Forschung, Transfer und gesellschaftlicher Dialog im Fokus

 

Die Bundesregierung hat beschlossen, 2019 eine halbe Milliarde Euro zusätzlich in Maßnahmen zur KI-Förderung zu investieren. Im Fokus stehen die Bereiche Forschung, Transfer, gesellschaftlicher Dialog, Technikfolgenabschätzung, Qualifikation und Datenverfügbarkeit. Damit intensiviert die Bundesregierung die Umsetzung der Strategie Künstliche Intelligenz und legt einen besonderen Schwerpunkt auf den Transfer von der Forschung in die Praxis sowie den gesellschaftlichen Dialog.

Bundesminister für Wirtschaft und Energie Peter Altmaier:

Wir müssen beim Thema KI schneller von der Forschung zur Anwendung kommen. Zentral ist, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen Künstliche Intelligenz tatsächlich nutzen und anwenden. Daher freue ich mich, dass fast die Hälfte der zusätzlichen KI-Mittel in diesen Transfer von der Forschung in die Praxis fließen wird. Mit dem Innovationswettbewerb KI und gezielt ausgewählten KI-Trainern in den Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren fördert das Bundeswirtschaftsminsterium die Anwendung vor Ort. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft.

Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek:

Wir wollen mit einer “KI made in Germany” weiter an der Weltspitze bleiben. Die hervorragende KI-Forschung in Deutschland werden wir mit dem Ausbau unserer Kompetenzzentren für KI-Forschung international noch wettbewerbsfähiger machen und sie mit Industrie und Wirtschaft vernetzen. Wir setzen auf die besten Köpfe im In- und Ausland. Gemeinsam mit der Alexander von Humboldt-Stiftung werden wir weltweit renommierte Wissenschaftler für Deutschland gewinnen. Wir wollen, dass die Forschungsergebnisse schnell den Menschen in Deutschland zugute kommen. Deshalb investieren wir gezielt in wichtige Anwendungsfelder wie das autonome Fahren und die Lebenswissenschaften.

Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil:

Der Erfolg Künstlicher Intelligenz hängt vom Vertrauen der Menschen ab und davon, ob sie für sich die Vorteile dieser Technologie erkennen. Daher setzen wir uns dafür ein, dass KI menschenzentriert genutzt wird. Hierzu brauchen wir neben einem Ordnungsrahmen einen breiten gesellschaftlichen Dialog: daher werden wir ein deutsches KI-Observatorium einrichten, um die Folgen von KI und ihre Auswirkungen auf Arbeit und Gesellschaft zu untersuchen, und mit dem Modellprojekt Zukunftsfonds die Entwicklung gemeinwohlorientierter KI fördern.

Rund 230 Mio. EUR der KI-Mittel werden in Maßnahmen für den Transfer von Künstlicher Intelligenz in die Anwendung investiert. Über 190 Mio. EUR fließen in die Forschung und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Etwa 55 Mio. EUR werden für Maßnahmen der Themenbereiche gesellschaftlicher Dialog und Partizipation, Technikfolgenabschätzung und Ordnungsrahmen sowie zur Förderung betrieblicher Qualifikationsmaßnahmen verwendet.

Bereits mit dieser ersten Tranche wird auch in die Verbesserung der Datenverfügbarkeit investiert. Es werden sektorübergeifende und sektorspezifische Maßnahmen in den Bereichen Mobilität, Gesundheit, Umwelt und Klima, Verwaltung, Luftfahrt und Landwirtschaft gefördert. Grundlage ist ein gemeinsames Konzept für die Verwendung der Zusatzmittel aus dem Bundeshaushalt 2019. Nach dem Eckwertebeschluss der Bundesregierung sollen mit dem Haushalt 2020 weitere 500 Mio. Euro zur Förderung Künstlicher Intelligenz zur Verfügung gestellt werden.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Wilhelmstraße 49, 10117 Berlin,  www.bmas.de

Weitere „grüne“ Standorte weltweit vor Inbetriebnahme

 

Die Northern Bitcoin AG (XETRA: NB2, ISIN: DE000A0SMU87) beginnt mit der Skalierung ihrer nachhaltigen Mining-Aktivitäten. An ihrem ersten Standort in Lefdal, Norwegen, an dem bereits 15 mobile Container für die Gesellschaft in Betrieb sind, wurden jetzt 6 zusätzliche Container in Betrieb genommen. Die Inbetriebnahme der weiteren Container markiert den Auftakt für eine globale Skalierung, in deren Rahmen Northern Bitcoin an seinem Standort in Lefdal sowie an zusätzlichen Standorten in Norwegen und in anderen Ländern massiv Bitcoin-Mining-Kapazitäten aufbauen wird.

Nach der erfolgreichen Entwicklung und ersten Inbetriebnahme von mobilen Mining-Containern im zurückliegenden Geschäftsjahr hat sich Northern Bitcoin darauf konzentriert, die verwendete Hardware und Software für eine schnelle Skalierung zu optimieren, Partnerschaften mit den führenden Playern der Industrie vorzubereiten und weitere Standorte zu identifizieren, an denen CO2-neutral und kostengünstig Bitcoin-Mining betrieben werden kann.

„Wir freuen uns sehr, dass nun der Startschuss für die globale Skalierung unserer Mining-Aktivitäten gefallen ist“, erklärt Moritz F. Jäger, CTO der Northern Bitcoin AG. „An unserem ersten Standort, der Lefdal Mine in Norwegen, profitieren wir von überschüssiger Energie aus Wasserkraft, die es uns ermöglicht, CO2-neutral Bitcoins zu minen. So leisten wir einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung des Bitcoins und können uns weiter als führendes Unternehmen im nachhaltigen Bitcoin-Mining etablieren.“

An ihrem ersten Standort in der Lefdal Mine in Norwegen hat die Northern Bitcoin AG bereits 2018 begonnen, nachhaltig Bitcoins zu minen. Der Standort ist für die Gesellschaft ideal: Die ehemalige Olivin-Mineralmine wurde zu einem Hochleistungs-Rechenzentrum umgebaut und verfügt über eine Reihe von Faktoren, welche die Betriebskosten für das Bitcoin-Mining dramatisch verringern. So liegt die Mine tief in einem Berg direkt neben dem Nordfjord, dessen ganzjährig 8 °C kaltes Wasser durch ein innovatives System zur Kühlung der Mining-Hardware genutzt wird. Dies sorgt für eine Betriebskostenreduktion von bis zu 40 Prozent gegenüber vergleichbaren Rechenzentren. Die Elektrizität kommt aus regenerativen Quellen von umliegenden Wasserkraft-werken, die zu den europaweit niedrigsten Stromkosten überschüssige Energie bereitstellen.

Parallel zur begonnenen Skalierung der Mining-Aktivitäten in der Lefdal Mine in Norwe-gen bereitet Northern Bitcoin weitere Standorte vor, die teilweise unmittelbar vor der Inbetriebnahme stehen und ebenfalls den Nachhaltigkeitskriterien der Gesellschaft entsprechen.

 

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Northern Bitcoin AG, Thurn-und-Taxis-Platz 6, 60313 Frankfurt, Tel: +49 69 348 752 89, www.northernbitcoin.com

Verbraucher erhalten digitale Selbstbestimmung zurück und können mit ihren Daten ab sofort erstmals selbst Geld verdienen

 

Auf BitsaboutMe, Europas erstem Online-Datenmarktplatz für faire Datendeals, können Verbraucher in Deutschland ab sofort ihre Daten gegen Geld oder geldwerte Vorteile tauschen. Ähnlich wie eBay vor 20 Jahren den Online-Handel demokratisiert hat, ermöglicht BitsaboutMe mit dem Daten-Marktplatz einen neuen, fairen Datenaustausch zwischen Verbrauchern und Unternehmen. Konsumenten können erstmals alle Informationen über ihre persönlichen Online-Aktivitäten wie Social Media, E-Commerce und Kundenbindungsprogramme, die sonst über das ganze Internet verteilt sind, an einem sicheren Ort sammeln, transparent einsehen, kontrollieren und Interessierten anbieten. Damit können sie eine aktive und selbstbestimmte Rolle bei der Wertschöpfung aus ihren Daten spielen und erlangen die Souveränität über ihre Daten zurück. BitsaboutMe revolutioniert so die bisherige Wertschöpfungskette der Datenwirtschaft zwischen Datenhändlern und Unternehmen mit großen Mehrwerten für die Verbraucher und Datenkäufer, zwischen denen die Transaktionen nun unmittelbar erfolgen.

Das in der Schweiz ansässige Startup wurde von Christian Kunz, Ex-CEO von ricardo.ch, der größten E-Commerce-Plattform der Schweiz, und Philippe Legendre, CTO von ricardo.ch gegründet. In der Schweiz startete BitsaboutMe 2017. Seitdem bieten hier immer mehr Unternehmen und Organisationen aus den Bereichen Handel, Reisen, Automobil, Marktforschung, Theater, etc. Verbrauchern attraktive Daten-Deals an. Auch die renommierte Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) kooperiert mit BitsaboutMe für ein Forschungsprojekt zur Prävention ernährungsbedingter Krankheiten auf Basis von Einkaufsdaten. Nun startet BitsaboutMe seine Expansion nach Deutschland. Erste Daten-Deals für Verbraucher in Deutschland werden z.B. von Redzilla.de und naturzeit.de angeboten. Durch die Integrationsmöglichkeit unter anderem der Kundenprogramme von Payback, Zalando und Amazon können Unternehmen und Organisationen Zugang zu sehr hochwertigen Datenprofilen gegen Vergütung erhalten. Christian Kunz: “Wenn jeder Verbraucher bei BitsaboutMe seine eigenen digitalen Daten einsehen, kontrollieren und nun damit auch Geld verdienen kann, wird er sich des Werts seines “Datenschatzes” bewusst. Damit steigt die Bereitschaft, Daten unter transparenten Bedingungen mit Unternehmen gegen faire Vergütung zu teilen. Ab diesem Moment erhalten Unternehmen weitaus hochwertigere und umfassendere Datenprofile als bisher im Markt. Unternehmen, die sich an diesem Daten-Fairtrade beteiligen, werden entscheidende Wettbewerbsvorteile durch höheres Kundenvertrauen realisieren können. Kurzum: Eine echte Win-win-Situation”, fasst Kunz den Mechanismus des BitsaboutMe-Marktplatzes zusammen.

Funktionsweise

Nach Registrierung auf BitsaboutMe können Internetnutzer ihre Daten-Accounts für Social Media (Facebook, LinkedIn, Twitter, Instagram), Online/Email (Google), E-Commerce-Sites (Amazon, Zalando) sowie von Kundenbindungsprogrammen (Payback) einfach hochladen. Mehrere Tausend Verbraucher haben bereits diesen nur ihnen zugänglichen Persönlichen Datenspeicher (PDS) aktiviert. Möchte ein Nutzer mit seinem gesamten oder frei wählbaren Teilen seines Datenprofils Geld verdienen oder geldwerte Vorteile erhalten, kann er diese über den Persönlichen Datenmarktplatz (PDM) interessierten Unternehmen oder Organisationen für eine zweck- und zeitgebundene Nutzung anbieten. Die Datenprofile bleiben solange unzugänglich, bis der Eigentümer einem Daten Deal mit detaillierten Angaben zu Daten, sowie dem Zweck und der Art der Datenverarbeitung explizit zugestimmt hat.

Mehrwert für Verbraucher

Dank effizienter Datenorganisation und einer cleveren Visualisierung werden große Mengen persönlicher Daten in einem Dashboard übersichtlich und intuitiv verständlich dargestellt. Über Volltextsuche sind alle Informationen nachvollziehbar, mit persönlich konfigurierbaren Widgets lassen sich Verhaltensweisen über definierte Zeiträume oder regionale Räume abbilden. Erstmalig erhält der Nutzer so einen 360-Grad Überblick über sein digitales Leben und damit auch die Möglichkeit, sein Online-Verhalten bei Bedarf zu verändern.

Mehrwert für Unternehmen

Unternehmen erleiden milliardenschwere Verluste durch Entscheidungen aufgrund fehlender, fehlerhafter oder veralteter Daten. Ein konsensbasierter Zugang zu qualitativ hochwertigen, aggregierten und stets aktuellen Daten direkt vom Verbraucher bietet den Unternehmen dazu nun eine attraktive Alternative. Sie können bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie auf ganz verschiedene Arten von diesem Austausch profitieren. Mit den auf dem Marktplatz erhältlichen Verbraucherdaten können Marketing und CRM verbessert sowie detaillierte Einsichten in das Markt- und Kundenverhalten gewonnen werden, sobald Nutzer zum Beispiel ihre Bewegungsprofile oder Einkaufsdaten anonymisiert teilen. BitsaboutMe hilft bei der Formulierung der Datenanfragen mit einem standardisierten Rahmen für Daten-Deals und stellt so sicher, dass die Daten anschließend sicher und konform mit der EU-Datenschutzgrundverordnung ausgetauscht werden.

Business Case

Persönliche Daten sind das Öl einer rasant wachsenden Datenindustrie, deren Potential allein in Europa auf mehr als 260 Milliarden Euro geschätzt wird. Die Nutzung der Plattform für Verbraucher ist kostenlos. Unternehmen bezahlen Verbraucher als Eigentümer der Daten und BitsaboutMe erhält eine Kommission für die sichere und transparente Abwicklung von Daten Deals.

Über BitsaboutMe

Das Schweizer Start-up BitsaboutMe betreibt einen innovativen Online-Daten-Marktplatz, auf dem Verbraucher ihr «digitales Ich» sicher verwalten und faire Daten-Deals mit Unternehmen und Organisationen eingehen können. Im Zentrum des europaweit ersten Marktplatzes dieser Art steht die Privatsphäre jedes einzelnen Nutzers. An einem Ort kann er seine Online-Konten zusammenführen, erhält einen transparenten 360-Grad Überblick über sein digitales Leben und damit volle Kontrolle über seine Daten. Die Marktplatz-Funktion befähigt den Verbraucher, persönliche Datenprofile gegen Vergütung sicher und selbstbestimmt mit Unternehmen und Organisationen zu teilen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

BitsaboutMe AG, Bollwerk 4, CH 3011 Bern, Tel. +41 31 558 36 40, www.bitsabout.me

Vorreiterrolle bei der Erbringung von Assurance-Dienstleistungen für Kunden, die im Bereich Kryptowährung aktiv sind

 

PwC freut sich, eine wichtige Ergänzung der bestehenden Halo-Auditing-Software bekanntzugeben. Die Erweiterung ermöglicht es PwC, Prüfungsdienstleistungen für Unternehmen anzubieten, die Transaktionen in Kryptowährung durchführen. Mit der Einführung des neuen Softwaretools ist PwC gut positioniert, um Audit- und andere Assurance-Leistungen für Kunden zu erbringen, die Kryptowährungen halten oder Geschäfte in Kryptowährungen tätigen.

In einem Umfeld, in dem sich robuste Kontrollen aller geschäftlichen Kryptowährungsaktivitäten als wirksam erwiesen haben, kann die Halo-Lösung:

  1. einen unabhängigen, substanziellen Nachweis für privat-öffentliche Schlüsselpaare liefern, eines der erforderlichen Elemente, um den Besitz von Kryptozahlungsmitteln nachzuweisen
  2. die Blockchain auf sichere Weise abfragen, um unabhängig und zuverlässig bestätigende Informationen über Blockchain-Transaktionen und -Kontostände zu sammeln.

PwC setzt das neue Tool bereits ein, um die Überprüfungen von Kunden, die mit Kryptowährungen arbeiten, zu unterstützen. Außerdem werden damit Unternehmen, bei denen die Firma nicht der Auditor ist, bei den neuen Chancen und Herausforderungen im Bereich Blockchain und Kryptowährung und bei der Implementierung von Prozessen und Kontrollen unterstützt, die notwendig sind, um von anderen Auditoren Prüfungsberichte zu erhalten.

PwCs Fähigkeit, ein im Bereich Kryptowährungen aktives Unternehmen zu auditieren, hängt stark von den beim Kunden implementierten Kontrollen und, in der jetzigen Phase, von der Bandbreite der durch PwCs Halo-Software unterstützten Token ab. Diese Überlegungen werden ausschlaggebend sein, wenn es darum geht, einen Prüfungsauftrag anzunehmen oder abzulehnen.

PwC kann dieses Tool derzeit einsetzen, um Assurance-Leistungen für Kunden zu erbringen, die Transaktionen in Bitcoin, Bitcoin Cash, Bitcoin Gold, Bitcoin Diamond, LiteCoin, Ethereum, ERC20 – OAX Token und Ripple (XRP) durchführen.

James Chalmers, Global Assurance Leader, erklärt “Mit der zunehmenden Digitalisierung von Unternehmen ist es wichtig, dass wir als Auditoren mit den technologischen Veränderungen auf dem Markt Schritt halten und kontinuierlich Audit-Instrumente entwickeln, die den Bedürfnissen neuer Technologien entsprechen und den sich ändernden und sich entwickelnden Anforderungen unserer Stakeholder gerecht werden”.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, 60327 Frankfurt am Main,Tel: +49 69 9585-0, Fax: +49 69 9585-1000, www.pwc.de

Auch Bitcoin-Hype wieder aufgeflammt – Sicherheiten gibt es dennoch keine

 

Das soziale Netzwerk Facebook will mit Libra im kommenden Jahr auf der Basis von Blockchain eine eigene Kryptowährung anbieten. Alleine diese Meldung zog steigende Kurse für Bitcoin, die bereits bestehende Digitalwährung, nach sich. “Facebook springt auf den Zug der Digitalwährungen auf, um das bisher bestehende Geschäftsmodell zu verändern und die Nutzer mit neuen Services zu binden. Dennoch ist die Gefahr groß, die sich aus solchen alternativen Währungen völlig ohne Aufsicht ergeben kann”, sagt René Lemme von valantic. Die valantic Financial Services Automation entwickelt seit über 20 Jahren spezifische IT-Lösungen für die internationale Finanzwirtschaft und kooperiert mit führenden Banken in Europa und weltweit. Zwar plane Facebook seine Kryptowährung als “stablecoin” – also an eine spezifische staatliche Währung gekoppelt – dennoch sehen auch die Experten von valantic den Trend mit Vorsicht.

Parallelen zum Neuen Markt

“Die aktuelle Euphorie erinnert an den Neuen Markt nach dessen Einführung im Jahr 1997. Bis zum Jahr 2000 stieg der Index immens, um nach der Blase dann ins Bodenlose zu fallen und 2003 geschlossen zu werden. Dennoch zeigt die Hoffnung, die auch von Verbrauchern auf komfortable und schnelle Zahlungsmethoden gelegt wird, wie Banken in Zukunft ihre Produkte aufstellen müssen”, so Lemme von valantic weiter. Mit Lösungen wie der Real Time Payment Engine bietet valantic eine echtzeitfähige, modulare und offene Payment-Hub-Lösung an, die die Verarbeitung verschiedener Zahlungstypen unterstützt. Dabei können flexibel verschiedene Zahlungskanäle wie bspw. E-Banking, manuelle Zahlungserfassung oder Drittanbieter eingebunden werden.

Mitreißende Investmentfreude

Die Angst, etwas zu verpassen, nährt die Aufmerksamkeit zu Libra ebenso wie den aktuellen Kurs der Bitcoins. Übertriebene Euphorie blendet allerdings die Risiken aus, und kräftige Gewinnmitnahmen können nur einige wenige glücklich machen, während der Kurs wieder fällt. Vor allem wird der Betreiber der Plattform Facebook profitieren sowie die Mitglieder des ernannten Steuerungsgremiums. Diese Instanz hat die Kontrolle über die fondsähnlich aufgebaute Währung, laut Facebook können dem Steuerungsgremium nur Unternehmen beitreten, die zudem mindestens einen Marktwert von einer Milliarde Dollar haben und zehn Millionen Dollar in Libra investieren. Bislang soll es 28 solcher Partner geben, eine Bank befindet sich nicht darunter. Zudem fehlt jegliche Regulierung: “Es gilt, für Kryptowährungen klare Regulierungsrichtlinien vorzugeben. Ansonsten werden wir mit ungeprüften Pseudo-Währungen im Internet wieder in die Steinzeit des Zahlungsverkehrs geraten”, sagt René Lemme von valantic.

valantic Financial Services Automation ist ein Geschäftsbereich der globalen valantic-Gruppe (www.valantic.com), einem weltweit führenden Anbieter von Softwarelösungen in den Bereichen Electronic Trading, Zahlungsverkehr und Transaktionen. valantic unterstützt mit standardisierten und maßgeschneiderten Lösungen im Bereich Digitalisierung, Open Banking, Automatisierung sowie Vereinfachung von Geschäftsprozessen führende Banken und Finanzinstitute auf ihrem Wachstumskurs. Neben den Lösungen für Banken ist valantic auch erfahrener Berater und herstellerunabhängiger Implementierungspartner für die Finanzbranche. Seit über zwei Jahrzehnten begleitet das Unternehmen Kunden wie Erste Bank, Santander, DZ Bank oder UniCredit Group. Über 250 IT- und Finanzspezialisten sorgen von mehreren Standorten aus für einen reibungslosen und persönlichen Service. Die valantic-Gruppe gilt als federführend in der digitalen Transformation und zählt zu den führenden Digital Solutions-, Consulting- und Software-Gesellschaften mit über 800 Entwicklern und Beratern weltweit.

 

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valantic Trading Solutions AG, Mittelstraße 10, 39114 Magdeburg, www.valantic.com

Zwei von drei Unternehmen planen den Einsatz von KI zur Stärkung ihrer Cybersicherheit bis zum Jahr 2020

 

Unternehmen erhöhen ihre Investitionen in KI-Systeme zum Schutz vor der nächsten Generation von Cyberangriffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Capgemini Research Institute. Rund zwei Drittel der Unternehmen glauben, ohne KI nicht in der Lage zu sein, auf kritische Bedrohungen zu reagieren. Durch die Fortschritte in Cloud-, Internet-of-Things- (IoT-), 5G- und Dialogschnittstellen-Technologien erhöht sich die Anzahl der Endgeräte, Netzwerke und Benutzeroberflächen – und somit die Anzahl der potenziellen Einfallstore für Angreifer.

Die Studie Reinventing Cybersecurity with Artificial Intelligence: The new Frontier in Digital Security befragte 850 Führungskräfte aus den Bereichen IT-Informationssicherheit, Cybersicherheit und IT-Betrieb in zehn Ländern – 12 Prozent davon in Deutschland. Die Befragten sind in Großunternehmen aus sieben Branchen tätig. Zudem wurden vertiefende Interviews mit Branchenexperten, Cybersicherheits-Start-ups und Wissenschaftlern geführt.

KI-gestützte Cybersicherheit unverzichtbar

56 Prozent der Führungskräfte weltweit sowie 46 Prozent in Deutschland sagten, dass ihre Cybersicherheitsanalysten überfordert sind von der Vielzahl der Datenpunkte, die sie überwachen müssen, um Verletzungen zu erkennen oder zu verhindern. Darüber hinaus hat sich die Art der Cyberrisiken, die ein sofortiges Eingreifen erfordern oder von Cyberanalysten nicht schnell genug behoben werden können, deutlich erhöht. Dazu zählen:

– Cyberangriffe auf zeitkritische Anwendungen. International gaben 42 Prozent an, dass sie gestiegen sind – und zwar durchschnittlich um 16 Prozent

– automatisierte Angriffe, die in einem derart hohen Tempo mutieren, dass sie durch traditionelle Reaktionssysteme nicht neutralisiert werden können. Laut 43 Prozent der Befragten hat deren Häufigkeit um durchschnittlich 15 Prozent zugenommen

Angesichts dieser neuen Bedrohungen ist eine klare Mehrheit der Unternehmen (69 Prozent international, 62 Prozent in Deutschland) der Ansicht, ohne den Einsatz von KI nicht auf kritische Cyberangriffe reagieren zu können. Bereits um solche Bedrohungen identifizieren zu können, benötigen 61 Prozent weltweit sowie 51 Prozent der deutschen Unternehmen nach eigener Aussage KI.

Führungskräfte erhöhen KI-Investitionen für mehr Cybersicherheit

International ist eine klare Mehrheit der Führungskräfte der Auffassung, dass KI für die Zukunft der Cybersicherheit von grundlegender Bedeutung ist:

– Weltweit gaben 64 Prozent der Befragten an, durch KI die Kosten für die Erkennung von Verletzungen und die Reaktion senken zu können – und zwar um durchschnittlich 12 Prozent. In Deutschland dagegen haben nur 49 Prozent der Befragten eine Kostensenkung verzeichnet

– 74 Prozent der Führungskräfte weltweit gaben an, dass durch KI eine kürzere Reaktionszeit möglich wird: Die nötige Zeit um Bedrohungen zu erkennen, Verstöße zu beheben und Patches zu implementieren, konnte um durchschnittlich 12 Prozent reduziert werden. In Deutschland haben 63 Prozent der Führungskräfte eine verkürzte Reaktionszeit registriert

– 69 Prozent weltweit, in Deutschland 56 Prozent beobachten zudem, dass KI die Genauigkeit bei der Erkennung von Verstößen verbessert

– 60 Prozent international sowie 57 der Befragten in Deutschland gaben an, dass KI die Effizienz der Cybersicherheitsanalysten erhöht, indem sie die Zeit, die sie mit der Analyse von Fehlalarmen verbringen, verkürzt und ihre Produktivität verbessert

Im Einklang damit werden für das Geschäftsjahr 2020 international bei so gut wie jedem zweiten Unternehmen (48 Prozent) die Budgets für KI in der Cybersicherheit um fast ein Drittel (29 Prozent) steigen. Was die Bereitstellung betrifft, so testen 73 Prozent Anwendungsfälle für KI in diesem Bereich. Nur jedes fünfte Unternehmen nutzte KI dazu vor 2019, doch die Einführung wird weiterhin rasant ansteigen: Fast zwei von drei (63 Prozent) Unternehmen planen, KI bis 2020 einzusetzen, um ihre Verteidigung zu stärken.

“KI bietet enorme Chancen für die Cybersicherheit”, sagt Oliver Scherer, CISO von Europas führenden Elektrofachmärkten, der Handelsgruppe Media-Saturn. “Denn von der Erkennung, manuellen Reaktion und Behebung gelangen Sie zu einer automatisierten Behebung. Das möchten Unternehmen in den nächsten drei bis fünf Jahren erreichen.”

Erhebliche Hindernisse für KI-Einführung im großen Maßstab

Die größte Herausforderung bei der Implementierung von KI für Cybersicherheit ist das mangelnde Verständnis dafür, wie Anwendungsfälle vom Proof of Concept bis zur flächendeckenden Umsetzung skaliert werden können. 69 Prozent der Befragten gaben zu, dass sie in diesem Bereich zu kämpfen hatten.

“Cyberangriffe haben eine neue Komplexität und Geschwindigkeit erreicht – und diese Bedrohung wächst weiter. Immerhin sind sich die meisten Unternehmen bewusst, dass Cybersicherheitsanalysten viele Angriffe nur noch mit Hilfe von KI zuverlässig abwehren können”, sagt Dr. Paul Lokuciejewski, Leiter Cybersicherheit bei Capgemini Invent. “Damit KI ihr volles Potenzial in der Cybersicherheit entfalten kann, brauchen die Unternehmen eine mit der Cyberstrategie klar abgestimmte Roadmap, um eine effiziente Implementierung sicherzustellen. Wichtig ist auch, sich auf die wesentlichen Anwendungsfälle zu fokussieren, die skalierbar sind und den höchsten Return on Investment generieren. Auf diesem Weg können Unternehmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit gravierender Sicherheitsvorfälle reduzieren.”

 

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Capgemini, Potsdamer Platz 5, D-10785 Berlin, Tel: +49 30 88703-0, www.capgemini.com/de-de

Erster Einsatz von „Cash on Ledger“ zur automatischen M2M-Zahlungsabwicklung gemeinsam mit Daimler Trucks

 

Gemeinsam mit ihrer Forschungs- und Entwicklungseinheit main incubator hat die Commerzbank als erste deutsche Bank eine auf Blockchain basierende Zahlungslösung für Machine-zu-Machine-Zahlungen (M2M) entwickelt. Im konkreten Pilotprojekt gemeinsam mit Daimler Trucks geht es um eine voll automatisierte Zahlungsabwicklung von Ladevorgängen zwischen einer Tankladesäule für Elektrizität und einem Lastkraftwagen-System. Bei der Transaktion hat die Commerzbank zunächst Euro auf die Blockchain gebracht und anschließend das sogenannte „Cash on Ledger“, also das Geld auf der Blockchain, Daimler Trucks für die Abwicklung der Bezahlvorgänge zur Verfügung gestellt.

In Zeiten der Digitalisierung werden Maschinen immer stärker miteinander vernetzt und agieren zunehmend autonom. Damit einher geht eine eigenständige Kommunikation und Interaktion der Maschinen (sogenannte Machine-zu-Machine oder auch M2M), die auch die Abwicklung von gegenseitigen Zahlungen erforderlich macht. Im Detail bedeutet dies, dass in automatisierten Kontexten künftig keine Zahlungsauslösung durch einen menschlichen Akteur mehr benötigt wird, sondern vollumfänglich automatisiert abläuft. Aktuelle Zahlungssysteme können einen solchen voll automatisierten Zahlungsprozess noch nicht abbilden.

„Nachdem wir mit vergangenen Pilotprojekten vor allem Wertpapiertransaktionen vollständig digitalisiert und über die Blockchain-Technologie abgewickelt haben, rücken für uns nun DLT-basierte Payment-Strukturen in den Fokus. Denn als Bank sehen wir unseren Auftrag selbstverständlich auch in der Schaffung neuer digitaler Zahlungsarchitekturen für unsere Kunden“, so Stephan Müller, Bereichsvorstand Transaction Banking, Commerzbank AG.

Der erfolgreich durchgeführte Pilot hat bewiesen, dass in Zukunft sowohl das Laden als auch der anschließende Bezahlprozess vollkommen autonom und ohne menschliches Eingreifen vonstatten gehen können. Dies kann kurzfristig bereits zu Effizienzgewinnen in der Logistikkette führen, wird aber insbesondere bei zunehmender Automatisierung von Fahrzeugen erhebliches Potenzial heben können. Aber auch für viele weitere Anwendungsfälle im Bereich der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, wie zum Beispiel in der Chemie, in der Produktion oder in der Immobilienwirtschaft, lässt sich die entwickelte Lösung gewinnbringend nutzen.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Commerzbank Aktiengesellschaft, Kaiserplatz, 60311 Frankfurt am Main, Tel: 069 1 36 20, www.commerzbank.de

Für die Mehrheit der Deutschen überwiegen positive Aspekte beim Einsatz der Blockchain-Technologie im Finanzsektor.

 

Das ist das zentrale Ergebnis einer Online-Umfrage des Hamburger Fintechs Exporo zum Thema “Blockchain-Technologie: Revolutionäre Innovation oder Albtraum im Finanzsektor?” zu der im Juli diesen Jahres mehr als 1.000 Bundesbürger befragt wurden.

Die Mehrheit der Bundesbürger, 68 Prozent, hält den Einsatz der Blockchain-Technologie im Finanzwesen für ähnlich innovativ wie seinerzeit das Internet für die Kommunikation. Allerdings wird von den Akteuren noch viel Engagement erwartet, bevor der Nutzen der zugrundeliegenden Technologie vollständig realisiert werden kann.

Dass die Blockchain Handelsprozesse effizienter gestalten kann, denken 63 Prozent der Befragten. Sie sehen Potenziale vor allem in der Verbesserung der regulatorischen Kontrolle und dem Wegfall von Zwischenhändler-Funktionen. Darüber hinaus finden sie es gut, durch den Einsatz der Technologie Kosten sparen zu können.

54 Prozent der Befragten, gehen davon aus, dass sich, insbesondere in der Immobilienwirtschaft, die Blockchain-Technologie bald durchsetzen wird, weil hier komplexe Verträge geschlossen und Geldbeträge sicher transferiert werden müssen.

Mehr als die Hälfte der Deutschen überzeugt die Blockchain-Technologie durch ihre hohe Manipulations- und Ausfallsicherheit. 51 Prozent halten finanzielle Transaktionen mit Hilfe der Blockchain für sicher, da die gespeicherten Daten unveränderlich sind.

Große Sorge bereiten neue Technologien wie die Blockchain der Mehrheit der Deutschen (54 Prozent) nicht. Allerdings haben 46 Prozent Angst davor, ihre Vermögenswerte nicht mehr unter Kontrolle zu haben.

Bei den befragten drei Altersgruppen, 18 bis 30 Jahre, 31 bis 45 Jahre und über 46 Jahre gibt es keine signifikanten Unterschiede in der Bewertung des Einsatzes der Blockchain-Technologie. Auch die Beurteilungen der Geschlechter unterscheiden sich kaum.

 

Verantwortlich für den Inhalt:

Exporo AG, Am Sandtorkai 70, 20457 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 00, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 99, www.exporo.de

Kryptoverwahrung wird ab dem 1. Januar 2020 erlaubnispflichtige Finanzdienstleistung

 

Die Bundesregierung hat am 31. Juli 2019 beschlossen, Verwahrstellen für digitale Vermögenswerte – die sogenannten Kryptowerte – ab dem 1. Januar 2020 der Finanzaufsicht zu unterstellen. Welche weitreichenden Folgen diese Entscheidung hat und welche Chancen und Risiken sich hieraus für den FinTech-Standort Deutschland ergeben, kommentiert Dr. Sven Hildebrandt von der DLC Distributed Ledger Consulting GmbH.

Der Regierungsentwurf bestätigt, was seit dem ersten Entwurf des Umsetzungsgesetzes für die 5. Geldwäscherichtlinie abzusehen war: Deutschland setzt sich bei der Regulierung digitaler Vermögenswerte von den anderen EU-Mitgliedsstaaten ab und lässt Unternehmen, die virtuelle Zugangsschlüssel für Investoren verwalten (sogenannte Wallet Provider), zukünftig von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) überwachen. Mangels zuständiger Aufsichtsbehörde und Vorgaben war sowohl die technische Infrastruktur als auch die Einhaltung angemessener Risikomanagement- und Complianceprozesse dieser digitalen Verwahrstellen beispielsweise durch externe Servicer bislang nicht gewährleistet. Dieser Umstand schreckte gerade institutionelle Investoren ab, die selbst strengen regulatorischen Anforderungen genügen müssen. Dies hat nun ein Ende: Ab dem 1. Januar 2020 benötigen Verwahrstellen für Kryptowerte eine Genehmigung der BaFin. Verwahrstellen, die diese Tätigkeit bislang schon ausüben und eine Genehmigung anstreben, müssen dies der BaFin bis zum 1. Februar 2020 schriftlich anzeigen und den Antrag bis zum 30. Juni 2020.

Matthias Winter, für die DLC Distributed Ledger Consulting im Finanzmarktaufsichtsrecht tätig, merkt an: „Überraschend und zugleich überaus löblich ist, dass die Genehmigung laut Gesetzesentwurf nur von ausschließlich auf die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten spezialisierten Dienstleistern beantragt werden kann. Bereits am Markt tätige Finanzdienstleister können ihre Lizenz nicht einfach erweitern, sondern sind auf Outsourcing an spezialisierte Einheiten angewiesen.“ Mit anderen Worten: Die Regulatoren haben erkannt, dass es um die technologische Ausstattung und Innovationskraft der traditionsreichen Institute nicht immer zum Besten bestellt ist – und gerade Technik an dieser Stelle von ganz fundamentaler Bedeutung ist.

FinTech-Unternehmen, die aus der Crypto-Welt kommen, sind etablierten Playern im Hinblick auf diese anspruchsvolle Technik eigentlich immer überlegen, dagegen aber als kleinere Firmen nicht immer mit Abteilungen für Compliance, Risk-Management und Regulatorik ausgestattet. Den betroffenen Marktteilnehmern steht in Deutschland nun ein aufwendiger Lernprozess im Umgang mit den Anforderungen der Finanzaufsicht bevor. Eine sinnvolle Lösung könnte unserer Meinung nach sein, ein ähnliches Vorgehen wie bei Asset-Managern und Kapitalverwaltungsgesellschaften – Stichwort ‚Service-KVG‘ zu wählen. Durch die Auslagerung bestimmter Aspekte an administrative Spezialisten wäre sowohl der Aufsicht als auch den FinTechs selbst geholfen.

Insgesamt bietet der Regierungsentwurf die Chance, Deutschland als attraktiven Markt für digitale Kapitalanlagen mit hohen Sicherheits- und Aufsichtsstandards zu positionieren. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, dass das Bundesfinanzministerium zusammen dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz Bereits im Mai angekündigt hatte, den Weg für digitale Anleihen frei zu machen und auch die Rufe aus Industrie und Politik, die digitale Gründung von GmbHs und den Handel mit GmbH-Anteilen auf digitalen Plattformen zu ermöglichen, lauter werden. Darüber hinaus wird in der Szene fest davon ausgegangen, dass tokenisierte Aktien und Fondsanteile sehr viel früher kommen werden, als viele Marktteilnehmer das bislang erwarte – eine Entwicklung, die auch der mächtige Bundesverband Investment und Asset Management vehement unterstützt. Vor diesem Hintergrund erscheint der Aufbau einer maßvoll regulierten Infrastruktur für die Verwahrung digitaler Kapitalmarktinstrumente als nächster logischer Schritt. Entscheidend wird dabei sein, welche konkreten Anforderungen an die Verwahrstellen die Finanzaufsicht in den nächsten Monaten entwickeln wird.“

 

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DLC Distributed Ledger Consulting GmbH, An der Alster 21, 20099 Hamburg, Tel: +49 251 981156-4070,www.distributed-ledger-consulting.de

Als der Bitcoin und andere Kryptowährungen boomten, sind viele Anleger auf den Zug aufgesprungen, um von dem Höhenflug zu profitieren.

 

Die Gewinne unterliegen allerdings nicht wie beim Aktienhandel der Abgeltungssteuer von derzeit pauschal 25%, sondern der persönlichen Einkommensteuer von bis zu 48% nebst Solidaritätszuschlag. Allerdings ist es keinesfalls sicher, dass der Handel mit Kryptowährungen auch innerhalb eines Jahres ohne Umtausch in reales Geld (FIAT) steuerpflichtig ist.

Das Bundesfinanzministerium hat den Handel mit Kryptowährungen als privates Veräußerungsgeschäft eingestuft. Steuerrechtlich wurden virtuelle Währungen dadurch mit „anderen Wirtschaftsgütern“ gleichgestellt. Private Veräußerungen unterliegen somit der Einkommensteuer. Allerdings ist es fraglich, ob Bitcoin & Co. tatsächlich als Wirtschaftsgüter im Sinne des Einkommensteuerrechts einzustufen sind.

Im Steuerrecht gibt es keine eindeutige Definition für ein Wirtschaftsgut.

Es gibt aber verschiedene Kriterien, die für eine Einstufung als Wirtschaftsgut wichtig sind. So muss ein Wirtschaftsgut einen eigenen Wert besitzen und es muss sich um Gegenstände, immaterielle Rechte oder Tiere handeln. Darüber hinaus muss es einen werthalthaltigen Vorteil für den Betrieb haben. Wirtschaftsgüter sollten eine Nutzung über mehrere Jahre erbringen und eine objektiv ins Gewicht fallende werthaltige Position darstellen. Dadurch erlangen sie einen Wert für andere und müssen auch übertragbar sein.

„Diese Kriterien lassen sich auf Kryptowährungen nicht so ohne weiteres anwenden“, sagt Rechtsanwalt István Cocron, CLLB Rechtsanwälte. Denn der Bundesfinanzhof legt in seiner Rechtsprechung eine vorwiegend wirtschaftliche Betrachtungsweise an den Tag. Dadurch erlangt der Aspekt, ob für einen möglichen Käufer ein Wirtschaftsgut vorliegt, eine große Bedeutung. Der gewissenhafte Kaufmann würde in der Regel realen gesetzlichen Zahlungsmitteln den Vorrang geben, da Kryptowährungen großen Risiken, z.B. in Form massiver Kursverluste ausgesetzt sind. Kryptwährungen haben nur durch den Handel als solchen einen Wert, d.h. es muss jemand bereit sein, real existierende Waren oder Dienstleistungen gegen virtuelle Währungen einzutauschen. Einen eigenen Wert besitzt eine Kryptowährung hingegen nicht. Gesetzliche Zahlungsmittel haben für eine Betrieb daher einen weitaus größeren Wert. „Durch den Erwerb von Kryptowährungen erhält der Betrieb also keinen Vorteil, wie er für die Einstufung als Wirtschaftsgut wichtig wäre, sondern eher einen Nachteil“, erklärt Rechtsanwalt Cocron.

Aufgrund der ganz erheblichen Kursschwankungen kann bei Kryptowährungen auch nicht von einer objektiv werthaltigen Position gesprochen werden, da die Kurse innerhalb eines Tages, einer Stunde oder sogar zur selben Uhrzeit im offiziellen Handel ganz erheblich schwanken. Es besteht ein Totalverlustrisiko, das der gewissenhafte Kaufmann in der Regel nicht eingehen würde.

Unterm Strich spricht einiges dafür, dass Kryptowährungen keine Wirtschaftsgüter im Sinne der Rechtsprechung des BFH sind. Ihnen fehlt die zweifelsfreie Existenz eines Vermögensgegenstands. Das hätte wiederum zur Folge, dass auch keine Besteuerung als privates Veräußerungsgeschäft innerhalb der Jahresfrist möglich wäre. „Dadurch entstünde steuerlicher Spielraum. Steuerbescheide sollten in dieser Hinsicht geprüft werden“, so Rechtsanwalt Cocron. Mehr Informationen: https://www.cllb.de/branchenberatung/kryptowaehrungen-blockchain/

 

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CLLB Rechtsanwälte Cocron, Liebl, Leitz, Braun, Kainz, Sittner Partnerschaft mbB, Liebigstraße 21, 80538 München, Tel: 089-552 999 50, Fax: 089-552 999 90, www.cllb.de

Exporo läutet einen Paradigmenwechsel für die Digitalisierung von Immobilieninvestments ein und emittiert erstmalig tokenbasierte Anleihen auf der Ethereum Blockchain, im Rahmen eines regulierten Wertpapierprospektes.

 

Eine Hamburger Immobilie wird dabei zum Symbol für die Zukunft von direkteren, effizienteren und transparenteren Anlagemöglichkeiten in attraktive und professionell geführte Bestandsimmobilien.

Mit der Billigung des ersten Wertpapierprospektes in der EU für eine tokenbasierte Anleihe im Immobilienbereich baut das FinTech Exporo seine Vorreiterrolle in der Digitalisierung der weltweit größten Asset-Klasse weiter aus. Die Nutzung der Blockchaintechnologie durch den Marktführer setzt hierbei ein deutliches Zeichen, dass die Technologie aus seiner konzeptuellen Phase herausgewachsen ist und in der demonstrierten Anwendung einen wirklichen Mehrwert für Anleger und Unternehmen bietet.

Für Simon Brunke, CEO der Exporo AG, ebnet dieser Schritt weiterführend den Weg für bahnbrechende Entwicklungen, die das Angebot für die Anleger signifikant verbessern werden. “Schon heute erlaubt uns die Tokenisierung unseren Prozess transparenter, schneller und schlanker zu gestalten, um unsere Bestandsimmobilien noch näher an unsere Anleger zu bringen.” Zusätzlich sieht das Unternehmen die Stärken der Technologie in der signifikanten Reduzierung der Mindestanlagesummen, theoretisch bis auf 1 Euro. Dies erlaubt eine einfache und gesunde Portfoliodiversifzierung mit kleinsten Beträgen für jeden. “Auch unseren Exporo-Handelsplatz – mit dem Ziel, aus einem illiquiden Gut ein liquides zu schaffen – werden wir wesentlich ausbauen können, so dass jeder Investor seine über Exporo erworbenen ‘Stücke an Immobilien’ täglich zum „fair-value“ und fast in Echtzeit handeln kann.”

Die Unabhängigkeit von Zentralverwahrern und Depotbanken öffnet dabei maßgeblich den Zugang für inländische und besonders für internationale Interessenten. Anleger werden nicht nur von überall aus der Welt Investments abschließen, sondern auch weltweit mit anderen Anlegern handeln können und das innerhalb von Sekunden. Dabei ändert sich der Investmentprozess für den Anleger nicht, ebenso erfolgen Ein- und Auszahlungen wie bisher in Euro.

Das Fintech-Unternehmen Upvest aus Berlin stellt für die Kunden von Exporo digitale Schließfächer (Wallets) zur Verfügung. Die Technologie läuft im Hintergrund der Plattform und ermöglicht Investoren ihre Wertpapiere selbst in einem digitalen Schließfach zu verwalten. Das Novum: nach einmaliger Erstellung des Schließfaches sind einzig und allein die Investoren (im Rahmen der Eigenverwahrung) in der Lage auf die Vermögensgegenstände zuzugreifen. Und das ganz einfach über ihren Account und ein Passwort. Sollte das Passwort vergessen werden, kann über ein Sicherheitszertifikat der Zugang wiederhergestellt werden.

Mit der Markteinführung der digitalen Wertpapiere, in Blockchainkreisen Security Token Offerings genannt, ist diese Technologie jetzt mit einem Ärztehaus in Hamburg-Poppenbüttel (Ärztehaus Poppenbüttel) Realität geworden. Das Bestandsobjekt mit einem Volumen von knapp 3 Millionen Euro ist innerhalb weniger Stunden vollständig durch die Exporo-Anleger finanziert worden. “Wir haben ein streng reguliertes Finanzinstrument mit den besten Komponenten der Blockchaintechnologie verschmolzen und sind unglaublich stolz, den Immobilienmarkt nachhaltig zu prägen und echte innovative technologische Standards zu setzen”, so Brunke weiter.

 

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Exporo AG, Am Sandtorkai 70, 20457 Hamburg, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 00, Tel: +49 (0) 40 / 210 91 73 – 99, www.exporo.de

Eine Gruppe von Kriminellen hat mutmaßlich eine hohe Millionen-Summe durch betrügerische Geldanlage-Plattformen im Internet erbeutet.

 

Unter den Geschädigten sind nach Recherchen von NDR und SR auch Tausende Deutsche. Konkret geht es um sogenannte Trading-Plattformen: Webseiten, auf denen Nutzerinnen und Nutzer vermeintlich schnelle Gewinne mit Wetten auf Aktienkurse, Währungsschwankungen und andere Finanzgeschäfte machen können. Zum Teil bieten die Seiten auch den Handel mit sogenannten Crypto-Währungen wie etwa Bitcoin an.

Der Deutsche Karsten L. soll der Kopf einer international agierenden Bande sein, die mehrere solcher Seiten betrieben hat. Davon gehen Ermittlerinnen und Ermittler der Staatsanwaltschaft Saarbrücken aus. Sie führt gemeinsam mit der Zentralen Wirtschaftsstaatsanwaltschaft aus Österreich das vermutlich größte Verfahren gegen derartige Anbieter, das es in Europa je gegeben hat. Die Ermittler werfen dem Mann und vier weiteren Beschuldigten, darunter noch ein Deutscher, gewerbsmäßigen Bandenbetrug vor. Der Anwalt von Karsten L. reagierte auf eine Anfrage nicht. L. sitzt in Wien in Untersuchungshaft, einige der Beschuldigten sind flüchtig.

Die Betrüger warben potenzielle Opfer gezielt in sozialen Netzwerken an. Nach der Anmeldung und ersten Einzahlungen wurden die Geschädigten in vielen Fällen von selbsternannten Beratern per Chat-Nachrichten und Anruf auf scheinbar besonders lukrative Gelegenheiten hingewiesen und dazu gedrängt, mehr Geld einzuzahlen. Das belegen Chat-Protokolle, die Reporterinnen und Reporter von NDR und SR einsehen konnten.

Den Recherchen zufolge sollen die Betrüger sogar eigene Callcenter betrieben haben, von wo aus sie ihre Opfer telefonisch unter Druck gesetzt haben sollen. Eins dieser Callcenter wurde vor wenigen Wochen im Kosovo durchsucht. Weitere Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem Ermittlungsverfahren gab es in Österreich, Deutschland, Bulgarien und Tschechien. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegenüber SR und NDR.

Geschädigte berichten davon, dass das Auszahlen von vermeintlich erzielten Gewinnen von den Plattform-Betreibern durch mutmaßlich fingierte Software-Fehler verhindert worden sein soll. In anderen Fällen waren die persönlichen Berater plötzlich verreist und konnten die Auszahlungen nicht durchführen. Am Ende stand für nahezu alle Betroffenen ein Totalverlust der eingezahlten Gelder. Die Staatsanwaltschaft geht offenbar dem Verdacht nach, dass auf den Plattformen ohnehin überhaupt kein Handel mit den Geldern stattgefunden hat – hinter den virtuellen Geschäften also nie echte Finanztransaktionen steckten, sondern die mutmaßlichen Betrüger von Anfang an nur das eingezahlte Geld abzweigen wollten.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Hauptbeschuldigte Karsten L. fünf Plattformen betrieben hat. In den Kundendateien allein dieser Anbieter finden sich offenbar die Namen von mehr als 200.000 Deutschen. Ob jeder der Kunden Geld verloren hat und wenn ja, wie viel, ist derzeit unklar. Allein in Saarbrücken werden derzeit 233 Strafanzeigen im Zusammenhang mit den Trading-Plattformen bearbeitet. Im Durchschnitt hat jeder Geschädigte mehr als 40.000 Euro verloren. Rechnet man den Schaden hoch, könnte die Bande Hunderte Millionen mit den fünf Plattformen erbeutet haben.

Die Aktivitäten der Gruppe könnten sogar noch deutlich umfangreicher gewesen sein, als die Staatsanwaltschaft es L. vorwirft: Nach Informationen von NDR und SR haben die Ermittler bei Durchsuchungen im Ausland Unterlagen sicherstellen können, die darauf hindeuten, dass dieselbe Infrastruktur, mit der diese fünf Plattformen betrieben worden ist, bei insgesamt 387 Webseiten zum Einsatz gekommen sein könnte. Inwiefern L. und die weiteren Beschuldigten mit diesen Seiten zusammenhängen, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Über die Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Betrüger-Ring berichten NDR und SR im Radioprogramm NDR Info, im Ersten in der Tagesschau um 12 und im Mittagsmagazin sowie online bei Tagesschau.de. Außerdem berichten alle SR-Hörfunkwellen sowie das SR-Fernsehen und SR.de.

 

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Janus Henderson Investors: Kommentar von Alison Porter zur Facebook Währung “Libra”

 

Alison Porter, Portfoliomanagerin des im Vereinigten Königreichs ansässigen Global Technology Teams, diskutiert Facebooks’ Vordringen in den digitalen Zahlungsverkehr über die Kryptowährung Libra und was das für andere Digitalwährungen sowie für Anleger bedeutet.

Facebook will mit einer eigenen Währung, Libra genannt, 2020 an den Start gehen, um, so das Unternehmen, eine einfache globale Währungs- und Finanzinfrastruktur für Milliarden Menschen zu schaffen. Als Kunden ins Visier nimmt die Kunstwährung zunächst die 1,7 Milliarden Menschen weltweit, die nach Schätzungen des sozialen Netzwerks keinen Zugang zu Bankdienstleistungen haben und vornehmlich in Schwellenländern leben. Die Vision ist die Schaffung eines „Internets des Geldes“, in dem der Geldtransfer so einfach ist wie das Versenden einer Textnachricht.Libra soll die weltweit erste Kryptowährung für alle werden. Allerdings befindet sich das Projekt noch in einer sehr frühen Phase und seine Entwicklung bleibt ungewiss.

Trotz des Hypes um Bitcoin in den letzten Jahren und einer Reihe von Betrügereien rund um Digitalwährungen haben weder der amerikanische Kongress, noch die Börsenaufsicht, die Notenbank und andere Aufsichtsbehörden des Landes bisher Instrumente zur Regulierung oder wirksamen Aufsicht über Kryptowährungen entwickelt, geschweige denn umgesetzt. Die Schaffung von Libra wird nach unserer Einschätzung die ersten Schritte zur Einrichtung eines Rahmens beschleunigen, der den Einsatz der Blockchain-Technologie langfristig legitimieren und demokratisieren wird.

Die Libra Association – eine Partnerorganisation

Die Libra Association (LA) ist ein unabhängiges, gemeinnütziges Unternehmen, das seinen Sitz in Genf haben soll.Offenbar ist die LA eine der am weitesten fortgeschrittenen Bemühungen eines Tech-Unternehmens, in den Kryptomarkt vorzudringen, indem sie eine Währung schafft, die überall auf der Welt für Geldüberweisungen, E-Commerce und Zahlungen genutzt werden kann. Derzeit haben sich 27 Partner in der LA zusammengeschlossen, die bis zum Start der Digitaldevise 2020 auf weitere Mitglieder hofft.

Hauptziele der Libra Association sind:

Bereitstellung eines Instruments, das den Zugang zu Finanzdienstleistungen und günstigem Kapital eröffnet

Schaffung eines günstigen, globalen, offenen und schnellen Geldtransfers

Entwicklung einer zuverlässigen und dezentralen Steuerung

​Zu den Partnern gehören große Zahlungsabwickler wie MasterCard, Visa und PayPal, aber auch internationale E-Commerce-Anbieter wie unter anderem Spotify, eBay, Vodafone und Booking.com. Jeder Partner verwaltet jeweils einen Knoten im Libra-Netzwerk, wodurch eine breitere Steuerung und Verarbeitung ermöglicht wird. Diese Partnerschaften versetzen LA in die Lage zu arbeiten, Vertrauen aufzubauen, die Digital-Coins zu verbreiten und zu monetisieren (mit Werbung als potenzieller Einnahmequelle) und letztlich auch die Möglichkeit, die Währung auszugeben. Eine Mitgliedschaft im illustren Libra-Association-Club kostet mindestens 10 Millionen Dollar, was helfen soll, die Währung zu decken und damit stabil zu machen.Wichtig ist, dass Facebook keine Stimmrechtskontrolle in der Libra Association hat, da die Partner gemeinsam die Kunstwährung entwickeln werden.

Calibra – eine neue Facebook-Tochtergesellschaft

Calibra ist die digitale Brieftasche für Libra und wird über den FB Messenger, WhatsApp und eine eigene App verfügbar sein. Entscheidend ist, dass sie als unabhängige, regulierte Tochtergesellschaft gegründet wurde, um eine Trennung von Sozial- und Finanzdaten zu gewährleisten.

Calibra soll Finanzdienstleistungen anbieten, über die die Menschen Zugang zum Libra-Netzwerk erhalten und sich daran beteiligen können, einschließlich der mit Bankdienstleistungen unterversorgten Teile der Gesellschaft. Durch die Bereitstellung von Diensten für eine breitere Internet-Gemeinde hofft man, dass kleinere Unternehmen auf der Plattform mehr E-Commerce Umsätze generieren und die Werbeumsätze steigen. Andere Partner der Libra Association können ebenfalls eigene digitale Geldbörsen für Libra anbieten, sodass Facebook in diesen Apps möglicherweise für Werbung bezahlen muss.

Libra ist nicht mit Bitcoin zu vergleichen

Seit ihrer Einführung ist die Erfolgsbilanz der Kryptowährungen durchwachsen, die extremen Schwankungen unterliegen. Ihr Netzwerkeffekt für die Nutzer hielt sich bislang in Grenzen.Dank der Unterstützung von Facebook – höchstwahrscheinlich zuerst über dessen WhatsApp- und Messenger-Dienste – unterscheidet sich Libra durch seine Netzwerkeffekte von Digitalwährungen wie Bitcoin und Ethereum in vier zentralen Bereichen:

Größe: geeignet für Milliarden von Konten mit hohen Transaktionsvolumina, geringen Latenzzeiten (nahezu Echtzeit-Zugriff), effizientem großen Speichersystem (sofort auf der Facebook-Plattform skalierbar), was ein globales Publikum mit einer offenen Blockchain anspricht.

Stabilität: Heftige Schwankungen sind einer der Hauptkritikpunkte an Bitcoin. Der Libra-Coin dürfte eine stabile Währung werden, abgesichert durch Vermögenswerte wie Bankeinlagen und erstklassige Staatsanleihen, die der Währung einen inneren Wert verleihen und von der unabhängigen Libra Association verwaltet werden. Stabilität ist unverzichtbar, damit die Währung langfristig für Transaktionen nutzbar ist.

Sicherheit: für Kapital sowie finanzielle und persönliche Daten.Das Protokoll wird eine gemeinsame Infrastruktur für die Verarbeitung von Transaktionen, die Führung von Konten und die Gewährleistung der Interoperabilität zwischen den Service-Anbietern und Organisationen schaffen. Das senkt die Eintrittsbarrieren sowie Wechselkosten und ermöglicht die Erprobung neuartiger Geschäftsmodelle und Finanzanwendungen.Kein einzelner Partner der Libra Association verfügt über die Kontrolle über das gesamte System.

Flexibilität: stärkt das Ökosystem und fördert künftige Finanzinnovationen. Libra wird die neue Programmiersprache „Move“ nutzen, mit der das Schreiben von Programmen einfacher und das Risiko von Fehlern und Sicherheitslücken gemindert wird. So soll das Klonen von Vermögenswerten verhindert werden.

Was bedeutet das für Anlagen in Facebook-Wertpapiere?

Unseres Erachtens wird Libra auf kurze Sicht die Situation für Anlagen in Facebook nicht grundlegend ändern, da die Details zu Monetisierung, Regulierung und Wettbewerb bislang noch recht vage sind. So hat Facebook zum Beispiel WhatsApp schon 2014 übernommen, das ihm aber erst jetzt langsam Geld einbringt. Anleger sollten daher bedenken, dass Libra eine langfristige Anlagechance und kein wesentlicher kurzfristiger Gewinntreiber ist.

Wir glauben jedoch, dass die Gründung der Libra Association Facebook mit der Zeit in eine breitere Plattform umwandeln und verschiedene Werbemodelle für das Internet schaffen kann. Als ein Plattformunternehmen betrachtet zu werden, hätte letztlich eine höhere Bewertung von Facebook zur Folge.

Fazit

Facebook wird mit seinem Libra-Coin zu mehr Stabilität und Standardisierung von Kryptowährungen beitragen, woraus sich spezifischere Anwendungen ergeben werden. Regulierung und Aufsicht ist notwendig, um Digitalwährungen auf die nächste Stufe zu heben. Wird Libra für Kryptowährungen das sein, was AOL für das Internet war oder was IOs (Internet-Betriebssysteme) und Apps für Smartphones waren?

Für uns ist das Fehlen von Google und Amazon auf der Partnerliste von Libra bemerkenswert. Es bleibt abzuwarten, ob sich die beiden Internetgiganten an eigenen Digitaldevisen versuchen oder doch noch der Libra Association anschließen. Bleiben Sie dran!

 

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Janus Henderson Investors, Tower 185, 25th floor, Friedrich-Ebert-Anlage 35-37, D-60327 Frankfurt am Main, Tel: +49 69 86003 0,Fax: +49 69 86003 355, www.janushenderson.com

Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint: Deutsche sehen Kryptowährungen skeptisch und hegen noch größere Zweifel an Bitcoin und Co. als vor einem Jahr.

 

Das Vertrauen in Gold und Bargeld als Anlage hingegen ist gestiegen. BearingPoint-Experte sieht “fehlende Preisstabilität und Informationsmangel” als Gründe für geringe Akzeptanz. Den Nutzen von Social-Media-Währungen wie die von Facebook angekündigte “Libra” erkennen die meisten Befragten nicht.

63 Prozent der Deutschen kennen sich nach eigenen Angaben mit so genannten Kryptowährungen nicht gut aus, 94 Prozent haben Bitcoin und Co. bisher nicht genutzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Unternehmensberatung BearingPoint. 43 Prozent der Befragten haben zwar schon einmal von Kryptowährungen gehört, wissen aber nicht, wie diese funktionieren. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass Kryptowährungen keine geeignete Anlageform sind.

Dr. Robert Bosch, Partner bei BearingPoint im Bereich Financial Services, dazu: “Die fehlende Preisstabilität und Informationsmangel sind Hauptgründe für die geringe Akzeptanz von Kryptowährungen. Für Verunsicherung unter den deutschen Anlegern haben vor allem die Achterbahnfahrten des Bitcoin-Kurses gesorgt. Zudem fehlt oft das grundlegende Verständnis zur Funktionalität der virtuellen Währungen.”

Im Vergleich zum Vorjahr – die Umfrage wurde bereits zum vierten Mal durchgeführt – ist zudem das generelle Bewusstsein für die digitalen Zahlungsmittel gesunken. Gaben 2018 noch 88 Prozent der Verbraucher an, Kryptowährungen zu kennen oder bereits davon gehört zu haben, sind es 2019 nur noch 80 Prozent.

Junge Männer nutzen Kryptowährungen am meisten

Wie im Vorjahr zeigt sich eine deutliche Differenz zwischen Männern und Frauen: Während 21 Prozent der männlichen Umfrage-Teilnehmer angeben, sich bereits näher mit Kryptowährungen beschäftigt zu haben oder diese zu nutzen, sind es unter den Frauen nur acht Prozent. Auch das Alter spielt bei den tatsächlichen Nutzern eine Rolle. 14 Prozent der 18-24-Jährigen benutzen Kryptowährungen. Bei den Befragten, die 55 Jahre oder älter sind, sind es nur drei Prozent.

Trotz Facebooks Libra: Kaum Interesse an Social-Media-Geld

Erst kürzlich sorgte der Internetriese Facebook mit der Ankündigung zu einer eigenen Kryptowährung, dem so genannten Libra Coin, für Aufsehen. Zu den möglichen Vorteilen von virtuellen Zahlungsmitteln in sozialen Netzwerken befragt, zeigen sich die Deutschen jedoch skeptisch: 66 Prozent sehen keinen besonderen Mehrwert des Digitalgelds. Immerhin 20 Prozent können sich Kryptowährungen als Zahlungsmittel für Produkte in den sozialen Medien vorstellen. 16 Prozent glauben, dass man damit User für das Anschauen von Werbung entlohnen könnte.

“Die Privatwirtschaft ist hier wieder einmal weiter als die deutsche Politik. Während Facebook seine eigene digitale Währung ankündigt, fehlen in Deutschland noch immer die nötigen Regularien und Gesetze. Dass viele Verbraucher Kryptowährungen als unsicher empfinden, ist auch ein politisches Problem”, kommentiert Dr. Robert Bosch von BearingPoint.

Preisstabilität: Vertrauen in Gold und Bargeld am größten

Das Vertrauen in die Preisstabilität von Kryptowährungen sinkt weiter: In der Gesamtheit stufen nur 17 Prozent der Umfrage-Teilnehmer die virtuelle Währung als vertrauenswürdig ein. Das sind sechs Prozent weniger als im Vorjahr und sogar 15 Prozent weniger als 2017. Gold hingegen gewinnt gegenüber dem Vorjahr sogar noch an Vertrauen. Insgesamt 84 Prozent halten es für preisstabil. Dicht dahinter folgt das Bargeld: 81 Prozent glauben, dass sie der Preisstabilität von Bargeld vertrauen können.

Bei den bevorzugten Anlageformen scheint Gold ebenfalls die erste Wahl der Deutschen zu bleiben. 79 Prozent der Befragten halten es für eine sichere Anlage. 63 Prozent glauben, dass staatliche Währungen geeignet für eine Vermögensanlage sind. Kryptowährungen sind unter den Anlegern hingegen unbeliebt. Dreiviertel der Befragten sind der Meinung, dass sie keine geeignete Anlageform sind. Nur drei Prozent halten es für sehr wahrscheinlich, dass Kryptowährungen staatliche Währungen ersetzen könnten.

Über die Studie

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 17. und 19. Juni 2019 insgesamt 2020 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Erhebung wurde zum vierten Mal in Folge mit vergleichbarem Forschungsdesign durchgeführt und untersucht Wahrnehmung und Nutzungsverhalten virtueller Zahlungstechnologien in Deutschland.

 

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Starkes Konsortium verdeutlicht Massenanspruch – doch keine Banken dabei

 

Mehr als 2,4 Milliarden potenzielle Nutzer für Facebooks Kryptowährung Libra: Gelingt es Facebook nach der Revolutionierung der privaten und öffentlichen Kommunikation nun auch, das globale Geldsystem zu revolutionieren? Nach Ansicht von Hartmut Giesen, zuständig für digitale Geschäftsmodelle sowie das Business Development im Fintech-Bereich bei der Hamburger Sutor Bank, wird der für 2020 geplante und am 18. Juni bereits näher vorgestellte Coin Libra Kryptowährungen in Zukunft massentauglich machen. „Das Facebook-Libra-Projekt ist in Größe, Anspruch und Erfolgswahrscheinlichkeit wegweisend und kann die Verbreitung von Kryptowährungen enorm beschleunigen“, erklärt Hartmut Giesen. Interessant dabei: In dem von Facebook gebildeten Konsortium sind zwar wichtige Akteure des globalen Finanzsystems dabei, aber keine Banken.

Krypto-Token mit stabilem Referenzwert 

Mit dem Libra-Token sollen die Nutzer der Facebook-Plattformen – neben Facebook selbst auch WhatsApp und Instagram –, sich gegenseitig Zahlungen zukommen lassen können. Die Währung basiert wie andere große Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie, ist aber an reale, stabile („stable“) Währungswerte gekoppelt – daher die Bezeichnung als „Stablecoin“. Gemäß veröffentlichtem Whitepaper ist der Referenzwert des Libra keine Einzelwährung wie der US-Dollar, sondern ein Korb verschiedener Währungen. „Ein an stabile Referenzen gekoppelter Token gilt als Schlüssel für die breite Anwendung Blockchain-basierender Zahlungen in verschiedenen Kontexten wie Handel, Logistik oder Industrie – also dort, wo sie etwa Machine-to-Machine-Payments ermöglichen sollen. Denn sowohl Menschen als auch Unternehmen können mit Zahlungsmitteln, deren Wert stark schwankt – wie es etwa beim Bitcoin der Fall ist –, nichts anfangen“, erklärt Hartmut Giesen.

Die Sutor Bank selbst hat vor drei Jahren gemeinsam mit einer eMobility-Plattform und einem Berliner Startup einen der ersten Stablecoins entwickelt, mit dem Elektroautobesitzer Strom an privaten Ladesäulen bezahlen konnten.

Starkes Konsortium verdeutlicht Massenanspruch – doch keine Banken dabei

Der Libra ist der erste Ansatz einer weltweit aktiven Plattform, gemeinsam mit einer Reihe weiterer starker Partner mit einem Massenkundengeschäft eine Kryptowährung mit globalem Massenanspruch zu kreieren. Unter den Partnern sind auch Firmen, die das Facebook-Vorhaben direkt angreift, wie Visa, Mastercard oder Paypal. Für die Akzeptanz bei den Nutzern dürfte die Einbindung etablierter und reichweitenstarker Partner förderlich sein: „Um Stablecoins weltweit zu skalieren müssen die Betreiber erstens die Mittel haben, um den Wert der kursierenden Coins mit den ‚echten‘ Referenzwerten zu hinterlegen, und zweitens das Vertrauen der Nutzer genießen. Das Konsortium, das Facebook gebildet hat, bringt beides mit“, erklärt Hartmut Giesen.

Interessant dabei ist, dass im Facebook-Konsortium zwar wichtige Akteure des globalen Finanzsystems dabei sind, aber keine Banken. „Das könnte damit zu tun haben, dass das gesamte Libra-Setup ihnen am meisten ‚weh‘ tut, aber auch damit, dass sie die aufsichtsrechtlichen Komplikationen scheuen, die durch eine Mitgliedschaft im Konsortium entstehen können“, analysiert Hartmut Giesen.

Globale Infrastruktur, Mittel zur finanziellen Inklusion

Die weltweite Durchdringung von Facebook, WhatsApp und Instagram in Verbindung mit dem künftig integrierten Wallet namens Calibra macht den Libra auf einen Schlag für Milliarden Menschen zumindest theoretisch sofort verfüg- und akzeptierbar. Dabei soll die neue Währung auch als Mittel finanzieller Inklusion dienen: In vielen Entwicklungsländern haben mehr Menschen einen Facebook-Account als ein Bankkonto. Darüber hinaus ist die Bevölkerung den Kapriolen ihrer Währungen ausgeliefert. „Facebook kann vielen Menschen erstmals Zugang zu einem stabilen Zahlungssystem inklusive einer stabilen Währung verschaffen. Gerade für diese Nutzer spielt auch der Transfer von Geld aus dem Ausland, wohin sie des Verdienstes wegen auswandern, zu ihren Familien eine große Rolle“, sagt Hartmut Giesen. Der Libra könne den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr daher in großem Maßstab drastisch vereinfachen und verbilligen.

Hürden: Aufsichtsrecht, staatlicher Widerstand, Datennutzung

Mit Blick auf die Umsetzung gilt es jedoch noch einige Hürden zu überwinden. Dazu zählen insbesondere Fragen des Aufsichtsrechts: Wie müssen Nutzer identifiziert werden, welche Anti-Geldwäsche-Pflichten müssen eingehalten werden, welche Steuervorschriften gelten, ist der Token als  Zahlungsinstrument oder als Security Token anzusehen, was wiederum unterschiedliche Regulierungsvorschriften nach sich zieht. Zudem könnte es in einigen Staaten starken gesetzlichen Widerstand geben, um eine breite Kapitalflucht in den Libra zu verhindern: „Gerade die Staaten, für deren Bürger der Libra am interessantesten sein könnte – etwa in der inflationsgeplagten Türkei –, dürften am wenigsten Interesse daran haben, dass eine leicht zugängliche Parallelwährung entsteht, die sich durch die staatliche Geldpolitik nicht beeinflussen lässt“, erklärt Hartmut Giesen.

Eine der größten Hürden für den Libra-Erfolg dürfte nach Meinung von Hartmut Giesen Facebook selbst sein: „Es gibt wenig Zweifel daran, dass Facebook technisch das Libra-System aufbauen kann. Doch gerade beim Thema Datennutzung schlägt Facebook schon heute ein großes Maß an Misstrauen entgegen.“ Die Verbindung der bereits auf den Plattformen kursierenden Daten mit den dann verfügbaren weltweiten Zahlungsdaten sorgt für große Befürchtungen, was Facebook mit dem Wissen, das aus der Vernetzung der Daten entsteht, wohl anstellen werde – auch wenn im Whitepaper ausdrücklich betont wird, dass Finanz- und Personendaten getrennt voneinander gehalten werden.

Nicht zuletzt widerspreche das Facebook-Konzept dem, was die Krypto-Community mit der Erfindung des Bitcoin eigentlich erreichen wollte: ein offenes dezentrales Zahlungssystem. „Mit Libra wird man nun ein multizentrales Währungsnetzwerk in der Hand eines Konsortiums kommerzieller Privatunternehmen haben“, sagt Hartmut Giesen.

Fazit: Die Umrisse der Blockchain-Revolution werden sichtbar

Nach Meinung von Hartmut Giesen wird es im Zuge der Libra-Lancierung eine Reihe von  Nebeneffekten geben, ganz gleich, ob Libra ein Erfolg werde oder nicht. „Mittelfristig werden Milliarden Menschen zum ersten Mal mit Kryptowährungen in Berührung kommen und sehen, dass es sich nicht um geheimnisvolle, risikoreiche Zahlungsmethoden aus den dunklen Untiefen des Internets handelt“, sagt Giesen. Deshalb sei damit zu rechnen, dass nach einer angemessenen Lernkurven-Zeit viele Menschen auch auf das „Original“, den Bitcoin, zugreifen könnten. Zudem könnte Libra als Blaupause für die Entwicklung einer Vielzahl weiterer Stablecoins auch für andere Anwendungsfälle fungieren. Auch die generelle Regulierung von Kryptowährungen sollte vom Facebook-Projekt profitieren, da Staaten allein aufgrund der hohen Verbreitung des Libra-Tokens schnell aufsichtsrechtlich Klarheit schaffen müssten.

Insgesamt lasse Facebooks Libra die Umrisse der bisher nur prophezeiten Blockchain-Revolution des Bankings erkennen: „Erstmals erscheint die reale Möglichkeit, dass ein Banken- und Staaten- unabhängiges Zahlungssystem entsteht, auch wenn es nicht wirklich dezentral und unabhängig ist“, erklärt Hartmut Giesen.

 

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Sutor Bank, Max Heinr. Sutor oHG, Hermannstr. 46, 20095 Hamburg, Tel. +49 (0)40 / 8090 6855 17, www.sutorbank.de 

Immobilien, Crowd-Investing und Blockchain-Technologie: Auf diesen drei Säulen basiert das Investmentangebot, das die FINEXITY AG Anlegern künftig anbietet.

 

Das Hamburger Start-up ist damit eines der ersten Unternehmen weltweit, das eine Kapitalanlage in Immobilien auf Blockchain-Basis ermöglicht. Nach erfolgter Abstimmung mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beginnt nun die Pionierarbeit der “Tokenisierung” von Immobilien in Deutschland. Anleger können sich auf der Webseite www.finexity.com bereits für den Mitte 2019 geplanten Vertriebsstart registrieren.

Mittels Blockchain-Technologie reduziert FINEXITY die Emissionskosten auf ein Minimum und bietet Anlegern eine flexible Investitionsmöglichkeit, die eine eigentümerähnliche Partizipation an Immobilienerträgen bereits ab 500 Euro Mindestanlage ermöglicht. Die Investition kann mit wenigen Klicks im Web oder per App getätigt werden.

Um maximale Sicherheit zu gewährleisten, ermöglicht FINEXITY die Tokenisierung von Immobilien zunächst mittels einer nicht-öffentlich betriebenen Blockchain. Investierte Anleger bekommen jederzeit einen transparenten Einblick über die von ihnen gehaltenen Token. Die digitale Verkörperung der Ansprüche von Anlegern erfolgt nach deutschem Recht, insbesondere unter Berücksichtigung des geltenden Datenschutzrechts. “Mit unserem Lösungsansatz haben wir ein System geschaffen, das künftig beispielsweise auch Emissionshäuser nutzen können, um ihre Fonds mit geringeren Kosten und größerer Flexibilität für Anleger zu strukturieren. Unser Marktplatz ermöglicht theoretisch eine tagesgenaue Bewertung der Investitionen mit entsprechend transparenter Preisbildung: Die Preise richten sich ausschließlich nach Angebot und Nachfrage auf der FINEXITY-Plattform. Darüber hinaus werden wir den Anlegern quartalsweise Bewertungen der Immobilien durch einen externen Gutachter bieten”, erklärt Paul Hülsmann, Gründer und CEO der FINEXITY AG.

Digitale Verkörperung von Immobilien durch Blockchain-basierte Token

“Bei uns gehen Innovation und größtmögliche rechtliche Sicherheit Hand in Hand. Wir haben frühzeitig den Kontakt zur BaFin gesucht, um die aufsichtsrechtliche Einordnung der Token zu diskutieren. Auf dieser Grundlage werden wir Deutschlands erste Blockchain-basierte Wohnimmobilien-Investitionsplattform betreiben”, so Hülsmann. Statt mehrere Immobilien mit kompliziertem Vertragswerk in einem offenen Investmentfonds zu “verpacken”, an dem Anleger dann einzelne Anteilsscheine über ihr Depot zeichnen können, verkörpert FINEXITY den Anspruch der Anleger auf Mieterträge, Tilgungsgewinn und potenzielle Wertsteigerung der Immobilie im Fall eines späteren Verkaufes digital. Dazu werden Blockchain-basierte Token ausgegeben, wobei jeder Token wirtschaftlich einen kleinen Teil an einer bestimmten Immobilie repräsentiert. Einmal ausgegeben, können die Token mittels Blockchain-Technologie jederzeit von verifizierten Kunden gehandelt werden. FINEXITY versteht sich vor diesem Hintergrund als Immobilienmakler für Kleinanleger. Anders als bei einem offenen Immobilienfonds, bei dem Investoren an einem Portfolio beteiligt und dabei auf einen Fondsmanager angewiesen sind, können FINEXITY-Kunden die Immobilie selbst auswählen und binnen Minuten digital investieren.

Kostengünstige Alternative zu traditionellen Immobilieninvestments

“Mit FINEXITY stellen wir traditionelle Normen und Standards von Immobilieninvestments infrage – ein Investment muss sich heute an den Anlagewünschen der Kunden orientieren und nicht umgekehrt. Unsere Blockchainbasierte Investitionsplattform vereinfacht und beschleunigt die Kapitalanlage im Immobilienbereich und reduziert den bürokratischen Aufwand für Anleger und Eigentümer erheblich. Unsere Anleger gehen nicht mehr zum Makler, um eine Immobilie als Kapitalanlage zu erwerben, sondern investieren vollkommen digital, wodurch Kleinanleger wie professionelle Investoren profitieren”, sagt Hülsmann.

Durch die weitgehende Digitalisierung der Prozesse kann FINEXITY Aufwand und Kosten der Kapitalanlage auf ein Minimum reduzieren. Die Blockchain-Technologie macht Globalurkunden und kostspielige Depots überflüssig. Die Verwaltung der erworbenen Token erfolgt unmittelbar durch die Anleger über sogenannte Wallets. Erworbene Immobilienanteile können über die Blockchain-Technologie kostensparend ohne die Zwischenschaltung von Banken und anderen traditionellen Finanzdienstleistern übertragen werden.

Schritt zur weiteren Liberalisierung des Finanzmarktes

Die Freischaltung der Immobilien-Investmentplattform ist nur der erste Schritt. Die FINEXITY AG sieht sich als Vorreiter im Bereich digitaler Investments für eine breite Anlegerbasis. “Der mit FINEXITY realisierte Crowd-Investing-Ansatz ist für uns ein wichtiger Schritt hin zu einer weiteren Liberalisierung des Finanzmarktes”, so Hülsmann.

Über FINEXITY

Die FINEXITY AG ist ein FinTech-Unternehmen mit Sitz in Hamburg. Gegründet in 2018, bietet es als eines der ersten Unternehmen weltweit tokenisierte Investitionsmöglichkeiten in Immobilien an. Das FINEXITY-Team aus Immobilien-, Finanz- und IT-Experten bringt mehr als 30 Jahre internationale Erfahrung mit und hat in anderen Projekten bereits 300 Millionen Euro an Kundengeldern platziert.

 

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FINEXITY AG, Schwanenwik 29, 22087 Hamburg, Tel: +49 40 822 177 20, www.finexity.com

Umsetzungsentwurf zur 5. Geldwäscherichtlinie überrascht mit gleichzeitiger Änderung des Kreditwesengesetzes und der Einführung sogenannter „Kryptowerte“ – ein Kommentar

 

Am 20. Mai 2019 hat das Bundesfinanzministerium einen ersten Entwurf zur 5. Geldwäscherichtlinie veröffentlicht, in dem neben den erwarteten Änderungen auch das Kreditwesengesetz um den Bestandteil der „Kryptowerte“ erweitert werden soll.

Dr. Sven Hildebrandt, Partner bei der DLC Distributed Ledger Consulting GmbH kommentiert: „Selbstverständlich ist eine adäquate Regulierung im Bereich Blockchain zu begrüßen, da sich aus dieser mannigfaltige Chancen für den Standort Deutschland ergeben können. Allerdings lässt der bisherige Regulierungsentwurf die neuen technologischen Anforderungen an die potenziellen Verwahrstellen kryptografisch verschlüsselter Token aktuell komplett außer Acht, was uns vor dem Hintergrund der bisherigen Vorfälle in diesem Bereich bedenklich erscheint.“

Darüber hinaus müssten die etablierten Player aufpassen, mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten: „Durch die vergleichsweise strenge Regulierung würde Deutschland auf der einen Seite zunächst zwar unattraktiver für die Ansiedelung von Technologieunternehmen werden, die solche Art von Geschäften betreiben. Auf der anderen Seite könnte die Bundesrepublik mit diesem Schritt eine Art „Goldstandard“ für den Umgang mit digitalen Assets etablieren. Durch die Ausweitung der verwahrfähigen Assets durch Tokenisierung bislang nicht fungibler Werte erweitert sich das Geschäft für Verwahrstellen in den kommenden Jahren ohnehin exponentiell. Vor diesem Hintergrund überrascht uns immer wieder, dass sich manche der etablierten Parteien bislang noch sehr zögerlich auf diesen fundamentalen Veränderungsprozess vorbereiten.“

Nach Schätzungen werden kryptografisch gesicherter Token – im Sprachgebrauch des BMF „Kryptowerte – im Jahr 2027 über 25 Billionen Dollar an Werten halten (Vergleichswert 2019: 0,3 Billionen).

 

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Berliner Startup-Star Beckers gründet Vermögensverwalter

 

Der Berliner Seriengründer Jan Beckers expandiert ins Geschäft mit Aktienfonds und startet einen Vermögensverwalter. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin ‘Capital’ in seiner jüngsten Ausgabe (6/2019, EVT 23. Mai). Beckers, der hinter den Start-up-Inkubatoren Hitfox, Finleap und Heartbeat Labs steht, hat dafür den Portfolioverwalter BIT Capital gegründet, der bereits zwei Fonds aufgelegt hat.

Jeweils unter dem Titel “Global Internet Leaders” laufen seit Mai 2018 ein Fonds für vermögende Investoren und seit Jahresbeginn zusätzlich ein Fonds für Kleinanleger. Investmentfokus sind laut Beckers schnell wachsende Internetunternehmen bis 30 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung, vor allem aus China und den USA. Im Portfolio finden sich bislang Titel wie die Softwarefirmen Twilio und Kingdee, das Smart-TV-Unternehmen Roku und der Telemedizinspezialist Teladoc.

Bislang hat BIT Capital weder Marketing noch Vertrieb anlaufen lassen, daher sind in beiden Fonds zusammen erst überschaubare 50 Mio. Euro enthalten. Unter den bisherigen Geldgebern sind der Start-up-Gründer und -investor Lukasz Gadowski sowie Maximilian Zimmerer, ehemaliger Investmentvorstand der Allianz. Beckers selbst hat allein 25 Mio. Euro aus seinem Privatvermögen beigesteuert.

Der Seriengründer hatte 2011 mit Hitfox ein Unternehmen im Werbemarkt für Online-Spiele gegründet, aus dem über die Jahre eine der erfolgreichsten Firmenfabriken der deutschen Start-up-Szene hervorgegangen ist. 2014 expandierte Hitfox mit Finleap in den Fintech-Markt, 2017 folgte mit Heartbeat Labs eine Plattform für digitale Gesundheit. Beckers trat im November 2018 als CEO von Hitfox ab. Das Unternehmen hat sich inzwischen in Ioniq umbenannt.

Neben Beckers ist bei BIT Capital der ehemalige Geschäftsführer von Allianz Global Investors, Oliver Clasen, an Bord, dazu ein vierköpfiges Analystenteam, das zum Teil in Hongkong sitzt. In sechs bis zwölf Monaten soll die Firma 100 Mio. Euro managen, hofft Beckers. In zweieinhalb bis fünf Jahren will Beckers die Milliardengrenze erreichen.

 

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Bitcoin verbreitet sich trotz der Preisschwankungen immer weiter

 

Internationale Experten diskutieren im Hause der BayernLB in München über den Wert Bitcoins und dessen Einfluss auf Unternehmen und die Weltwirtschaft.

Hochrangige Entscheidungsträger müssen mit objektiven Informationen versorgt werden, um eine umfassende Perspektive auf Bitcoin gewinnen zu können und ihren Innovationsvorsprung zu halten. Diese Auffassung vertritt Daniel Wingen, der gemeinsam mit der BayernLB und Fidelity Digital Assets eine Konferenz veranstaltet, bei der Bitcoin-Forscher, Investoren, Banker, Ökonomen und Akademiker eine tiefgehende Debatte zu den technologischen und ökonomischen Nutzen und Gefahren von Bitcoin führen.

Wingen, Gründer der Bitcoin Beratung DW-Innovate mit Sitz in München, sagt: “Nach über zehn Jahren ist Bitcoin noch immer nicht verschwunden und die Anzeichen, dass Bitcoin bleiben wird, verdichten sich Seitdem der erste Block in 2009 “geschürft” wurde, ist das Netzwerk exponentiell gewachsen. Nach wie vor steigt die Anzahl an Nutzern und Programmierern, die mit Bitcoin interagieren. Immer mehr Startups und etablierte Unternehmen schaffen Applikationen und Infrastruktur-Lösungen, um den Zugang zu Bitcoin zu vereinfachen. Je stärker sich Bitcoin am Markt etabliert, desto dringlicher wird ein fundiertes Wissen bei Entscheidungsträgern.”

Jürgen Michels, Chefökonom der BayernLB fügt hinzu: “Wir alle benötigen einen Überblick darüber, welchen Einfluss Bitcoin auf unser Geschäft und das unserer Kunden hat, und welche Infrastruktur und Dienstleistungen gegebenenfalls benötigt werden. Es ist an der Zeit, auf Vorstandsebene das notwendige Wissen zu generieren, um zu verstehen, ob, wann und wie man Bitcoin in strategischen Entscheidungen berücksichtigen muss.”

Während die einen der Überzeugung sind, dass Bitcoin unser Geldsystem fundamental verändern wird, warnen andere eindringlich vor Bitcoin. Die Zukunft von Bitcoin ist ungewiss und wirft viele Fragen auf, daher müssen Entscheidungsträger bereits jetzt tiefer in die Materie einsteigen und dürfen sich nicht mit oberflächlicher Berichterstattung zufrieden geben. Die beste Vorgehensweise für eine fundierte Meinungsbildung ist, systematisch die Argumente für und gegen Bitcoin abzuwägen und dabei die Begründung führender Experten zu verstehen.

Über VoB Konferenz

Webseite: https://vob-conference.com/

Datum: 3. Juni 2019

Ort: BayernLB, München

Vortragende: 20 renommierte internationale Experten, darunter:

– Dr. Saifedean Ammous, Author von The Bitcoin Standard

– Jochen Metzger, Direktor bei der Deutschen Bundesbank

– Prof. Dr. Gerald Mann, Professor für Volkswirtschaftslehre bei der FOM München

– Dr. Alexis Eisenhofer, Vorstand bei Financial.com AG

– Dr. Cyrus de la Rubia, Chefökonom bei Hamburg Commercial Bank AG

– Hans-Jörg Naumer, Head of Global Capital Markets & Thematic Research bei Allianz Global Investors

– Dan Held, Gründungspartner von Interchange

– Alex de Vries, Gründer von Digiconomist.net

– Michel Rauchs, Kryptowährungsforscher, Universität Cambridge

– Stepan Snigirev, Quantenphysiker und Gründungspartner von CryptoAdvance

Format: Offene Diskussionen mit renommierten Experten über Nutzen und Gefahren in Zusammenhang mit Bitcoin.

Teilnehmer: 150 Hochrangige Entscheidungsträger

Teilnahme: Einladung oder Bewerbung auf der Webseite

Kostenpunkt: 1.250 EUR netto

 

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Von Ivan Mlinaric, Geschäftsführer Quant.Capital Management GmbH, Düsseldorf

 

Der starke Anstieg des Bitcoin in den vergangenen Wochen lässt Anleger auf die neue Anlageklasse schauen. Angesichts der Kurssteigerungen scheint ein Einstieg verlockend. Die damit verbundenen Risiken lassen sich allerdings kaum managen, zu dünn und ungewiss ist die Datenlage.

Schon 2017 legten Bitcoin & Co. in der Breite einen fulminanten Anstieg hin, die Blase platze allerdings 2018. Dem steilen Abstieg folgte ein längeres Dümpeln auf niedrigem Niveau. So niedrig, dass viele bereits das Ende der Kryptos verkündeten. Doch jetzt feiert insbesondere der Bitcoin einen neuen Anstieg. Viele Kommentatoren sehen hier schon eine interessante neue Anlageklasse für institutionelle Investoren.

Professionelle Investoren nutzen bei ihren Entscheidungen aber in der Regel nicht nur Ertragsaussichten als Grundlage. Vielmehr sind sie an festgelegte Risikobudgets gebunden, die strukturiert gemanagt werden müssen. Digitale Assets sprengen hier allerdings das System. Während es für klassische Assetklassen wie Aktien und Renten Erfahrungen aus mehreren Jahrhunderten gibt, stehen die Kryptomärkte ganz am Anfang. Die typischen, zur Risikomessung üblicherweise herangezogenen Kennzahlen liefern hier kaum oder gar keine brauchbaren Ergebnisse.

Das liegt zum einen daran, dass die Zeitreihen nicht lang genug sind. Dies ließe sich verschmerzen, wenn Investoren Abstriche bei der Langfristigkeit und damit eine höhere Unsicherheit der Daten hinnehmen. Wichtiger aber noch ist, dass sich viele Risikomaße, die gerade in professionellen Systemen eingesetzt werden, auf wissenschaftliche Erkenntnisse über das Verhalten von Börsenteilnehmern stützen. Solche aber gibt es für Kryptos schlichtweg nicht. Auch die Forschung steht hier am Anfang. Allein der Antrieb vieler Anleger, Kryptos zu besitzen, dürfte sich oft schon von der Motivation von beispielsweise Aktienanlegern unterscheiden. Alternative Methoden zur Einschätzung der Werthaltigkeit von digitalen Token – und damit indirekt von deren Preisrisiken – könnten sich etwa auf fundamentale Daten stützen.

Kryptos sind aber ein wenig wie Gold: Auch bei dem Edelmetall gibt es keine wirklichen fundamentalen Daten, denn es wird nicht verbraucht oder in der Industrie – zumindest in größerem Umfang – verarbeitet. Es gibt lediglich die Verabredung, dass Gold wegen seiner besonderen Eigenschaften ein Wert zugesprochen wird. Dies ließe sich auch für Bitcoin & Co. so vereinbaren. Für Gold besteht diese Verabredung allerdings bereits seit Tausenden von Jahren – da hat der Bitcoin noch viel aufzuholen. Und ja: Gold bleibt bestehen, auch wenn der Strom ausfällt. Wagt jemand eine Prognose bezüglich der Stromnetze über die nächsten zweitausend Jahre?

Und für solch eine Verabredung wäre Vertrauen notwendig. Das aber ist angesichts der vielen Skandale rund um die Kryptos derzeit noch schwer aufzubauen. Auf der anderen Seite muss auch angemerkt werden, dass der Reiz des Goldes im Laufe der Geschichte eine unendlich große kriminelle Energie freigesetzt hat, die mit dem einverständnislosen Besitzerwechsel einhergeht. Der Reiz des Bitcoin scheint ähnlich hoch zu sein – vielleicht also ein Indikator für seinen Wert?

Abgesehen von solch sehr generalisierenden Betrachtungen ist für ein solides Risikomanagement neben der Datenverfügbarkeit und dem Fehlen der fundamentalen Basis auch die Datenqualität zu dünn. So wurde in einer Anhörung vor der US-Börsenaufsicht geäußert, dass ein sehr großer Teil der von diversen Handelsplattformen genannten Volumina nicht stattgefunden hat. Da es bis jetzt noch zu wenig Regulierung gibt, werden manche Kryptos immer noch in einem Graubereich auf Plattformen in weit entfernten Ländern mit durchaus eingeschränkter Rechtssicherheit gehandelt. Für einen Risikomanager sind digitale Assets also quantitativ kaum fassbar. Für Investoren bedeutet das, dass sie zwar angesichts der verlockenden Ertragschancen darin investieren können. Sie müssen aber in jedem Fall diese Position als höchstes Risiko bewerten und mit einem Totalverlust rechnen.

 

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