gesamterträge zu erwirtschaften. Zu diesem Zweck legt der Fonds vornehmlich in Investment-Grade-Anleihen und anleihenähnliche Wertpapiere von Unternehmen aus aller Welt an. Der Fonds macht sich den gut etablierten und auf das allgemeine Umfeld zugeschnittenen aktiven Managementansatz von ASI bei der Titelauswahl zunutze, der sowohl Fundamental- als auch ESG-Faktoren bei Entscheidungen in Bezug auf Einzeltitel, Sektoren und Top-down-Portfoliozusammenstellung berücksichtigt. Die Beurteilung der Nachhaltigkeit eines Unternehmens wird durch ein fest verankertes ESG-Rahmenwerk gestützt, bei dem die On-Desk-Kredit- wie auch die integrierten zentralen ESG-Ressourcen zum Einsatz kommen.

Samantha Lamb, Head of ESG Fixed Income und Global Investment Grade Portfolio Manager, Aberdeen Standard Investments, äußert sich wie folgt dazu: „Das Ziel dieses neuen Fonds ist es, einen positiven Wandel zu bewirken – für unsere Kunden, die Gesellschaft und die Welt als Ganzes. Dabei geht es darum, sich bei Unternehmen zu engagieren, die „das Richtige tun“, um so Portfolios zusammenzustellen, die unseren Kunden dabei helfen, ihre langfristigen finanziellen Ziele zu erreichen. Der Fonds sorgt für eine fundierte Entscheidungsfindung sowie einen positiven Wandel und dadurch wiederum für höhere Standards und stärkere Erträge.“

Der Fonds:

  • schließt Unternehmen aus, die keine nachhaltigen Geschäftspraktiken aufweisen. Dies erfolgt anhand einer Reihe „binärer“ Ausschlusskriterien, mittels derer kontroverse Geschäftsaktivitäten identifiziert werden, sowie „aktiver“ Ausschlusskriterien zur Ermittlung von Unternehmen, die im Hinblick auf die Steuerung ihrer ESG-Risiken schlecht abschneiden.
  • tritt mit Unternehmen in einen Dialog, um sich ein zukunftsorientiertes Bild vom Management der Risiken und Chancen mit ESG-Bezug zu machen und die Steuerung dieser Faktoren aktiv zu beeinflussen, um diese an Best-Practice-Standards anzugleichen.
  • zielt auf eine im Vergleich zum Referenzindex niedrigere CO2-Bilanz ab.

Daraus ergibt sich ein Portfolio, bei dem ESG-Erwägungen in jedem Schritt des Anlageentscheidungsprozesses Rechnung getragen wird. Damit können Unternehmen mit schwacher ESG-Performance oder mit Exposure zu kontroversen Aktivitäten gemieden werden, wodurch wiederum nachhaltige und attraktive langfristige Erträge erzielt werden können.

 

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Die Weltwirtschaft steht noch immer unter dem beherrschenden Einfluss der Pandemie.

 

Die einzelnen Wirtschaftsräume gehen unterschiedlich mit den Folgen um, was sich auch auf die Attraktivität der Märkte auswirkt. „Wir sehen die USA weit vorne, Japan ganz hinten“, sagt Carsten Gerlinger, Vice President von Moventum AM.

„Wir sehen die US-Wirtschaft besser positioniert als andere Wirtschaftsräume“, so Gerlinger. Sie ist deutlich flexibler aufgestellt und zeichnet sich durch mehr Marktwirtschaft sowie eine unbestrittene Technologieführerschaft aus. „Die Outperformance des US-Aktienmarktes in den vergangenen Jahren hatte gute Gründe: Wir erachten den US-Aktienmarkt trotz höherer Bewertung mittel- und längerfristig attraktiver als den Rest der Welt“, sagt Gerlinger. Dazu gehört auch, dass die von US-Regierung und US-Notenbank beschlossenen fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen der US-Wirtschaft einen deutlichen Rückhalt geben werden. „Zudem wird der amtierende Präsident alles in seiner Macht stehende unternehmen, um mit einer guten Stimmung am Aktienmarkt entsprechende Wahlkampfunterstützung zu erhalten“, sagt Gerlinger.

Auch Europa steht noch stark unter dem Einfluss der Pandemie. „Die Industrie und damit auch die Aktienindizes in Europa sind zyklisch ausgerichtet“, so Gerlinger. „In der jüngsten Aktienmarktentwicklung in Europa ist schon sehr viel Optimismus, was eine wirtschaftliche Erholung angeht, eingepreist.“ Von einer solchen Erholung würden zyklische Branchen profitieren. „Trotz günstigerer Bewertung und der Tatsache, dass die zyklische Industrie von einem wirtschaftlichen Aufschwung profitieren könnte, halten wir an einer Untergewichtung fest. Wir erwarten, dass die USA aus dieser Krise wirtschaftlich stärker hervorgehen als Europa“, so Gerlinger.

Die Emerging Markets haben sich in den vergangenen Wochen vergleichsweise gut geschlagen. In den Kursen scheinen viele negative Faktoren eingepreist zu sein. In Südamerika macht sich die Pandemie derzeit stärker bemerkbar als in Asien – mit den entsprechenden negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft. „Grundsätzlich sehen wir die Emerging Markets als attraktiv bewertet an, zumal sie von der leichten Abschwächung des US-Dollars profitieren“, sagt Gerlinger. Asien bietet dabei bessere Chancen als Südamerika.

Negativ ist dagegen der Ausblick für Japan: „Wir sehen den japanischen Aktienmarkt als unattraktiv an“, sagt Gerlinger. Die japanische Notenbank hält an ihrer expansiven Politik fest, die japanische Wirtschaft ist wieder einmal in die Rezession abgerutscht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die japanische Volkswirtschaft im ersten Quartal um 3,4 Prozent geschrumpft. Neben der Pandemie lasten die deutliche Mehrwertsteuererhöhung von acht auf zehn Prozent zum ersten Oktober 2019.

 

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Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) versprechen in turbulenten Phasen wie der Coronakrise durch ihr aktives Risikomanagement Verluste zu begrenzen, ohne dabei aber auf die Chancen eines Aufschwungs zu verzichten.

 

Dabei sollen aktives Management und die Diversifikation über mehrere Assetklassen dafür sorgen, dass langfristig eine positive Rendite bei vermindertem Risiko für den Anleger erwirtschaftet wird. Wer dieses Versprechen auch in der Corona-Krise halten konnte, zeigt die Auswertung der MMD Analyse & Advisory GmbH.

  • über 90 Prozent aller VV-Fonds in 2020 mit negativer Performance
  • VV-Fonds begrenzen das Risiko, können Verluste aber nicht verhindern
  • die maximalen Verluste liegen in allen Kategorien deutlich unter denen der großen Aktienmärkte

In den ersten fünf Monaten in 2020 verlor der DAX -12,6%, der Euro STOXX 50 Performance -17,6% und der MSCI World EUR GRTR -7,1%. Auch defensive Staatsanleihen, gemessen am deutschen Rentenindex REX P, konnten nur schwach positiv mit 0,4% die vergangenen fünf Monate abschließen. Dadurch gestaltet sich die Streuung über verschiedene Anlageklassen im Rahmen des aktiven Risikomanagements, um negative Wertentwicklungen einer Anlageklasse mit der positiven Wertentwicklung einer anderen abzufedern, als große Herausforderung für VV-Fonds. Dies galt vor allem für VV-Fonds mit höherem Aktienanteil, wie bei denen der offensiven und flexiblen Kategorie. Somit stellt sich in der aktuellen Corona-Krise vor allem die Frage, inwieweit VV-Fonds Verluste begrenzen konnten.

In den beobachteten MMD-Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel verzeichneten seit Jahresbeginn über 90% aller VV-Fonds mit einem Volumen über 10 Millionen Euro ein negatives Ergebnis. Die meisten VV-Fonds konnten aber die maximalen Verluste (Maximum DrawDown (MDD)) in dem Beobachtungzeitraum begrenzen. Dennoch gab es in der offensiven und flexiblen Kategorie Ausreißer nach unten, die schlechter abschnitten als der weltweite Aktienindex MSCI World. Bei den offensiven und flexiblen VV-Fonds, die eine Aktienquote von bis zu 100% halten dürfen, waren bei drei offensiven und sieben flexiblen Produkten die maximalen Verluste höher als beim MSCI World, der einen maximalen Verlust von -33,7% verzeichnete. Der maximale Verlust stellt das schlechteste mögliche Ergebnis einer Investition in der betrachteten Periode dar. Dabei bemisst sich dieser vom Höchststand bis zum Tiefststand innerhalb der Periode.

In der defensiven Kategorie konnten VV-Fonds die Verluste in der Coronakrise abfedern. Im aktuellen Jahr lagen die Performancewerte durchschnittlich bei -4,2%, gemessen am MMD-Index Defensiv. Der DWS Concept DJE Alpha Renten Global führte dabei die Bestenliste mit 2,1% an und erreichte dies mit einem maximalen Verlust in Höhe von -5,4%. Dieser Wert ragt auch innerhalb der Spitzengruppe heraus. Durchschnittlich lag der maximale Verlust bei den defensiven VV-Fonds bei -11,5%. Die gute Leistung des DWS Concept DJE Alpha Renten Global bestätigt sich auch im MMD-Ranking über 3 Jahre, wo der Fonds mit 5 Sternen zu den Top 20% der Peergroup gehört.

Der MMD-Index Ausgewogen, der die Entwicklung der VV-Fonds in dieser Peergroup misst, verlor in den beobachteten fünf Monaten -6,0%. Am besten kam der Zukunftsfonds mit 4,8%, gefolgt von dem apo Medical Balance Fonds mit 4,5% durch die bisherige Krise. Im Hinblick auf das Risiko, gemessen am maximalen Verlust im Betrachtungszeitraum, konnte der Zukunftsfonds mit -8,1% dabei eine deutlich solidere Leistung zeigen als der apo Medical Balance Fonds, der mit -15,9% nur knapp oberhalb des Durchschnitts in der ausgewogenen Kategorie (-17,2%) lag.

Die offensiven VV-Fonds verloren im Zeitraum vom 31.12.19-31.05.2020 durchschnittlich -7,8%. Damit weist die Kategorie die höchsten Verluste aus. Am besten kam MFS mit dem MFS Meridian-Prudent Wealth durch die bisherige Krise. Dieser konnte einen Gewinn von 6,2% erzielen und erreichte dies mit dem geringsten maximalen Verlust innerhalb der Kategorie. Diese Leistung spiegelt sich auch im MMD Ranking wieder, wo der Fonds im Dreijahresranking zu den Besten gehört. Das MFS-Erfolgsrezept, welches auch in der Coronakrise sein Können unter Beweis stellte, beschreibt Markus Hampel, Managing Director Germany bei MFS, wie folgt: „Eine Auswahl von grundsoliden Unternehmen, die strategische Kasse von bis zu 40% und die regelmäßige Absicherung des Portfolios durch Put-Optionen haben dazu geführt, dass die in Euro nominierten Anteilsklassen der Prudent Wealth (A1H6RT) und Prudent Capital (A2ANEB) das erste Quartal 2020 im positiven Terrain abschließen konnten.“

Bei der flexiblen Kategorie waren die Performancewerte am weitesten gestreut. So lagen zwischen dem besten und schlechtesten Fonds in der Kategorie im Betrachtungszeitraum fast 60%. Im Durchschnitt verloren flexible VV-Fonds in den ersten fünf Monaten in 2020 -6,7%. Dabei erzielte der Lux Topic Flex Fonds das beste Ergebnis in Höhe von 28,7%. Gleichzeitig war auch der maximale Verlust in Höhe von -6,25% ein herausragendes Ergebnis, welches deutlich geringer ausfiel als die durchschnittlichen -19,9% der flexiblen VV-Fonds.

Die Auswertung zeigt, dass sich das Verlustrisiko durch VV-Fonds verringern lässt. Alle Kategorien konnten die maximalen Verluste im Vergleich zu den großen Aktienindizes deutlich eingrenzen. Dennoch ist der Anleger auch bei defensiv ausgerichteten Produkten nicht vor Verlusten geschützt.

Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers sollten die VV-Fonds jedoch im Detail und über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden. Dabei können in einem ersten Schritt quantitative Rankings – wie das MMD Ranking – helfen, eine entsprechende Vorauswahl zu treffen. „Bei dem MMD Ranking fließen neben den Performanceleistungen auch Risikokomponenten zu 50% mit in die Bewertung ein.“ erklärt Nicolai Bräutigam von der MMD Analyse & Advisory GmbH. „So kann mit einem Blick erfasst werden, welche VV-Fonds ein angemessenes Chance-Risiko-Profil aufweisen. Und vor allem kann man auch abgleichen, ob Kursgewinne, die kurzfristig erzielt wurden, auch auf lange Sicht bestätigt werden.“

 

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Rund zwei Milliarden Euro sind verschwunden: Das einstige Börsen-Wunderkind Wirecard steht am Abgrund, die nächste große Skandalgeschichte eines deutschen Unternehmens könnte derzeit geschrieben werden.

 

Besonders hart trifft es jedoch die Inhaber von Wirecard-Aktien: Viele Milliarden Euro hat der Kurssturz von 100 auf unter 20 in nur drei Börsentagen die Anleger gekostet. Nach Ansicht der Sutor Bank könnte der Fall der Aktie weiter anhalten und dürfte die Volatilität hoch bleiben. Nicht alles was glänzt, ist dauerhaft Gold, stellt die Sutor Bank fest. Bei besonders „schönen“ Börsengeschichten gelte es Vorsicht walten zu lassen. Der Blick in die Vergangenheit zeigt: Nicht nur Geschichte, sondern auch Geschichten wiederholen sich.

Als Lösungsanbieter für den elektronischen Zahlungsverkehr besetzt Wirecard ein wichtiges Zukunftsthema. Die Aussicht, bei einem neuen „big player“ der Technologie-Industrie dabei zu sein, wirkte elektrisierend. Von einem „Pennystock“ Anfang der 2000er-Jahre (damals noch unter dem Namen des Vorgängerunternehmens) stieg der Wirecard-Kurs auf über 180 Euro im Jahr 2018. Es zeigte sich: Viele Anleger lassen sich häufig von Stimmungen mitreißen, doch auch Experten können mit Bewertungen falsch liegen. Nun geht es rasant bergab mit dem Wirecard-Kurs. Um Risiken zu minimieren hilft daher eine breite Streuung von Werten. Das zeigt auch die DAX-Entwicklung: Während der Kurs der Wirecard-Aktie in den letzten Tagen stark einbrach, konnte sich der DAX leicht im Plus behaupten.

Ein Blick in die Historie zeigt eine andere „Märchengeschichte“, die zunächst ähnlich euphorisch wie Wirecard verlief: EM.TV. Das 1989 gegründete Medienunternehmen ging 1997 an die Börse, es folgte ein großes Kursfeuerwerk, das den Kurs vom Ausgabepreis unter 40 Cent zwischenzeitlich bis über 100 Euro trieb. Die Aussicht, an der Entwicklung eines besonderen Börsenstars beteiligt zu sein, ließ bei vielen Anlegern alle Vorsicht fahren. EM.TV war zeitweise mehr wert als die Lufthansa. Auch Wirecard war bereits an der Lufthansa mit Blick auf die Börsenkapitalisierung vorbeigezogen. EM.TV fiel schließlich tief durch Missmanagement, hinzu kam die Veröffentlichung geschönter Zahlen.

Der Ausgang bei Wirecard ist noch offen. Doch es gilt stets wachsam zu bleiben: Die nächste große Geschichte kommt bestimmt.

 

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Krisenbarometer von J.P. Morgan Asset Management

 

Durch die massiven Rettungspakete im Rahmen der Coronakrise bleiben die Zinsen noch lange so niedrig, dass mit Sparanlagen kaum Wertzuwachs möglich ist. Doch viele Deutsche scheuen den Weg an den Kapitalmarkt, dabei ist eine einfache Lösung naheliegend.

Im Zuge der Coronakrise ging es an den Börsen turbulent zu: Es kam zum schnellsten Kursrutsch aller Zeiten und damit verbunden deutlichen Verlusten. Dennoch können sich vier von zehn Deutschen gut vorstellen, das aktuell günstigere Kursniveau dazu zu nutzen, in Wertpapiere zu investieren. Und das ist nach Ansicht der Experten von J.P. Morgan Asset Management auch gut so – denn die massiven Rettungspakete, die Staaten weltweit im Zuge der Coronakrise aufgelegt haben, sollten dazu führen, dass die Zinsen noch auf Jahre tief bleiben.

So wird es höchste Zeit, sich mit dem Thema Geldanlage auseinanderzusetzen und einige hartnäckige Irrtümer in Bezug auf die Geldanlage aus dem Weg zu räumen. Denn diese Irrtümer können Sparer im Laufe eines Lebens ein Vermögen kosten. So sind allein bis 2019 deutschen Sparern durch das Niedrigzinsumfeld laut der DZ-Bank rund 650 Milliarden Euro verloren gegangen.

Irrtum 1: Die Deutschen interessieren sich nicht für das Thema Geldanlage

Die Deutschen sind sicherlich eher noch geneigt zu sparen, aber so ganz stimmt diese Verallgemeinerung nicht. Eine aktuelle repräsentative Studie zum Spar- und Anlageverhalten, die J.P. Morgan Asset Management Anfang Mai unter rund 2.000 Frauen und Männern in Deutschland durchgeführt hat, zeigte deutlich, dass mit 37 Prozent mehr als jeder dritte Befragte bereits investiert. Das bedeutet zwar auch, dass mehr als 60 Prozent der Deutschen sich noch nicht an Kapitalmarktinvestments herantrauen, aber es ist falsch zu sagen, dass die Deutschen sich grundsätzlich nicht für die Geldanlage interessieren. Im Vergleich zu einer Befragung aus dem Jahr 2018 hat sich der Anteil der Anleger auch bereits deutlich gesteigert – damals gaben nur 21 Prozent, also jeder Fünfte an, bereits zu investieren. „Es ist erfreulich, dass ein positiver Trend zu erkennen ist, und in den letzten zwei Jahren mehr angelegt wurde. Aber leider nutzen immer noch viel zu wenige Deutsche die Chancen des Kapitalmarkts“, erläutert Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management.

Irrtum 2: Anlegen ist nur etwas für Reiche

30 Prozent der Deutschen gaben in der aktuellen Befragung an, dass sie nicht in Wertpapieren anlegen, weil sie keine großen Beträge zur Verfügung haben. Viele denken also, man müsse bereits ein Vermögen besitzen, um am Kapitalmarkt zu investieren. Zudem würden 35 Prozent der befragten Deutschen erst dann investieren, wenn sie genug Geld als „eiserne Reserve“ zur Verfügung haben. „Es ist sinnvoll und wichtig, Rücklagen gebildet zu haben, bevor man anfängt, sein Erspartes am Kapitalmarkt anzulegen“, bestätigt Matthias Schulz. Doch er führt auch weiter aus, dass „ein solcher ‚Notgroschen‘ die Lebenshaltungskosten für drei bis sechs Monate abdecken sollte – aber auch nicht mehr. Das heißt, sobald diese Summe angespart ist, gibt es keinen Hinderungsgrund mehr, das Thema Wertpapiere anzugehen“, so Schulz.

Irrtum 3: Ich bin zu alt. Oder zu jung.

Ein häufiger Irrtum bei der Geldanlage ist zu glauben, der Anlagehorizont sei nicht mehr lang genug für ein Kapitalmarktinvestment. 10 Prozent der befragten Deutschen glauben beispielsweise, dass sie zu alt sind, um zu investieren. „Die Erfahrung zeigt, dass es kein ‚falsches Alter‘ gibt, um mit dem Anlegen anzufangen“, betont der Experte. Wer jung ist, profitiert langfristig von einem starken Zinseszinseffekt – das sollte für jeden jungen Menschen ein guter Grund sein, so schnell wie möglich loszulegen, auch wenn es zunächst nur mit kleinen Beträgen ist. Aber auch wenn man bereits etwas älter ist, lohnt sich der Einstieg – und man hat vielleicht sogar etwas mehr Geld zur Verfügung. Wer bereits das Alter von 65 Jahren erreicht hat, für den liegt die Wahrscheinlichkeit, 80 Jahre oder älter zu werden, bei 67 Prozent (für Männer) oder 76 Prozent (für Frauen). Bei Paaren liegt die Wahrscheinlichkeit, dass einer dieses Alter erreicht, sogar bei über 90 Prozent. Und jeder vierte Mann und jede dritte Frau wird sogar 90 Jahre oder älter. „Das bedeutet, dass auch im Ruhestandsalter noch ein ausreichender Anlagehorizont besteht, um eine positive Rendite zu erzielen. Denn die Zeit arbeitet für Anleger – seit 1950 gab es noch keinen Zehnjahreszeitraum, in dem ein breit gestreutes Portfolio aus Aktien und Anleihen einen negativen Ertrag erzielte. Die beste Zeit zum Geld anlegen ist daher genau jetzt“, unterstreicht Schulz.

Irrtum 4: Anlegen ist kompliziert.

Mangelndes Wissen in Bezug auf Geldanlage und Kapitalmärkte hält Frauen wie Männer gleichermaßen davon ab, ihr Geld anzulegen. Sowohl 37 Prozent der Frauen als auch der Männer sagen, sie würden beginnen zu investieren, wenn sie das Thema Geldanlage besser verstehen würden.

„Leider wird die Komplexität der Geldanlage häufig überschätzt. Natürlich ist die Strukturierung eines großen Vermögens nicht trivial und man arbeitet dafür besser mit einem Profi zusammen. Aber der erste Schritt an die Börse ist einfacher als gedacht: Mit einem Fondssparplan lassen sich ganz bequem regelmäßig auch kleine Beträge anlegen und so erste Erfahrungen mit Wertpapieren sammeln“, so Matthias Schulz.

Mit einem Fondssparplan einfach langfristig Vermögen aufbauen

Dieser einfachste Weg an die Börse scheint vielen Sparern allerdings noch wenig bekannt zu sein, denn nur knapp über 4 Prozent der aktuell befragten deutschen Frauen und Männer nutzen bisher einen Sparplan zum regelmäßigen Vermögensaufbau. Als ihnen das Prinzip vorgestellt wurde, konnte sich jeder zweite Befragte vorstellen, einen solchen Sparplan zu nutzen. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Man spart monatlich eine gleichbleibende Summe, doch statt sie auf dem Sparbuch quasi unverzinst liegen zu lassen werden davon automatisch Anteile eines Fonds gekauft, der beispielsweise breit gestreut in unterschiedliche Anlageklassen investiert (Mischfonds) und damit das Risiko streut. Bei vielen Banken und Sparkassen geht dies bereits ab 25 Euro monatlich.

Ein logischer erster Schritt wäre also, einen Fondssparplan einzurichten. Denn spannenderweise scheint es genau das Prinzip zu sein, was viele Sparer überzeugen könnte, endlich Anleger zu werden: So gaben 24 Prozent der befragten Sparer an, sich vorstellen zu können, in Wertpapiere anzulegen, wenn es die Möglichkeit gäbe, regelmäßig einen nicht zu hohen Betrag zu investieren. „Viele der Anlageirrtümer lassen sich also sehr schnell aufklären. Und mit einem Sparplan gibt es sogar die gewünschte einfache Lösung, um den ersten Schritt an die Börse zu wagen“, betont Schulz. Vor allem jetzt, wenn die Kurse wegen der Corona-Krise noch weiter schwanken, macht sich ein weiterer Vorteil des Sparplans bezahlt. Denn da mit einem Sparplan immer der gleiche Betrag investiert wird, lässt sich umso besser vom so genannten Durchschnittskosteneffekt profitieren. „Da die Geldanlage über einen längeren Zeitraum erfolgt, verteilt sich das Risiko, denn bei fallenden Kursen werden mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile erworben. Durch diese Vorgehensweise lässt sich das Problem des ‚Market-Timings‘, also des richtigen Einstiegszeitpunktes, vermeiden und die gefürchteten Marktschwankungen werden noch weniger relevant“, so das Fazit von Matthias Schulz.

 

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Mehr als 30 digitale Geldanlage-Helfer, sogenannte Robo-Advisors, gibt es aktuell in Deutschland. Die Idee dahinter: Algorithmen ersetzen den teuren Berater.

 

Die Robos kümmern sich um Risikoprofil, Portfolio und Umsetzung der Geldanlage. Dafür verlangen sie etwa 1 Prozent der Anlagesumme. Welche Anbieter auch für Kleinanleger eine gute Lösung bieten, hat sich nun der Verbraucher-Ratgeber Finanztip angeschaut: Vier Anbieter sind empfehlenswert.

Aktuell verwalten Robo-Advisors hierzulande mehr als eine Milliarde Euro. Einige Anbieter verfolgen dabei eine aktive Anlagestrategie: Sie schichten das Geld der Anleger laufend um. So soll bei einem gegebenen Risiko die Rendite steigen. Andere Robo-Advisors haben einen passiven Ansatz: Sie legen einmal ein Anlagekonzept fest und behalten dieses dann bei. “Aktuell lässt sich noch nicht beurteilen, wie gut die Anlage-Strategien der aktiven Robo-Advisors funktionieren”, sagt Sara Zinnecker, Finanztip-Expertin für Geldanlage. “Dafür fehlt uns die Erfahrung über einen gesamten Börsenzyklus hinweg.” Für Kleinanleger empfiehlt Finanztip deshalb nur Anbieter mit einem passiven Konzept, das eher dem Finanztip-Modell für eine gute Geldanlage entspricht.

Alle Empfehlungen kosten weniger als ein Prozent

Für Kleinanleger geeignet sind laut Finanztip die passiven Robo-Advisors Quirion (Variante “Regular”), VTB Invest und Growney. Alle drei klären mit einem Fragebogen, wie risikoreich angelegt werden kann, und setzen dieses Konzept dann um. Wer schon weiß, wie er sein Geld auf Aktien und Anleihen aufteilen möchte, kann auch ein vorgefertigtes Portfolio von Weltinvest nutzen.

Die vier Anbieter bilden weltweite Portfolios ausschließlich mit günstigen Aktien-ETFs und Anleihe-ETFs ab und kümmern sich um die technische Umsetzung der Geldanlage. Das kostet im Jahr weniger als 1 Prozent als Gebühr. Es gibt allerdings auch Unterschiede: “Growney verzichtet zum Beispiel auf eine Mindestanlage, während Sparer bei Quirion mindestens 1.000 Euro anlegen müssen”, erklärt Zinnecker. Auch die Anzahl der angebotenen Portfolios unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter, ebenso der Schwerpunkt der Aktienanlage.

Selbstgemachte Geldanlage ist günstiger

Von der Kostenseite her betrachtet, sind diese Robo-Advisors eine gute Lösung – aber tatsächlich nur die zweitbeste. Die beste Lösung ist selbstgemacht. “Wir raten Sparern, in breit aufgestellte Aktien-Indexfonds zu investieren. Um Schwankungen am Aktienmarkt etwas abzufedern, sollten sie einen anderen Teil in Fest- oder Tagesgeld anlegen”, erklärt Zinnecker. Diese selbstgemachte Geldanlage kostet oft nicht mehr als 0,3 Prozent des Anlagebetrags pro Jahr und ist somit nochmal deutlich günstiger als die Robo-Advisors. Die Finanztip-Expertin konstatiert: “Robo-Advisors eignen sich vor allem für Anleger, die Hilfe brauchen bei der Entscheidung, wie viel Risiko sie bei der Geldanlage eingehen wollen. Oder für solche, die die Umsetzung der Anlage abgeben möchten.”

 

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Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH, Hasenheide 54,10967 Berlin, Tel: 030 / 220 56 09 – 80, www.finanztip.de

Kommentar von Clément Inbona, Fondsmanager, La Financière de l‘Échiquier

 

Mehr als sechs Monate nach dem Auftreten der ersten COVID-19-Fälle in China hat sich der Wettlauf gegen die Viruspandemie, der als Sprintwettbewerb begann, Schritt um Schritt zu einem Marathon entwickelt. Die Wundmale dieser Prüfung werden sowohl auf gesundheitlicher als auch wirtschaftlicher Ebene auf Jahre hinaus sichtbar sein.

Zur Gesundheit: Während es den Ländern Europas scheinbar gelungen ist, die ersten Hürden zu nehmen, indem sie die erste Welle eindämmen und durch den Lockdown abebben lassen konnten, gestaltet sich die Lage im Rest der Welt anders. Nachdem im April ein Niveau von rund 80.000 Fällen erreicht worden war, steigt die Anzahl der bestätigten täglichen Neuinfektionen seit Anfang Mai rund um den Globus unaufhörlich an und liegt mittlerweile bei ca. 140.000 Neuinfektionen pro Tag. Der Großteil dieser Neuinfektionen verteilt sich dabei vor allem auf die Schwellenländer Brasilien, Indien, Chile und Indonesien – mit einer Ausnahme: die USA. Seit zwei Monaten nun schon liegen die Ansteckungszahlen in dem Land bei durchschnittlich 25.000 Fällen pro Tag. Dadurch drängt sich eine Schlussfolgerung auf: Die seit März geltenden Empfehlungen der WHO – „aufspüren, testen, isolieren, behandeln“ – sind zwar finanziell kostspielig, scheinen aber durchaus ihre Wirkung zu zeigen. Die Länder, die sich nur in abgeschwächter Form an die Empfehlungen hielten (USA und Brasilien) oder ihnen erst verspätet Folge leisteten (Großbritannien, Schweden), zahlen dafür mittlerweile einen hohen gesundheitlichen Preis.

Bis Ende März orientierten sich die Finanzmärkte am Verlauf der Pandemie. Dies ist nicht mehr der Fall. Die Regierungen und Zentralbanken konnten die weltweite Ausbreitung der Pandemie nicht aufhalten und griffen daher wie die Radrennfahrer Ende der 90er Jahre, zu einem kräftigen Cocktail von Dopingmitteln in Form von geldpolitischen Liquiditätsspritzen, massiven Zuschüssen zum Kurzarbeitergeld, Steuererleichterungen und garantierten Krediten. Die Wirkung ist bereits zu spüren.

Seit Wochen staunen die Ökonomen nicht schlecht, dass die Statistiken besser ausfallen als ihre Prognosen. Das französische Statistikamt Insee beispielsweise korrigierte das Ausmaß der Rezession für das vierte Quartal nach unten auf annualisierte -17 Prozent. Zum Vergleich: In seiner vorherigen Schätzung war das Statistikamt noch von -20 Prozent ausgegangen. Die Verbraucher in Europa und den USA sorgten mit ihren unerwartet hohen Einkäufen seit Mai ebenfalls für eine positive Überraschung.

Genau wie bei Sportwettkämpfen ist das Vertrauen in die eigene körperliche Leistungsfähigkeit mindestens ebenso wichtig wie die Leistungsfähigkeit selbst. Nachdem das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmen zu Beginn der Krise einen heftigen Schaden erlitten hatte, festigt es sich inzwischen wieder. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Beschleunigung der Erholung, was die Finanzmärkte offensichtlich gut erkannt haben.

Der weitere Verlauf des Rennens wird weiterhin kurvenreich und holprig sein, doch der Doping-Cocktail, der der Weltwirtschaft verabreicht wurde, zeigt sowohl auf physiologischer als auch psychischer Ebene weiterhin seine Wirkung. Die Märkte kommen nicht umhin, die kurzfristigen Effekte anzuerkennen. Auf längere Sicht wird vermutlich ein Kampf gegen die Nebenwirkungen der Behandlung – den strukturellen Anstieg der Arbeitslosigkeit und die zunehmende Ungleichheit – zu führen sein. Zweifelsohne werden die Doktoren Powell, Lagarde, Macron, Merkel usw. neue Behandlungsmethoden gegen diese beispiellose Bedrohung entwickeln müssen.

 

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Das Hamburger Headoffice der Investment- und Projektentwicklungsgesellschaft QUEST Investment Partners hat Ulrich Rössing (52) zum 1. Mai 2020 als Geschäftsführer an Bord geholt.

 

Rössing übernimmt die neu geschaffene Position des technischen Geschäftsführers in der operativen Tochterfirma QUEST Management GmbH. Der Diplom-Ingenieur Architekt verantwortet das technische Development, Investment Management sowie den Planungs- und Baubereich aller Projekte in Deutschland. Er leitet ein Team von derzeit 20 Mitarbeitern. Theja Geyer und Jan Rouven Künzel bleiben unverändert geschäftsführende Gesellschafter der Dachgesellschaft QUEST Investment Partners.

Ulrich Rössing war über zwölf Jahre bei der ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG in Hamburg tätig. Seit 2008 leitete er dort in seiner Funktion als Director Construction das Projekt- und Baumanagement der Office-, Traffic- und Industries-Projekte. Zuletzt verantwortete er von 2017 bis 2020 als Geschäftsführer der DSR Immobilien GmbH in Hamburg und Rostock die technische Projektentwicklung und das Projektmanagement für diverse Ferienhotels und Resorts.

Ulrich Rössing hat seinen Abschluss an der Leibniz Universität Hannover gemacht und ist als Architekt Mitglied der Hamburgischen Architektenkammer.

 

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QUEST Investment Partners, Hohe Bleichen 8, D-20354 Hamburg, Tel: +49 (0)40 607 734 50, www.quest-investment.com

Marktkommentar von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank Donner & Reuschel

 

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) unterscheidet in Ihrer jüngsten Prognose über die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft zwei Szenarien. Im „Single-hit-scenario“ wird davon ausgegangen, dass es zu keiner zweiten globalen Corona-Infektionswelle kommt. In diesem Fall, so die Experten der OECD, würde das Vorkrisenniveau der globalen Wertschöpfung nicht vor Ende 2021 wieder erreicht werden können. Im „Double-hit-scenario“ mit einer zweiten Welle der Pandemie hingegen würde die Weltwirtschaft einen weiteren größeren Rückschlag erleiden und frühestens im Verlauf von 2022 das Vorkrisenniveau überschreiten. So oder so wird klar, dass die wirtschaftliche Dynamik weder global noch in den meisten Ländern eine „V-förmige“ Erholung zeigen wird, wie die internationalen Aktienmärkte in den letzten Monaten möglicherweise eingepreist haben. Wichtige Indikationen über die Dynamik der wirtschaftlichen Erholung in Deutschland geben in dieser Woche die neuesten Veröffentlichungen des ifo-Geschäftsklimaindex und des GfK-Konsumklimaindex. Es ist davon auszugehen, dass beide Stimmungsindikatoren eine weitere Verbesserung anzeigen, denn die Lockerungen der shutdown-Maßnahmen haben seit Mitte Mai zu einer spürbaren Wiederbelebung der Wirtschaft geführt. Dass die Situation nach wie vor fragil ist, zeigen jedoch die teilweise wieder ansteigenden Infektionszahlen in Regionen, in denen die Ausbreitung des Virus schon unter Kontrolle war. Die Corona-Pandemie wird viele Unternehmen und Volkswirtschaften somit noch sehr lange belasten.

 

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DONNER & REUSCHEL AG , Privatbank seit 1798 , Ballindamm 27, D-20095 Hamburg Tel: (040) 30 217.5337, Fax: (040) 30 217.5600, www.donner-reuschel.de

Die Schweizer SEBA Bank lanciert ein innovatives Anlageprodukt, das sich die hohe Schwankungsbreite des Bitcoins zunutze macht.

 

  • Das Dual Currency Zertifikat auf BTC/USD bietet einen einfachen Einstieg in den Markt der Krypto-Währungen und eine attraktive Rendite.
  • Dem Verlustrisiko von Bitcoin wird durch eine Rendite von 3.23% für die Laufzeit von drei Wochen und 2 Tagen begegnet (annualisierte Rendite von 44.70%).
  • Das Zertifikat wird in der Schweiz öffentlich vertrieben und ist in anderen Ländern als Privatplatzierung verfügbar.

Die SEBA Bank hat ein Dual Currency Zertifikat auf Bitcoin/USD entwickelt. Dieses richtet sich an Investoren, welche von der hohen Schwankungs-breite von Bitcoin profitieren möchten. Die SEBA Bank startet damit eine Serie von regelmässigen Emissionen von strukturierten Produkten auf digitale Assets. Dem Sicherheitsbedürfnis der Investoren hinsichtlich einem möglichen Emittentenrisiko wird mit vollständiger Hinterlegung des Emissionsvehikels und der Bankgarantie der SEBA Bank Rechnung getragen. Das Produkt kann bequem über die Hausbank der Anleger gezeichnet werden – die Zeichnungsfrist läuft vom 24. Juni 2020 bis zum 07. Juli 2020 um 10.00 Uhr CET.

“Die Lancierung des Dual Currency Zertifikats auf BTC/USD zeigt, wie traditionelles Banking und Crypto Finance konvergieren. Die Investoren profitieren sowohl von der Solidität einer vollregulierten Schweizer Bank als auch von den Renditechancen der Krypto-Märkte”, sagt Guido Bühler, CEO SEBA Bank AG.

“Dieses Produkt eignet sich gut als Einstieg in die Welt der digitalen Assets mit gleichzeitiger Renditeoptimierung”, ergänzt Stefan Schwitter, Leiter Investment Solutions SEBA Bank AG.

 

Über SEBA

Die SEBA Bank ist eine Pionierin in der Finanzindustrie und baut Brücken zwischen der digitalen und der traditionellen Welt. Das Team vereint Tech-, Krypto- und Cyber-security-Experten mit erfahrenen Bankern. SEBA wurde im April 2018 gegründet und hat ihren Sitz in Zug. Als einer der ersten auf Digital Assets spezialisierten Finanzdienstleister, die eine Banken- und Effektenhändlerlizenz von einer renommierten Aufsichtsbehörde, der FINMA, erhielten. SEBA bietet eine breite Palette an Dienstleistungen sowohl im traditionellen als auch im digitalen Banking an, die den höchsten Sicherheits- und Konformitätsstandards entsprechen. SEBA ermöglicht Kunden, in digitale und traditionelle Vermögenswerte zu investieren, sie zu verwahren, mit ihnen zu handeln sowie Token herauszugeben.

Weitere Informationen zum Dual Currency Zertifikat in englischer Sprache finden Sie auf: https://www.seba.swiss/financial-products/dual-currency-certificate

 

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SEBA Bank, Kolinplatz 15, 6300 Zug, 6300 Schweiz, www.seba.swiss

KAPITALANLAGE – NEWS  FÜR  EXECUTIVES

Ausgabe 13 vom 22. Juni 2020

 

 

Top Stories:

Offene Immobilienfonds: CoronaKrise erhöht Risiken und drückt Ratings.

Tokenbasierte KG-Anteile: Interview mit Initiator und Beratern des „RHAS 5 Token“

From the Desk
Unser Autor Oliver Hagedorn, Gründer und CEO der avesco, über den Markt für Impact Investing in Sozialunternehmen und die
Wirkungslogik I-O-O-I.

Hier die komplette Ausgabe: http://www.exxecnews.de/index.php/exxec-news.html

 

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EXXECNEWS Verlags GmbH, Alsterdorfer Straße 245, 22297 Hamburg, Tel: +49 (40) 5079 6760, www.exxecnews.de

Fidelity Analyse: Mit jeder Stufe im Fidelity-ESG-Rating war die Aktienperformance während der jüngsten Turbulenzen um rund 2,8 Prozentpunkte besser

 

Die rasant gestiegene Marktvolatilität infolge der Coronavirus-Pandemie hat nur scheinbar zu einem breit angelegten Ausverkauf geführt, so neue Daten von Fidelity International. Der Untersuchung zufolge brachte jeder Verbesserungsschritt im proprietären Fidelity-ESG-Rating (A-E) eine um 2,8 Prozentpunkte höhere Aktienperformance.

Für den Performancevergleich mit mehr als 2.600 Unternehmen haben die Fidelity-Analysten das firmeneigene ESG-Ratingsystem herangezogen. Die zukunftsgerichteten Ratings stützen sich unter anderem auf die Engagement-Strategie von Fidelity mit rund 15.000 individuellen Unternehmenstreffen pro Jahr.

ESG-Ratings und die Wertentwicklung von Unternehmen sind also auch in einer Krise positiv korreliert. Aktien und Anleihen mit einem guten Fidelity-ESG-Rating (A und B) schnitten auch in dieser kurzen Phase besser als durchschnittlich (C) oder schlecht bewertete (D und E) Unternehmen ab, wobei ein bemerkenswerter linearer Zusammenhang besteht.

In den 36 Tagen zwischen dem 19. Februar und dem 26. März fiel der S&P 500 um 26,9 Prozent. In dieser Phase haben sich Aktien von Unternehmen mit einem A-Rating durchschnittlich um 3,8 Prozentpunkte besser und Aktien von Unternehmen mit einem E-Rating durchschnittlich um 7,4 Prozentpunkt schlechter als der S&P 500 entwickelt.

„Als Investoren realisierten, wie weitgehend der Lockdown zur Eindämmung der Virusausbreitung sein wird, sind nahezu alle Anlagen erheblich unter Druck geraten“, so Jenn-Hui Tann, Leiter des Bereichs Stewardship und Sustainable Investing bei Fidelity International. „Im Februar und März sind die Märkte in den USA historisch schnell eingebrochen, was auch zum ersten breit angelegten Crash bei nachhaltigen Investments führte. Unsere Untersuchungsthese, dass Unternehmen mit guten ESG-Bilanzen auch über bessere Managementteams verfügen und sich in einer Krise daher besser als der Markt entwickeln, wurde klar bestätigt. Trotz einiger Vorbehalte, darunter die Entwicklung der Kreditqualität, Beta-Anpassungen und die schnelle Markterholung, sehen wir uns durch die Ergebnisse ermutigt: Es besteht ein grundsätzlicher Zusammenhang zwischen starken Nachhaltigkeitsfaktoren und Renditen, was die Bedeutung von ESG-Analysen als Bestandteil des fundamentalen Researchs unterstreicht.“

Auch Anleihen von Unternehmen mit A-Rating schneiden besser ab

Außerdem ergab die Untersuchung, dass Anleihen von Unternehmen mit besserem ESG-Rating vom Jahresanfang bis zum 23. März unbereinigt besser abschnitten als der Durchschnitt niedriger bewerteter Wettbewerber. Die Anleihen der 149 Unternehmen mit A-Rating erzielten eine durchschnittliche Rendite von -9,23 Prozent, verglichen mit -13,16 Prozent von Unternehmen mit B-Rating und -17,14 Prozent von Unternehmen mit C-Rating.

“Eine natürliche Reaktion von Rentenanlegern auf derartige Marktkrisen besteht darin, den Investmenthorizont zu verringern und sich zunächst auf das kurzfristige Überleben von Unternehmen zu konzentrieren, wobei längerfristige ESG-Aspekte in den Hintergrund gedrängt werden könnten“, so Jenn-Hui Tan weiter. „Diese kurzfristige Perspektive wäre aber tatsächlich kurzsichtig. Was zunächst wie ein wahlloser Ausverkauf aussah, spiegelt einen stärkeren Fokus auf ESG-Aspekte wider. Die Analyse stützt unsere Überzeugung, dass gute ESG-Ratings ein grundlegendes Indiz für die Qualität des Managements sind. Diese robusteren Unternehmen sind auch im Abschwung besser in der Lage, Chancen zu nutzen und sich für den folgenden Aufschwung gut zu positionieren. Ihren Platz im Zentrum des aktiven Portfoliomanagements haben sie mehr als verdient.“

 

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Fidelity Investment Services GmbH, Kastanienhöhe 1, D-61476 Kronberg im Taunus Tel.: 06173/509-0, Fax: 06173/509-41 99, www.fidelity.de

Die Smart-Food-Strategie von BNP Paribas Asset Management setzt auf verantwortungsvolle und innovative Unternehmen und profitiert so von Ideen für Produktion, Verpackung und Distribution

 

Versorgungsengpässe trotz Hochproduktion und Boom bei den Lieferdiensten, aber wegbrechende Einnahmen durch die fehlende Nachfrage aus der Gastronomie und Ausfälle wegen zu wenig Erntehelfern: Die Corona-Krise trifft auch die Lebensmittelbranche, wenn auch anders als die Industrie. Doch schon jetzt ist absehbar, dass die Krise das Verhalten der Menschen anhaltend verändern wird. Und je länger sie andauert, desto nachhaltiger wirken die Änderungen, auch im Konsumverhalten: „Auch wenn die meisten nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen wieder in Kneipen oder Restaurants gehen wollen – wer jetzt täglich selbst frisch kocht, wird das auch in Zukunft öfter tun. Und mancher Kunde, der in Corona-Zeiten den Einkauf per Online-Bestellung für sich entdeckt hat, wird auch künftig dabei bleiben”, erklärt Michael Landymore von BNP Paribas Asset Management. „Sie sehen es selbst: In Zeiten von Social Distancing darben die Coffee Shops, dafür blühen Lieferdienste und regionale Wochenmärkte.“

Langfristig wird das Bewusstsein der Konsumenten nochmals deutlich geschärft: „Durch Corona schaut der Verbraucher noch genauer hin: Woher kommen meine Lebensmittel? Und viele fragen sich: Ist das wirklich nötig? Braucht es Erdbeeren im Dezember, heimisches Gemüse aus Übersee und müssen deutsche Erzeugnisse tatsächlich zum Verpacken ins Ausland gefahren werden?“ Verbraucher sind zunehmend betroffen von den enormen Mengen an Lebensmittel- und Verpackungsabfällen sowie von den Umweltschäden der Landwirtschaft. „Sie wollen Lösungen“, so Landymore weiter.

Nun ist eine gesündere, nachhaltigere Lebensmittelproduktion zu schaffen, eine große und vor allem komplexe Herausforderung – aber auch ein lohnendes Investitionsziel. Interessierte Anleger sollten dazu auf Fonds setzen, die von versierten Investmentteams gemanagt werden – wie der Smart Food von BNP Paribas Asset Management. Dessen Strategie ist für Privatanleger ausgelegt, setzt auf die innovativsten und verantwortungsvollsten Unternehmen in den Bereichen Ernährung, nachhaltige Nahrungsmittelversorgung und Ressourceneffizienz und soll so langfristige Renditen erzielen. Aus einem Anlageuniversum von rund 1.000 Unternehmen werden rund 50 Titel ausgewählt, die gute risikoadjustierte Erträge versprechen.

Gute Produktion: Anlegen in nachhaltig erzeugte Lebensmittel

Ein großer Bereich ist etwa nachhaltig hergestelltes Seafood, hier ist zum Beispiel Leroy Seafood als aussichtsreicher Titel zu nennen. Der norwegische Traditionskonzern produziert hochwertigen Zuchtfisch und Meeresfrüchte in ausschließlich zertifizierten Aquakulturen. In den letzten 5 Jahren hat der Börsenkurs rund 64 Prozent zugelegt. Zu verlockend ist das Angebot, gesunde Nahrung ohne die unerwünschten Nebenwirkungen der großen Zuchtbetriebe zu gewinnen und damit auch noch einen Beitrag zur Eindämmung des Kohlenstoffausstoßes zu leisten. Denn, anders als an Land produziertes Fleisch, weist Fisch einen geringeren CO2-Fußabdruck auf. Der Fonds investiert aber nicht nur in die Produktion gesunder und natürlicher Lebensmittel und will dabei CO2-Emissionen einsparen. Er setzt auch auf Technologien für mehr Lebensmittelsicherheit und weniger Lebensmittelverschwendung, für den Einsatz von weniger Pestiziden und Düngemitteln sowie nachhaltigere Verpackungen.

Bessere Verpackung: Des einen Abfall, des anderen Geschäftsmodell

Brambles Ltd. etwa ist ein australisches Logistikunternehmen, das seinen Service nach Prinzipien der Kreislaufwirtschaft anbietet. Das heißt, statt damit nur einmal vom Landwirt zum Logistikzentrum einer Supermarktkette zu fahren, bietet Brambles seinen Kunden wiederverwendbare Paletten, Behälter und Container. Diese werden unter allen Teilnehmern des Netzwerkes weitergereicht. Nach Angaben des Unternehmens spart dieses Sharing-Modell jährlich 1,4 Millionen Tonnen Müll entlang der Lieferkette und bewahrt 4,7 Tonnen Lebensmittel vor der Mülltonne.

Ein anders Beispiel ist das US-Verpackungsunternehmen Sonoco Products. Als einer der größten Player weltweit setzt es sich etwa für eine höhere Recyclingquote und einen verantwortungsvollen Umgang mit Plastik ein: Bis 2025 soll die Verwendung von Kunststoffharz aus recycelten Materialien in der Produktion von Plastikverpackungen von zurzeit 19 auf 25 Prozent steigen. Zudem forscht Sonoco an biologisch abbaubaren oder faserbasierten, erneuerbaren Verpackungen, die Plastik auf Dauer ersetzen können. Gleichzeitig baut Sonoco das eigene Recycling aus: Bis 2025 will das Unternehmen mindestens so viel Material aufbereiten. wie dem Gewicht von 85 Prozent der Verpackungen entspricht, die Sonoco jährlich neu in Umlauf bringt. Doch auch die Aktie steht nicht schlecht im Kurs: In den letzten 5 Jahren hat sie 14 Prozent zugelegt, sie steht derzeit bei 52,25 US-Dollar (Stand: 29.05.2020). Am 10. Juni 2020 erfolgt die Ausschüttung der Quartalsdividende in Höhe von 0,43 US-Dollar je Aktie. Insgesamt werden seit 1925 – 380 Quartale in Folge – ununterbrochen Dividenden ausgezahlt.

Vertrieb und Distribution: So geht modernes Einkaufen

Wichtig für eine gute Versorgung sind aber nicht nur Produktion und Verpackung der Nahrungsmittel, die Ware muss auch zum Verbraucher: Puregold ist die einzige große Lebensmittelkette auf den Philippinen, die im Segment der Geringverdiener tätig ist. Das Unternehmen verbessert, in der Republik mit über 7.000 Inseln und rund 110 Millionen Einwohnern, die Verfügbarkeit von Lebensmitteln in unterversorgten Gebieten, indem es den Übergang von Straßenmärkten hin zu einem modernen Einzelhandel fördert. Zuletzt profitierte die Aktie von der Resistenz der Supermarktbranche während der COVID-19-Pandemie. Die Verbrauchernachfrage sei „robust“ und unterstütze die Aussichten des Unternehmens auf ein Umsatzwachstum von 8 bis 10 Prozent im laufenden Geschäftsjahr, so Firmenpräsident Ferdinand Vincent P. Co im März. Dies, in Verbindung mit der Einführung einer eigenen App für den Online-Einkauf und den Bemühungen, mehr Eigenmarken zu verkaufen, sollte dazu beitragen, die Gewinne weiter zu steigern.

Zumal in der Krise vieles nicht neu geschaffen, sondern lediglich beschleunigt wurde: „Alle diese Trends, hin zu natürlichen Lebensmitteln, Nachhaltigkeit oder Online-Shopping hat es auch schon vor COVID-19 gegeben. Sie erhalten nun jedoch nochmals neuen Schub, weil die Kunden Vertrauen und Beständigkeit suchen. Die Corona-Krise hat aber vor allem gezeigt, dass die Zukunft von den Menschen selbst gestaltet wird. Die Verantwortung, Dinge zu verändern liegt bei jedem einzelnen, egal ob, Konsument, Händler – oder auch Anleger.“

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT France, Zweigniederlassung Deutschland, Europa-Allee 12, 60327 Frankfurt am Main, Tel: (069)707998-0, www.bnpparibas-am.com

Global Private Equity Barometer von Coller Capital

 

Laut dem jüngsten Global Private Equity Barometer von Coller Capital hat die Zufriedenheit der institutionellen Investoren (Limited Partners, LP) mit der Transparenz ihrer Private-Equity-Manager (General Partners, GP) hinsichtlich Information und Kommunikation sehr deutlich zugenommen. In den Jahren nach der globalen Finanzkrise waren nur zwei von fünf Investoren mit der Transparenz ihrer Manager zufrieden, heute sind es vier von fünf Limited Partners.

Viele Private-Equity-Investoren glauben, dass die steigenden geopolitischen Spannungen in den nächsten Jahren einen wesentlichen Einfluss auf die Asset-Allokation in Private-Equity- und Venture-Capital-Fonds haben werden. Viele erwarten zudem ein höheres politisches Risiko in den aufstrebenden Private-Equity-Märkten, insbesondere in Russland, China, im Nahen Osten und Nordafrika sowie in Lateinamerika. Südostasien und Indien werden als politisch weniger riskant angesehen.

Die meisten Investoren sind der Ansicht, dass die General Partner den Klimawandel in ihrer Investitionspolitik und -praxis nicht ernst genug nehmen. Allerdings ist dies einer von nur wenigen Aspekten des Klimawandels, bei denen sich die LPs einig sind, sogar innerhalb ihrer eigenen Organisationen. Nur bei der Hälfte der nordamerikanischen LPs gibt es einen internen Konsens zum Thema Klimawandel, und bei den asiatisch-pazifischen Investoren sinkt dieser Anteil sogar auf nur zwei von fünf LPs.

Die Einstellungen der institutionellen Anleger hinsichtlich des Klimawandels sind vor allem regional sehr unterschiedlich. Mehr als die Hälfte der europäischen Investoren sagt, dass ihre eigene Organisation bis 2030 CO2-neutral sein wird. Demgegenüber geben zwei Drittel der LPs mit Sitz in Nordamerika an, dass sie in absehbarer Zukunft nicht CO2-neutral sein werden.

“Der Klimawandel bleibt ein brisantes Thema unter Investoren”, sagt Jeremy Coller, Chief Investment Officer von Coller Capital. “In weiten Teilen der Welt gibt es selbst innerhalb der LP-Organisationen nur begrenzte Übereinstimmung darüber, was getan werden muss. Aber auch im Bereich Private Equity gilt: die jeweils beste Praxis wird zum Vorbild für andere. Wer einen Schritt zurücktritt, erkennt die Richtung, in die er gehen muss.”

Michael Schad, Head of Investment Management bei Coller Capital, kommentiert: “Wie sehr sich die Private-Equity-Branche in den Jahren seit der globalen Finanzkrise verändert hat, lässt sich an der Tatsache ablesen, dass die Mehrheit der Investoren jetzt zufrieden ist mit der Transparenz auf Seiten ihrer GPs.”

Konzentration in der Branche

In der Private-Equity-Branche ist ein Konzentrationsprozess wahrscheinlich. Drei Viertel der LPs erwarten, dass die größten General Partner in den nächsten fünf Jahren einen wachsenden Anteil der gesamten Private-Equity-Engagements auf sich ziehen werden. Diese zunehmende Bündelung der verwalteten Assets wird die LPs jedoch nicht davon abhalten, die Zahl ihrer Private-Equity-Manager zu erhöhen. Unter dem Strich erwarten mehr LPs, dass die Liste ihrer GP-Beziehungen wächst statt abnimmt, wobei dieser Trend bei Staatsfonds und Versicherern besonders ausgeprägt ist.

Limited Partner Advisory Committees

Fast alle Private-Equity-Investoren sind zumindest bei einigen ihrer Fonds im LP-Beirat vertreten (Limited Partner Advisory Committee, LPAC), 23 Prozent bei mehr als der Hälfte ihrer Fonds. Auch wenn die LPs nicht den Eindruck haben, dass LPACs alle Investoren in einem Fonds gleichwertig vertreten, so sehen sie doch deren Rolle positiv. Drei Viertel der LPs glauben, dass die Beratungskomitees gute Arbeit leisten, und drei Fünftel sind der Meinung, dass die GPs die LPAC-Sitze im Allgemeinen angemessen verteilen.

Messung, Bewertung und Datenlage bei Investments

Zwei Drittel der Private-Equity-Investoren sind besorgt, dass die Verwendung von zukunftsorientierten EBITDA-Zuschlägen durch GPs das Risiko von Private-Equity-Investitionen wesentlich erhöht.

Nur einer von fünf Investoren verlangt derzeit von seinen Private-Equity-Managern eine unabhängige Portfolio-Bewertung, aber dieser Anteil dürfte in absehbarer Zeit auf fast die Hälfte steigen.

Die Anleger sind bestrebt, die Übersicht über ihre Portfolios auch auf andere Weise zu verbessern. Etwa ein Drittel der LPs arbeitet mit Anbietern aggregierter Private-Equity-Daten zusammen, die direkt von GPs bezogen werden. Dieser Anteil wird innerhalb der nächsten drei Jahre auf drei Fünftel steigen. Die Nutzung dieser Dienste durch LPs spiegelt deren Streben nach einem verbesserten Performance-Benchmarking und Portfolio-Monitoring wider.

Private Equity als kreative Disruption

Zwei Drittel der Investoren sehen Private Equity als Auslöser kreativer Disruption und als Katalysator für Veränderungen in den Branchen, in die sie investieren. Diese Auffassung wird durch die Ansicht der LPs gestützt, dass inzwischen viele GPs über die nötige Expertise für eine Buy-and-Build-Strategie verfügen und dies nicht mehr die Domäne einiger weniger Spezialisten ist. Der Wert operativer Partner ist den meisten LPs inzwischen klar.

 

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Coller Capital Limited, Park House 116 Park Street, London, W1K 6AF, Tel: +44 20 7631 8500, www.collercapital.com

Ankäufe für den Spezialfonds Urban Living Nr. 1

 

Union Investment hat zwei projektierte Micro-Living-Immobilien mit zusammen 250 Apartments in Düsseldorf und Hamburg erworben. Es handelt sich um die Ankäufe Nummer sechs und sieben für den Spezialfonds Urban Living Nr. 1, der sich weiterhin auf Wachstumskurs befindet. Zu den Kaufpreisen wurde Stillschweigen vereinbart.

„Düsseldorf und Hamburg sind hervorragende Standorte für Micro-Living Investments, da für beide Städte auch langfristig eine hohe Nachfrage bei diversen Nutzergruppen nach funktionalen, möblierten Apartments prognostiziert wird. Insofern fügen sich die beiden Neuankäufe sehr gut in das Portfolio des Spezialfonds Urban Living Nr. 1 ein. Die Ankäufe sind ein guter Auftakt für das Jahr 2020, in dem unser Fonds weiter wachsen soll“, sagt Henrik von Bothmer, Senior Investment Manager Micro-Living bei Union Investment. Die Corona-Pandemie ändere daran nichts. Von Bothmer: „Auch wenn die langfristigen Auswirkungen der Viruswelle derzeit noch nicht absehbar sind: Grundsätzlich bleibt die Lücke zwischen Wohnraumangebot und -nachfrage insbesondere bei kleineren Wohnungen in Großstädten bestehen. Der Trend hin zu Micro-Living ist langfristig intakt, auch wenn die Nutzungsart, wie die meisten anderen auch, nicht immun gegen die Corona-Krise ist.“

Verkäufer und Entwickler des Micro-Living-Projektes in Düsseldorf ist die Development Partner AG. Die Immobilie mit 184 Apartments auf rund 5.200 m2 Mietfläche entsteht in der Himmelgeister Straße 270 in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum sowie zur Heinrich-Heine-Universität. Die Fertigstellung ist für Mitte 2021 vorgesehen. Die vollständig möblierten Apartments werden eine durchschnittliche Größe von 28 m2 haben. Angesprochen werden damit neben den Studierenden  auch Mitarbeiter des Universitätsklinikums sowie der Universität. Zur weiteren Zielgruppe gehören daneben auch Wochenendpendler und Berufseinsteiger. Bei der Transaktion in Düsseldorf wurde Union Investment rechtlich von Hogan Lovells, steuerlich von Watson Farley & Williams und technisch von ES EnviroSustain beraten.

Verkäufer und Entwickler des Immobilienprojektes in Hamburg ist die GBI Unternehmensgruppe mit ihrem Hamburger Beteiligungsunternehmen NORD PROJECT. Die 66 möblierten Wohnungen mit rund 3.600 m2 Mietfläche werden bis zum Herbst 2022 fertiggestellt.  Die durchschnittlich rund 50 m² großen Einheiten mit überwiegend zwei Zimmern entstehen am Standort Schultzweg im südlichen Stadtzentrum von Hamburg und damit in unmittelbarer Nähe zu Hauptbahnhof und Innenstadt. Zielgruppe für die neuen Apartments sind aufgrund der urbanen und verkehrstechnisch gut angebundenen Lage unter anderem Berufseinsteiger, Projektmitarbeiter sowie internationale Fachkräfte, die in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum in Hamburg tätig sind. Die rechtliche Beratung des Käufers lag in den Händen von Norton Rose Fulbright und die steuerliche Beratung hat Watson Farley & Williams übernommen. Hinzu kommt ES EnviroSustain als Berater für technische Aspekte.

Bei den Ankäufen in Düsseldorf und Hamburg wurde Union Investment von bulwiengesa zur Standortbewertung beraten. Beide Unternehmen haben zudem gemeinsam die Studie „Studentisches Wohnen 2019“ herausgegeben. Unter den 65 Städten, die für die Studie in Europa untersucht wurden, landete Hamburg im Analyseranking auf Platz 9 und Düsseldorf  auf Platz 6. Vor allem das bislang noch geringe Angebot an Studentenapartments in privatwirtschaftlichem Betrieb macht die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen für Entwickler und Investoren in besonderer Weise attraktiv.

Bereits im Dezember 2018 hatte sich Union Investment die damalige Projektentwicklung Urban Base Dresden gesichert. Die 170 Mikrowohnungen mit einer Gesamtmietfläche von rund 6.000 m2 in der Grunaer Straße 20 sind mittlerweile fertiggestellt worden. Am 1. Juni dieses Jahres erfolgte der wirtschaftliche Übergang (Closing) der Apartmentanlage in das Portfolio des Spezialfonds.

 

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Union Investment Real Estate AG, Valentinskamp 70, D­-20355 Hamburg, Tel.: + 49 40 / 34919­4160, Fax: + 49 40 / 34919­5160,www.union-­investment.de/realestate

Kommentar von Henrik Wold Nilsen, Fondsmanager des Storebrand Global ESG Plus

 

Wir stellen fest, dass mehr und mehr Investoren zwar nachhaltig investieren, dabei aber gleichzeitig möglicherweise höhere Risiken vermeiden möchten. Es kommt also darauf an, sich beim Ausschluss des ESG-Risiko nicht ungewollt andere Risiken ins Portfolio zu holen, wie etwa unvorteilhafte Sektor- oder Länderkonzentrationen. Bei vielen globalen Aktien-ETFs, die sich auf ESG konzentrieren, fällt beispielsweise die starke Übergewichtung US-amerikanischer Technologietitel auf. Diese Über- und Untergewichtungen können mitunter zu einem übermäßig hohen Tracking Error, also einer Abweichung der Fondsperformance von derjenigen der Ursprungs-Benchmark MSCI Welt, führen.

Die folgenden Grafiken zeigen, wie stark bestimmte Sektoren und Länder über- oder untergewichtet werden, wenn die Selektion entweder nach ESG-Kriterien oder nach einem niedrigen CO2-Abdruck bzw. nach einer beide Faktoren kombinierenden Strategie erfolgt.

Bei der Portfolio-Konstruktion des Storebrand Global ESG Plus, einem globalen Aktienfonds, der nach ESG-Kriterien investiert und fossile Energieträger ausschließt, versuchen wir dieses relative Risiko zu vermindern, indem wir in einem ersten Schritt Benchmark-Unternehmen mit einem hohen CO2-Fußabdruck und einem niedrigen ESG-Rating identifizieren und anschließend die ausgeschlossenen Unternehmen in einem Optimierungsprozess durch Aktien, mit ähnlichen Faktoreigenschaften ersetzen. Dadurch können wir den Tracking Error im Vergleich zu einem reinen Ausschlussverfahren von 1 Prozent auf 0,56 Prozent senken.

Die folgende Grafik zeigt den Tracking Error für Portfolio A, bei dem Titel mit hohem CO2-Abdruck und geringem ESG-Rating ausgeschlossen sind im Vergleich zu Portfolio B, bei dem der Optimierungsprozess durchgeführt wurde.

Die Branchenauswahl hat in beiden Portfolios mit den größten Einfluss auf den Tracking Error. Dabei fällt auf, dass die Korrelationen zwischen den Branchen – hier durch “Interaktionen” dargestellt – den Tracking Error in Portfolio A erhöhen, den Tracking Error in Portfolio B jedoch aufgrund des Risikominimierungsprozesses verringern.

Die Branche, die in Portfolio A den größten Beitrag zum Tracking Error leistet, sind US-Internettitel. Die Bewertung der sogenannten FANG-Aktien (Facebook, Amazon, Netflix und Google/Alphabet) weist jedoch eine hohe Volatilität auf und ist eher sentimentgetrieben. Im optimierten Portfolio B vermeiden wir eine Übergewichtung im Technologiesektor und investieren eher in Unternehmen, die nur geringen Einfluss auf den Tracking Error haben.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal der Storebrand Global ESG Plus-Strategie liegt in der Allokation von bis zu 10 Prozent in Unternehmen mit „grünem Umsatz“. Dies sind in erster Linie kleinere Unternehmen, die nicht im MSCI Welt-Index enthalten sind. Stand Ende März 2020 beinhaltete der MSCI Welt-Index nur 20 Unternehmen, die ausschließlich auf „grünen Umsatz“ setzen, die für 0,5 Prozent der gesamten Markkapitalisierung des Index standen. Im Vergleich dazu enthielt der Storebrand Global ESG Plus 120 solcher Unternehmen, die einen Portfolio-Anteil von 9,6 Prozent ausmachten.

Unsere Leistungsbilanz zeigt, dass es uns mit unserer Optimierungsmethode gelingt, einen Fonds anzubieten, der eine weitgehend mit der Benchmark vergleichbare Performance abliefert und gleichzeitig ein deutlich geringeres Klimarisiko aufweist. Seit Auflegung im April 2016 hat der Global ESG Plus eine Outperformance von 1,27 Prozent p.a. nach Kosten bei einem Tracking Error von 1,07 Prozent erzielt.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Storebrand Funds Deutschland SKAGEN AS, German Branch, Barckhausstrasse 1, 60325 Frankfurt, www.skagenfunds.de

Zahl der Sieger sinkt deutlich

 

Aktive Aktienfonds sind die klaren Sieger im diesjährigen großen Ranking aktiver Fonds, das vom Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ (Ausgabe 7/2020) und dem Freiburger Fonds- und Analysehaus Greiff Capital Management erstellt wird. Von insgesamt 8.073 aktiven Fonds konnten in diesem Jahr nicht einmal zwei Prozent die strengen Kriterien der Tester erfüllen – insgesamt nur 158 schafften es in die Liste der ausgezeichneten Fonds-Produkte, 122 davon sind reine Aktienfonds.

Damit sinkt erneut die Zahl von Fonds, die ihre im Vergleich zu passiven Index-Fonds höheren Gebühren für das aktive Management durch einen Anlageexperten auch durch bessere Leistungen rechtfertigen. 2019 ermittelte die Studie noch 176 Sieger (2,13 Prozent der Gesamtfondsanzahl). Der schwarze Dezember 2018, als der aufkeimende Handelskonflikt sowie Konjunktursorgen Anlegern die Stimmung verdarb, sowie die aktuelle Coronakrise haben vielen Fondsmanagern aber die Bilanz verdorben. Nur 54 der Vorjahressieger konnten sich auch 2020 behaupten, 2019 schafften dies immerhin noch 83 Fonds.

Abgesehen von den reinen Aktienfonds reduzierte sich in anderen Bereichen die Zahl der Gewinner. Vor allem Misch- und Absolute-Return-Fonds, die sich für ihre Krisenresistenz rühmen, schnitten schlecht ab. Nur vier Mischfonds schafften es 2020 auf das Siegerpodest, im Vorjahr waren es noch 18. Nach 15 ausgezeichneten Absolute-Return-Fonds 2019 gab es 2020 lediglich sieben Sieger.

Für die Studie, die Greiff Capital Management 2020 zum neunten Mal für ‘Capital’ erstellte, analysierten die Experten die Leistungen von insgesamt 8.073 aktiven Fonds. Im Zentrum standen dabei Aktivität des Managements und die Ertragskraft in den vergangenen drei, fünf und zehn Jahren. Von den in 146 Unterkategorien untersuchten Anleihe-, Aktien-, Misch-, Rohstoff- und Absolute-Return-Fonds gewannen diejenigen, die bei dauerhafter Aktivität eine bessere Wertentwicklung als der Vergleichsindex erzielten. Pro Kategorie wurden maximal fünf Fonds gekürt.

 

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Wer schneidet besser ab: Robo-Advisor oder ein klassisches ETF-Portfolio? Im direkten Vergleich von Rendite und Kosten haben Robo-Advisor auf Jahressicht das Nachsehen, wie ein aktueller Vergleich des VZ VermögensZentrums zeigt.

 

Die Experten des VZ wollten es genau wissen: Sie verglichen die Wertentwicklung fünf populärer Robo-Advisor mit mittlerer Risikostrategie mit dem Anlage-Mandat „Sparen mit ETFs“ des VZ VermögensZentrums. Das Ergebnis: Im Untersuchungszeitraum vom 1. Mai 2019 bis zum 30. April 2020 erzielten die Robo-Advisors zwischen -5,2 und -0,4 Prozent Rendite. Das ETF-Portfolio des VZ VermögensZentrums lag mit 0,23 Prozent Rendite als einziger im Plus. In diesen Zeitraum fiel der Börsen-Crash im März 2020, bei dem der DAX fast ein Drittel seines Wertes einbüßte.

„Selbst performancestarke und im Vergleich sehr preiswerte Robo-Advisor erzielen auf Jahressicht kein besseres Ergebnis als das regelbasierte ETF-Sparen des VZ“, betont Tom Friess, Vorsitzender der Geschäftsleitung des VZ VermögensZentrums. Und auch bei der Kostenanalyse brauche sich das VZ-Mandat nicht zu verstecken.

Robo-Advisor unterliegen Marktbewegungen

Robo-Advisor sind digitale Vermögensverwaltungen, die auf Algorithmen setzen, um Kursverläufe zu stabilisieren und Risiken zu minimieren. Ihre Kostenstruktur hilft, die Ertragsentwicklung zu begünstigen. „Das moderne Image darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass positive Renditen eben nicht automatisch garantiert sind“, unterstreicht Friess. Die jüngste Börsenkrise habe gezeigt, dass auch Robo-Advisor Mühe haben, sich dem Abwärtstrend der Märkte zu entziehen.

ETF-Sparen eröffnet viele Möglichkeiten

Anleger sollten deshalb Alternativen im Blick haben. „Bei ETF-Portfolios werden je nach Sparziel und Anlagestrategie verschiedene ETFs zielgerichtet miteinander kombiniert“, erklärt der VZ-Chef. Die regelbasierte Bewirtschaftung erfolgt ähnlich wie bei Robo-Advisors mit moderner Finanzmathematik und bewährten Anlagemechanismen, etwa dem Rebalancing oder dem Anlegen mit Trendfolgestrategien. „Das sind klassische Investmentregeln, die jahrzehntelang erprobt und für Anleger transparent und leicht nachvollziehbar sind“, so Friess. Außerdem können Anleger ETF-Portfolios auf ihre individuelle Anlagestrategie passend zuschneiden, statt auf Standardstrategien der Robo-Advisors beschränkt zu sein. Immer wieder gern in Anspruch genommen werde auch die persönliche Beratung. Denn beim VZ VermögensZentrum stehen Anlegern erfahrene Ansprechpartner zur Seite und keine digitalen Chatbot wie bei Robo-Advisors.

 

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Wer nachhaltig investiert, muss nicht auf Rendite verzichten, im Gegenteil. Nachhaltige Fonds sind öfter top und seltener schlecht als herkömmliche.

 

Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Zeitschrift Finanztest, die für ihre Juli-Ausgabe 73 nachhaltige Aktienfonds Welt untersucht hat. Nur wenige Fonds schließen fossile Energien komplett aus.

Der nachhaltige Weltindex MSCI World SRI (socially responsible investment) läuft schon seit einigen Jahren besser als sein großer Bruder, der herkömmliche MSCI World Index. Besonders deutlich zeigt sich der Vorteil in der jetzigen Krise: Nachhaltige Fonds sind weniger stark abgestürzt als herkömmliche, haben die Experten festgestellt.

„Sie können Ihr Geld komplett nachhaltig anlegen“, heißt es in Finanztest. Was nachhaltig ist, interpretieren die Anbieter unterschiedlich. Von dunkelgrün bis hellgrün ist alles dabei. Um Anlegern eine bessere Orientierung zu geben, hat Finanztest eine neue Nachhaltigkeitsbewertung eingeführt. Sie ergänzt die Finanztest-Bewertung, die den Anlageerfolg der Fonds misst.

Für die Nachhaltigkeitsbewertung hat Finanztest den gesamten Auswahlprozess der Fonds beurteilt. „Wir haben zum Beispiel gefragt, welche Branchen und Geschäftspraktiken tabu sind“, sagt Projektleiter Boštjan Krisper. Zwei aktiv gemanagte Fonds und ein Indexfonds haben die Bestnote von fünf Punkten bekommen. Fünf weitere Fonds erhalten vier Punkte. ETF haben unterm Strich schlechter abgeschnitten als aktiv gemanagte Fonds.

Nachhaltigkeitskriterien und Finanzqualität finden sich in der Fondsdatenbank unter www.test.de/fonds. Wissenswertes rund um nachhaltige Geldanlagen gibt es unter www.test.de/oekogeldanlage.

Der Test nachhaltige Fonds findet sich in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/nachhaltigkeitsfonds

 

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